Zusammenfassung Vorlesung - WueCampus2

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Burgen in Franken im Mittelalter
WS 2014/15
Prof. Dr. Helmut Flachenecker
1.EINLEITUNG
1.1.BURGENROMANTIK
Der schwäbische Dichter Wilhelm Hauff (1802-1827) schildert in seinem historischen Roman
„Lichtenstein“ (1826) im romantischen Lichte eine Burg. Diese lag im Abseits, weg von der
lärmenden Stadt, nahezu eins geworden mit der Natur und damit von der „Welt“ getrennt.
Die Burg befand sich ca. 250 m auf einem Fels über dem Talgrund. Die Trennung bildete der
mythenverhangene Wald, ein Urthema deutscher Befindlichkeit im 19. und 20. Jahrhundert.
Solche und andere Darstellungen haben eine Burgenromantik in Deutschland entstehen lassen, die bis heute Nachwirkungen hat. Burgen in der romantischen Verklärung des 19. Jahrhunderts sind etwa Mespelbrunn, Gößweinstein.
Aber es sind die Bauten nicht allein, sondern auch die Sagen und Heldenepen des Mittelalters, die ab dem 19. Jahrhundert übersetzt und weit verbreitet werden. Burgen sind Orte für
Turniere, Hochzeiten, Gelage und Morde. Dort wohnten die Helden, die teilweise noch vorchristlichen Göttern und Dämonen bzw. Drachen anhingen und mit ihnen kämpften. Interpretiert wurde dies bis in die 1950er Jahre hinein als eine Götterdämmerung der alten Religion versus dem neuen Lichte des Christentums. Burgen waren schließlich Orte, wo Kriege
beschlossen, Heere militärisch ausgestattet wurden, von wo aus man in den Krieg zog und
auch wieder zurückkehrte. Burgen waren in den Sagen immer Orte der Macht. In der Halle
trafen die Akteure zusammen.
Die Einstellung der Zeitgenossen differiert von diesem Bild, etwa Oswald von Wolkenstein
(um 1377-1445), der sich in dem Lied Durch barberey Arabia mit dem Burgleben auseinandersetzt: Er muss ständig um den Lebensunterhalt sorgen, von Nachbarn wird er bedroht, er
muss mit Familie, Gesinde und ‚Freunden‘ unter einem Dach leben – und sehnt sich so nach
holden Frauen mit rotem Munde! Alles ist beengt, laut, schmutzig, lärmende Kinder und eine
zänkische Ehefrau zerren an seinen Nerven. Der berühmte Ritter und Humanist Ulrich von
Hutten (1488-1523) schrieb an den Nürnberger Willibald Pirckheimer am 25. Oktober 1518
über das Leben auf einer Burg: „Die Burg selbst, ob sie auf dem Berg oder in der Ebene liegt,
ist nicht als angenehmer Aufenthalt, sondern als Festung gebaut. Sie ist von Mauern und
Gräben umgeben, innen ist sie eng und durch Stallungen für Vieh und Pferde zusammengedrängt. Daneben liegen dunkle Kammern, vollgepfropft mit Geschützen, Pech, Schwefel und
sonstigem Zubehör für Waffen und Kriegsgerät. Überall stinkt es nach Schießpulver; und
dann die Hunde und ihr Dreck …“
Die aktuellen Burgenlandschaften spiegeln keineswegs die mittelalterliche Wirklichkeit wider, sondern sind die Folge günstiger Erhaltungsbedingungen und früher touristischer Begeisterung. Erst im 19. Jahrhundert wurde etwa der Rhein „entdeckt“ und die dortige Burgenlandschaft teilweise vom Fundament auf grunderneuert. Heutzutage fördern Mittelaltermärkte und Ritterspiele die ungebremste Attraktivität von Burgen. Manche Mitspieler
versuchen möglichst authentisch gekleidet zu sein und entsprechend auch die Zeit darzustellen, bei anderen wiederum steht das reine Spektakel im Vordergrund und ‚das‘ Mittelalter
wird in gängiger Weise romantisiert und mit Klischees belegt. Emotionale Bedürfnisse der
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Gegenwart nach schönen einfachen Geschichtsbildern müssen ernst genommen und ihre
Ursachen analysiert werden.
1.2.BURGEN ALS ABBILDER DER HERRSCHAFTSVERHÄLTNISSE IN FRANKEN
Die Vielfalt fränkischer Territorien lässt sich nicht nur an den zahlreichen Städten und Klöstern ablesen, sondern auch an der hohen Anzahl von Burgen. Letztere demonstrieren Macht
und Ansehen, Besitzansprüche und Herrschaft. Zunächst waren es die Könige, denen allein
das Recht des Baues einer Befestigung zustand. Dieses Recht wurde in Franken zunächst an
die Bischöfe, dann an die weltlichen Großen abgegeben. Damit wandelten sich die Herrschaftsformen. Das Königtum war in der Fläche auf dem Rückzug und konnte nur wenige
Burgen – im Vergleich zur Gesamtzahl – halten. Die Burgen wurden mehr und mehr visuelle
Zeichen adeliger Herrschaftsansprüche. Sie dienten zur Sicherung größerer wie kleinerer
Herrschaften.
Neben den Bischöfen von Würzburg und Bamberg, aber auch Eichstätt, waren es die vier
großen Grafengeschlechter, die Henneberger, Casteller, Rienecker und Wertheimer, die dabei aktiv wurden. Hinzu traten die Burggrafen von Nürnberg als weiterer Machtfaktor wie
auch der Deutsche Orden. Die neuen Burgen hatten meist andere Standorte als die frühmittelalterlichen Befestigungsanlagen. Kontinuitäten, wie etwa besonders prägnant auf dem
Würzburger Marienberg, blieben selten.
