7-4-2015 Bier, Bratwurst und Schnitzel Eine Analyse der soziokulturellen Inhalte des Unterstufenlehrwerkes Na Klar! und deren Anwendung im Deutschunterricht Universiteit Utrecht Faculteit Geesteswetenschappen Departement Talen, Literatuur, Communicatie Master Interculturele Communicatie Taalspecifiek Duits Sanne Vrijhoeven 4128672 Frau Doris Abitzsch Diese Masterarbeit ist zugleich eine ergänzende Teilstudie zu dem Belevingsonderzoek Duits 2015 vom DIA Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ........................................................................................................................................................ 3 2 Theoretischer Rahmen .............................................................................................................................. 6 2.1. Studien bezüglich des Deutschlandbildes in den Niederlanden....................................... 6 2.1.1. Belevingsonderzoek Duits 2014 ........................................................................................... 7 2.2. Deutschland und die Niederlande ................................................................................................ 9 2.3. DaF und interkulturelle Kompetenz, bzw. interkulturelles Verstehen ....................... 10 2.3.1. Fremdsprachenunterricht .................................................................................................... 11 2.3.2. Interkulturelle Kompetenz und savoirs (Byram) ........................................................ 12 2.4 Landeskunde ...................................................................................................................................... 15 2.4.1. Klassifizierung von Landeskunde und soziokultureller Kompetenz ................... 16 2.5. Progressionsstufen Witte (2009) .............................................................................................. 19 2.2.5. Kernziele für den Deutschunterricht in den Niederlanden ..................................... 21 3 Fragestellung .............................................................................................................................................. 22 3.1. Teilfragen ....................................................................................................................................... 22 4 Methode ........................................................................................................................................................ 23 4.1. Korpus .................................................................................................................................................. 23 4.2. Analysemethoden ............................................................................................................................ 24 4.2.1. Lehrwerkanalyse...................................................................................................................... 24 4.2.1.1. Schritte der Lehrwerkanalyse ......................................................................................... 24 4.2.2. Interviewanalyse .......................................................................................................................... 26 5 Lehrwerkanalyse ...................................................................................................................................... 28 5.1. Mediale Ausstattung & Konzeption .......................................................................................... 28 5.1.1. Landeskundliche Ziele des Lehrwerkes .......................................................................... 28 5.2. Quantitative Analyse der soziokulturellen Inhalte des Lehrbuchs und des Arbeitsbuches ............................................................................................................................................ 29 5.2.1. Quantitative Analyse: Aufgaben im Arbeitsbuch ......................................................... 29 5.3. Qualitative Analyse der soziokulturellen Inhalte des Lehrbuchs und des Arbeitsbuchs .............................................................................................................................................. 29 5.3.1. Lehrbuch ..................................................................................................................................... 30 5.3.2. Arbeitsbuch ................................................................................................................................ 30 6 Interviewanalyse....................................................................................................................................... 32 6.1. Beurteilung des Lehrwerkes bezüglich der soziokulturellen Kompetenz ................ 33 1 6.2. Gestaltung des Deutschunterrichtes und Vermittlung von soziokultureller Kompetenz .................................................................................................................................................. 34 7 Diskussion ................................................................................................................................................... 37 7.1. Beantwortung der Teilfragen und Hauptfrage ..................................................................... 38 8 Reflektion ..................................................................................................................................................... 45 9 Fazit ................................................................................................................................................................ 47 Literaturverzeichnis .................................................................................................................................... 49 Lehrwerke ................................................................................................................................................... 49 Literatur ....................................................................................................................................................... 49 Anhang A .......................................................................................................................................................... 54 Anhang B .......................................................................................................................................................... 68 Interviewvragen ....................................................................................................................................... 68 Anhang C .......................................................................................................................................................... 73 C.1. Beurteilung des Lehrwerkes bezüglich soziokultureller Kompetenz ......................... 73 C.1.1. Interview 1 ................................................................................................................................. 73 C.1.2. Interview 2 ................................................................................................................................. 74 C.1.3. Interview 3 ................................................................................................................................. 78 C.2. Gestaltung Ihres Deutschunterrichtes und Vermittlung von soziokulturelle Kompetenz .................................................................................................................................................. 91 C.2.1. Interview 1 ................................................................................................................................. 91 C.2.2. Interview 2 ................................................................................................................................. 98 C.2.3. Interview 3 ...............................................................................................................................104 Anhang D........................................................................................................................................................110 2 1 Einleitung Die Niederlande erwirtschaften Milliarden Euro weniger, weil das Deutsch der Niederländer sehr mangelhaft ist. (Verkuil, 2015) Außerdem wird es immer schwieriger, Deutschlehrende zu finden und gibt es fast keine Schüler 1die sich für das Fach Deutsch begeistern. (Verkuil, 2015)Den Niederländern wird langsam bewusst, dass es langsam mehr Aufmerksamkeit für den Mangel an Deutschsprachigen in den Niederlanden gibt. Die ‘actiegroep Duits Mach mit!’2 setzt sich schon einige Jahren für die deutsche Sprache in den Niederlanden ein. In einem sogenannten ‘kamerbrief’ (interner Brief der Regierung) der Kultusministerin Dr. Bussemaker wurde besprochen, wie mehr Aufmerksamkeit und Interesse für die deutsche Sprache in den Niederlanden kreiert werden könnte. (Ministerie van Onderwijs, Cultuur en Wetenschap, 2014) Aus dem Brief wird klar, dass der deutsche Botschafter die Lage der deutschen Sprache in den Niederlanden als Besorgnis erregend betrachtet und dafür plädiert, die Sprache Deutsch im MBO (berufsbildender Sekundarunterricht der Oberstufe) als Pflichtfach einzuführen. Die Kultusministerin schreibt aber, dass Sie im Moment noch keinen Anlass sehe Deutsch im MBO tatsächlich als Pflichtfach einzuführen. Sie erwähnt (Ministerie van Onderwijs, Cultuur en Wetenschap, 2014), dass Sie die MBO-Einrichtungen im Grenzgebiet auf die Wichtigkeit der deutschen Sprache in der Region hingewiesen habe und sie gebeten habe, bei der Erstellung der Curricula diese Wichtigkeit der Sprache zu berücksichtigen. Außerdem erwähnt Bussemaker, dass Sie die ‘Actiegroep Duits’ unterstützt. Es gibt also nicht nur einen Bedarf an Menschen mit Kenntnissen der deutschen Sprache, sondern auch der deutschen Kultur. Kenntnisse einer Sprache reichen allein nicht aus, um erfolgreich in einer interkulturellen Situation interagieren zu können (Agar, 1994). Außerdem ist es für die persönliche Entwicklung einer Person und für die kulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den Niederlanden von großer Bedeutung, dass Niederländer die deutsche Sprache beherrschen und die deutsche Kultur verstehen. Wie das Duitsland Instituut Amsterdam in dem Rapport Belevingsonderzoek Duits 2014 feststellt, ist die erste Assoziation, die VMBO-Schüler (berufsbildender 1Schüler meint die Gesamtheit aller Schülerinnen und Schüler. Zur Vereinfachung wird in dieser Arbeit der allgemeine Begriff ‘Schüler’ verwendet. 2Diese actiegroep Duits Mach mit! Besteht aus der Deutschen Botschaft in Den Haag, dem Duitsland Instituut Amsterdam, der deutsch-niederländischen Handelskammer und dem Goethe-Institut Niederlande. 3 Sekundarunterricht) mit Deutschland haben: Bier, Bratwurst und Schnitzel. Dieses Deutschlandbild ist nicht negativ und positiver als eine Assoziation mit dem Zweiten Weltkrieg, aber beruht auf Klischees und viel weniger auf tatsächlichen Kenntnissen über das Land (DIA, 2014). Da die Hälfte der Oberschüler auf VMBO-Niveau unterrichtet wird und später im MBO unterrichtet wird, hat dies große Folgen für die Kenntnisse über die deutsche Sprache in den Niederlanden. (DIA, 2014) Hängt diese Assoziation mit dem Mangel an Landeskunde bzw. soziokultureller Kompetenz zusammen? Inwiefern werden Kenntnisse des Landes und der Kultur bzw. der soziokulturellen Kompetenz in den Lehrwerken und im Unterricht von den Lehrenden vermittelt? Sprache und Kultur müssen miteinander verknüpft werden, wenn man erfolgreich in einer interkulturellen Situation interagieren möchte (Agar, 1994). Wäre ein Mangel an dieser soziokulturellen Kompetenz der Grund für diese Vorurteile/Stereotype und das ‚negative‘ Deutschlandbild? Entscheiden Schüler sich deswegen kaum für das Fach Deutsch, weil sie nicht ausreichend von anderen Themen als nur Grammatik begeistert werden? Van Der Knaap erklärt, dass die deutschen Dozenten nur in den Niederlanden bleiben, “wenn sie sich verlieben’’ (Verkuil, 2015). Und das gilt auch für die niederländischen Schüler; sie bleiben (entscheiden sich für die Fremdsprache Deutsch), wenn sie sich verlieben. Bieten die Lehrwerke und die Deutschlehrenden die Schüler die Möglichkeit sich in Deutschland zu verlieben? Diese Fragen stehen in dieser Masterarbeit zentral, die eine ergänzende Teilstudie zu dem ‚Belevingsonderzoek Duits 2014‘ ist. In dieser Masterarbeit steht das Thema die Vermittlung von soziokultureller Kompetenz in Lehrwerken und im Unterricht der Lehrenden im Mittelpunkt. In dieser Arbeit wird untersucht, inwiefern das Lehrwerk Na Klar! und die Lehrende soziokulturelle Kompetenz vermitteln. Zunächst wird die relevante Theorie, die zur Beantwortung der Frage beiträgt, besprochen. Hier werden unter anderem Begriffe wie Landeskunde, soziokulturelle Kompetenz und interkulturelle Kompetenz erklärt. Außerdem werden einige wichtigen Ansätze, die von großer Bedeutung im Fremdsprachenunterricht sein können, besprochen. Im dritten Kapitel wird die Hauptfrage die in dieser Arbeit im Mittelpunkt steht, behandelt. Auch werden in diesem Kapitel die Teilfragen aufgestellt. Im folgenden Kapitel wird besprochen, welche Methode verwendet wird, um die Forschungsfrage zu beantworten und wie die Teilfragen operationalisiert werden können. Das nächste Kapitel behandelt die Analyse. Hier werden die Ergebnisse 4 dargestellt. Zunächst wird im siebten Kapitel über die Ergebnisse diskutiert. Auch werden hier die Teilfragen analysiert, wodurch schon eine Antwort auf die Hauptfrage zustande kommt. Anhand der Literatur wird versucht, die Ergebnisse zu erklären. Danach werden in der Reflektion einige Beschränkungen dieser Arbeit besprochen und letztendlich wird im letzten Kapitel ein Fazit gezogen, hier werden also die Ergebnisse und die Antwort auf die Hauptfrage nochmals kurz wiedergegeben. 5 2 Theoretischer Rahmen In der Einleitung wurde die negative Lage der deutschen Sprache in den Niederlanden besprochen. Wichtig ist also auch, interkulturell kompetente Menschen in der Gesellschaft zu haben. Interkulturell kompetent wird man aber nicht nur wenn man eine Fremdsprache erlernt, aber auch dadurch, Kenntnisse der anderen Kultur zu sammeln. Inwiefern wird dieser Ansatz zur ‚Interkulturellen Kompetenz‘ im Fremdsprachenunterricht vermittelt und was bedeutet dieser Begriff eigentlich? Was bedeutet Landeskunde, bzw. soziokulturelle Kompetenz und wie hängt dies mit interkultureller Kompetenz zusammen? Dies sind einige Fragen der Themen, die in diesem Kapitel besprochen werden. 2.1. Studien bezüglich des Deutschlandbildes in den Niederlanden In den letzten Jahren ist das Deutschlandbild positiver geworden. Im Jahr 1993 sah dieses Bild noch anders aus. Als damals die Ergebnisse der Clingendael-Studie bekannt gemacht wurden, war der Schock groß. Sehr viele niederländische Jugendliche dachten offensichtlich sehr negativ über Deutschland und die deutsche Sprache. So beurteilten 46 Prozent der Niederländer die Nachbarn als kriegslustig. (DIA, 2011) 3 Jahre später wurde das Duitsland Instituut Amsterdam (DIA) gegründet, das heutzutage das Wissenszentrum für das kontemporäre Deutschland‘ (DIA, 2014:1, eigene Übersetzung) ist. In den Jahren nach der Bekanntmachung der Ergebnisse der Clingendael-Studie im Jahr 1993 war das Deutschlandbild in den Niederlanden ein vielerforschtes Thema. So gab es im Jahr 2005 die Studie Wo ist der Bahnhof von der Universiteit Utrecht und im Jahr 2006 eine Untersuchung der Zeitschrift Intermediair unter dem Titel Duitstland ist “supertoll’’. Diese Utrechtser Studie richtete sich aber nicht nur an niederländische Jugendliche, sondern an die ganze Bevölkerung. Die Ergebnisse dieser Studie waren positiver als die vorherigen Studien; das deutsche Volk bekam als niederländische Note eine 6,4 (deutsche Note 3,5). Obwohl vier andere europäische Völker positiver beurteilt wurden, stand Deutschland diesmal nicht auf dem letzten Platz. (DIA, 2011). Als im Jahr 2010 das DIA im Auftrag des niederländischen Bildungsministeriums unter HAVO-VWO- Schülern (niederländischer Gymnasialzweig) ein neues 6 Belevingsonderzoek Duits durchführte, konnte festgestellt werden, dass das Deutschlandbild und die Haltung gegenüber der deutschen Sprache schon positiver geworden ist. 2.1.1. Belevingsonderzoek Duits 2014 2004 wurde ein ähnliches Belevingsonderzoek Duits unter VMBO-Schülern durchgeführt. Obwohl das Deutschlandbild seitdem positiver geworden ist, ist die erste Assoziation, die VMBO-Schüler von Deutschland haben: Bier, Bratwurst und Schnitzel. Die Schlussfolgerung die aus dem Rapport Belevingsonderzoek Duits 2014 (DIA, 2014) bezüglich der Einstellung bzw. Haltung gegenüber Deutschland und der deutschen Sprache gezogen wurde, war, dass das Deutschlandbild vor allem auf Klischees und viel weniger auf tatsächliche Kenntnisse über das Land basiert ist. In der Schule werden also größtenteils die Bilder und die Einstellung bzw. Haltung gegenüber, in diesem Fall, Deutschland und der deutschen Sprache, geprägt. Da diese Arbeit eine ergänzende Teilstudie zu dem Belevingsonderzoek Duits 2014 ist, werden diese Studie und ihre Ergebnisse hier ein wenig ausführlicher besprochen.3 Das Fach Deutsch (als Fremdsprache in den Niederlanden) ist nicht populär. Laut dem DIA (2014) gibt es immer weniger Schüler, die sich für Deutsch entscheiden; dies kann unter anderem damit zusammenhängen, dass in drei der vier Sektoren des VMBO Deutsch nicht mehr als Pflichtfach angeboten wird. Dies ist also auch nachteilig für den MBO und letztendlich hat es eine Verschlechterung der Deutschkenntnisse in den Niederlanden zur Folge (DIA, 2014). Für diese Studie haben 451 VMBO-Schüler an 18 niederländischen Schulen einen digitalen Fragenbogen bezüglich des Faches Deutsch ausgefüllt. 100 Schüler wohnten im Grenzgebiet und 129 in der ‘Randstad’. Diese Schüler saßen in der 3. oder 4. Klasse VMBO (14-17 Jahre alt) und hatten schon einen Sektor (Spezialisierung) gewählt. Es gab die Möglichkeit, sich für das Fach Deutsch zu entcheiden; zwei Drittel der Schüler hatte Deutsch als Fremdsprache gewählt. Zusätzlich wurden auch noch Tiefeninterviews mit 14 Schülern aus der 3. und 4. Klasse (mit und Hierbei handelt es sich um ein Dokument das ich Frau Hämmerling bekommen habe, worin ‚nur‘ die Ergebnisse enthalten sind. Der komplette Bericht wird noch geschrieben. Es könnte also sein, dass die in dieser Arbeit angegebenen Seiten nicht mit denen in der später ‚offiziellen‘ veröffentlichen Version übereinstimmen. 3 7 ohne dem Fach Deutsch) durchgeführt. Auf diese Art und Weise versuchte das DIA mehr Einsichten in Auswahlkriterien der Schüler und ihre Sicht auf das Fach Deutsch zu erhalten. (DIA, 2014) Die Schüler wurden über die folgenden Themen befragt (DIA 2014): “Wissensfragen über Deutschland Haltung/Einstellung bezüglich Deutschland/der deutschen Sprache im Allgemeinen Die Wahl der Fächer für die Oberstufe Das Fach Deutsch in der Schule’’ (DIA, 2014:3, eigene Übersetzung) Hier werden die für die Masterarbeit interessantesten Ergebnisse besprochen. Für alle ausführlichen Ergebnisse der Studie lesen Sie bitte Rapport Belevingsonderzoek Duits 2014 (DIA, 2014). Es konnte festgestellt werden, dass die Schüler beschränkte Kenntnisse über Aktualitäten in Deutschland (Name der Bundeskanzlerin, Name eines deutschen Sängers/einer deutschen Band) haben. Außerdem “unterschätzen die Schüler die Wichtigkeit Deutschlands und der deutschen Sprache. Mehr als die Hälfte der Schüler wussten nicht, dass Deutschland als Handelspartner viel wichtiger für die Niederlande ist als China. Weniger als ein Drittel der Schüler wusste nicht, dass Deutsch die meist gesprochene Muttersprache in der Europäischen Union ist’’ (DNHK, 2014:6, eigene Übersetzung). Die Assoziation, die die VMBO-Schüler mit Deutschland haben, ist Bier, Wurst und Schnitzel; 60% erwähnen diese Lebensmittel. Hitler und der Zweite Weltkrieg wurden auch genannt (29%). Im Bericht wird die Schlussfolgerung gezogen, dass es wenig Interesse an dem Nachbarn Deutschland gibt. 47% der Schüler sagt ‘nichts‘ (DIA, 2014:6), bzw. kein Interesse an Deutschland zu haben, 16% hat Interesse an Deutschland. Daraus wird der Schluss gezogen, dass die Affinität mit Deutschland sehr stark mit dem Fakt zusammenhängt, wie oft Schüler bereits in Deutschland gewesen sind. Von den Schülern, die mehr als fünf Mal in Deutschland waren, haben 27% eine Affinität mit Deutschland und 30% keine. Von den Schülern, die fünf Mal oder weniger in Deutschland waren haben 9% eine Affinität und 60% keine. Eine kleine Anzahl, nämlich 32 Schüler, haben ein Interesse für Deutschland im Allgemeinen (Kultur, Geschichte, Politik und Wirtschaft), 19 für deutsche Filme oder Musik und 5 für deutsche Bücher oder Zeitschriften. Bezüglich des Deutschunterrichts, scheinen 86% mit einer bestimmten Unterrichtsmethode zu arbeiten. 