Einheit 11: 17.12.2009 - Studienvertretung Geschichte, ÖH Uni Graz

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Einheit 1: Geschlechtergeschichte; 08.10.09
1: Einführung
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Die Geschichte wird von Männern dominiert
Männer sahen sich damals als geschlechtsneutral
Auch in der Politik dominierten die Männer
Im 20 Jhd. Sah man ein, dass es viele verschiedene Menschen gibt (auch Frauen)
Die Geschichte wurde dem Wandel unterworfen
Es gibt heute auch politische Bewegungen die den Wandeln zulassen und auch wollen
Trotzdem gibt es auch heute noch eine Ungleichheit bei den Geschlechtern
Seit dem 19 Jhd. Gibt es Frauenrechtlerinnen
Es gibt unterschiedliche Interpretationen zum GESETZBUCH ROTHARIS, 643:
Keine freie Frau, die innerhalb der Herrschaft unseres Königtums nach
Langobardenrecht lebt, darf selbstmündig nach ihrem eigenen freien Gutbefinden
leben. Vielmehr muss sie stets unter Männermunt oder der des Königs bleiben. Auch
hat sie nicht die Befugnis, etwas an fahrenden wie festem Gut ohne den Willen ihres
Muntwalts zu vergeben oder zu veräußern.
Dazu gibt es unterschiedliche Interpretationen
Die Frau stand immer unter der rechtlichen Hand des Mannes
Frauen waren unmündig weil sie keine Waffe tragen konnten
Schwanger zu sein war das einzige was sie durften, und es war auch nötig  war völlig
normal dass eine Frau schwanger war, damals gab es eine große Kindersterblichkeit
Gebährfähigkeit war wichtig, und deswegen musste die Frau beschützt werden
Große Nachteile dieser Unmündigkeit
 Frauen konnten sich nicht vor Gericht selbst verteidigen
 Im 7 Jhd. Erkämpfte man sich das Recht – wortwörtlich
o Man kämpfte darum wer recht hatte
o Da Frauen kein Schwert halten konnten/ durften – konnten sie sich nicht selbst
verteidigen
o Der Mann vertritt die Frau- soll schützen
 1794
Der Mann ist das Oberhaupt der Familie und
sein Entschluss gibt
im gemeinschaftlichen Angelegenheiten den Ausschlag.
 Der Mann war der Herrscher über die Frau und auch über die gesamte Familie
 Frauen beginnen sich nun auch dagegen zu wehren, aber nur zaghaft
 Das war nicht im Sinne der Gesellschaft
 Nicht jede Teilung ist diskriminierend
Für wen waren sie positiv und für wen negativ?
 Frau kann ihre Vermögen nicht selbst verwalten  so war es im MA vor dem Gesetz
 Die Frage liegt offen auf der Hand: war diese Verwehrung der Verwaltung des eigenen
Geldes zum Schutz der Frau?? Wir alle kennen die Antwort auf diese Frage
 Das war eine eindeutige Benachteiligung
 Es war selbstverständlich dass der Mann das Vermögen verwaltete
 War eine rechtliche Benachteiligung
1
 Wie soll daher Geschlechtergeschichte funktionieren?
Vita Mathildis (Heinrich L.) 10 Jhd.
Mathilde, aber,… wenn Ihr gleich die zeitliche Gewalt zu Teil geworden, ließ denn sich nicht sowohl
von der Herrlichkeit der Welt zur Hoffahrt, als vielmehr von ihrer Neigung zum Dienste Gottes lenken.
Stets Untertan dem Herrn, den Lehrer und Priester folgend, gab sie sich eher Christus als dem
Ehebund zu eigen. Zur Nachtzeit schlich sie verstohlen aus des Königs Nähe und bewies durch eifriges
Beten mehr Liebe zur Kirche als zu des Gatten Lager,…
 Sehr positiv gesehenes Zitat
 Gefordert wurde damals von den Frauen: Gehorsamkeit gegenüber dem Mann
 Typus der heiligen Königin – dieser Typus der Frau wurde von der Kirche gewollt
Rollenbild des Mannes  Ideal des Mannes (Mathildes Mann)
 Er soll tüchtig sein
 Er soll mit seinem Verstand Völker gewinnen
 Dankbarkeit
 Kommt keine Rede der Keuschheit bei Männern vor
 Ansehen soll erlangt werden durch Waffentüchtigkeit
 Soll im Kampfe gut geübt sein und viele Schlachten gewinnen
 Im Gegenzug soll er aber auch christliche Tugenden haben- sehr schwierig für den Mann
 Er soll nämlich auch Friedfertig sein
 Einerseits ist er der Wilde und Tüchtige, andererseits auch der Ruhige und Besinnte
 Er ist ein christialisierter Krieger
 Zwiespalt: soll Krieger sein, aber auch Christ
 Deswegen gab es auch bald eine Spaltung der Männer: geistlich und weltliche Männer
Frauen
 Frauen können die christlichen Tugenden mehr ausleben als die Männer
 Der Mann muss nämlich kämpfen
 Wir dürfen Quellen daher nicht oberflächlich beurteilen
 Gibt zwei Rollenbilder
o Wer herrscht über wen?
o Wie schätzt man die Rolle des anderen?
 Die Frage nach Objektivität ist wichtig!!
2: Frauenbewegungen
1) Alte Frauenbewegung
 Gab es schon im 19 Jhd. Durch die französische Revolution (Olympe de Gouges)
„Die Frau ist frei geboren und bleibt dem Manne gleich in allen Rechten!“
 Das war der Start der ersten Frauenbewegung
 Man versuchte Frauen politisch zu machen
 Wahlrecht, Zugang zu Arbeit, Zugang zu Bildung
 Rechtsgleichheit
 Früher war es Frauen verboten zu arbeiten, zu wählen und zu lernen
Demokratische Revolutions Bewegung
 Entwicklung wurde durch den zweiten Weltkrieg unterbrochen
2
2) Neue Frauenbewegung
 Wurde fortgesetzt 1968
 Sie griffen damals die alten Ziele auf
o Zugang zum Arbeitsmarkt (war und ist noch immer schwierig)
o Zugang zu Bildung (sehr gut gelungen- wird auch genutzt)
o Freierer Umgang mit Sexualität (1968)
 Abtreibung gehört dazu (heute noch umkämpft)
 Selbstbestimmung durch Mutterschaft
 Mutterschutz
 Mit der Pille wurde es endlich möglich Erotik und Familie zu trennen
 Thematische Differenzierung
 Gesundheit, Körper und Gewalt – immer noch große Themen
 Sind auch politische Strukturen und gehören zur Frauenkultur
 Seit 1990 sehr internationalisiert und globalisiert
 Frauen schließen sich zusammen und so kommen neue Ideen auf
 Neue Themen
o Frauenhandel
o Missbrauch, Vergewaltigung
o Kein Anteil am Vermögen – es gibt Staaten die bewusst teilen
 Heute werden die FB aber ruhiger- dafür aber arbeiten sie in eigens aufgebauten Strukturen
3: Vordenkerinnen der Frauenbewegungen
Simone de Beauvoir
 „das andere Geschlecht“
 Stellt heraus dass es eine asymmetrische(neskladan) Geschlechtergeschichte gibt
 Sie sagt auch dass Männer die Geschichte machen und Frauen keine eigene Geschichte
haben
 Und wenn Frauen eine Geschichte haben, ist es dann eine Geschichte der Unterwerfung und
der Untergebund?
 Die Frau ist in der Geschichte ein mündiger(punoljetan) Mensch, sie ist DAS zweite
Geschlecht
Wir werden nicht als Frauen geboren, wir werden zu Frauen gemacht
 Simone sieht, dass Frauen wenig Widerstand geleistet haben und wenn, dann nur mit
Übereinstimmung mit dem Mann
Einheit 2; 15.10.09
1: Patriachatstheorie
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Kate Millet „Sexual Politic“
o Theorie dass alle Macht den Männern gehört und dass ist der Sinn
o Sie fragt nicht nach dem Ursprung(podrijetlo)
Juliett Mitchell „the womens estate“
o Kritisiert Patriachatstheorie
o Sagt es ist eine universal Politik
o Man muss die Entwicklungsprozesse betrachten
o Das Patriachat ist Geschichte und kein Mythos
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Patriachat
o Begriff wird überall verwendet aber mit verschiedenen Definitionen
o Kommt aus der Antike: rechtliche Struktur in der Männer das Oberhaupt der Familie
sind und über diese gebieten
o Wir sehen diesen Begriff heute als Herrschaft von Männern über Frauen
o Frauen sind untergeordnet und es herrscht eine soziale Ungleichheit
o Unterschiedliche Lebensentwicklungen für Männer und Frauen
o Man muss die unterschiedlichen Geschlechter historisch betrachten
o Patriachat ist nicht gleich Patriachat
Engels Fr.
o Ordnung war ursprünglich gleich Gleichheit
o Mann entwickelt sich zu einem Monogamen (Einehe-monogamija)
o Angeblich (navodno) gab ihm diese Einehe den geschichtlichen Vorsprung
(Machtvorsprung)
o Diese Theorie ist heute sehr umstritten (sporna)
Gerda Leriver
o Flüchtete aus Österreich nach Amerika
o Ist eine Ikone des Feminismus
o Schrieb „Entstehung des Patriachismus“  Klassiker
o Sie führt den Patriachismus zurück in das 3 Jahrtausend
o Erkennbar bei Gottheiten, weibliche Götter werden immer weniger
o Dominanz der Männerherrschaft
o Sexualität war wichtig, denn die Männer wollten die Fruchtbarkeit der Frauen
kontrollieren
o In den frühen Bauerngesellschaften kann sich der Patriatismus festigen und die
Ausbeutung (iskoristavanje) der Frau beginnt
Kapitalismus
o Der Übergang zum Kapitalismus hat den Patriatismus gekräftigt
o Aus Arbeit und Recht wurden Frauen ausgeschlossen
o Kapitalismus funktioniert nur durch die Ausbeutung der Frau
o Braucht unqualifizierte Frauen  werden auch nicht bezahlt
Benachteiligung(zakinuce) der Frau heute
o Im Berufsleben
o Andere Stellung in der Kultur
o Weniger sexuelle Freiheit
o Sexuelle Gewalttaten gegen Frauen
o Ehegesetze sind negativ gegen Frauen
o Frauen sind nun aber in Patriatistischen Situationen so weit, selbst zu denken
o Frauenbewegungen beginnen- auch die Politik interessiert sich dafür und unterstützt
Frauen dabei
o Der Staat gibt die Möglichkeit manche Situationen zu ändern
Karin Hausen
o Setzte sich mit Patriatismus auseinander
o Untersuchte die Vor- und Nachtteile
o Sie sagt es ist eine Kampfherrausforderung für uns Frauen
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o
Frauen aber schufen sich einen Handlungsfreiraum im Patriatismus
2: Matriarchat
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Schon im 19 Jahrhundert gesucht: man fand eine weibliche Geschichte
Es gab Frauen die herrschten (Heidi Göttner Abendroth)
Viele Historiker beschäftigen sich mit Matriarchat
Wagner Hasen
o Sagt dass es kein Matriarchat gab
o Angeblich suchte man nur ein Gegenüber für den Patriatismus
Opitz
o Sagt Matriarchismus ist erledigt
Abendroth
o Sagt Matr. Ist nicht die Umkehr (vracanje) von Patr.
o Angeblich hat Matr. Jägerinnen und Sammlerinnen abgelöst, als sie angfingen sich
anzusiedeln
o Ansiedelung geschah angeblich durch Frauen
o Spinnen,(koje pletu) Weben(tkalje), Anbau, Häuserbau,… alles angeblich durch
Frauen
o Pflanzenkunde durch Frauen
o (Nord- Ost Indien, Afrika, Südamerika, Nordamerika,…)  angeblich Matr.
Matr. Treten in Clans auf
Clans kontrollieren Häuser und Äcker  alles Teil der Gemeinschaft
Gibt keine Privatbesitze
Frauen verwalten(rukovode) alles
Verwandtschaftslinien sind weiblich bestimmt
Das Ideal ist die Verteilung des Besitzes auf andere
Verschiedene Clans helfen sich in Not
Alles wird über die Mutter vererbt und nicht über den Vater
o Mutter ist die Natur und der Vater der Geist
Zentrum des Clans ist die Clanmutter
Männer haben aber auch ein großes Ansehen(ugled)
Clanhaus
o Frauen schlafen in diesem, und in der Nacht kommen die Männer um mit den Frauen
zu schlafen
o Die Kinder sind die Kinder der Frauen!! (nicht „der Sohn des Vater“)
Ehen werden schnell wieder gelöst
Konsens: es gibt keinen Einzelherrscher, die Basis ist demokratisch
Religion: sehr komplex, Wiedergeburtsglauben
Kinder sind wiedergeborene Vorfahren
Frauen gebären Tote – sie geben Toten neues Leben  hohes Ansehen
Erde wird als die große Mutter vergöttert
Heute wird Matr. Abgestritten
Reproduktion
o Frauen haben Kontrolle über das Kinder bekommen
o Soziale Organisation begünstigt Kinder oder nicht (Bauern brauchen viele Kinder zb)
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
o Frauen und Kinder wirtschaften und sind im Mittelpunkt des Clans
Sex und Körper: gibt keine Keuschheit (nevinost), mehr Macht um eigenen Körper
o Weibliche Symbole sind wichtig; Info um Sex wird weitergegeben (Kindern)
3: Geschlechtssymmetrische Gesellschaften
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Alle sind gleich, Chancengleichheit
Bedeutung des Geschlechts wird minimiert
In manchen Gesellschaften ist das Geschlecht strukturiert
o Frauen arbeiten in der Wirtschaft
o Männer in der Politik
o  trotzdem sind beide gleichgestellt
o Diese Rollen sind ebenbürtig (ravni)
Kernfrage: egalitäre (jednaki)Verhältnisse oder Schlüssel zur Ungleichheit(nejednakost) 
Geschlechterdifferenz
Große Kritik an Matr.
Alle haben gleichen Zugang zu Macht und co.
Der Unterschied liegt nur im Alter
ROLLEN VON GESCHLECHTER KÖNNEN UNTERSCHIEDLICH SEIN; ABER TROTZDEM SIND DIE
GLEICHWERTIG
Niemand wird auf Grund seines Geschlechts abwertig(podcijenjeno) behandelt
Frage: was ist Macht?
o Den eigenen Willen gegen Widerstand einzusetzen
GSG gibt es in Indonesien, Nordamerika, Afrika
Kontrolle der Produktion
o Machtgleichheit
o Eigener Boden etc.
o Wirtschaft der Frauen überlassen
o Sie geben das Erbe weiter
o Männer sind in der Politik
Matr. Und GSG bieten mehr Freiheiten für Frauen als Patr.
4: Feministische Parteilichkeit

Maria Mies
o Feministische Forschung muss parteilich (stranacki) sein
o Anspruch(zahtjev) auf Objektivität(za objektivnoscu): nur um die Geschichte
fortzusetzen  bewusste Parteilichkeit
o Perspektive der Unterdrückung
 Man benötigt die Forschung um den Unterdrückten zu helfen
 Feminismus ist dazu da, den Wert der Frau zu steigern
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Einheit 3: 22.10.2009
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Literaturliste im Internet die man für die Vorlesung lesen sollten
19.10.09 Vortrag speziell für Geschlechtergeschichte 17:30 HS 15.04
Feministische Parteilichkeit
o Geschlechtergeschichte hat sich gemeinsam mit der Frauengeschichte entwickelt
o Maria Mies
 Ganz wichtige Frau in der feministischen Forschung
 Sie wurde sehr viel kritisiert (positiv, wie negativ)
 Sie regte (primaknula)die Forschung der Objektivität an
 Für Frauengeschichte war sie sehr belebend(poticajna)
 In den 80 Jahren erfolgte eine Akademisierung
 Dieser Akademisierung war international zusammen mit der
Frauenbewegung
o Frauen schlossen sich zusammen
o In dieser Entwicklung spielten die USA ein große Rolle
USA
o Seit 1960 eine große Bewegung der Frauenrechtler
o Zusammenschluss von Nichtlgleichberechtigten Menschen
o Mitte 1970 wurden „womens studies“ anerkannt
o Man begannt sich nun institutionell zu verankern(utemeljiti)
Mory Befard: Die Frau als Kraft in der Geschichte
o Zeigt von Frühgeschichte bis zur Moderne die Frau
o Vieles wurde kritisiert
o Hatte große Auswirkungen
o Es entstand eine her- story history in den 1970 Jahren aufgeblüht
Gerde Lerner
o War ebenfalls wichtig
o Schrieb „die Mehrheit findet die Geschichte“
o Wurde ein Standardwerk
o Wurde auch übersetzt, auch in Europa
o Wurde eine Grundlage für die Entwicklung der Frau
o Wurde in Wien geboren, machte aber in Amerika Karriere
o 1975 erschien dieses Buch
 Kompensationsphase (man sucht nur nach Frauen und fand große Frauen)
 Kontributionsphase (Beiträge der Frau zur allgemeinen Geschichte zu
erforschen, ihren sozialen Status, rechtliche Ungleichheiten)
 Das kritisiert Gerde
 Sie sagt die wahre Geschichte der Frau ist die ihres Funktionierens in
der männlichen Welt und dieses Funktionieren funktioniert in ihrer
eigenen Welt. Man muss neue Theorien finden um die Geschichte
der Frau zu erforschen, wie eben z.B. Sexualität
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