Im Hochstift Eichstätt beispielsweise fungierten Burgen als visuelle Machtdemonstration wie
auch als Verwaltungssitze. Neben dem Erwerb von Burgen bzw. deren Ausbau mussten die
bischöflichen Landesherren versuchen, mit Hilfe von Burghutverträgen adelige Burgherren
zu zwingen, ihre Häuser den Bischöfen bei militärischen Auseinandersetzungen gegen Dritte
zu öffnen. Bischof Reimboto gelangen mit Wernfels, dem vormals regensburgischen Spalt
und burggräflichen Abenberg bedeutende Erwerbungen für die Eichstätter Kirche am Ende
des 13. Jahrhunderts. Die Burgen Arberg und Mörnsheim wurden verbessert und in Burgnähe landwirtschaftliche Güter für deren bessere Versorgung – ebenso im Falle von Nassenfels
und Wernfels – gewonnen. Bischof Konrad II. (1297-1305) kaufte die Burgen Kipfenberg,
Gundelsheim und vor allem Sandsee mit den umliegenden Dörfern und Patronatsrechten, so
dass die unter Reimboto erworbenen Gebiete um Spalt (1294), Abenberg (1296) und Pleinfeld (1301) nach Süden hin entscheidend ausgeweitet und damit abgesichert werden konnten. Bereits vorhandene Städte und Burgen befestigte er, so das oppidum Abenberg, ferner
die castra Nassenfels und Mörnsheim.
Burgen implizierten immer auch gewaltsame Auseinandersetzungen. Die Burg des Gegners
war Angriffsziel. Es galt sie zu erwerben durch Belagerung, Eroberung, Übergabe oder durch
Verrat. Anschließend konnte sie geschleift, verbrannt, aber auch einer neuen Nutzung zugeführt werden. Burgen waren damit auch eng mit dem Phänomen der Fehden verbunden.
Kriege und Fehden konnten allerdings nicht die einzige Form politischer Auseinandersetzung
bleiben. Zum Interessensausgleich kamen zunehmend diplomatisch-rechtliche Austragsformen hinzu. Ein erster Wendepunkt dabei war wohl der ersten Fränkische Landfriedensbund
von 1340, ein weiterer wichtiger folgte 1349.
Im ausgehenden 15. Jahrhundert setzte der zunehmende Bedeutungsverlust bzw. ein Bedeutungswandel bei den Burgen ein. Dies hing mit einer veränderten Herrschaftsstruktur
zusammen, etwa wenn manche Befestigungen im wirtschaftlichen und herrschaftlichen Abseits lagen. Zugleich setzte, wenn auch erst allmählich, ein Wandel in der Waffentechnik ein.
Feuerwaffen und besonders Kanonen machten die bisherigen Verteidigungsbauten nutzlos.
Aber Vorsicht: Der Einsatz von Kanonen wurde nur sehr zögerlich übernommen. Kanonen
hatten lange Zeit eher einen psychologischen denn einen militärischen Effekt.
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1.3.FORSCHUNGSDISKUSSION OTTO PIPER – BODO EBHARDT – GEORG DEHIO – WALTER HOTZ
Bei Einzelforschungen zu spezifischen Burgenbauten standen mehrheitlich die militärischen
Funktionalitäten im Vordergrund. Diese Forschungsrichtung nahm die um 1900 starke sog.
„Burgenkunde“ ein. Deren Vertreter waren in der Regel keine Historiker, sondern wie Otto
Piper ein Jurist oder wie Bodo Ebhardt ein Architekt. Otto Pipers (1841-1921) Burgenkunde
wurde 1895 erstmals veröffentlicht. Pipers größter Konkurrent war Bodo Ebhardt (18651945). Dieser erlernte den Beruf eines Kaufmanns, ehe er sich als Autodidakt historisches
Wissen und solches in der Architektur erwarb. Im Jahre 1925 erschien sein Werk „Deutsche
Burgen als Zeugen deutscher Geschichte“; 1939 folgte der erste Band zu den „Wehrbauten
Europas im Mittelalter“.
Es war dann der große Kunsthistoriker Georg Dehio (1850-1932), der einen Neuansatz versuchte. In seiner „Geschichte der Deutschen Kunst“ schrieb er im zweiten Band: „Wir glauben, daß die Burgenbauer wirklich Künstler waren, und in aller Bindung an den wehrbaulichen Zweck immer auch – und sicher nicht umsonst – das künstlerische Gefühl der Beschauer anriefen.“
Ein Kunsthistoriker (und Pfarrer), der bis heute das Bild und das Verständnis mittelalterlicher
Burgen prägt, ist Walter Hotz (1912-1996). Er promovierte 1934 über die Baugeschichte der
Burg Wildenberg im Odenwald. Seine „Kleine Kunstgeschichte der deutschen Burg“ erschien
1965 und ist inzwischen in mehreren Auflagen erschienen. Im Jahre 1981 folgte dann eine
Untersuchung des sog. Klassischen Burgenbaus aus dem 12. und 13. Jahrhundert unter dem
Titel „Pfalzen und Burgen der Stauferzeit“. Hinzuweisen wäre auch noch auf seine Abhandlung „Staufische Reichsburgen am Mittelrhein“ von 1937. Seine dort vertretene Grundthese
ist einfach, einprägsam – aber im Grunde nicht haltbar: Er sieht Friedrich I. in der Nachfolge
Karls des Großen. Barbarossa habe sich um eine Renovatio Imperii bemüht und dies schloss
die staufischen Pfalzen mit ein. Er unterstellt hier eine planmäßige Vorgehensweise, die er –
und das ist verräterisch für die 1930er Jahre – besonders im Grenzraum zu Frankreich, am
Mittelrhein ausgeprägt sieht.
