Darstellung von Schwefel

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Philipps-Universität-Marburg
Fachbereich Chemie
Experimentalvortrag im Lehramt (Organik)
Leitung: Dr. P. Reiss / Prof. Dr. B. Neumüller
Protokollant: Alexander Achenbach
Hinweis:
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Experimentalvortrag
zum
Thema
Schwefel
Experimentalvortrag vom 11.07.2007
Alexander Achenbach
Auf dem Wehr 23
35037 Marburg
E-mail: [email protected]
1
Inhaltsverzeichnis
1. Theoretische Grundlagen ..................................................................................................... 1
1.1 Stellung im Periodensystem und chemisches Verhalten: ............................................... 1
1.2 Zustandsformen: ............................................................................................................. 2
1.3 Vorkommen in der Natur: .............................................................................................. 4
1.4 Gewinnung und Darstellung: ......................................................................................... 6
1.5 Wasserstoffverbindungen: .............................................................................................. 9
1.6 Sulfide: ......................................................................................................................... 11
1.7 Oxide: ........................................................................................................................... 13
1.8 Sauerstoffsäuren: .......................................................................................................... 17
2. Experimenteller Teil ........................................................................................................... 21
2.1 Demonstration 1: Monokline Schwefelkristalle: .......................................................... 21
2.2 Versuch 1: Schmelzen von Schwefel: .......................................................................... 22
2.3 Demonstration 2: Schwefelhaltige Mineralien: ............................................................ 24
2.4 Versuch 2: Darstellung von Schwefel: ......................................................................... 24
2.5 Versuch 3: Darstellung von Schwefelwasserstoff:....................................................... 29
2.6 Versuch 4: Reaktion mit Metallen: .............................................................................. 31
2.7 Versuch 5: Verbrennen von Schwefel: ......................................................................... 33
2.8 Versuch 6: Schwefeldioxid-Springbrunnen: ................................................................ 35
2.9 Demonstration 3: Zuckerkohle: .................................................................................... 37
2.10 Zusatz: Rauchgasentschwefelung (Kalksteinverfahren): ........................................... 39
3. Literaturverzeichnis ............................................................................................................ 42
4. Abbildungsverzeichnis ....................................................................................................... 43
4.1 Schriftliche Ausarbeitung ............................................................................................. 43
4.2 Powerpoint-Präsentation: ............................................................................................. 47
2
1. Theoretische Grundlagen
1.1 Stellung im Periodensystem und chemisches Verhalten:
Der Schwefel ist ein Element der VI. Hauptgruppe oder der Gruppe 16 des Periodensystems.
Die Elemente dieser Gruppe werden Chalkogene oder auch Erzbildner genannt, weil sie in
Verbindung mit vielen Metallen als Rohstoff zu deren Gewinnung weit verbreitet in der
Erdkruste vorkommen.
chalkos (griech.) = Erz / gennan (griech.) = erzeugen
Die Gruppe 16 des Periodensystems umfasst die Elemente Sauerstoff (O), Schwefel (S), Selen
(Se), Tellur (Te) und das radioaktive Polonium (Po). Dabei gehört der Schwefel zusammen
mit Sauerstoff zu den klassischen Nichtmetallen, während Selen und Tellur bereits Halbleitereigenschaften aufweisen und zu den Halbmetallen gezählt werden. Polonium ist ein Metall.
Abb. 1: Stellung des Schwefels im PSE
Die Chalkogene besitzen die Valenzelektronenkonfiguration s2p4 und erreichen durch
Aufnahme von zwei Elektronen Edelgaskonfiguration. Die Elektronenkonfiguration von
Schwefel ist [Ne] 3s2 3p4. Damit befindet sich Schwefel mit der Ordnungszahl 16 eine Periode
höher als sein leichteres Homologes, der Sauerstoff. Im Gegensatz zu Sauerstoff können beim
Schwefel d-Orbitale zur Bildung zusätzlicher Bindungen herangezogen werden. Diese
Schalenerweiterung ermöglicht dem Schwefel auch höhere Koordinationszahlen.
1
1.2 Zustandsformen:
Cyclooctaschwefel:
Bei Normalbedingungen bildet Schwefel S8-Moleküle. In diesen Molekülen kommt den
einzelnen Schwefelatomen sp3-Hybridisierung zu. Aufgrund der tetraedrischen Geometrie
dieses Hybridorbitals, dessen einzelne Schenkel theoretisch einen Winkel von 109,47°
einschließen, entsteht so ein gewellter 8-Ring mit sogenannter „Kronenform“. Der Winkel
zwischen zwei S-Atomen im Ring beträgt in Wirklichkeit allerdings nur 108,0°. Die S-SBindungslänge liegt bei 205 pm.
Abb. 2: Cyclooctaschwefel
Der feste Zustand:
Bei Normaltemperatur kristallisiert Schwefel im orthorhombischen (fälschlicherweise oft nur
„rhombisch“) Kristallsystem. Dieser Zustandsform entspricht auch die handelsübliche
Schwefelblüte, wie man sie im Labor aufbewahrt. Diese Modifikation ist also bei
Normalbedingungen thermodynamisch stabil. Man spricht auch von α-Schwefel, der aus S8Molekülen (s.u.) besteht. Pro Elementarzelle sind in der orthorhombischen Modifikation 16
S8-Moleküle enthalten.
Abb. 3: Orthorhombischer Schwefel
Abb. 4: Monokliner Schwefel
Erhitzt man diese Form des Schwefels, tritt bei 95,6 °C unter Vergrößerung des Volumens
endotherme, reversible Umwandlung in eine weitere kristalline Modifikation auf, welche dem
monoklinen Kristallsystem folgt. Man spricht von β-Schwefel, der ebenfalls aus S82
Molekülen besteht, diese sind jedoch in anderem Winkel und weniger dicht zueinander
angeordnet. Lässt man monoklinen Schwefel auf unter 95,6 °C abkühlen, wandelt er sich
innerhalb von Tagen wieder in orthorhombischen Schwefel um. Die nadelförmige äußere
Gestalt der Kristalle bleibt allerdings erhalten.
Abb. 5: Nadelförmige Kristalle monoklinen Schwefels
Definition von Polymorphie:
Liegt ein Stoff je nach Zustandsbedingungen (Temperatur und Druck) in unterschiedlichen,
festen Zustandsformen vor spricht man von Polymorphie oder polymorphen Modifikationen.
Der flüssige Zustand:
Bei 119,6 °C schmilzt der monokline Schwefel. Man erhält eine hellgelbe, dünnflüssige
Schmelze, den sogenannten -Schwefel. Dieser enthält ebenfalls S8-Ringe. Kühlt man sofort
wieder ab, erstarrt die Schmelze wieder bei 119,6 °C zu monoklinem Schwefel. Hält man den
Schwefel allerdings einige Stunden knapp über dem Schmelzpunkt und kühlt danach ab,
beobachtet
man
einen
Erstarrungspunkt
von
114,5
°C.
Es
ist
also
eine
Gefrierpunktserniedrigung eingetreten, welche auf die Entstehung anderer Moleküle in der
Schmelze
hindeutet.
Neben
dem
Cyclooctaschwefel
entstehen
in
der
Schmelze
niedermolekulare, von 8 verschiedene, Ringmoleküle. Diese niedermolekularen Ringe Sn
(n = 6, 7, 9, 12 – 30) nennt man -Schwefel.
Erhöht man die Temperatur über 120 °C hinaus, bilden sich zunehmend hochmolekulare
Schwefelketten Sx oder -Schwefel (x = 103 – 106), wodurch die Schmelze zunehmend
viskoser wird und sich die Farbe über rot nach dunkelbraun vertieft. Etwa bei 159,0 °C steigt
diese Viskosität sprunghaft an und erreicht bei 243,0 °C ein Maximum. Grund ist die
Verschiebung der Gleichgewichte zwischen λ-, π- und μ-Schwefel nach rechts:
3
-Schwefel
-Schwefel
-Schwefel
Abb. 6: Schwefel bei 20 °C / 119°C / 159°C / 444 °C
Oberhalb von 243,0 °C verzeichnet man eine Abnahme der Viskosität, welche auf die
Abnahme der durchschnittlichen Kettenlänge des -Schwefel-Anteils zurück zu frühren ist.
Kühlt man die Schmelze bei einer Temperatur oberhalb des Viskositätsmaximums ab, indem
man die Flüssigkeit in kaltes Wasser gießt, erhält man eine unterkühlte Schmelze von zäher,
elastischer Konsistenz. Dabei spricht man von „plastischem Schwefel“.
Der gasförmige Zustand:
Bei 444,6 °C siedet Schwefel. Die gasförmige Phase besteht bei dieser Temperatur zu etwa
90 % aus S6-, S7- und S8-Molekülen. Erhitzt man auf 700 °C, besteht ein erheblicher Anteil
des Gases aus S2-Molekülen. Erst bei etwa 2200 °C dominieren Schwefel-Atome.
Definition von Allotropie:
Treten Elemente innerhalb eines Aggregatzustandes in verschiedenen Molekülsorten auf,
spricht man von Allotropie oder „allotropen Modifikationen“.
1.3 Vorkommen in der Natur:
Schwefel ist etwa 1000mal seltener als Sauerstoff und macht somit 0,048 Massenprozent der
Erdkruste aus. Damit steht der Schwefel auf der Liste der am häufigsten auf der Erde
vorkommenden Elemente auf Platz 15. Schwefel kommt in der Natur sowohl in elementarem
als auch in gebundenem Zustand vor. Elementarer Schwefel kommt in mächtigen Lagerstätten
vor. Diese können oberflächlich gut erreichbar sein, wie es meist in vulkanisch aktiven
Gebieten der Fall ist, oder auch in großer Tiefe verborgen liegen. Solche Vorkommen
elementaren Schwefels finden sich auf Sizilien, in Louisiana und Texas aber auch in Mexiko
4
(Golf von Mexiko), Peru, Chile als auch in Japan (Hokkaido) und in Polen. Anorganisch
gebundener Schwefel findet sich hauptsächlich in den beiden Mineralgruppen der Sulfide und
der Sulfate.
