Vorlesungen

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VORLESUNGSVERZEICHNIS
für das Studienprogramm EUROCULTURE
SS 2002
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Wichtige Information: Bitte lesen!!!!!!
Liebe Studierende des Studienprogramms EUROCULTURE!
In diesem Vorlesungsverzeichnis sind die Veranstaltungen der fünf beteiligten
Disziplinen Philologie, Geschichte, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Theologie
aufgeführt, die im Rahmen des zweiten Abschlußsemesters (das heißt im SS 2002) des
Studienprogramms EUROCULTURE angeboten werden.
Dabei sind hier meist nur die Kurzinformationen angegeben, deren Richtigkeit nicht
garantiert werden kann. Genauere Informationen sollten bitte aus den jeweiligen
Vorlesungskommentaren entnommen werden. Diese Kommentare sind entweder in den
jeweiligen Seminarbibliotheken, im Buchhandel oder im Internet erhältlich. Auch in der
Bibliothek im ZENS stehen einige. (Geöffnet jeden Mi 10-14h, nach Absprache auch an
anderen Terminen.) Bitte kümmert Euch selbständig um die Seminare, die Ihr besuchen wollt
und tut dies so bald wie möglich, da teilweise Zugangsvoraussetzungen gelten!
Ausschließlich für EUROCULTURE-Studierende sind nur zwei Veranstaltungen, die
daher obligatorisch zu besuchen sind: das interdisziplinäre Kolloquium und das Tutorium.
Alle anderen hier aufgeführten Veranstaltungen werden auch von anderen Studierenden
besucht. Ein weiteres Seminar (Prof. Dr. Hauser) aus dem Bereich Theologie behandelt
ausdrücklich das Thema des Intensivkurses. Teilnahme erwünscht!
Die genauen Leistungsanforderungen für den Abschluss in Göttingen habt ihr schon
erhalten. Bei unserem ersten Treffen am 11.03. werden wir diese noch genauer erklären. Dort
können wir euch auch darüber informieren, welche Veranstaltungen zu empfehlen sind und
ihr erfahrt auch, wo welche Veranstaltung stattfindet und wie ihr dorthin kommt.
Viel Vergnügen im EUROCULTURE-Semester!
Undine Ruge (EUROCULTURE-Koordinatorin)
und Michael Koß (EUROCULTURE-Tutor)
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Pflichtveranstaltungen
Interdisziplinäres Kolloquium Euroculture: Regionalism and Nationalism
in an Integrating Europe
Dozenten: Undine Ruge, M.A., Prof. Dr. Ernst Kuper, Dr. Habbo Knoch, M.A., Prof. Dr.
Werner Heun, Prof. Dr. theol. Martin Tamcke
Zeit und Ort: Di 16:15 - 17:45 (14tägl.), Raum ZENS-SR; Das Kolloquium findet alle 14
Tage statt.
Erster Termin: 9.4.2002, 16:15 - 17:45 Uhr, Raum ZENS-SR
Inhalt: Das interdisziplinäre Kolloquium im Rahmen des EUROCULTURE-Studiengangs
soll dazu dienen, Einsichten in interdisziplinäre Fragestellungen und Arbeitsweisen zu
vermitteln und so die Studierenden bei der Erarbeitung ihrer Master Thesis, die thematisch
unter das Rahmenthema "Regionalism and Nationalism in an Integrating Europe" fallen muß,
zu unterstützen.
Tutorium
Tutor: Michael Koß
Do ???
ZENS-Seminarraum
erster Termin: ???
Inhalt:
In dem Tutorium sollen organisatorische aber auch inhaltliche Fragen geklärt werden. So wird
zum einen Wert darauf gelegt, den Studierenden das örtliche "Studiersystem" nahe zu
bringen, also Hilfestellung bei Orientierung, Bibliotheksrecherche, Verfassen und Halten von
Referaten etc. Zum anderen wird auf die Fragestellungen bezug genommen, die sich aus der
Erarbeitung der jeweiligen Master Thesis ergeben. Zugleich werden die Sitzungen des
Kolloquiums vor- und nachbereitet.
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Philologien
Vorlesungen
Deutsche Philologie
genaue Hinweise zu den einzelnen Veranstaltungen im Bereich Germanistik finden sich im
Internet unter: http://germanistik.uni-goettingen.de/download/komm_archiv/komm94w.pdf
Literatur der Studentenbewegung
Dozent: Prof. Dr. Irmela von der Lühe
Zeit und Ort: Di 9:15 - 10:45, Raum ZHG001
Französische Philologie
Französische Literatur aus Revolution und Kaiserreich ( 1789-1815 )
Dozent: PD Dr. Dorothea Kullmann
Zeit und Ort: Di, Fr 11:15 - 12:00, Raum VG211; freitags von 11:15-12:00 findet die
Vorlesung im ZHG 003 , nicht im VG 211 statt!