2.BEFESTIGUNGEN IM FRÜHMITTELALTER
Notwendige Voraussetzung für den Bau von Befestigungen war eine Sesshaftigkeit der Bevölkerung. Feste Plätze verändern die bisherige Natur- zu einer Kulturlandschaft, weil sie
eine gewisse Infrastruktur an Straßen (Zugänglichkeit der Befestigung) sowie eine Anzahl von
Dörfern, Äckern und Wiesen voraussetzen. Feste Plätze setzen darüber hinaus voraus, dass
die dort lebenden Gesellschaften eine Führungsgruppe akzeptieren, die u.a. die Hoheit über
die Befestigungen für sich reklamieren kann. Dazu gehören die in keltische Zeit zurück gehenden Befestigungen Staffelberg und Ehrenbürg mit einem zeitlichen Schwerpunkt im 6. Jh.
v. Chr..
Der Befestigungsaspekt stand im Vordergrund. Die Flieh- und frühen Adelsburgen waren
einfach konstruiert. Die Baustoffe waren Holz, Erde und in geringem Umfange Bruchstein.
Die Befestigung bestand im Allgemeinen aus Gräben und Erdwällen, wobei das aus dem Boden herausgehobene Material sofort als Erdwälle diente. Bisweilen konnten Holzkonstruktionen herangezogen werden, um die Wälle besser abzusichern, damit sie umso schwieriger
zu überwinden waren. Die Gebäude innerhalb der Befestigung waren locker angesiedelt und
bestanden aus Holz.
2.1.ERSTER BEFESTIGTER ORT IN MAINFRANKEN: DIE WETTENBURG
Bei der Wettenburg, in der Mainschleife bei Urfahr gelegen, handelte es sich nicht um eine
nur zeitweise besiedelte Fliehburg, sondern um eine Höhensiedlung, die zur Völkerwanderungszeit mindestens über zwei bis drei Generationen dauerhaft besiedelt war. Der Beginn
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der Besiedlung der Wettenburg ist auf die letzten Jahrzehnte des 4. Jahrhunderts zu datieren, das Ende ist frühestens im mittleren 5. Jahrhundert zu sehen. Schriftliche Quellen fehlen, dafür entschädigt eine reiche archäologische Forschung, die uns ein Bild von Verteidigungsanlagen und vom dortigen Leben geben kann. Die Bewohner waren wohl aus unterschiedlichen sog. Germanischen Stämmen. Unter ihnen dürften sich, aufgrund der Funde,
Burgunder und Alamannen befunden haben.
Über den Namen gibt es nur Mythen, angeblich soll eine Wette namensgebend oder Wotan
selbst soll der Namenspatron gewesen sein. Der Name selbst taucht erst im 14. Jahrhundert
in den Quellen auf.
Die Baumeister der Anlage dürften germanische Gruppen gewesen sein, eventuell mit römischer Unterstützung. Ein Kulturaustausch bei der Errichtung einer derartigen Anlage dürfte
gegeben sein. Die teilweise auch römischen Funde und der römische Münzschatz, welchen
man auf der Wettenburg fand, würden diese These stützen. Neben den Wällen, die auf die
Verteidigungsfunktion hinweisen, gibt es aber auch Hinweise auf überdachte Werkplätze. So
konnten an diesen Stellen u.a. eine eiserne Bügelschere, eine Blechschere und mehrere
Bronzeblechreste gefunden werden. Bei den Funden fehlen Hinweise auf die Landwirtschaft,
handwerkliche wie militärische Gegenstände herrschen vor. Die Wettenburg könnte daher
primär militärische wie handwerkliche Zentralfunktionen besessen haben. Eine Tierhaltung
ist dabei nicht ausgeschlossen.
2.2.FRÜHE HERRSCHAFTSZENTREN IN KARLBURG, WÜRZBURG UND EICHSTÄTT
Karlstadt und Würzburg entwickelten sich zu den frühesten Zentren am Main. In beiden Fällen zeugen sie von Herrschaftsmittelpunkten wie von kirchlichen Institutionen. Erneut überwiegen die archäologischen Befunde die wenigen schriftlichen, die zudem meist Jahrhunderte später geschrieben wurden.
Zentralorte wie Würzburg, Karlburg oder auch Eichstätt zeichnen sich abstrakt dadurch aus,
dass sie einen Mittelpunkt für ein gewisses Umland bilden. Dabei spielen folgende Funktionskriterien eine Rolle: Herrschaft, Schutz, Kult, Handel und Verkehr, Handwerk und Gewerbe. Bischofssitze, Klöster und königliche Pfalzen erfüllten solche Kriterien. Bezeichnend für
viele frühmittelalterliche Zentralorte ist, dass nur wenige eine kontinuierliche Entwicklung,
etwa hin zu einer mittelalterlichen Stadt, vollzogen haben.
Die Wahl des Platzes Karlburg und dessen weiterer Ausbau in karolingischer Zeit geschahen
nicht zufällig. Denn in dessen Nähe fanden sich Hinweise auf drei merowingerzeitliche Befestigungen (Grainberg, castellum Karlburg, namenlose Ringwallanlage im unteren Werntal).
Die (späteren) schriftlichen Hinweise berichten von einer Befestigung, einem Königsgut und
einem Kloster, das damit eines der ältesten in Mainfranken gewesen wäre.