Die häufigsten Sulfide sind:
Eisenkies (Pyrit) FeS2
Kupferkies (Chalkopyrit) CuFeS2
Arsenkies (Arsenopyrit) FeAsS
Bleiglanz (Galenit) PbS
Kupferglanz (Chalkosin) Cu2S
Zinkblende (Sphalerit) ZnS
Zinnober (Cinnabarit) HgS
Realgar (Rauschrot) As4S4
Auripigment (Rauschgelb) As2S3
Die häufigsten Sulfate:
Calciumsulfat (Selenit / Anhydrid) CaSO4 . 2 H2O / CaSO4
Magnesiumsulfat (Bittersalz / Kieserit) MgSO4 . 7 H2O / MgSO4 . H2O
Bariumsulfat (Schwerspat) BaSO4
Strontiumsulfat (Cölestin) SrSO4
Natriumsulfat (Glaubersalz) Na2SO4 . 10 H2O
Einige der erwähnten Mineralien:
Abb. 7: Mineral 1: Pyrit
Abb. 8: Mineral 2: Galenit
Abb. 9: Mineral 3: Sphalerit
5
Abb. 10: Mineral 4: Realgar
Abb. 11: Mineral 5: Baryt
Abb. 12: Mineral 6: Cölestin
Organisch gebundener Schwefel:
Organisch gebundener Schwefel erfüllt auch in der Bioshäre seinen Zweck in Form
schwefelhaltiger Aminosäuren. Von den zwanzig existierenden Aminosäuren enthalten zwei
Schwefel: Cystein und Methionin.
O
O
OH
HS
H3C
S
NH2
NH2
Abb. 13: Cystein
OH
Abb. 14: Methionin
Aufgrund der unersetzbaren Rolle der Aminosäuren für die Biologie sind diese
schwefelhaltigen Verbindungen in allen Reichen des Lebendigen vorhanden. Der üble Geruch
nach faulen Eiern, der bei der Verwesung von Tierkadavern auftritt rührt z.B. von H2S
(Schwefelwasserstoff) oder R-SH (Mercaptanen) her. Schwefel oder Schwefelverbindungen
sind aus diesen Gründen auch in allen fossilen Brennstoffen (Kohlen und Erdöl) enthalten, da
diese durch Sedimentation organischen Planktons oder Ablagerungen von Wäldern und
anschließender Diagenese entstanden sind.
1.4 Gewinnung und Darstellung:
In der Technik gewinnt man Schwefel entweder durch Einsatz chemischer Prozesse, wie die
Oxidation von Schwefelwasserstoff beziehungsweise die Reduktion von Schwefeldioxid, oder
man bedient sich natürlichen Vorkommen elementaren Schwefels.
6
Gewinnung von Naturschwefel:
1990 machte die Gewinnung von Naturschwefel noch einen Anteil von ca. 40 % der
Weltproduktion aus. Heute hat diese stark an Bedeutung eingebüßt. Die USA haben die
Produktion 2001 wegen Unwirtschaftlichkeit beendet, in Polen war 2003 noch eine Mine in
Betrieb. Die Förderung solcher geologischer Vorkommen wird durch das sogenannte FraschVerfahren verwirklicht, welches im Jahre 1900 von dem deutsch-amerikanischen Chemiker
Hermann Frasch (1851-1914) entwickelt wurde.
Abb. 15: Hermann Frasch
Abb. 16: Schema Frasch-Verfahren
Beim Frasch-Verfahren werden unterirdische Schwefelvorkommen in regelmäßigen
Abstanden angebohrt. Man treibt etwa 25 cm dicke Rohre bis in das schwefelführende
Speichergestein, die in ihrem Inneren zwei weitere Rohre von 15 cm und 7,5 cm Durchmesser
enthalten. Durch das äußere Rohr presst man unter einem Druck von 25 bar überhitztes
Wasser von 155 °C nach unten, während man durch eines der inneren Rohre Pressluft mit
einem Druck von 40 bar nach unten schickt. Durch den Einsatz von ca. 12 m3 Wasser wird so
etwa 1 t Schwefel geschmolzen und mittels Überdruck nach oben befördert, wo man ihn
erstarren lässt oder direkt flüssig weiter befördert.
7
Abb. 17: Frasch-Verfahren
Oxidation von Schwefelwasserstoff:
In
den
letzten
Jahrzehnten
hat
die
technische
Gewinnung
von
Schwefel
aus
Schwefelwasserstoff immer mehr an Bedeutung gewonnen. Schwefelwasserstoff fällt in
großem Maßstab bei der Aufbereitung von Kohle und Erdöl an. Auch bei der
Erdölentschwefelung (siehe unten) fällt Schwefelwasserstoff an, außerdem ist dieser Stoff in
Anteilen in Erdgas vorhanden. Das Verfahren in dem Schwefel aus Schwefelwasserstoff
gewonnen wird heißt Claus-Prozess. Dabei handelt es sich um ein zweistufiges Verfahren, bei
dem zunächst in einer Brennkammer ein Teil des eingesetzten Schwefelwasserstoffs mit
Sauerstoff in einer exothermen Reaktion verbrannt wird. Das dabei anfallende gasförmige
Schwefeldioxid wird dann in einem Reaktor, unter Verwendung eines Co/Mo-Katalysators,
mit dem restlichen Schwefelwasserstoff in einer weniger exothermen Reaktion umgesetzt.
Grund der Zerlegung der Gesamtreaktion in zwei Schritte ist die bessere Beherrschbarkeit der
freiwerdenden Verbrennungsenthalpie.
H2S (g) + 3/2 O2 (g)
SO2 (g) + H2O + 518,37 kJ
SO2 (g) + 2 H2S (g)
3
3 H2S (g) + 3/2 O2 (g)
/8 S8 (s) + 2 H2O (g) + 145,66 kJ
3
/8 S8 (s) + 3 H2O + 664,03 kJ
Reduktion von Schwefeldioxid:
Schwefeldioxid fällt in großen Mengen z.B. beim Abrösten sulfidischer Erze an, ein
Verfahren bei dem das entstandene Schwefeloxid auch zur Produktion von Schwefelsäure
weiterverarbeitet werden kann (siehe unten).
8
Elementaren Schwefel kann man erzeugen, indem man Kohlenstoff in Form von Koks
einsetzt. Die Stoffe werden zur Reaktion gebracht, indem man Schwefeldioxid in einen
Generator einbläst, der zuvor mit Koks beschickt worden ist. Es erfolgt Reduktion zu
Schwefeldampf.
CO2 (g) + 1/8 S8 (g)
SO2 (g) + C (s)
1.5 Wasserstoffverbindungen:
Schwefelwasserstoff (Sulfan):
Schwefelwasserstoff findet man im Erdöl und Erdgas. Außerdem entweicht es in vulkanisch
aktiven Gebieten häufig aus Erdspalten. Beim Schwefelwasserstoff handelt es sich um ein
farbloses, sehr giftiges, nach faulen Eiern riechendes, Gas.
Abb. 18: Vulkanische Gase
Abb. 19: Struktur: Monosulfan
Der Schwefel im Molekül ist sp3-hybridisiert, wobei der HSH-Winkel 92,3 ° beträgt.
In 1 Liter Wasser lösen sich bei 20 °C 2,61 Liter des Gases. Die Lösung nennt sich dann
Schwefelwasserstoffwasser. Der Schmelzpunkt liegt bei –85,6 °C, der Siedepunkt bei
–60,3 °C. Flüssiger Schwefelwasserstoff ist wie Wasser ein wichtiges anorganisches
Lösungsmittel.
In der Technik kann Schwefelwasserstoff aus seinen Elementen synthetisiert werden. Dabei
werden die beiden Elemente bei 600 °C an einem Katalysator vorbeigeleitet.
H2 (g) + 1/8 S8 (g)
H2S (g) + 20,6 kJ
9
Im Labor wird er aus seinen Salzen den Sulfiden dargestellt. Die gängigste Variante ist es, das
Gas im Kippschen Apparat frei zu setzten, indem man konzentrierte Salzsäure auf Eisensulfid
gibt.
FeS (s) + 2 HCl (aq)
FeCl2 (s) + H2S (g)↑
Oberhalb von 1000 °C beginnt sich Schwefelwasserstoff thermolytisch in seine Elemente zu
zersetzen. Entzündet man das Gas verbrennt es an Luft, je nach Sauerstoffangebot:
H2S (g) + 1/2 O2 (g)
H2O + 1/8 S8 (g)
bzw.
H2S (s) + 11/2 O2 (g)
H2O + SO2 (g)
Schwefelwasserstoff verhält sich in wässriger Lösung wie eine sehr schwache Säure.
H2S(aq)
H+(aq) + HS-(aq)
K1= 1,02 . 10-7
HS-(aq)
H+(aq) + S2-(aq)
K2= 1,3 . 10-13
Die Dissoziationskonstanten sind mit K1 = 1,02 . 10-7 und K2 = 1,3 . 10-13 sehr klein. Daraus
ergibt sich eine Gesamtdissoziation von gerade K = K1 . K2= 1,3 . 10-20. Gemäß dieses SäureBase-Verhaltens bildet Schwefelwasserstoff zwei Reihen von Salzen: Die Hydrogensulfide
(saure Sulfide) und die Sulfide.
Schwefelwasserstoff wird in der Analyse eingesetzt, um Metall-Kationen in Form ihrer
Sulfide nachzuweisen (siehe Sulfide).
Polyschwefelwasserstoffe (Polysulfane):
Alle Polysulfane weisen bezüglich des Zerfalls zu Monosulfan und Schwefel eine gewisse
thermodynamische Instabilität auf.
H2Sn
H2S + n-1 S
Erwähnenswerte Polysulfane sind z.B. der Dischwefelwasserstoff H2S2, der eine farblose
Flüssigkeit darstellt, die bei 70,7 °C siedet und die Schleimhäute stark reizt oder der
Tetraschwefelwasserstoff H2S4, eine kräftig gelbe Flüssigkeit, die stechend riecht und um
–85 °C glasig erstarrt. Alle Polysulfane lösen sich gut in CS2.