Hauptseminare
Deutsche Literaturwissenschaft
'Wende'-Literatur nach 1989
Dozent: Prof. Dr. Dr. h.c. Wilfried Barner
Zeit und Ort: Mi 18:15 - 19:45, Raum VG210
Romanistik
Literatur der Jahrhundertwende (19.20.Jh.) in Frankreich und Italien
(Oberseminar)
Dozenten: Prof. Dr. Ulrich Mölk, Prof. Dr. Udo Schöning
Zeit und Ort: Mi 14:15 - 15:45, Raum VG110
Idées politiques d'écrivains français du 19e siècle
Dozent: Dr. Klaus-Jürgen Bremer
Zeit und Ort: Di 14:15 - 15:45, Raum noch unklar
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Geschichte
Vorlesungen
Kultur und Gesellschaft in der Zeit der Staufer
Prof. Dr. Frank Rexroth
Mo, 11-13 Uhr
ZHG 007
Beginn: 15.4.
In den Mittelalterimaginationen noch der Gegenwart nimmt die Zeit der Stauferherrschaft im
römischen bzw. römisch-deutschen Reich einen zentralen Platz ein. Die hier anzuzeigende
Vorlesung sucht auf dem gegenwärtigen Forschungsstand einen Überblick über die
kulturellen Ausdrucksformen und die Formen der Vergemeinschaftung jener hundert Jahre
von der Mitte des 12. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts zu bieten.
Einführende Literatur:
Hagen Keller, Zwischen regionaler Begrenzung und universalem Horizont. Deutschland im
Imperium der Salier und Staufer 1024 bis 1250, Berlin 1986.
Die Entstehung des modernen Rechts- und Verwaltungsstaates
Prof. Dr. Rebekka Habermas
Mo, 12-14 Uhr
ZHG 009
Beginn: 08.04
Im Laufe des 18. Jahrhunderts werden eine Reihe ehrgeiziger Re-formen eingeleitet, die es
sich zum Ziel gesetzt haben, die Verwal-tung effizienter zu gestalten. Auch wird der Ruf nach
Rechtsformen immer lauter: Gerade im Deutschen Reich, in dem viele hundert
unterschiedliche Rechtsgebiete nebeneinander existieren, scheint eine Vereinheitlichung etwa
der Gesetze dringend geboten; auch ist man um mehr Gleichheit vor dem Recht bemüht. Mit
dem "All-gemeinen Preußischen Landrecht" in Preußen und dem "Code civil" in Frankreich
nehmen diese Forderungen konkret Gestalt an.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts kam es schließlich zu einer ganzen Reihe von Verwaltungsund Rechtsnormen - erinnert sei an die großen preußischen Reformen im Bildungswesen wie
auch im Gerichtswesen, aber auch an die Verwaltungsreformen unter Montgelas -, die
allesamt mehr Effizienz anstrebten und gleichzeitig von den neuen Vorstellungen von
Einheitlichkeit und Gleichheit vor dem Gesetz getragen waren. Kurzum: der moderne
Verwaltungs- und Rechtsstaat entsteht. Im Rahmen der Vorlesung soll seine Entwicklung
nachgezeichnet werden, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Frage gelegt wird, wie die
großen Reformvorhaben in der Praxis durchgesetzt wurden und welche Wirkung sie vor Ort
zeitigen -ob sie in der Tat im Sinn von Max Weber als klassische Modernisierungsprozesse zu
beschreiben sind und damit zu mehr Effizienz, Einheitlichkeit und Gleichheit führten.
Literatur:
Reinhart Koselleck, Preußen zwischen Reform und Revolution, 1. Aufl., Stuttgart 1967.
Joachim Eibach, Der Staat vor Ort. Amtsmänner und Bürger im 19. Jahrhundert am
Beispiel Badens, Frankfurt 1944.
Lutz Raphael, Recht und Ordnung. Herrschaft durch Verwaltung im 19. Jahrhundert,
Frankfurt 2000.
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Vorlesung: Demokratien und Diktaturen in Europa 1919-1939
Prof. Dr. Michael Behnen
Mi, 16-18 Uhr
ZHG 004
Beginn: 10.4.
Vor dem Hintergrund des Zerfalls der Pariser Friedensordnung von 1919/20 werden folgende
Themenkomplexe dargestellt: Völkerbund und deutsche Revisionspolitik bis 1932. Die USA
und die europäi-schen Staaten bis zum New Deal 1933/35. Aufstieg und Herrschaft des
italienischen Faschismus 1922-39. Das Herrschaftssystem des Na-tionalsozialismus; Internationale Konflikte der 1930er Jahre. Die Appeasementpolitik. - Die Vorlesung trägt
Überblickscharakter, geht aber auch auf Forschungskontroversen ein. Es werden
kommentierte Literaturlisten ausgegeben.
Literatur:
H. Graml, Europa zwischen den Kriegen, 1982 Handbuch der euro-päischen Geschichte,
Hrsg. Th. Schieder Bd. 7, 2 Teilbände, 1979. H. Möller, Europa zwischen den Weltkriegen,
1998.
Vorlesung: Nationalitäten und Nationalitätenkonflikte in der Sowjetunion 1917-1991
Prof. Dr. Manfred Hildermeier
Di, Do 9-10 Uhr
ZHG 103
Beginn: 9.4.
Die Vorlesung knüpft an die Übersicht vom letzten Semester an (kann aber auch unabhängig
davon gehört werden). Schwerpunkte werden sein: die nationalen Konflikte in der Russischen
Revolution und dem Bürgerkrieg, die Bildung der Sowjetunion als Wiederherstellung eines
russisch dominierten Vielvölkerstaates, die Deportationen kleiner Nationalitäten unter Stalin,
die nationalen Konflikte unter Breznev und ihr machtvolles Aufleben während der
Perestrojka.