Die Burg lag an der hoch aufragenden Bergkante, während sich eine zur Befestigung gehörenden Versorgungssiedlung im Tal befand. Nur wenig davon entfernt befanden sich ein Königshof (fiscus regalis, villa) sowie ein Marienkloster und eine Hafenanlagen, so dass ein
herrschaftliches Zentrum mit Burg – Königshof – Kloster an einer Mainfurt entstanden war.
Die dort wohnende Bevölkerung hatte einen hohen Anteil von sozial Höherstehenden, denen der Erwerb von Handelsprodukten aus dem Rheingebiet bis hin nach Friesland nicht zu
teuer war. Hinweise auf handwerkliche Betriebe wie auf mehrere Ställe, Scheunen, und
Speicher ergänzen diesen Befund.
Im Falle Würzburgs spielt der Bistumsplan des Bonifatius für Mitteldeutschland eine große
Rolle: Als episkopale Zentren waren das castellum Würzburg, das oppidum Büraburg sowie
der locus Erfurt vorgesehen. Seit dem 7. Jahrhundert hatten die Merowinger für Thüringen
und Mainfranken ein Herzogtum eingerichtet, das sowohl zur Grenzsicherung wie auch als
Gegengewicht gegen das benachbarte Herzogtum Bayern dienen sollte. Kern dieses neuen
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Herzogtums wurde wohl Würzburg, wofür allerdings zunächst keine schriftlichen Quellen
vorliegen. Das Auftreten des irischen Wanderbischofs Kilian weist ebenfalls auf ein politisches Zentrum am Main hin. Über die Befestigung auf dem Marienberg wissen wir außer
ihrer Existenz nichts: Die beiden Passiones des hl. Kilian, um 840 bzw. Ende des 9. Jahrhunderts entstanden, können hier nichts dazu beitragen. Die Passio minor spricht lediglich von
einem castellum, quod nominatur Wirziburc, die Passio maior von einem oppidum, ebenso
übrigens die vermutlich vor 855 entstandene erste Vita Sancti Burchardi. Auch hier wird nur
von einem oppidum Guirziburgense gesprochen.
Nach den archäologischen Funden von 1984 im Burkarder Viertel muss man von einer Befestigung im Tale, an der Engstelle zwischen der schroffen Steigung und dem Main, und von
einer Bergbefestigung am Marienberg ausgehen.
Der Bau von Burgen war ein königliches bzw. herzogliches Regal. Dieses wurde an andere
Herrschaftsträger weiter gegeben. Die ersten waren die Bischöfe, welche seit Otto I. immer
mehr in die königliche Herrschaftsorganisation mit hereingenommen wurden. Dazu gehörte
die Übertragung vielerlei Recht wie die Gerichtsbarkeit, Jagd und Zoll, Geleit sowie eine große Fläche von Grundbesitzungen. Burgen waren dabei ein wichtiger Faktor für die Absteckung von weltlicher Gewalt gegenüber Nachbarn.
Eichstätt, im fränkisch-bayerischen Grenzbereich gelegen, war bereits ein Zentrum eines
Abbaugebietes für Eisenerze und lag am Fluss Altmühl, der als Transitroute von Bayern nach
Franken eine überregionale wirtschaftliche Funktion besaß. Deshalb befand sich dort bereits
eine Marienkirche, ehe es Sitz eines Klosters wurde. Eine gewisse Bevölkerungszahl wie auch
eine Wirtschaftsstruktur waren vorhanden. Erst der Übergang des Gebietes von bayerische
in fränkische Hand machte dann die Entwicklung zum Bischofssitz möglich.
Um den Dom herum gruppierten sich die Wohnungen des Bischofs und seiner Domkanoniker, die zusammen in einer vita communis lebten. Neben den obligaten Wirtschaftsgebäuden gehörten zum engeren Dombereich noch ein Martinstor und eine Nikolauskapelle. Das
geistliche Areal, also der Kirchenbau selbst sowie die dazugehörigen Gebäude, bildete mit
seinen Bewohnern einen eigenen Rechtsbereich, Immunität genannt. Der Begriff Immunität
umschreibt einen Sonderrechtsbezirk. An diesem geschlossenen Bezirk, der häufig befestigt
war und deshalb im Lateinischen mit urbs bezeichnet wird, entstand im 10. Jahrhundert ein
Markt mit einer Kirche als Mittelpunkt. Im Jahre 908 [MGH DLdK Nr. 59 S. 185-187] erhielt
der Eichstätter Bischof vom König die Erlaubnis zur Abhaltung eines öffentlichen Marktes,
verbunden mit den üblichen, von den Kaufleuten zu erhebenden Abgaben, ferner das Recht
Münzen zu schlagen und innerhalb seines Bistums (episcopatus) Befestigungen zur Abwehr
von Heiden – gemeint sind hier wohl die kriegerischen Ungarn – errichten zu dürfen. Der
König gewährt Markt und Münze und die Errichtung einer Befestigung (urbem construere);
er bittet im Gegenzug um das Gedächtnis seiner Seele, das in Eichstätt an seinem Todestag
begangen werden solle. Der Bereich um den Dom wurde mit einem ca. vier Meter tiefen
Graben und mit einem Wall, auf dem sich Holzpalisaden befanden, geschützt.
2.3.FRÜHE BURGENLANDSCHAFTEN IN FRANKEN
Peter Ettel konnte auf einer rein archäologischen Basis annähernd 250 frühmittelalterliche
Befestigungen festmachen, in etwa das „Achtfache“ von schriftlich belegten Burgen. Von
den 250 sind ungefähr 60 grabungstechnisch untersucht, den Ort der Übrigen kennt man aus
„topographischen Lage- und Befestigungsmerkmalen.“ Damit werden Regionen mit Burgen
sichtbar, die schriftlich mit solchen gar nicht auftauchen. Burgen sind wie im Übrigen auch
Gräberfelder entscheidende Indikatoren für den frühmittelalterlichen Landesausbau. Neben
Ringwallanlagen finden sich Abschnittsbefestigungen auf Bergspornen (Karlburg) bzw. Flussschlingen (Vogelsburg).