10
1.6 Sulfide:
Wie bereits erwähnt bildet Schwefelwasserstoff mit dem enthaltenden Sulfid-Ion zwei Reihen
von Salzen: Die Hydrogensulfide mit dem Anion HS- und die Sulfide mit dem Anion S2-.
Sulfide besonders elektropositiver Metalle wie z.B. Na2S sind ionisch aufgebaute Stoffe, da
die Differenz der Elektronegativitäten groß genug ist. Auch mit den meisten
Übergangsmetallen bildet Schwefel Sulfide, dabei handelt es sich jedoch um Molekülkristalle,
also solche, in denen der kovalente Charakter der Bindungen überwiegt. Viele dieser
Metallsulfide sind wichtige Erze, die auch industriell zur Metallproduktion genutzt werden.
Ausfällen von Metallsulfiden:
Viele Metallsulfide sind schwerlösliche Verbindungen, die bereits aus saurer, Metallkationen
enthaltender Lösung durch Einleiten von Schwefelwasserstoff ausgefällt werden können, was
man sich in der Analyse zunutze macht. Bei einem pH-Wert von 0 beträgt die Konzentration
der Sulfid-Ionen S2- etwa 10-21 mol/L, wenn die Lösung an Schwefelwasserstoff gesättigt ist.
Im
Kationentrennungsgang
der
qualitativen
Analyse
fallen
innerhalb
der
Schwefelwasserstoffgruppe aus:
As2S3↓
Sb2S3↓
SnS↓
(gelb)
(orange)
(braun)
HgS↓
PbS↓
Bi2S3↓
CuS↓
CdS↓
(schwarz) (schwarz) (dunkelbraun) (schwarz)
(gelb)
Besserlösliche Sulfide fallen erst aus ammoniakalkalischer Lösung aus, wenn die
S2--Konzentration der an Schwefelwasserstoff gesättigten Lösung wesentlich größer ist:
NiS↓
CoS↓
FeS↓
MnS↓
ZnS↓
(schwarz)
(schwarz)
(schwarz)
(rosa)
(weiß)
11
Abb.20: Ausgefällte Metallsulfide
Schwefel und Metalle:
Schwefel reagiert direkt mit vielen Metallen. In diesen exothermen Redoxreaktionen wird das
Metall durch den Schwefel oxidiert. Produkte dieser oft unter farbenfroher Feuererscheinung
ablaufenden Reaktionen sind Metallsulfide. Interessant ist der Vergleich der Reaktionen
verschiedener Metalle mit Schwefel. Während man Reaktionsgemische von beispielsweise
Kupfer mit Schwefel recht stark erhitzen muss bis die Reaktion einsetzt, gestaltet sich das
Aktivieren der Reaktionen von Zink oder gar Magnesium mit Schwefel sehr leicht durch
beispielsweise einen Funken.
Abb. 21: Energiediagramm der Metallsulfidbildung
Grund dafür ist die Stellung der beteiligten Metalle im Periodensystem und dem damit
verbundenen edlen oder unedlen Charakter. Dabei benötigt der Anstoß der Reaktion von
Schwefel mit dem relativ edlen Kupfer sehr viel Aktivierungsenergie. Wurde diese
aufgebracht, läuft die trotzdem exotherme Reaktion von selbst ab. Reaktionen mit unedleren
Metallen wie Zink benötigen hingegen viel weniger Aktivierungsenergie und laufen wegen
12
der größeren, freiwerdenden Energiemenge auch heftiger ab. Hinsichtlich dieser Betrachtung
kann man für die Heftigkeit der Reaktionen von Metallen mit Schwefel, schon mittels
einfacher experimenteller Beobachtungen, eine Reihe aufstellen:
Reaktionsenergie
Silber < Kupfer < Eisen < Zink < Magnesium
Aktivierungsenergie:
Magnesium < Zink < Eisen < Kupfer < Silber
Cu (s) + 1/8 S8 (s)
CuS (s) + 53,2 kJ
Zn (s) + 1/8 S8 (s)
ZnS (s) + 201,0 kJ
1.7 Oxide:
Schwefel
bildet
Oxide
verschiedener
Zusammensetzungen,
wobei
man
zwischen
niedermolekularen und hochmolekularen unterscheidet. Die niedermolekularen entsprechen
den Zusammensetzungen SOm (m = 1,2,3,4), SnO (n = 2, 5-10) oder SnO2 (n = 2, 7).
Hochmolekulare Oxide des Schwefels entsprechen den Zusammensetzungen (SnO)x oder
(SO3-4)x.
Dabei existieren Oxide, in denen der Schwefel Oxidationsstufen von unter +1 bis +6 erreicht.
Wenige Beispiele seinen hier angeführt:
Oxidationsstufe
Formel
Name
< +1
S5O
Pentaschwefelmonoxid
+1
S2O
Dischwefelmonoxid
+2
SO
Schwefelmonoxid
+4
SO2
Schwefeldioxid
+6
SO3
Schwefeltrioxid
+6
SO4
Schwefeltetraoxid
Schwefelmonoxid, Schwefeltetraoxid und Dischwefelmonoxid stellen in der Technik
lediglich instabile Zwischenprodukte dar. Von großer technischer Bedeutung sind
nur
Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid, die im Folgenden genauer betrachtet werden sollen:
13
Schwefeldioxid:
Schwefeldioxid ist ein farbloses, stechend riechendes, giftiges und nicht brennbares,
korrodierendes Gas. Schwefeldioxid lässt sich leicht zu einer farblosen Flüssigkeit verdichten,
die bei –75,5 °C erstarrt und bei – 10,0 °C siedet. Die Wasserlöslichkeit ist gut. Bei 0 °C
lösen sich in 1 Liter Wasser rund 80 Liter Schwefeldioxid, bei 20 °C immerhin noch 40 Liter.
Das SO2-Molekül ist gewinkelt und isoelektronisch zu ClO2-. Die Geometrie ergibt sich aus
dem VSEPR-Konzept (valence-shell-elektron-pair-repulsion). Dabei beträgt der OSO-Winkel
119,8 ° und entspricht damit der Geometrie eines sp2-hybridisierten Schwefelatoms. Die SOBindungslänge von 143 pm (Berechnung für SO-Einfachbindung = 170 pm) beweist die
Existenz von SO-Doppelbindungen.
Abb. 22: Lewis-Formel Schwefeldioxid / Bindungen
Technisch erhält man Schwefeldioxid am einfachsten durch Verbrennen von Schwefel.
Ebenfalls bedeutend ist das Abrösten sulfidischer Erze wie Pyrit.
1
SO2 (g)↑ + 297,03 kJ
/8 S8 (s) + O2 (g)
2 FeS2 (s) + 51/2 O2 (g)
Fe2O3 (s) + 4 SO2 (g)↑ + 1655 kJ
Im Labor erhält man Schwefeldioxid indem man Natriumhydrogensulfit mittels konzentrierter
Schwefelsäure entwässert. Da Schwefeldioxid das Anhydrid der schwefeligen Säure darstellt,
muss dieser das Wasser entzogen werden.
NaHSO3 (s) + H2SO4 (aq/l)
„H2SO3“
H2O + SO2 (g)↑
„H2SO3“ + NaHSO4 (s)
(Zu schwefeliger Säure siehe: Sauerstoffsäuren)
14
Durch das Vorhandensein schwefelhaltiger Verbindungen in fossilen Brennstoffen (siehe
Vorkommen) stellen die Abgase der entsprechenden Verfeuerungsanlagen enorme
Umweltbelastungen dar, weil sie das giftige Verbrennungsprodukt Schwefeldioxid in die Luft
freisetzen. Trotz verschiedener Maßnahmen, dieses giftige Gas aus den Abgasen zu entfernen,
werden in großen Städten Konzentrationen von 0,1 ppm erreicht. Ein Verfahren, welches sich
mit der Entschwefelung von Rauchgas (kurz: Rauchgasentschwefelung) beschäftigt ist das
sogenannte Kalksteinverfahren.
Beim Kalksteinverfahren bläst man in die nach oben strömenden Rauchgase eine fein
zerstäubte Suspension aus Wasser und Kalk ein. Dabei bildet sich Hydrogensulfit, welches
anschließend mit Luftsauerstoff zu Hydrogensulfat oxidiert wird. Der so gebildete REA-Gips
(REA: Rauchgas-Entschwefelungs-Anlage) findet in der Bauindustrie Verwendung.
SO2 (g) + H2O
HSO3-(aq) + H+(aq)
CaCO3 (s) + 2 H+(aq)
Ca2+(aq) + H2O + CO2 (g)↑
2 HSO3-(aq) + O2 (g)
2 HSO4-(aq)
2 HSO4-(aq) + Ca2+(aq) + CaCO3 (s) + 3 H2O
2 CaSO4 . 2 H2O (s)↓ + CO2 (g)↑
Schwefeltrioxid:
In gasförmigem Zustand bildet Schwefeltrioxid planare SO3-Moleküle, die weitgehend
monomer, jedoch im Gleichgewicht mit dem Trimer (SO3)3, vorliegen. Die OSO-Winkel
betragen genau 120 ° und der kurze Abstand zwischen Schwefel- und Sauerstoffatomen weist
auf die Existenz von Doppelbindungen hin. Das Schwefelatom im Monomer ist sp2hybridisiert, die kurzen S-O-Bindungslängen von 143 pm sprechen für das Vorliegen von pund d-Doppelbindungen.
15
Abb. 23: Lewis-Formel Schwefeltrioxid / Bindungen
Schwefeltrioxid kommt in drei Modifikationen vor. Kühlt man die Gasphase schnell auf unter
–80 °C ab, bildet sich die eisartige -SO3, welches bei 16,86 °C schmilzt und bei 44,45 °C
siedet. Diese kristalline Modifikation besteht aus gewellten (SO3)3-Molekülen. Die
Schwefelatome sind dabei verzerrt tetraedrisch von Sauerstoffatomen umgeben.