Synthese der beiden
 Männer und Frauengeschichte wird erforscht, aber die Unterschiede
werden verglichen und so, sagt sie, entsteht ein neues Gesamtbild
der Geschichte
Nachfolgerinnen haben dann in der USA betont dass die soziale Beziehung zwischen den
Geschlechtern untersucht werden müssen, denn diese werden durch die Gesellschaft
geschaffen
o In großen Epochen sollte man damit beginnen
o Zeiten mit sozialem Wandel fordern Wendepunkte
 Gibt natürlich wieder Unterschiede zwischen den Geschlechtern
o 1968 haben Frauen anders gekämpft als Männer
 Männer unterstützten Frauen
o Gleichberechtigung war für Frauen besser als für Männer
o In den USA wird gefordert, dass wenn man über soziale Geschichte forscht, auch die
Geschlechter berücksichtigt
o Wird auch betont die Wandelbarkeit(promjenjivost) der Geschlechter
o Wird auch erkannt, dass nicht immer die Frauen eine unterdrückte Stellung
einnehmen, und selbst Ungleichheiten eine Benachteiligung sein müssen
 Ungleichheit im öffentlichen Leben
 Muss nicht gleich eine Unterdrückung sein
o In der USA gab es viele methodische Debatten
o Man stritt auch ob es Sinn macht Frauengeschichte unabhängig von der
Männergeschichte zu erforschen
 Ob es Sinn macht, dass die Frauengeschichte extra behandelt wird, denn die
Frauengeschichte gehört auch zur Geschichte
 Es gibt keine Geschichte ohne die Geschichte der Frauen
o Geschlechtergeschichte wurde sehr gut verankert(usidrila se) in den USA
o Erkenntnis dass Frauengeschichte ein Teil der Geschichte ist, hat sich ziemlich gut
durchgesetzt
 Führte dazu, dass die Zahl der Lehrenden stieg
 Unter den Studierenden nahm auch die Zahl weiblicher Studenten zu
Großbritannien
o Entwickelte sich außerhalb der Unis
o Hat sich mit dem Ende der Sozialgeschichte verbunden (Ende 20 Jhd.)
o Sozialgeshcihte hat sich stark Arbeiterkultur und Unterschichten zugewandt und so
mit auch den Frauen
o History- workshop: Neu- orientierung der Geschichte
 Marxistisch veranlagt(nadaren)
 Sex and class
 Klasse wurde als wichtiger angesehen als Sex
o Wichtige Forscherinnen: Juliette Mitchell und Oakley Ann
 Sprachen sich dafür aus, dass die Geschichte immer die Geschichte der
Frauen miteinbeziehen muss, und dass daher neue Forschungen
durchgeführt werden müssen
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

Grundlegende Werke: Hall „über das Englische Bürgertum 1780-1850“ 
wesentliches Werk für Geschlechtergeschichte  parallel von Männern und
Frauen behandelt
o Zusammenhalt zwischen USA Forscherinnen und GB Forscherinnen war eng
 Gibt gemeinsame Zeitschrift
 „Gender and History“
 Das ist dann die WICHTIGE Zeitschrift im englisch sprachigen Raum
 Von USA und GB gemeinsam herausgegeben
 Ende 80er entstanden
 Grenze zwischen Öffentlichkeit und Privatheit wird besprochen
 Auch Männlich, Weiblich
 GB Forschung ist sehr sozial geschichtlich, anthropologische Forschung und
psychosomatische Forschung
 Seit 1991 gibt es ein Womens History Network
 Bietet Informationen und Kurse an
 Gibt viele Verlage die Reihen herausgeben die sich der Frauen und
Geschlechtergeschichte widmen
 Gibt aber keine Lehrstühle der Geschlechtergeschichte in GB
Frankreich
o Ähnlich wie GB
o Ende der 60er
o Mit Frauenbewegung eng verbunden
o Simone de Beauvoir- Mutter der Geschlechtergeschichte
o Akademisierung beginnt 1973
o Großes Thema war: Hatten Frauen eine Geschichte
 Gibt viele Diskussionen und Konkrete Arbeit an bestimmten Themen
 Sehr großes soziales Interesse an diesem Thema: Schulen, TV, …
 Man wagte sich früh an ein Werk
 Handbuch von Michelle Perrot gemeinsam mit einem Mann namens
George Duby
 Verbindung aus Wissenschaft und Journalismus
 5- bändiges Buch zur Geschichte der Frauen
 Kein Überblickswerk- keine Gesamtdarstellung
 Ist auch noch gar nicht möglich, es ist Vielfalt und der Sinn dahinter
ist, die frau sichtbar zu machen
 Überall kann man sie nicht sichtbar machen- leider
 Das sind Themen die in der franz. Geschichtschreibung heute noch
auf Interesse stoßen
 Die eigene Geschichte macht somit mehr Freude
 Sind theoretisch auf einem hohen Standard
 Sie wollen auch nicht sie Wirklichkeit der Geschlechterbeziehung
darstellen sonder sie wollen zeigen wie der männliche Blick ist auf
diese Beschaffenheit: Reflexion der Geschlechterbeziehung
 Dieser Band wurde übersetzt
 Wurde auch in Deutschland gelesen- wirkte anregend
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

o


Bewirkte auch dass die Internationalisierung der Frauengeschichte
stattfand
Sind auch arbeiten von Soziologen, Kunstgeschichtlern etc. zu finden
An Unis
 Internationale Verankerung fehlt dort auch
 Gibt aber eine angesehene zeitschrift: Clio
 Hisoire de femme
Italien
o Nahm einen Sonderweg
o Differenzfeminismus
 Differenz der Geschlechter wurde in den Mittelpunkt gestellt
 Gedanke über die Geschlechtliche Unterscheidung
 Vorangetrieben von Philosophinnen in Mailand
o Joanna Pomata
 Versucht in der Frauengeschichte eine philosophische Grundlage zu finden
 Eng verbunden mit biologischen Grundlagen
 Vergleicht Geschlechter mit Theaterszenarien
 Betont auch, dass alles entsteht durch das Auge des Betrachters
 Sie sieht, dass Männer repräsentiert werden und Frauen im Hintergrund
stehen
 Bei Frauen erforscht man Lebensbedingungen- bekommen wenig
Aufmerksamkeit
 Sieht in diesem Ausschluss der Frau einen Machtkampf der den Sieg der
Männer versprechen soll
 Grenze die den Männern die Kultur und den Frauen die Natur zuschreibtdiese will sie auflöse
o Religion, Mutterschaft, weibliche Subjektivität
 Interessante Werke erschienen
 Muraro
 Beschäftigte sich mit dem Mittelalter
 Fand eine Gruppe von weiblichen Ketzerinnen(krivovjernice)
(weibliche Priesterinnen)
 War angeblich eine Gegenkirche
o Auch in Italien ist die Geschlechtergeschichte mit der Sozialgeschichte verbunden
o Univerbindung ist gering, auch in Italien
Deutschland/ Österreich
o Beginnt 1968
o Zunächst außerhalb der Unis
o Unis wehrten sich anfangs gegen diese Bewegung
o Interesse war sehr gering am Anfang
o Karel Hausen
 Frauengeschichte hat sich mit der Sozialgeschichte verbunden
 War förderlich (poticajno) für die Frauengeschichte
 Auch sie wurde behindert
 Erst 1980 erscheint ein breiteres Interesse am Thema Frauengeschichte
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


Assistentinnen die sich mit Frauengeschichte beschäftigten wurden nicht
gesellschaftlich akzeptiert
Aber es gab schon Frauen die trotzdem versucht haben diese Thema
weiterhin auf den Unis weiterzubetreiben
Auch in Deutschland erschienen Bücher:
 „Frauen suchen ihre Geschichte“
o
Gisella Bock
 Erregte Aufsehen mit ihren Aufsätzen die sie verfasste
 Kritisierte, dass Frauen in der Geschichte nicht vorkommen
 Geschichte wird immer als Allgemein verfasst
 Frauen werden Männern nicht gegenübergestellt
 Sagt auch dass Frauengeschichte nicht nur Lücken aufdeckt, sondern sie
stellt auch die bisherigen Ergebnisse in Frage
 Frauen in der Geschichte siegbar zu machen, heißt auch Männer in der
Geschichte siegbar zu machen
 Kritisiert auch dass es immer Gegensätze gibt, in der Geschichte
 Gegensatz Arbeit und Familie
 Mann und Frau
 Öffentlich und Privat
 Diese Gegensätze behindern die Forschung in der Geschlechterwissenschaft
 Kritisiert auch den Gegensatz von Sex und gender
 Österreich
o Wenig Univerankerungen
o Gibt doch Frauen die auf Lehrstuhl sitzen
o Gibt Masterstudium Genderstudy
o Geschlechterproblematik ist in Büchern verfasst
o 1974 war die erste VL von einem Mann (Ebner) über Geschlechtergeschichte
o 1975 erste VL in Wien
Sex and Gender
 Trennung von Sex and gender ist ganz wichtig
 Sex= biologisches Geschlecht
 Gender= kulturelles und gesellschaftliches Geschlecht
 Für die Forschung war es wichtig das zu trennen
 Gender [lat. Gendere]- meint einfach alles
 Man hat es in der Forschung gut genutzt
 Man fragte: wie alt die Trennung von Sex and Gender denn schon ist
 Wie wird man zur Frau und wann wird man zum Mann
o Man kommt drauf, dass es etwas gibt, dass das Geschlecht normiert
o Es ist nicht überall gleich
 Christina von Braun
o Versucht Geschichte zurückzuverfolgen
o Und versuchte zu finden wo die Trennung beginnt
o Findet in allen Kulturen schon sehr früh, immer wieder, dass es Symbole gibt die
diese Geschlechter betreffen
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o
o
o
o
o


Den Grund sieht sie in der Nähe zur Fortpflanzung
Fortpflanzung bewirkt dass die Sexualität gefördert wird
Unglaublich wichtig für die Geschlechtergeschichte
Sex ist auch immer Mittelpunkt aller Rituale (religiöser Rituale)
Sie findet dass in westlichen Kulturen es einen starken Wandel im Umgang mit der
Sexualität gegeben hat
 Betrachtet Entstehung der westlichen Kultur und entdeckt einen Einfluss der
Schriftlichkeit
o Schrift
 Alphatbetschrift, wo es nicht mehr bestimmte Zeichen gibt sonder die Schrift
ist abstrakt
 Zeichen sind wenige- verursachen ein abstraktes Denken
 China: Bildschrift
 Unterschied: alle Männer kamen zur Schrift – Frauen wurde davon
ausgeschlossen
 Frauen werden nicht zu Kulturträgern sonder werden der Natur
zugeschrieben- auch schon in der Mythologie (Frau= Natur)
 Angeblich beginnt hier die Trennung von Sex and Gender
 Von dort an waren Frauen benachteiligt
 Vorher war es eher die Religion
 Frau Natur, weil Macht über Tod und Leben
o Fruchtbarkeit
 Hört sich nun auch
 Geschichtsdenken wird linear
 Es entwickelt sich die Vorstellung von der Unsterblichkeit des Geistes
 Beginnt nun auch wieder die Trennung zwischen Geist und Körper
 Trennung
 Gefühl- Rationalität
 Religion- Philosophie
 Führt zu Abstraktionen
o Trennen von Natur und Körper
 Führt zu einer Entkörperung des Geistes
 Körper= Frau (sterblich und vergänglich)
 Geist= Mann (unsterblich, unvergänglich)
 Kultur entsteht, die alles aufschreibt, damit es ein fortbestehen hat
 Frauen werden ausgeschlossen
 Muttersprache der Kinder und Vatersprache der Gelehrten
Christentum
o Damit ist die Alphabetisierung abgeschlossen
o Braucht neue Symbole
o Körper spielt eine neue Rolle (Christus ist der fleischgewordene Gott)
o Juden: Mann ist die Schöpfung Gottes und die Frau die Schöpfung des Mannes
Umgang mit Männlich und Weiblich im Christentum
o Ist die Religion unserer christlichen Kultur
o Christentum hat Wurzeln in der jüdischen Kultur und in der antiken Philosophie
o Christentum musste sich mit der Antike arrangieren
12
o

Bibel




Gott schuf den Menschen als Mann und Frau
Andere Aussage: Gott schuf Mann und Frau unterschiedlich
Zunächst schuf er den Mann und aus dem Mann die Frau
Augustinus sagt: … seiner Seite eine Rippe entnahm, ein Gemahl zur Hilfe bei
der Zeugung schuf
 Augustinus ist heute noch anerkannt (tz)
 Es wird gesagt, dass der Mann zuerst geschaffen wird und die Frau wird dann
später aus ihm erschaffen- die Frau soll angeblich nur zur Zeugung zur
Verfügung stehen (die Frau kann sonst nichts außer Kinder bekommen)
 Das ist das eine
 Das andere ist, am Anfang der Menschheit steht der Mann und der erste der
wen zur Welt bringt ist der Mann
 Wird in der Kunst als liebevoll dargestellt- der Mann darf nicht die Frau
versklaven und beherrschen
[email protected]
Einheit 4; 29.10.2009
19 November; Vortrag zu Geschlechtergeschichte 17:00 HS 15.04 (Resowi); Opitz= Vortragende
 Grundlage der Unterschiede im Geschlecht sind in der Religion zu finden- beeinflusst die
gesamte Geschichte
 Unsere Bildung ist von dieser Auseinandersetzung geprägt
 Von Anfang an ist Sex (das biologische Geschlecht) diskutiert worden
 Erschaffung des Menschen ist diskursiv (es wird ein Unterschied in der Wertung konstruiert)
 Schon in der Bibel wird die Erschaffung von Adam und Eva diskutiert (Der Mann wurde aus
der Ackererde geformt- Die Frau ist für den Mann geschaffen und nicht umgekehrt- keine
Gleichberechtigung- diese Einstellung bleibt eine sehr lange Zeit erhalten)
o Erst die Frauenbewegung wirkt gegen diese Ansage
o Zweifel gab es natürlich auch schon vorher (Französische Revolution, etc.)
 Vor allem die Theologen der Spätantike waren die ersten die die Auslehnung der Bibel so
gedreht haben, dass eine Abwertung der Frau entsteht
o Sie versuchten eine Theologische Grundlage zu bauen (Augustinus war einer davon)
o Ende 4-5 Jhd. Schrieb er seine wichtigen Werke („Der Gottesstaat“)
 Er wird bis heute noch zitiert
 Frau wird nur noch auf den Körper reduziert (…seiner Seite eine Rippe
entnahm, ein Gemahl zur Hilfe bei der Zeugung schuf)
 Frau wird auf Gebärmutter reduziert
 Warum? Der Mann wäre ein besserer Gefährte vom Mann- die Frau wäre
dazu nicht fähig- der Mann braucht sich aber um sich fortzupflanzen; damit
beginnt die „Genesis“
13