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In Salz bzw. Bad Neustadt/Saale wird im 10. Jh. eine Befestigung auf dem Veitsberg sichtbar,
erst die ottonischen Könige, Heinrich I. und Otto I., waren zu dem Bau einer Befestigung in
der Nähe der Königspfalz gezwungen. Es soll daran erinnert werden, dass Pfalzen und Königshöfe im Tal lagen und in der Regel wenig gesichert waren. Im 9. Jhd. wurde eine Pfalz
villa, villa regia bzw. curia oder curtis regia genannt, niemals urbs oder castrum bzw. castellum. Idealtypisch bestand eine Pfalz aus drei Elementen: Einem herrschaftlichen Palatium,
einem sich daran anschließenden Wirtschaftshof und einer in der Nähe liegenden Befestigung.
Weitere Wallanlagen befanden sich in Semberg bei Kemmern (liegt einerseits über der wichtigen Straße vom Bamberger Raum nach Thüringen, andererseits nur 4 km vom Königshof
Hallstadt (Halazestat) entfernt), Eiringsburg bei Bad Kissingen, Roßtal (westlich von Nürnberg): Um 954 bei Widukind von Corveyals urbs quae dicitur Horsadal erwähnt. In Roßtal
befanden sich innerhalb der Befestigung Gruben-, Speicher- und Vorratsbauten aus einer
Holzständerkonstruktion. Daneben dürfte es Wohngebäude und Ställe bzw. Scheunen gegeben haben. Vermutlich hat sich auch eine Kirche darin befunden; ein dazu gehöriges Gräberfeld lag außerhalb der Befestigung.
Aufgrund der archäologischen Befunde lassen sich bei allen diesen Burgen drei Typen von
Befestigungen feststellen:
 Anlagen mit Trockenmauern (Holz-Erde-Konstruktion), häufig zweischalig und mit einem Weidengeflecht als innere Stützungsmaßnahme, z. B. Oberammerthal, Michelsberg, Roßtal.
 Anlagen mit Mörtelmauern, entweder freistehend oder einem Erdwall vorgeblendet:
z. B. Karlburg, Oberammerthal, Unterregenbach, Michelberg, Roßtal.
 Geschüttete Wälle, also einfache Erdwälle, deren Material aus dem davor ausgehobenen Graben (10-12 m Breite) stammte, heute noch in einer Höhe zwischen vier
und sechs Metern erhalten, z. B. auf dem Schwanberg, Hesselberg oder Karlburg.
Frühmittelalterliche Anlagen haben als entscheidendes Kennzeichen eine „Staffelung mehrerer Hindernisse“ (Burger-Segl). Die Anlagen waren in der Regel rechteckig bzw. oval oder
auch trapezförmig und von einem Ring- oder Randwall umgeben. Zu dem gestaffelten Aufbau einer Befestigung gehörte auch die Anlage einer Vorburg zum zusätzlichen Schutz des
Haupteingangsbereichs.
2.4.BURGEN IN DER OTTONENZEIT: DIE BURGEN DER GRAFEN VON SCHWEINFURT
Überlieferungszufälle sind für unser Wissen besonders aus dem Frühmittelalter notwendig.
Ein solcher liegt bei den Befestigungen der Grafen von Schweinfurt vor, deren Aufstand gegen den König von 1003 von Thietmar von Merseburg (975-1018) ausführlich geschildert
wird (Chronica V, 33-34). Dort, zwischen 1012 und 1018, werden die schweinfurtischen Burgen Ammerthal (civitas Amardela), Creußen (castellum Crusni), Kronach (urbs Crana) und
Schweinfurt (castellum Suinvordi) aufgeführt. Von allen diesen Befestigungen ist heute
nichts mehr sichtbar. Die Macht der Schweinfurter Grafen beruhte auf einem umfangreichen
Burgenbesitz, auf ausgedehnten Besitz- und Forstrechten, auf Eigenkirchen und einer großen
Gefolgschaft.
Als Heinrich II. 1002 zum König gewählt wurde, unterstützte ihn der Markgraf Heinrich, wohl
in der Hoffnung, das bayerische Herzogtum dafür erwerben zu können. Jedoch verweigerte
Heinrich II. dies, der enttäuschte Markgraf probte den Aufstand. Der Sommerfeldzug 1003
Heinrichs II. endete mit der völligen Niederlage des Schweinfurters. Heinrich besetzte Ammerthal, das auch von polnischen Hilfstruppen verteidigt wurde, und die Befestigung Creußen, die von Heinrichs Bruder Burchard nicht gehalten werden konnte. Heinrich selbst floh
nach Kronach, gab aber auch diese Befestigung auf, zerstörte sie und floh zu Boleslaw.
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Befestigungsanlagen konnten um das Jahr 1000 nur dann ihre zeitliche Schutzfunktion übernehmen, wenn sie ausreichend versorgt waren. Diese Güter wurden aber wohl nur kurzfristig zusammengesammelt und zu einer Burg gebracht. Denn die Taktik des Königs bestand
darin, das Umland der Burgen zu zerstören, damit eine längere Verschanzung des Grafen in
einer seiner Burgen wegen zu geringer Lebensmittelvorräte nicht möglich war.