Literatur:
PIPES, R.: The Formation of the Soviet Union. Cambridge/ Mass. 1964 , SIMON, G.:
Nationalismus und Nationalitätenpolitik in der Sowjetunion. Von der totalitären Diktatur zur
nachstalinschen Gesellschaft. Baden-Baden 1986; SMITH, G. (Hg.): The Nationalities
Question in the Soviet Union. London and New York 1990; DENBER, R. (Hg.): The Soviet
National-ity Reader. The Disintegration in Context. Boulder/Colo. 1992; BRUDNY, Y. M.:
Reinventing Russia : Russian nationalism and the Soviet state, 1953-1991. Cambridge 1998;
HUTTENBACH, H. R. (Hg.): Soviet Nationality Policies. Ruling Ethnic Groups in the
USSR. London 1990; HALBACH, U.: Das sowjetische Vielvölkerimperium.
Nationalitätenpolitik und nationale Frage. Mannheim u.a. 1992; NAIMARK, N. M.: Fires of
hatred : ethnic cleansing in twentieth-century Europe. Cambridge, Mass. 2001.
Seminare für fortgeschrittene Anfänger
Die tschechische Frage in der Revolution von 1848
Dr. Maria Rhode
Mi, 11-13 Uhr
MZG 1141
Beginn: 10.4.
Die Revolution von 1848 stellte nicht nur einen Versuch dar, Deutschland auf den Weg des
Parlamentarismus zu bringen, sie leitete auch einen Differenzierungsprozeß in der nationalen
Selbstauffassung der Führungseliten, besonders der Deutschen und Tschechen Böhmens ein.
Im Seminar sollen anhand von Beschlüssen des Frankfurter Parlaments die Konzeptionen zur
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Lösung der Nationali-tätenfrage verfolgt werden. Die Entwicklung des tschechischen Nationlismus im 19. Jahrhundert und der Slavenkongreß von 1848 bilden einen weiteren
Themenschwerpunkt. Tschechische Sprachkenntnis-se werden nicht vorausgesetzt.
Literatur:
Zur Einführung: Seibt, Ferdinand: Deutschland und die Tschechen. Geschichte einer
Nachbarschaft in der Mitte Europas. München 1993.
Hauptseminare
Stadt und städtische Gesellschaft im 18. Jahrhundert.
Prof. Dr. Rebekka Habermas
Di, 14-16 Uhr
MZG 1313
Beginn: 09.04.
Im Mittelpunkt des Seminars steht die Frage nach den wirtschaftlichen, sozialen und
kulturellen Strukturen des städtischen Lebens und wie sich diese im Laufe des 18.
Jahrhunderts veränderten.
Neben der Untersuchung verschiedener Stadttypen - Marktstädte, Freie Reichsstädte,
Residenzstädte und Universtitätsstädte - und den damit jeweils verbundenen unterschiedlichen
Kommunalverfassungen, wird es darum gehen, die Stadt als Wirtschaftsraum in den Blick zu
nehmen. Dann sollen die städtebaulichen Veränderungen und der damit einhergehende
Wandel des Wohnens untersucht werden. Schließlich werden die verschiedenen städtischen
Bevölkerungsgruppen - vom Patriziat bis zu den Unterschichten - analysiert. Ebenso wird
nach den Wahrnehmungen von der Stadt wie nach genuin städtischen Erfahrungen zu fragen
sein.
Literatur:
Leonardo Benevolo, Die Stadt in der europäischen Geschichte, München 1993.
Stadt und Bürger im 18. Jahrhundert, Marburg 1993.
Probleme des Imperialismus in Europa 1880-1914
Prof. Dr. Michael Behnen
Di, 16-18 Uhr
MZG 1313
Beginn: 9.4.
Einem Überblick über die wichtigsten Imperialismustheorien folgt die Behandlung der
Antriebskräfte und Verlaufsformen des Imperialismus in Deutschland, Großbritannien,
Frankreich und Österreich-Ungarn. Dabei werden jeweils die besonderen Merkmale
herausgestellt und die Unterschiede im Verhältnis der politischen, wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Faktoren analysiert.
Übliche Teilnahmebedingungen. Anmeldung in der Vorbesprechung am Donnerstag, dem
14.2.2002, 13.15 Uhr im Zeitschriftenleseraum der Seminarbibliothek (2. OG), in den
Feriensprechstunden und in der 1. Sitzung
Literatur:
W.J. Mommsen, Hrsg., Der moderne Imperialismus, 1971 Ders., Das Zeitalter des
Imperialismus 1990, G. Schöllgen, Das Zeitalter des Imperialismus 1986 u.ö. - M. Fröhlich,
Imperialismus, 1999, G. Schmidt, Dereuropäische Imperialismus, 1985
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Politikwissenschaft
Vorlesungen
Ringvorlesung: 50 Jahre europäische Integration - Versuch einer Bilanz
Dozenten: Prof. Dr. Ernst Kuper, Klaus Wettig
Zeit und Ort: Mo 18:00 - 20:00, Raum ZHG008
Inhalt: In dieser Ringvorlesung behandeln aktive Politiker aus der Europäischen Union und
Vertreter verschiedener Wissenschaften historisch-politische Entwicklungen der Integration
und aktuelle politische Entscheidungen. Im Mittelpunkt steht deren kritische Würdigung und
die Frage nach Perspektiven für künftige Entwicklungen.