62% haben mit zusätzlichem 8 Material, wie Büchern, Films, Musik, Webseiten und Zeitschriften gearbeitet. 29 % hat an Exkursionen nach Deutschland teilgenommen und 9 % an einem Austausch mit einer deutschen Schule.4 Die Schüler, die sich letztendlich in der Oberstufe für das Fach Deutsch entschieden haben, hatten größtenteils positive Erinnerungen an den Unterricht. Die schönste Erinnerungen an den Unterricht waren u.a. eine Exkursion nach Münster, ‘wirkliches’ Deutsch im Unterricht reden und in Deutschland, deutsche Musik zu hören, deutsche Nachrichten zu sehen und ein Lehrende der gut erklären konnte. Eine für diese Arbeit wichtige Schlussfolgerung, die in der Studie gezogen wird, ist, dass das Deutschlandbild vor allem auf Klischees und viel weniger auf tatsächlichen Kenntnisse über das Land beruht. 2.2. Deutschland und die Niederlande Deutschland und die deutsche Sprache sind seit einigen Jahren ein hochaktuelles Thema in den Niederlanden. Bekanntlich sind Deutschland und die Niederlande sehr wichtige Handelspartner füreinander. Die DNHK (2015) schreibt auf ihrer Webseite, dass laut dem CBS (Statistisches Amt für die Niederlande) das niederländische-deutsche Handelsvolumen mit ungefähr 169 Milliarden Euro eines der größten weltweit ist. Deutschland ist für die Niederlande der größte Handelspartner, sowohl in Bezug auf den Export als auch auf den Import. Die Niederlande sind das wichtigste Transitland, wobei der Hafen von Rotterdam eine zentrale Rolle spielt. (DNHK, 2015) Außerdem ist Deutschland für den maritimen Ab- und Zufluss des Hafens von Rotterdam von großer Bedeutung. Selbstverständlich arbeiten beide Länder dann auch sehr eng zusammen. Für eine enge Zusammenarbeit ist es aber wichtig, dass es in den Niederlanden Menschen gibt, die die deutsche Sprache ausreichend beherrschen und die deutsche Kultur verstehen. Manche Menschen denken, dass es keine oder sehr wenige Unterschiede zwischen Deutschland und den Niederlanden gibt. Manche Menschen sind sich überhaupt nicht der Folgen einiger Unterschiede bewusst. “Hierarchie und das Abhalten von Sitzungen: der größte Unterschied in der Unternehmenskultur zwischen Deutschland und den Niederlanden’’. (Kerres, M., 2006, eigene Übersetzung) Es gibt also kulturelle Unterschiede die einen großen Einfluss auf die interkulturelle 4 Mehr Zahlen bzw. Ergebnisse finden Sie im Rapport Belevingsonderzoek Duits 2014. (DIA, 2014) 9 Kommunikation haben können. Auch das DIA widmet den Unterschieden zwischen den Nachbarn viel Aufmerksamkeit. “Wo die Deutschen ihr Privat- und Geschäftsleben trennen, versuchen die Niederländer auf eine viel persönlichere Art und Weise mit dem Geschäftspartner zu kommunizieren’’ (DNHK, 2015, eigene Übersetzung). Die DNHK (2015) organisiert sogar Trainings, bzw. Seminare für Unternehmer, um erfolgreich mit den Nachbarn verhandeln zu können. 2.3. DaF und interkulturelle Kompetenz, bzw. interkulturelles Verstehen Obwohl das Deutschlandbild positiver geworden ist und Deutschland ein hochaktuelles Thema in den Niederlanden ist, hat das nicht zu einer Steigerung der Schüler- und Studentenanzahlen für das Fach Deutsch geführt. Seit einigen Jahren gibt es sehr wenige Schüler/Studenten Deutsch und damit auch Menschen, die die deutsche Sprache ausreichend beherrschen und eine gute und enge Zusammenarbeit mit unserem deutschen Handelspartner weiterführen könnten. Laut Eurostat (2014)5 gab es im Jahr 2004 in den Niederlanden 85,6% Schüler und Schülerinnen in der Sekundarstufe II, die Deutsch als Fremdsprache erlernten. Im Jahr 2012 war der Prozentsatz um mehr als der Hälfte gesunken: Es gab nur noch 42,4%, die Deutsch erlernten. Das Duitsland Instituut Amsterdam (DIA, 2014) veröffentlichte Artikel bezüglich der Lage der deutschen Sprache in den Niederlanden. So wird in einem Artikel geschrieben (DIA, 2014), dass auch die deutsche Sprache langsam aus der Wissenschaft verschwindet, weil Englisch durch die Internationalisierung im akademischen Unterricht inzwischen als Standard betrachtet wird. Auch im Jahr 2012 wurde auf der Webseite des DIA ein Artikel bezüglich der stagnierenden Studierendenanzahlen für Deutsch in den Niederlanden veröffentlicht. So wurde der Studiengang ‚Duitse Taal en Cultuur‘ an der Rijksuniversiteit Groningen abgeschafft und in einem sogenannten brede bachelor integriert (Sterk, A. – Duitslandweb, 2012), nämlich Europese Talen en Culturen. Im Jahr 2011 gab es 65 Immatrikulierte für den Studiengang Deutsch, damals gab es noch sechs Universitäten die diesen Studiengang anboten. An der Vrije Universiteit Amsterdam Eurostat (2014) hat zu diesen Daten noch eine Kurzbeschreibung veröffentlicht: „Kurzbeschreibung: Der Indikator gibt den Prozentsatz der Schüler und Schülerinnen in der Sekundarstufe II (ISCED 3) an, die Deutsch als Fremdsprache erlernen. Erfasst ist nur das allgemeine Bildungssystem (ohne berufliche Bildung) in den Ländern, in denen Deutsch als Fremdsprache in den Lehrplänen oder sonstigen amtlichen Bildungsdokumenten des betreffenden Landes eingestuft ist.“ 5 10 wurde der Studiengang sogar abgeschafft, als sich im Jahr 2010 nur eine Person für den Studiengang Deutsch immatrikulierte. Heutzutage gibt es noch vier Universitäten in den Niederlanden, an denen man einen Bachelor ‘Duitse Taal en Cultuur’ studieren kann. (kiesjestudie.nl, 2015) 2.3.1. Fremdsprachenunterricht Es ist aber von großer Bedeutung, dass es in den Niederlanden Menschen gibt, die die deutsche Sprache ausreichend beherrschen. Im Rapport Belevingsonderzoek Duits 2010 schreibt das DIA (2011:4, eigene Übersetzung) : “Die Wichtigkeit von Deutschland für die Niederlande und für Europa ist deutlich großer als andere Länder, weil wir es uns nicht leisten können, keine guten Kenntnisse über das Land und die deutsche Sprache zu haben. Es ist deswegen von sehr großer Bedeutung, dass guter Sprachunterricht an weiterführenden Schulen angeboten wird. Hier wird nicht nur die Basis für eine weiterführende Ausbildung (und entweder auch die Wahl für Deutsch, oder den Gebrauch von Deutsch in einem anderen Studium) gelegt, aber hier werden auch viele Bilder und Vorstellungen bezüglich des Faches Deutsch geprägt.’’ Der Fremdsprachenunterricht ist also von großem Einfluss auf das Deutschlandbild, aber was wird im Fremdsprachenunterricht genau behandelt? “Die besondere Leistung besteht nicht im Erwerben von neuen Vokabeln oder Strukturen. Fremdsprachenlernende und – benutzende leisten etwas ganz Eigenes, Verschiedenes von Erstsprachlern. (…) Die dialektische Auseinandersetzung mit der eigenen Kultur, der Zielkultur und der dritten entstehenden Inter-Kultur ist die wahre und schwierigere, aber auch erfüllende und gewinnbringende Leistung der Lernenden. Sie führt zu einem kompetenten Gebrauch der Zielsprache, der auf Verstehen und Verstanden werden abzielt, was weniger eine Frage der korrekten Wort- und Strukturwahl und mehr zwischen den Kommunizierenden ist. Letztere schließt das Antizipieren von Schwierigkeiten, die Metakommunikation über diese Schwierigkeiten und gemeinsam auszuhandelnde Lösungen mit ein. Solche kommunikativen Begegnungen sind interkulturelle Begegnungen, die erfolgreicher verlaufen, je mehr interkulturelle Kompetenzen bei den Kommunizierenden vorhanden sind.’’ (Lorey, Plews, Rieger, 2007: xv) Dieses Zitat erklärt, dass Erlernen einer Fremdsprache, viel mehr bedeutet als nur Vokabeln und Grammatik zu lernen. Der kulturelle Aspekt ist von großer Bedeutung. Byram (2008) schreibt in seinem Buch, dass einige Ziele, bzw. 11 Ergebnisse mittels Fremdsprachenunterricht erreicht werden sollten. So sollte man letztendlich „in der Lage sein, zu verstehen wie andere Kulturen miteinander in Verbindung stehen, sowohl in Bezug auf Unterschiede und Ähnlichkeiten und wie man als ‚mediator‘ (Byram, 2008:68) für beide Kulturen funktionieren kann, bzw. in denen man sozialisiert ist.“ (Byram, 2008:68) Sprache und Kultur müssen also miteinander in Verbindung gesetzt werden, auch ‘Languaculture’ (Agar, 1994) genannt. Byram (2008) erklärt, dass es sogar einige Gefahren gibt, wenn Kinder eine Fremdsprache ohne eine andere ‘kulturelle Dimension‘ (Byram, 2008:77) erlernen. Sie werden dann nämlich eine Fremsprache durch die Brille ihrer eigenen Kultur erlernen. Laut Byram werden sie dann nicht ‘otherness’ erfahren. Holliday (2010) beschreibt in seinem Buch der Begriff ‘Othering‘. Der Begriff beinhaltet, dass man ‘wir-sie‘ denkt und das ist fast immer sehr negativ. Hier betrachtet man alles aus der Brille seiner eigenen Kultur und hat nichts mit ‘decentring‘(Spencer-Oatey & Franklin, 2009), also Abstand von seiner eigenen Kultur nehmen, zu tun. 2.3.2. Interkulturelle Kompetenz und savoirs (Byram) Bevor hier die interkulturelle Kompetenz weiter besprochen wird, ist es zuerst interessant, den Kulturbegriff zu erörtern. Es ist in dieser internationalisierenden Welt nicht nur für die Gesellschaft, aber auch für Schüler persönlich sehr vorteilhaft, einige, Fremdsprachen bzw. eine Fremdsprache zu beherrschen, damit sie in der Zukunft größere Möglichkeiten haben. Durch die Internationalisierung wird interkulturelle Kommunikation immer wichtiger. Es ist von großer Bedeutung, dass man sich an eine andere Kultur, bzw. an ein anderes Land anpassen kann und Verständnis für eine andere Kultur hat, damit man, u.a. in interkulturellen Situationen, erfolgreich interagieren kann. Byram (2008) beschreibt, wie deutlich der Effekt der Internationalisierung und Globalisierung in der Gesellschaft ist. Er beschreibt, dass die Theorien und Methoden, die die Richtlinien für Fremdsprachenunterricht darstellen, inadäquat sind und weiterer Entwicklung und Verbesserung bedürfen. Laut ihm bestimmen “die Theorien über Sprache (was eine Sprache ist und wie sie funktioniert), über das Erlenen der Fremdsprache (wie Menschen eine Fremdsprache erwerben und wie unterschiedlich dies in verschiedenen Altersstufen ist) und über soziale Interaktion (in welcher Beziehung Menschen verschiedener Sprachursprünge miteinander stehen), die Methoden im Klassenzimmer’’ (Byram, 2008:78). Damit Internationalisierung eine 12 immer größere Rolle in der Welt und in unserer Gesellschaft spielt, ist es wichtig, dass es interkulturell kompetente Menschen gibt. Byram (2008:69)6 unterscheidet fünf Faktoren, auch die savoirs (Byram, 2008:82) genannt, die eine Rolle bei interkultureller Kompetenz spielen. Die fünf Faktoren sind in Tabelle 1 illustriert. Attitudes “curiosity and openness, readiness to suspend disbelief about other cultures and belief about one’s own (savoir être)” Knowledge “of social groups and their products and practices in one’s own and in one’s interlocutor’s country, and of the general processes of societal and individual interaction (savoirs)” Skills of interpreting and relating “ability to interpret a document or event from another culture, to explain it and relate it to documents from another culture, to explain it and relate it do documents from one’s own (savoir comprendre)” Skills of discovery and interaction “ability to acquire new knowledge of a culture and cultural practices and the ability to operate knowledge, attitudes and skills under the constraints of realtime communication and interaction (savoir appendre/faire)” Critical cultural awareness/political An ability to evaluate critically and on the education basis of explicit criteria perspectives, practices and products in one’s own and other cultures and countries(savoir s’engager)” 6In diesem Buch wird für die fünf Faktoren die Quellenangabe (Byram, 1997) angegeben. Dieses Modell wurde also in 1997 erstellt. 13 Tabelle 1 – Intercultural communicative competence Byram (2008: 69) Wie Rossum und Vismans (2004:9) beschreiben, ist der Kontext sehr wichtig und kann der mit den kulturellen Kenntnissen in den Savoirs von Byram (1997) verknüpft werden. Rossum und Vismans (2004:9, eigene Übersetzung) zitieren einige Sätze von Van Kalsbeek (2003): “ Beim Lesen von Texten in einer Fremdsprache ist Kontext von großer Bedeutung. Dieser Kontext muss viele Informationen bezüglich der Kultur enthalten und kann explizit von einem Lehrenden oder von Lehrmaterial (96) integriert werden, aber selbstverständlich kann der Lernende dies auch selbst machen, zum Beispiel anhand einer Aufgabe(obwohl in diesem Fall auch der Lehrende eine wichtige Rolle zu haben scheint).’’7 Aus dieser Theorie wird also deutlich, dass in den fünf Faktoren von Byram (2008) die Wichtigkeit der interkulturellen Kompetenz nach vorne kommt. Außerdem spielen der Fremdsprachenunterricht, die Lehrer und die Lehrwerke eine wichtige Rolle bei dem Erwerb von interkultureller Kompetenz. Diese drei Komponenten sind also eng miteinander verknüpft. (Figur 1) Lerner Lehrwerk Lehrer Figur 1 – Dreieck Fremdsprachenerwerb (Koenig, 2010:177) Der Begriff ‘interkulturelle Kompetenz’ hat sehr viele Definitionen und es erscheint schwierig, die richtige Definition dafür zu finden. In dieser Arbeit wird die Definition von Byram (1997) die im Buch von Timpke (2014:36) verwendet wird, herangezogen: 7 Eigene Übersetzung 14 “IC constitutes an individual’s ability to interact in their own language with people from another country and culture, drawing upon their knowledge about intercultural communication, their attitudes of interest in otherness and their skills in interpreting, relating and discovery, i.e. of overcoming cultural difference and enjoying intercultural contact. (Byram, 1997, p. 71; my emphasis)’’ Rathje (2006) beschreibt auch, dass es schwierig sei, eine gute Definition für interkulturelle Kompetenz zu finden. Es gab schon Kohärenzorientiertes Verständnis von Interkulturalität’(Rathje, 2006:18). Das Kohärenzmodell beschreibt sie wie folgt: “Interkulturelle Interaktion führt durch Überlappung von zwei als kohärent gedachten Kulturen zur Interkultur als ‘Überschneidungssituation’, ‘Zwischenzustand’, ‘Drittes’“ (ebd., 18.). Rathje hat aber ein anderes Modell in Bezug auf Interkulturalität entwickelt, nämlich ‘‘Kohäsionsorientiertes Verständnis von Interkulturalität’ (Rathje, 2006:18). Die interkulturelle Interaktion im Kohäsionsmodell “ […]führt über Kohäsion zur Produktion von Kultur als additiv-modulares Hinzufügen weiterer Elemente zur Multikollektivität der Individuen.’’ (ebd., 18). Kultur funktioniert hier also als Kitt der das Kollektiv zusammenhält. Abbildung 1 – Kohärenz- versus kohäsionsorientiertes Verständnis von Interkulturalität (Rathje, 2006:18) 2.4 Landeskunde Kenntnisse des Landes und der Kultur, Landeskunde, oder soziokulturelle Kompetenz sind also wichtig im Fremdsprachenunterricht. Zuerst wird erklärt, was diese Begriffe genau bedeuten. In der Literatur wird sehr viel darüber diskutiert und es erscheint so, 15 als wäre immer noch nicht ganz klar, was alle Begriffe in Bezug auf “Kultur’’ bedeuten. In dieser Arbeit werden einige relevante Begriffe erwähnt und erklärt. Wie Koreik und Pietzuch (2010) erklären, lässt sich Landeskunde nicht länger als eine klar abgrenzbare, wissenschaftliche Teildisziplin des Faches DaF/DaZ darstellen. Sie dient viel mehr als Bezeichnung der soziokulturellen Dimensionen von Sprache, Spracherwerb und Sprachgebrauch. Es gibt eine Vielfalt an Begriffen und Erklärungen bezüglich Landeskunde. Bettermann (2010:1454) redet u.a. von ‘sprachbezogener Landeskunde’. “Sprachbezogene Landeskunde kann als ein Oberbegriff verstanden werden, unter dem integrative Unterrichtskonzepte für Deutsch als Fremd-und Zweitsprache zusammengefasst werden, welche die Berücksichtigung des Zusammenhangs von Sprachenlernen und Kulturvermittlung/Kulturverstehen im Fremdsprachenunterricht (Interdependenz) zum zentralen Anliegen haben.’’(Bettermann, 2010:1454) Das didaktische Ziel dieser sprachbezogenen Landeskunde ist es, in jeder Lernstufe der Lernprozess zu optimieren und die Motivation der Lernenden zu erhöhen. Laut Bettermann(2010) erhöht man diese Motivation, indem Interesse und Neugier geweckt werden. 2.4.1. Klassifizierung von Landeskunde und soziokultureller Kompetenz Zeuner (2009) schreibt, dass es keine Definition von Landeskunde im fremdsprachlichen Deutschunterricht gibt. Was Landeskunde ist, hängt laut Zeuner (2009) von den Rahmenbedingungen dieses Faches und den jeweiligen didaktischen Konzepten ab. Zeuner (2009) erwähnt, dass Neuner (1994) die Rahmenbedingungen für Landeskunde im Fremdsprachenunterricht aufgelistet hat. Was die Klassifizierung betrifft, verwendet er die Ansätze von Günter Weimann und Wolfram Hösch (in der Zielsprache Deutsch 1991/2, 134 - 142; zitiert nach Pauldrach 1992). Diese beiden haben die folgende Einteilung der didaktischen Ansätze entwickelt: “Einen kognitiven Ansatz Einen kommunikativen Ansatz Einen interkulturellen Ansatz’’ (Zeuner, 2009:8) 16 Die ersten Ansätze sind verknüpft in dem dritten Ansatz. Der dritte Ansatz könnte man auch mit interkultureller Kompetenz verknüpfen. Letztendlich könnte man hier noch einen vierten Ansatz hinzufügen, nämlich Kontakt mit der Zielkultur, bzw. Exkursion für Lerner. Dies können nur die Lehrenden, bzw. Schulen anbieten. Maijala (2007) erörtert in ihrem Artikel auch über den kognitiven, kommunikativen und interkulturellen Ansatz. Bezüglich des kognitives Ansatzes behauptet sie, dass das Ziel sei, “[…]systematische Kenntnisse über Kultur und Gesellschaft aufzubauen, d.h. die Aneignung deklarativen Wissens. Das Bild des Zielsprachenlandes setzt sich nach dem kognitiven Ansatz in seiner Gesamtheit aus den einzelnen systematisch vermittelten Lerninhalten zusammen.’’ (Maijala, 2007:174) Laut Maijala (2007) stehen bei dem kommunikativen Ansatz die Erfahrungen, Kenntnisse und Einstellungen im Vordergrund und das hat zum Ziel, sich ohne Missverständnisse verständigen zu können. Außerdem beschreibt sie, dass der interkulturelle Ansatz “Vor dem Hintergrund des zusammenwachsenden Europas und einer ‘kleiner’ werdenden Welt von großer Bedeutung dafür ist, die eigene und die andere Kultur besser zu verstehen.’’ (ebd. S. 175) Sie erklärt, dass das Wissen über das Fremde die Bildung von Stereotypen verhindere, Verallgemeinerungen und Vorurteile dadurch abnähmen. Soziokulturelle Kompetenz Diese Ansätze erwähnt auch Staatsen (2009). Sie bespricht u.a. soziokulturelle Kompetenz. Sie erwähnt, dass soziokulturelle Kompetenz heutzutage ein fester Bestandteil des Programms ‘neue Fremdsprachen’ sei. Laut Staatsen (2009) sei dieser Begriff schon seit einigen Jahren als ‘Kenntnisse des Landes und Volkes8’ Teil des Sprachenprogramms an weiterführenden Schulen. Staatsen erklärt (2009:203, eigene Übersetzung): “Früher beschränkte sich diese Kenntnisse über das Land und Volk oft auf die spezifischen historischen, kulturellen und geografischen Informationen eines Landes und der Zielsprache.’’ Auch erläutert sie, dass es außerdem sehr wichtig sei zu wissen, wie man mit diesen Kenntnissen in internationalen Situationen umgeht. Staatsen (2009) erwähnt hier Kompetenzen, die im Europäischen Referenzsrahmen stehen, nämlich: 1. “Kenntnisse der Welt; 2. Soziokulturelles Wissen 8Dies wird hier als Landeskundekenntnisse gemeint. 17 3. Interkulturelles Bewusstsein’’ (Staatsen, 2009:203, eigene Übersetzung) Diese Kompetenzen sind eigentlich ähnlich den kognitiven, kommunikativen und interkulturellen Ansätzen von Zeuner (2009). Staatsen erwähnt außerdem, dass die Komponenten Sprache und Kultur eine gute Möglichkeit bieten ‚interkulturellem Lernen‘ mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Auch innerhalb des europäischen Kontexts wird immer wieder betont, wie wichtig (inter)kulturelle Kompetenz in einer globalisierten, multikulturellen Welt ist. Laut Staatsen werden “Kulturelles und interkulturelles Bewusstsein und interkulturelles Lernen als die notwendigen Zutaten für ein gutes Verständnis, gute Kommunikation und europäische globale Bürgerschaft gesehen.’’ (ebd. S. 204, eigene Übersetzung) Dies könnte auch wieder mit dem Begriff Languaculture von Agar (1994) verknüpft werden. Außerdem handelt es sich hier nicht nur um Verständnis für die eigene und eine andere Kultur, sondern auch um die Akzeptanz unterschiedlicher ethnischer und sozialer Kulturen innerhalb der eigenen Gesellschaft. Bettermann (2010:1456) beschreibt, dass Volkmann (2002) erklärt, dass Landeskunde in interkulturellen fremdsprachdidaktischen Ansätzen als Element interkultureller Kompetenz gilt. Außerdem gibt es auch noch die Begriffe ‚interkulturelle Landeskunde‘ (Zeuner, 2010:1472) und ‚interkulturelles Lernen‘ (ebd. 1473). Koreik und Pietzuch (2010:1447) zitieren auch Krumm (1995). Sie erwähnen, dass anhand dieses interkulturellen Lernens der Fremdsprachenunterricht laut Krumm (1995) eine pädagogische und soziale Dimension zurückgewinnt. Im Unterricht wird so Empathie, kritische Toleranz und die Fähigkeit zur Konfliktbewältigung entwickelt. Auch sie schreiben, was Agar (1994) mit seinem Begriff ‘languaculture’ meinte: nur die Sprache zu erlernen reicht nicht aus. Landeskunde erhielt hiermit also eine Aufwertung, denn laut Zeuner (2010) trat Kulturverstehen und Fremdverstehen als gleichberechtigtes Lernziel neben das Ziel fremdsprachlich-kommunikativer Ansatz. Er erwähnt, dass Buttjes (1989) behauptet, dass es bei Landeskunde weniger um eine Region (‘Land’) oder einen abgrenzbaren Wissensbestand (‚‘Kunde’) geht, sondern eher um eine sprachlich vermittelte Kompetenz.’’ Zeuner (2010), erwähnt, dass Krumm (1998:537) über ein grundlegendes Konzept interkultureller Landeskunde spricht. Dieses Konzept ist die Begegnung mit der Kultur des Zielsprachenlandes. Laut ihm wird diese 18 Begegnung über drei klassische Zugänge zur Landeskunde ermöglicht, nämlich: Zugang über die Sprache, Zugang über die Menschen und Ihr Handeln und Zugang über exemplarische Manifestationen. Erklärt wird, dass Zugang über die Sprache durch Vermittlung von Wissen über sprachliche und kulturelle Kommunikationsnormen und – gewohnheiten, wie zum Beispiel in Rollenspielen, erreicht werden kann. Exemplarische Manifestationen sind laut Krumm institutionelle, historische und kulturelle Gegebenheiten. Diese Gegebenheiten gestalten unsere Alltagskultur. Eine andere Methode um in der interkulturellen Landeskunde mit zu arbeiten, ist die Arbeit mit Stereotypen, also das Bild vom Zielsprachenland. Landeskunde als Begriff reicht nicht aus und ist eigentlich teil des Begriffes Soziokulturelle Kompetenz. In dem Begriff Soziokulturelle Kompetenz ist auch der interkulturelle Ansatz miteinbezogen. Interkulturelle Kompetenz ist wieder ein anderer Begriff und wird in dieser Arbeit nicht als einzelner Begriff analysiert, da es nicht logisch ist, zu erwarten, dass in diesem Lehrwerk interkulturelle Kompetenz vermittelt wird. Trotzdem wird darauf geachtet, ob es einen interkulturellen Ansatz gibt, da die Schüler hier zum ersten Mal eine Fremdsprache erlernen und hier die Basis für interkulturelle Kompetenz gelegt wird. In dieser Arbeit wird der Begriff ‘soziokulturelle Kompetenz’ verwendet. 2.5. Progressionsstufen Witte (2009) Diese Arbeit mit Stereotypen beschreibt Witte (2009:57) auch schon in einer seiner entwickelten Progressionsstufen, nämlich ‘Stufe 4 – Bewusstmachung von Stereotypen’ (Witte, 2009:57). Witte (2009) erklärt: “Diese intensive, über die fremde Sprache vermittelte Begegnung mit der fremden Kultur, kann die mentalen Sicherheiten der bis dato überwiegend monolingualen Lernerinnen und Lerner zunehmend erschüttern, was von einigen Lernenden als Bedrohung ihrer Identitätskonstrukte erfahren werden kann (vgl. Stevick 1976; Bredella 19929), denn diese sind jeweils soziokulturell situiert und sprachlich-narrativ konstruiert.’’ (Witte, 2009:49) Witte (2009:63) hat einige Progressionsstufen entwickelt, wobei „[…]das vorgängig erworbene Wissen über die soziokulturellen Grundlagen und Deutungsmuster der fremdem Sprache immer wieder aus der Perspektive des neu 9 Wird im Text von Witte 2009:49 genannt. Quelle die er angibt: Bredella, L. (1992): Towards a Pedagogy of Intercultural Understanding. In: Amerika-Studien. 37/1992, 561-594 19 Gelernten de- und rekonstruiert wird und die Lernenden dabei ihre subjektiven, soziokulturell vermittelten Konstrukte von Selbst, Anderen und Anderem ‚ins Spiel‘ bringen.“ Im Klassenzimmer sind die Möglichkeiten beschränkt um Erfahrung mit der fremdem Soziokultur zu sammeln, deswegen sind Lernmaterialien und Lehr/Lernaktivitäten wichtig. Witte erklärt, dass es im Fremdsprachenunterricht nicht ausreicht, das jeweilige Lehrbuch Kapitel für Kapitel abzuhandeln. Es sei viel effektiver, Handlungsübungen zu machen, die implizites Wissen explizit machen. Die Schüler könnten sich in diesem Fall am besten durch erfahrungsbasiertes Lernen vorbereiten. Ein wichtiges erfahrungsorientierten Lernen ist das Spielen. Witte (2009: 55-63) hat die folgenden Progressionsstufen entwickelt: Stufe 1 – Ignoranz Stufe 2 – Erster intensiver Fremdsprachenkontakt Stufe 3 – Lebensweltliche Anknüpfungspunkte Stufe 4 – Bewusstmachung von Stereotypen Stufe 5 – Interkulturelle Grenzerfahrungen Stufe 6 – Bewusstmachung der Kulturabhängigkeit von Denken und Handeln Stufe 7 – Relativierung eigenkultureller Deutungsmuster Stufe 8 – Herausbildung einer je subjektiven Interkultur Stufe 9 – Integration interkultureller Konstrukte in eigenes Alltagsdenken und -handeln Tabelle 2 – Progressionsstufen Witte (2009: 55-63) Bei der Progressionsstufe 2 erklärt Witte (2009), dass es sich hier um die erste Stufe des (inter) kulturellen Lernprozesses handelt und hier noch nicht die fremde Kultur explizit mit einbezogen wird. In dieser Stufe könnten laut Witte unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen werden. So kann “[…]neugier, erhöhte Investitionsbereitschaft ins Fremdsprachenlernen, die Dinge auf sich zukommen lassen, Abwehr oder Rückzug auf Bekanntes’’ (Witte, 2009:56) hervorgerufen werden. Außerdem erwähnt er: “Aber diese erste Begegnung mit der fremden Sprache in einem Lernzusammenhang hat für das Individuum subjektiv doch eine große emotionale Bedeutung, die wiederum einen Einfluss auf das Ausmaß der folgenden Investitionsbereitschaft haben kann.’’ (ebd. S. 57). In Bezug auf die Progressionsstufen erklärt er, dass sie als dynamisch und zyklisch zu betrachten sind und es sich um fließende Übergänge zwischen den einzelnen 20 Progressionsstufen handelt. Man kann sich also zurückbewegen und auch eine Stufe überspringen. 2.2.5. Kernziele für den Deutschunterricht in den Niederlanden Interessant ist es noch, kurz die Kernziele für VMBO-Schüler vorzustellen. Das nationale Expertisezentrum für Lehrplanforschung (SLO) mit seinem Kenniscentrum Leermiddelen (KCL) hat einige Richtlinien, bzw. Kernziele formuliert, die die Schüler letztendlich erreichen sollen. Es gibt nur Kernziele für die Fremdsprache Englisch. So heißt es im Kernziel 12: “Der Schüler lernt Strategien anzuwenden, mit denen er seinen Wortschatz des Englischen erweitern kann.’’ (SLO, unbekannt)10 Auch der Europees Referentiekader (ERK) (europäsicher Referenzrahmen - GER) hat Niveaus formuliert, die die Schüler haben müssen, wenn sie die Abschlussprüfung erfolgreich abschließen möchten. Für VMBO-GL/TL (das Niveau, das für diese Arbeit relevant ist) müssen die Schüler pro Fertigkeit (Lesen, Schreiben usw.) Niveau A2 oder B1 haben. Auf der Webseite des SLO gibt es eine Checkliste für Methoden, die der GER erstellt hat. Was hier auffällt, ist, dass es keine Informationen zur Landeskunde gibt. Interessant ist es also zu untersuchen, inwiefern das Lehrwerk Na Klar! dies vermittelt. 10 http://ko.slo.nl/vakgebieden/00002/00003/00002/ verwendet am 09. Februar 2015 21 3 Fragestellung In dem Belevingsonderzoek Duits 2014 wurde also festgestellt, dass VMBO-Schüler Deutschland mit Bier, Bratwurst und Schnitzel assoziieren. Man könnte sagen, dass dieses Deutschlandbild also auf Klischees und viel weniger auf tatsächlichen Kenntnissen des Landes (DIA, 2014) basiert ist. Wenn man die Studie aber kritisch betrachtet, könnte man feststellen, dass hier nur die Schüler gefragt werden, aber wissen die, was gut für sie ist? Es handelt sich letztendlich nur um Meinungen. In dieser Studie wird deswegen dieses erwähnte Dreieck von Koenig (2010:177) als Ausgangsmodell von Fremdsprachenerwerb genommen. In dieser Masterarbeit wird eine Lehrwerkanalyse durchgeführt und darauf aufbauend werden Interviews mit Lehrenden durchgeführt. Anhand dieser Analysen wird versucht, eine Antwort auf die folgende Hauptfrage zu finden: Inwiefern vermitteln die Lehrenden und Lehrwerke soziokulturelle Kompetenz? 3.1. - Teilfragen Inwiefern wird im Lehrwerk Na klar! Für VMBO-t 2 (2.Klasse) soziokulturelle Kompetenz vermittelt? Anhand der Lehrwerkanalyse wird diese Teilfrage beantwortet werden können. Bei dieser Teilfrage wird auch betrachtet, welche Progressionsstufen von Witte (2009) in dem Lehrwerk erreicht werden. - Was halten die Lehrenden vom Lehrwerk bezüglich soziokultureller Kompetenz und wie gestalten die Lehrenden ihren Unterricht, bzw. inwiefern vermitteln sie soziokulturelle Kompetenz? Aufbauend auf die Lehrwerkanalyse werden Intensivinterviews mit den Lehrenden durchgeführt werden. In der Interviewanalyse wird untersucht, inwiefern die Lehrenden selbst soziokulturelle Kompetenz vermitteln und selbst entwickeltes, zusätzliches Material verwenden und ob sie dies als wichtig betrachten. 22 4 Methode Es gibt bereits zwei Arbeiten von Brand (2012) und van Loon (2014), in denen untersucht worden ist, inwiefern Deutschlehrwerke Landeskunde vermitteln und wie Deutschland im soziokulturellen Angebot von niederländischen Deutschlehrwerken repräsentiert wird. In dieser Masterarbeit, bzw. Teilstudie des ‚Belevingsonderzoek Duits 2014‘ liegt der Schwerpunkt auf soziokultureller Kompetenz, den Lehrwerken, den Lehrenden und dem Unterricht. In dieser Arbeit wurde eine Lehrwerkanalyse durchgeführt und untersucht, inwiefern Lehrwerke und Lehrende die soziokulturelle Kompetenz vermitteln. In diesem Kapitel wird erklärt, welche Schritte notwendig waren, um diese Analyse gut durchführen zu können. 4.1. Korpus Wie in Kapitel 2.1.1. (S.7) erwähnt wurde, ist diese Masterarbeit eine ergänzende Teilstudie des Belevingsonderzoek Duits 2014 vom DIA. In dieser Masterarbeit wurde das Lehrwerk Na klar! für VMBO-t 2 (2.Klasse) analysiert. Erstens wurde sich für VMBO-t 1 (2. Klasse) entschieden, weil die Schüler hier zum ersten Mal die Fremdsprache Deutsch erlernen. Hier wird vor allem die Basis gelegt und die Bilder und Ideen des Landes und der Sprache geformt. Werden die Schüler hier in diesem Lehrwerk anhand von soziokultureller Kompetenz begeistert und motiviert? Zweitens wird dieses Lehrwerk analysiert, weil der Verlag Malmberg auf seiner Webseite behauptet, dass im Lehrwerk Na Klar! Landeskunde als fester Teil integriert ist. Laut Malmberg interessieren sich die Schüler für Landeskunde und wird der Unterricht noch relevanter, dadurch, dass die Schüler auch viel über die Kultur lernen.11 Für die Interviewanalyse formen die Tiefeninterviews, bzw. Fragenbogen den Korpus. Über Landeskunde schreibt Malmberg folgendes: “Landeskunde ist ein fester Bestandteil. Kenntnisse der deutschen Sprache und der Kultur ist als fester Teil im Unterricht von Na Klar! integriert. Landeskunde ist etwas, wofür die Schüler sich sicherlich interessieren. Jedes Kapitel endet mit einem Miniprojekt, in dem deutschsprachige Länder besprochen werden. Auf diese Art und Weise lernen die Schüler nicht nur über die Sprache, sondern Fakten über die Länder, in denen Deutsch geredet wird. So wird ihr Unterricht noch relevanter. Lehrende, die zu neuen Auflage gewechselt sind, haben uns erzählt, dass Na Klar! durch alle neue authentischen Quellen noch besser geworden ist.’’ (Malmberg, 2015, eigene Übersetzung) 11 23 4.2. Analysemethoden Das ‚Belevingsonderzoek 2014‘ war eine quantitative Studie unter VMBO-Schülern. In dieser Masterarbeit, bzw. Teilstudie des ‚Belevingsonderzoek 2014‘ liegt der Schwerpunkt auf den Lehrwerken, dem Lehrenden und dem Unterricht und besteht aus zwei qualitativen Analysen. 4.2.1. Lehrwerkanalyse In dieser Arbeit wurde eine Lehrwerkanalyse durchgeführt und untersucht, inwiefern das Lehrwerk Na Klar! die soziokulturelle Kompetenzvermittelt. Für diese Lehrwerkanalyse ist ein Analysemodell erstellt worden. Dieses Analysemodell wurde teils übernommen und orientiert sich an dem Modell von Funk (2004) 4.2.1.1. Schritte der Lehrwerkanalyse Außer Funk (2004) und seinen Kriterien sind einige Kategorien der Forschungsmethode aus der Arbeit von Brand (2012) übernommen und kombiniert worden mit Funk (2004). In der Arbeit von Brand (2012) war die quantitative Analyse eine Inspiration und sie ist auch in diese Arbeit integriert worden; sie wurde aber auf eine andere Art und Weise durchgeführt, nämlich weniger ausführlich. Funk (2004) stellt in seinem Artikel einen Kriterienkatalog für eine Lehrwerkanalyse dar, der aber sehr auf seine Zielgruppe gerichtet ist und eher für eine allgemeine Lehrwerkanalyse nützlich ist. In dieser Masterarbeit und Analyse wurde die soziokulturelle Kompetenz als formender Teil des Deutschlandbilds untersucht. Außerdem wird untersucht, welche landeskundlichen Informationen im Werk aufgenommen sind, und ob diese interkulturell angeboten werden. Die Kriterien von Funk (2004) wurden als Basis verwendet. Außerdem sind viele neue Kriterien dazugekommen. - Schritt 1: Konzeption des Lehrwerkes - Schritt 2: Kleine quantitative Analyse der soziokulturellen Inhalte des Lehrbuchs und Arbeitsbuchs. (Brand, 2012:23) - Schritt 3: Qualitative Analyse der soziokulturellen Inhalte des Lehrbuchs und des Arbeitsbuchs. Hier werden die Aufgaben, Texte und Illustrationen auf soziokulturelle/interkulturelle Kompetenz analysiert. Hier liegt aber der 24 Schwerpunkt nicht auf dem kognitiven Teil, sondern hier spielen die kommunikativen und interkulturellen Ansätze eine wichtige Rolle. Inwiefern müssen die Schüler die kognitiven Kenntnisse des Landes und der Kultur (wenn sie die in den Büchern tatsächlich lernen) in Übungen anwenden? Werden in den Lehrwerken auch die kommunikativen und interkulturellen Ansätze berücksichtigt? Außerdem wird hier auch festgestellt, welche Progressionsstufe von Witte (2009) erreicht wird. Diese Arbeit ist eine qualitative Analyse und es ist in diesem Fall nicht sehr nützlich, mit Zahlen zu arbeiten, deswegen wird hier eine Kreuztabelle verwendet. Nur beim zweiten Schritt wird eine kleine quantitative Analyse bezüglich der soziokulturellen Inhalte in den Lehrbüchern dargestellt, weil dies ein deutlicheres Bild der Verhältnisse bezüglich dieser Inhalte gibt. Hierunter ist das Analysemodell mit den verschiedenen Kategorien aufgenommen. In folgenden Tabellen soll zunächst versucht werden, die wichtigen Qualitätsmerkmale in einem überschaubaren Kriterienkatalog festzuhalten. In den Tabellen sind ++, +, +/- und – aufgenommen, diese Qualitätsmerkmale und Indikatoren bedeuten folgendes in der quantitativen Analyse12: ++ ja/ausgezeichnet In diesem Fall ist ein interkultureller Ansatz anwesend. + ja/anwesend/gut In diesem Fall ist ein soziokultureller Ansatz/Landeskunde, aber ohne interkulturelle Komponente, anwesend. +/- In diesem Fall gibt es auf eine bestimmte Art und Weise einen kulturellen Bezug, aber es liegt kein Fokus darauf. In der qualitativen Analyse handelt es sich nur um eine Kreuztabelle, wo +, +/- und – verwendet wird. In der qualitativen Analyse wird gefragt welcher Ansatz anwesend ist und wird als ‘anwesend’ angekreuzt oder nicht. Was die Kriterien bedeuten wird dort weiter erklärt (ab Anhang A.3 bis Ende der Lehrwerkanalyse). 12 25 Der ‘Zweifel’ wird in diesem Fall in den Bemerkungen erläutert. - Nicht vorhanden/schlecht Was hier noch anzumerken ist, ist, dass es nicht immer definitiv zu behaupten ist, was als landeskundlich oder als interkulturell betrachtet werden kann. Dies wird auch in der Analyse immer wieder erwähnt. Trotzdem wird diese ausführliche Analyse eine allgemeine Vorstellung davon geben, wie viel Platz für soziokulturelle Kompetenz und interkulturelle Kompetenz eingeräumt worden ist. Pro Schritt gibt es verschiedene Tabellen. So gibt es bei der quantitativen Analyse noch eine Tabelle in der die Aufgaben im Arbeitsbuch ausführlich erklärt werden. Hier wurde pro Kapitel analysiert wie viele Aufgaben es gibt und welche soziokulturelle Kompetenz vermitteln. Auch bei der qualitativen Analyse gibt es noch zwei zusätzliche Tabellen, in denen das Lehrbuch und das Arbeitsbuch analysiert wurden, welcher Ansatz vor allem anwesend ist und worauf der Schwerpunkt liegt. 4.2.2. Interviewanalyse Auf die Lehrwerkanalyse aufbauend wurden Interviews mit den Lehrenden durchgeführt, in denen untersucht wird, wie sie ihren Unterricht gestalten und, inwiefern sie die soziokulturelle Kompetenz vermitteln. Die Ergebnisse der Lehrwerkanalyse werden in diesen Interviews erläutert. Letztendlich könnte man die Ergebnisse aus dieser Masterarbeit mit den Ergebnissen des ‚Belevingsonderzoek 2014‘, in dem die Schüler befragt wurden, verknüpfen. Die Interviews wurden anhand einiger Richtlinien erstellt und durchgeführt. (Baarda, B. et al., 2012) Das Interview (siehe Anhang B) war ein ‘open interview’ (Baarda, 2012:15) mit einer Kombination aus ‘halfgestructureerd’ (ebd. S. 28) und ‘gedeeltelijk gesctructureerd’(ebd. S. 28) Interview, d.h. es gibt einige geschlossene Fragen, offene Fragen, festgestellte Hauptthemen und pro Thema eine Frage zur Anfang, wobei diese Fragestellung immer weiter vertieft wird. Die Interviews sind im Anhang enthalten. 26 Im Rahmen dieser Masterarbeit wurden drei Interviews durchgeführt. Zwei Interviews fanden telefonisch statt und das dritte Interview face-to-face. Außerdem wurden alle Interviews aufgenommen, selbstverständlich mit Genehmigung der Interviewten. 27 5 Lehrwerkanalyse In diesem Kapitel wird die Lehrwerkanalyse des Lehrwerk Na Klar! für VMBO-t 2 (2.Klasse) erklärt. Pro Schritt werden die Ergebnisse ohne Wertung erläutert werden. Im Kapitel 6 Diskussion werden die Ergebnisse der Lehrwerk- und Interviewanalyse diskutiert. Auch können letztendlich in Kapitel 6 die Teilfragen und die Hauptfrage beantwortet werden. 5.1. Mediale Ausstattung & Konzeption Na Klar! umfasst für VMBO-t 2 (2. Klasse) ein Lehrbuch und ein Arbeitsbuch. Schüler und Dozenten haben außerdem Zugang zum digitalen Angebot: das sogenannte “ePractice Pack’’(Heusschen, S., Lehrner-te Lindert, E., Poschmann, A., Weeda, L., o.J.:6). Außerdem scheint es so, dass die Lehrenden schon CDs oder DVDs haben, mit denen sie Fragmente zeigen können. Dieses E-Pack wird in der Analyse aber nicht einbezogen. Es gibt auf der Webseite von Na Klar!, bzw. vom Verlag Malmberg die Möglichkeit, eine eigene Unterrichtseinheit zusammenzustellen. So kann man sich dafür entscheiden, nur Material aus Papier zu verwenden oder auch alles digital oder eine Kombination von beidem zu verwenden. (siehe Anhang) 5.1.1. Landeskundliche Ziele des Lehrwerkes Am Anfang des Textbuches sollen zwei Seiten die Ziele des Buches erläutern. Hierbei ist von GER und Grammatik die Rede. Letztendlich wird das GER-Niveau erwähnt. (Heusschen, et al., o.J.:4, f.) Soziokulturelle Kompetenz wird hier nicht erwähnt. Auf der Webseite von Malmberg wird behauptet, dass im Lehrwerk Na Klar! Landeskunde als fester Teil integriert ist, und dass es am Ende jedes Kapitels ein ‘Miniprojekt’ gibt, in dem der Landeskunde Aufmerksamkeit geschenkt wird. Mehr Informationen gibt es aber nicht dazu. 13 Pro Kapitel und auch pro Abschnitt jedes Kapitels wird oben an der Seite kurz erklärt, was der Schüler in dem Kapitel, bzw. Abschnitt lernen wird. Wie z.B. Kapitel 1, Abschnitt 2: “Kann Informationen über Über Landeskunde schreibt Malmberg folgendes: “Landeskunde ist ein fester Bestandteil. Kenntnisse der deutschen Sprache und der Kultur ist als fester Teil im Unterricht von Na Klar! integriert. Landeskunde ist etwas, wofür die Schüler sich sicherlich interessieren. Jedes Kapitel endet mit einem Miniprojekt, in dem deutschsprachige Länder besprochen werden. Auf diese Art und Weise lernen die Schüler nicht nur über die Sprache, sondern Fakten über die Länder, in denen Deutsch geredet wird. So wird ihr Unterricht noch relevanter. Lehrende, die zu neuen Auflage gewechselt sind, haben uns erzählt, dass Na Klar! durch alle neue authentischen Quellen noch besser geworden ist.’’ (Malmberg, 2015, eigene Übersetzung) 13 28 Personen und Orte verstehen. Kann einige Zahlen aussprechen und verstehen.’’ (ebd., 10, eigene Übersetzung) 5.2. Quantitative Analyse der soziokulturellen Inhalte des Lehrbuchs und des Arbeitsbuches Das Lehrbuch besteht aus acht Kapiteln und jedes Kapitel besteht aus sechs Abschnitten und endet mit einem Miniprojekt. Ganz am Endes eines Kapitels gibt es eine Lernbox, in der Idiom, Redemittel und Grammatik vermittelt wird. Jeder Abschnitt besteht aus zwei Seiten. In acht Kapiteln des Lehrbuches wird soziokulturelle Kompetenz vermittelt. Das Arbeitsbuch besteht aus acht Kapiteln. Pro Kapitel gibt es inklusive dem Miniprojekt maximal 70 Aufgaben. Sie variieren pro Kapitel um 59 bis 70 Aufgaben. Insgesamt besteht das Arbeitsbuch aus 508 Aufgaben. In Arbeitsbuch wird in allen acht Kapiteln soziokulturelle Kompetenz vermittelt. Aus 508 Aufgaben wird in 62 Aufgaben soziokulturelle Kompetenz vermittelt. 5.2.1. Quantitative Analyse: Aufgaben im Arbeitsbuch Aus allen Aufgaben gibt es 7, die mit ++ bewertet wurden und deswegen einen interkulturellen Ansatz haben. Außerdem gibt es 55 Aufgaben, die mit + bewertet wurden und deswegen ist in diesem Fall ein soziokultureller Ansatz/Landeskunde, aber ohne interkulturelle Komponente, anwesend. 