Werte

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"Wann werden wir endlich begreifen, dass Menschen von unendlichem Wert sind,
weil sie nach dem Bilde Gottes geschaffen sind, und dass es eine Gotteslästerung ist,
sie als etwas Geringeres zu behandeln?" - Desmond Tutu, Rede bei der Verleihung des
Friedensnobelpreises am 10. Dezember 1984 in Oslo, Norwegen
"Was das Leben für uns für einen Wert habe, wenn dieser bloß nach dem geschätzt
wird, was man genießt (dem natürlichen Zweck der Summe aller Neigungen, der
Glückseligkeit), ist zu entscheiden. Er sinkt unter Null; denn wer wollte wohl das
Leben unter denselben Bedingungen, oder auch nach einem neuen, selbst entworfenen
(doch dem Naturlaufe gemäßen) Plane, der aber auch bloß auf Genuß gestellt wäre,
aufs neue antreten?" - Immanuel Kant, Kritik der Urteilskraft, A 392/B 396
"Was wird uns retten? Der Glaube? Ich will keinen Glauben haben und lege auch
keinen Wert darauf, gerettet zu werden." - Jules Renard, Ideen, in Tinte getaucht. Aus
dem Tagebuch
"Wenn ein Fürst auf Erden hundert Meilen Gebiet gewinnt, so freut er sich, und die
Nachbarn ringsum beglückwünschen ihn. Wenn einer aber einen tüchtigen Mann
findet, so freut er sich nicht besonders, und die Nachbarn halten es nicht der Mühe
wert, ihre Glückwünsche darzubringen. Das ist ein Zeichen, wie wenig man sich auf
wahren Wert versteht." - Lü Bu We
"Wer die Dinge gut genug kennt, dass er allen ihren wahren Wert geben kann, redet
niemals zu viel." - Jean-Jacques Rousseau, Émile
"Wer sich auf den Weg der Selbstfindung macht, findet meistens nichts
Nennenswertes." - Gerhard Kocher, Vorsicht, Medizin!, S. 239
"Wer wahren Wert nicht kennt, nimmt das Wichtige für unwichtig und das
Unwichtige für wichtig." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 4
"Werte, die aus der objektiven Realität herausgelöst sind, werden subjektiv." - Herbert
Marcuse, Der eindimensionale Mensch
"Werte, so lässt sich allgemein sagen, sind das, was man hochschätzt, was man achtet,
was uns teuer ist. Eine Gesellschaft ohne Wert-Setzungen ist nicht denkbar.
Gesellschaften sind stets auch Wertegemeinschaften." - Isabel Rith-Magni,
Kulturkalender Baden-Württemberg, Ausgabe 32, 3/2007 Juli-September 2007, S. 17
"Wert ist möglicherweise eher dort, wo keine Inhalte mitgeteilt werden." - Günter
Eich, Gesammelte Werke, Bd. 4. Notizen
"Wir brauchen Werte um die Welt zu verstehen." - Lothar Späth, Kulturkalender
Baden-Württemberg, Ausgabe 32, 3/2007 Juli-September 2007, S. 21
"Unser Wert bestimmt sich nach dem Gewicht an konkreten Wissen, das wir in uns
tragen, nach der Menge dessen was wir verschweigen müssen." - José Ortega y Gasset
Verhaltensforschung bei Mensch und Tier
www.4.am/Wissenschaft/Wissenschaft/Verhaltensforschung_bei_Mensch_und_Tier_
200509111086.html
Kaum ein Mensch verhält sich wie ein anderer, Charaktere und Verhaltensweisen
können sehr verschiedenen sein. Und dennoch, so individuell und einzigartig jeder
einzelne Mensch auch sein mag, in einer Vielzahl von Situationen reagieren alle
Menschen annähernd gleich. Wo liegen die Ursachen und Wurzeln für dieses
gleichartige Verhalten? Eine Frage, mit der sich Ethologen auseinandersetzen.
Ethologie ist ein Teilgebiet der Verhaltensbiologie und diese wiederum wird dem
naturwissenschaftlichen Gebiet der Biologie zugeordnet. Vermutlich bekannter und
verständlicher als Verhaltensbiologie, dürfte der Begriff Verhaltensforschung sein.
Zu den Uhrgroßvätern der modernen Verhaltenforschung zählt zweifelsfrei der
Forscher Konrad Lorenz.
Die Feststellung, dass der Mensch und viele höher entwickelte Tierarten auf
ganz bestimmte Schlüsselreize reagieren, wie etwa dem Kindchenschema,
brachte ihm einen Platz in den Geschichtsbüchern ein. Zu den vorrangigen
Merkmalen dieses Kindchenschemas zählen große Kulleraugen, eine
vorgewölbte und leicht erhöhte Stirn, sowie Pausbäckigkeit. Merkmale, die auf
Hühnerküken ähnlich zutreffen, wie auf einige Wochen alte Hundewelpen oder
Menschenbabys. Letztendlich auch auf alle Plüschtiere der
Spielwarenindustrie. Als unbestritten gilt, dass dieses Kindchenschema als
Schlüsselreiz mehrheitlich bei Mensch und Tier ein instinktives,
führsorgliches Verhalten auslöst.
