Pressemitteilung (docx

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René Collin – Minister der wallonischen Regierung
und der Föderation Wallonie-Brüssel
Land- und Forstwirtschaft – Natur
Ländliche Entwicklung – Tourismus
Sport
Pressemitteilung
Zwischengipfel der wallonischen Präsidentschaft und
20 Jahre Großregion:
Konkrete Erfolge und anstehende Herausforderungen!
20.11.2015
Am Freitag, dem 20. November, führte der mit der Vertretung in der Großregion
beauftragte Minister René Collin den Vorsitz beim Zwischengipfel der Großregion, der
von der wallonischen Präsidentschaft auf Château Jemeppe in Marche-en-Famenne
veranstaltet wurde.
Nach den entsetzlichen Anschlägen von Paris wurde bei diesem Gipfel die Bedeutung der
gemeinsamen Arbeit für das Zusammenleben in Erinnerung gerufen. Für eben diese
Geschlossenheit und den Bedarf an mehr Europa steht das Projekt Großregion.
Im Januar 2015 übernahm die Wallonie in Zusammenarbeit mit der Deutschsprachigen
Gemeinschaft und der Föderation Wallonie-Brüssel für zwei Jahre die Präsidentschaft des
Gipfels der Großregion. Anlässlich dieses Zwischengipfels wurde eine Bilanz zu den bereits
erzielten Fortschritten und zur Fortsetzung des Arbeitsprogramms gezogen.
Für diese zwei Jahre möchte die Wallonie den Fokus seiner Präsidentschaft auf die Themen
Innovation und Kreativität richten. Anhand dieser Leitideen können die
Herausforderungen einer globalen Gesellschaft, die sich im permanenten Wandel befindet,
bewältigt werden.
Das Arbeitsprogramm sieht drei strategische Schwerpunkte vor: lebenslanges Lernen,
Unternehmen sowie endogene und nachhaltige Entwicklung der Teilgebiete. Es umfasst
etwa 46 Maßnahmen und Initiativen in den Jahren 2015 und 2016 zu folgenden Bereichen:
Bildung, Ausbildung, Beschäftigung, Unternehmensförderung, Mobilität, Tourismus,
ländliche Entwicklung, Land- und Forstwirtschaft, Natur und nachhaltige Entwicklung,
Kultur, Sport, bürgerschaftliches Engagement …
Laut Bilanz der wallonischen Präsidentschaft hinsichtlich der ersten 11 Monate waren dabei
folgende Fortschritte zu verzeichnen:
 vermehrtes Engagement der ganzen Wallonie bezüglich des Gesamtkonzepts zur
Schaffung
einer
Metropolregion
in
der
Großregion
und
des
Raumentwicklungskonzepts, das aktuell ausgearbeitet wird
 Berücksichtigung der Bedeutung der ländlichen Entwicklung sowie der Land- und
Forstwirtschaft neben der Stadtentwicklung bei der Politik für die Großregion. Eine
Arbeitsgruppe Land- und Forstwirtschaft wurde eingerichtet, die gemeinsame
Positionen und Strategien zu wichtigen Themen in diesem Bereich ausarbeiten soll:
GAP, Milch-/Fleischkrise, Zugang zu Land, Förderung von Jugendlichen …
 Verstärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Sozial- und
Gesundheitsangelegenheiten, vor allem im Interesse der Bevölkerung in dünn
besiedelten Grenzgebieten, in denen die Frage nach Zukunftsperspektiven besonders
akut ist. Zu diesem Zweck wurde eine neue Arbeitsgruppe Gesundheit und Soziales
gegründet.
 Reformierung von Strukturen und Funktionsweise der Organe und Gremien der
Großregion, im Zuge derer beispielsweise die etwa 25 Arbeitsgruppen und Netzwerke
gemeinsam
in
Projektgemeinschaften
entsprechend
der
Leitlinien
des
Raumentwicklungskonzepts und der Handlungsschwerpunkte der wechselnden
Gipfelpräsidentschaften arbeiten können
 Entwicklung eines neuen Internetportals der Großregion, das neben dem kürzlich in
Esch-sur-Alzette eingerichteten operativen Gipfelsekretariates für eine bessere
Sichtbarkeit der Großregion und einen einfacheren Zugang zu ihren Serviceleistungen
für die Bürger/-innen sorgen soll
Die wallonische Präsidentschaft wird gemeinsam mit ihren belgischen Partnern bereits am
Jahresende mit der Erweiterung des Abkommens zu Bildung und Beschäftigung im Rahmen
eines Forums in Arlon am 4. Dezember sowie auch weiterhin im Jahr 2016 ihre Arbeit
fortsetzen. Anfang 2016 wird sie dann ebenso bei der Einführung des neuen Programms
Interreg VA Großregion sowie bei zahlreichen Initiativen und Zusammenkünften in
wichtigen
Bereichen
wie
Mobilität,
Raumentwicklung,
internationale
Unternehmensförderung, Tourismus, Sport und bürgerschaftliches Engagement mitwirken.
Schließlich wird die Großregion wieder Gastgeber der Foire de Libramont sein, bei der die
Landwirtschaft das Thema einer Initiative der wallonischen Präsidentschaft sein wird.
Zur Erinnerung: Die Großregion ist ein Raum für grenzüberschreitende Zusammenarbeit
zwischen dem Großherzogtum Luxemburg, der Präfektur und der Region Lothringen mit
den Departements Moselle, Meurthe-et-Moselle und Meuse, dem Saarland und RheinlandPfalz, der Wallonie, der Föderation Wallonie-Brüssel und der Deutschsprachigen
Gemeinschaft Belgiens. Sie umfasst vier Länder, zwei Kulturräume, drei Sprachen und fünf
Regionen mit über 11 Millionen Einwohnern. Durch ihre Lage im Herzen Europas ist ebenso
ein permanenter grenzüberschreitender Strom von Arbeitnehmern und Verbrauchern
kennzeichnend für die Großregion, die den größten grenzübergreifenden Arbeitsmarkt in
der Europäischen Union bildet. Ziel dieser Partnerschaft ist es, die Zusammenarbeit in allen
Bereichen des sozialen und wirtschaftlichen Lebens zugunsten von Firmensynergien, einer
harmonischen Raumentwicklung, des Austauschs zwischen den Bürgerinnen und Bürgern
und der Lebensqualität der Bevölkerung zu vertiefen.
Pressekontakt: Eric ETIENNE – 0473/75 62 18 – [email protected]
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