Bewahrt man Schwefeltrioxid längere Zeit unter 20 °C auf bilden sich die asbestartigen
Modifikationen -SO3 und -SO3. Eine Mischung der beiden ist auch im Handel erhältlich
und ist an den typischen verfilzten Nadeln erkennbar. -SO3 besteht aus kettenförmigen
Molekülen. Die Struktur von -SO3 ist der von -SO3 ähnlich.
Schwefeltrioxid stellt das Anhydrid der Schwefelsäure dar und verbindet sich unter starker
Wärmeentwicklung und Zischen zu dieser.
-SO3 (s) + H2O
H2SO4 (l) + 73,69 kJ
Außerdem ist Schwefeltrioxid ein starkes Oxidationsmittel und überführt z.B. S8 in SO2 oder
H2S in S8. Als starke Lewis-Säure bildet Schwefeltrioxid mit vielen Lewis-Basen Addukte.
Seine Löslichkeit ist wegen der heftigen Reaktion (s.o.) in Wasser schlecht. Gut löst es sich
hingegen in konzentrierter Schwefelsäure unter Bildung von Oleum.
Die Darstellung von Schwefeltrioxid erfolgt durch das Kontaktverfahren. Schwefeltrioxid
kann nicht durch direkte Oxidation von Schwefel erzeugt werden, da bereits die Reaktion zu
Schwefeldioxid soviel Energie freisetzt, dass das Gleichgewicht der Weiterreaktion von
Schwefeldioxid mit Sauerstoff sehr weit auf die Eduktseite verschoben wird.
16
1
/8 S8 (s) + O2 (g)
SO2 (g) + 297, 0 kJ
SO2 (g) + 1/2 O2 (g)
SO3 (g) + 99,0 kJ
Wegen der exothermen Reaktion muss die Reaktionstemperatur einerseits so niedrig gewählt
werden, dass das Gleichgewicht nicht zu negativ beeinflusst wird, andererseits wird eine
gewisse Wärmeenergie zur ausreichenden Reaktionsgeschwindigkeit benötigt. Man führt die
Reaktion in der Technik bei ca. 450 °C durch und erhöht die Ausbeute durch Einsatz eines
Katalysators.
Divanadiumpentaoxid
V2O5
(s)
erfüllt
die
Aufgabe
mittels
seiner
sauerstoffübertragenden Wirkung.
V2O5 (s) + SO2 (g)
V2O4 (s) + SO3 (g)
V2O4 (s) + 1/2 O2 (g)
V2O5 (s)
1.8 Sauerstoffsäuren:
Schwefel bildet drei Sauerstoffsäuren der Formel H2SOn (n = 3, 4, 5), sechs Sauerstoffsäuren
der Formel H2S2On (n = 3, 4, 5, 6, 7, 8). Außerdem existieren mehrere Sauerstoffsäuren der
Formeln H2SnO3, H2SnO6 und H2SnO3n+1. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick:
Typus H2SOn
Oxidationsstufe
Formel
Typus
Name (Salz)
H2S2On
Name (Salz)
Formel
+2
H2SO2
Sulfoxylsäure
H2S2O3
(Sulfoxylate)
+3
Thioschwefelsäure
(Thiosulfate)
H2S2O4
Dithionige Säure
(Dithionite)
+4
H2SO3
Schwefelige Säure
H2S2O5
(Sulfite)
+5
Dischwefelige Säure
(Disulfite)
H2S2O6
Dithionsäure
(Dithionate)
+6
H2SO4
Schwefelsäure
(Sulfate)
H2S2O7
Dischwefelsäure
(Disulfate)
17
+6
H2SO5
Peroxoschwefelsäure H2S2O8
Peroxodischwefelsäure
(Peroxosulfate)
(Peroxodisulfate)
Da in diesem Experimentalvortrag die Anhydride Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid
behandelt werden sollen im Folgenden die dazugehörigen Säuren, also die schwefelige Säure
und vor allem auf die Schwefelsäure eingegangen werden.
Schwefelige Säure:
Leitet man das Anhydrid der schwefeligen Säure Schwefeldioxid in Wasser reagiert die
Lösung sauer. Hypothetisch ist schwefelige Säure H2SO3 entstanden. Allerdings ist es bisher
nicht gelungen, diese Säure als reinen Stoff zu isolieren, was den Verdacht erhärtet, dass in
wässriger Lösung keine nicht-protolysierte H2SO3 existiert.
In 1 L Wasser lösen sich bei 15 °C etwa 45 L Schwefeldioxid. Die Lösung regiert sauer:
Erste Protolyse (Gashydrat):
SO2 . n H2O
HSO3-(aq) + H3O+(aq) + (n-2)H2O
KS 1= 10-2 mol/L
Abb. 24: Säurewirkung des Gashydrats
Die zweite Protolyse geschieht analog zu der von Hydrogensulfat zu Sulfat:
HSO3-(aq) + H2O
SO32-(aq) + H3O+(aq)
KS 2= 10-7 mol/L
Von der hypothetisch existierenden schwefeligen Säure leiten sich zwei Reihen von Salzen
ab, die Hydrogensulfite mit dem Anion HSO3- und die Sulfite mit dem Anion SO32-. Bei
18
höheren Konzentrationen entsteht Disulft S2O52-, jedoch kann die Dischwefelige Säure
ebenfalls nicht als reiner Stoff dargestellt werden.
Schwefelsäure:
Schwefelsäure ist eine farblose, ölige Flüssigkeit, die bei 10 °C erstarrt und bei 280 °C siedet.
Sie gehört zu den wichtigsten großtechnischen Erzeugnissen der Chemieindustrie und wird in
großem Maßstab dargestellt. Im Handel ist Schwefelsäure in konzentrierter Form erhältlich.
Die Konzentration liegt dann etwa bei 98 %, sie siedet azeotrop bei 338 °C. Übersättigt man
Schwefelsäure an Schwefeltrioxid spricht man von rauchender Schwefelsäure oder Oleum.
Die Darstellung erfolgt heute nach dem Kontaktverfahren (siehe oben). Das so erhaltene
Schwefeltrioxid leitet man in verdünnte Schwefelsäure. Die dabei gebildete Dischwefelsäure
reagiert mit Wasser weiter zu zwei Molekülen Schwefelsäure:
SO3 (g) + H2SO4 (aq)
H2S2O7 (aq)
H2S2O7 (aq) + H2O
2 H2SO4 (aq)
Bei der Schwefelsäure handelt es sich um eine zweiprotonige Säure. In Wasser deprotoniert
sie in zwei Stufen und bildet dabei die Anionen Hydrogensulfat und Sulfat, sie bildet also
zwei Reihen von Salzen. Der Protolysegrad ist in beiden Schritten beträchtlich:
H2SO4 (aq) + H2O
HSO4-(aq) + H3O+(aq)
pKs= -3,0
HSO4-(aq) + H2O
SO42-(aq) + H3O+(aq)
pKs= +1,96
Abb. 25: Das Sulfat-Ion
19
Schwefelsäure enthält das tetraedrisch aufgebaute Sulfat-Ion. In Ihm ist der Schwefel sp3hybridisiert. Des Weiteren sorgen zwei 3d-Orbitale für die Betätigung der beiden Bindungen. Jedoch besitzen alle vier Bindungen eine Länge von 151 pm.
Wasserentziehende Wirkung:
Konzentrierte Schwefelsäure wirkt verkohlend auf viele organische Stoffe. Sie entzieht der
Verbindung die Elemente des Wassers.
CmH2nOn
m C + n H2 O
Abb. 26: Wasserentziehende Wirkung an Saccharose
Lässt man Schwefelsäure in Wasser einlaufen bilden sich verschiedene Hydrate der
Schwefelsäure. Pro Mol Säure wird dabei die Wärmeenergie von 95,3 kJ frei.
Hydrate wie:
H2SO4 . 2 H2O = [H3O]2+[SO4]2-
oder
H2SO4 . 3 H2O = [H3O]+[H5O2]+[SO4]2-
20
2. Experimenteller Teil
2.1 Demonstration 1: Monokline Schwefelkristalle:
Chemikalien:
Schwefelblüte 30 g
R: -
S: -
Gefahrensymbol: -
Geräte:
Dreifuss
Glasstab
Asbestdrahtnetz
Tiegelzange
Bunsenbrenner
Uhrglas
2 Porzellanschalen
Versuchsaufbau:
Abb. 27: Versuchsaufbau: Monokline Schwefelkristalle
Versuchsdurchführung und Beobachtungen:
Porzellanschale mit Schwefelpulver füllen, mit einem Uhrglas bedecken (damit er sich nicht
entzündet) und auf das Asbestdrahtnetz stellen. Mit dem Brenner wird von unten erhitzt, wenn
der Schmelzprozess einsetzt etwas gelinder als zuvor. Die Schmelze soll den Schmelzpunkt
von 119,6°C möglichst wenig überschreiten! Solange Schwefel nachgeben, bis die Schale zu
2
/3 mit Schmelze gefüllt ist. Dann lässt man abkühlen (kann mit kaltem Fön beschleunigt
21
werden). Beim Unterschreiten des Schmelzpunktes bilden sich vom Rand her nadelförmige,
monokline Kristalle. Diese lässt man nicht bis ganz zur Mitte wachsen. Zuvor sticht man mit
dem Glasstab nahe des Rades ein Loch in die Oberflächenkruste und kippt die überschüssige
Schmelze in die andere Porzellanschale ab (Abfall)!
Entsorgung:
Ist der Schwefel wieder erkaltet lässt er sich gut aus runden Porzellanschalen entfernen. Der
Brocken kann mit Hammer und Mörser zerkleinert und pulverisiert werden, um ihn wieder zu
verwenden. Ansonsten: Abfall für mindergiftige Feststoffe!