Augustinus beeinflusste die Feindseligkeit gegenüber Frauen und verstärkte
diese
Der Sündenfall
o Eva bedeckt ihre Intimbereiche mit den Händen  schämen sich über ihre
Geschlechtsorgane – Adam zeigt auf Eva (als wäre sie die Verräterin- weniger der
Teufel- mehr Eva)
o Baum der Erkenntnis wird zum Baum des Todes
o Eva wird zur Urmutter die die Menschheit zu Tode führt
o Augustinus sagt, dass Adam nur verführt wurde- Mann ist sich dessen bewusst (er ist
der Geist und damit klug)  Abwertung der Liebe (Liebe ist sündig und bringt dich
aus dem Paradies – „Ich liebe meine Frau und deswegen habe ich nachgegeben“ –
Abgeben der Schuld an die Eva
Paulus
o Eine Frau muss sich unterordnen und sich still verhalten, denn der Mann wurde
zuerst erschaffen
Humanismus
o Gut und Böse, macht den Menschen aus- frei geworden für das Denken
o Neugier der Eva hat den Menschen von seiner Dumpfheit befreit
o Eher weltliches Denken statt geistlichen Denken
Augustinus
o Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen, also den Mann
o Es ist klar dass vorher der Mann war und dann erst die Frau erschaffen wurde
o Zeugung ohne Fleischeslust, denn die Fleischeslust ist Verderbnis
o Der Mann soll Ehre haben, hat er Fleischeslust hat er keine Ehre
o Er muss zusehen, dass er gemeinsam mit/ohne der Frau in den Himmel kommt- Der
Mann übt große Herrschaft über die Frau aus (sie „müssen“ das tun, denn wenn er es
nicht macht, wird die Frau ihn zur Sünde führen und er kommt in die Hölle  Druck
für die Männer, der Frömmere zu sein)
Vertreibung aus dem Paradies
o Diese ist natürlich auch geschlechterbezogen
o Zur Frau sprach Gott, dass sie viele Schmerzen leiden müsse um Kinder auf die Welt
zu bekommen und dass der Mann über sie herrschen würde. Auch wird die Frau
sterblich. Sie wird Verlangen haben, aber er wird herrschen. Das was der Frau
Achtung bringt, wird abgewertet (Schwangerschaft).
o Der Trieb, die Krankheit, Leid etc. sind alles Folgen des Sündenfalls
o Kinder kommen angeblich schon mit der Sünde zur Welt- Kinder die nicht getauft
wurden, durften nicht am Friedhof begraben werden
o Die Zeugung ist mit Sünde verbunden- Kinder haben die „Erbsünde“
Diskussionen
o Gab es im Paradies eigentlich schon Fortpflanzung?
 Wurde mit Ja beantwortet- aber die Fortpflanzung war ohne Lust
o Augustinus: Das Gut der Ehe
 Gemeinschaft bei unterschiedlichem Geschlecht
 Die Ehe bei Augustinus ist etwas für das ganze Leben
 Keusche Ehe (am besten nach der Hochzeit)
 Ist aber nicht einzuhalten, weil man ja Kinder braucht
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 Deswegen gibt es die Fruchtbarkeits- Zeit
 Ehe hat die Aufgabe Nachkommen zu produzieren
 Fleischliche Vermischung ist nur dann ohne Sünde wenn sie nur mit der
Absicht des Kinderzeugens geschieht
 Man sollte aber trotzdem ab und zu den ehelichen Pflichten nachkommen
(Ehepflichten), denn sonst könnte es ja passieren, dass sich die Triebe
anhäufen und einer der Ehepartner fremdgeht (und das ist eine Todsünde)
 Sex darf nur in der Ehe ausgeführt werden- alles was außerhalb ist, ist
Todsünde (Prostituierte, uneheliche Kinder, etc.)
 Man darf in der Ehe leicht miteinander verkehren- ist nur eine leichte Sünde
  EHELEHRE
Papst Innozenz III
o Er weiß, ohne Lust geht es nicht- diese Gegebenheit ist „Schmutz“
o Bis 1968 floss diese Aussage noch in die Erziehung ein
Albertus Magnus
o Geistliche dürfen nun nicht heiraten und müssen keusch leben
o Zunahme von Frauenfeindlichkeit  verständlich
o Man braucht einen Sündenbock (war natürlich die Frau)
o Ein anderer Grund für das Zölibat war, dass der Priester seinen Stuhl nicht
weitergeben kann- Reinheit der Kirche- Priester müssen rein sein von Sünde
o Männer werden gehorsamer- werden stärker an die Kirche gebunden
o Laut Albertus ist die Frau ein missglückter Mann – nicht objektiv (das ist einfach
gehässig)
Thomas von Aquin
o 13 Jhd.
o Er ist ein Rezipient von Aristoteles – er hat ähnliche Ideen
o Der Mann ist der der zeugt, also kann auch nur der Mann zeugen
o „Weib“ ist keine Zufallserscheinung – sie ist im Plan der Natur miteinbezogen
o Thomas von Aquin wollte die antiken Ideen mit dem Christentum vereinen
o Der Mann formt und die Frau ist nur die Hülle seiner Form (das Gefäß, dass seine
Form auffängt)
o Hier beginnt auch die Vorstellung dass die Frau auf Grund der Gebärmutter nicht
klug ist / sein kann
o Im Gesamtplan Gottes ist die Frau einbezogen (ohne die Frau geht es nicht)
20 Jhd.
o Papst Paul VI
 Ehe und eheliche Liebe sind ihrem Wesen auf die Zeugung und Erziehung von
Nachkommenschaft ausgerichtet.
 Daraus lässt sich schließen, dass die Liebe ehelich ist
 Vorstellung der keuschen Liebe existiert noch immer- aber nicht mehr die
Vorstellung dass Sexualität Sünde ist
 Sexualität ist von der Biologie aus, so angelegt, dass Kinder entstehen
2004
o Biblische Anthropologie: Grundlage für Auseinandersetzungen zwischen Mann und
Frau
o Schöpfungsgeschichte ist immer noch die Grundlage der Frauenfeindlichkeit
15
o
o
o
„Der Mensch wurde als Mann erschaffen“ und nicht „als Mann und Frau schuf er sie,
…“
Rolle der Frau ist besser
Mann und Frau: Liebe= Liebevolle Beziehung und Gleichwertig
Einheit 5: 5.11.2009


Rechtssystem
o Entstand im Mittelalter
o Im MA ist es Gewohnheitsrecht, gab kein niedergeschriebenes Gesetz
o Und es gab keine Rechtsgleichheit
o Diese Ungleichheit führte auch zur französischen Revolution
o Die Aufklärung begann damit, dass alle Menschen gleich sind
o Rechtsungleichheit wurde nur langsam ausgeglichen
MA
o Freie und unfreie Menschen
o Unfreie Menschen dienen den freien Menschen
o Unterschiede bei den Männern zwischen frei und unfrei
o Unterschiede bei den Frauen zwischen frei und unfrei
o Unterschiede zwischen Männern und Frauen
o Züchtigung der Frau (diese Meinung gibt es auch heute noch)
o Wenige Rechtsquellen, ABER es gibt welche vom 5- 9 Jhd.
 Germanischen Stämme bildeten Reiche- bei den Franken gab es die erste
Niederschreibung
 Erkennbar ist, dass die Frau minderberechtigt ist im Recht
 Sie waren unmündig (heute sind es zb Kinder oder Menschen die sich nicht
selbst vor Gericht vertreten können)
 Jugendunmündigkeit gibt es im MA auch, aber für Männer hörte sie im Alter
von 14 Jahren auf
o Gesetzbuch Rotharis, 643 (Langobarden)
o Die Frau ist dem Manne unterstellt vor Gericht und das heißt dass sie sich selbst
nicht vor Gericht vertreten kann; auch kann die Frau ihr eigenes Vermögen nicht
verwalten (sie kann eines besitzen, aber sie darf es nicht verwalten)
o Munt- heißt so viel wie jemanden beherrschen – der Mann beherrscht die Frau
o Zunächst herrscht der Vater, oder sein nächster männlicher Verwandter, und nach
der Hochzeit ist es der Ehemann (Übergabe der Munt- weltliche Teil der Ehedeswegen symbolisch gestaltet, dass der Vater die Hand des Ehemannes auf die
Hand der Braut legt)
o Bei strenger Auslegung unterstand eine Witwe ihrem ältesten Sohn, sofern es keinen
anderen männlichen Verwandten gab (Bruder etc.)
o Mann war das Oberhaupt der Familie, er schützt die gesamte Hausgemeinschaft
(familia lat. – die Gemeinschaft von allen Menschen die einem Hausherrn
unterstehen)- Unterstehen alle dem Recht des Familienoberhauptes
16
o



Munt berechtigt den Mann zur Vertretung der Frau vor Gericht und vor der
Gesellschaft (vor Gericht war es fast schon ein Schutz, da sie früher vor Gericht
wortwörtlich um das Recht kämpften)
o Man musste sich vor Gericht richtig vertreten und man musste auch zu dem Gericht
hingehen (körperliche Anstrengung)
o Man erkennt in den Quellen, dass der Mann eine Verpflichtung hatte, die Frau zu
beschützen- er haftete auch für den Schaden den die Frau anstellte
o Mann bestimmt auch was die Pflichten der Frau sind, und er verwaltet das Vermögen
der Frau
o Der Vater hatte das Recht die Frau zu verheiraten und er kontrollierte ihr Sozialleben
o Denn die Frau durfte vor der Ehe keine andere Beziehung mit einem Mann haben
o Der Mann will eine Einschränkung des Sexuallebens
o Umgekehrt gibt es keine Einschränkung für Männer was das Sexualleben angeht
o Vor der Ehe war die Frau beschützt vor den männlichen Verwandten
o Diese hatten die Aufgabe die Frau vor Vergewaltigung zu schützen
o Ein Mann durfte eine Frau auch nicht ohne Zustimmung des Mundes der Frau sie
heiraten, alles andere war Frauenraub
o Gebärfähigkeit prägt das Leben der Frau, das ist nichts abwertendes
Lex Salica 763/ 764
o Frauen interpretieren es als Unterdrückung
o Männer interpretieren es als Schutzfunktion
o  Bußrecht
o Gebärfähigkeit macht die Frau aus  Geschlechtsidentität
o Es ist keine Abwertung des weiblichen Geschlechts- ihre Stellung in der Gesellschaft
o So verschafft sich die Frau Respekt
Stammesrecht
o Der Mann darf Gewalt gegenüber der Frau nicht willkürlich anwenden
o Er muss auch bei der Heirat zusehen, dass es nicht ohne ihren Willen geschieht
o Strafgewalt wird in einigen Gesetzten eingeschränkt (er soll sie nicht erschlagen)
Kontrolle der Nachkommen
o Am besten möglich, in einer Ehe (Ehe= Recht und Gesetz)
o Gibt die Muntehe- so gedacht, dass sie immer dauert
o Gab aber auch die Möglichkeit der Scheidung
o Ehe ist eine Rechtgemeinschaft von Mann und Frau (andere Formen gibt es nicht)
o Ehe musste in der Öffentlichkeit erfolgen- Zeugen mussten vorhanden seinansonsten war sie nicht rechtskräftig
o Vorher wurde schon ein Verlobungsvertrag geschlossen- Verlobung war
verpflichtend zwischen Vater und Brautinnhaber
o Bräutigam musste Munt eine Brautgabe geben
o Diese Brautgabe diente der Frau als Absicherung, falls der Mann sterben sollte
(Witwenrente)
o Über Brautgabe konnte die Frau selbst verfügen
o Kinder aus der Muntehe waren erbberechtigt
o Mädchen erbten meist nur wenn keine Brüder da waren, und sonst erbten sie
weniger
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Frauen durften aber auch nein sagen, wenn sie jungfräulich leben wollten- wurde
auch von der Kirche unterstützt
Scheidung
o Je jünger umso besser für die Frau
o Unter der Kirche verschwand diese Möglichkeit
o Um 800 verlautbarte Karl der Große ein Gesetz, dass eine Ehe nicht geschieden
werden kann
o Die Kirche hat diese Ehegewohnheit der Germanen verändert
 Sex muss auf die Ehe eingeschränkt werden
 Von beiden Seiten wird Treue erwartet
 Ehe wird zu einem Vertrag zwischen zwei Personen
Ehegerechtlichkeit
o Wenn Mann betrogen hat, wurde das auch bestraft
o Weltliche Strafe war Todesstrafe
o Geistliche Strafe war büßen
o Ehebrecher werden beide getötet
Männer
o Männliche Identität war das Kämpfen (weibliche I. war das Gebären)
o Auch die Potenz gehört hier dazu
o Männer hatten neben der Ehefrau noch Konkubinen (mehr Sicherheit für den Mann)
Ehescheidung
o Ab dem 11 Jhd. nicht mehr möglich
o Ehe wird zum Sakrament erklärt (es ist etwas, dass Gott eingesetzt hat- begründet
mit Adam und Eva- sie galt als religiöses Symbol)
o Kirchenrecht regelte alle Eheangelegenheiten (slucaji)
o Ehebruch gab es nur bei Klostereintritt (wenn der andere einverstanden war), zu
nahe Verwandtschaft und wenn man noch nicht verheiratet war  auch wenn schon
Kinder da waren wurde die Ehe getrennt
o Impotenz des Mannes war auch ein Scheidungsgrund, aber eine Wiederverheiratung
gab es nicht
o Verstoßen (prestupci) der Frau war nun auch verboten, auch die Frau konnte eine
Heirat nun nicht mehr abwenden(otkloniti), wenn die Familie es wollte
o Ehebegründend für die Kirche, war der Konsens und die sexuelle Ebene einer Ehe
Sachsenspiegel, 1220
Stadtrecht des 13 Jhd.
o Europäische Landschaft ist bereits mit Städten befleckt (Stadt ist bereits moderngibt nun Stadtrichter- man musste nicht mehr weit gehen)- da fragt man sich, warum
die Frau nun nicht selber vor Gericht gehen kann
 Der Mann muss sie beraten
 Auch in der Stadt herrscht weiterhin die Unmündigkeit(maloljetnost)
 Es gab aber Frauen die als Kauffrauen arbeiteten- hatten ein eigenes
Vermögen- diese durften vor Gericht gehen ohne einen Mann – musste aber
auch handeln wie ein Mann
 Kauffrau war die oberste Schicht
 Für die reiche Oberschicht, war es wichtig, dass auch die Frauen mitarbeiten
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
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
Frauen hatten das Geschäft des Mannes weiterzuführen, wenn der Mann
früh verstarb – wurden angelernt, aber nur für die Wirtschaft
 War eine Herrschaft die für die Familie ungünstig war
 Diese Kauffrauen konnten lesen und schreiben – konnten sich auch selbst
vertreten
Schutzbestimmungen der Frauen in der Stadt
o Wenn ein Mann eine Frau misshandelt- ohne ihre Schuld- hat der Mann nun keine
Chance mehr sein eigenes Vermögen zu verwalten- er darf nicht mehr über dein
Vermögen verfügen- ist es aber die Schuld der Frau, hat der Mann die Strafgewalt
o Wenn der Mann die Frau todschlägt, soll er selbst auch sterben (=Mord)
o Städte beginnen nun moderner zu denken- sie forschen nach (wer hat Recht?)
Erbrecht (nasljedno pravo)
o Es ändert sich (München)
o Wenn der Mann stirbt, verwaltet das Vermögen und sie hat die Vormundschaft
(skrbnistvo) der Kinder
o Ganz ohne Vormund ist sie nicht- der Rat hat ein Auge auf sie (Oberaufsicht)
o Kinder sind unmündig, deswegen können sie auch nicht ein Vermögen verwalten
o Erbrecht der Frau 
o Völlige Gleichstellung von Mann und Frau, davon sind die MA Städte weit entfernt
Gleichstellung
o Frau darf nicht in den Stadtrat
o Sie darf auch manche Handwerke nicht vollziehen(vrüitii)
o Im 16 Jhd. Darf die Frau überhaupt nicht mehr arbeiten
o MA Arbeit ist vom Rat geregelt
o Es gibt die Möglichkeit als Frau zu arbeiten- aber mit Einschränkungen
Olypme de Gouge
Die Frau ist frei geboren und bleibt dem Manne gleich in allen Rechten
o Leitspruch der französischen Revolution
o Das Vermögen der Frau wird vom Manne geschützt und er verfügt darüber (1794)
1989
o Rücksichtnahme(osvrtanje) aufeinander
o Eheleben soll aufeinander abgestimmt werden
o Beide sind gleichberechtigt!
o Sie sollen miteinander kommunizieren
o Eigentumsrecht (gibt keine Vermögensgemeinschaft, jeder hat sein eigenes
Vermögen)- gibt kaum noch rechtliche Einschränkungen in der Ehe
o Folgen der Frauenbewegung
Einheit 6: 12.11.2009