Europäische Integration I. Die Entstehung der europäischen Einigungsbewegung
Dozent: Prof. Dr. Ernst Kuper
Zeit und Ort: Do 11:15 - 12:45, Raum VG 415
Sprechstunde: Do 16-17.30 Uhr
Inhalt: Die europäische Einigungsbewegung hat den Aufbau der bestehenden Formen der
Integration vorbereitet und wichtige Anstöße zu ihrer Entwicklung gegeben. Behandelt
werden Versuche zur Definition Europas, Grundlagen europäischer Entwicklungen, frühe
Europapläne, das Einigungsprojekt von Briand, die Pan-Europabewegung, Ansätze zur
Schaffung eines deutschen Europa und die europäische Orientierung der
Widerstandsbewegungen im Zweiten Weltkrieg, die Konstituierung der Europäischen
Bewegung in Den Haag 1948, die Gründung des Europarates und die Hauptströmungen der
europäischen Einigungsbewegung.
Empfohlene Literatur: Wird kommentierend in der Vorlesung angegeben.
Vorlesung: Deutsche Politik für Ausländer
Dozent: Klaus Wettig
Zeit und Ort: Di 11:15 - 12:45, Raum: OEC 1
Inhalt: Die Veranstaltung soll ausländischen Studenten der verschiedensten Fachrichtungen
einen Einblick in das politische System der Bundesrepublik vermitteln. Mit Vortrag und
Diskussion werden behandelt: Das Entstehen zweier deutscher Staaten und ihre getrennte
Existenz bis 1990. Das Grundgesetz als Entwurf für die westdeutsche Bundesrepublik und die
demokratische Praxis; Die Bundesrepublik und die europäische Integration; Der
Föderalismus; Das Parteiensystem; Der Rechtsstaat Bundesrepublik Deutschland. Die
Themen beziehen jeweils aktuelle Beispiele ein, so daß sie mit begleitender Zeitungslektüre
verfolgt werden können.
Empfohlene Literatur: Aktuelle Textausgabe des Grundgesetzes. Ergänzende Literatur wird
in der Vorlesung angegeben.
Die neue Weltunordnung. Fundamentalismus und Ethnizität
Dozent: Prof. Dr. Bassam Tibi
Zeit und Ort: Di 10:15 - 12:00, Raum AUDI 13
Inhalt: Der religiöse Fundamentalismus und der ethnische Nationalismus tragen zu einem
Konsensverlust in der internationalen Politik bei und unterminieren somit die Grundlage der
Legitimität der bestehenden Weltordnung.
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Hauptseminare
Die politische Ökonomie Europas im 21. Jahrhundert
Dozent: Georg Menz
Zeit und Ort: Fr 10-12, ZENS Seminarraum
Seminarorganisation: Die Teilnahme steht fortgeschrittenen Studierenden der
Sozialwissenschaften offen. Das Seminar richtet sich insbesondere an Studierende des
EUROCULTURE-Programmes. Da der Großteil der Literatur auf Englisch verfasst ist, sind
sehr
gute
Englischkenntnisse
notwendig.
Sprechstunde: Fr 14-15 Uhr
Inhalt: Zehn Jahre sind seit der Veröffentlichung des Aufsehen erregenden Werkes
"Capitalisme contre Capitalisme" des französischen Finanzexperten und Geschäftsmannes
Michel Albert vergangen, in dem dieser einen Systemwettbewerb zwischen dem organisierten
sog. Rheinland-Kapitalismus und einem dem deregulierten liberaleren Kapitalismus
anglosächsischer Prägung prognostiziert. Seitdem hat jedoch die Vollendung des
europäischen Integrationsprozesses in Verbindung mit der oftmals diagnostizierten
Internationalisierung von Waren-, Kapital-, Dienstleistungs- und Migrationsströmen und einer
damit einhergehenden engeren Verflechtung (Globalisierung) zu erheblichen Veränderungen
der bestehenden "Modelle" politisch-ökonomischer governance geführt. Dieses an der
Schnittstelle zwischen Internationalen Beziehungen und Vergleichender Regierungslehre
angesiedelte Hauptseminar stellt sich die Aufgabe, die Konturen der sich im Rahmen des
europäischen Integrationsprozesses abzeichnenden Natur der Politischen Ökonomie im
Gemeinsamen Binnenmarkt des 21. Jahrhunderts zu analysieren. In einer Symbiosis aus der
Erarbeitung eines theoretischen Unterbaues in der Internationalen Politischen Ökonomie und
den zentralen Theoriesträngen der europäischen Integration einerseits und einer
praxisorientierteren Untersuchung einzelner konkreter Politikfelder andererseits sollen die
Grundlagen und konkreten Ausformungen der europäischen Wirtschaftspolitik erforscht
werden. Weiterhin soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern die zunehmende
Kompetenzverlagerung bezüglich wirtschaftspolitischer Entscheidungsfindungsprozesse auf
die europäische Ebene zu einer Konvergenz der in der Nachkriegszeit stark divergierenden
nationalstaatlichen „Modelle„ der politischen Ökonomie führt beziehungsweise ob im
Gegenteil sogar dem exogenen Druck der Europäisierung gerade durch Ausprägung
unterschiedlicher institutioneller Politik- und Regulierungsmuster begegnet wird.