2.2 Versuch 1: Schmelzen von Schwefel:
Chemikalien:
Schwefelblüte 10 g
R: -
S: -
Gefahrensymbol: -
Geräte:
Reagenzglas (schwer schmelzbar)
Tiegelzange
Reagenzglasklammer
Kristallisierschale
Bunsenbrenner
Uhrglas
Becherglas 500 ml zu 2/3 mit Wasser gefüllt
22
Versuchsaufbau:
Abb. 28: Versuchsaufbau: Schmelzen von Schwefel
Versuchsdurchführung und Beobachtungen:
Das Reagenzglas wird mit obigen Mengen Schwefelblüte befüllt (etwa zu ¾). Das sieht aus,
als wäre es zuviel, aber beim Schmelzen bleiben etwa nur 2/5 des Volumens übrig. Man lässt
das Reagenzglas nur in der Nähe der Flamme kreisen, denn die Schmelze soll zunächst
hellgelb und dünnflüssig bleiben. Erhitzt man etwas stärker beobachtet man eine zunehmende
Rotfärbung, dabei ist die Schmelze nicht mehr ganz so dünnflüssig. Erhitzt man weiter wird
die Schmelze braun bis schwarz, während die Viskosität sprunghaft zunimmt, sodass man das
Reagenzglas umdrehen kann, ohne dass Schmelze herausläuft. Es wird kräftig weiter erhitzt.
Am oberen Rand des Glases kondensiert gelbe Schwefelblüte aus der Gasphase. Die
Schmelze wird wieder dünnflüssiger, während man sich dem Siedepunkt nähert. Achtung:
Sollte der Schwefel Feuer fangen, einfach mit Uhrglas abdecken! Nachdem der Schwefel
einige Sekunden siedet, wird die Flüssigkeit Langsam in das kalte Wasser geschüttet. Im
Becherglas erstarrt eine hellbraune, plastisch verformbare Masse (plastischer Schwefel), der
mit der Tiegelzange zur Demonstration auf die Kristallisierschale gegeben werden kann!
Entsorgung:
Der entstandene plastische Schwefel ist ungiftig und kann nach Abtropfen als mindergiftiger
Feststoff entsorgt werden.
23
2.3 Demonstration 2: Schwefelhaltige Mineralien:
Es wurden verschiedene schwefelhaltige Mineralien gezeigt:
Elementar:
Sulfide:
Sulfate:
Schwefel (gediegen) S8
Pyrit, Schwefelkies
Selenit, Gips
(Eisensulfid) FeS2
(Calciumsulfat) CaSO4. 2 H2O
Galenit, Bleiglanz
Cölestin
(Bleisulfid) PbS
(Strontiumsulfat) SrSO4
Chalkopyrit, Kupferkies
Baryt, Schwerspat
(Eisen-Kupfersulfid) CuFeS2
(Bariumsulfat) BaSO4
Sphalerit, Zinkblende
(Zinksulfid) ZnS
Chalkosin, Kupferglanz
(Kupfersulfid) Cu2S
Angesprochen wurde die Struktur des Pyrits und die Rolle der S2--Ionen im Gitter sowie die
Zinkblende-Struktur. Des Weiteren wurde kurz die Elektronegativität der in den Mineralien
vorhandenen Elemente eingegangen und auf das daraus folgende Resultat, ob es sich um
Ionen- oder Molekülkristalle handelt.
Bei den Sulfiden handelte es sich um Leihgaben des mineralogischen Museums der PhilippsUniversität Marburg (Museumsleitung: Prof. Dr. Peter Masberg).
2.4 Versuch 2: Darstellung von Schwefel:
Chemikalien:
H2S-Entwickler:
FeS (s)
R: -
S: -
Gefahrensymbol: -
HCl (aq) (w = 0,35)
R: 34-37
S: 26-45
Gefahrensymbol: C
H2S (s)
R: 12-26-50
S: 1/2-9-16-36-38-45- Gefahrensymbol:
( Zwischenprodukt)
61
T+, F+, N
24
SO2-Entwickler:
NaHSO3 (s) 13,9 g
R: 22-31
S: 25-46
Gefahrensymbol: Xn
H2SO4 (w = 0,96)
R: 35
S: 26-30-45
Gefahrensymbol: C
SO2
R: 23-34
S: 1/2-9-26-36/37/39- Gefahrensymbol: T
(für ca. 3L Gas)
(Zwischenprodukt)
KI-Lösung
45
R: -
S: -
Gefahrensymbol: -
Geräte:
Reaktionsapparatur:
U-Rohr mit Schlauchstutzen, 125 mm
2 PVC Schlauchstücke (dünn) 20 cm
2 Kolbenprober 100 ml mit Dreiwegehahn
PVC Schlauch 5 cm für H2S-Kolbenprober
und Haltevorrichtung
(siehe Aufbau)
2 Gummistopfen NS 19
Schwefelwasserstoff-Entwickler:
Reagenzglas
Tropfpipette
Gummistopfen durchbohrt
Bunsenbrenner
Glasrohr (10 cm) gewinkelt
Bleiacetatpapier
PVC Schlauch 25 cm (evtl. dick und dünn)
2 Schlauchschellen mit Handrad
Schwefeldioxid-Entwickler (kann aus SO2-Springbrunnen übernommen werden):
Dreihalsrundkolben 1000 ml
Stickstoffkolben 250 ml
Glasschliffstopfen mit Schliff NS 29
PVC Schlauch 25 cm (evtl. dick und dünn)
Hülse mit Schliff NS 29 auf NS 14
4 Schlauchschellen mit Handrad
Tropftrichter 100 ml mit Druckausgleich und
Messpipette 10 ml
Schliff NS 14
2 Hahn mit Kern NS 29
Peleusball
Glasschliffstopfen NS 14
Indikatorpapier
Korkring für 1000 ml Kolben
Spritzflasche
Rührfisch 4 cm
Becherglas 500 ml (Absorbtion)!
25
Stativmaterial
Versuchsaufbau:
Schwefeldioxid-Entwickler:
Darauf achten, dass der Hahn des Tropftrichters zu Beginn geschlossen ist!
Glasschliffstopfen NS 14 auf Tropftrichter aufsetzen, aber nicht mit Keckklemme befestigen.
Zuvor im gut überlegen, wie man das Gas aus dem Vorlagekolben am einfachsten in den
Kolbenprober zu befördert. Gleiches gilt auch für H2S-Vorlagekolben. Bei beiden
Entwicklern hat sich gezeigt, dass es besser ist beide Vorgagekolben mit Stativklemmen zu
befestigen.
Reaktionsapparatur:
Muss für Vortrag so aufgebaut werden, dass sie in den mobilen Abzug passt, was bedeutet,
dass die Apparatur in der Breite höchstens 75 cm (mit befüllten Kolbenprobern) messen darf.
Das U-Rohr muss unmittelbar vor Beginn mit Spüliwasser ausgewaschen worden sein, sonst
funktioniert der Versuch nicht. Das Spüli sollte weiß sein und nicht gelb!
26
Abb. 29: Versuchsaufbau: Darstellung von Schwefel
Versuchsdurchführung und Beobachtungen:
Vorbereitungen:
Die entwickelten Gase sollten jeweils am besten in 250 ml Stickstoffkolben geleitet werden.
Das erlaubt diese eventuell schon vorher zu produzieren und aufzubewahren. Mit Hähnen
versehen können die Gase sauber in die Kolbenprober überführt werden. Dabei beachte man,
dass SO2 2,3 mal schwerer als Luft ist (also Hahn nach unten halten). H2S ist nur wenig
schwerer als Luft!
Schwefeldioxid-Entwicklung:
Um gerade so viel SO2 zu entwickeln, dass die Apparatur etwa 2 mal gefüllt werden kann,
reichen 13,9 g Natriumhydrogensulfit und etwa 15 ml Schwefelsäure. Dieser Ansatz
27
entwickelt ungefähr 3 Liter SO2. die Luftverdrängung in der Apparatur geht erfahrungsgemäß
sehr schnell (wenige Sekunden) vonstatten. Ob die Vorlage gefüllt ist, prüft man mit feuchtem
Indikatorpapier.
Schwefelwasserstoff-Entwicklung:
In das Reagenzglas gibt man einige kleine Stücke FeS. Darauf gibt man etwa eine
Tropfpipette konzentrierte Salzsäure, so dass das Eisensulfid gerade bedeckt ist. Das
Reagenzglas wird dann verschlossen mit dem durchbohrten Gummistopfen indem bereits das
gebogene Glasrohr steckt.
Modellversuch zum Claus-Prozess:
Man füllt je einen trockenen Kolbenprober mit 60 ml SO2 und mit 100 ml H2S.
Die Gase werden beginnend mit Schwefeldioxid langsam in das U-Rohr geschoben.
Achtung:
Die Verbindung zwischen U-Rohr und H2S-Kolbenprober wird geöffnet. Beim Einschieben
von SO2 ins Rohr kann die Luft so nach draußen entweichen. Prüfung mit feuchtem
Indikatorpapier. Kein Gas entwischen lassen. Dann Apparatur dort schließen! Die
Kolbenprober bleiben offen, sodass man die Gase hin und her schieben kann. Man kann das
solange machen bis ein Großteil des Gasvolumens wegreagiert ist (ca. die Hälfte). Das URohr enthält etwas Spüliwasser, welches als Katalysator wirkt. Das Spüli sorgt für eine
größere benetzte Glasoberfläche. Es bilden sich bald weiße Nebel, an der Glaswand schlägt
sich ein gelber Feststoff nieder.
Entsorgung:
Beide Entwickler möglichst abreagieren lassen. Gasreste, die in der Apparatur verblieben sind
vertreiben (mit Kolbenprober)! Emulsion im SO2-Entwickler vorsichtig mit Wasser
verdünnen, mittels Permanganat oxidieren und neutralisieren.
2 MnO4-(aq) + 5 SO2 (aq) + 2 H2O
2 Mn2+(aq) + 5 SO42-(aq) + 4 H+(aq)
28
Reste aus H2S-Entwickler vorsichtig mit Wasser verdünnen und mit neutralisieren. Neutrale
Reste in flüssige anorganische Schwermetallabfälle geben!