Trennung von Sex and Gender
o Man trennt zwischen biologischen Aspekt Sex und dem kulturellen Gender
o Gerda Lerner- eine der wichtigen Mütter der Geschlechtergeschichte- erklärte dass
die Trennung wichtig für die Forschung sei = plausibler Ansatz
o Sex ist eine Tatsache während Gender eine kulturelle Schöpfung ist
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
Sex bezieht sich auf die Biologie, Gender ist Psychologisch- auch die
Geschlechtszugehörigkeit die ein Mensch hat
Diese Trennung beruht auf der Annahme dass Gender immer auf dem
geschlechtlichen Körper aufbaut und diese wird durch die Natur vergeschlechtlicht
Trennung von Natur und Kultur
Gegensatz= Dichotomisierung
Gisella Bock- wichtige Forscherin in Deutschland- meinte dass Sex durch diesen
Gegensatz eine scheinbare Objektivität bekommt- äußerte das Bedenken dass eine
Abschwächung des weiblichen Geschlechts führt
 Biologie ist auch ein Wertbegriff- bezogen auf Männlich und weiblich
 Biologie wird als Metapher der Minderwertigkeit betrachtet
Biblische Antropologie: Wertung ist bereits dabei- dieser Gedanke hat sich verstärkt
in der Philosophischen Forschung und auch in der linguistic turn (knackpunkt- alles
beruht eigentlich auf Sprache)
Sprache
o Wirklichkeitstragend und produzierend
o Sprache produziert Wahrnehmung und Wirklichkeit
o Wirklichkeit wird durch Sprache konstruiert
o Machte den Weg frei für ein neues Denken- Sex ist ein Affekt eines kulturellen
Konstruktionsprozesses (Naturwissenschaften gehören auch zur Kultur)
o  alles geht im Sprechen auf, also gibt es Sex nicht sondern nur Gender
Forderung
o Von Forscherinnen das körperliche zu überwinden(nadjacati)
o Geschlechterforschung darauf zu konstruieren wie die Menschliche Identität
konstruiert ist
o Es entsteht in den 90er Jahren eine starke Beschäftigung mit Gender
o Ethnologen: doing gender (Gender wird durch Handlungen erschaffen)
o Situationsgeschlechtliches Verhalten
o Vorstellung: doing Gender ist etwas aktives
o Aufgabe der Ethnologen zu erforschen welche Situationen wichtig sind zur
Eingliederung der geschlechtlichen Identität
o Gender wird täglich immer wieder neu hervorgebracht
Butler
o Amerikanische Gender Forscherin
o In den 90er mit Werken großes Aufsehen erregt weil sie diese Entstehung der
Geschlechteridentitäten nicht so sieht
o Sie beantwortet die Frage nach der Konstruktion des Geschlechtes auf einer
theoretischen Ebene (diskursanalytisch)- Geschlechtsidentität Entstehen durch
sprachlichen Diskurs
o Man warf ihr vor, dass Materialität des Körpers sich zu Text entwickelt habe
o Dekonstruieren- was konstruiert wird kann wieder dekonstruiert werden
o Sie sieht die Sprache als eine Art in der Wirklichkeit so ausgeübt wird, dass Macht
ausgeübt werden- etwa in dem Zwang sich weiblich oder männlich zu entwickeln
o Interaktion: man wird gezwungen in gewisse Diskurse einzutreten (Mensch ist
abhängig von dem was es schon gibt- der Mensch zitiert nur- wiederholt was es
schon gibt)
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Arbeit
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Subjekt: man wird irgendwie benannt (als Hausfrau oder anderes) und somit wird
jemandem ein Subjekt zugeschrieben
Sie sieht keinen Unterschied zwischen Sex und Gender- gibt keine Geschlechtskörper
der vor dem Diskurs existieren würde
Man wirft ihr vor, dass sie auf den Körper vergessen habe (Körperforscherinnen)
Junge Forscherinnen waren auf ihrer Seite und waren sehr begeistert von ihren
Thesen
 theoretische Diskussion: dieses Denken hatte großen Einfluss auf
Geschichtstheorien und andere Wissenschaften
Arbeit ist für Männer und Frauen nicht das gleiche
Frauen verdienen meist weniger als Männer
Ein Thema dass die feministische Forschung noch immer sehr stark bewegt
Grundsätzliche Arbeitsmöglichkeit ist in Europa gegeben
Unterscheiden zwischen Produktionsarbeit und Reproduktionsarbeit
Produktionsarbeit ist instrumentell gebunden und organisiert = Erwerbsarbeit
Reproduktionsarbeit: Arbeit die nötig ist um die Gesellschaft zu erhalten (Kinder gebären,
Hausarbeit, Versorgung der männlichen Erwerbstätigen, Pflegearbeit für Kinder, alte Männer
und Behinderte)
o Hausarbeit ist Arbeit, galt aber lange Zeit als privat (auch heute noch)- sie ist
unbezahlt und wird verstanden als Versorgung der Familie und auch als emotionale
Versorgung der Familie (auch seelische Arbeit)
Arbeitsteilung: Geld nach Hause bringen= männlich; zu Hause sitzen: weiblich
Zustimmung der Gesellschaft hat eigentlich erst in den 90ern abgenommen aber auch heute
sind 50% der Meinung dass es für die Beteiligten besser sei, wenn der Mann das Geld nach
Hause bringt und die Frau zu Hause sitzt und Hausarbeit erledigt
Seit den vergangen 20 Jahren keine Gleichstellung- Meinung darüber hat sich nicht geändert
Unterschiede zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland
o Frauen im Osten mussten arbeiten gehen
Ältere Menschen sind noch der alten Meinung, aber je jünger die Menschen sind umso eine
modernere Ansicht der Dinge haben sie
Hausarbeit wird von Männern kaum geleistet (aber wenn, dann werden nur gewisse Sachen
von Männern gemacht: einkaufen, Geschirr spülen etc. von Männern; sauber machen,
bügeln etc. von Frauen)
o Reparaturen von Geräten, Haus/ Wohnung, Auto sind eher männlich
Untersuchungen wie viel Männer an der Hausarbeit teilnehmen (am Wochenende max. 6
Minuten)
o Großteil der Hausarbeit ist von Frauen zu machen (arbeiten meist Teilzeit; Frauen die
nicht arbeiten, machen die ganze Hausarbeit)
Erziehung: Männer bringen sich mehr ein (Sport und Spiel- angenehme Sachen)
o Unangenehmen Sachen werden von Frauen gemacht
o Pflegearbeit übernehmen 80% die Frauen
Diese Erwerbsarbeit zeigt eine starke Vormachtstellung der Männer
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Frauenbewegung hat daher diese Situation immer in den Mittelpunkt gestellt (diese Arbeit
ist genauso notwendig wie die Erwerbsarbeit)
o Man will damit Frauen unabhängiger machen, allerdings der Großteil dieser Arbeit
lässt sich nicht anderwärtig organisieren
o Wenn Hausarbeit bezahlt werden würde, würden sich Männer ganz aus dieser Arbeit
herauswinden („werden ja e bezahlt dafür“)
Ehrenamtliche Arbeit
o Viele Menschen teilen sich ehrenamtliche, unbezahlte Arbeit
o Es sind 30%- 40% engagiert (Männer so wie Frauen)
o Männer sind tätig wo man Macht und Anerkennung bekommt (Leitung in
Verbänden, in Aufsichtsräten Mitglieder,…) wollen Ansehen erreichen
o Im Gesundheitsbereich sind hauptsächlich Frauen tätig (fast 70%)  dort ist weniger
Ansehen zu erreichen
o Männer sind leitend tätig, Frauen sind tragend
o Selbsthilfegruppen hauptsächlich von Frauen getragen (Seelsorge etc.)
Erwerbsarbeit in der feministischen Bewegung
o Macht Frauen unabhängiger
o Gibt auch Mitbestimmungsrecht und Leitung
o Gibt auch dem Leben einen „Sinn“
o Beruf prägt das Leben- man lebt was man arbeitet  Macht
 Man identifiziert sich damit
o Arbeit schafft Identität
o Spaltung zwischen gebildeten und „armen“ Frauen (gebildete wollten arbeitenwobei die „armen“ arbeiten mussten)
o Sozialer Status: soziale Kontakte werden geschaffen
o Arbeit als etwas was den Menschen ausmacht, was der Mensch braucht
o Ansehen der Frau steigt durch die Erwerbsarbeit (fast schon 40% der Frauen)
o Besonders stark erwerbstätig: verheiratete Frauen
o Die Zahl hat sich vergrößert, aber qualitative Minderung
Arbeitszeit
o Zwar mehr Frauen- aber mehr Teilzeit – Verlust an Arbeitszeit
o Geringfügige Arbeitszeit
o Teilzeit= viele Frauen
o Arbeitsbedingungen haben sich verschlechtert, damit auch die Arbeitsverhältnisse
o Ungeschützte Arbeitsverhältnisse und wenig Sicherheit der Arbeit- kurze
Vertragsdauern
o 90% der Frauen leisten Putzarbeit
o Geringe Sozialversicherung (zum Großteil bei Frauen)
Ausbildung
o Das alles obwohl die Frauen in der Ausbildung aufgeholt haben
o Frauen sind heute gut ausgebildet (zum Teil bessere Ausbildung als Männer)
o In der Hochschulreife haben die Frauen die Männer überholt
o Studienanfängerinnen haben ebenfalls die Männer überholt
o Trotzdem sind die Bedingungen am Arbeitsplatz nicht gleich
 Es gibt eine Geschlechterhirarchie
 Männer haben Führungs- und Leistungspositionen
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 Daher haben wir bei Frauen mehr „Arbeitende Arme“
Einkommensdifferenz
o Liegt bei ca. 20%
o Frauen bekommen 20% weniger Gehalt
o Gibt Förderungsprogramme
„Gläserne Decke“
o Männer haben Leitungspositionen, trotz gleicher Ausbildung
o Das wollen feministische Politikerinnen und Forscherinnen abschaffen
o Sexistische Benachteiligung muss abgeschafft werden
o Frauen durften seit Ende 19 Jhd studieren
o In den vergangenen 100 Jahren haben Frauen sehr viel geschafft
Hindernisse der Frauen und Männer
o Viele Frauen waren der Ansicht, dass sie gar nicht arbeiten wollen
o Auch diese Sache musste man ändern
o Jobs waren so konstruiert, dass nur Männer sie leisten konnten (für Männer die
keine Familie hatten)
o Für Männer ist es fast unmöglich Familie und Karriere zu haben (erleiden Nachteile)
o Spuren von Geschlechtlicher Arbeitstrennung- diese muss man ebenfalls beseitigen
o Anteil der Frauen an Spitzen hat sich ganz langsam vergrößert- heute 14%
Gesetz /Politik
o Es darf keine sexistische Benachteiligung geben
o Das war die Chance für die Frauen
Die letzen Jahre
o Für Frauen war es nun auch möglich, Kinder und Arbeit unter einen Hut zu
bekommen
o Teilzeitarbeit
o Neubewertung von Arbeit
o Vereinbarkeit von Beruf und Familie- nicht nur für Frauen, auch für Männer
Scheidung
o Alleinerzieherinnen sind am meisten gefährdet ihren Job zu verlieren
o Müssen nun ihr eigenes Einkommen erarbeiten
o Armut im Alltag bei alten Menschen (vor allem bei Frauen verbreitet)
Moderner Arbeitsmarkt
o Vergangenheit Mittelalter
 Im MA konnte keine Frau bestimmen was sie wollte
 Familienplanung gab es erst im 20 Jhd. (erst mit der Pille möglich)
 Damals konnte man das nicht
 Für Frauen war es das normale verheiratet zu sein- auch die Wahl eines
Berufes war nicht möglich und nicht typisch für die Gesellschaft
 Der Schnitt der Ehe war so, dass sie dann verheiratet waren und eine Familie
gründeten- war völlig normal
 Verhütungsmittel damals waren zwar möglich, aber nicht sehr wirksam
 Abtreibungen waren möglich, aber man galt schnell als Hexe
 Sex führte damals gleich zu Kindern
 Kinder zu haben war völlig normal
 Für Frauen war es selbstverständlich schwanger zu sein
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Es war auch selbstverständlich dass Kinder von Frauen erzogen und ernährt
wurden
Ammen waren nur für reiche möglich und sehr selten
Von der Naturvorgegebene Situation
10 Kinder oder mehr- es war wichtig einen Mann zu haben, der für die
Familie sorgt, darauf hat sie Gesellschaft wertgelegt
Reproduktion wird im MA als Arbeit der Frau angesehen
Frauen leisten schwere Arbeit mit Kinder bekommen und versorgen
Der Mann hat dafür zu sorgen, dass die Kinder die er zeugt, versorgen muss
Nicht nur Frauen werden in der Mutterrolle erzogen, sondern auch Männer
werden zum Versorger erzogen (er muss sie ordentlich versorgen und darf
sie nicht mutwillig schlafen)
Von beiden wird eine Rolle erwartet
 Der Mann, der Versorger
 Die Frau, die Reproduzentin
Das ist eine lange Tradition
Es ist aber keineswegs so, dass Frauen nur Kinder bekommen- auch sie
arbeiteten (Frauen verarbeiten Seide, spinnen, weben, kochen, Krämerin,
Magd in einer Küche, Hebamme, Kauffrau,…)
Frauen haben auch im MA Erwerbsarbeit geleistet- gibt schriftliche Quellen
und Bilder
Kann man die Stellung der Frau im MA über die Arbeit erkennen?
 Wie und wie selbständig arbeiten sie?
o Arbeiten sie für Kinder, Ehemänner oder Vater?
o Arbeiten sie für sich selbst?
o Um sich selbst zu verwirklichen?
o Ist es ein Muss der Gesellschaft?
o Ist es für die Wirtschaft?
o Um das Einkommen der Familie zu stärken?
 Diese Fragen waren schwer zu erforschen
Situation in den Städten war so, dass Frauen in der Stadt mitarbeiten
Einheit 7: 19.11.2009
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Mittelpunkt der Forschung waren die Städte, weil man dort das Material erhalten hat, und
dort war die Situation der Frauen anders als die der Rolle der Frau am Land
Differenzierung der Arbeitsmöglichkeiten – Möglichkeit für die Frauen mitzuarbeiten
Im MA haben wir unfreie Bauern
Städte waren Mittelpunkt von Wirtschaft und Handel – Bürgertum steigt auf (Mitarbeit der
Frauen war erwünscht)
Nicht alle in der Stadt waren gleich frei
Kaufleute waren die Oberschicht, Handwerker waren die Zweiten, Unterschicht hatte an den
Freiheiten kein Recht
Gab auch Kauffrauen (wie bereits besprochen)- werden von der Geschlechtsunmündigkeit
befreit damit sie Geld verwalten konnten- durften auch vor Gericht gehen und klagen wenn
jemand Schulden nicht bezahlt
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Beim Handwerk gab es auch Arbeitsmöglichkeiten für Frauen- in besonders feinen
Textilerzeugungen (Seidenweberei, Goldweberei etc.)
Stellung der Frau im Handwerk nicht ganz leicht zu erforschen (immer unterschiedlich in
jeder Stadt), es gibt Handwerke wo sie die Meisterausbildung machen dürfen und es gibt
welche wo sie es nicht machen dürfen (Zünfte)
Erkennbar dass vor allem im Textilgewerbe Frauen arbeiten durften- war im früheren MA in
der Hauswirtschaft betrieben wurde (erste Schritt war wahrscheinlich, dass sie Überschuss
produziert haben und diese verkauften)
Auch die Brauerei wächst aus der Hauswirtschaft heraus
Auch in der Bäckerei sind Frauen beschäftigt; wächst ebenfalls aus der Hauswirtschaft
In der Eisenverarbeitung sind Frauen wenig beteiligt- da finden wir gegen Ende des 15 Jhd.
Statuten die den Frauen verbieten dort zu arbeiten- auch Nadelmacherei zb.
In der Weberei finden wir sehr viele Frauen; haben wenig verdient- auch Männer waren in
der Weberei tätig (Leinweber, Wollweber etc.) Frauen und Männer waren auf
unterschiedliche Gebiete spezialisiert
In gewissen Gebieten musst Frauen arbeiten; Männer waren nicht begeistert, wenn Frauen
nicht arbeiten durften- mussten für die Familie sorgen
Wenn der Ehemann krank wurde, war es günstig dass die Frau auch ein Einkommen hatte
(Reihe von Kindern zu versorgen, eventuell auch Eltern versorgen)
Arbeiten Frauen um sich zu entwickeln oder um für sich zu sorgen?
o Das geht nicht aus den Quellen hervor
Arbeiten um eine bessere wirtschaftliche Stellung zu haben
Unterschichten
o Jene Personen die an den Rechten der Freiheit nicht teilnehmen konnten
o Heißen auch nicht Bürger sondern Einwohner oder Mitbürger (Personal in
Haushalten, Mägde und Knechte zb)
o Waren notwendig in den Haushalten
o Lebten im Haushalt mit und hat noch gewisse Zeichen an Unfreiheit an sich
 Durften zb nicht heiraten
Lohnarbeiter
o Gab es auch schon im MA
o Arbeiteten nur für einen Tag (Tagelöhner)
o Frauen wie Männer die sich in der Früh anheuern lassen und am Abend den Lohn
erhalten
o Diese Lohnarbeiter brauchte man im Baugewerbe (Handarbeit), in den Gärten, im
Weinbau, für das Fuhrgewerbe, auch im Seehandel (waren länger beschäftigt)
Dienstpersonal
o Bis zu 20% der erwachsenen Bewohner
o Relativ große Bevölkerungsgruppe
o Arbeiten waren geschlechtsspezifisch
 Mägde in der Hauswirtschaft (Kinder, Kochen, Putzen,…)
 Männer eher im Handwerk, Handel etc.
o Im Handwerk war ein Aufstieg möglich
o Löhne der Mägde waren geringer als die der Knechte- 50%- 70%
 Frauenarbeit weniger angesehen als die der Männer
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
 MA Problem
o Löhne wurden von einem Rat geregelt
o Gewisse Schutzbestimmungen gab es auch schon (falls jemand krank wurde, durfte
man ihn nicht gleich feuern)
o Lohn war sehr gering, denn wenn man im Haushalt miteinbezogen war, war man
versorgt
o Lohn diente meistens dazu Kleider zu kaufen
o Vermögensbildung war nicht möglich
o Knechte und Mägde sind relativ schnell in Armut verfallen (Mägde noch früher weil
sie weniger Lohn bekommen haben)
o Gibt aber auch Mägde mit Vermögen, weil sie von guten Herren im Testament
verankert waren- mussten das aber versteuern (Mägde waren manchmal besser
dran) – sie pflegten ihre alten Herren als sie krank waren (Almosen an einen Armen,
was einem hilft im Himmel)
o Mägde hatten Fürsorgepflichten zu leisten
o Lepra war damals eine kreisende Krankheit- wer Lepra hatte, der galt als tot und
musste die Stadt verlassen- gab bestimmte Häuser für diese Kranken- Mägde
arbeiteten dort und pflegten diese (auf sie wurde nicht geachtet, ob sie sich
eventuell anstecken könnten)
o Lohn war zwar geringer, aber die Chance höher Almosen zu bekommen
o Mägde waren mehr stationär, Knechte waren teilweise oft auf Reisen
o Bestimmungen dass der Herr sich der Mägde sexuell bedienen darf, gab es nichtHerr musste aber für gezeugt Kinder sorgen (gab auch homosexuelle Übergriffe auf
vor allem junge Männer- wurden auch dazu gezwungen)
o Gleichheit von Mann und Frau in der Arbeitswelt hat es nicht gegeben
Steuerpflicht
o Jeder der Vermögen hatte musste Steuern zahlen, egal ob Mann oder Frau
o Haushaltsvorstand musste Steuer abliefern
o Man wird vom Vermögen geschätzt (Selbsteinschätzung)
o Man durfte sich nur so kleiden, wie reich man war
o Besteuerung der Unterschichten in vielen Städten- mussten geringsten Steuersatz
zahlen- gab auch Besteuerung für Bettler (man musste in manchen Städten Erlaubnis
dazu haben)
o Höchste Steuersätze wurden von 1% des Volkes geleistet
o Der unterste Teil brachte mehr als die Hälfte Steuern ein
o Frauen
 Wir haben auch Frauen die Steuern zahlen müssen
 15-20% weibliche Steuerzahler
 Können unverheiratete Frauen oder verwitwete Frauen sein (schwierig
auseinander zu halten)
 Erkennbar ist, dass der Großteil der Frauen in der untersten Steuerklasse zu
finden ist (Unterschicht), in den Unterschichten haben sie einen größeren
Anteil als Männer
 Armut ist im Mittelalter mehr weiblich als männlich
o Handwerkbetrieben wo Frauen arbeiten durften (Textilerzeugung)
 Steuersatz der Frauen war geringer
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