Empfohlene Literatur: Wird zu Seminarbeginn bekanntgegeben oder ist in der Bibliothek
des ZENS als Liste erhältlich.
Home, Culture, Place
Dozentin: Fiona Allon
Zeit und Ort: Mo 11-13, ZENS - Seminarraum
Beginn: 8.4.
Inhalt: In diesem Seminar, das auf Englisch stattfinden wird, geht es um die Frage nach dem
Zuhause-Sein in einer globalisierten Welt, wobei die Konzepte "Home", "Culture" und
"Place" die analytischen Zugänge zu unterschiedlichen Fragen bilden sollen. Anfangs wird
die Frage nach Heimat, Modernität und Exil gestellt. Anschließend wird es um "The
European Home?" gehen. Die Frage nach ethno-regionaler Indentität und nationalen Räumen
in Europa wird dabei ebenfalls eine Rolle spielen. Grundsätzlich geht es um die Problematik
des "Where are we at home?" bzw. "Being and Belonging". Die globalen Städte ("Global
Cities") und die Nicht-Orte ("Non-places") sollen ebenso wie die transnationalen
Wanderungsbewegungen in diesem Kontext untersucht werden.
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Dezentralisierung in Europa: Spanien und Großbritannien im Vergleich
Dozent: Dr. Klaus Stolz, Peter Matuschek, M.A.
Zeit und Ort: Mo 16:15 - 17:45, Raum ZENS-Seminarraum
Erster Termin: 15.4.2002
Sprechstunde: Di 14-15 Uhr
Inhalt: Parallel zum europäischen Integrationsprozeß haben in den letzten Jahrzehnten in
verschiedenen EU-Mitgliedstaaten (Italien, Spanien, Frankreich, Belgien, und zuletzt
Großbritannien) Dezentralisierungsprozesse stattgefunden. Das HS widmet sich der
vergleichenden Analyse zweier vielfach als sehr ähnlich beschriebener Fälle: Spanien und
Großbritannien. Beide Fälle zeichnen sich durch ihr dynamisches Entwicklungsmodell, ihre
asymetrischen Strukturen und die schwache institutionelle Stellung der Regionen bei der
zentralstaatlichen Willensbildung aus. Im Seminar sollen diese daher zunächst mit den
Grundbegriffen und -konzepten territorialer Ordnung (Föderalismus - Unitarismus,
Zentralisierung - Dezentralisierung, etc.) in Beziehung gesetzt und von ihnen abgegrenzt
werden. Danach geht es darum, konkrete Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Fälle
zu erarbeiten. Gefragt wird u.a.: Wie sind die jeweiligen Prozesse zu erklären, welche Akteure
sind ihre zentralen Träger und wohin führen sie?
Empfohlene Literatur: Einführend: Michael Keating: The New Regionalisms in Western
Europe: Territorial Restructuring and Political Change, Cheltenham: Elgar, 1998.
Europäische Bestandsaufnahme - Europäische Perspektiven
Dozent: Dr. Klaus Zapka
Zeit und Ort: Mo 11:00 - 13:00, Raum OEC 5
Inhalt: Ausgehend von den geltenden Grundsätzen Europas als Wirtschaftsverfassung und
dem Subsidiaritätsprinzip respektive dem stets beklagten Demokratiedefizit sollen mögliche
Perspektiven der Europäischen Union thematisiert werden. Diskutiert werden Modelle des
Föderalismus, eines europäischen Verfassungsstaates, des Nationalitätenstaates sowie die
Frage nach der Zukunft von Nationalstaaten. Gilt die Unionsbürgerschaft bereits als Element
einer künftigen europäischen Verfassung? Setzt eine Politische Union einen Transfer
nationaler Identität voraus?
Strukturen internationaler Systeme in der Neuzeit
Dozent: Prof. Dr. Ernst Kuper
Zeit und Ort: Di 11:15 - 12:45, Raum MZG1118
Sprechstunde: Do 16-17.30 Uhr
Inhalt: Erst im Europa der Neuzeit haben sich mit der Entstehung von Territorialstaaten und
Nationalstaaten seit dem Westfälischen Frieden von 1648 unterschiedliche Strukturen
internationaler Systeme ausgebildet und fortentwickelt, die später typisiert wurden und heute
der Analyse und dem Verständnis von Strukturbedingungen der internationalen Beziehungen
und besonders der internationalen Politik dienen. Das Seminar behandelt den Begriff
Internationales System, die Voraussetzungen der Entstehung von Nationalstaaten in Europa
am Beginn eines frühen Globalisierungsprozesses, die Strukturen und die Normen der
entstehenden internationalen Systeme, das System des Westfälischen Friedens, das System
des Wiener Kongresses, das Konzert der Mächte, Kolonialsysteme und Imperialismus, die
Struktur und Normen des Ost-West-Konfliktes, die Vereinten Nationen als System kollektiver
Sicherheit, Konflikt- und Integrationssysteme sowie die aktuellen Entwicklungsperspektiven
internationaler Systeme.