13 Aufgaben wurden mit +/- bewertet, was beinhaltet, dass es auf eine bestimmte Art und Weise einen kulturellen Bezug gibt, aber kein Fokus darauf liegt. Wenn man die mit +/- bewerteten Aufgaben nicht mitzählt, bedeutet dies, dass es insgesamt 62 Aufgaben gibt, die soziokulturelle Kompetenz vermitteln. 5.3. Qualitative Analyse der soziokulturellen Inhalte des Lehrbuchs und des Arbeitsbuchs 14 In der Analyse wurde auch untersucht, welche Ansätze vor allem im Lehrbuch und im Arbeitsbuch vorhanden sind, wenn soziokulturelle Kompetenz vermittelt wird. Hier ist anzumerken, dass die Kriterien wie +, -, +/- nicht die gleiche Bedeutung haben wie in der Methode besprochen wurde. + bedeutet hier: ja/anwesend (kann man als ankreuzen betrachten). +/bedeutet, dass es Zweifel gibt. Dieser Zweifel wird in den Bemerkungen erklärt, - wird hier also nicht betrachtet, weil nur analysiert und angekreuzt wird, welcher Ansatz anwesend ist und nicht welcher Ansatz nicht anwesend ist. 14 29 5.3.1. Lehrbuch Im Lehrbuch wird vor allem ein kognitiver Ansatz eingesetzt. Der kommunikative und interkulturelle Ansatz wurde, wenn er anwesend war, mit + bewertet. Im Lehrbuch gibt es Texte, in denen Schüler über ihre Heimatstadt erzählen. Hier erklären sie u.a., wo in Deutschland die Stadt liegt, in der sie wohnen. In einem Kapitel/Abschnitt wird das Schulsystem erklärt und in einem anderen werden deutsche soziale Netzwerke für deutsche Schüler präsentiert. In den Kapiteln sieben und acht wird der kognitive Ansatz auch mit + bewertet, in diesen Kapiteln werden viele allgemeine Daten/Fakten bezüglich der Länder gegeben. Es gibt Abschnitte zu Essen, Sehenswürdigkeiten und Mozart. In diesem Fall ist der kognitive Ansatz sehr stark anwesend. Anhand des Lehrbuches werden die Schüler die Aufgaben im Arbeitsbuch machen können. Im Miniprojekt werden in einigen Kapiteln soziokulturelle Kompetenz vermittelt, in einigen nicht. In Kapitel 3 gibt es zum Beispiel im Miniprojekt landeskundliches Wissen; hier werden Landkarten von Deutschland und Europa dargestellt. Außerdem wird hier kurz erklärt, wie die deutsche Regierung aufgebaut ist. In Kapitel 3 gibt es zum Beispiel überhaupt nichts Landeskundliches. 5.3.2. Arbeitsbuch Im Arbeitsbuch ist in jedem Kapitel in den Aufgaben die Vermittlung der soziokulturellen Kompetenz in einem kognitiven Ansatz anwesend. In einem Kapitel hatten die Aufgaben, die soziokulturelle Kompetenz vermitteln, einen interkulturellen Ansatz und wurden mit + bewertet. Auch in allen Kapiteln im Arbeitsbuch gab es einen kognitiven Ansatz, der mit + bewertet wurde. Im Arbeitsbuch gibt es ein Kapitel, das mit einem kommunikativen Ansatz mit + bewertet wurde und ein Kapitel, das mit einem interkulturellen Ansatz mit + bewertet wurde. In den Aufgaben, die einen kognitiven Ansatz haben, werden vor allem Informationen/Fakten bezüglich Deutschlands, der Länder Österreich und der Schweiz geliefert. So werden in den als kognitiv betrachteten Aufgaben u.a. Informationen über Namen der Deutsche, über das Schulsystem, über deutsche soziale Netzwerke für Schüler, über Rezepte von Apfelkuchen, über Filme und die Berlinale vermittelt. In den acht Kapiteln gibt es ein Kapitel, in dem die Aufgaben soziokulturelle Kompetenz vermitteln. Dieses Kapitel verfolgt einen kommunikativen Ansatz und wird mit + bewertet. Außerdem gibt es ein Kapitel das einen interkulturellen Ansatz hat und mit + 30 bewertet wird. 3 Kapitel wurden mit +/- für einen interkulturellen Ansatz bewertet und eines mit +/- für kommunikativ. In den Miniprojekten am Ende jedes Kapitels wird nicht immer soziokulturelle Kompetenz vermittelt. 31 6 Interviewanalyse In diesem Kapitel wird die Interviewanalyse der Deutschlehrenden, die mit dem Lehrwerk Na Klar! für VMBO-t 2 (2.Klasse) arbeiten, erklärt. Pro Schritt werden die Ergebnisse ohne Wertung erläutert. In Kapitel 6 Diskussion werden die Ergebnisse der Lehrwerk- und Interviewanalyse diskutiert. Auch können letztendlich in Kapitel 6 die Teilfragen und die Hauptfrage beantwortet werden. Setting der Interviews Insgesamt sind drei Tiefeninterviews durchgeführt worden. Zwei wurden telefonisch durchgeführt und eines face-to-face. Alle Interviews sind auf Niederländisch gehalten worden; es wurde aber im Voraus gefragt, was die Interviewten bevorzugten. Interview 1 Interview 2 Interview 3 Datum Am 09.03.2015 Am 10.03.2015 Am 12.03.2015 Geschlecht Frau Mann Frau Nationalität Niederländisch Niederländisch Niederländisch Arbeitet im Südwesten der Mitte der Nordwesten der Moment im Niederlande Niederlande Niederlande Es handelt sich hier aber um Unterricht für Schwerhörige und Schüler, die Sprachprobleme haben. Die Lehrerin erzählte, dass wegen dieser Zielgruppe das Lehrwerk von einem Linguist beurteilt worden ist. Er hat festgestellt, dass das Lehrwerk für die Zielgruppe geeignet ist. 32 Lehrer/Lehrerin 6 Jahren 20 Jahren 16 Jahren Niederländisch Niederländisch Niederländisch Für längere Zeit Sie hat als Kind Er hat ein Hat in Irland unterrichtet in Deutschland in Deutschland Praktikum in und hat ein gewohnt/gearbe gewohnt und Deutschland Sommersemester in itet? / andere auch noch ein gemacht und Deutschland verbracht. interkulturelle Jahr in deswegen einige Erfahrungen Deutschland Monate in gearbeitet. In Deutschland Deutschland hat gewohnt. seit Sprache des Interviews sie aber nicht im Unterricht gearbeitet. 6.1. Beurteilung des Lehrwerkes bezüglich der soziokulturellen Kompetenz Die Lehrerin im ersten Interview arbeitet seit ungefähr 3 Jahren mit dem Lehrwerk und hat um Na Klar! statt des Lehrwerkes Neue Kontakte gebeten. Sie beurteilt das Lehrwerk als sehr strukturiert und übersichtlich für die Schüler. Die Lehrerin erklärt, dass Na Klar! soziokulturelle Kompetenz vermittelt, aber nur sehr wenig und oberflächlich. Es gibt zu wenig Informationen, um die Schüler auf einen guten Weg zu bringen. In Hörfragmenten wird manchmal auch Landeskunde vermittelt, aber nicht viel. Sie sagte, man könne den Missverständnissen in zum Beispiel einer E-Mail-Aufgabe mehr Aufmerksamkeit schenken. Im zweiten Interview war der Lehrer, der schon seit einigen Jahren mit dem Lehrwerk arbeitet, der Meinung, dass es ein gutes Lehrwerk sei, weil es praktisch gut anzuwenden sei und dies sicherlich sehr wichtig für diese Zielgruppe ist. Er ist der Meinung, dass es im Lehrwerk Aufmerksamkeit für soziokulturelle Kompetenz gebe und dass es sehr vielfältig und facettenreich sei. Außerdem gebe es laut ihm dieses Miniprojekt, in dem Landeskunde vermittelt werde und auch in Hörfragmenten wird es vermittelt. Es werden auch Umgangsformen besprochen und deswegen werde der 33 kommunikative Ansatz auch betrachtet. Die Lehrerin im dritten Interview beurteilt das Lehrwerk im Allgemeinen als gut. Es gebe laut ihr viel Material, wodurch die Lehrenden selbst eine Auswahl aus den Texten vornehmen könnten. Früher habe sie mit dem Lehrwerk Neue Kontakte gearbeitet und im Gegensatz zu Na Klar! fand sie Neue Kontakte nicht gut genug. Die Lehrerin beurteilt den Fokus auf soziokulturelle Kompetenz aber als nicht ausreichend. Sie ist der Meinung, dass dasjenige, was im Buch vermittelt werde, eher stereotyp sei. Sie erwähnt darüber hinaus, dass es manchmal einen lesbrief vom Verlag Malmberg gibt, in dem Aktualitäten erwähnt werden und es deshalb Möglichkeiten zu ‘mehr Landeskunde’ gebe. Die sind weniger stereotyp als im Buch. Laut ihr sollte es im Buch mehr Texte bezüglich Deutschland geben, mehr Informationen zu berühmten deutschen Personen und mehr zu Geschichte. Sie sagt, dass die Texte im Buch auch im Buch vom Fach Englisch hätten stehen können, weil es nicht sehr viel mit dem Fach an sich zu tun habe. Es sollten außerdem mehr Aktualitäten besprochen werden und die Schüler darauf aufmerksam gemacht werden, dass es nicht so viele Unterschiede zwischen Deutschland und den Niederlanden gebe. Sie sagt, dass Deutsch genauso eine Fremdsprache wie Chinesisch für die Schüler sei, auch weil es im Fernsehen nur Englisch gebe. 6.2. Gestaltung des Deutschunterrichtes und Vermittlung von soziokultureller Kompetenz Die Lehrerin aus dem ersten Interview verwendet das Lehrwerk auch viel im Unterricht, aber ist der Meinung, dass zu wenig soziokulturelle Kompetenz vermittelt werde und entwickele deswegen selbst Material zur Ergänzung des Lehrwerkes. Sie verwendet dafür u.a. Webseiten und Youtube-Videos. Außerdem erzähle sie ihre eigenen Erfahrungen und erkläre Unterschiede zwischen Deutschland und den Niederlanden. Sie erwähnt auch, dass sie sich frage, inwiefern Lehrende, die nicht längere Zeit in Deutschland gewohnt/gearbeitet haben, Interkulturalität/Unterschiede/Ähnlichkeiten gut und glaubhaft erklären können. Außerdem ist sie der Meinung, dass Sprachfertigkeit sehr wichtig sei und die Aussprache bestimmter Umlaute und Buchstaben Priorität habe. Auch versuche sie, in 34 ihrem Unterricht eine gute Kombination von Sprechen, Lesen, Hören, Landeskunde usw. zu kreieren. Ihrer Meinung nach sei die Schule sehr kognitiv und es gebe zu wenig Aufmerksamkeit für Sprachfertigkeit. Außerdem erwähnt sie, dass sie versuche die Schüler mit dem global village -Denken vertraut zu machen. Hier versuche sie, eigentlich eine interkulturelle Komponente einzubauen. Der Lehrer im zweiten Interview verwendet das Lehrwerk sehr viel im Unterricht, aber verwendet auch zusätzliches Material. Wenn die Niederlande in Deutschland in den Nachrichten sind, wird dies mit den Schülern besprochen. Auch ARD- und ZDF Nachrichten werden im Unterricht gezeigt. Der Deutschlehrer ist der Meinung, dass es viel Übungsmaterial gebe, teilweise sogar zu viel. Man könne hier also variieren. Im Unterricht fange er meistens mit Hörübungen an, sodass die Schüler wissen, worum sich das Kapitel und die Unterrichtsstunde handeln wird; später wird auch Grammatik besprochen. Im Unterrichtet finde er auch die interkulturelle Komponente wichtig, weil Sprache ein Kommunikationsmittel sei und darauf der Schwerpunkt liegen solle. Der Lehrer geht häufig in Deutschland einkaufen und bringt Broschüren aus Supermärkten (siehe Anhang D) mit, damit die Schüler ein klares Bild von den Produkten und Preisen bekommen. Dies ist sehr gut für die Zielgruppe. Er erwähnt auch, dass er in der Zukunft deutsche Produkte mitbringen möchte. Laut dem Lehrer haben Lehrende einen Einfluss auf das Deutschlandbild der Schüler, auch weil die Schüler nicht viel nach Deutschland kommen. An der Schule werden in der Weihnachtszeit Exkursionen zum Weihnachtsmarkt in Münster gemacht und dort müssen die Schüler Aufgaben machen. So lernen die Schüler, das Land auf eine andere Art und Weise kennen. Außerdem gibt es Schüler, die mit dem Fach Deutsch weitermachen möchten und diese Exkursionen könnten eine zusätzliche Motivation sein. Auch lernen sie die Deutschen kennen. Die Lehrerin im dritten und letzten Interview entwickelt kein zusätzliches Material, weil sie den Bedarf nicht sieht, wenig Zeit dafür hat und noch nicht so lange mit dem Lehrwerk arbeitet. Laut ihr haben Lehrende einen großen Einfluss auf das Deutschlandbild der Schüler und die Haltung gegenüber der deutschen Sprache. Sie erzählt, dass die Lehrenden dafür sorgen können, dass die Schüler nicht mehr so 35 stereotyp denken werden. Außerdem können sie die vielen Seiten eines Landes vorstellen und deswegen mehr soziokulturelle Kompetenz vermitteln. Sie erwähnt, dass dieses Miniprojekt in Na Klar! als zusätzliches Material gedacht sei und es fast nie Zeit dafür gebe. Auf diese Art und Weise gebe es also auch kaum Zeit für Landeskunde. Es wäre eine Idee, dies mehr in den Kapiteln selbst zu integrieren. Wenn die Lehrerin in zum Beispiel Berlin gewesen ist, teilt sie ihre Erfahrungen mit den Schülern und bringt Material mit. Exkursionen und Projekte nach/mit Deutschland werden nicht immer organisiert. Eine Exkursion, die bisher nach London organisiert wurde, wird ab diesem Jahr in Berlin stattfinden. Die Lehrerin ist der Meinung, dass eine solche Exkursion zu einem reellen Deutschlandbild beitragen könne. 36 7 Diskussion In diesem Kapitel werden die Ergebnisse mit der Theorie in Kapitel 2 verbunden. Auch werden in diesem Kapitel die Teilfragen und die Hauptfrage beantwortet. Diese Masterarbeit zeigt, inwiefern das Lehrwerk Na Klar! VMBO-KGT/Havo 1-2 für VMBO-t 2 (2. Klasse) soziokulturelle Kompetenz vermittelt und wie die Lehrenden ihren Unterricht gestalten und inwiefern sie soziokulturelle Kompetenz vermitteln. Dies ist anhand einer Lehrwerk- und Tiefeninterviewanalyse untersucht worden. Anhand der Analyse kann festgestellt werden, dass im Lehrwerk Landeskunde vermittelt wird, aber wenig und fast immer nur mit einem kognitiven Ansatz, das heißt eigentlich auch, dass diese soziokulturelle Kompetenz fast nicht anwesend ist. Aus 508 Aufgaben wird in 62 Aufgaben soziokulturelle Kompetenz vermittelt. Aus allen Aufgaben gibt es 7, die mit ++ bewertet wurden und deswegen einen interkulturellen Ansatz haben. Es ist fast nur der kognitive Ansatz von soziokultureller Kompetenz, der anwesend ist. Was außerdem sehr stark auffällt, ist, dass es keine inhaltlichen Ziele zu dem landeskundlichen Aspekt gibt, obwohl Malmberg auf der Webseite behauptet, dass Landeskunde in diesem Lehrwerk als fester Bestandteil integriert ist. Die (kognitive) Landeskunde ist implizit in den Übungen integriert. So gibt es manchmal Übungen, in denen die Schüler Fragen bezüglich der Schweiz (Kapitel 8)15 beantworten müssen. In diesem Fall handelt es sich aber um Daten/Fakten. Auch gibt es Übungen, in denen manchmal kognitives Wissen vermittelt wird, aber in denen der Schwerpunkt auf zum Beispiel Sprechen/Lesen liegt. In diesen Fällen liegt der Schwerpunkt also nie auf der Vermittlung von Landeskunde. Da das Lehrwerk Na Klar! wenig und fast nur kognitive Landeskunde vermittelt, wurde mit den Lehrenden unter anderem diskutiert, wie sie das Lehrwerk beurteilen, wie sie ihren Unterricht gestalten und inwiefern sie die soziokulturelle Kompetenz vermitteln. Die Lehrenden bestätigten die Ergebnisse der Analyse, nämlich: die soziokulturelle Kompetenz in Na Klar! reiche nicht aus. In den unterstehenden Teilfragen und in der Hauptfrage werden diese Ergebnisse weiter anhand der Theorie besprochen. 15Mehr Beispiele sind im Anhang A zu finden. 37 7.1. Beantwortung der Teilfragen und Hauptfrage Mit den obenstehenden Ergebnissen können die Teilfragen beantwortet werden. Zuerst wird die erste Teilfrage beantwortet: - Inwiefern wird im Lehrwerk Na klar! Für VMBO-t 2 (2.Klasse) soziokulturelle Kompetenz vermittelt? Im Lehrwerk Na Klar! für VMBO-t 2 (2.Klasse) wird Landeskunde vermittelt, aber nur wenig; aus 508 Aufgaben wird in 62 Aufgaben ‘soziokulturelle Kompetenz’ vermittelt. Soziokulturelle Kompetenz wird mit Anführungszeichen geschrieben, weil eigentlich nur der erste Ansatz vermittelt wird, nämlich das kognitive Wissen. Am Anfang des Buches gibt es Ziele, die laut dem GER-Niveau formuliert wurden. Hier konnte festgestellt werden, dass es bezüglich soziokultureller Kompetenz keine inhaltlichen Ziele gibt. Landeskunde wird auch in den Kapiteln, in denen jeweils pro Kapitel oben an der Seite die Ziele besprochen werden, benannt. Es wird in den Zielen (Heusschen, et al., o.J. 4, f., eigene Übersetzung) nur von ‘Hörverstehen, Lesen, Sprechen, Gespräche führen, Schreiben und Grammatik gesprochen. In den Zielen könnte man als landeskundlich und kommunikativ, bzw. interkulturell betrachten: “kann bedanken, grüßen und sich verabschieden’’ (ebd., 4 f.) Diese Ziele werden aber nicht explizit als landeskundlich/soziokulturell benannt. Da Malmberg auf der Webseite behauptet, dass Landeskunde als fester Bestandteil im Lehrwerk integriert ist, könnte es aber sicherlich in den Zielen benannt werden. Dass Landeskunde oder sogar soziokulturelle Kompetenz nicht in den Zielen erwähnt wird, ist im Widerspruch mit dem, was im europäischen Referenzrahmen steht. So hat Staatsen (2009) erwähnt, dass die folgenden Kompetenzen im Europäischen Referenzrahmen stehen, nämlich: 1. “Kenntnisse der Welt; 2. Soziokulturelles Wissen 3. Interkulturelles Bewusstsein’’ (Staatsen, 2009:203, eigene Übersetzung) Der europäische Referenzrahmen spricht hier also von soziokultureller Kompetenz, die mit den savoirs von Byram (2008:69) und den Ansätzen von Günter Weimann und Wolfram Hösch, die Zeuner (2009:8) nach Pauldrach (1992) zitiert hat, verknüpft werden können. Fragenswert ist es also, weshalb diese Kompetenz nicht in den Zielen im Lehrwerk erwähnt werden? 38 Auch die Miniprojekte, in denen laut Malmberg Landeskunde integriert ist, enthalten nicht alle landeskundliche Themen. Außerdem fällt hier sehr stark auf, dass es genau in diesen Kapiteln keine Ziele bezüglich Landeskunde gibt. Der Schwerpunkt wird auch hier immer auf Sprechen, Lesen, Verstehen der Zahlen usw. gelegt. Wenn soziokulturelle Kompetenz vermittelt wird, handelt es sich fast nur um kognitives Wissen. So gibt es zum Beispiel in Kapitel 2 Aufgaben im Miniprojekt, in denen die Schüler Städte mit den Bundesländern verknüpfen und Landkarten interpretieren müssen. Außerdem sollen sie ein Poster über ein Bundesland erstellen, sie müssen in dieser Aufgabe Daten/Fakten über das Bundesland suchen und zusammenfassen. Auch wird in einer Aufgabe ein Vergleich zwischen Deutschland und den Niederlanden gemacht. Es handelt sich hier nur um Fakten/Zahlen und die Aufgaben sind sehr kognitiv in diesem Fall.16 Das Lehrbuch hat nur einen kognitiven Ansatz. Dies ist unter anderem auf die Tatsache zurückzuführen, dass es im Lehrbuch keine Aufgaben gibt. Es gibt im Arbeitsbuch auch einige Aufgaben die mehr oder weniger einen kommunikativen/interkulturellen Ansatz (Zeuner, 2009:8) haben. So gibt es in Kapitel 4 eine Aufgabe, in der die Schüler eine Einladung auf Deutsch schreiben müssen. In der Aufgabe steht, dass sie für ein Austauschprojekt in Deutschland sind und eine Party organisieren. Es wird hier also eine interkulturelle Situation kreiert. In einem solchen Fall werden die erste zwei Ansätze in dem dritten Ansatz verknüpft. Die Schüler müssen das kognitive Wissen kommunikativ und interkulturell einsetzen. Der Schwerpunkt liegt aber nicht auf den kommunikativen oder interkulturellen Aspekt. Dies verdeutlicht auch, dass die landeskundlichen Ziele benannt werden könnten. Aus der Analyse wird deutlich, dass Landeskunde keine klar abgrenzbare Teildisziplin des Faches DaF ist, wie Koreik und Pietzuch (2010) schon behaupteten. Außerdem wurde in der Analyse festgestellt, wie schwierig es ist, einige Begriffe zu definieren. Rathje (2006) erklärte schon, dass es schwierig sei eine Definition für Interkulturelle Kompetenz zu finden. Erreichte Progressionsstufen von Witte (2009) Da anhand der Analyse festgestellt worden ist, dass soziokulturelle Kompetenz im 16 Mehr Beispiele sind im Anhang A zu finden. 39 Lehrwerk Na Klar! vermittelt wird und auf welche Art und Weise, kann auch analysiert werden, welche Progressionsstufen von Witte (2009) im Lehrwerk erreicht wird. Wie in der Theorie besprochen wurde, sind die Progressionsstufen dynamisch und zyklisch. Man kann zu einer Progressionsstufe zurückgehen oder eine überspringen. Von Progressionsstufe 1 ist hier zum Beispiel nicht die Rede. Eigentlich wird im Lehrwerk mit Stufe 2 angefangen. Die Schlussfolgerung, die hier gezogen werden kann, ist, dass Progressionsstufe 2 und ein sehr kleiner Teil von Progressionsstufe 3 erreicht werden kann. Da die Schüler im Fremdsprachenunterricht zum ersten Mal Deutsch erlernen, gehören sie sowieso zu der Progressionsstufe 2 ‘Erster intensiver Fremdsprachenkontakt’. Die nächste Stufe ist Progressionsstufe 3 ‘Lebensweltliche Anknüpfungspunkte’. Diese Stufe wird aber nicht komplett erreicht. Um dies zu untermauern, wird hier ein Zitat von Witte (2009:57) angeführt: “Zwecks einer Annäherung an die fremdkulturellen Konstrukte wäre es daher schlüssig, an diese – zumindest oberflächlich – gemeinsamen Traditionen und Lebenserfahrungen anzuknüpfen. Dies bietet den Lernenden einen ersten Zugang zum Kennenlernen bestimmter Aspekte des kulturellen Kontextes der fremden Sprache, die zu diesem Zeitpunkt des Lernprozesses jedoch hauptsächlich der pragmatischen Ebene verhaftet sind. Die Lernerinnen und Lerner können so Vergleiche zwischen den Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Fremdkulturellen und eigenkulturellen Konstrukten ziehen, etwa hinsichtlich pragmatischer Situation wie ‚Im Restaurant’ oder ‘An der Bushaltestelle’ (…) Das Lernziel dieser ersten Stufe besteht zunächst einmal lediglich darin, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass die Handelnden in der fremden Kultur und Sprache die von ‘ihrer’ Kultur bereitgestellten Optionen nutzen, um ihre psychologischen, sozialen und physischen Bedürfnisse angemessen zu befriedigen. ’’ Diese Stufe wird im Lehrwerk nur zum Teil und nicht völlig erreicht. Es gibt im Lehrwerk einige Aufgaben, in denen ein Vergleich zwischen den Niederlanden und Deutschland dargestellt wird, aber dies wird immer kognitiv dargestellt und beruht auf Fakten/Daten. Es gibt im Lehrbuch und im Arbeitsbuch Informationen über Deutschland und die Deutschen, mit denen die Schüler auf die deutsche und ihre eigene Kultur selbst reflektieren könnten. Sie könnten in diesem Fall selbst Gemeinsamkeiten und Unterschiede feststellen, aber in den Aufgaben wird dies nicht gemacht. 