 Sie verdienten weniger als Männer
o Zeigt uns, dass die Frauen zwar an der Wirtschaft teilgenommen haben, aber nicht
gleichberechtigt waren – waren benachteiligt
o Trotzdem muss man sagen dass sie an der Wirtschaft mehr beteiligt waren als in der
Neuzeit
Armut im MA bei Frauen
o Verdienen weniger
o Wenn sie verwitwet waren, nicht im gleichen Maße sich betätigen konnten wie die
Männer
o Weil sie durch uneheliche Geburt etwa aus dem Arbeitsbereich flogen
o Weil sie Kinder zu versorgen hatten
o Unverheiratete Frauen mit Kindern wurden diskriminiert
o Weil sie rechtlich benachteiligt waren
o Und weil sie wenig Unterstützung von ihren Familien bekamen
Städtische Bedienstete
o Anzahl von neuen Berufen
o Stadtschreiber (Jurist, gebildet)
o Verwaltungsposten, Stadtarzt (Stadt sorgte für Unterstützung; war natürlich
männlich- gab keine Frauen auf den Unis- Frauen waren aber auch in der Heilkunde),
Kontrolle des Marktes und der Stadtmauern, Wachpersonal,…  alles waren
Männer
o Hebamme war die einzig städtisch eingestellte Frau
 Wurde später im MA Gehilfin des Arztes
 Sie wird kontrolliert vom städtischen Rat- wird zur Hälfte bezahlt, die andere
bekommt sie von Klientinnen
 Man brauchte Hebammenordnungen
 Man schreibt ihnen vor, dass sie alle Frauen gleich da sein muss, egal ob
reich oder nicht
 Kirche hat sich bemüht, auf die Hebammen Einfluss zu nehmen (Sexuellwenn eine ledige Frau ein Kind bekommt- ob sie es getötet hat, oder
geboren hat)
 Hebammen sollten Verhütung und Abtreibungen melden
 Hebammen waren die einzigen die die Taufe durchführen durften, denn
wenn ein Kind starb, durfte es die Hebamme taufen, weil es nämlich sonst
nicht in den Himmel kommen konnte (sogar im Bauch)
 Kindesmord etc. darauf sollten sie achten
 Hebammen waren auch nicht besonders angesehen, weil man sie
verdächtigt hat, zu viel Wissen zu haben- sie sind die ersten die als Hexen
verdächtigt werden (waren prozentuell die größten die verdächtigt wurden)
 Gab damals auch schon Geburtshilfen- Bücher
 Norm: Ärzte durften Frauen nicht berühren- brauchten Hebammen
 Hebamme durfte intimen Bereich der Frau nicht entblößen
 Auch nach der Geburt kommen die Frauen zusammen und feiern die Geburt
des Kindes
 Hebammen musste kontrollieren wie viel die Frauen trinken durften und wie
lange sie feiern durften
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
 Abgeschafft wurde das aber nicht, wurde nur kontrolliert
 Kinder bekommen wird als harte, schwere Arbeit gesehen
Randgruppen
o Menschen die Rechtlos sind- man durfte sie nicht berühren oder mit ihnen
kommunizieren
o Zu ihnen gehört der Henker- eine Frau durften ihn nicht ausüben, weil da Waffen im
Spiel sind
o Henker lebten außerhalb der Stadt- man schrieb ihnen Heilkräfte zu
o Auch die Henkersfrau war nicht angesehen
o Henker hatte eine Ausbildung weil er es ja richtig machen soll
o Er hat sein Einkommen und sein Haus- er kann wenn er es geschickt macht, auch
Heilmittel verkaufen
o Er war nicht angesehen- war ein Tabuträger (hatte mit Tod zu tun)
o Auch dazu gehören- Abdecker (die tote Tiere wegbringen) Gehilfen der Henker
(Büttel), Kloakenreiniger,…
o Man wurde das, was der Vater war
o Unehrlich: man war sozial nicht angesehen, heißt nicht dass man lügt
o Müller gehörte auch dazu (man fragt sich warum)
o Hirten (weil sie herumgezogen sind)
o Bader (beitreibt das Badehaus); gab Bädermägde (übernahmen das Massieren etc.
war auch verdächtig, dass sie sexuell missbraucht wurden- Bader wurde verdächtigt,
Frauen zu verkaufen) – Bader war verantwortlich für Frisur, Bart schneiden, Zähne
reißen, Wundärzte etc.
o Auch unangesehen waren Spielleute
 Alle die auf Märkten zum Vergnügen da waren
 Männer wie Frauen
o Bettler waren ebenfalls nicht angesehen
 Gab zwar Hilfestellungen
 Gab Bettler mit Erlaubnis
 Bettlerordnungen / Handbücher wie man mit Bettler umgeht
 Wer ist ein ehrlicher Bettler und wer ist ein unehrlicher Bettler?
 Wer gab vor, krank zu sein  Todeswürdiges Verbrechen
 Weibliches Vergehen: vorgeben von Schwangerschaft
 Bei Bettlern Frauen wie Männer
 Gab welche, die nicht arbeiten wollten / konnten
 Träger der Armut waren größtenteils Frauen
o Prostituierte
 War ein Beruf
 Gibt von der Stadt erlaubte Prostitution
 Frauenhäuser
 Frauenwirt auch als die Frauen werden in den Dienst der Stadt
aufgenommen
 Müssen sich an die Frauenhaushaltung halten
 Leben davon was der Kunde ihnen gibt- müssen Steuern zahlen
 Man bot ihnen Hilfe in der Kirche um aus den Frauenhäusern auszubrechen
o Homosexuelle
28


Wurden, wenn sie erwischt wurden, als Ketzer hingestellt und getötet
Heute
o Man überlegt sich ob Armut weiblich ist
o Seit den 70er Jahren gibt es hier Forschungen und Interpretation was denn Armut
überhaupt ist
o Statistik: 70% der Armen sind Frauen; 30% Männer
o Auch in den reichen Ländern ist die Armut der Frauen größer als die der Männer
o Wo liegen die Gründe für die soziale Ungleichheit
 Frauen verdienen weniger, obwohl sie die gleiche Arbeit leisten wie Männer
 Arbeit der Frauen wird von vorneherein schon als geringer angesehen als die
der Männer
o Problem der Teilzeit Arbeit
o Fällt der männliche Ernährer aus- dann kommt die Armut (vor allem wenn die Frau
auch noch Kinder hat)
o Unterbrechung von Arbeit wegen Familienarbeit, führt ebenfalls dazu
o Ungesicherte Arbeit
o Frauen bringen oft nur einen Teil bei zum Familieneinkommen
 Fällt der Mann aus  Armut
o Immer noch ist es ein Problem der Einstellung
 Wenn sie sich vom Partner ernähren lassen, gelten sie nicht als arm
 Man merkt es erst, wenn die Partnerschaft zerbricht, dann sieht man die
Armut erst
o Wer über MA forscht muss Armut genauer betrachten
o Man unterscheidet
 Absolute Armut (Existenzielle Grundlage fällt weg)
 Relative Armut (Gesellschaft definiert eine Schwelle des Einkommens- unter
dieser Schwelle ist man arm- diese Schwelle zeigt was die Gesellschaft an
Ungleichheit zulässt)
o Wann beginnt die staatliche Hilfe?
 1984 gibt es eine EU Definition von Armut: Arm ist man dann wenn man so
geringe soziale, kulturelle, materielle Mittel hat, dass man von der
Lebensweise ausgeschlossen wird, die im jeweiligen Staat als Minimum
annehmbar ist (jeder Staat definiert die Armutschwelle)
 Wenn man da ausgeschlossen ist, ist man arm
 Diese EU Definition ist nicht geschlechterspezifisch definiert
 Ausschluss vom Arbeitsmarkt, Teilung in männliche und weibliche Berufe,
geringere soziale Sicherung bei nicht erwerbstätigen Frauen, Ausübung von
Gewalt
 Begriff Lebenslage wird definiert: neben materiellen Gütern müssen auch
andere Güter berücksichtigt werden; Rahmen für materielle und
immaterielle Bedürfnisse müssen berücksichtigt werden
(Gesundheitsfürsorge zb)
 Für Frauen gelten besondere Dimensionen- Spielräume im Falle einer Armut
 Häuslicher (kucanstvo)Spielraum
 Soziale- Bindungsspielraum (Frauen leisten mehr in der
Partnerschaft, Mutterschaft etc.)
29

o
o
o
Geschlechtsrollen- Spielraum (Frauen werden in beruflicher Weise
verhindert, können nur bst. Berufe für sich zugänglich machen)
 Frauen leisten Familienarbeit (besonderes Verhältnis- extra
Unterstützung für die Frau- sie ist arm, auch wenn sie arbeiten
könnte, da sie sich um die Familie kümmern muss)
 Sicherheit vor männlicher Gewalt
 Sexuelle Selbstbestimmung muss berücksichtigt werden (Frauen
werden öfter missbraucht  Psychische Armut)
 Spielräume für Menschen im Falle einer Armut - geschlechtsneutral
 Versorgungs- Einkommens Spielraum
 Lern und Erfahrungsspielraum
 Spielraum von Regeneration und Muse
 Spielraum für soziale Kontakte
Armut ist heute etwas dass den Staat beschäftigt
Gut für den Armen, da man sich um ihn/ sie kümmert
Armutsfrage bei den Frauen eine andere als bei Männern (es kommen andere
Gründe hinzu)
Einheit 8: 26.11.2009


Wiederholung
o Heute ist das Problem der Armut: Wirtschaft (soziale Ungleichheiten zwischen
Männern und Frauen)
o Es ist auch ein Problem Armut zu definieren (siehe oben)
o Moderne Gesellschaften haben unterschiedliche Definitionen von Armut
o Begriff: Spielräume (siehe oben)
Stadtbevölkerung nimmt zu
o Wichtig für die Wirtschaft, dass Männer und Frauen miteinander arbeiten (sowohl
bei Handwerkern-obrt und Händlern-trgovina)
o Schwierig ist nur zu sagen, wie groß der Anteil ist und wie er abgesichert ist
o Was man sagen kann, ist, dass Frauen rechtlich benachteiligt sind- bessert sich
zunächst einmal- haben weniger Möglichkeiten zur Arbeit (aber sie arbeiten alle,
meist im Interesse der Familie  familialisierung der Arbeit)
o Spielen große Rolle in der Sicherung der Familie wenn Männer abwesend waren oder
verstorben sind – sie sind wesentliche Stellvertreterinnen
o Diese Arbeit gibt Frauen Selbstständigkeit/ Selbstbewusstsein
o Partnerschaftliche Tendenz entsteht in den Familien, weil die Frauen gebraucht
werden
 Spielt sich im Familienrecht nieder
o Bild: Gemälde einer Adeligen Familie
 Mann wird nicht als größer dargestellt- beide sind gleich groß
 Mann ist etwas weiter im Vordergrund
 Man merkt dass sie wirtschaftlich gemeinsam arbeiten
 Er hat mehr Rechte deswegen sitzt er auch noch weiter vorne
30


Frühmittealter
o Gekennzeichnet durch Agrarwirtschaft
o Ist nicht in Kleinfamilien gegliedert
o Da haben wir Adelige Grundherren denen das Land gehört und die Wirtschaft mit
unfreien Menschen
o Wir haben freie und unfreie Menschen- „Folge des Sündenfalls“ (Freien herrschen
über die Unfreien)
o