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Theologie
Vorlesungen
Kirchen- und Christentumsgeschichte der Neuzeit
Dozent: Prof. Dr. theol. Thomas Kaufmann
Zeit und Ort: Di 9:00 - 11:00, Raum T03; Do 9:00 - 11:00, Raum T01
Erster Termin: 11.04.2002
Inhalt: Der Ausgang des >konfessionellen Zeitalters<, das Aufkommen des Pietismus und
der Aufklärung, die mit der Französischen Revolution einsetzenden fundamentalen
politischen und kulturellen Wandlungsprozesse, sind Gegenstand dieser Vorlesung. Die
Darstellung wird die Kirchen- und Christentumsgeschichte in engstem Konnex mit der
allgemeinhistorischen Entwicklung abhandeln.
Empfohlene Literatur

H.-W. Krumwiede, Geschichte des Christentums III, 2. Aufl., Stuttgart 1987;

K. Nowak, Geschichte des Christentums in Deutschland. Religion, Politik und
Gesellschaft vom Ende der Aufklärung bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, München
1995;

W.-D. Hauschild, Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte Bd. 2: Reformation und
Neuzeit, Gütersloh 1999.
Hauptseminare
Regionalism and Nationalism in an Integrating Europe
Dozent: Prof. Dr. Hauser
Lehrveranstaltung zum Studium "Euroculture"
Zeit und Ort: Bitte beachten Sie die Aushänge
Vorbesprechung: 10.04.2002, 13:00 - 14:00 Uhr
Inhalt: In diesem Seminar wird den Zielen des euroculture-Studienganges gemäß Englisch
gesprochen. Das Seminar, das von Prof. Hauser aus Bukarest geleitet wird, geht dem
Sachverhalt nach, dass nur wenig von dem, was in den vergangenen Jahrzehnten neben der
politischen an konfessioneller Offenheit in der Ökumene gewachsen ist, in die Lehrbücher der
orthodoxen Theologie eingedrungen ist und untersucht dies auf dem Hintergrund der
nationalen und national-kirchlichen Dimension. Am Seminar werden auch orthodoxe
Studierende teilnehmen. Es ist für alle Studiengänge im Fach Theologie offen.
Fundamentalismus
Dozent: Prof. Dr. theol Andreas Grünschloß
Zeit und Ort: Di 14:00 - 16:00, Raum T05
Vorbesprechung: 10.04.2002, 12:00 - 13:00 Uhr, Raum T03
Inhalt: Im letzten Jahrzehnt ist "Fundamentalismus" zu einem vielzitierten Begriff avanciert.
Da er weitgehend als ein negativ stigmatisierender "Schlagstock" eingesetzt wurde, fällt es
relativ schwer, ihn für die Religionsforschung als analytisches Konzept zu "reinigen". Das
interdisziplinäre Seminar soll das Phänomen "fundamentalistischer" Reinterpretation und
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Mobilisierung von Religion(en) in einer vergleichend-religionswissenschaftlichen Persepktive
näher bestimmen und unternimmt -- auch anhand von konkreten Fallstudien -- eine Sichtung
der bisherigen begrifflichen Präzisierungsversuche
Empfohlene Literatur: Th. Meyer,, Art. "Fundamentalismus", in: S.R. Dunde (Hg.),
Wörterbuch der Religionssoziologie, Gütersloh 1994; V.N. Makrides, "Fundamentalismus aus
religionswissenschaftlicher Sicht", in: Dialog der Religionen 4 (1994), 2-25 (Themenheft); M.
Riesebrodt, Fudamentalismus als patriarchalische Protestbewegung, Tübingen 1990; ders.,
Die Rückkehr der Religionen. Fundamentalismus und der „Kampf der Kulturen“. München
2000; M.E. Marty und S. Appleby (Hg.), The Fundamentalism Project (5 Vols.). Chicago
1991-95.
Der Völkermord an den Armeniern und das evangelische Deutschland
Dozent: Prof. Dr. theol. Martin Tamcke
Zeit und Ort: Do 18:15 - 20:00, Raum T06
Erster Termin: 18.04.2002
Inhalt: Das kirchengeschichtliche Hauptseminar wird in Verbindung mit dem Studiengang
Euroculture angeboten. Es stellt sich einem heute noch kontrovers diskutierten historischen
Ereignis: dem Völkermord an den Armeniern, dessen entscheidende Phase zur Zeit des Ersten
Weltkriegs lag (1915/16, aber vorangehend Massaker auch schon 1894 und 1909). Der
historische Hergang soll hier anhand der deutschen Perspektive und deutschen Quellen
betrachtet werden. Was waren die Hindernisse beim deutschen Engagement für die Armenier?
Wie gelangte Hilfe dennoch in die Konzentrationslager? Die ganze Palette deutscher
Stellungnahmen zum Vorgang soll im Seminar zur Diskussion kommen. Dabei ist es
unerläßlich, allgemeine Darstellungen zum Vorgang ebenso heranzuziehen wie
länderspezifische (etwa die Schweiz und die Armenier). Hinsichtlich der Ursachenfrage muß
gar auf spezifische Sachverhalte der osmanischen (Tanzimat, Abdul Hamid, Jungtürken,
Panislamismus, Panturanismus) und armenischen Geschichte zurückgegriffen werden.
Gleichzeitig soll das Seminar den jahrzehntelangen Beziehungen zwischen Armeniern und
Deutschland auf dem Hintergrund des Genozids nachgehen.
Empfohlene Literatur: Uwe Feigel, Das evangelische Deutschland und Armenien. Die
Armenierhilfe deutscher und evangelischer Christen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts im
Kontext der deutsch-türkischen Beziehungen, Göttingen 1989; Martin Tamcke, Armin T.