40 Auch Progressionsstufe 4 Bewusstmachung von Stereotypen wäre eine wichtige Stufe im Lehrwerk und es wäre auch wichtig, diese im Unterricht zu integrieren, weil sich auf diese Art und Weise die Schüler der Stereotypen von den Niederlanden und Deutschland bewusst werden. Dies wird dazu führen, dass sie das Deutschlandbild weniger schnell mit Bier, Bratwurst und Schnitzel assoziieren (Duitsland Instituut Amsterdam, 2014). Selbstverständlich könnten auch die Lehrenden zu dieser Bewusstmachung beitragen, weil sie selbst bestätigen, dass sie eine große Rolle bei der Bildung des Deutschlandbildes der Schüler haben. Auch kann Teilfrage 2 beantwortet werden, diese Frage lautet: - Was halten die Lehrenden vom Lehrwerk bezüglich soziokulturelle Kompetenz und wie gestalten die Lehrerenden ihren Unterricht, bzw. inwiefern vermitteln sie soziokulturelle Kompetenz? Aus den Ergebnissen der Interviewanalyse kann die Schlussfolgerung gezogen werden, dass das Lehrwerk Na Klar! 3. Auflage was Landeskunde betrifft, mangelhaft ist. Laut den Lehrenden enthielten die Bücher nicht ausreichend soziokulturelle Kompetenz. In einem Interview erklärt ein Lehrer, dass er den Inhalt durchaus für ausreichend halte. Später wird aber klar, dass er selbst sehr viel Material mitbringt und im Unterricht verwendet. Das steht im Widerspruch mit der Aussage, dass es durchaus ausreichend Landeskunde im Buch gebe. Hieraus kann die Schlussfolgerung gezogen werden, dass es entweder nicht ausreichend Material im Buch gibt, oder dass es qualitativ nicht gut ist. Bei der Gestaltung des Unterrichts fällt auf, das Landeskunde fast nie genannt wird. In einem Interview nennt eine Lehrerin Landeskunde das ‘ungeliebte Kind’17. Zwei der drei Lehrenden sagen, dass sie selbst Material entwickeln/im Unterricht verwenden. So verwenden sie unter anderem Broschüren aus deutschen Supermärkten, Youtube Videos, eigene Erfahrungen, usw., um soziokultureller Kompetenz im Unterricht mehr Aufmerksamkeit zu schenken. In dem Fall handelt es sich vor allem um Landeskunde, bzw. kognitives Wissen, weil aus der Interviewanalyse festgestellt werden konnte, dass alle drei Ansätze der soziokulturellen Kompetenz nicht behandelt werden. Außerdem stellt sich manchmal die Frage, ob die Lehrenden sich der Begriffe bewusst sind (siehe Reflektion). 17 Siehe Anhang C für mehr Transkripten der Interviews 41 Bei der Frage, was die Lehrenden ‘mehr sehen’ möchten bezüglich soziokultureller Kompetenz, erwähnte eine Lehrerin, dass man den Missverständnissen in zum Beispiel einer E-Mail-Aufgabe mehr Aufmerksamkeit schenken könne. Die Schüler sollten laut ihr die Missverständnisse heraussuchen und benennen, damit sie mit den kulturellen Unterschieden kennen lernen könnten. In den Interviews wurden auch Exkursionen und Projekte in/mit Deutschland besprochen. An einer Schule wurde während der Weihnachtszeit eine Exkursion nach Münster gemacht. Die Schüler besuchten hier den Weihnachtsmarkt. Eine Schule hatte keine Exkursionen und eine Schule wollte dieses Jahr nach Berlin fahren, vorher war es immer London. Mit Hilfe dieser Antworten kann jetzt auch die Hauptfrage beantwortet werden: Inwiefern vermitteln die Lehrerenden und Lehrwerke soziokulturelle Kompetenz? Im Lehrwerk Na Klar! Für VMBO-t 2 (2.Klasse) 3. Auflage wird Landeskunde vermittelt, aber sehr wenig im Vergleich zur absoluten Anzahl Aufgaben im Buch. Aus 508 Aufgaben wird in nur 62 Aufgaben ‘soziokulturelle Kompetenz’ vermittelt. Außerdem wird der kognitive Ansatz sehr viel verfolgt. Außerdem ist sehr stark aufgefallen, dass der Schwerpunkt nicht auf soziokultureller Kompetenz liegt. Es gibt pro Kapitel und auch am Anfang bei den erwähnten Ziele keine inhaltliche Ziele bezüglich Landeskunde. Da soziokulturelle Kompetenz im Buch sehr gering anwesend ist und der Schwerpunkt nicht auf diesem Thema liegt, stellte sich die Frage, wie die Lehrerenden diese Tatsache betrachten und ob sie in ihrem Unterricht soziokulturelle Kompetenz vermitteln. Wie in der Theorie erklärt wurde, gibt es das Dreieck (Koenig, 2010:177) in dem die Lehrenden, Lerner und das Lehrwerk miteinander verknüpft sind. Wenn es irgendwo eine Lücke gibt, muss diese gefüllt werden. In diesem Fall gibt es eine Lücke bezüglich soziokultureller Kompetenz im Lehrwerk. Die Lehrenden könnten hier möglicherweise die Lücke füllen, aber machen sie das? Die Analyse hat ergeben, dass die Lehrer hauptsächlich soziokulturelle Kompetenz vermitteln, indem sie ihre Erfahrungen teilen, Material aus Deutschland mitbringen und Videos zeigen, aber der kommunikative und interkulturelle Ansatz wird fast gar nicht betrachtet. Wie erwähnt ist es überhaupt die Frage, ob die Lehrer sich dieser Schwierigkeit und Bedeutung der Begriffe bewusst sind. 42 Nur Sprachkenntnisse reichen nicht aus. Die DNHK (2015) und Kerres (2006) erklärten schon, dass es für den Handel von großer Bedeutung ist, dass Niederländer auch Kenntnisse der deutschen Kultur haben. Sprache und Kultur müssen also miteinander verknüpft werden; auch languaculture (Agar, 1994) genannt. Auch die Theorie von Lorey, Plews und Rieger (2007) bestätigen das. Kultur ist in diesem Fall der Kontext über den Rossum&Vismans(2004) und Van Kalsbeek (2003) sprechen. Die ‘kulturelle Dimension’ (Byram, 2008:77) kann also fast nicht im Lehrwerk beobachtet werden. Byram (2008) beschrieb auch, dass die Theorien und Methoden, die die Richtlinien für Fremdsprachenunterricht darstellen, inadäquat sind und weiterer Entwicklung bedürfen. Sogar die GER-Richtlinien stimmen nicht mit den genannten Zielen im Lehrwerk überein. In den im Buch genannten Zielen wird nämlich keine soziokulturelle Kompetenz genannt, obwohl Staatsen (2009) erwähnt, dass die Kompetenzen im Europäischen Referenzrahmen stehen. Man kann also die Schlussfolgerung ziehen, dass der Europäische Referenzrahmen soziokulturelle Kompetenz als wichtig betrachtet, aber nicht mit den Herausgebern des Deutschlehrwerkes Na Klar! besprochen wird. Es ist wichtig, dass es hierfür mehr Aufmerksamkeit gibt. Vor allem in dieser internationalisierenden Welt müssen auch die Lehrwerke die Schüler interkulturell vorbereiten, damit sie als Person in dieser Welt erfolgreich in interkulturellen Situationen interagieren können. Wie Maijala (2007:175) erklärt, ist der interkulturelle Ansatz “Vor dem Hintergrund des zusammenwachsenden Europa und einer ‘kleiner’ werdenden Welt von großer Bedeutung dafür, die eigene und die andere Kultur besser zu verstehen.’’ Es ist also auch für die persönliche Entwicklung von großer Bedeutung. Bier Bratwurst und Schnitzel: Die Assoziation die VMBO-Schüler mit Deutschland haben. Der Mangel an soziokultureller Kompetenz im Lehrwerk und im Unterricht kann ein Grund für diese Assoziation sein, die vor allem auf Klischees und nicht auf tatsächlichen Kenntnissen des Landes und der Kultur beruhen. Auch könnte dieser Mangel der Grund für die wenigen Schüler, die die deutsche Fremdsprache erlernen, sein. (Eurostat, 2014).Mit mehr Aufmerksamkeit für diese Themen könnte diese Assoziation sicherlich verändert werden und mehr Begeisterung für die deutsche Sprache und Deutschland erreicht werden. Wie Bettermann (2010) auch schon behauptet, man muss die 43 Motivation der Lernenden erhöhen. Dies könnte dafür sorgen, dass sich mehr Schüler in die deutschen Sprache und in das Land verlieben. 44 8 Reflektion Während dieser Masterarbeit konnten vorhandene Kenntnisse eingesetzt werden und neue Einsichten erhalten werden. Während des Masters lag der Schwerpunkt nicht auf Fremdsprachenunterricht und deswegen war es sehr interessant, die erworbene Kenntnis des Studiums mit dem Deutsch als Fremdsprachenunterricht zu verknüpfen. Während dieser Arbeit wurden auch Begriffe und Probleme bezüglich des Fremdsprachenunterrichts kennengelernt. So wurde mehr Einsicht in den Begriff Landeskunde und soziokulturelle Kompetenz erlangt und gelernt, ein Lehrwerk kritisch zu betrachten. Außerdem waren die Intensivinterviews mit den Lehrenden eine interessante Erfahrung, auch weil auf diese Art und Weise die Forschungsmethode ‘Interviews’ geübt werden konnte. Es ist klar geworden, dass obwohl die Internationalisierung eine immer größere Rolle spielt, der Fremdsprachenunterricht und die Lehrwerke noch nicht ganz darauf vorbereitet sind, einen Ansatz zur interkulturellen Kompetenz zu bieten. Was aber noch anzumerken ist, ist, dass diese Arbeit nicht repräsentativ ist, weil nur ein Lehrwerk analysiert wurde und drei Interviews durchgeführt wurden. Zuletzt war es eine sehr interessante Möglichkeit und Erfahrung, für und zusammen mit dem Duitsland Instituut Amsterdam (DIA) und Frau Hämmerling diese Arbeit durchzuführen und zu dem Belevingsonderzoek 2014 beizutragen. Während der Analyse wurde klar, dass es einige Schwierigkeiten und/oder Beschränkungen gibt. Bei der Lehrwerkanalyse hat sich herausgestellt, dass es manchmal schwierig war, festzustellen ob eine Aufgabe einen kognitiven, kommunikativen oder interkulturellen Ansatz verfolgt. In Kapitel 5 gab es solche Aufgaben. So gab es zum Beispiel eine Aufgabe, in der ein Rollenspiel gemacht wurde und Begrüßungen und Höflichkeitsformeln verwendet wurden. Diese Schwierigkeit wird dann auch in der Analyse erläutert. In dieser Analyse wird ein Lehrwerk analysiert. In einer anderen Arbeit ist es empfehlenswert, mehrere Lehrwerke zu analysieren und darauf aufbauend mit mehr Lehrenden Intensivinterviews durchzuführen, die mit den unterschiedlichen Lehrwerken arbeiten. So könnte man eine vergleichende Analyse durchführen. Daran anschließend könnte man als Kritikpunkt nennen, dass in einer zukünftigen Arbeit mehr 45 Interviews durchgeführt werden müssten. Aufgrund von drei Interviews kann man selbstverständlich nicht verallgemeinern und behaupten, dass alle Lehrende in den Niederlanden ihren Deutschunterricht auf so eine Art und Weise gestalten, dass fast keine soziokulturelle Kompetenz vermittelt wird. Außerdem wurden die Lehrenden in den Interviews nur befragt. Die Lehrenden wollten gerne mitmachen und waren also begeistert; sie wurden nicht ‘at random’ gewählt. Außerdem erschien es bei der Interviewanalyse so, als ob manche Fachbegriffe wie Landeskunde und soziokulturelle Kompetenz für den Lehrenden nicht immer klar waren. Man kann sich in der Zukunft überlegen, am Anfang eines Interviews einige Begriffe zu erklären. In diesem Fall ist die Forscherin davon ausgegangen (und man sollte eigentlich davon ausgehen können), dass Lehrende diese Begriffe verstehen. 46 9 Fazit In dieser Masterarbeit wurde untersucht, inwiefern das Lehrwerk Na Klar! VMBOKGT/Havo 1-2 für VMBO-t 2 (2. Klasse) soziokulturelle Kompetenz vermittelt und wie die Lehrenden ihren Unterricht gestalten und inwiefern sie die soziokulturelle Kompetenz vermitteln. Dies ist anhand einer Lehrwerk- und Tiefeninterviewanalyse untersucht worden. Die Hauptfrage lautete: Inwiefern vermitteln die Lehrenden und Lehrwerke soziokulturelle Kompetenz? Im Lehrwerk Na Klar! Für VMBO-t 2 (2.Klasse) 3. Auflage wird Landeskunde vermittelt, aber sehr wenig im Vergleich zur absoluten Anzahl Aufgaben im Buch. Aus 508 Aufgaben wird in nur 62 Aufgaben ‘soziokulturelle Kompetenz’ vermittelt. Hierbei handelt es sich fast nur um kognitives Wissen. Die kommunikativen und interkulturellen Ansätze sind in den Büchern fast nicht anwesend. Außerdem ist sehr stark aufgefallen, dass der Schwerpunkt nicht auf soziokulturelle Kompetenz liegt. Es gibt pro Kapitel und auch am Anfang bei den erwähnten Zielen keine inhaltlichen Ziele bezüglich soziokultureller Kompetenz. Da es im Buch sehr gering anwesend ist und der Schwerpunkt nicht auf diesem Thema liegt, stellte sich die Frage, wie die Lehrer sie betrachten und ob sie Landeskunde in ihrem Unterricht vermitteln. In der Analyse hat sich herausgestellt, dass wenn die Lehrenden selbst Material mitbringen oder das Lehrwerk ergänzen möchten, es hauptsächlich um den kognitiven Ansatz geht. Die Lehrenden teilen ihre Erfahrungen, bringen Material aus Deutschland mit und zeigen Videos, aber der kommunikative und interkulturelle Ansatz wird auch von den Lehrenden fast gar nicht betrachtet. Eine Lehrerin sagt, dass Landeskunde noch immer das ‘ungeliebte Kind’ sei. In einer weiteren Arbeit könnte untersucht werden, welche Ziele in Bezug auf soziokulturelle Kompetenz formuliert werden können und auch wie diese Ziele am besten formuliert werden können. Außerdem ist es empfehlenswert, mehrere Interviews durchzuführen und sogar eine Unterrichtsstunde beizuwohnen und zu beobachten wie die Lehrende die Stunde gestalten. Obwohl im Europäischen Referenzrahmen die drei Ansätze der soziokulturellen Kompetenz erwähnt werden, stehen sie nicht im Lehrwerk. Vielleicht müssen die Ziele 47 vom GER ergänzt werden und mit den Herstellern der Deutschlehrwerke übereingestimmt werden, damit die Schüler besser auf die internationalisierte Gesellschaft vorbereitet sind. 48 Literaturverzeichnis Lehrwerke Heusschen, S., Lehrner-te Lindert, E., Poschmann, A., Weeda, L., (o.J.): Na Klar! 1-2 VMBOKGT/HAVO Textbuch. 3. Auflage ‚‘s-Hertogenbosch: Malmberg. Heusschen, S., Lehrner-te Lindert, E., Poschmann, A., Weeda, L., (o.J.): Na Klar! 1-2 VMBOKGT/HAVO Antwoordenboek. 3. 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Wird pro Kapitel das Pro Kapitel und auch pro Abschnitt jedes Kapitels wird oben an der Seite zu erreichende Ziel kurz erklärt, was der Schüler in dem Kapitel, bzw. Abschnitt lernen wird. bezüglich Wie z.B. Kapitel 1, Abschnitt 2: “Kann Informationen über Personen und soziokultureller Orte verstehen. Kann einige Zahlen aussprechen und Verstehen.’’ (ebd., Kompetenz dargestellt? 10, eigene Übersetzung) Was Landeskunde betrifft, gibt es im Textbuch keine deutlichen Ziele. Es wird in den Zielen (ebd., Hören, Lesen, Sprechen, Gespräche führen, Schreiben und Grammatik gesprochen. Was man in den Zielen als landeskundlich und mit einem kommunikativen, bzw. interkulturellen Über Landeskunde schreibt Malmberg folgendes: “Landeskunde ist ein fester Bestandteil. Kenntnisse der deutschen Sprache und der Kultur ist als fester Teil im Unterricht von Na Klar! integriert. Landeskunde ist etwas, wofür die Schüler sich sicherlich interessieren. Jedes Kapitel endet mit einem Miniprojekt, in dem deutschsprachige Länder besprochen werden. Auf diese Art und Weise lernen die Schüler nicht nur über die Sprache, sondern Fakten über die Länder, in denen Deutsch geredet wird. So wird ihr Unterricht noch relevanter. Lehrende, die zur neuen Auflage gewechselt sind, haben uns erzählt, dass Na Klar! durch alle neue authentischen Quellen noch besser geworden ist.’’ (Malmberg, 2015, eigene Übersetzung) 19 54 Ansatz betrachten könnte ist: “kann sich bedanken, grüßen und sich verabschieden’’ (ebd., 4f.) A.2: Quantitative Analyse der soziokulturellen Inhalte des Lehrbuchs und des Arbeitsbuches Kriterien Bemerkungen 2.1. Lehrbuch Aus 8 Kapiteln Aus wie vielen Kapiteln besteht das Lehrbuch? * 2.2. Lehrbuch Jedes Kapitel besteht aus 6 Abschnitten und endet mit einem Miniprojekt. Wie sind die Kapitel Ganz am Endes eines Kapitels gibt es einenLernbox, in der Idiom, Redemittel aufgeteilt?* und Grammatik vermittelt werden. Jeder Abschnitt besteht aus zwei Seiten. 2.3. Lehrbuch 8 In wie vielen Kapiteln Obwohl in einigen Kapiteln sehr wenig soziokulturelle Kompetenz vermittelt wird soziokulturelle wird. Kompetenz? vermittelt?* 2.4. Arbeitsbuch 8 Aus wie vielen Kapiteln Aus gleich vielen Kapiteln wie das Lehrbuch besteht das Arbeitsbuch?* 2.5. Arbeitsbuch Inklusive dem Miniprojekt maximal 70, sie variieren pro Kapitel um die 59- Wie viele Aufgaben gibt 70 Aufgaben. es pro Kapitel? 2.6. Arbeitsbuch 508 Wie viele Aufgaben gibt es insgesamt im Arbeitsbuch? (inklusive Miniprojekt) 55 2.6. Arbeitsbuch 8 In wie vielen Kapiteln In einigen Kapiteln ,wird aber aber sehr wenig vermittelt. Zum Beispiel in wird soziokulturelle Kapitel 3 gibt es nur eine Übung, in der die Schüler Sportnachrichten hören Kompetenz müssen. Hier werden einige deutsche Fußballvereine genannt, aber mehr vermittelt?* nicht. Mehr Informationen über den Inhalt finden sie in der qualitativen Analyse. 2.7. Arbeitsbuch 62 In wie vielen Aufgaben wird soziokulturelle Kompetenz vermittelt? 56 A.1.1. Quantitative Analyse In wie vielen Aufgaben pro Kapitel wird soziokulturelle Kompetenz vermittelt? Kapitel (K) Wie viele ++ + +/- - Insgesamt Aufgaben hat Landeskunde/soziokulturelle das Kapitel Kompetenz insgesamt? (inklusive Miniprojekt?) 1 67 0 7 1 62 7 Bemerkungen K1 +/- ist hier Übung 65. Hier müssen die Schüler eine E-Mail zu einer Redaktion von einer Webseite schicken. Es handelt sich hier um eine Reaktion auf eine Nachricht im Lehrbuch. Sie müssen hier also grüßen und sich verabschieden. Das ist kommunikativ und mehr oder weniger interkulturell, weil man auf Deutsch grüßen muss, aber darauf liegt der Schwerpunkt nicht. Inwiefern dies als soziokulturelle Kompetenz betrachtet werden kann, ist manchmal schwierig zu bestimmen. 2 71 1 10 2 59 11 Bemerkungen K2 +/- ist hier Übung 27, 36, 65. Übung 27: Hier müssen die Schüler ein Spiel mit Zahlen spielen. Es handelt sich hier um eine Übung, in der das “Sprechen’’ geübt werden soll. Es werden deutsche Städte in erwähnt und auch die Distanz zwischen den Städten. Übung 36: Hier wird sehr oberflächlich gefragt, welche sozialen Netzwerke die Schüler schon kennen. Hier wird auf das Lehrbuch verwiesen, in denen deutsche soziale Netzwerke stehen. 57 Bei Übung 65 handelt es sich um eine Aufgabe, in der die Schüler eine E-Mail an eine deutsche Freundin zurückschreiben müssen. Inwiefern dies als soziokulturelle Kompetenz zu bestimmen ist, ist schwierig. Die Aufgabe ist nur interkulturell in dem Sinn, dass man mit einer deutschen Freundin E-Mails schreibt. 3 62 0 1 0 61 1 Bemerkungen K3 Die einzige Übung, die soziokulturelle Kompetenz vermittelt, ist eine Übung in der die Schüler Sportnachrichten hören müssen. Hier werden einige deutsche Fußballvereine genannt, aber mehr nicht. 4 59 1 1 2 55 2 Bemerkungen K4 +/- bei den Aufgaben 55 und 56 handelt es sich um Schreibübungen, aber hier ist bereits wieder, wie auch in Übung 65 von Kapitel 2, soziokulturelle Kompetenz nur teilweise erkennbar. 5 62 1 6 4 51 7 Bemerkungen K5 +/- sind hier Aufgaben 18, 46, 55, 59. Aufgabe 18: betrifft Kaufhaus des Westens (KaDeWe), in der nur gefragt wird, im welchem Stock man die Schuhe findet. KaDeWe ist also Kultur, aber in welchem Stock man die Schuhe findet, ist keine Kultur. Aufgabe 46: Diese Übung bezieht sich auf Karneval, aber in dieser Übung wird nur gefragt, welche Kleidungsstücke man für ein bestimmtes Kostüm braucht. Aufgabe 55: Hier kann man sich die Frage stellen, inwiefern “wie gratuliert man jemandem zu einer Hochzeit auf Deutsch“ als landeskundlich oder eher als Wortschatz betrachtet werden. Aufgabe 59: Auch hier handelt es sich um eine Schreibübung. Hier gilt das Gleiche wie bei Übung 55 und 56 von Kapitel 59 und Übung 65 von Kapitel 2. 6 62 2 7 1 52 9 Bemerkungen K6 58 +/- sind hier Aufgaben 48. Aufgabe 48: Hier wird nur die deutsche Krimreihe ‘Tatort’ erwähnt. 7 60 0 9 1 50 9 46 16 Österreich Bemerkungen K7 +/- ist Aufgabe 50, in der nur Deutsch gesprochen wird. 8 die 65 2 14 3 Schweiz Bemerkungen K8 +/- sind Übungen 36, 61, 62 Übung 36 handelt es sich von einem Satz über die Schweiz und wie viele Einwohner sie hat. Bei Übung 61 geht es um eine Karte, die die Schüler an eine deutsche Freundin schicken müssen. Hier gilt das Gleiche wie bei Übung 55 und 56 von Kapitel 59 und Übung 65 von Kapitel 2. Übung 62: Dabei handelt es sich wieder um einen Brief, den die Schüler an eine deutsche Freundin schicken müssen. Hier gilt das Gleiche wie bei Übung 55 und 56 von Kapitel 59 und Übung 65 von Kapitel 2. A.3: Qualitative Analyse der soziokulturellen Inhalte des Lehrbuchs und des Arbeitsbuchs Kriterien Ja Ja/nein Nein +/-20 3.1. Lehrbuch 20 X Dieser Zweifel wird in den Bemerkungen erklärt. 59 Hat die soziokulturelle Kompetenz, die im Lehrbuch vermittelt wird, einen kognitiven Ansatz? 3.2. Lehrbuch X Hat die soziokulturelle Kompetenz, die im Lehrbuch vermittelt wird, einen kommunikativen Ansatz? 3.3. Lehrbuch X Hat die soziokulturelle Kompetenz, die im Lehrbuch vermittelt wird, einen interkulturellen Ansatz? 3.4. Lehrbuch X Wenn soziokulturelle Kompetenz vermittelt wird, werden realistische Bilder dargestellt? Bemerkungen 3.4. Ja und nein, es werden zum Beispiel deutsche Personen dargestellt wie Heidi Klum, Mesut Özil und deutsche Schauspieler, aber auch Bilder von Windmühlen sind abgebildet, da im Buch wo es um die Niederlande geht. Das ist oft sehr oberflächlich. 