Das wesentliche ist: es ist das Ehepaar und die Kleinfamilie die hier
wirtschaftet (war nicht so selbstverständlich)
12 Jhd.
o
o
o
o
o
o
o
o
Grundherrschaft
 Große Herrenhöfe wo der Herr mit einer großen Anzahl von Unfreien
wirtschaftet; das ist seine „familia“
 Und das ist der Herr mit seiner Familie UND mit seinen Untertanen
 Erst im Hochmittelalter wird das Wort „familia“ zu Familie (Kleinfamilie)
 Mägde(sluskinja) und Knechte(sluga) durften heiraten- brauchten aber die
Erlaubnis des Herrn (gab viele uneheliche Kinder)
 Damals brauchte ein Bauer viele Kinder die mithelfen mussten
 Bauer hatte nicht sein eigenes Land- er lieh sich das Land und musste
Abgaben geben
 Frondienste: er arbeitet mit seiner Frau auch noch am Herrenhof- zeigt dass
beide miteinander arbeiten (da haben wir auch die Ehe- so entsteht langsam
die Ehe)
 Ehepartner musste Kinder in die Welt setzen
Adel sitzt auf Burgen
Bauern werden selbstständiger
Jetzt entstehen Städte- können Produkte auf Markt verkaufen
Gibt nun den „Bauernstand“
Bäuerliche Tradition entsteht – arbeitendes Paar- Kleinfamilien entstehen
Der Mann braucht die Frau als Mitwirtschafterin
Hauptarbeit der Frau ist das Kinderbekommen
Rechtliche Aufteilung der männlichen und weiblichen Rolle
 Männliche Arbeiten: Pflügen und Sehen, Holzarbeit, Versorgung des
Großviehs
 Weibliche Arbeit: fiel der Mann aus, musste die Frau auch die oben
genannten Arbeiten erledigen, ansonsten mussten sie die Hausarbeit
erledigen und das Kleinvieh versorgen, Kinder hüten, der Garten wird im
Spätmittelalter immer wichtiger, Hühner und Eier, Herstellung von Brot und
die Herstellung von Kleidern (Spinnen, Weben, Nähen)
o Diese Arbeitsteilung funktioniert nur dann wenn der Mann da war (fielen aber öfter
aus: Krieg, Tod, Krankheit, etc.)
Spätmittelalter
o Wenn der Mann verstorben ist, durften die Frauen den Hof übernehmen
o Musste aber die Arbeiten der Männer übernehmen
31
o
o
o
Frau erhält von ihrem Mann bei der Heirat ein Ehegut (geringes Einkommen, nach
dem Tode des Manns)
Sicherheit war der „Hueben“
Rechtlicher Träger des Guts war natürlich der Mann – musst aber darauf achten,
dass er eine Arbeitsgefährtin hat- familialisierung der Arbeit

Neuzeit
o Familialisierung hat sich verstärkt
o Heidi Wunder: Überblick der Arbeitssituation vom MA beginnen bis in die Neuzeit
o Siehe unten

18 Jhd.
o Ohne Ehefrau finden Männer keine ausreichende Ernährung
o Frau: Hausfrau, Ehefrau, Mutter und Schriftstellerin – gibt eine Zeitschrift heraus; ihr
Mann war: Verwaltungsarbeiter (er stellte Zeitplan auf: Zeit für die Erziehung der
Kinder, weil sie die in Fremdsprachen selbst unterrichtet)
o Es gibt immer noch das unfreie Bauerntum und sehr viele Lohnarbeiter (Männer und
Frauen- Ehepartner)
o Männer arbeiten den ganzen Tag während die Frauen nach Hause gehen und das
Essen zubereiten
o Haben neben der Arbeit für die Herrschaft auch noch die Arbeit für Haus und Familie
zu leisten
o Quellen des 18 Jhd. Unterscheiden sehr deutlich: die Frauenzimmer,
Lohnarbeiterinnen
o Starke Unterschiede zwischen Ehepaar und Arbeitern
o Entsprechende Familienformen
o Beide Frauen sind aber nicht nur Hausfrauen im Modernen Sinne sondern beide
tragen wesentlich etwas zum Einkommen der Familie bei, oder sie stellen den Mann
frei für seine Berufsarbeit
 Beide leisten einen wesentlichen Beitrag für das Überleben der Familie
 Nur wenige Frauen in der Neuzeit sind nur Hausfrauen und Mutter ( nur in
den reichen Schichten möglich)
o Wunschbild entsteht, dass die Frau im Haus bleibt
 Hat sich nur für wenige Familien realisieren lassen
 Der Großteil von Frauen arbeitet
 Müssen sie auch um die Familie zu erhalten
 Hat sicherlich etwas mit der Kirche zu tun (Rückstellung der Frau)
o Die Frau wird bei der Ehe gar nicht mehr versorgt
o Braut wie Bräutigam sichern die Wirtschaft mit Kindern
o Vorstellung dass Frau nur noch Mutter und Hausfrau ist, hat keine Bedeutung mehr
(irreal)
Auch in der Neuzeit (16 Jhd.) nimmt die Frau eine immer wichtigerere Rolle ein
o Lohnarbeit wird die typische Arbeit der Frauen
o Sie füllt mehrere Arbeiten aus: familiäre, gewerbliche
o Frau macht alle Arbeiten – leitet zusätzlich auch noch das Haus- wenn sie auch noch
Mägde und Knechte hat, hat sie die Schlüsselgewalt des Gesindels(olos)

32
o
o
o
o
o
o
o
Sie ist mehr als eine Hausfrau, sie organisiert sie Arbeit der Mägde und Knechte
Arbeitsteilung ist nicht so, dass die Frauen die leichte Arbeit machen- die Mägde
machen die schweren Aufgaben- die Hausfrau organisiert
Großer Unterschied zwischen der Ehefrau des Meisters und den Mägden
Feststellbar dass es viele Frauen am Arbeitsmarkt gegeben hat
Wurde manchmal sogar Konkurrenten der Gesellen (Frauen waren aber billiger als
ein qualifizierter Mann)
Man brauchte sehr viele Mägde in der Hausarbeit (durch den Wohnluxus etc.)
Man braucht Mägde nach wie vor im Bauhandwerk und beim Lastentragen (wurden
mehr Frauen eingesetzt als im Mittelalter)
o

Lohnarbeit wird zur dominanten Arbeitsform
 Bietet Möglichkeit für Männer und Frauen zu heiraten
 Sie können heiraten wenn sie weiterhin arbeiten- weil sie über die
Lohnarbeit bezahlt werden und nicht beim Grundherren wohnen
 Unterschichten gründen Familien und heiraten
 Frauen mussten 6 Monate nach der Geburt wieder arbeiten (trug sehr zur
Säuglingssterblichkeit bei)
 Möglichkeit selbstständig zu leben, unabhängig von Grundherren
 Emanzipation des Ehepaares/ der Kleinfamilie
o Erst im 19 Jhd. Kommt die Idee der Emanzipation der Frau
Großgewerbe/ Verlagswesen
o Ein reicher Mann besorgt das Material (Schafwolle etc.) und gibt es an Arbeiter abHandwerker brauchen jemanden der ihnen das Material zubringen- arbeiten dann
das Geld ab
o Gibt Mägden und Knechten eine zusätzliche Arbeit- und gibt ihnen noch mehr die
Möglichkeit Familien zu gründen (haben nun das ganze Jahr hindurch arbeiten)
o Es gibt dadurch mehr Ehen
o Spinnen wird für Frauen immer wichtiger (Flachs, Baumwolle und Wolle wird per
Hand gesponnen)
o Das ist das Brot für die Armen
o Durch die Erfindung der Spinnmaschine stieg die Zahl der armen Menschen um ein
vielfaches
o Spezialisierung der Landwirtschaft: gibt immer mehr Weinbau (man brauchte
spezialisierte Lohnarbeiter- besonders im Herbst brauchte man mehr)
o Qualifizierte Arbeit: meist Männer
o Auch im 18 Jhd. Ist es so dass Frauen weit weniger verdienen als Männer
o Lohnarbeit führt zur Zunahme der Ehe: Überleben der Familie wird von beiden
gesichert- Arbeit wird nun organisiert (auch die Arbeit der Kinder wird
mitorganisiert)
o Es entstehen neue Gewerbe (Bergbau-rudarstvo)
 Neue Arbeitsmöglichkeiten sowohl für Männer als auch Frauen
 Arbeitsteilung- wieder eine Möglichkeit für Frauen für die Familienwirtschaft
etwas beizutragen
 Interessant ist auch, dass sich die Rollenteilung ändert- wenn Bergbau zu
Ende geht, hatten Frauen Arbeit und Männer nicht
33
o
o
Städte
 Universitätsstädte
 Residenzstädte: viele Beamte/ es entsteht das neue Familienbild, dass der
Mann die Familie selbst ernährt und dass die Frau zu Hause bleibt
 Diese Beamtenhaushalte haben wieder viele männliche und weibliche
Dienstboten was wiederum von der Frau organisiert wird- Bild entwickelt
sich, dass der Mann der alleinige Ernährer ist
 Beamte waren gebildet
 Allerdings haben die Frauen immer noch innerhalb des Haushaltes ihre
Arbeiten zu erfüllen
 Frauen tragen auch wieder etwas bei, aber diese Arbeit ist nach außen nicht
mehr so sichtbar
 Entspricht dann schon eher dieser Vorstellung von Hausfrau und Mutter und
dem alleinverdienenden Ehemann
Neue Form der Familie bringen auch die Soldaten
 Soldaten haben kein gutes Leben
 Sie sind nicht auf Dauer beschäftigt
 Das heißt sie müssen sich dann, wenn sie zu teuer werden, eine andere
Arbeit suchen
 Soldatenhaushalte sind arme Haushalte
 Es gibt unterschiedliche Familienkonstruktionen
 Der Soldat braucht die Frau damit sie den Haushalt regelt (Mägde und
Knechte regelt)
Einheit 9: 03.12.2009







Die Ausbildung zur Meisterin geht im 16 Jhd. Zurück – sieh ist nur mehr Ehefrau
Arbeitsmarkt für Frauen gibt es vor allem in der Lohnarbeit (waren beliebter weil sie billiger
waren als Männer)
Es entstehen neue Formen der Arbeit (16 und 17 Jhd.) – Bergarbeit
Verlagswesen: hat sich im Handwerk verbreitet, weil die Massenproduktion immer beliebter
wurde (Eheschließungen zwischen „Arbeitsschicht“)
Der Beamtenstaat entsteht (Frauen bleiben im Haus, haben aber das Haus zu organisieren)
Zu Universitäten hatten Frauen keinen Zugang
Handel
o Im MA gab es schon die Kauffrau (gibt es auch in der Neuzeit)
o Gibt nun bessere Quellen: war vor allem ganz wichtig, ob sie aus einer
Kaufmannfamilie stand und ob sie in eine Kaufmannfamilie einheiratet (dann wird
ihre Ausbildung ausgenutzt)
o Sie arbeiten im Dienste der Familie (verwitwet oder selbstständig)
o Hängt davon ab in welcher Stadt sie lebten
o Bürgerliche Familien schickten die Mädchen in die Schule (Buben gingen in die
Lateinschule- für Mädchen kein Zugang- war Voraussetzung fürs Studium)
o Mädchen lernten lesen, schreiben und rechnen = Voraussetzungen um als Kauffrau
arbeiten zu können
o Weitere Ausbildung in der Familie (Wie man Land verwaltet [Sicherheit wenn man
Land kaufte])
34
o
o


Frauen führten Geschäftsreisen (waren etwas eingeschränkter)
In der Literatur ist erkennbar dass Frauen eingesprungen sind, wenn es darum ging
das Geschäft der Familie zu erhalten
o Fugger (eines der reichsten Kaufmannshäuser)
o Um 1500 sind Ehefrauen als Witwen eingesprungen um für ihre Kinder zu sorgen und
das Geld zu verwalten
o Auch die rechtliche Situation scheint sich diesen Bedürfnissen weiterhin angepasst zu
haben
o Hamburg 17 Jhd.: Hamburgerinnen dürfen Kaufmannschaft ohne ihren Mann
ausüben
o Firma Krupp (finanzierte den Nazis den Krieg)
o Diese Weltfirma hat im 18 Jhd. Eine ganz wichtige Frau zu verzeichnen die als Witwe
die Geschäftsführung übernommen hat und sogar erweitert hat
o Im 17 Jhd. Ist uns eine Schrift erhalten geblieben von einer gewissen Hameln Glückel
 Hier kann man erkennen wie so ein Leben einer solchen Frau ausgehen hat
 Wurde im Alter von 14 Jahren mit einem Kaufmannssohn verheiratet
 Mit 15 ist sie aus dem Haus ihrer Schwiegereltern ausgezogen und hat sich
mit ihrem Ehemann selbstständig gemacht
 Ihr Ehemann habe alles mit ihre besprochen- sie haben alles gemeinsam
bewältigt  Waren ein Wirtschaftspaar
o Häufig wurden diese Frauen Witwen da die Familienstruktur so aussah, dass Männer
immer spät geheiratet haben (Ausbildung etc.)
o Frauen blieben häufig mit den Kindern zurück
o Auch in der neuen Struktur der Manufaktur (Vorläufer der Fabriken)- auch hier gibt
es Frauen (Porzellanfaktur, Druckergewerbe, etc.)
o Frauen haben Vermögen mit eingebracht
o Ein Verlag konnte nur überleben weil im 18 Jhd. Ein Karl Beck eine Frau heiratete die
ihn mit seiner Mitgift unterstütze, nach seinem Tod übernahm sie seinen Verlag
o Gibt auch Beweise, dass Frauen nicht immer gut gewirtschaftet haben
Haushalten
o Wird immer wichtiger
o Gibt sogar Literatur dazu, wie man sein eigenes Haus richtig führt
o Diese Literatur ist an die Frauen angepasst
o Hausfrau ist auch ein rechtlicher Begriff (Hausfrau wird als Arbeit verstanden und
gewürdigt)
o Daher ist es auch üblich geworden Frauen dorthin zu erziehen, dass sie dann
verstanden haben wie man einen Haushalt versorgt (Kinder erziehen, Geburtshilfe
leisten, sie waren für den häuslichen Frieden zuständig, mussten Knechte etc. im
Zaum halten
o Es gibt dann zunehmend Nähschulen (galt immer mehr als jungfräuliche häusliche
Tugend)
o Gibt dann Schickschulen und Malschulen für Mädchen
o Es war dann auch möglich, dass die Frau sich etwas dazuverdienen konnte
Im 16 Jhd. Gibt es Amtsehepaare
o Verwalter und Verwalterin eines Spitals
o Oder von einem Waisenhaus
35
o
o
o
o


Oder von einem Gut
Gefängniswärterinnen gab es auch
Zolleinnehmerinnen
Das waren dann immer Ehepaare, wo die Partner gemeinsam in einer Institution
waren
o Gibt sogar Richterinnen
o Selbst Schreiberinnen konnten das Amt des Schreibers übernehmen
o Ging so weit dass Ehepaar gemeinsam einen Vertrag unterschrieben haben
o Frauen waren mehr als nur mithelfende Ehefrauen (auch rechtlich)
o Sie haben einen gemeinsamen Lohn
o Lehrerfrauen
 Haben ihre Männer im Unterricht unterstützt, vor allem im Unterricht von
Mädchen
 Haben auch das Recht des Schulhaltens an ihre Kinder vererbt
Im 17 Jhd. Gibt es diese Amtsehepaare nicht mehr
Hebamme
o Wird in der Neuzeit auch immer häufiger
o Starke Unterscheidung zwischen Stadt und Land
o Am Land mussten Nachbarinnen für die schwangeren Sorgen
o Auch Männer mussten helfen
o Anders ist es in den Städten
 Dort gibt es die städtischen Hebammen
 Hier ist auch die Geburt eine rein weibliche Sache
o die Hebamme ist bereits im 15 Jhd. Eine Frau die alleine einen Amtseid leistet und
sich der Hebammenordnung unterwerfen muss (ohne Ehemann)
o Hebammenordnungen (siehe Folie im Internet)
o Zu Juden durften die städtischen Hebammen nicht gehen (aber die Juden hatten ihre
eigenen Regeln) – totale Diskriminierung der Juden
o Hebammen durften nichts trinken (Hebammen haben nach der Geburt gefeiert,
durften nach der Geburt aber auch nicht trinken, weil sie die Frau ja noch zu
versorgen hatte)
o Hebammen stellten auch Heilmittel her (Hatten Kräuterwissen)
o Gab auch Möglichkeiten der Abtreibung (das dürfen sie nicht machen)
o Hebammen werden von den Stadtärzten kontrolliert, nur diese Ärzte hatten von
Geburtshilfe keine Ahnung- durften Frauen auch nicht angreifen (sollten darauf
achten, was die Hebamme mit den Kindern macht) und es musste klar sein, dass
männliche Ärzte Frauen kontrollieren
o Nicht verheiratete Frauen die Kinder bekamen- sollten angezeigt werden
o Uneheliche Kinder waren nicht erwünscht
o Sie sollen alle Abtreibungen die sie bemerken beim Bürgermeister anzeigen
o Hebamme ist nicht nur Helferin der Frau sondern auch Kontrollorgan
o Wenn im 16 Jhd. Ein Kind abgetrieben wurde, wurde man als Hexe angeprangert
o Abtreibung ist Sünde
o in Frankfurt am Main gab es 6 Hebammen
o Kontrolle des Rates verstärkt sich im Laufe der Neuzeit
36
o