Wegner und die Armenier, Anspruch und Wirklichkeit eines Augenzeugen, Studien zur
Orientalischen Kirchengeschichte 2, Hamburg 1996; Hans-Lukas Kieser, Die Armenische
Frage und die Schweiz (1896-1923), Zürich 1999; Hermann Goltz/Axel Meissner,
Deutschland, Armenien und die Türkei 1895-1926 Katalog und Mikrofiche-Edition, München
1998 und 1999; Hans-Lukas Kieser, Der verpasste Friede. Mission, Ethnie und Staat in den
Ostprovinzen der Türkei 1839-1938, Zürich 2000;
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Rechtswissenschaft
Vorlesungen
Staatsrecht III (Bezüge zum Völker- und Europarecht)
Dozent: Prof. Dr. Georg Nolte
Zeit und Ort: Mo 11:15 - 12:00, Raum ZHG103; Di 12:15 - 13:00, Raum ZHG104
Inhalt: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten die Vorlesungen Staatsrecht I und II
gehört haben. Die Vorlesung behandelt insbesondere die Rechtsquellen von Völker- und
Europarecht sowie deren Verhältnis zum deutschen Recht, die Kompetenzen zur Gestaltung
der auswärtigen Beziehungen nach dem Grundgesetz, die Einbeziehung Deutschlands in die
internationale Staatengemeinschaft (insbes. in die Vereinten Nationen, die Europäische Union
und den Europarat)sowie die Subjekte des Völkerrechts und die Struktur der Europäischen
Union.
Empfohlene Literatur: Classen, C. D., Europa-Recht : Verträge zur Gründung der
Europäischen Gemeinschaften, Vertrag über die Europäische Union, etc.; Textausgabe [17]
München 2001; Geiger, R., Grundgesetz und Völkerrecht: die Bezüge des Staatsrechts zum
Völkerrecht und Europarecht, ein Studienbuch [2] München 1994; Herdegen, M., Europarecht
[3] München 2001; Herdegen, M., Völkerrecht, München 2000; Randelzhofer, A.,
Völkerrechtliche Verträge, Textausgabe [8] München 1999; Sartorius II, Internationale
Verträge - Europarecht (Loseblatt-Textausgabe), Stand Oktober 2000; Schweitzer, M.,
Staatsrecht, Völkerrecht, Europarecht [7] Heidelberg 2000; Streinz, R., Europarecht [5]
Heidelberg 2001; Vitzthum, Graf W., Völkerrecht [2] Berlin 2001.
Völkerrecht II (Recht der Internationalen Organisationen)
Dozent: Prof. Dr. Peter-Tobias Stoll
Zeit und Ort: Do 11:00 - 13:00, Raum ZHG103
Sprechstunde: Do 10.00 - 11.00 Uhr
Inhalt: Die Vorlesung schließt an die Vorlesung Völkerrecht I an und behandelt im
Schwerpunkt das Recht der internationalen Organisationen und dort das System der Vereinten
Nationen.
Empfohlene Literatur: Matthias Herdegen, Völkerrecht, München 2000; Knut Ipsen,
Völkerrecht: Ein Studienbuch [4] München 1999; Otto Kimminich / Stephan Hobe,
Einführung in das Völkerrecht[7], Tübingen 2000; Peter Malanczuk, Akehurst´s Modern
Introduction to International Law[7], London 1997; H.G. Schermers / N. Blokker,
International Institutional Law[3], 1995; Ignatz Seidl-Hohenveldern / Gerhard Loibl, Das
Recht der internationalen Organisationen[6], 1996; Alfred Verdross / Bruno Simma,
Universelles Völkerrecht; Theorie und Praxis[3], Berlin 1984; Wolfgang Graf Vitzthum /
Michael Bothe, Völkerrecht, Berlin 1997; E. Klein, Die internationalen und supranationalen
Organisationen als Völkerrechtssubjekt, in: Völkerrecht (Wolfgang Graf Vitzthum Hrsg.),
1997; N. White, The Law of International Organisations, Manchester 1996.
Verfassungsgeschichte der Neuzeit
Dozent: Prof. Dr. Werner Heun
Zeit und Ort: Do 14:00 - 16:00, Raum ZHG103
Inhalt: Die Entwicklung der Verfassung des Hl. Römischen Reiches von 1495-1806 und die
gleichzeitige Herausbildung des Territorialstaats bis zum Absolutismus, die Entwicklung vom
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Deutschen Reich bis zur Reichsverfassung 1871, die Grundzüge des Konstitutionalismus im
19. Jh., Weimarer Republik, "Drittes Reich" sowie die Verfassungsentwicklung in
Deutschland von 1945-89.
Empfohlene Literatur: H. Boldt, Deutsche Verfassungsgeschichte, 2 Bde 1990 (dtv); D.
Willoweit, Deutsche Verfassungsgeschichte, 4. Aufl. 2001
Allgemeine Staatslehre
Dozent: Prof. Dr. Christian Starck, Richter des Nds. Staatsgerichtshofs
Zeit und Ort: Mo-Mi 9:00 - 10:00, Raum ZHG104
Inhalt: Die Vorlesung führt ein in das Verständnis des Staates als historische Erscheinung. Es
geht vor allem um folgende Probleme: Voraussetzungen und Begriff des Staates sowie der
Supranationalität. Staat und Gesellschaft, vor allem Staatszwecke, Menschenrechte und
soziale Mächte. Staatsformen und Organisation der Staatsgewalt, einschl. Föderalismus.