3.5. Arbeitsbuch X Die soziokulturelle Kompetenz, die im Arbeitsbuch vermittelt wird, hat einen kognitiven Ansatz? 3.6. Arbeitsbuch X Die soziokulturelle Kompetenz, die im Arbeitsbuch vermittelt wird, hat einen kommunikativen Ansatz? 3.7. Arbeitsbuch X Die soziokulturelle Kompetenz, die im Arbeitsbuch vermittelt wird, hat einen interkulturellen Ansatz? Es gibt einige Aufgaben mit einem soziokulturellen Ansatz, aber darauf liegt der Schwerpunkt sicherlich nicht. 3.8. Arbeitsbuch X Wenn soziokulturelle Kompetenz, vermittelt wird, werden realistische Bilder dargestellt Bemerkungen 3.8. Bilder werden im Arbeitsbuch nicht verwendet. 60 A.3.1. Qualitative Analyse Lehrbuch – Die Kapitel, die soziokulturelle Kompetenz vermitteln, haben welchen Ansatz?21 Kapitel (K) Kog. Kom. A23 Inter. A24 +/- +/- A22 1 + Bemerkungen K1 In diesem Kapitel wird vor allem kognitives Wissen vermittelt. Da es sich hier um ein Lehrbuch handelt und es keine Übungen im Lehrbuch gibt, ist zu erwarten, dass es vor allem kognitives Material im Lehrbuch gibt. +/- bei kommunikativ und interkulturell, weil zum Beispiel im ersten Abschnitt über die vielvorkommenden Namen in Deutschland gesprochen wird. Man könnte dies auch als kommunikativ/interkulturell betrachten, damit die Schüler Verständnis haben werden, auch wenn sie die Namen komisch finden. Kognitiv: in einigen Abschnitten werden kurze Geschichten von Schülern dargestellt. Sie reden über die Stadt, in der sie wohnen und erklären, wo in Deutschland sie liegt. Außerdem wird das Schulsystem erklärt und es gibt ein Zeugnis als Beispiel, sehr realistisch ist dies aber nicht, weil es nicht sehr hohe Noten sind. Im Miniprojekt werden anhand von Bildern Dinge wie Currywurst, die Stadt Köln, der Fußballer Mesut Özil und Heidi Klum dargestellt. Auf diese Art und Weise erfahren die Schüler, dass diese Personen, Städte und das Essen deutsch sind. 2 + Bemerkungen K2 Hier ist anzumerken, dass die Kriterien wie +, -, +/- nicht die gleiche Bedeutung haben wie in der Methode besprochen wurde. + bedeutet hier: ja/anwesend (kann man als ankreuzen betrachten). +/bedeutet, dass es Zweifel gibt. Dieser Zweifel wird in den Bemerkungen erklärt, - wird hier also nicht betrachtet, weil nur analysiert und angekreuzt wird, welcher Ansatz anwesend ist und nicht welcher Ansatz nicht anwesend ist. 22 Kog. A. steht für ‘kognitiver Ansatz 23 Kom. A. steht für ‘kommunikativer Ansatz’ 24 Inter. A. stht für ‘interkultureller Ansatz’ 21 61 In diesem zweiten Kapitel werden auch wieder kurze Geschichten von Schülern dargestellt. Sie reden über die Stadt, in der sie wohnen und erklären, wo in Deutschland sie liegt. Auch werden soziale Netzwerke, die die deutschen Schüler verwenden, präsentiert. Außerdem wird in einem Abschnitt ein Gespräch zwischen einer Niederländerin und einem Deutschen dargestellt. Die Abbildungen in diesem Abschnitt sind Windmühlen und ein Haus. Die Windmühle ist aber stereotypisch. Im Miniprojekt werden Landkarten von Deutschland und Europa dargestellt. Außerdem wird hier kurz erklärt, wie die deutsche Regierung aufgebaut ist. 3 +/+ Bemerkungen K3 In diesem Kapitel wird im Allgemeinen sehr wenig soziokulturelle Kompetenz vermittelt. Es wird nur in einem Satz eine Band aus Düsseldorf erwähnt und des Weiteren werden einige Fakten über den deutschen Rennfahrer Sebastian Vettel dargestellt. Einige Sportarten werden präsentiert, aber die haben sehr wenig mit Deutschland im Allgemeinen zu tun. Im Miniprojekt werden Wochenpläne von deutschen Schülern dargestellt, worin sie erklären, was sie alles tun. 4 + Bemerkungen K4 In diesem Kapitel wird auch nicht sehr viel soziokulturelle Kompetenz vermittelt. Es werden hier u.a. Gemüseladen und ein Bäcker präsentiert. Hier wird zum Beispiel anhand einer Geschichte von jemandem etwas über den Bäcker erzählt. Die Geschichte ist aber sehr oberflächlich. Man könnte hier zum Beispiel über die vielen verschiedenen deutschen Brotarten reden, aber das wird nicht gemacht. Es werden Speisekarten mit einigen deutschen Gerichten dargestellt. Auch wird besprochen, wie viel Taschengeld deutsche Schüler bekommen. 62 In einem Abschnitt wird eine Einladung zu einer Weihnachtsfeier illustriert. Hier wird kurz beschrieben, was sie bei der Feier machen werden. Im Miniprojekt wird keine soziokulturelle Kompetenz vermittelt. 5 + Bemerkungen K5 In diesem Kapitel gibt es einen Abschnitt, in dem Informationen über den Karneval gibt. Auch wird hier ein Rezept für Käsekuchen dargestellt. Es wird außerdem noch die Jugendmesse YOU in Berlin erwähnt. Im Miniprojekt werden die Feiertage in Deutschland, Österreich und in der Schweiz besprochen. Auch erzählen die Schüler was sie an ihrem Geburtstag machen, aber das ist nicht sehr landeskundlich. 6 + Bemerkungen K6 In diesem Kapitel werden Uhrzeiten/Daten bezüglich Filme dargestellt. So werden verschiedene Kinos in verschiedenen Städten präsentiert. Auch werden Fernsehprogramme dargestellt, damit die Schüler eine Vorstellung davon erhalten, welche Programme es in Deutschland gibt. Im Miniprojekt werden kurz zwei deutsche Schauspieler erwähnt und wie oft Schüler ins Kino gehen. 7 Österreich + Bemerkungen K7 In diesem Kapitel wird Deutschland nicht behandelt, sondern Österreich. Auffällig ist, dass hier sehr viele allgemeine Daten/Fakten bezüglich dieses Landes gegeben werden. Es gibt Abschnitte zu Essen, Sehenswürdigkeiten und ausführliche Informationen über Mozart. Im Miniprojekt gibt es ein Spiel, in dem aber sehr viele Fragen bezüglich Grammatik, Wortschatz und Aussprache gestellt werden. 8 die Schweiz + + + Bemerkungen K8 In diesem Kapitel ist das Thema die Schweiz. Auch hier werden viele allgemeine Daten/Fakten bezüglich dieses Landes gegeben. Es gibt Abschnitte, in denen Dialekte dargestellt werden. 63 Kommunikativ/interkulturell gesehen gibt es in einem Abschnitt ein Gespräch, in dem ein Gesprächspartner sagt, dass man duzen kann oder siezen muss. Im Miniprojekt werden noch Daten/Fakten über Deutschland vermittelt und später gibt es ein Quartettspiel mit Fragen über Deutschland. Dieses ist aber sehr kognitiv. A.3.2. Qualitative Analyse Arbeitsbuch – Die Aufgaben die soziokulturelle Kompetenz vermitteln, haben welcher Ansatz?25 Kapitel (K) Kog. A Kom. A. K1 + +/-* Inter. A. Bemerkungen K1 Die soziokulturelle Kompetenz die hier vermittelt wird, ist vor allem kognitiv. In der ersten Aufgabe wird zum Beispiel gefragt, was die Schüler bereits über Deutschland wissen. Hier wird z.B. die Frage gestellt, ob sie schon mal in Deutschland waren. Hier könnte man aber auch noch weiterfragen, ob es den Schülern gefallen hat, was sie schön fanden, welche Ähnlichkeiten und Unterschiede sie entdeckt haben, usw. Es werden Informationen bezüglich Namen in Deutschland und kognitives Wissen über Schule im Allgemeinen vermittelt. Es gibt einige Rollenspiele in diesem Kapitel und diese sind sehr kommunikativ, aber es handelt sich nicht um landeskundliche Themen. *Im Miniprojekt müssen die Schüler eine Präsentation auf Deutsch über sich selbst halten. Dieses Projekt beinhaltet also fast keine soziokulturelle Kompetenz. Die Schüler sollen nur eine Präsentation erstellen und jedes Dia soll zumindest einen deutschen Satz beinhalten. K2 + +/-* Hier ist anzumerken, dass die Kriterien wie +, -, +/- nicht die gleiche Bedeutung haben wie in der Methode besprochen wurde. + bedeutet hier: ja/anwesend (kann man als ankreuzen betrachten). +/bedeutet, dass es Zweifel gibt. Dieser Zweifel wird in den Bemerkungen erklärt. - wird hier also nicht betrachtet, weil nur analysiert und angekreuzt wird, welcher Ansatz anwesend ist und nicht welcher Ansatz nicht anwesend ist. 25 64 Bemerkungen K2 In diesem Kapitel wird vor allem kognitives Wissen über soziale Netzwerke in Deutschland vermittelt. *In einer Aufgabe müssen die Schüler ein Profil in einem deutschen sozialen Netzwerk ausfüllen. Hier handelt es sich um eine interkulturelle Sache, weil die Schüler die deutschen Richtlinien berücksichtigen müssen. Im Miniprojekt müssen die Schüler Städte mit den Bundesländern verknüpfen und Landkarten interpretieren. Außerdem sollen sie ein Poster über ein Bundesland erstellen, sie müssen in dieser Aufgabe Daten/Fakten über das Bundesland suchen und die zusammenfassen. In einer Aufgabe wird ein Vergleich zwischen Deutschland und den Niederlanden gemacht. Es handelt sich hier nur um Fakten/Zahlen und die Aufgaben sind in diesem Fall sehr kognitiv. K3 + Bemerkungen K3 In diesem Kapitel wird sehr wenig soziokulturelle Kompetenz vermittelt. In einer Höraufgabe müssen die Schüler Sportnachrichten hören und werden sie lernen deutsche Fußballvereine kennen. Auch im Miniprojekt gibt es nichts Landeskundliches. K4 + + Bemerkungen K4 In diesem Kapitel gibt es nicht viele Übungen die soziokulturelle Kompetenz vermitteln, aber einige wenige haben doch einen interkulturellen Ansatz. So gibt es eine Übung, in der die Schüler sagen müssen, ob man in dem Fall ‘du’ oder ‘Sie’ sagen muss. In einer Aufgabe müssen die Schüler eine Einladung auf Deutsch schreiben. In der Aufgabe steht, dass sie in Deutschland für ein Austauchsprojekt sind und eine Party organisieren sollen. Es wird hier also eine interkulturelle Situation ausgedacht. K5 + + +/-* 65 Bemerkungen K5 In diesem Kapitel werden Übungen bezüglich Karneval dargestellt. Es handelt sich hier um kognitives Wissen, das die Schüler im Lehrbuch gelesen haben. Außerdem gibt es eine Wortschatzübung, in der mit dem Rezept von Apfelkuchen gearbeitet wird. Es gibt auch eine Übung, in der ein Rollenspiel gemacht wird, hier werden Begrüßungen und Höflichkeitsformeln verwendet, aber darauf liegt nicht der Schwerpunkt. Im Miniprojekt müssen die Schüler ein Poster von Feiertagen in Deutschland und den Niederlanden erstellen und diese miteinander vergleichen. K6 + +/-* Bemerkungen K6 Die Übungen mit Elementen von soziokultureller Kompetenz beziehen sich u.a. auf Filme, die Berlinale und deutsche Fernsehprogramme. +/-* Schüler müssen die Webseiten von ZDF und ARD lesen und die Programme aufschreiben. Im Miniprojekt gibt es eine Übung, in der sich die Schüler Fragmente anhören müssen. Die Hörfragmente vermitteln nur Fakten über zwei deutsche Schauspieler. K7 Österreich + Bemerkungen K7 Es werden in diesem Kapitel sehr viele kognitive Fragen bezüglich Österreich gestellt. Im Miniprojekt wird ein Spiel mit sehr vielen Fragen bezüglich Grammatik, Wortschatz und Aussprache gespielt. Die ‘landeskundlichen’ Fragen sind kognitiv. K8 die Schweiz + Bemerkungen K8 In diesem Kapitel geht es um die Schweiz und hier werden sehr viele Daten/Fakten bezüglich der Schweiz vermittelt. Es handelt sich aber meistens immer um kognitives Wissen. 66 Im Miniprojekt müssen die Schüler ein Poster oder eine PowerPoint erstellen mit Informationen über Österreich oder die Schweiz. Eine andere Aufgabe ist ein Quartettspiel mit kognitiven Fragen über beide Länder. 67 Anhang B Interviews Interviewvragen Introductie: Dit interview vindt plaats in het kader van de master Interculturele Communicatie in het Duits. Het interview draagt bij aan mijn masterthesis en aan het Belevingsonderzoek Duits 2014 van het Duitsland Instituut Amsterdam. Mijn masterscriptie is een aanvullend deelonderzoek voor het Belevingsonderzoek. Het DIA heeft in 2010/2011 een belevingsonderzoek Duits onder havo-vwo scholieren uitgevoerd. Ook in 2014 is eenzelfde onderzoek onder VMBO-scholieren uitgevoerd. In het Belevingsonderzoek van het DIA werd onderzocht hoe het Duitslandbeeld van VMBOscholieren is en hoe zij de lessen Duits ervaren. Uit dit Belevingsonderzoek is gebleken dat de scholieren als eerste associatie met Duitsland: Bier, Bratwurst en Schnitzels opgaven. Natuurlijk is dit positiever dan de Tweede Wereldoorlog en Hitler, maar dit getuigt ook van gedachtes die eerder op clichés, stereotypes en vooroordelen zijn gebaseerd. De vraag die daarom centraal staat in de scriptie is, in hoeverre er kennis van land en cultuur (Landeskunde) ofwel socioculturele competentie in lesmethodes en lessen wordt overgebracht. Allereerst heb ik een analyse van de lesmethode Na Klar! Voor VMBO-kgt 2 uitgevoerd. De keuze voor deze groep is dat ze hier voor het eerst Duits krijgen en hier al een heel belangrijke basis gelegd kan worden om Duits later te kiezen of juist niet. Allereerst zou ik met een paar algemene zaken willen beginnen. Uw naam zal niet gebruikt worden, u zult dus anoniem blijven. Het is met name interessant in de studie te gebruiken, aan welke school u werkt en hoe lang u het beroep docent Duits al uitoefent. Persoonsgegevens Naam: Nationaliteit: Introductievragen/ gegevens beroepsuitoefening a. Hoe lang oefent u dit beroep al uit? 68 - Meer dan 5, 10, 15 jaar? b. Op meerdere scholen lesgegeven? - Weet u nog waar u les heeft gegeven? c. Welke klassen geeft u les? - 1e, 2e, ook havo-vwo? d. Heeft u in Nederland/Duitsland of in andere landen lesgegeven? e. Heeft u in Duitsland gewoond/langere tijd daar verbleven? (meer dan 3 weken) - Heeft u naar uw mening daar interculturele ervaring opgedaan? f. Welke opleidingen heeft u genoten? - Heeft u de lerarenopleiding gevolgd? g. Waar komt uw passie voor de Duitse taal en Duitsland vandaan? Topic: Lesmethode Na Klar! 1. U werkt met de lesmethode Na Klar! Hoe lang werkt u al met deze lesmethode? 2. Wat heeft deze lesmethode meer te bieden dan andere? 3. Bestaat er een docentenboek van deze lesmethode? 4. Op de website van Malmberg bestaat de mogelijkheid om zelf uw lespakket samen te stellen (zie tabel). Welk pakket heeft u gekozen en waarom? 5. Vindt u dat er in Na Klar! aandacht aan Landeskunde geschonken wordt? - Kunt u voorbeelden geven? 6. Vindt u dit voldoende aandacht? - Zo ja, waarom wel? - Zo nee, waarom niet? - U vindt het dus belangrijk dat hier aandacht aan wordt besteed? 7. Vindt u dat er in Na Klar! Aandacht aan socioculturele competentie en/ of interculturele competentie geschonken wordt? - Kunt u voorbeelden geven? 8. Vindt u dit voldoende aandacht? - Zo ja, waarom wel? - Zo nee, waarom niet? 69 - U vindt het dus belangrijk dat hier aandacht aan wordt besteed? 9. Indien geïnterviewde vindt dat er niet genoeg aandacht wordt besteed: - Op welke manier zou er volgens u het beste meer aandacht aan besteed kunnen worden? 10. Indien geïnterviewde vindt dat er wel genoeg aandacht aan wordt besteed: - Op welke manier wordt er aandacht aan besteed? Waarom vindt u dit een goede en voldoende manier? Topic: Vormgeving van de lessen Duits 11. Kunt u in het kort vertellen hoe u uw lessen Duits vormgeeft? - Hoe ziet een les er in het algemeen uit? Maakt u enkel gebruikt van de lesmethode? 12. Op welk gebied ligt de nadruk in uw lessen? (grammatica, lezen, luisteren, Landeskunde) 13. Vindt u dat het belangrijkste in een les Duits? 14. Maakt u veel gebruik van de lesmethode? 15. Ontwikkelt u zelf materiaal ter aanvulling of vervanging van de lesmethode? 16. In hoeverre heeft de leraar/lerares volgens u invloed op het beeld dat scholieren van de Duitse taal en Duitsland vormen en daardoor op de keuze voor het vak Duits? 17. Deelt u uw eigen ervaringen met Duitsland en de Duitse taal met de scholieren in uw lessen? - Zo ja, waarom en hoe doet u dit? - Zo nee, waarom niet? 18. Worden er vanuit u/de school excursies of projecten gerelateerd aan Duitsland georganiseerd? 19. Vindt u dit belangrijk? - Zo ja, waarom? - Zo nee, waarom niet? Afsluiting (Baarda, B. et al., 2012) 70 ‘Ik ben aan het eind van het interview gekomen. Heeft u nog iets gemist of wat toe te voegen? (Hoe heeft u het interview ervaren?) Dan wil ik u graag van harte bedanken voor de medewerking aan dit interview. U kunt altijd contact met me opnemen. 71 Bijlage Tabel – Samenstelling lespakket (Malmberg, 2012) 72 Anhang C26 Referenced file: G:\Jaar 2014-2015\Utrecht\UU\Master ICC\Blok 3\Masterthesis\Masterthesis\Interviews\Geluidsopnames\mp3\Interview_1_.mp3 Speakertable INL Sex: f IDE Sex: f S1NL S1DE Sex: f Sex: f C.1. Beurteilung des Lehrwerkes bezüglich soziokultureller Kompetenz C.1.1. Interview 1 [1] 0 [00:00.0] 1 [11:30.7] vindt u dat er in na klar e:h aandacht aan landeskunde e:h geschonken wordt? denken sie dass es in na klar aufmerksamkeit für landeskunde gibt? INL [v] IDE [v] [2] . . 2 [11:35.8] INL [v] IDE [v] S1NL [v] S1DE [v] e::::h ja, maar ik vind het een beetje mager e:::::h ja, aber es ist sehr wenig 3 [11:42.4] 4 [11:44.1] ja ja hoe moet ik dit nu zeggen het is wie soll ich das sagen es ist e::h [3] .. INL [v] IDE [v] S1NL [v] S1DE [v] 26 e::h het zit in de journalistieke tekstjes zit het vaak al vermixt he es ist oft in den journalistischen texten kombiniert he 5 [11:50.3] 6 [11:51.5] ja ja ja ja bijvoorbeeld zum beispiel Die deutsche Transkriptionen sind frei übersetzt worden 73 [4] .. S1NL [v] S1DE [v] eh als het gaat over eh het hoofdstuk waar het schoolsysteem verwerkt zit dan is dat wenn es sich eh um das kapitel handelt wo das schulsystem besprochen wird dann [5] .. INL [v] IDE [v] S1NL [v] S1DE [v] 7 [11:57.6] 8 [11:59.6] ja klopt ja stimmt ook een soort landeskunde ist das auch eine art landeskunde dus daar komt het veel aan de orde hoe also da gibt es aufmerksamkeit wie ein [6] .. S1NL [v] S1DE [v] een duits rapport eruit ziet en hoe een duits schoolsysteem eruit ziet dat kom je dus deutsches zeugnis aussieht oder wie das deutsche schulsystem aussieht also da gibt [7] .. S1NL [v] S1DE [v] tegen en kinderen uit steden en e::h nou ja dan dan dan volgen er hoofdstukken es aufmerksamkeit wie ein deutsches zeugnis aussieht oder wie das deutsche [8] .. S1NL [v] S1DE [v] bijna niet en als het over thuis gaat dan kijk ik ja ik blader er even door hoor e::h schulsystem aussieht und schüler aus den städten e::h ja dan gibt es kapitel fast gar C.1.2. Interview 2 Referenced file: C:\Users\Sanne Vrijhoeven\Documents\EXMARaLDA\FobsJMF\Interview_2_.mp3 Speakertable INL Sex: f IDE Sex: f S2NL 74 Sex: m S2DE Sex: m [1] 0 [00:00.0] 1 [08:06.0] en vindt u dat er in de lesmethode aandacht aan landeskunde wordt und sind sie der meinung dass es im lehwerk aufmerksamkeit für INL [v] IDE [v] [2] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] S2DE [v] 2 [08:10.8] geschonken? landeskunde gibt? ja daar wordt wel aandacht aan geschonken (0.5) en na klar is een ja es gibt aufmerksamkeit dafür (0.5) und na klar ist ein lehrwerk [3] .. S2NL [v] S2DE [v] methode die eh die gaat over eh jongeren die in berlijn wonen en (0.3) en e::h ja ( ) das eh es handelt sich um jugendliche die in berlin wohnen und (0.3) eh e::h ja ( ) [4] .. S2NL [v] S2DE [v] stadsjongeren kunnen zich daar wel enigszins in herkennen denk ik (0.3) en eh (3.0) jugendliche aus der stadt die das verstehen denke ich (0.3) und eh (3.0) erleben [5] .. S2NL [v] S2DE [v] maken allerlei dingen mee ( ) vinden plaats en e::h ja aan het einde van elk viele sachen ( ) finden statt und eh e::h ja am ende jedes kapitels gibt es noch ein [6] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] S2DE [v] hoofdstuk staat er nog eens een extra component landeskunde in extra komponente landeskunde 3 [08:42.8] miniprojekt ja miniprojekt ja 75 [7] 4 [08:44.0] S2NL [v] S2DE [v] miniprojekt ja he kan soms over krimis gaan of over andere zaken die met cultuur te miniprojekt ja he es handelt sich manchmal um krimis oder andere sachen die auf [8] .. S2NL [v] S2DE [v] maken hebben het is eigenlijk heel breed en het is heel divers dus wat dat betreft eh kultur bezogen sind es ist eigentlich sehr breit und sehr unterschiedlich also was das [9] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] S2DE [v] S2NL [v] 5 [08:58.2] u vindt het voldoende aandacht? sie denken es reicht aus? betrifft 6 [09:00.2] 7 [11:04.7] jawel ja er is ook een videodeel altijd aan ja ja und es gibt auch ein videoteil am ende ja soms vul ik ook wel dingen aan [10] .. S2NL [v] S2DE [v] S2NL [v] het einde van ieder hoofdstuk e::h met vragen bij dat is ook een soort middel van jedes kapitels e::h mit fragen und das ist auch eine art von kentnisse des landes und hoor dat ik er nog wat extra's bij doe he buiten de methode om e:h het een en ander [11] .. S2NL [v] S2DE [v] S2NL [v] kennis van land en volk he jongeren in zwisterland oostenrijk (0.4)iets over der kultur ne und jugendliche in der schweis und in österreich (0.4) was über sich toevoeg ja [12] .. S2NL [v] S2DE [v] S2NL [v] zichzelf vertellen hoe hun leven daar plaats vindt he dat eh is gevuld met selbst erzählen wie ihr leben aussieht und das es ist mit fragmenten gefüllt und dies 76 [13] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] S2DE [v] S2NL [v] 8 [11:13.7] maaktu dan entwickeln fragmenten en dat wekt dan ook weer een wat ruimere blik en kom je zo en over het kreiert einen weiteren blick und kommt man und im allgemeinen finden die kinder [14] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] S2DE [v] S2NL [v] 9 [11:15.5] zelf materiaal? sie dann selbst material? algemeen vinden kinderen het hartstikke leuk om daar naar te kijken es super das zu schauen ja oder ich e::h he ich mache auch mal e::h ich füge auch ja of ik e::h he ik doe wel eens e::h ik voeg wel eens [15] .. S2NL [v] S2DE [v] die niederlande irgendwo hinzu wenn es ein bestimmtes thema gibt das mit den S2NL [v] nederland toe als er een bepaald onderwerp is dat met nederland te maken heeft op [16] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] S2DE [v] S2NL [v] 10 [11:26.5] 11 [14:07.8] he maar ik vind he aber ich finde niederlanden zu tun hat auf dem deutschen fernsehen oder s de duitse tv ofzo [17] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] die interculturele component ook wel belangrijk want he taal is in principe een diese interkulurelle komponente auch wichtig he weil sprache ist in prinzip ein [18] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] 12 [14:28.7] communicatiemiddel en dan zou ik daar eerder de nadruk op leggen kommunikationsmittel und dann würde ich darauf den schwerpunkt legen 77 C.1.3. Interview 3 Referenced file: G:\Jaar 2014-2015\Utrecht\UU\Master ICC\Blok 3\Masterthesis\Masterthesis\Interviews\Geluidsopnames\mp3\Interview_3_.mp3 Speakertable INL Sex: f IDE Sex: f S3NL Sex: f S3DE Sex: f [1] 0 [00:00.0] 1 [04:55.3] en u zegt net dat u van te voren met neue kontakte werkte heeft u kunt u e:h und sie haben gerade erzählt dass sie vorher mit neue kontakte gearbeitet INL [v] IDE [v] [2] .. INL [v] IDE [v] vertellen wat na klar meer te bieden heeft dan andere dan bijvoorbeeld neue haben können sie e:h erzählen was na klar mehr zu als zum beispiel neue kontakte [3] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] 2 [05:06.7] kontakte? zu bieten hat? 3 [05:11.3] e:::h ja e:::h ja e:::h op het gebied van landeskunde of gewoon e:h overall? e:::h in bezug auf landeskunde oder im allgemeinen? [4] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] misschien in het algemeen en dan ook specifiek landeskunde inderdaad ja vielleicht im allgemeinen und auch spezifisch landeskunde ja genau 4 [05:16.4] e::h nou e::h na 78 [5] .. S3NL [v] S3DE [v] ik vond het ik vond het ik vind het na klar vind ik eh gewoon eh uitdagender voor ich fand ich fand ich denke na klar finde ich mehr herausfordernd für die schüler ich [6] .. S3NL [v] S3DE [v] de leerlingen ik vind dat er meer differentiatiemateriaal in zit dus er zijn veel meer denke dass es mehr differenzierungsmaterial gibt also es gibt viel mehr texte und [7] .. S3NL [v] S3DE [v] teksten en e:::h die je niet allemaal hoeft te behandelen want daar heb ik nooit de e:::h die muss man nicht alle besprechen weil da habe ich nie die zeit für aber man [8] .. S3NL [v] S3DE [v] tijd voor maar daar kun je wel meer voor jezelf een selectie maken wat je wilt doen kan selbst selekteren was man brauchen möchten und bei neue kontakte fand ich es [9] .. S3NL [v] S3DE [v] terwijl bij neue kontakte vond ik het erg sumier dus dat vind ik fijn sehr gering also das mag ich 5 [05:44.5] 6 [06:00.1] het das [10] .. S3NL [v] S3DE [v] speciale van mijn school is ook dat het een cluster twee school is we zijn een cluster spezielle an meiner schuler ist auch dass es sich um eine cluster zwei schule handelt [11] .. S3NL [v] S3DE [v] twee school drie en vier en cluster twee dat zijn leerlingen die taalwir sind eine cluster zwei schule drei und vier und cluster zwei das sind schüler die [12] .. S3NL [v] S3DE [v] spraakproblemen hebben of slechthorend zijn dus ik heb er ook een linguïst naar sprachprobeme haben oder slechthörend sind also das lehrwerk ist auch von einem 79 [13] .. S3NL [v] S3DE [v] laten kijken of het e:h qua taal ook aansluit op die doelgroep en die gaf aan van wel linguist beurteilt worden ob das lehrwerk an die zielgruppe anschließt und der hat [14] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] 7 [06:22.8] 8 [08:44.6] ja we hadden het net al even over ja wir haben gerade schon mal en e::h (3.0) ja dat vooral gesagt dass das der fall ist und e::h (3.0) ja [15] .. INL [v] IDE [v] dat landeskunde vindt u dat er in na klar voldoende landeskunde geschonken wordt? über dieses landeskunde geredet denken sie dass es ausreichend landeskunde gibt in [16] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] 9 [08:52.1] aandacht aan? na klar? aufmerksamkeit? e::h (2.0) ja wat is voldoende e:h (2.0) dan heb je het e:::h (2.0) ja was ist ausreichend e:h) (2.0) und dan [17] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] 10 [09:09.3] specifiek over de tweede klas VMBO e:h tl/havo? handelt es sich hier spezifisch um die zweite klasse VMBO e:h tl/havo? ja precies ja ja genau ja [18] 11 [09:11.3] INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] e:h (2.0) nee vind ik eigenlijk niet genoeg e:h (2.0) meiner meinung nach reicht es nicht aus 12 [09:15.7] nee oke ja nein oke ja 13 [09:17.7] wat wat ik wel goed was ich aber schon sehr [19] .. S3NL [v] S3DE [v] vind van na klar is dat ze e:h wel periodiek een e:h (1.0) mailing eruit doen of een gut finde bei na klar ist dass sie e:h periodisch eine e:h (1.) e-mail schicken oder 80 [20] .. S3NL [v] S3DE [v] soort extra lesbrief waarin dan bijvoorbeeld wel meer op actualiteiten wordt einen art lesbrief in dem zum beispiel mehr aktualitäten besprochen werden aber [21] .. ingespeeld maar dat is dan wel weer het oktoberfest maar ook de marathon van S3DE [v] das ist dann schon wieder das oktoberfest aber auch der marathon von berlin oder S3NL [v] [22] .. S3NL [v] S3DE [v] berlijn ofzo dus dat is dan wel weer wat wat e:h clichédoorbrekender dus dat so also das ist schon wieder weniger e:h sterotyp also [23] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] 14 [09:43.0] hebben ze wel en eh kunt u voorbeelden geven op de manier waarop er eventueel und eh können sie einige beispiele geben auf welche art und weise es [24] .. INL [v] IDE [v] aandacht aan wordt gegeven u zegt net stereotyp dat vindt u over het algemeen aufmerksamkeit dafür gibt sie haben gerade stereotyp gesagt dass finden sie im [25] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] 15 [09:53.0] allgemeinen ja ik eh ik heb even de methode open e::h ja je hebt hier bijvoorbeeld in ja ich eh ich habe das lehrwerk dabei e::h ja hier gibt es zum beispiel in [26] .. INL [v] S3NL [v] S3DE [v] (lacht) hoofdstuk 1 daar zie je al een currywurst (lacht) dus dat vind ik dan wel wel een kapitel 1 eine currywurst (lacht) also das finde ich schon ein wenig stereotyo aber 81 [27] .. INL [v] S3NL [v] S3DE [v] beetje stereotyp maar en ook de döner kebab wat opzich tuurlijk dan wel weer und auch döner kebab was natürlich neuer ist aber e:h (2.) ich weiß auch nicht obe [28] .. INL [v] S3NL [v] S3DE [v] nieuw is maar e:h (2.0) ik weet ook niet of dat erg is hoor bedoel en ik denk dat het es so schlimm ist ich meine und ich denke dass es in der unterstufe denke ich dass [29] .. INL [v] S3NL [v] S3DE [v] in de onderbouw denk ik dat dat dat dat e::h ja ook wel ok is ik denk wel zodra ze das dass das e::h ja auch schon ok is ich denke schon sobald sie damit weiter gehen [30] .. INL [v] S3NL [v] S3DE [v] ermee verder gaan dan moet dat natuurlijk wel wat genuanceerder worden maar ze muss es nuancierter sein aber es handelt sich zum beispiel auch in der ersten klasse [31] .. INL [v] S3NL [v] S3DE [v] hebben het bijvoorbeeld in de eerste klas ook over het schoolsysteem enzo en de um das schulsystem usw. und wie die noten anders sind von 1bis 6 und von 6 bis 1 [32] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] 16 [10:37.1] mag ik vragen waarom u het darf ich fragen weshalb sie cijfers hoe die anders zijn van 1 tot 6 of van 6 tot 1 dus Also 82 [33] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] niet voldoende aandacht vindt is er een bepaald gebrek es nicht ausreichend finden gibt es einen mangel? 17 [10:44.8] ja e:h nou ja ik mis ja e:h na ja ich vermisse [34] .. S3NL [v] S3DE [v] bijvoorbeeld e:h maar dat heeft dan meer te maken met literatuur maar er zouden eigentlich e:h aber das hat mehr mit literatur zu tun aber es könnten schon mehrere [35] .. S3NL [v] S3DE [v] best al wat meer dingetjes wat dus toch ook al met de cultuur van duitsland te sachen die auch mit der deutschen kultur was zu tun haben eh kleine texte oder [36] .. S3NL [v] S3DE [v] maken heeft eh daar al hele kleine e::h tekstjes of kleine verhaaltjes ofzo zou ik er geschichten oder so möchte ich da sehen oder berühmte bekannte deutsche [37] .. S3NL [v] S3DE [v] wel in willen zien of beroemde bekende duitse personen of iets van de geschiedenis personen oder was von der geschichte manchmal gibt es texte die hätten auch in [38] .. S3NL [v] S3DE [v] soms staan er teksten die hadden ook in e:h ja ook bij wijze van spreken in een einem englischbuch stehen können und das hat dann eigentlich das hat eigentlich [39] .. S3NL [v] S3DE [v] engelsboek kunnen staan dus dat heeft dan eigenlijk dat heeft dan eigenlijk dat staat nichts mit dem fach zu tun 83 [40] .. 18 [11:30.8] dus u vindt het belangrijk dat er meer aandacht aan landeskunde also es ist ihrer meinung nach wichtig dass es mehr aufmerksamkeit INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] los van het vak [41] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] 19 [11:37.1] 20 [11:40.7] geschonken wordt in na klar? für landeskunde gibt in na klar? ja ja en heeft u het idee dat er in na klar aandacht und denken sie dass es in na klar [42] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] 21 [11:46.6] aan socioculturele competentie geschonken wordt? aufmerksamkeit für soziokulturelle kompetenz gibt? e:h wat wordt daar precies mee e:h was meinen sie genau [43] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] bedoeld? damit? 22 [11:49.6] eh socio na vroeger was landeskunde werd vooral gezien als alleen kennis eh sozio na früher wurde landeskunde vor allem als nur kenntise des [44] .. INL [v] IDE [v] van land en cultuur en daar zijn veel speculaties over wat dat precies is en het landes und der kultur gesehen und es gab unterschiedliche meinungen was das [45] .. INL [v] IDE [v] begrip socioculturele competentie is ontstaan en die bestaat eigenlijk uit drie e:h genau war und dieser begriff soziokulturelle kompetenz ist entstanden und der 84 [46] .. INL [v] IDE [v] onderdelen namelijk kennis van land en cultuur dus het cognitieve gedeelte dan het besteht eigentlich aus drei komponenten nämlich kenntnisse des landes und der [47] .. INL [v] IDE [v] communicatieve gedeelte dus in hoeverre zijn de scholieren bereid en in staat goed kultur also der kognitive teil und dan gibt es der kommunikative teil also inwiefern [48] .. INL [v] IDE [v] te kunnen communiceren en dan ook het interculturele aspect dat wordt dan sind schüler bereit und in der lage gut zu kommunizieren und dann gibt es noch der [49] .. INL [v] IDE [v] weliswaar niet helemaal gezien als meteen de competentie tot intercultureel interkulturelle teil was aber nicht als die kompetenz interkulturell gut [50] .. INL [v] IDE [v] communiceren maar wel een aanzet TOT dus dat daar al een beginnetje gemaakt kommunizieren zu können betrachtet aber eher als antreiben zu also dass es hier [51] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] 23 [12:35.1] wordt dus het is een combinatie van die drie aspecten samen angefangen wird also es ist eine kombination von diesen drei aspekten oke maar oke aber was [52] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] concreet wat zou een leerling dan daarin moeten kunnen? sollen die schüler dann machen können? 24 [12:44.7] eh dat de scholier in staat ja dass der schüler in der 85 [53] .. INL [v] IDE [v] is om de kennis de cognitieve kennis communicatief en intercultureel goed te lage ist um die kenntnisse die kognitive kenntnisse kommunikativ und interkulturell [54] .. INL [v] IDE [v] kunnen inzetten dus dat er bijvoorbeeld oefeningen zijn waarin meer ingegaan einsetzen können also dass es zum beispiel übungen gibt in denen mehr [55] .. INL [v] IDE [v] wordt op de verschillen en overeenkomsten tussen duitsland en nederland en dat ze aufmerksamkeit für die ähnlichkeiten und unterschiede zwischen deutschland und [56] .. INL [v] IDE [v] in staat zijn om succesvol een gesprek met een duitser te kunnen laten verlopen dat den niederlanden und dass sie in der lage sind um ein erfolgreiches gespräch mit [57] .. INL [v] IDE [v] ze weten hoe de omgangsvormen zijn en dergelijke aanspreekvormen einem deutschen zu führen und dass sie wissen was die umgangsformen sind die [58] .. INL [v] IDE [v] beleefdheidsvormen dat daar een beetje een beginnetje aan wordt gemaakt en dat höflichkeitsformeln anredeformen dass damit angefangen wird und dass es nicht [59] .. INL [v] IDE [v] het niet alleen cognitief is want dat wordt vaak gedacht dat e:h landeskunde oftwel nur kognitiv ist weil das wird oft gedacht dass e:h landeskunde nur kognitivist also [60] .. INL [v] IDE [v] kennis van land en cultuur is vaak alleen maar cognitief dus de bundesländer met de bundesländer und die städte also ja dass es mehr gibt als nu dieser kogintive teil und 86 [61] .. INL [v] IDE [v] steden ja dus dat er meer is dan alleen het cognitieve gedeelte dat er ook dass es auch kommunikation und interaktion zugestrebt wird [62] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] 25 [13:40.8] aangestuurd wordt op communicatie en interactie bijvoorbeeld dat je in duitsland je zum beispiel dass man in [63] .. S3NL [v] S3DE [v] familie allemaal met du aanspreekt dat er veel meer gesiezt wordt in duitsland e::h deutschland seine familie duzt und es in deutschland viel mehr gesiezt wird in [64] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] 26 [14:04.2] op welke manier zou er auf welche art und weise (3.5) nou in dat onderbouwboek vind ik dat minimaal hoor deutschland e::h (3.5) na im buch der unterstufe sehr wenig [65] .. INL [v] IDE [v] volgens u aan landeskunde en deze net genoemde socioculturele competentie könnte laut ihnen mehr aufmerksamkeit für landeskunde und dieses soziokulturelle [66] .. INL [v] IDE [v] eventueel meer aandacht besteed kunnen worden op welke manier zou dat verbeterd kompetenz geben auf welche art und weise könnte das verbessert werden? [67] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] 27 [14:17.5] kunnen worden? e::h (3.0) ja ik denk wat ze eigenlijk dan toch wel een beetje doen e::h (3.0) ja ich denke was sie eigentlich schon ein bisschen 87 [68] .. S3NL [v] S3DE [v] is meer aansluiten bij de actualiteit e:h (5.) dus als er iets gebeurt dat je dan dat dat machen mehr mit aktualitëten machen e:h (5.0) also wenn was passiert dass das [69] .. S3NL [v] S3DE [v] gelijk in eh bijvoorbeeld dat het 25 jaar geleden was dat de muur was gevallen e:h gleich wie zum beispiel mit dem fall der mauer 25 jahre her e:h dass ist natürlich im [70] .. S3NL [v] S3DE [v] dat is natuurlijk op de duitse televisie heel veel maar dan is er niet gelijk deutschen fernsehen aber es gibt natürlich nicht gleich unterrichtsmaterial und es [71] .. S3NL [v] S3DE [v] lesmateriaal voor en dat zal wel fijn zijn als dat er dan zou zijn als service maar ik wäre schön wenn sie wenn es das gebe als service aber ich weiß nicht ob das zu [72] .. S3NL [v] S3DE [v] weet niet of dat bij een methode hoort en e:h dat culturele aspect weet ik eigenlijk dem lehrwerk gehört und e:h dieser kulturelle aspekt weiß ich eigentlich nicht [73] .. S3NL [v] S3DE [v] niet zo goed hoe ze dat eh ja de verschillen tussen nederland en duitsland zijn in dat genau wie sie das eh ja die unterschiede zwischen deutschland und den [74] .. S3NL [v] S3DE [v] opzicht ook niet heel erg groot denk ik (6.0) ze hebben bijvoorbeeld ook filmpjes niederlanden sind auch nicht so ganz groß denke ich (6.0) sie haben zum beispiel [75] .. S3NL [v] S3DE [v] bij de methode e:h dus dan moeten ze die worden ook wel benoemd in het tekstboek auch videos beim lehwerk e:h also die werden auch im buch genannt dann gibt es 88 [76] .. S3NL [v] S3DE [v] dan heb je een tekst daar hoort dan een filmpje bij en een gedeelte van het filmpje ein text und dazu gehört ein video und ein teil des videos ist auch als text im buch [77] .. S3NL [v] S3DE [v] is dan ook als tekst weergegeven als leestekst en dat gaat wel over met name ook in dargestellt und im buch der unterstufe handelt es sich vor allem um deutsche [78] .. S3NL [v] S3DE [v] het onderbouwboek over duitse jongeren die naar school gaan en zo dus ik denk wel jugendliche die in die schule gehen und so und ich denke dass es gut ist dass sie [79] .. S3NL [v] S3DE [v] dat het leuk is dat ze ook zien hoe leeftijdsgenoten daar leven en vooral ook want sehen wie altergenossen leben und vor allem auch weil das sehe ich im vergleich zu [80] .. S3NL [v] S3DE [v] dat merk ik wel als ik het vergelijk met 16 jaar geleden dat toen leefde duitsland 16 jahren he damals hat deutschland mehr gelebt ja es gab eine assoziation mit dem [81] .. S3NL [v] S3DE [v] wel meer ja het leefde wel meer in de zin van ja er werd wel inderdaad sneller zweiten weltkrieg und hitler aber es gab damals auch noch kommisaris rex und [82] .. S3NL [v] S3DE [v] gedacht in de zin van tweede wereldoorlog of hitler maar je had toen ook nog derrick oder solche serien im fernsehen und jetzt ist deutsch wirklich eine sprache [83] .. S3NL [v] S3DE [v] commisaris rex of derrick of van dat soort series op tv maar nu is duits gewoon echt na ja wenn sie dort nicht in urlaub fahren genauso eine fremde sprache wie 89 [84] .. S3NL [v] S3DE [v] ja na ja als ze er niet naartoe op vakantie gaan net wel zo'n vreemde taal als chinees chinesisch und dass hat sich meiner meinung nach sehr stark geändert und [85] .. S3NL [v] S3DE [v] bijna dat vind ik wel heel erg veranderd en daarom vind ik het juist wel heel leuk deswegen finde ich es schonauch weil ich eben gesagt habe dass die unterschede [86] .. S3NL [v] S3DE [v] net omdat ik ook zei omdat ik niet denk dat die verschillen zo heel groot zijn tussen zwischen deutschland und den niederlanden in bezug auf diese soziokulturelle [87] .. S3NL [v] S3DE [v] duitsland en nederland op dat sociaal culturele vlak dat ze dus dan wel zien dat er ebene nicht so ganz groß sind dass sie sehen dass es nicht solche große unterschiede [88] .. S3NL [v] S3DE [v] niet zo veel verschillen zijn gibt 28 [16:40.7] 29 [18:37.8] ja landeskunde dat is ja moet ik bekennen toch ja landeskunde ist muss ich sagen ein 90 C.2. Gestaltung Ihres Deutschunterrichtes und Vermittlung von soziokulturelle Kompetenz C.2.1. Interview 1 [9] .. S1NL [v] S1DE [v] wat waar ik ze dan wel bijvoorbeeld op wijs is als het dan gaat over (.) hoe je kamer nichts und wenn es um zuhause geht dann ja moment ich blättere mal durch was ich [10] .. S1NL [v] S1DE [v] eruit ziet of hoe huizen eruit zien en dat je dan bijvoorbeeld een plaatje van zo'n zum beispiel auch mache wen es sicht darum handelt (.) wie dein zimmer aussieht [11] .. S1NL [v] S1DE [v] fachwerkhuis nou dan zoek ik ZELF op internet nog PLAATJES van oder wie häuser aussehen und dann gibt es so eine abbildung von einem [12] .. S1NL [v] S1DE [v] fachwerkhuizen en dan vertel ik ze daar iets over en zo en dan pik ik zelf eruit en fachwerkhaus und dann suche ich SELBST auf internet noch BILDER von [13] .. S1NL [v] S1DE [v] denk ik oh dat vind ik van belang en met die bundesländer ehm e::h daar besteed ik fachwerkhäusern und erzähl ich was darüber und wähle ich es selbst und denke oh [14] .. S1NL [v] S1DE [v] ook wel aandacht aan ik heb een grote kaart in de klas hangen en e::h is dan eh das finde ich wichtig und mit den bundesländern ehm e::h da gibt es auch [15] .. S1NL [v] S1DE [v] visualiseer ik dingen dus als het aan de orde is dan( ) ja ik ben nog niet zo ver met aufmerksamkeit ich habe eine große landkarte in meinem klassenzimmer und e::h ja 91 [16] .. S1NL [v] S1DE [v] ze hoor in dit jaar ja geldzaken ja feestdagen uiteraard en dat vinden ze erg leuk ich visualisiere sachen wenn’s notwendig ist und ja ich bin noch nicht sehr weit mit [17] .. S1NL [v] S1DE [v] want met feestdagen kun je natuurlijk ook eetgewoontes koppelen ihnen in diesem jahr und ja geldsachen ja feiertage natürlich und das finden sie sehr [18] .. S1NL [v] S1DE [v] toll weil mit feiertagen könnte man auch wieder essgewohnheiten verknüpfen [21] .. S1NL [v] S1DE [v] 9 [13:05.2] ik moet zeggen feiertagen könnte man auch wieder essgewohnheiten verknüpfen ich muss sagen es [22] .. INL [v] IDE [v] S1NL [v] S1DE [v] het wordt aangehaald in het boek maar ik ga er zelf veel dingen mee doen wird im buch genennt, aber ich mache selbst sehr viel damit 10 [13:11.3] ok ok [23] 11 [13:12.1] S1NL [v] S1DE [v] en dan vraag ik mezelf wel een af dat mensen die zelf niet in het duitsland hebben und dann frage ich mich ob menschen