Civitas, castellum, urbs umschreiben Burganlagen, die ein „eigenständiges Burgensystem der
Schweinfurter“ (Rudolf Endres) kennzeichnen. Sie bilden Mittelpunkte von Räumen, die sich
dann in späteren Halsgerichtsbezirken bzw. Pfarreien widerspiegeln können. Die Burg bildete
dabei den Mittelpunkt; die dort tätigen Burgmannen besaßen innerhalb bzw. außerhalb der
Befestigung eigene Güter. Die schweinfurtischen Burgen lagen auf Bergspornen, die nach
drei Seiten steil abfielen. Den Oberbefehl hatte ein comes bzw. ein custos civitatis inne. Zur
Burg gehörte ferner ein landwirtschaftlich genutztes Gebiet, das in Eigenbewirtschaftung
von den in bzw. vor der Burg lebenden Bauern bewirtschaftet wurde. Außerdem finden sich
in der Umgebung zahlreiche slawische Dörfer; diese sind wohl ein Produkt der dezidierten
Ansiedlung der Slawen durch die Schweinfurter [Archäolog. Hinweis: Slawische Bandkeramik
oder Ortsnamen]. An jeder dieser Burgen entstand eine Ansiedlung, eine Vorburg (suburbium). Ferner gehörte Wald mit einer Zeidelwirtschaft hinzu. Gesichert war das ganze Gebiet
im Vorfeld durch sog. Turmhügelburgen (etwa Kasendorf, Laineck, Grünburg).
2.5.BURGENPOLITIK BISCHOF OTTOS VON BAMBERG
Otto I. (1102-1139) hat ganz bewusst und strategisch die Anlage von Burgen zur Sicherung
des Bistums bzw. zur Ausdehnung der Herrschaft vorangetrieben. In einem seltsamen Kontrast wird von seinem Biographen Herbord angemerkt, dass er kriegerische Auseinandersetzungen ablehnend gegenüber gestanden sein soll, dennoch habe er die Notwendigkeit von
Verteidigungsmaßnahmen gesehen (Dialogus Buch I, 35): „Den Eigenbesitz des Bistums förderte und vermehrte er … Außerdem fügte er sechs Burgen (castella) hinzu.“ Es handelte
sich um die Burgen Albuinstein, Leupoldstein, Burggailenreuth, Henfenfeld, Ebersberg,
Eschenfelden.
Damit werden drei Räume sichtbar, in denen Bischof Otto die Burgen errichtete: In der heutigen Fränkischen Schweiz, also im Fränkischen Jura südöstlich von Bamberg, am Main in
Abgrenzung zu Würzburg sowie im oberpfälzischen Raum östlich von Nürnberg, in dem
Bamberg alten Besitz hatte. Gemeinsam ist den Burgen ihre Verwendung als sog. Rodungsburgen, die also als Zentren neuerschlossener, neu gerodeter Gebiete bildeten.
3.FRÜHSALISCHE BURGEN
Die bei Thietmar von Merseburgs Darstellung benutzten Termini castellum, urbs und civitas
sind neben castrum, oppidum und munitiones allgemein für Befestigungen im 10. und 11.
Jahrhundert benutzt worden. Urbs und oppidum könnten auf großflächigere Befestigungsanlagen hindeuten, zwingend ist dies jedoch nicht. Sehr selten gibt es schriftliche Quellen zu
einzelnen Burgengebäuden. Schwierig ist auch, von einer ersten Burgerwähnung auf eine
erste Adelserwähnung zu schließen. Was die Mauern in diesem Zeitraum betrifft, so haben
wir es schon teilweise mit Mörtelmauern zu tun. Meist handelt es sich um ein zweischaliges
Mauerwerk, wobei die Ansichtsflächen mit kleinformatigen Quaderformen verziert waren.
Klein- bzw. Handquader (Höhe 15-30 cm, Lange: 20-30 cm) herrschen vor. Das Bemühen um
ein „quaderhaftes Mauerwerk“ (Joachim Zeune) ist in der Salierzeit stilbildend. So lässt sich
insgesamt eine saubere Verarbeitung beobachten. Erst ab der Mitte des 12. Jahrhunderts
wächst dann das Quaderformat. Verzierte Kapitelle finden sich nun in den Burgkapellen. Den
eigentlichen Burgbauten fehlen Gewölbe an den Decken sowie steinerne Treppen. Außerdem finden sich Anbauten für Abtritte.
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3.1.WALLBURGEN
Diese alte Form der Befestigung, auf einem Berggipfel gelegen, mit einem Ringwall umgeben, tiefen Gräben und einer Vorburg, findet sich noch in dieser Zeit (etwa Reißberg bei
Schnaittach).
3.2.TURMHÜGELBURGEN
Ab der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts verbreitete sich in Franken der Burgentyp der
sog. Turmhügelburg oder Motte. Kennzeichen sind (etwa Schweinsbach bei Münchberg,
Haidenschloss bei Gefrees, Mainleus-Unterauhof, Gräfenbuch):
 Ringförmiger Graben (in Tallage mit Wasser gefüllt)
 Künstlicher Erdhügel (rund, oval, eckig)
 Steinsockel mit Fachwerkaufbau: Türme waren rund oder viereckig mit einem steinernen Erdgeschoß und einem überkragenden Obergeschoß aus Fachwerk.
 Vorburg mit Palisaden und im Gesamt-Grabenring eingeschlossen; vermutlich der
Wirtschaftshof der Burg
 Weitblick von der Burg aus (Kontrollfunktion!)
3.3.STEINERNE BURGENBAUTEN: HAUSBURGEN – TURMBURGEN – RINGMAUERBURGEN
Hausburgen sind Bauwerke, deren Kernbau ein hausartiger Steinbau ist. Dieses sog. Feste
Haus ist länglich bzw. rechteckig und besitzt höchstens zwei bis drei Geschosse (vermutlich
Kronach, Zeil, sicher Treuchtlingen).
