Volkswirtschaftslehre 1. Einführung 1.1 Die Aufgaben der

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Volkswirtschaftslehre
1. Einführung
1.1 Die Aufgaben der Volkswirtschaftslehre
Folgende Faktoren entscheiden über den wirtschaftlichen Erfolg eines Landes:
Geographische Lage des Landes (Klima, Topographie)
Reichtum an Bodenschätzen (Erdöl, Metalle
Bildungsniveau der Bevölkerung
Mentalität der Bevölkerung (Fleiss, Zuverlässigkeit)
soziale und politische Lage im Lande
Kapitalreichtum
Man unterscheidet zwischen den hochentwickelten Industrieländern (westliche Länder Europas, USA,
Kanada, Japan usw. ) und den Entwicklungsländer in der 3. Welt (Mittel- und Südamerika, Afrika, z.T.
Asien usw.).
In der Betriebswirtschaftslehre steht die einzelne Unternehmung im Vordergrund. Die
Volkswirtschaftslehre befasst sich mit der Wirtschaft eines ganzen Landes.
Die Volkswirtschaft erfüllt folgende vier Aufgaben:
Beschreibung
Erklärung
Prognose
Beeinflussung
1.2 Ziele und Zusammenhänge des Wirtschaftens
Jeder Mensch spürt Bedürfnisse, wie Hunger zum Beispiel. Die ursprünglichsten Bedürfnisse wie
Kleidung, Essen und ein Haus werden als Existenzbedürfnisse bezeichnet. Sobald diese
Grundbedürfnisse befriedigt sind, treten neue hinzu. Diese werden als Wahlbedürfnisse bezeichnet.
Der Umfang d. Bedürfnisse ist von Mensch zu Mensch verschieden und häng von folgenden
Bedürfnissen ab:
Von der persönlichen Einstellung
Vom Einkommen
Von der Wirtschafts- und Versorgungslage eines Landes
Güter
Wirtschaftliche Güter sind nicht in genügender
Freie Güter sind solche, die im Verhältnis zu den
Menge vorhanden, weshalb man sie auch als knappe
Güter bezeichnet. Man muss sie *im Schweisse des
Angesichtes* bereitstellen, was Kosten verursachen.
Sie haben deshalb einen Preis und werden auf einem
Markt ausgetauscht.
Bedürfnissen in genügender Menge von der Natur zur
Verfügung gestellt werden und daher nichts kosten.
Die vermehrte Belastung der Umwelt haben die
ursprünglich freien Güter zu knappen Güter werden
lassen.
Sachgüter sind Gegenstände (Autos,
Schiffe, Kugelschreiber, etc.)
Dienstleistungen verkörpern eine
Arbeitsleistung (Rechtsanwalt, Lufteisbahn,
Arzt, etc.)
Sachgüter
Konsumgüter werden in einem privaten Haushalt
ge- bzw. verbraucht. Einzelne Güter können – je nach
ihrer Verwendung – Konsum- oder Investitionsgüter
sein.
Mit Investitionsgüter werden neue Güter erzeugt,
wodurch sich das Güterangebot letzten Endes wieder
erhöht. Produktionsmaschine, Lastwagen, PC
Verbrauchsgüter (nicht dauerhafte
Güter) Mit der Bedürfnisbefriedigung gehen
sie unter, werden sie verbraucht.
Gebrauchsgüter dienen längere Zeit
der Bedürfnisbefriedigung. Kleider,
Personenwagen, Möbel.
Die Hauptaufgabe der Wirtschaft liegt darin, die notwendigen Güter zur Bedürfnisbefriedigung
bereitzustellen. Dadurch gibt es auch Arbeit für den Konsumenten.
Die Bedürfnisse des Menschen verlangen eine wirtschaftliche Tätigkeit des Menschen. Die Wirtschaft
ist die Gesamtheit aller Tätigkeiten, Beschäftigungen und Einrichtungen zur planvollen Deckung des
menschlichen Bedarfes an Gütern und Dienstleistungen. Dabei hat die Wirtschaft einen
Interessenkonflikt zu lösen: Wie werden die unterschiedlichen Bedürfnisse der Menschen mit der
beschränkten Menge an Gütern möglichst optimal und umweltgerecht befriedigt?
Die Wirtschaft arbeitet mit 3 Produktionsfaktoren
Boden
Standrot der Wirtschaftsbetriebe und Rohstoffe
Arbeit
Jede geistige und körperliche Arbeit zur gew. d. Güter
Kapital
Sachkapital (Mittel) und Fähigkeitskapital (Wissen)
in 3 Wirtaschaftssektoren
Primärer Sektor
Gewinnung der Güter
Sekundärer Sektor
Verarbeitung der Güter
Tertiärer Sektor
Verteilung d. Güter: Handel und
Dienstleistung
Diese Güter dienen zur Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse.