Dieses Kindchenschema als instinktiver Schlüsselreiz, ist nur ein Beispiel von vielen
weiteren, die unser soziales Zusammenleben prägen. Seit längerem befasst sich die
Verhaltensforschung intensiv mit der Frage, welche Verhaltensweisen des Menschen
verallgemeinert werden können, somit einem angeborenen und instinktiven
Verhalten zuzuordnen sind. So reagieren menschliche Individuen bekanntlich auch
bei der Partnerwahl auf eine Reihe von Schlüsselreizen, wie die Form des Beckens.
Doch gerade hier zeigt sich, dass auch Erlerntes und Erfahrungen im hohen Maße
unser Verhalten mitsteuern. Ein Kind, aufgewachsen in einem Elternhaus, in dem ein
harmonisches Miteinander kein Fremdwort war, wird auch diese Werte vergleichend
bei der späteren Partnerwahl berücksichtigen.
Ein weiterer Zweig der Verhaltenforschung wird unter dem Begriff Soziobiologie
zusammengefasst. Die Soziobiologie befasst sich eingehend mit dem
Zusammenleben von Mensch und Tier in Sozialverbänden. Beginnend beim
Fischschwarm oder Insektenstaat, bis zu Rückschlüssen auf das Gruppenverhalten
des Menschen.
Abschließend lässt sich sagen, die Verhaltensforschung ist keine trockene
Wissenschaft und nur einigen wenigen vorbehalten, sondern bietet auch dem
wissenschaftlich orientierten Laien, vor allem durch Beobachtungen im Tierreich,
noch ein breites Betätigungsfeld.
Horst Müller
msn encarta:
Seit Jahrzehnten versuchen Verhaltensforscher, mit Tieren zu kommunizieren. So
vermittelte eine Zoologin an der amerikanischen Georgia State University einem
Zwergschimpansen die Bedeutung von 256 Symbolen, mit denen das Tier seine
Wünsche mitteilen kann. Einer anderen amerikanischen Verhaltensforscherin gelang
es, einem Graupapagei die Bedeutung von etwa 100 Wörtern beizubringen; zudem
konnte dieses Tier einfache Fragen nach der Zahl und Farbe von Gegenständen
beantworten und sogar die Abwesenheit von Objekten mit der Mengenangabe null
beziffern (Journal of Comparative Psychology, 2005). Ein Border Collie lernte nicht
nur, 200 Wörter verschiedenen Stofftieren richtig zuzuordnen: Bei Versuchen am
Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie erschloss er zudem
nach dem Ausschlussprinzip die Bedeutung ihm unbekannter Wörter und merkte sich
diese Wortbedeutungen zum Teil mehrere Wochen. Zwischen Gegenständen mit ihm
bekannten Namen suchte er auf Zuruf denjenigen heraus, dessen Name er noch
nicht kannte, weil nur dieser gemeint sein konnte. Dieses als fast mapping (schnelles
Zuordnen) bezeichnete Ausschlussverfahren galt bislang als ausschließlich
menschliches Lernverfahren (Science, 2004). Bei der Analyse des Spielverhaltens
von Hunden gab es Anzeichen dafür, dass die Hunde sich in gewisser Weise in die
Absichten von Artgenossen hineinversetzen konnten: Normalerweise forderten die
Hunde ihre Spielgefährten durch Gesten wie leichte Schnauzenstöße auf,
weiterzuspielen. War ein Hund jedoch erkennbar abgelenkt (und beobachtete z. B.
andere Hunde), wurde er häufig besonders intensiv, etwa durch spielerisches
Beißen, zum Weiterspielen aufgefordert (Science, 2005). Ethologen halten es für
möglich, dass sich in diesen Fällen einsichtiges Verhalten und Ansätze eines
Bewusstseins bei Tieren zeigen.
Intrischer Wert www.animalfreedom.org/deutsch/meinung/intrinsischer-Wert.html
Verwirrend wird es wenn Menschen den Begriff ersetzen durch „Eigenwert“. In
der Ethik hat das Wort die Bedeutung von persönlichem Wert, d.h. das
Bewusstsein über den eigenen Wert in der Gesellschaft. Die Ethologie hat
keinen Beweis darüber ob Tiere ein Bewusstsein über sich selbst und ihren
Eigenwert haben. Es gibt Wissenschaftler die den Tieren jegliches
Bewusstsein über eine eigene Persönlichkeit oder einer eigenen Identität
absprechen. Von Menschenaffen und Delphinen wird glaubhaft deutlich
gemacht, dass sie eine minimale Form von Identität haben.
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