2.5 Versuch 3: Darstellung von Schwefelwasserstoff:
Chemikalien:
Eisensulfid FeS (s)
R: -
S: -
Gefahrensymbol: -
Salzsäure HCl (aq)
R: 34-37
S: 26-45
Gefahrensymbol: C
R: 12-26-50
S: 1/2-9-16-36-38-45- Gefahrensymbol:
(w = 0,35)
Schwefelwasserstoff
H2S (g)
Bleiacetat Pb(ac)2 (S)
R: 61-33-48/22-
61
T+, F+, N
S: 53-45-60-61
Gefahrensymbol:
50/53-62
N, T
Geräte:
Stativmaterial
Glasrohr (gebogen, einseitig ausgezogen)
Reagenzglas
Tropfpipette
Gummistopfen (durchbohrt)
Spatel
Versuchsaufbau:
Abb. 30: Versuchsaufbau: Darstellung von Schwefelwasserstoff
29
Versuchsdurchführung und Beobachtungen:
Herstellen von Bleiacetat-Papier:
Man schneidet Filterpapier in Streifen. Diese werden in eine zuvor angesetzte BleiacetatLösung getränkt und schließlich im Trockenschrank getrocknet.
Darstellung von Schwefelwasserstoff:
Man gibt einige kleine Stücke Eisensulfid in das Reagenzglas. Darauf gibt man etwa ein bis
zwei Tropfpipetten voller konzentrierter Salzsäure, so dass das Eisensulfid gerade bedeckt ist.
Sofort ist eine Reaktion durch Blasenbildung zu beobachten. Nun wird der Stopfen mit dem
Glasrohr aufgesetzt.
(Sollte in einem mobilen Abzug gearbeitet werden, muss die Austrittstelle dringend direkt
über der Abzugsöffnung angebracht werden, da ansonsten durch schlechten Abzug
Vergiftungsgefahr besteht! Außerdem muss ein Becherglas voller Absorbtionslösung
bereitstehen!) Darauf wird mit dem Bunsenbrenner mäßig erhitzt. Die Gasentwicklung
verstärkt sich. Das austretende Gas kann anschließend mit angefeuchtetem Bleiacetat-Papier
identifiziert werden. Es färbt sich schwarz. Überschüssiges Gas wird in die Absorbtionslösung
geleitet!
Entsorgung:
Reaktionsansatz möglichst abreagieren und abkühlen lassen. Vorsichtig mit Wasser
verdünnen und neutralisieren. Reste des festen Eisensulfid abfiltrieren, trocknen und in den
Abfall für mindergiftige Feststoffabfälle entsorgen.
30
2.6 Versuch 4: Reaktion mit Metallen:
Chemikalien:
Reaktion von Schwefel mit Kupfer:
Schwefelblüte 5 g
R: -
S: -
Gefahrensymbol: -
Kupferblech (Streifen) R: -
S: -
Gefahrensymbol: -
Reaktion von Schwefel mit Zink:
Schwefelblüte 0,8 g
R: -
S: -
Gefahrensymbol: -
Zink (Pulver) 1,62 g
R: 50/53
S: 60-61
Gefahrensymbol: N
Geräte:
Reaktion von Schwefel mit Kupfer:
Reagenzglas
Tiegelzange
Pulvertrichter NS 14,5
Reagenzglasklammer
Bunsenbrenner
Reaktion von Schwefel mit Zink:
Stativplatte (Unterlage)
Spatel
Lunte (Papierstreifen, verdrillt) (in gesättigter
KNO3-Lösung getränkt und getrocknet)
31
Versuchsaufbau:
Abb. 31: Versuchsaufbau: Reaktion mit Metallen
Versuchsdurchführung und Beobachtungen:
Reaktion von Schwefel mit Kupfer:
Man gibt die angegebene Menge Schwefelblüte in das Reagenzglas, sodass es ca. zur Hälfte
befüllt ist. Mittels Reagenzglasklammer erhitzt man das Reagenzglas über der rauschenden
Bunsenbrennerflamme, bis sich die Schwefelschmelze dunkel verfärbt hat und sich
kondensierter Schwefel am oberen, kalten Glasrand niederschlägt. Darauf gibt man mit der
Tiegelzange einen schmalen Streifen gereinigtes Kupferblech in die Schmelze. Es kommt zu
einer wenige Sekunden anhaltenden, lebhaften Reaktion unter roter Feuererscheinung. Das
Reaktionsprodukt ist schwarz.
Reaktion von Schwefel mit Zink:
Man mischt 0,8 g Schwefelblüte und 1,62 g Zinkpulver vorsichtig mit dem Spatel auf einem
Papier. Achtung: nicht verreiben, da es durch Einwirkung mechanischer Energie bereits zur
Reaktion kommen kann. (Der Versuchsansatz ist zur Anwendung im mobilen Abzug
gedacht).
Die homogene Mischung positioniert man auf der feuerfesten Stativplatte. Das Gemisch darf
nicht direkt entzündet werden, sondern mittels Zündschnur, die man sich aus einem Streifen
verdrilltem Papier herstellt, welches zuvor in konzentrierter Kaliumnitrat-Lösung getränkt
32
und getrocknet wurde. Diese Lunte sollte ca. 6-8 cm lang sein. Die Zündung erfolgt unter
explosionsartiger, grünlicher Feuererscheinung unter Rauchentwicklung.
Entsorgung:
Alle Rückstände in die mindergiftigen Feststoffabfälle entsorgen.
2.7 Versuch 5: Verbrennen von Schwefel:
Chemikalien:
Schwefelblüte
R: -
S: -
Gefahrensymbol: -
Methylrot-Lösung
R: 40
S: 36/37
Gefahrensymbol: Xn
Natronlauge
R: -
S: -
Gefahrensymbol: -
R: 8
S: 2-17
Gefahrensymbol: O
(c = 1 Mol/L)
Sauerstoff O2 (g)
Wasser (entionisiert)
Geräte:
Weithalserlenmeyerkolben 1 L
Tropfpipette
Stopfen
Heizplatte mit Magnetrührer
Verbrennungslöffel
Rührfisch
Bunsenbrenner
Druckgasflasche Sauerstoff
Uhrglas
33
Versuchsaufbau:
Abb. 32: Versuchsaufbau: Verbrennen von Schwefel
Versuchsdurchführung und Beobachtungen:
Vor Beginn des Versuchs wird der Raum verdunkelt!
Man füllt zunächst soviel Indikatorlösung in den Erlenmeyerkolben, dass die Flüssigkeit etwa
3-4 cm hoch im Gefäß steht. Durch Zugabe weniger Tropfen 1 molarer Natronlauge wird die
Lösung leicht basisch eingestellt. Mittels Schlauch wird der Kolben nun vollständig mit
Sauerstoff aus der Gasdruckflasche befüllt und mit einem Uhrglas verschlossen.
Der Magnetrührer wird angestellt, jedoch nicht so schnell, dass es spritzt. Der
Verbrennungslöffel, der zuvor bereits durch den Stopfen gesteckt wurde wird mit etwas
Schwefelblüte befüllt, welche an der rauschenden Bunsenbrennerflamme entzündet wird. Den
Stopfen setzt man schließlich zügig aber möglichst ohne einen Luftzug zu erzeugen auf den
Reaktionskolben. Der Schwefel brennt mit blauer, hell leuchtender Flammenerscheinung. Die
Indikatorlösung hat sich rot gefärbt und zeigt somit saure Reaktion an.
Entsorgung:
Wasser im geschlossenen Kolben gut umschwenken, um entstandenes Schwefeldioxid restlos
zu lösen. Saure Lösung mit Permanganat oxidieren und neutralisiert in Abfall für
schwermetallhaltige Abfälle entsorgen.
2 MnO4-(aq) + 5 SO2 (aq) + 2 H2O
2 Mn2+(aq) + 5 SO42-(aq) + 4 H+(aq)
34
2.8 Versuch 6: Schwefeldioxid-Springbrunnen:
Chemikalien:
NaHSO3 (s)
R: 22-31
S: 2-25-46
Gefahrensymbol: Xn
H2SO4 (w = 0,96)
R: 35
S: 26-30-45
Gefahrensymbol: C
Methylrot-Lösung
R: 40
S: 36/37
Gefahrensymbol: Xn
S: -
Gefahrensymbol: -
(angefeuchtet)
Natronlauge (c = 1 Mol/L) R: -
Geräte:
Dreihals-Rundkolben 1000 ml (3 . NS 29)
Stickstoffkolben 500 ml
2 Glasschliffstopfen (NS 29)
2 durchbohrte Gummistopfen
Tropftrichter mit Druckausgleich und Schliff
Woulfsche Flasche (links verschlossen mit
(NS29)
NS 29, Hahn ohne Schliff NS 29)
2 Korkringe
Peleusball
Keckklemmen
Glasrohr oben zu Spitze ausgezogen (ca. 50
cm)
Schläuche
Stativmaterial
Versuchsaufbau:
Wurde der Stickstoffkolben (statt Zweihalsrundkolben) mit SO2 befüllt, werden alle Hähne
geschlossen. Der Schlauch zwischen Dreihalskolben und Stickstoffkolben wird in den Abzug
gelegt, der andere wird entfernt. Der Stickstoffkolben wird so umgedreht, dass er zügig auf
den Gummistopfen des Glasrohres gesteckt werden kann.
35
Abb. 33: Versuchsaufbau: Schwefeldioxid-Springbrunnen
Versuchsdurchführung und Beobachtungen:
Vorbereitungen:
Die NaHSO3-Suspension (NaHSO3 mit wenigen mL Wasser) im Dreihals wird leicht
geschwenkt und mit Rührfisch auch schon vor dem Versuch leicht gerührt. Das zu
entwickelnde SO2 ist 2,3 mal schwerer als Luft, was beim Befüllen und beim Umbau der
Apparatur bedacht werden muss. Achtung: Der hinten an den Stickstoffkolben (Vorlage)
angelegte Schlauch führt direkt in die Absaugung.