Sicherung der Existenz
Bestreben nach Wohlstandsvermehrung
Bestreben nach mehr Lebensqualität (Wohlfahrt)
Eine zu übermässige Wohlstandsvermehrung belastet zunehmend das Wohlbefinden der Menschen
Mehr Wegwerfmaterial
Umweltzerstörung bei Abbau der Ressourcen
Stärkere Belastung des Menschen (Lärm, schlechte Luft)
Auftreten von Zivilisationskrankheiten (Stress, Kreislauferkrankungen)
Massstäbe des wirtschaftlichen Erfolges aus der Sicht
des einzelnen Menschen
- Einkommen
- Vermögen
- beruflicher Erfolg
- Befriedigung
- Gesundheit
Der Unternehmung
- Reingewinn
- Cash Flow
- Liquidität
- Beschäftigung
- Umsatz
eines ganzen Landes
- Volkseinkommen (Wohlstand)
- Inflationsrate
- Arbeitslosenquote
- soziale Sicherheit
- Lebensqualität
2. Die schweizerische Volkswirtschaft
2.1 Die Vor- und Nachteile der schweizerischen Wirtschaft
Die Schweiz ist ein Kleinstaat und ein Binnenland
Vorteile der schweizerischen Wirtschaft
Zentrale geographische Lage der Schweiz
Landschaftliche Schönheiten
Reichtum an Wasserkräften
Salz- und Mineralvorkommen
Qualitätsarbeit und Zuverlässigkeit
Kapitalreichtum und damit verbunden ein günstiges Zinsniveau
Hoher Ausbildungsstand und wichtige Grundlagenforschung
Stabile politische und soziale Verhältnisse
Eine gut ausgebaute Infrastruktur
Nachteile der schweizerischen Wirtschaft
Bodenbeschaffenheit
Binnenlage
Klima
Armut an Bodenschätzen
Hohes Lohnniveau und teurer Schweizer Franken
2.5.3 Die Umwelt
Durch die Wirtschaft, den Verbrauch, den Konsum entsteht auch eine Menge Abfall und
Verschmutzung. Um die Natur zu schützen gibt es mehrere Möglichkeiten:
Dirigistische Massnahmen
sind staatliche Vorschriften im Sinne von Geboten und Verboten, wie z.B. Lufteinhalteverordnung,
Verbot der Einfuhr von Autos ohne Katalysatoren, Tempobeschränkungen, Sonntagsfahrverbot
Marktwirtschaftliche Instrumente
Die Umweltgüter müssen in das Preissystem eingebunden werden. Das Ziel muss es sei, dass
der Verursacher einer Umweltbelastung auch dafür bezahlen muss.
Aufklärung und Erziehung für umweltschonendes Verhalten
Es gibt viele Möglichkeiten, wo jeder einzelne am Arbeitsplatz und im Alltag einen Beitrag zum
Umweltschutz leisten kann. Gerade im Bereich des Strassenverkehrs, beim Verbrauch von
Ressourcen und bei der Bewältigung des Abfallproblems gibt es viele Möglichkeiten.
Umweltschutz beginnt im Kopf
4.3 Das Volkseinkommen und das Sozialprodukt
Sozialprodukt ist der Marktwert aller Güter und Dienstleistungen, die ein Volk während eines Jahres
herstellt und gilt als Mass für die wirtschaftliche Wertschöpfung.
Das Bruttosozialprodukt umfasst alle von einer Volkswirtschaft während eines Jahres produzierter
Güter und Dienstleistungen, bewertet zu Marktpreisen, einschliesslich Güter für
Einsatzinvestitionen (=Abschreibungen). Es zeigt den Marktwert des Güterhaufens, den Inländer
im Inland und Ausland während eines Jahres erwirtschaftet haben.
Das Bruttoinlandprodukt zeig den Marktwert aller im Inland produzierten Güter und geleisteten
Dienste. Man erhält diese Grösse, indem man vom BSP den Saldo «Faktoreinkommen aus dem
Ausland» abzieht (BIP = BSP – Kapital- und Arbeitseinkommen aus dem Ausland + Kapital- und
Arbeitseinkommen an das Ausland)
Das Nettosozialprodukt enthält all jene Güter und Dienstleistungen, die einer Volkswirtschaft
während eines Jahres neu zur Verfügung stehen, d.h. NSP = BSP – Abschreibungen
Volkseinkommen ist das Total aller Entschädigungen an das ganze Volk für die Zurverfügungstellung
der drei Produktionsfaktoren. Es ist also jene Summe Geld, die ein Volk während eines Jahres
verdient aus der Herstellung von Gütern.
normales BSP x Preisindex des Basisjahres
Reales Bruttosozialprodukt =
Preisindex des laufenden Jahres
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