Wie der Namen schon ahnen lässt, bestand eine Turmburg im Kern aus einem Turm, der
mehrere Funktionen, Verteidigungs- wie Wohnaufgaben, übernahm. Diese Turmhäuser besaßen mehrheitlich eine quadratische Grundform. Dessen Größe variierte wohl mit dem sozialen Rang der Bewohner (etwa Biebelried).
Bei Ringmauerburgen besteht das Charakteristikum in einer massiven Ringmauer (Burglengenfeld). Derartige Umwehrungen lassen sich ab der Mitte des 12. Jahrhunderts nachweisen,
also in der Spätsalier- bzw. Frühstauferzeit. Solche Burgen favorisieren die Höhenlage, auf
flachen Gipfeln bzw. in der stets bevorzugten Spornlage. Neben Turmhäusern bzw. Festen
Häusern gab es dort auch große Palas- bzw. Hallenanlagen – neben hölzernen Gebäuden,
von Ställen bis zu Vorratskammern.
4.BURGEN ALS WERKZEUGE DES LANDESAUSBAUS
4.1.BURGENBAU IM HOCHMITTELALTERLICHEN GESELLSCHAFTSWANDEL
Der Burgenbau ist ein Ausdruck veränderter sozialer Bedingungen und herrschaftlicher
Machtausübung. Der zunehmende Machtverlust der Königs, beginnend mit dem sog. Investiturstreit, wie auch der Herzöge – viele Herzogtümer wurden aufgeteilt bzw. verschwanden
ganz – führte zum Aufstieg lokaler Adelsgruppen. Diese Krise der zentralen Gewalten schuf
dem alten Geburtsadel wie auch zunehmend der Ritterschaft wie der aufsteigenden Ministerialen die Chance, an der Herrschaft zu partizipieren. Und der Burgenbau ist der sichtbare
Ausdruck dieser Entwicklung von politischer Vielfalt bzw. Pluralismus bei der Machtausübung. Damit waren „Instrumente der Raumbeherrschung“ (Hans-Martin Maurer) notwendig, die in den Regionen die Diversifikation der Herrschaft baulich manifest machten. Ein
leuchtendes Beispiel einer nach einem festen Konzept durchgeführten Burgenpolitik ist jenes
von Herzog Friedrich (II.) von Schwaben (1105-1147), dem Vater Friedrich Barbarossas. Otto
von Freising schreibt in der Gesta Friderici I, 12: „Nachdem er nämlich den Rhein überschritten …, beugte er allmählich das ganze Gebiet von Basel bis Mainz, in dem bekanntlich die
Hauptstärke des Reichs (ubi maxima vis regni esse) liegt, unter seinen Willen. Dann immer
den Rhein hinabziehend, errichtete er bald an einem geeigneten Platz eine Burg und unterwarf die Umgebung, bald verließ er die bisherige Burg und errichtete eine neue, so dass man
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von ihm sprichwörtlich sagte: ‚Herzog Friedrich schleppt am Schwanz seines Pferdes stets
eine Burg hinter sich her.‘“
Die Burg demonstriert damit einen sozialen Wandel. Somit ist der Aufstieg der Ministerialen
angesprochen, also jener unfreien Knechte, die für die Edelfreien (nobiles) Aufgaben in
Kriegsführung und Verwaltungsaufgaben übernahmen. Beide Gruppen werden zwischen
1150 und 1250 zu einer Gruppe von Rittern (miles) verschmelzen und sich gleichzeitig wieder
trennen. Die einen werden zum Hochadel, zum Fürstenstand aufsteigen, die zahlenmäßig
größere Gruppe wird in den Niederadel als Ritter eingehen. Ritter bedeutete aber auch ein
bestimmtes kulturelles Ideal, das beide Adelsgruppen miteinander verbinden konnte.
Den neuen, modernen Kämpfern kam eine technische Errungenschaft zu Nutze: Der Steigbügel erlaubte dem Ritter einen festen Halt, ferner eine bessere Verbindung mit dem Pferd.
Damit konnte der Stoß einer Lanze viel wuchtiger und effektiver eingesetzt werden. Ferner
war ein Kampf mit Schwertern ebenfalls effektiver. Derartige Kampf-Ausstattungen kosteten
Geld und führten zu einer zunehmenden Monopolisierung von Pferden, Rüstungen und Waffen in den Händen vermögender, jedoch auch entsprechend ausgebildeter Ritter. Gleichzeitig wurde es zunehmend auch sozial attraktiv, ein derartiger Panzerreiter, ein derartiger Ritter zu werden. Das Sozialprestige stieg, eine eigene Ritterkultur entstand.
Im 12. und 13. Jahrhundert erreichte der Burgenbau seinen Höhenpunkt. Statt des einfachen
Wohnturms, der Befestigungs- und Wohnaufgaben gleichzeitig zu erfüllen hatte, kam es nun
innerhalb der Burgmauer zu einer räumlichen Trennung: Wohngebäude (Palas) und Bergfried wurden separiert aufgebaut. Letzterer war also nicht dauerbewohnt. Der Bergfried fungierte als Beobachtungsstandort, Lebensmittel- und Waffenspeicher sowie als letzter Zufluchtsort, falls die übrige Burg bereits von Feinden eingenommen war. Die Höhenburg bestand aus einer Kernburg, die von Ringmauer und Graben umgeben war. Ein ausgeprägter
Halsgraben trennt meist den Burgenbau an einem Bergsporn vom weiteren Bergrücken. Diese Stelle war meist die ‚Schwachstelle‘ einer Burganlage. Deshalb musste sie besonders verteidigt und durch Schutzbauten befestigt werden: Neben dem Halsgraben spielte dann eine
Schildmauer bzw. der Bergfried eine große Rolle. Insgesamt war die Bebauung konzentrierter im Gegensatz etwa zu frühmittelalterlichen Befestigungen. Nun ist stets von einem, gewiss individuell differenziertem Ensemble von Burgenbauten, konzentriert auf engstem
Raum, die Rede.