die nicht in deutschland gewohnt haben es [24] .. S1NL [v] S1DE [v] gewoond het wel zo ruim kunnen overbrengen als dat ik het doe en dat is niet genauso übertragen können als ich und das ist jetzt nicht arrogant gemeint aber ich [25] .. S1NL [v] S1DE [v] arrogant bedoeld maar dan denk ik van ja de gewoontes de feestjes he dat je meer denke ja die gewohnheiten und die partys wo man mehr als nur 1 stuck torte essen 92 [26] .. S1NL [v] S1DE [v] dan 1 stuk taart mag eten en eh he wij met ons zuinige koekje en zo dat zijn darf und he wir mit unserem sparsamem Keks und so das sind solche wichtige [27] .. S1NL [v] S1DE [v] allemaal van die belangrijke dingen en e::h dat hoe je iets bestelt op het terras dat je sachen und e::h wie man was zu trinken bestellt das man sagt ich möchte und nicht [28] .. S1NL [v] S1DE [v] zegt ich möchte en niet ich will dat dat heel belangrijk is voor duitsers e::h ik vertel ich will und dass das sehr wichtig für die Deutschen ist e::h ich erzähle sehr viel [29] .. S1NL [v] S1DE [v] er heel veel zelf om heen ik pik er plaatjes en journalisitieke tekstjes eruit en wat ik selbst und benutze bilder und journalistische texte und was ich dieses jahr mache [30] .. S1NL [v] S1DE [v] dit jaar doe want vorig jaar was anders maar dit jaar ga ik dat helemaal breed doen weil letztes jahr war es anderes aber dieses jahr mache ich es breit also für havo, tl [31] .. S1NL [v] S1DE [v] dus zowel havo, tl als vwo en laat ze een presentatie geven maar dan doe ik een und vwo und lasse sie eine präsentation geben aber dann mache ich eine [32] .. S1NL [v] S1DE [v] presentatie van meer dingen in een want ik heb vorige jaren heb ik ze presentaties präsentation von mehreren sachen in einem weil letztes jahr hab ich sie [33] .. S1NL [v] S1DE [v] 12 [14:11.2] over landeskunde laten geven en e::h wat je dan krijgt is dat präsentationen über landeskunde geben lassen und e::h was dan passiert ist ich helfe 93 [34] .. S1NL [v] S1DE [v] kinderen inderdaad help ik ze op weg met welk bundesland ze kiezen en dan mag je die kinder mit der wahl des bundeslandes und dan dürfen sie darüber was erzählen [35] .. S1NL [v] S1DE [v] daar iets over vertellen en wat gebeurt er dan dan gaan ze allemaal heel und was dann passiert ist dass sie ganz uninteressante sachen über das bundesland [36] .. S1NL [v] S1DE [v] oninteressante dingen vertellen over hoeveel inwoners een bundesland heeft en eh erzählen und wie viele einwohner das bundesland hat [37] .. S1NL [v] S1DE [v] hoelang de rivier is en hoe hoog de hoogste berg is en dat probeer ik ze dan af te [38] .. INL [v] IDE [v] S1NL [v] S1DE [v] 13 [15:38.9] 14 [22:22.3] ook ook bijvoorbeeld dat er e::h in die zin dat er e::h aandacht wordt auch auch zum beispiel dass es e::h in dem sinne dass es e::h leren en dan mis je inderdaad in de boeken te weinig informatie er staat te weinig in und dann gibt es im buch zu wenig informationen um die schüler zu helfen und [39] .. INL [v] IDE [v] S1NL [v] S1DE [v] besteed aan hoe je je in DUITsland e:h gedraagt in een gesprek dus dat de nadruk aufmerksamkeit gibt für wie man sich in deutschland in einem gespräch verhält also om je kinderen goed op weg te helpen kijk als je de stad berlijn pakt kijk er staat wenn man zum beispiel die stadt berlin nimmt dann gibt es wirklich zu wenig [40] .. INL [v] IDE [v] S1NL [v] S1DE [v] op beleefdheidsvormen wordt gelegd want dat is ook intercultureel dass der schwerpunkt auf höflichkeitsformeln gelegt wird weil das ist auch echt te weinig in informationen 94 [41] .. INL [v] IDE [v] S1NL [v] S1DE [v] 15 [22:39.5] interkulturell 95 [1] 0 [00:00.0] 1 [38:52.7] en en u u maakt u ook zelf materiaal dan ter aanvullingdie filmpjes gelden dan und und sie sie entwickeln sie selbst noch material zur ergänzung diese videos INL [v] IDE [v] [2] .. INL [v] IDE [v] eigenlijk al als materiaal maar maakt u zelf nog e::h oefeningen of dergelijke om sind eigentlich schon material aber entwickeln sie selbst noch aufgaben oder so um [3] INL [v] IDE [v] SNL [v] SDE [v] .. 2 [39:03.7] 3 [41:57.8] daar dan nog extra noch extra e::h ja u heeft al gezegd inderdaad dat u e:h eigen ervaring e::h ja sie haben schon erwähnt dass sie e:h ihre eigene ja als ik extra oefeningen wil dan haal ik die wel eens uit e::h na ja wenn ich zusätzliche aufgaben haben will dan nehme ich die [4] .. INL [v] IDE [v] SNL [v] SDE [v] met duitsland en de duitse taal dan deelt in uw lessen en doet u dat vooral e::h aan de erfahrungen mit deutschland und der deutschen sprache in ihrem unterricht teilen klar daar heb je een extra oefeningenlijst zitten die haal ik daar uit en ja tijdens de les aus e::h na klar da gibt es so eine extra aufgabenliste und von dieser liste verwende [5] .. INL [v] IDE [v] SNL [v] SDE [v] hand van uw eigen ervaringen gewoon aan verhalen of of op een andere manier? und machen sie das vor allem e::h anhand ihrer eigenen erfahrungen oder dan mondelingdingen dus als ik ze het journaal laat kijken (.) dan onderbreek ik het ich die ja und während des unterrichtes mündliche prüfungsachen also die schüler [6] .. INL [v] IDE [v] SNL [v] SDE [v] SNL [v] SDE [v] 4 [42:12.1] 5 [42:13.6] geschichten oder auf eine andere art und weise? en dan moeten ze dan mogen ze in het nederlands vertellen waar het journaal over nachrichten schauen lassen (.) dann unterbreche ich es und dann müssen sie dann nou ja vooral van mijn eigen na ja vor allem aus meinen eigenen 96 [7] .. SNL [v] SDE [v] SNL [v] SDE [v] gaat ik doe dat vaak out of the blue die dingen dürfen sie auf niederländisch erzählen worum es sich in den nachrichten handelt ich ervaringen hoor en ook als ik in het boek dingen zie en ook wel een mix hoor erfahrungen und auch wenn ich im buch was sehe und auch eine kombination ja dass [8] .. SNL [v] SDE [v] SNL [v] SDE [v] mache das oft out of the blue diese sachen inderdaad van ja kijk ook maar naar andere landen in de wereld e::h dat je proberert sie auch andere länder in der welt betrachten müssen e::h und dass man versucht ich [9] .. SNL [v] SDE [v] SNL [v] SDE [v] ik probeer ze dan meer het global village te laten denken (.) dat verhaal zo van goh versuche sie mehr dieses global village denken zu lassen (.) die geschichte so ihr seid [10] .. SNL [v] SDE [v] SNL [v] SDE [v] jullie zijn een andere generatie en e:h probeer het breder te zien weet je op die eine andere generation und versuche es anderes zu sehen weißt du auf die art und [11] .. SNL [v] SDE [v] SNL [v] SDE [v] 6 [42:36.5] 7 [55:01.1] manier weise 97 C.2.2. Interview 2 [13] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] S2DE [v] S2NL [v] 8 [11:13.7] maaktu dan entwickeln fragmenten en dat wekt dan ook weer een wat ruimere blik en kom je zo en over het kreiert einen weiteren blick und kommt man und im allgemeinen finden die kinder [14] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] S2DE [v] S2NL [v] 9 [11:15.5] zelf materiaal? sie dann selbst material? algemeen vinden kinderen het hartstikke leuk om daar naar te kijken es super das zu schauen ja oder ich e::h he ich mache auch mal e::h ich füge auch ja of ik e::h he ik doe wel eens e::h ik voeg wel eens [15] .. S2NL [v] S2DE [v] die niederlande irgendwo hinzu wenn es ein bestimmtes thema gibt das mit den S2NL [v] nederland toe als er een bepaald onderwerp is dat met nederland te maken heeft op [16] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] S2DE [v] S2NL [v] 10 [11:26.5] 11 [14:07.8] he maar ik vind he aber ich finde niederlanden zu tun hat auf dem deutschen fernsehen oder s de duitse tv ofzo [17] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] die interculturele component ook wel belangrijk want he taal is in principe een diese interkulurelle komponente auch wichtig he weil sprache ist in prinzip ein 98 [18] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] 12 [14:28.7] communicatiemiddel en dan zou ik daar eerder de nadruk op leggen kommunikationsmittel und dann würde ich darauf den schwerpunkt legen [19] 13 [14:49.6] INL [v] IDE [v] S2NL [v] inhoeverre denkt u dat de leraar of lerares invloed heeft op het duitslandbeeld dat inwiefern denken sie hat der lehrer oder die lehrerin einfluss auf das [20] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] scholieren vormen en daardoor misschien ook de keuze om het vak duits te kiezen? deutschlandbild haben dass schüler bilden und dadurch vielleicht auch auf die wahl [21] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] S2NL [v] S2DE [v] 14 [14:57.8] um das fach deutsch zu wählen? nou ja ik denk dat je als docent daar wel een e::h na ja ich denke dass man als dozent da schon e::h [22] .. S2NL [v] S2NL [v] S2DE [v] bepaalde rol in hebt die eh belangrijk kan zijn he omdat de leerlingen doorgaans eine bestimmte rolle hat die wichtig ist he weil schüler im allegmeinen natürlich [23] .. S2NL [v] S2NL [v] natuurlijk niet zo gek veel met duitsland te maken hebben he ze komen er bijna S2DE [v] nicht so ganz viek mit deutschland zu tun hat he sie kommen fast nie in deutschland 99 [24] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] S2NL [v] S2DE [v] 15 [15:15.3] wordt dat ook organisieren sie oder nooit ja met excursies kun je dat natuurlijk invulling geven und mit exkursionen kann man das auslegung geben [25] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] S2DE [v] S2NL [v] 16 [15:19.7] georganiseerd vanuit school of vanuit u? die schule das auch? ja dat wordt wel georganiseerd we zijn ja das wird schon organisiert wir sind vor [26] .. S2NL [v] S2DE [v] S2NL [v] onlangs met kerst e::h naar münster geweest met een paar klassen (0.3) op de kurzem mit weihnachten nach münster gefaren mit einigen klassen (0.3) auf dem [27] .. S2NL [v] S2DE [v] S2NL [v] kerstmarkt daar hebben we een paar opdrachten gemaakt (0.3) ja dat is toch wel een weihnachstmarkt dort haben wir einige aufgaben gemacht (0.3) und ja das ist eine [28] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] S2DE [v] S2NL [v] S2DE [v] 17 [15:34.5] 18 [15:36.8] en ook heel intercultureel ja und auch sehr interkulturell ja leuke happening he dat is een uitje wat he ja schöne happening he das ist einen ausflug [29] .. S2NL [v] S2NL [v] S2DE [v] interultureel ja er waren ook andere scholen eh ja (0.4) ( ) populair en op die interkulturell ja und es gab auch noch andere schulen eh ja (0.4) ( ) populär und auf 100 [30] .. S2NL [v] S2NL [v] S2DE [v] manier de kerstmarkt leer je toch het land weer op een nieuwe manier kennen diese art und weise der weihnachstmarkt ja so lernt man das land auf eine art und [31] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] S2NL [v] S2DE [v] 19 [15:47.0] 20 [16:07.5] en deelt u uw eigen ervaringen met de duitse taal en duitsland und teilen sie ihre eigene erfahrungen mit der deutschen weise kennen [32] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] S2NL [v] S2DE [v] 21 [16:12.7] in uw lessen? sprache und deutschland in ihrem unterricht? eh ja eh daar voeg ik soms wel eens eh ja ich füge manchmal was hinzu ja [33] .. S2NL [v] S2NL [v] S2DE [v] wat van toe ja e::h (4.0) ik e::h ik kom regelmatig in duitsland ik ga regelmatig daar e::h (4.0) ich e::h ich komme regelmäßig in deutschland und ich kaufe dort [34] .. S2NL [v] S2NL [v] S2DE [v] inkopen doen vlak over de grens bijvoorbeeld en e::h dan neem ik wel eens wat regelmäßig ein über die grenze zum beispiel und e::h dan bringe ich broschüren mit [35] .. S2NL [v] S2NL [v] S2DE [v] foldermateriaal mee (0.5) en wat ook interessant kan zijn wat ik ook eens wil gaan (0.5) und was auch interessant sein kann ist was ich auch machen möchte ist ich 101 [36] .. S2NL [v] S2NL [v] S2DE [v] doen ik wil eens wat duitse producten mee gaan nemen bijvoorbeeld wat water ofzo mochte deutsche produkte mitbringen wie zum beispiel wasser oder so flaschen [37] .. S2NL [v] S2NL [v] S2DE [v] wat flessen water (6.0) en eh ja foldermateriaal bij VMBO leerlingen dat spreekt wasser (6.0) und eh ja broschüren bei VMBO schüler kommt das gut an ( ) [38] .. S2NL [v] S2NL [v] S2DE [v] ook wel aan hoor ( ) supermarkt bijvoorbeeld welke producten zijn er eigenlijk daar supermakrt zum beispiel welche produkte es eigentlich gibt und man könnte damit [39] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] S2NL [v] S2DE [v] 22 [16:50.5] 23 [17:45.3] en waarom vindt u dat und weshalb ist das zou je wat leuke opdrachten omheen kunnen bouwen einige schöne aufgaben machen [40] .. INL [v] IDE [v] S2NL [v] S2DE [v] 24 [17:47.7] belangrijk? laut ihnen wichtig? nou ja er zullen altijd leerlingen zijn die op een gegeven moment [41] .. S2NL [v] S2DE [v] misschien toch met dat vak verder gaan en op die manier e::h toch net weer even [42] .. S2NL [v] S2DE [v] een extra motivatie zouden kunnen krijgen om e::h op die manier he daar een 102 [43] .. S2NL [v] S2DE [v] bepaalde vorm aan te kunnen geven (8.0) is ook heel intercultureel natuurlijk ze [44] .. S2NL [v] S2DE [v] leren mensen kennen ze leren andere jongeren kennen en ze houden er misschien [45] .. S2NL [v] S2DE [v] 25 [18:18.1] contacten aan over die die later heel belangrijk kunnen zijn 103 C.2.3. Interview 3 [89] .. S3NL [v] S3DE [v] wel een beetje het ondergeschoven kindje hoor ja (4.0) ja ik heb bijvoorbeeld wel unterschobenes kind ja (4.0) ich habe zum beispiel eine große DIE landkarte von [90] .. S3NL [v] S3DE [v] een grote DE de landkaart van duitsland die elke docent duits in zijn lokaal heeft deutschland die jeder Lehrende in seinem klassenzimmer hat habe ich schon und [91] .. S3NL [v] S3DE [v] hangen heb ik wel en zodra het over een plaats gaat dan laat ik ze dat wel opzoeken wenn es sich im unterricht um ein ort handelt dann müssen sie es suchen aber ich [92] .. S3NL [v] S3DE [v] e:h maar ik geef ze ook maar twee uur in de week les en ik vind het al best wel unterrichte auch nur zwei stunden in der woche und ich finde es jetzt schon [93] .. S3NL [v] S3DE [v] pittig om gewoon het programma dan enigzins collectief goed af te kunnen sluiten anstrengend dieses programm gut abschließen zu können [94] 30 [19:20.4] INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] 31 [19:25.2] zou ik mogen vragen wat u het belangrijkste in een les duits vindt? darf ich fragen was sie im deutschunterricht am wichtigsten finden? ja dat ze het das es spaß [95] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] leuk vinden ja is dat een raar antwoord (lacht)? macht oder ist das eine komische antwort (lacht)? 32 [19:29.5] nee zeker niet dat is ook heel nein natürlich nicht dass ist auch 104 [96] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] 33 [19:34.4] belangrijk en hoe probeert u ervoor te zorgen dat ze het leuk vinden? sehr wichtig und wie versuchen sie dafür zu sorgen dass es spaß macht? 34 [19:39.3] na ja wat ik na ja was ich [97] .. S3NL [v] S3DE [v] zeg vooral met die spreekvaardigheid en e:h elke les doe ik daar wel iets mee al is schon sagte ich arbeite viel mit sprechfertigkeit und e:h jeder unterricht mache ich [98] .. S3NL [v] S3DE [v] het maar spreekvaardigheid of de uitspraak dus niet zozeer praten maar ook gewoon was damit sprechfertigkeit oder die aussprache also nicht immer sprechen aber auch [99] .. S3NL [v] S3DE [v] nazeggen en het nadeel naja he nadeel daar kunnen die kinderen ook niks aan doen nachsprechen und der nachteil ist ja nachteil die kinder können auch nichts dafür [100] .. S3NL [v] S3DE [v] de het boek waar we het nu over hebben dus het klas 2 boek gebruik ik alleen met abr das buch worüber wir reden also klasse 2 benutze ich nur mit cluster 2 meiner [101] .. S3NL [v] S3DE [v] die cluster 2 tak van mijn school dus daar zitten ook slechthorende leerlingen in de schule also in dieser klasse sind auch slechthörende schüler und e:h ja das heißt [102] .. S3NL [v] S3DE [v] klas en e:h ja dat betekent dus dat ik gewoon niet of nauwelijks luisteroefeningen dass ich nicht oder fast nie hörübungen mache und was ich immer mache und dass 105 [103] .. S3NL [v] S3DE [v] doe en wat ik wel altijd doe en dat vind ik wel een voordeel van deze methode met ist ein vorteil von diesem lehwerk im gegensatz zu zum beispiel neue kontakte die [104] .. S3NL [v] S3DE [v] bijvoorbeeld neue kontakte die oude editie je hebt altijd wel per hoofdstuk wel een alte edition ist dass es pro kapitel immer eins oder zwei dialoge gibt die im buch [105] .. S3NL [v] S3DE [v] of twee dialogen die ook uitgeschreven staan in het boek dus die kan ik dan als geschrieben sind also die kan ich als hörübung verwenden für die schüler die nicht [106] .. S3NL [v] S3DE [v] luisteroefening gebruiken voor de leerlingen die niet slechthorend zijn die moeten slechthörend sind die müssen das buch schließen und die schlechthörenden schüler [107] .. S3NL [v] S3DE [v] dan hun boek dicht doen en de slechthorende leerlingen die kunnen meelezen en die können mitlesen und dass finden sie toll und sie finden es auch schön wenn sie [108] .. S3NL [v] S3DE [v] dat vinden ze ook altijd leuk en als je zo'n gesprekje hebt beluisterd vinden ze dat in einem duo die texte vorlesen obwohl ich dass nicht als sprechfertigkeit sege aber [109] .. S3NL [v] S3DE [v] ook heel leuk om dat in tweetallen aan elkaar voor te lezen hoewel ik dat niet een eher als das üben der aussprache aber [110] .. S3NL [v] S3DE [v] vorm van spreekvaardigheid vind dat is dan meer het oefenen van de uitspraak maar 106 [111] . . 35 [20:56.1] 36 [21:21.7] maakt u misschien ook wel eens zelf materiaal ter aanvulling of vervanging entwickeln sie vielleicht auch selbst material zur ergäzung oder zum ersatz INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] [112] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] 37 [21:29.2] van de lesmethode? des lehrwerkes? nee op dit moment niet en ik ben ook zelf bezig met mijn nein in diesem moment nicht und ich bin selbst auch noch [113] .. S3NL [v] S3DE [v] eerstegraads dus daar heb ik nu helemaal geen tijd (lacht) voor maar e::h (2.0) nee beschaftigt mit der lehrbefähigung für die oberstufe also ich habe keine zeit (lacht) [114] .. S3NL [v] S3DE [v] dat zou ik dan omdat ik nog maar heel kort met de methode werk heb ik die dafür aber nein e::h (2.0) nein dass würde ich da ich seit kurzem mit dem lehrwerk [115] .. S3NL [v] S3DE [v] behoefte nu ook nog niet of ZIE ik die behoefte nog niet omdat ik e:h ja ik bereid arbeite habe ich den bedarf auch nicht und SEHE ich den bedarf nicht weil ich eh ja [116] .. mijn lessen uiteraard wel voor maar ik heb er op dit moment genoeg aan laat ik S3DE [v] ich bereite den unterricht schon vor aber es reicht in diesem moment ja S3NL [v] [117] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] maar zeggen 38 [21:59.3] in hoeverre denkt u dat de leraar of lerares invloed heeft het beeld dat inwiefern denken sie dass der lehrer oder lehrerin einfluss auf das 107 [118] .. INL [v] IDE [v] de scholieren van duitsland en de duitse taal hebben en misschien daardoor ook wel deutschlandbild und das bild der deutschen sprache dass sie schuler haben haben [119] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] 39 [22:10.0] voor het vak duits? und dadurch vielleicht auch auf die wahl des faches deutsch? 40 [22:15.3] en denkt u und denken heel veel sehr viel [120] .. INL [v] IDE [v] ook dat zij daarin kunnen helpen dat zij minder stereotyp denken? sie auch dass die helfen können die schüler weniger stereptyp denken zu lassen? [121] 41 [22:24.6] 42 [22:26.6] INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] en op wat voor een manier zou een leraar of lerares dat kunnen doen? und auf welche art und weise könnte einen lehrer oder eine lehrin das ja ja [122] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] erreichen? 43 [22:34.7] 44 [22:40.9] e:h ja door toch meerdere kanten van het land te laten zien e:h ja damit man mehrere seiten des landes darstellt en dus meer und also mehr [123] .. INL [v] IDE [v] S3NL [v] S3DE [v] aan landeskunde eigenlijlk an landeskunde eigentlich 45 [22:42.9] ja maar ik vind ook dat zou heel mooi ingedekt kunnen ja aber ich denke auch das könnte man sehr schön [124] .. S3NL [v] S3DE [v] zijn kijk als je leesvaardigheid oefent kun je natuurlijk ook een tekst kiezen die iets integrieren wenn man lesefertigkeit übt dan könnte man auch einen text wählen der 108 [125] .. S3NL [v] S3DE [v] 46 [23:09.5] 47 [23:17.1] 48 [24:07.9] over het land zegt en e:h ja informationen übers land vermittelt und e:h ja ja en dat klopt en ik ja und das stimmt und [126] .. S3NL [v] S3DE [v] vind juist dat miniprojekt e:h ja misschien heb ik het helemaal verkeerd ich denke dass das miniprojekt e:h ja vielleicht habe ich es total falsch verstanden [127] .. S3NL [v] S3DE [v] geïnterpreteerd maar dat is toch iets voor als er tijd over is en ja heel vaak is dat niet aber ist eher für wenn zeit übrig bleibt und das ist sehr oft nich der fall [128] .. S3NL [v] S3DE [v] 49 [24:21.3] zo 109 Anhang D 110 111 112 113 114