Männliche Geburtshilfe hat es nicht gegeben (studierte Ärzte kann man vergleichen
mit Internisten/ Chirurgen waren Bader – erst im 18 Jhd. Wurde es auf Unis gelehrt;
Gynäkologie wurde erst am Ende des 18 Jhd. In den Unis gelehrt)
o Kaiserschnitte wurden im 16 Jhd. An der toten Frau vollbracht (um das Kind zu taufen
und eventuell zu retten)
o Hebammen konnten zu großem Ansehen konnten, wenn sie gut waren (wurden mit
Geld und Ruhm belohnt)
o Waren aber auch gefährdet (Syphilis; oder die Rache der Eltern, wenn das Kind
verstorben ist; waren auch Opfer der Hexenverfolgungen [hatten Kräuterwissen, war
der Kirche suspekt; sie hatten bei der Geburt Macht über Leben und Tod])
o Hexenverfolgung: Hebammen waren die meisten Opfer; manches Wissen der
Hebammen ist verloren gegangen
o Hebammen blieben ein wichtiger Beruf
o Ab dem 19 Jhd. Sind sie zu Hilfspersonal für Ärzte geworden
Medizinisches Berufsfeld
o Hat sich in der Neuzeit verändert
o Frauen werden hinausgedrängt (nicht nur die Hebammen, sondern auch Ärztinnen)
o Gab im 16 Jhd. Ärztinnen (auch wenn sie nicht studiert waren)
o Aber wir finden noch einige Frauen, dann wenn sie aus Ärztefamilien entstammen
und ausgebildet wurden (durften auch selbstständig arbeiten)
o Auch in den Apotheken findet sich das selbe Schema
o Mit zunehmend der Strukturierung der Unis werden die Frauen verdrängt
o Dasselbe passiert bei den Badern (hatten in der Stadt ein Badehaus)
 Machte die Wundversorgung
 Frauen die dort tätig waren, waren Bademägde (dieser Beruf wird ab dem 17
Jhd. Unmöglich, weil sich Medizin durchsetzte; Unis)
o Frau wird aus den Heilkunden hinausgedrängt
17. 18 Jhd.
o Neuer Beruf für Frauen als Künstlerinnen
o Gibt noch Künstlerfamilien (wird als Handwerk gesehen)
o Gibt Familien wo Frauen lernen
o Z.B. die Familie Merian
 Tochter Maria Sevillia hatte eine professionelle Ausbildung im Kupferstechen
und hat Karriere gemacht damit und hat zum Familienauskommen
beigetragen
o Angelika Kauffmann
 Hatte bei den Eltern gelernt
o Üblicherweise hat man den Frauen die Blumenmalerei und die Porträtmalerei
überlassen
o Während die Historienmalerei den Männern überlassen (war höher angesehen)
o Teilweise eine Rollenteilung
o Manche Frauen haben Anerkennung bekommen, gab sogar Hofmalerinnen
o Eheschließungen finden wir meisten mit Künstlern oder mit Männern aus dem
Bildungsbürgertum
o Gaben ihre Erfahrungen an Kinder weiter
Schauspielerinnen und professionelle Sängerinnen
37
o
o
o
Theater sind entstanden
Zunächst war es so, dass Männer in Frauenrollen auftraten
Stücke wurden bald weltliche, deswegen durften auch Frauen auf die Bühne (Ende
des 17 Jhd.)
 Musikerinnen
o Viele Frauen des Adels hatten eine gute Ausbildung (im Gesang oder auf
Instrumenten)
o Hatten auch das nötige Verständnis um Musikerinnen anzuheuern
o Deutschland
 Offenheit Musikerinnen war geringer
o Italien
 War offener
 Humanismus war stärker als in Deutschland
 Oper in Italien: Frauen sangen von anfang an
 Oper gab den Frauen Möglichkeit, wohlhabend zu werden
 Sie hatten eine hohe Professionalität
Einheit 10 am 10.12.2009 versäumt
Einheit 11: 17.12.2009




Haushalt ist eine Sache die in der Vergangenheit gemeinsam gemacht wurde- Frauen und
Männern war es aufgelegt- Frau konnte durch einen guten Haushalt auch hohes Ansehen
erlangen
Ende des 19 Jhd. Gab es Versuche aus diesem Haushalten heraus Berufe zu schaffen und sie
zu professionalisieren (gab Versuche es in Schulen zu verankern)  Schulen waren auf etwas
anderes konzentriert, nämlich Frauen den Zugang zum Studium zu verschaffen
(Frauenbewegung anfang 20 Jhd.)
Ständestaat 1934-1938
o War nach Berufsbildern gegliedert
o Versuche die Hausfrau im politischen System zu verankern (Frauen hätten andere
Frauen in der Politik vertreten sollen)
o Frau wird als wichtige Person dargestellt (Wohlergehen der Familie- dafür ist sie
verantwortliche)
o Man müsse die Selbstständigen Produzenten mehr unterstützen als die Frauen in der
Politik, deswegen ist es nicht zu Stande gekommen – kam nicht zu einer politischen
Funktion der Frau
o Entwicklung ist anders gelaufen- starke Industrialisierung hat viel mehr zur Trennung
von Hausarbeit und Erwerbsarbeit geführt
o Erwerbsarbeit wird wichtiger (Männer und Frauen arbeiten nun nicht mehr
zusammen)
o Das ist dann das schwierige: Frauen wissen nicht wie sie Arbeit und Haushalt
vereinen können
Josef Ehmer hat dieses Problem untersucht (Österreich und Nachbarländer)
o Reproduktionsarbeit wurde zunächst den Frauen aufgetragen und dass wird zur
Grundstruktur der modernen Gesellschaft (Mann zu 100% Arbeit und Frauen 100%
Hausarbeit UND Erwerbsarbeit leisten- war nötig um die Familie zu versorgen)
38
o



Doppelbelastung der Frauen und die Struktur der Erwerbsarbeit (welche Rollen den
Frauen zugeteilt werden)- wie wird der Arbeitsalltag an die Frauen angepasst?
o Durch Industrielle Revolution kam es nicht zu einem Ausschluss der Frau aus der
Erwerbsarbeit
o Es schwankt sehr stark in den unterschiedlichen Staaten weil sie sich unterschiedlich
entwickelt haben
o England
 Frauen bleiben gleich
o Österreich
 Gab sehr starke Veränderungen- sehr viele Frauen waren erwerbstätig weil
Österreich noch ein Agrarland war und das erwirtschaften von Bauern so
eingetragen wurde, dass beide Erwerbstätig waren- so tauchen viele
selbstständige Frauen auf
o Deutschland
 Frauen wurde nicht als erwerbstätig geführt
o 2 Hälfte 19 Jhd.
 Viele Frauen in Österreich kamen vom Land in die Stadt
 Hier haben wir nun die alleinstehenden Frauen die erwerbstätig sind
 Werden in Haushalten als Dienstmädchen aufgenommen
 Frauen sind zunächst in der Familienwirtschaft tätig
 Aber als die Adeligen Haushalte weniger werden, kommen Frauen in die
Fabriken
 Dieser Übergang ist in den Staaten Europas unterschiedlich
o Kriegsphasen
 Frauen werden nun häufiger gebraucht
o Ökonomische Krisen
 Führen nicht immer zu einer Abnahme der Frauenarbeit
 Frauen sind billige Arbeitskräfte- Zunahme der Frauenerwerbstätigkeit
Industrialisierungsprozess
o Führt zu qualifizierten Arbeitsplätzen und unqualifizierten Arbeitsplätze
o Frauen füllen die unqualifizierten Arbeitsplätze aus
19 Jhd. Arbeitsplätze
o Für Frauen in den Fabriken und immer noch ganz stark im häuslichen Dienst
o In adeligen Haushalten, Bereich Kaufleuten, Handwerkern,… gab nicht viele
Änderungen
o Man stellte Mägde an die Hausarbeit machten aber auch bei der Reproduktion
halfen
o Machten auch arbeiten für die man eine Qualifizierung brauchte, aber trotzdem
arbeiteten sie in diesen Berufen (Halfen aus)
Oberschicht 19 Jhd.
o Mägde mussten Kinder betreuen und Haushalt machen
o Diese Frauen waren in der Regel jung und ledig und kamen vom Land und sie waren ,
weil sie wenige Erfahrung haben, mit dem städtischen Leben überfordert und den
Arbeitgebern unterlegen- waren Haussklaven
o Waren häufig unter psychischem Druck
39
o





Es war damals noch erlaubt, die Mägde zu schlagen (hat sich nicht viel seit dem MA
verändert)
o Gab keine gemessene Arbeitszeit- mussten immer da sein und immer Zeit haben
Stadtgeborene Mädchen
o Sie hatten in der Regel andere Voraussetzungen weil sie Familien in der Stadt hatten
o Wenn sie aus armen Verhältnissen kamen, gingen sie in die Fabriken, um die Familie
zu unterstützen
o Häusliche Dienst nimmt nach 1918 ab- Fabrikarbeit wird immer wichtiger
Arbeit
o Frauen waren sehr gefragt
o Durch Maschinen ist es nicht weniger geworden (überraschend)
o Textilindustrie – Einsatz von Maschinen vergrößert die unqualifizierten Arbeitsstellen
o Körperkräfte waren an den Maschinen nicht nötig- eher Geschicklichkeit und kleine
Hände
o Frauen waren dafür gut geeignet
o Umstellung vom händischen zum maschinellen traf eher auf männlichen Widerstand
o Frauen stellten sich leichter um als Männer
o Gibt Zusammenhand zwischen Qualifikation und Erwerbsarbeit
o Nicht nur in der Textilindustrie ist es bemerkbar, auch im Bau etc.
o Weibliche Arbeitsplätze werden vergrößert- Glühlampenerzeugung (80% Frauen)
o Frauen wurden meistens von Männern beaufsichtigt (qualifiziert)
o Bemerkbar ist auch, dass weibliche Fabrikarbeiter sehr jung waren, und auch ledig
o Fabrikarbeiter stellte eine völlige Trennung zum Haushalt dar
o Erwerbsarbeit und Haushalt war nicht möglich
o Ansprüche im Haushalt wurde immer größer
o Haushalt, Kinder, Ehemann und Betriebsarbeit ging nicht
o Junge Frauen waren allerdings besser dran (lebten bei Familie- Haushalt wurde von
Mutter geführt)
o Töchter trugen zum Familieneinkommen bei (wesentlich)
o Vater hatte meist weniger Verdienst- deswegen mussten Töchter arbeiten- Söhne
wurden dadurch unterstützt weil Schwestern arbeiteten und er Schule gehen konnte
Verheiratete Frauen
o 10% waren nur auf Haushalt fixiert
o 40% teilweise- Wechselbeschäftigung (Näherin, Stickerin, Wäscherin, etc.)
 Konnten zu Hause arbeiten
 Mussten in der eigenen Wohnung arbeiten oder stundenweise zur Arbeit
gehen
Heimarbeit
o 2 Hälfte des 19 Jhd. Wurde in der Verkleidungsindustrie sehr wichtig
o Problem: Frauen bekamen Zwischenmeister vermittelt, die die Frauen kontrollierten
(Schwitzsystem)
Frühes 20 Jhd.
o Nicht nur Arbeiterfrauen und Mittelstand arbeiteten
o Mittelstandfrauen waren daran interessiert zu Hause zu arbeiten- damit die anderen
nicht merkten, dass sie arbeiteten
40
o



