Möglicher Fragenkatalog an Inge Kirsner

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EINLEITUNG
THEOLOGIE
Winston Churchill sagt: „Hunde sehen zu uns herauf. Katzen
sehen auf uns herab. Schweine sehen uns als ebenbürtig an.“
Schweine könnten uns also lehren, wie man Tieren „auf
Augenhöhe“ begegnen kann. Doch wer von uns kennt schon ein
Schwein?! So kann man sagen, dass wir richtig „Schwein haben“,
dass sich heute ein theologisch-philosophischer Zoologe zu uns
auf den Weg gemacht hat, um uns zu helfen, die angemessene
Blickrichtung auf die gesamte Schöpfung zu finden – nicht nur auf
Hasso, Miezi oder Fury. Begrüßen Sie einen Mann, der jeden Tag
erst mal eine halbe Stunde spazieren geht, um Fuchs und Hase
guten Morgen zu sagen. Guten Abend: Rainer Hagencord!
 Was ist eine Theologische Zoologie? – Was für einen Umgang
mit den Tieren schlägt die Bibel vor? – Es wird diskutiert, zu
welchen
gesellschaftspolitischen
Themen
die
Bibel
herangezogen werden kann. – Kann man biblische Aussagen
auf aktuelle Fragen von Natur- oder Tierschutz beziehen?
– Jahrhunderte lang hatte die Theologie zu Affe, Wolf und co.
eigentlich nichts Wesentliches zu sagen. – Warum? (Klaus
Müller: Monotheistische Betonung der Differenz Gott – Welt)
RAINER HAGENCORD I
 Sie suchen also die regelmäßige Begegnung mit Drosseln und
Spatzen. Gibt es - frühe - Begegnungen mit Tieren oder Natur,
die Sie besonders geprägt haben?
 Wie kamen Sie auf die Idee, ein Institut für Theologische
Zoologie zu gründen? – Was sind Projekte und Ziele Ihres
Institutes?
 Eine Person, die Ihnen besonders wichtig ist, ist Jane Goodall.
– Können Sie uns diese besondere Frau etwas näher bringen?
– Menschenaffen: Zeigen sie uns, dass die Grenze zwischen
Mensch und Tier vielleicht doch fließender ist, als gedacht?
 Wir haben gehört, wie der Mensch die Schöpfung seit
Jahrhunderten weiter gestaltet. Mit wachsendem Tempo.
– Gibt es Schritte, die wir nie hätten gehen dürfen, oder gehen
sollten? – Nächsten Mittwoch soll entschieden werden, dass
gentechnisch veränderter Mais in Europa angepflanzt werden
darf. – Müssten sich die Kirche da zu Wort melden?
TIERE
 Wie kann man unser zwiespältiges Verhältnis zu den Tieren
begreifen: zwischen Kuschel- und Massentier?
 Haben Tiere eine Seele? – Selbstbewusstsein?: Ich bin ich und
das ist gut so? – Kommen Tiere in den Himmel? – Indianer
verehren die Wölfe. – Was können wir von den Tieren lernen?
 Rinderflüsterer lebt mit einer Herde von fast 300 Kühen seiner
URIA-Herde jeden Alters und Geschlecht. – Harte Arbeit, aber
auch besonders verheißungsvoll? (Kuh als Meditationslehrer)
 Seine Tiere bringt er selber um, weil er ihnen das Leiden bei
Transport und Schlachten ersparen will. – Dürften Christen
eigentlich nur solche (URIA-) Tiere essen? – Wie sollte denn
unser Hunger nach Fleisch so gestillt werden? – Veggie day?!
RESONANZRAUM NATUR
RAINER HAGENCORD II
 Psalm 19: Die Himmel erzählen von der Schönheit Gottes.
– Können wir die Schönheit Gottes ohne die Natur erfassen?
(Hagencord: Numinoses) – Mensch als Ebenbild Gottes – in
seiner Vielfalt nur zu denken. – Braucht es die Schöpfung dann
zur Erkenntnis und Ebenbildlichkeit Gottes? (K. Müller: Welt
als Explikation Gottes in Gestalt einer complicatio / auch das
tierische Sein gehört zu seinen Mitteilungsmodi)
 Was würden Sie als erstes ändern, wenn Sie politischen
Einfluss hätten?
 Welche Orte suchen Sie auf, wenn Sie „Natur tanken“ wollen?
 Plakat:
Erkenne
dich
selbst
–
Menschenaffen.
– Geht das? – Und im Blick auf andere Geschöpfe? (Andreas
Weber: „Wir Menschen sehen mit Tieren.“) – Warum wirkt ein
Hund / Katze bei autistischen Kindern anders als ein Mensch?
– Haben Tiere auch ein Gottesverhältnis? (Th.v.A. unmittelbar)
 Viele Christen sagen: Ein Spaziergang ist für mich ein
ausreichender Gottesdienst. – Haben die also recht? – Spielen
Tiere oder die Natur eine Rolle in Ihrer Spiritualität?
„BÄUMCHEN PFLANZEN“
 Meine Erfahrung aus dieser Woche: 8 von 9 Jugendlichen war
es egal, wie die Lebensmittel hergestellt werden - Hauptsache
sie schmecken. – Haben Sie die Hoffnung, dass wir zu einer
ethisch vertretbaren Haltung gegenüber Pflanzen und Tieren
kommen? – Wie könnte man die junge Generation erreichen
und zu einem neuen Verhältnis zur Schöpfung anregen?
 Mein Problem beim Umweltschutz: der erhobene Zeigefinger.
Der ist ja zutiefst unerotisch. – Wie kann man den Menschen
durch kirchliches Handeln „Lust“ auf Umweltschutz machen?
 Neuer Papst und die franziskanische Liebe zu den Armen. –
Und die tierischen Geschwister? Da habe ich noch nix gehört?
AUSLEITUNG
Es gab Zeiten, da hat man Ökos und Vegetarier als strenge
Spaßbremsen bezeichnet. Manche pflegen dieses Feindbild auch
heute noch, um sich selber als lustbetonte Lebenskünstler zu
inszenieren. Diese Leute sind von gestern. Sie kennen einen
Rainer Hagencord nicht und seine Lust am vegetarischen Essen
und Vogelgezwitscher. Sie wollen von einem Gott nichts wissen,
der alles Leben liebt, nicht nur uns Menschen. Sie können nicht
begreifen, dass man mit der Schöpfung viel mehr Spaß haben
kann, als auf ihre Kosten. Ich bin so froh, dass Menschen, wie Sie
Herr Hagencord, von der Liebe Gottes erzählen und IN PERSON
zeigen, wie locker, frei und heiter man sein kann, wenn man mit
Tierliebe und Pflanzenschutz ernst macht. Herzlichen Dank und
behüt sie Gott: Rainer Hagencord!
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