Die Woulffsche Flasche wird mit 800 ml Wasser und 15 Tropfen der Methylrot-Lösung
befüllt. Man kann vorsichtig überprüfen, ob sich die Flüssigkeit mittels Peleusball gut
hochpumpen lässt! Um unerwünschte, vorzeitige Umschläge des Indikators zu vermeiden,
gibt man wenige Tropfen 1 molarer Natronlauge hinzu.
Durchführung:
Durch Zutropfen von H2SO4 in den Dreihalskolben wird SO2 entwickelt (alle Hähne müssen
offen sein). Am Ende des Schlauches, der in den Abzug führt, kann mit feuchtem
Indikatorpapier durch Rotfärbung ermittelt werden, wann der Zweihalskolben befüllt ist.
36
War die Probe auf SO2 erfolgreich, beendet man das Zutropfen von H2SO4, wartet aber noch
einige Sekunden, bis man die Hähne am Stickstoffkolben schließt. Weiterhin entstehendes
SO2 muss in eine Absorbtionslösung geleitet werden. Ist der Stickstoffkolben gut
verschlossen, wird er mit der NS 29-Öffnung nach unten, vorsichtig über dem Glasrohr
positioniert. Der am Glasrohr stechende Gummistopfen muss vorher auf Passform geprüft
worden sein und bereits angebracht sein. An der Woulffschen Flasche ist bereits ein
Gummigebläse angebracht. Das Glasrohr muss in der Flasche bis fast zum Boden reichen. Mit
dem Gummigebläse wird nun Flüssigkeit nach oben gepumpt. Sobald SO2 Kontakt mit dem
Wasser hat, sollte der Rest aus der Flasche nach oben gezogen werden. Das Gebläse wird
schnell entfernt, damit Luft nachströmen kann. Der Indikator färbt sich im Zweihalskolben
rot!
Entsorgung:
Wasser im geschlossenen Kolben gut umschwenken, um entstandenes Schwefeldioxid restlos
zu lösen. Saure Lösung mit Permanganat oxidieren und neutralisiert in Abfall für
schwermetallhaltige Abfälle entsorgen.
2 MnO4-(aq) + 5 SO2 (aq) + 2 H2O
2 Mn2+(aq) + 5 SO42-(aq) + 4 H+(aq)
2.9 Demonstration 3: Zuckerkohle:
Chemikalien:
Saccharose
R: -
S: -
Gefahrensymbol:
Schwefelsäure
R: 35
S: 26-30-45
Gefahrensymbol: C
(w = 0,96)
Wasser
37
Geräte:
Becherglas 50 ml (hohe Form)
Peleusball
Messpipette 25 ml
Glasstab
Messzylinder 25 ml
Versuchsaufbau:
Abb. 34: Versuchsaufbau: Zuckerkohle
Versuchsdurchführung und Beobachtungen:
Man füllt 30 g Saccharose in das schmale Becherglas. Zur Beschleunigung der Reaktion gibt
man 4 ml Wasser auf die Saccharose. Mittels Messpipette werden 20 ml konzentrierter
Schwefelsäure abgemessen, welche man zügig in einem Strahl in das Becherglas laufen lässt.
Die Reaktion setzt nicht sofort sichtbar ein, sondern nimmt mehrere Sekunden in Anspruch.
Der Inhalt des Gefäßes verfärbt sich langsam über Gelb hin zu Braun. Dabei dampft es aus
dem Becherglas. Nach etwa 20 Sekunden hat sich die Farbe ins Schwarze vertieft, dabei
erhebt sich eine Säule aus porösem Material aus dem Becherglas.
Entsorgung:
Das Reaktionsprodukt muss samt Becherglas in den Abfall für mindergiftige Feststoffabfälle
entsorgt werden!
38
2.10 Zusatz: Rauchgasentschwefelung (Kalksteinverfahren):
Chemikalien:
Schwefeldioxidentwickler:
NaHSO3 (s)
R: 22-31
S: 2-25-46
Gefahrensymbol: Xn
H2SO4 (w = 0,96)
R: 35
S: 26-30-45
Gefahrensymbol: C
CaCO3 (s)
R: -
S:-
Gefahrensymbol: -
O2 (g)
R: 8
S: 2-17
Gefahrensymbol: O
(angefeuchtet)
Wasser
Geräte:
SO2-Entwickler:
Magnetrührer mit Heizplatte
Tropftrichter mit Druckausgleich und Schliff
Rührfisch
Stickstoffkolben 500 ml
Dreihalsrundkolben 500 ml (3 . NS 29)
Stativmaterial
Hahn mit Schliff NS 29
Schlauch PVC
Glasstopfen NS 29
4 Schlauchschellen mit Handrad
Stattdessen wahlweise: SO2-Druckgasflasche
O2-Druckgasflasche
Glasrohr gebogen mit Gummistopfen
6mm-PVC-Schlauch für Sauerstoffflasche
4mm PVC-Schlauchmaterial
2 Gaswaschflaschen mit entfettetem Schliff,
6 Schlauchschellen mit Handrad
der Sauerstoffflasche nachgeschaltet
Stickstoffkolben 250 ml
Korkring
Magnetrührer
Stativmaterial
Rührfisch
39
Versuchsaufbau:
Dreihalsrundkolben ist beschickt mit Natriumhydrogensulfit / Wasser-Suspension. Aus 13,9 g
Natriumhydrogensulfit lassen sich theoretisch 3 Liter Schwefeldioxid erzeugen. Bei diesem
Versuch wird man weit mehr benötigen. An die entsprechende Menge an Edukten muss man
sich herantasten. Tipp: Vorher mit SO2-Druckgasflasche ausprobieren oder Entwickler
komplett durch diese ersetzen.
Abb. 35: Versuchsaufbau: Kalksteinvervahren
Versuchsdurchführung und Beobachtungen:
Vorbereitungen:
Es empfiehlt sich, den Versuch zunächst probeweise mit SO2-Druckgasflasche als SO2-Quelle
durchzuführen. Auf diesem Weg lässt sich besser abschätzen, wie viel Schwefeldioxid für die
Reaktion benötigt wird benötigt wird. Zu beachten ist außerdem, dass der Versuch eigentlich
zu lange dauert für einen 45-minütigen Vortrag. Jedoch lässt sich der bereits ausgefallene
REA-Gips schön als Demonstration an beliebiger Stelle einbauen.
Durchführung:
Eine Suspension aus 150 ml Wasser und 1,5 g Calciumcarbonat wird in das Reaktionsgefäß,
den Stickstoffkolben gegeben und wie im Versuchsaufbau zunächst mit der SO2-Quelle (Teil
40
1) verbunden. Unter ständigem Rühren wird nun solange SO2 über ein in die Suspension
tauchendes Glasrohr eingeleitet, bis sich das Reaktionsgemisch klärt. Nun wird der
Versuchsaufbau (Teil 2) so umgebaut, dass man mittels Druckgasflasche etwa 30 Minuten
Sauerstoff durch die Lösung leiten kann. Danach lässt man die Lösung im Kolben 1-2 Tage
stehen, bis sich nadelförmige bilden. Diese können zusätzlich abfiltriert und unter dem
Mikroskop näher charakterisiert werden.
Entsorgung:
Gipskristalle abfiltrieren und getrocknet als mindergiftige Feststoffabfälle entsorgen.
Übrige Lösung sofern neutral in Behälter für flüssige Schwermetallabfälle geben.
Auswertung:
(Da das Thema Rauchgasentschwefelung im theoretischen Teil nicht behandelt wird)!
Leitet man Schwefeldioxid in Wasser reagiert die Lösung sauer. Aufgrund dessen löst sich
der Kalk in der Suspension unter Bildung von Kohlendioxid auf. Durch Einleiten von
Sauerstoff kann der Schwefel im Hydrogensulfit zum Hydrogensulfat oxidiert werden.