Staatsverfassung, Mittel des Staates.
Am 15. Januar 2002 wird eine genaue Gliederung der Vorlesung ins Internet (www.jura.unigoettingen.de/starck) gestellt, die später in der Vorlesung ausgeteilt wird.
Empfohlene Literatur: Kriele, Martin Einführung in die Staatslehre, 5. Aufl., Opladen 1994
Zippelius, Reinhold Allgemeine Staatslehre (Politikwissenschaft), 13. Aufl., München 1999
Doehring, Karl Allgemeine Staatslehre, 2. Aufl., Heidelberg 2000
Seminare
Europarechtliches Seminar
Dozent: Prof. Dr. Volkmar Götz
Zeit und Ort: Di 18:00 - 20:00, Raum MZG2314
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die Teilnahme ist bei Bereitschaft zur Übernahme
eines Referates möglich. Sie setzt voraus, dass Europarecht bereits gehört wurde.
Anmeldungen bei mir oder Herrn Dr. Martínez (beide Blauer Turm, Erdgeschoss, Raum 0405
bzw. 0409).
Inhalt: S. Referate-Liste am Schwarzen Brett und im Internet
Das Seminar wird das Thema "Unionsbürgerschaft" behandeln. Dabei wird ein weiter Ansatz
gewählt, von dem aus zahlreiche Fragen im Umfeld der Freizügigkeit und des
Aufenthaltsrechtes bearbeitet werden (zum Beispiel auch Studium in Europa, politische und
soziale Rechte). Die Referateliste wird am Schwarzen Brett bekannt gegeben und ist im
Internet unter www.uni-goettingen.de abrufbar. Die Teilnahme ist bei Bereitschaft zur
Übernahme eines Referates möglich. Sie setzt voraus, dass Europarecht bereits gehört wurde.
Anmeldungen bei mir oder Herrn Dr. Martínez (beide Blauer Turm, Erdgeschoss, Raum 0405
bzw. 0409).
Seminar Völkerrecht: Aktuelle Probleme des Rechts der
Staatenverantwortlichkeit
Dozent: Prof. Dr. Georg Nolte
Zeit und Raum: Di 20.15 - 21.45, MZG 2314
Inhalt: Im Recht der Staatenverantwortlichkeit geht es um die Rechtsfolgen von
Völkerrechtsverstößen, also innerstaatlich gesprochen um das Deliktsrecht und das Recht der
Leistungsstörungen. Nach langjähriger Arbeit hat die International Law Commission im Juli
2001 einen endgültigen Entwurf (samt Kommentar) zum Recht der Staatenverantwortlichkeit
vorgelegt. Dieser ist insbesondere in Hinblick auf die Unterscheidung zwischen einfachen und
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schwerwiegenden Völkerrechtsverletzungen weiterführend. Im Dezember 2001 hat am
Europäischen Hochschulinstitut in Florenz eine wissenschaftliche Konferenz zu den
einschlägigen Fragen stattgefunden. Die dort gehaltenen Referate werden den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern als Einstieg in die Thematik zur Verfügung gestellt.
1. Einführung
2. Die Zurechnung der Völkerrechtsverletzung (Janina Ergezinger)
3. Die Rechtsfolgen einer einfachen Völkerrechtsverletzung (Christian Vock)
4. Die Entwicklung der Unterscheidung von völkerrechtlichen Delikten und Verbrechen (Florian Prill/Bettina
Juretko)
5. Vom völkerrechtlichen Verbrechen zu den schwerwiegenden Völkerrechtsverletzungen (Florian Prill/Bettina
Juretko)
6. Die Geltendmachung einer schwerwiegenden Völkerrechtsverletzung (Devendra Dominic Ramchal)
7. Die Rechtsfolgen einer schwerwiegenden Völkerrechtsverletzung
8. Die Verantwortlichkeit für schwerwiegende Völkerrechtsverletzungen und das System der Vereinten Nationen
(Andreas Falke)
9. Einwilligung als Rechtfertigungsgrund (Sebastian Hinüber)
10. Gegenmaßnahmen als Rechtfertigungsgrund (Agnieszka Ksokowska)
11. Höhere Gewalt und Notstand als Rechtfertigungsgründe (Sebastian Hinüber)
12. Die Durchsetzung der Staatenverantwortlichkeit (Serguej Patrakeev)
Zum Erwerb des Leistungsnachweises ist es erforderlich, eine schriftliche Seminararbeit zu
erstellen, deren wesentlichen Inhalt und Ergebnis in einer Seminarsitzung vorzutragen, sowie
sich an der Diskussion zu beteiligen. Der mündliche Vortrag soll nicht länger als 30 Minuten
dauern und (möglichst) frei gehalten werden. Die schriftliche Arbeit sollte 30 Seiten nicht
überschreiten und muß zehn Tage vor dem Vortragstermin abgegeben werden. Zum
mündlichen Vortrag soll ein Thesenpapier erstellt werden. Die schriftliche und die mündliche
Leistung werden zu gleichen Teilen bewertet.
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