Gab sogenannten Heimschneiderinnen – arbeiteten zu Hause und konnten
gleichzeitig die Kinder versorgen
Nähmaschine
o War ein Hoffnungsinstrument
o Frauen dachten, dass die Frauen mehr produzieren konnten
o War aber falsch
o Im 20 Jhd. Nahm die Heimarbeit ab – bis zu den 80er Jahren nahm die Heimarbeit
fast ganz ab
20 Jhd.
o Neue Frauenberufe kommen hinzu für eher Unqualifizierte: Büroberufe #
o Schreibmaschine schreiben ist nicht so anstrengend
o Telefonistin (stellte den ganzen Tag nur Verbindungen her)
o Handel: Verkäuferin (schlecht bezahlter Beruf) frühere Mägde arbeiteten nun als
Verkäuferinnen
o Höhere Frauenberufe
 Haben eine Ausbildung erfordert
 Erziehungs- und Pflegeberufe
 Qualifizierte Lehrerinnen bis zur Nazi Zeit
 Kindergärtnerinnen
 Ganz langsam: Beruf der Ärztin und Juristin
 Lehrberuf wurde langsam zum akademischen Beruf
o Höhere Bürgerliches Milieu
 Frauen durften in die Mittelschule und ins Gymnasium
 Es wurde eingesehen, Frauen in die Schule gehen zu lassen
 Es war aber die Tendenz Frauen nur im ledigen Zustand arbeiten zu lassen
 D.h. es entsteht im späten 19 Jhd. Und anfang 20 Jhd.: Lebens- und
Familienzyklus
 Leben der Frau verlauft in einer Kurve
 Dass der Männer verläuft gleichmäßig
 Bei Frauen: sie unterbrechen in der Regel mit der Heirat das Berufsleben
 Im Laufe des 20 Jhd. Gab die Frau erst mit dem ersten Kind die Arbeit auf
 Und dann wird der Trend immer größer, dass die Frauen nach Aufziehen der
Kinder wieder arbeiten
 Entwickelt sich dazu, dass Frauen immer weniger Kinder haben und an den
Arbeitsplatz zurück kehren
 Gab unterschiedliche Tendenzen in Gesellschaft und Politik
 Einerseits die Frauenbewegen
 Andererseits die Politiker die diesem Trend entgegenarbeitenversuchen durch Familienlohn die Frauen zu Hause zu halten
o Unterschied von Mann und Frau ist gravierend anders
2 Hälfte 20 Jhd.
o Frauen nehmen mehr am Berufsleben teil
o Ungefähr 60 % der Frauen arbeiten schon
o Heirat führt kaum noch zum Abbruch der Arbeit
o Kinder eigentlich auch nicht
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Familienplanung ist jetzt ja möglich- Frauen können sich die Kinderzahl selber
fixieren
Möglichkeiten diese Kinder in den Kindergarten zu stecken
3 Phasensystem der Frau hat auch dazu geführt, dass Frauen sich mit dem Beruf
weniger identifizieren als Männer
Dieses Identifizieren mit dem Beruf war für Männer immer selbstverständlich, für
Frauen hat es eine Phase gegeben in der sie es erst gelernt haben
Heute ist bei jungen Frauen: zuerst Beruf, dann Familie nicht wie damals „entwederoder“ sondern „sowohl- als auch“
Familie
o 1994 steht im Duden: Familie ist eine Gemeinschaft von einem in gesetzliche ehelich
verbundenen Ehepartner mit ihren Kinder
o Es ist notwendig hier, andere Fragen mit einzubeziehen
o Heute sagt man; Definition: Familie ist eine gemeinsame Lebensform von Partnern
und Kindern
o Konservative Ehe ist ein Auslaufmodell (Vorstellung einer verheirateten Ehe mit
Kindern)
o Mehr als 2/3 der Ehen sind geschieden (heute)
Gibt einen Unterschied zwischen Familie und Elternschaft
o Bei Elternschaft gibt es einen großen Unterschied zwischen Mutter- und Vaterschaft
 Mütter haben größeren Anteil an der Kindererziehung und an den
alleinerziehenden Familien
 10% sind Männer 90% sind Frauen von den Alleinerziehern
Auch im Spätmittelalter gab es eine Familiendiskussion
o Wir heute diskutieren: wie offen darf sie sein und welche Gesetze hat eine Familie
o Im MA ist die Diskussion anders: man weiß einmal genau was Familie ist: Mann und
Frau die verheiratet sind und ihre gemeinsamen Kinder (eine andere Form von
Familie gibt es nicht)- zu dieser Familie gehören noch die Verwandten
o Familie beruht auf dem Akt der Eheschließung- ohne diesen Akt ist es keine Familie
o Diskussion kann also nur darum gehen, wie die Familie auszusehen hat
o Ehe war der einzige Ort der Sexualität und mit dieser sollte keusch umgegangen
werden
o Familie wird im 12 Jhd. Zum Sakrament erklärt
o Umgang ist durch die Theorie bestimmt
o Ändert sich im 14 Jhd. (gründe in der sozialen Entwicklung- große Pestwelle)Reproduktion wird ein wichtigerer Wert- Humanismus kommt hinzu der die absolute
Keuschheit abwendet
o Diskussion geht nicht nur darum dass man keine Lust empfinden darf, sondern
vielmehr wie die beiden miteinander umgehen sollten
o Ziel ist es immer noch, dass Mann und Frau gemeinsam in den Himmel kommen
können
o Prediger bringen ihnen das bei: dieser sagt: Hausfrau wie behandelst du deinen
Mann und Hausmann wie behandelst du deine Frau, so wie du dich selbst behandelt
fühlen mögest
 Mann muss mit der Frau gut umgehen und die Frau muss mit dem Mann gut
umgehen
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Frauen sind nicht unterwürfig
Ein Mann soll ein Mann sein und die Frau soll eine Frau sein
Der Mann darf mit der Frau schimpfen aber sie nicht schlagen
Strikte Rollenteilung- keine Vermischung
Für den Geistlichen, war die Macht der Frau zu groß, denn er sagt zum Mann,
dass er der Mann im Haus ist und nicht die Frau- er ist der Wirt und sie seine
Hausfrau
 Sehr strenge Rollenteilung- unterschiedliches Verhalten von Mann und Frau
 Der Mann muss in der Ehe der Mann sein
 Die Frau soll den Manne gut behandeln wenn er nach Hause kommt
(Sorgende Frau im Haus und der nach Hause kommende Mann)
 So früh ist dieses Bild vorhanden und es entspricht nicht den
passenden Verhältnissen
Wie reagieren Männer auf diese Strikte Rollenteilung?
 Siehe Quelle: Bertuschi sprach (…) Heinrich Wittennwiler- der Ring
Einheit 12: am 14.01.2010
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Das letzte Mal wurde die Familiensituation betrachtet
Im Mittelalter war es eine andere Diskussion über die Familie (man hatte eine gewisse
Vorstellung davon wie eine Familie aussehen sollte- Mutter, Vater, Kinder; auch war eine
Vorstellung wie die Familie ineinander miteinander umgeht)
Haussorge: Funktionalität die beide leisten mussten (Mann wie Frau)- beide haben eine ganz
bestimmte Rolle- starke Hierarchie ( der Mann hat die Herrschaft über die Familie- es ist
immer ein Herrschaftsverhältnis – ist heute auch noch so)
Von den Männern wurde verlangt dass sie herrschen- heute sagt man, dass auch der Mann in
eine ganz bestimmet Rolle gedrängt wird (nicht jeder Mann ist dafür geeignet)
Wittennwiler: Ehediskussion wird heiter aufgebaut- es wurde diskutiert ob es für den Mann
überhaupt Sinn hat, zu heiraten
Gibt nicht nur die heitere Diskussion- auch eine ernste Diskussion über Mann und Frau in der
Familie- Möglichkeiten der damaligen Zeit wurden ausgenutzt (Buchdruck zb.) Eheverträge
wurden gedruckt- da sieht man wie wichtig dieses Thema war (man hatte sogar schon
Flugblätter mit diesem Thema hergestellt)
Manche dieser gedruckten Bücher haben Karriere gemacht- Ende 14 Jhd. Wird ein Buch
geschrieben: Der Ritter vom Turn (man kann sehen, dass viele dieser Vieldrucke erhalten
blieben- wurden also in „Ehren gehalten“ und sehr breit verteilt- dieses Buch hat Leser und
Leserinnen gefunden- es war ein Adeliger der dieses Buch geschrieben hat- er verlangt von
den Frauen absolute Unterordnung weil sie als Töchter von Eva Trägerinnen der Todsünde
sind, weil sie den Sündenfall verursacht hat; sie hat demütig zu sein (auch ungerechtes
Schlagen); sie muss sich fügen; sie muss keusch sein; sie soll von den Vätern und
Ehemännern erzogen werden- so dass sie so ist wie die heilige Maria; sie darf nie einen
Widerstand leisten, auch nicht nach außen)
Vertreter der Humanisten: stellen den Menschen in den Mittelpunkt- finden positivere
Einstellung zur Sexualität- etwas Frauenfreundlicher- die Frau ist die geistige Gefährtin des
Mannes- ihr wird auch Bildung zugestanden
o Humanismus in Italien entstanden und verbreitet sich in den Norden
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Mitte des 15 Jhd. Gibt es Ehelehren
Durch den Humanismus kommt es zu einer positiveren Einschätzung der Ehe und der
Frau
o Bekannter Vertreter ist Albrecht von Eyb (1430-1478) – Ehebuch: Ob dem Manne zu
nehmen sei, eine Frau oder nicht (soll der Mann heiraten?- er bringt die gleichen
Argumente); heiratet der Mann, muss er eine Familie versorgen; er hat vielleicht eine
Frau die seine Meisterin ist; heiratet er aber nicht, dann ist es ungesund keusch zu
leben; er hat auch keine Erben- sein Haus ist nicht voll
o Was ist zu tun damit der Mann zu einer glücklichen Ehe kommt: er darf keine
kläffende Frau heiraten (er unterscheidet zwischen guten und bösen Frauen- Eva und
Maria)- er darf keine Eva heiraten und keine zu schöne Frau, denn diese wird ihn
verführen (die Frau beherrscht denn Mann über ihre Sinnlichkeit), er soll auch keine
reiche Frau heiraten; er soll sich auch vor Witwen hüten (zu viel Erfahrung)- er soll
eine Jungfrau heiraten; eine Frau die tüchtig ist, klug ist, gut mit dem Gesinde kann,
sie soll alle christlichen Tugenden haben, sie soll mäßig keusch sein (sie darf den
Mann nicht verführen), mäßig hübsch und vor allem gehorsam  hat er so eine Frau
soll er sie ehren und lieben
Schlagen
o Auch im Gesetz steht, dass der Mann die Frau gerechtfertigt schlagen darf
o Nur wenn sie nicht gehorsam ist und sich nicht so verhält wie sie soll
o Er soll sie auch schlagen wenn sie unwürdig ist
o Aber er darf sie nicht schlagen wenn er besoffen nach Hause kommt
Quelle aus dem Ehebuch von Albrecht von Eyb  die Ehe darf auch Freude machen; die Ehe
als ein Ort in dem man auch glücklich sein darf; Ehe ist eine politische Sache; Ehe ist die
Grundlage des Staates (Keimzelle des Staates)  das ist humanistisches Denken; die Ehe,
wenn sie funktioniert, ist es schön  (diese Dinge wurden damals gelernt- es ist schwer
davon wegzukommen)
Eine Frau verschafft sich nur Herrschaft über den Mann, wenn sie sehr schön ist und der
Mann sich nicht gegen ihre Schönheit wehren kann (Bild: frau schlägt Mann)
Der Rat der Städte hat Frauen, die ungerecht geschlagen wurden, gerecht behandelt
(meistens haben die Frauen gewonnen und Recht bekommen)
Diese gesamte Literatur ist von Männern geschrieben worden
Christine de Pis(z)an
o Hat im 14 Jhd. Gelebt, stammte aus Venedig, wuchs aber in Frankreich auf
o Ihr Vater war humanistisch hoch gebildet und hat daher seine Tochter zu einer
Gelehrtenfrau erzogen – als ihr Mann früh verstorben ist, hat sie die Familie durch
Schriftstellerei erhalten – sie kannten den französischen Hof und hat auch dort ihre
Förderer gefunden
o Sie hat sich in den Schriften gegen die Ungerechtigkeit der Männer gegenüber der
Frauen gewehrt (in ihren Büchern)  sie hat sich als Stimme der Frau deklariert, bis
man dann bemerkt hat, dass ihre Ansichten mit dem Humanismus nicht
übereinstimmen
o Die Stadt der Frauen: sie entwirft eine Stadt in der nur vorbildliche Frauen leben –
sie stellt vorbildliche Frauen vor, die auch wichtig sind in der Geschichte
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Das Buch von den drei Tugenden: 3 allegorische Frauengestalten (Vernunft,
Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit) treten im Auftrag Gottes auf; diese geben den
Frauen Rat, wie sie sich verhalten sollen
Das Gegenteil zu den männlichen Ehelehren- sie gibt Frauen Rat wie sie sich in der
Ehe verhalten sollen
Sie fordert die Frauen dazu auf, aktiv in der Politik mitzuwirken- es gibt keinen
Zweifel daran, dass Frauen die Herrschaft übernehmen können (weil Frauen alles mit
Diplomatie regeln und nicht so aggressiv sind)
An der Seite des Mannes: sie sollen die Männer zu Diplomatie überreden und sie gut
erziehen- sie sollen das Volk für ihre Männer gewinnen (es geht um adelige Frauen)
Sie sollen tätig sein (aber immer im Sinne des Mannes- er steht im Mittelpunkt- sie
hat ihm zu helfen und ihn zu überreden- sie darf klüger sein als er, aber sie darf ihn
das nicht spüren lassen)
Ehe: hier verlangt sie Unterordnung- Quelle: Jede Dame, die die Ehre liebt, und
überhaupt jede Frau, die sich im Stand der Ehre befindet, muss ihren Mann lieben
und mit ihm in Frieden leben (…)
 In ihrer Zeit kann sie ohnehin nichts ändern, also soll sie sich damit abfinden
und versuchen in Frieden zu leben
 Durch Überlegenheit, kann sie ihn also bessern, so wie sie es möchte
(informelle Macht- Manipulation)
 Direkter Widerstand war einfach gar nicht denkbar (das ist er nach der
Aufklärung denkbar)
Zusammenfassung
 Interessant dass es schon so eine Stimme gegeben hat- sie stammt aus dem
weltlichen Bereich und ist keine Nonne – sie wusste wovon sie redet
 Sie zeigt den Frauen wie sie durch moralische Überlegenheit die Männer
manipulieren können
 Christine führte eine sehr glückliche Ehe
 Sie setzt sich für die Herrschaft der Frauen ein – sie sollen sich nicht
zurückziehen
 Bildung ist ganz wesentlich- daran sollten die Frauen teilnehmen
Heute
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Heute ist Familie in einer ganz anderen Diskussion begriffen – was ist eine Familie?
Heute wir d auch diskutiert, wie sehr Männer oder Frauen an der Ehe/ der Familie
teilnehmen- wie bringen sich die Geschlechter in die Ehe/ Familie ein?
Familie ist immer noch etwas, was sich Menschen wünschen (wollen einen Ort, wo
Geborgenheit vorhanden ist)
Familie hat einen sehr hohen Wert in der Gesellschaft
Aber in der Familie passiert auch sehr viel Gewalt (Missbrauch der Kinder/ der Frau)
In einer Familie passieren eigentlich die meisten Verbrechen
Mutterschaft
o Mutter hat immer noch dieses Leitbild der guten Mutter
o Mutterliebe ist also kein neues Thema- es durchzieht die Geschichte- wird als
natürlicher Instinkt angesehen (früher)- heute sind es Muster die der Frau anerzogen
sind
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Durch die Funktion des Gebärens ist eine engere Beziehung der Mutter zu dem Kind
vorhanden als die mit dem Vater
o In vergangenen Zeiten war Mutterschaft einfach mit den Frauen verbunden- Frauen
im MA hatten nur die Wahl ins Kloster zu gehen, oder eben zu heiraten
(Mutterschaft war bei Heirat, das normale- aber innerhalb der Ehe zu wählen, ob
man Kinder will oder nicht, war nicht möglich- es gab Versuche zu verhüten,
funktionierten aber nicht)- erst im 20 Jhd. Gibt es die Möglichkeit der Verhütung
(entweder oder hat es damals nicht gegeben)
Alleinerziehende Mütter/ uneheliche Kinder
o Wurden damals verstoßen und verachtet- auch Kinder werden diskriminiert
o Ändert sich erst nach 1968
o Schicksalshafte Mutterschaft ist uns heute nicht mehr so bekannt wie im MA
Kind soll die ersten Lebensjahre bei der Mutter verbringen
Versorgung des Kindes führt dazu dass die Frauen den Haushalt übernehmen
Frauen und der Beruf
o Wenn Frau ein Kind hat und einen Beruf, dann kommt es zu einer Doppelbelastung
für die Frau – es kommt wieder zu alten Familienbildern- Mann der die Familie erhält
und die Frau die sich um die Kinder und um den Haushalt kümmert
Man will Männer in die Familien bringen
o Man will ihnen zeigen, dass es „cool“ ist sich um die eigenen Kinder zu kümmern
o Der Staat bietet Geld an und Unterstützung für Männer die zu Hause bleiben
Veränderbar ist auch das Leitbild der Vaterschaft
o Väterforschung
o Im 20 Jhd hat man damit begonnen die abwesenden Väter zu erforschen (durch die
WK gab es genug von denen)  Autoritätsverlust
o Nach 1968 ist ein Problem aufgetaucht zwischen Söhnen und Vätern, weil hier die
Abgrenzung der Söhne von den Väter geschehen ist- Vorbildverlust  Ablehnung der
Vaterschaft durch Männer
o Dann gibt es eine zweite Phase der Vaterlosenfamilien (haben sich nicht eingebracht
in die Familie)- Väter und Mütter sollen sich beide in der Kindererziehung einbringen
o Die männliche Anwesenheit ist wichtig für die Kinder- sie müssen mit einbezogen
werden, sonst kann es zu Autoritätsverlust bei den Kindern kommen
o Kind braucht einen Spielpartner, Lehrer etc. (das kann nur der Vater bieten), die
Mutter ist eher für Streicheleinheiten und Weh-wechen verantwortlich
Wie kann man in der Politik vorgehen um in der Politik Familienpolitik zu wirken?
o Die Kinder spielen immer eine große Rolle (der Mensch hat sich in China zb. Zu stark
vermehrt)
o Geburtenrate darf allerdings nicht mehr zurückgehen, denn sonst wackelt das
Pensionssystem
o Heute können Frauen entscheiden ob sie Kinder wollen oder nicht- sie können zuerst
Karriere machen und dann Kinder bekommen
o Frauen bekommen spät Kinder weil sie zuerst die berufliche Sicherheit haben wollen
o Die meisten Frauen wünschen sich Kinder (eines oder mehr)
o Staat soll Alleinerziehende fördern (wenn sie gut funktioniert, diese Förderung, dann
können auch Männer Kinder alleine erziehen)
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Es gibt hauptsächlich nur weibliche Förderungsberufe (Tagesmutter, Kindermädchen,
Kindergarten Tanten,…) wieder ist die Erziehung den Frauen überlassen
Modernisierung – Familie heute
o Familie kann sich durch neue Netzwerke verändern (Alleinerziehende Frauen tun sich
zusammen und achten immer abwechselnd auf die Kinder, während die anderen
arbeiten gehen- oder sie leisten sich gemeinsam ein Kindermädchen)
o Es gibt auch schon künstliche Befruchtung (das Kind kennt den Vater nicht)
o Es gibt einen sozialen Vater (Stiefvater), biologischen Vater, rechtlichen Vater
(Adoption)  Regenbogenfamilien
o Im MA gab es nur den biologischen Vater
o Dazu kommen noch die Leihmütter
o Kinder die dann wissen, woher sie kommen, ist es sehr schwierig herauszufinden wo
der leibliche Vater/Mutter ist
Mädchen- und Jungenforschung
o Hat auch die Geschlechterforschung hervorgebracht
o Man trennt hier nach Geschlechtern
o Mädchenforschung hat eine längere Geschichte, da man sich früher schon sehr stark
damit beschäftigt hat
o Es geht um das Verhalten: verhalten sich Mädchen anders als Jungen?
o Frage nach dem Geschlechtsverhalten oder ob es angeboren ist  Gehirnforschung
mischt sich ein (Frauenhirne sind angeblich anders als Jungenhirne)
o Das ist sehr schwer zu erforschen
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