SO2 (g) + H2O
HSO3-(aq) + H+(aq)
CaCO3 (s) + 2 H+(aq)
Ca2+(aq) + H2O + CO2 (g)↑
2 HSO3-(aq) + O2 (g)
2 HSO4-(aq)
2 HSO4-(aq) + Ca2+(aq) + CaCO3 (s) + 3 H2O
2 CaSO4 . 2 H2O (s)↓ + CO2 (g)↑
41
3. Literaturverzeichnis
Holleman-Wiberg: Lehrbuch der anorganischen Chemie; 101. Auflage, 1995
Walter Schumann: Mineralien, Gesteine; 12. durchgesehene Auflage, BLV 2005
Riedel-Janiak: Anorganische Chemie; 7. Auflage mit DVD, 2007
Kreysa-Küchler-Winnacker: Anorganische Grundstoffe, Zwischenprodukte; 5. Aufl. 2005;
Wiley-VCH
Jürgen Kühnle: Mineralienlexikon, 1999-2007, [Online] im WWW unter URL:
http://www.wissen-im-netz.info, Aufruf 17.01.2008
BGIA-Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung:
GESTIS-Stoffdatenbank, [Online] im WWW unter URL:
http://www.dguv.de/bgia/de/gestis/stoffdb/index.jsp
42
4. Abbildungsverzeichnis
4.1 Schriftliche Ausarbeitung
Abbildung: 1 (Seite 1)
Stellung des Schwefels im Periodensystem, [Online] im WWW unter URL:
http://www.matthey.ch/.../TableauP_riodique_2.jpg (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 2 (Seite 2)
Cyclooctaschwefel, [Online] im WWW unter URL:
http://www.cup.uni-muenchen.de/ac/kluefers/homepage/L/ac1/s_rhombic.gif (letzter Zugriff:
02.02.08)
Abbildung: 3 (Seite 2)
Orthorhombischer Schwefel (Schema), [Online] im WWW unter URL:
http://www.cup.uni-muenchen.de/ac/kluefers/homepage/L/ac1/s_rhombic.gif (letzter Zugriff:
02.02.08)
Abbildung: 4 (Seite 2)
Monokliner Schwefel (Schema), [Online] im WWW unter URL:
http://www.cup.uni-muenchen.de/ac/kluefers/homepage/L/ac1/s_rhombic.gif (letzter Zugriff:
02.02.08)
Abbildung: 5 (Seite 3)
Nadelförmige Kristalle monoklinen Schwefels, [Online] im WWW unter URL:
http://www.seilnacht.com/Lexikon/16Schwef.htm (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 6 (Seite 4)
Schwefel bei 20 °C / 119 °C / 159 °C / 444 °C, [Online] im WWW unter URL:
http://www.schoolwork.de/fes/schwefelb.php (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 7 (Seite 5)
Mineral 1: Pyrit, [Online] im WWW unter URL:
43
http://www.icbm.de/~mbgc/bilder/Student_Exercises/Pyrite_peruOct.jpg (letzter Zugriff:
02.02.08)
Abbildung: 8 (Seite 5)
Mineral 2: Galenit, [Online] im WWW unter URL:
http://www.niceus-mineralien.de/Mineralien/Galenit-Illinouis.jpg (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 9 (Seite 5)
Mineral 3: Sphalerit, [Online] im WWW unter URL:
http://www.rolbox.it/astroweb/Planeten/mineralien/Zinkblende.jpg (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 10 (Seite 6)
Mineral 4: Realgar, [Online] im WWW unter URL:
http://www.wrightsrockshop.com/gallery/realgar/realgarimages/5realgar21806.JPG (letzter
Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 11 (Seite 6)
Mineral 5: Baryt, [Online] im WWW unter URL:
http://www.pgi.gov.pl/muzeum/kolekcja/baryt/baryt-1.jpg (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 12 (Seite 6)
Mineral 6: Cölestin, [Online] im WWW unter URL:
http://www.lessence.de/assets/images/coelestin.jpg (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 13 (Seite 6)
Cystein
Quelle: Alexander Achenbach
Abbildung: 14 (Seite 6)
Methionin
Quelle: Alexander Achenbach
Abbildung: 15 (Seite 7)
Hermann Frasch (Portrait), [Online] im WWW unter URL:
44
http://www.gaildorf.de/images/028.jpg (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 16 (Seite 7)
Frasch- Verfahren (Schema), [Online] im WWW unter URL:
http://home.att.net/~cat6a/images/metals_nonmetals_108.jpg (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 17 (Seite 8)
Frasch-Verfahren (Foto), [Online] im WWW unter URL:
http://www.science.uwaterloo.ca/~cchieh/cact/fig/sulfur.jpg (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 18 (Seite 9)
Vulkanische Gase, [Online] im WWW unter URL:
http://www.schwarzaufweiss.de/island/myvatn.htm (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 19 (Seite 9)
Lewis-Formel von Monosulfan
Quelle: Alexander Achenbach
Abbildung: 20 (Seite 12)
Ausgefällte Metallsulfide, [Online] im WWW unter URL:
http://www.chemieunterricht.de/dc2/schwefel/s-v01.htm (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 21 (Seite 12)
Energiediagramm der Metallsulfidbildung
Quelle: Alexander Achenbach
Abbildung: 22 (Seite 14)
Lewis-Formel Schwefeldioxid und Bindungen
Quelle: Alexander Achenbach
Abbildung: 23 (Seite 16)
Lewis-Formel Schwefeltrioxid und Bindungen
Quelle: Alexander Achenbach
45
Abbildung: 24 (Seite 18)
Säurewirkung des Gashydrates von SO2
Quelle: Alexander Achenbach
Abbildung: 25 (Seite 19)
Das Sulfat-Ion
Quelle: Alexander Achenbach
Abbildung: 26 (Seite 20)
Wasserentziehende Wirkung, [Online] im WWW unter URL:
http://www2.uni-siegen.de/~pci/versuche/pics/h2so4ox.jpg (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 27 (Seite 21)
Versuchsaufbau: Monokline Schwefelkristalle
Quelle: Alexander Achenbach
Abbildung: 28 (Seite 23)
Versuchsaufbau: Schmelzen von Schwefel
Quelle: Alexander Achenbach
Abbildung: 29 (Seite 27)
Versuchsaufbau: Darstellung von Schwefel
Quelle: Alexander Achenbach
Abbildung: 30 (Seite 29)
Versuchsaufbau: Darstellung von Schwefelwasserstoff
Quelle: Alexander Achenbach
Abbildung: 31 (Seite 32)
Versuchsaufbau: Reaktion mit Metallen
Quelle: Alexander Achenbach
46
Abbildung: 32 (Seite 34)
Versuchsaufbau: Verbrennen von Schwefel
Quelle: Alexander Achenbach
Abbildung: 33 (Seite 36)
Versuchsaufbau: Schwefeldioxid-Springbrunnen
Quelle: Alexander Achenbach
Abbildung: 34 (Seite 38)
Versuchsaufbau: Zuckerkohle
Quelle: Alexander Achenbach
Abbildung: 35 (Seite 40)
Versuchsaufbau: Kalksteinverfahren
Quelle: Alexander Achenbach
4.2 Powerpoint-Präsentation:
Abbildung: 1 (Seite 1)
Schwefelstufe (roter Hintergrund), [Online] im WWW unter URL:
http://geomuseum.tuclausthal.de/mineralogie/minerale/images/M450x300/schwefel_s037_m.jpg (letzter Zugriff:
02.02.08)
Abbildung: 2 (Seite 1)
Pyrit (schwarzer Hintergrund), [Online] im WWW unter URL:
http://geo.web.ru/druza/M-pyrit-f.jpg (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 3 (Seite 4)
Schwefelkristall (orthorhombisch), [Online] im WWW unter URL:
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Bildanzeige?pict=1111632808 (letzter
Zugriff: 02.02.08)
47
Abbildung: 4 (Seite 1/6)
Nadelförmige Kristalle monoklinen Schwefels, [Online] im WWW unter URL:
http://www.seilnacht.com/Lexikon/16Schwef.htm (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 5 (Seite 7)
Schema Cyclooctaschwefel (Seitenansicht), [Online] im WWW unter URL:
http://www.cup.uni-muenchen.de/ac/kluefers/homepage/L/ac1/s_rhombic.gif (letzter Zugriff:
02.02.08)
Abbildung: 6 (Seite 7)
Schema Cyclooctaschwefel (Aufsicht), [Online] im WWW unter URL:
http://www.cup.uni-muenchen.de/ac/kluefers/homepage/L/ac1/s_rhombic.gif (letzter Zugriff:
02.02.08)
Abbildung: 7 (Seite 8)
Orthorhombisches Kristallsystem
Abbildung: 8 (Seite 8)
Monoklines Kristallsystem
Abbildung: 9 (Seite 9)
Orthorhombischer Schwefel (Schema), [Online] im WWW unter URL:
http://www.cup.uni-muenchen.de/ac/kluefers/homepage/L/ac1/s_rhombic.gif (letzter Zugriff:
02.02.08)
Abbildung: 10 (Seite 9)
Monokliner Schwefel (Schema), [Online] im WWW unter URL:
http://www.cup.uni-muenchen.de/ac/kluefers/homepage/L/ac1/s_rhombic.gif (letzter Zugriff:
02.02.08)
Abbildung: 11 (Seite 10)
Schwefelstufe (grüner Hintergrund), [Online] im WWW unter URL:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2e/Sulfur.jpg (letzter Zugriff: 02.02.08)
48
Abbildung: 12 (Seite 10)
Monokline Schwefelkristalle (Stufe), [Online] im WWW unter URL:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/e/ef/Schwefel_monoklin.jpg (letzter Zugriff:
02.02.08)
Abbildung: 13 (Seite 12)
Schwefelschmelze (20°C – 119°C), [Online] im WWW unter URL:
http://www.schoolwork.de/fes/schwefelb.php (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 14 (Seite 1/13)
Schwefelschmelze (119°C – 159°C), [Online] im WWW unter URL:
http://www.schoolwork.de/fes/schwefelb.php (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 15 (Seite 14)
Schwefelschmelze (159°C – 444°C), [Online] im WWW unter URL:
http://www.schoolwork.de/fes/schwefelb.php (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 16 (Seite 15)
Schema S20-Molekül, [Online] im WWW unter URL:
http://www.cup.uni-muenchen.de/ac/kluefers/homepage/L/ac1/s_rhombic.gif (letzter Zugriff:
02.02.08)
Abbildung: 17 (Seite 15)
Schema Sx-Kettenausschnitt, [Online] im WWW unter URL:
http://www.cup.uni-muenchen.de/ac/kluefers/homepage/L/ac1/s_rhombic.gif (letzter Zugriff:
02.02.08)
Abbildung: 18 (Seite 16)
Abbau von Schwefel auf Java, [Online] im WWW unter URL:
http://oe1.orf.at/uimg/200511/1132661801376.jpg (letzter Zugriff: 02.02.08)
49
Abbildung: 19 (Seite 19)
Frasch-Verfahren (Foto), [Online] im WWW unter URL:
http://www.science.uwaterloo.ca/~cchieh/cact/fig/sulfur.jpg (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 20 (Seite 20)
Hermann Frasch (Portrait), [Online] im WWW unter URL:
http://www.gaildorf.de/images/028.jpg (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 21 (Seite 21)
Frasch-Verfahren (Schema), [Online] im WWW unter URL:
http://home.att.net/~cat6a/images/metals_nonmetals_108.jpg (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 22 (Seite 23)
Vulkanische Gase, [Online] im WWW unter URL:
http://www.schwarzaufweiss.de/island/myvatn.htm (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 23 (Seite 27)
Ausgefällte Metallsulfide, [Online] im WWW unter URL:
http://www.chemieunterricht.de/dc2/schwefel/s-v01.htm (letzter Zugriff: 02.02.08)
Abbildung: 24 (Seite 1/31)
Brennender Schwefel, [Online] im WWW unter URL:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a0/Burning-sulfur.png (letzter Zugriff:
02.02.08)
Abbildung: 25 (Seite 38)
Schwefelsäure Kalottenmodell, [Online] im WWW unter URL:
http://www.h-2-s.de/images/schwefelsaeure.gif (letzter Zugriff: 02.02.08)
50
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