Der Hauptaspekt des Burgenbaus lag in der Errichtung solider und verteidigungsfähiger
Mauern, die zunehmend einen ästhetischen Inhalt besitzen konnten. Vom technischen
Standpunkt her orientierten sich die Erbauer an den Techniken, die bei Sakralbauten angewendet wurden. Die Ästhetik war zugleich ein Spiegelbild der adeligen Herrschaftsauffassung, die Burg wurde so zum steingewordenen Herrschaftsanspruch.
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4.2.BESTANDTEILE EINER BURG IM 12./13.JH.
4.3.BURGENBAU DER ANDECHS-MERANIER IN OBERFRANKEN
Der Steinbau dominierte bei den Burganlagen der Andechs-Meranier, die diese zur Festigung
ihrer Landesherrschaft gegen die Bamberger Bischöfe errichteten (etwa Niesten). Auch hier
war die Kernburg von einer teilweise massiven Schildmauer geschützt. Keine der bekannten
meranischen Burgen hat sich bis heute erhalten. Die 1142 andechsisch-meranisch gewordene Giechburg hat mehrere Veränderungen hinter sich, wobei völlig unklar ist, welche Teile
noch von der Ursprungszeit stammen. Eventuell sind dies Teile des Bergfrieds und der
Schildmauer. Bei der Giechburg handelte es sich strenggenommen um eine doppelte Burganlage, jene der Andechser und jene des Bamberger Bischofs.
4.4.STAUFISCHE ZENTRALORTE: NÜRNBERG – ROTHENBURG
1 Innerer Burghof - 2 Palas - 3 Doppelkapelle - 4 Kemenate - 5 Tiefer Brunnen 6 Sinwellturm - 7 Fünfeckturm - 8 Walburgiskapelle - 9 Kaiserstallungen - 10 Luginsland
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Eine der zentralen Neuanlagen staufischer Königsherrschaft war Nürnberg, erstmals urkundlich 1050 in einer Urkunde Heinrichs III. als Nvorenberc belegt. Als königlicher Zentralort sollte er sich gegenüber den älteren benachbarten Königshöfen (Fürth, Mögeldorf) durchsetzen.
Dazu half eine weithin bekannte Verehrung des hl. Sebald, der den Burg- und Marktort über
seine Grenzen hinaus attraktiv machte (Lamperti Annales ad 1072).
Archäologische Untersuchungen der Burganlage lassen für die Mitte des 11. Jahrhunderts
einen Saalbau mit Rundturm, umgeben von einer Ringmauer, wahrscheinlich erscheinen.
Hernach begannen unter Konrad III. der Bau eines vergrößerten Saalbaues mit zwei benachbarten Wohnhäusern sowie einer Burgkapelle und eines polygonalen Wohnturms. Der 50
Meter tiefe Brunnenschacht wurde eventuell bereits im 11. Jahrhundert gegraben. Ab 1150
begann man mit dem Bau der sogenannten Kaiserburg, die von Friedrich Barbarossa und
seinen Nachfolgern ausgebaut und mit einem Palas versehen wurde.
Die heutige Burganlage gehört zu den größten in Deutschland und umfasst eigentlich drei
Burgen: Die Burggrafenburg, die 1420 bei einem Brand weiträumig zerstört und nur teilweise
wieder aufgebaut worden war (u.a. steht noch die der hl. Walburga geweihten Burgkapelle
und der älteste Teil der Anlage, der Mitte bzw. Ende des 12. Jahrhunderts bereits errichtete
Fünfeckigen Turm [5. Eck ist eine dreieckige Verstärkung nach Osten hin]), die Kaiserburg
und die Burg der Nürnberger, bestehend aus dem 1377 erbauten Luginsland und der
1494/95 errichteten Kaiserstallung. Die Nürnberger Burggrafen hatten ihren Teil der Burg
seit der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts verlassen.
Zur zentralen königlichen Burg gehörten meist kleinere Burgen in der Umgebung, die von
staufischen Ministerialen verwaltet und politisch auf Nürnberg zugeordnet waren. Dazu gehörten solche in Eschenau, Kirchrüsselbach, Gründlach und Burgthann.
Nach dem Aussterben der Grafen von Kochergau, die bereits eine erste Burg errichtet hatten, kam Rothenburg an Heinrich V. und von diesem an die Staufer. Um 1142 begann Konrad
III. mit dem Bau der Burg an der heutigen Stelle, wiewohl kaum noch etwas vorhanden ist.
Von der ehemals mächtigen Stauferburg hat sich lediglich die Kapelle St. Blasius (Patrozinium
allerdings erst 1356 belegt) erhalten, ebenfalls mit Buckelquadermauern versehen. Die Stadt
entstand bereits im 12. Jahrhundert direkt an der Burg angelehnt. Die Burgmauern wurden
weitgehend abgetragen, der Halsgraben schon im Spätmittelalter eingeebnet. Die Bedeutung Rothenburgs dokumentiert sich, wie im Falle Nürnbergs, in zahlreichen Burgen rund um
die Stadt, die von staufischen Ministerialen gehalten wurden (Endsee, Obergailnau, Obernordenberg).
4.5.HOCHADELIGE BURGANLAGEN IM HEUTIGEN MITTELFRANKEN
Die Anlagen zeigen die herrschaftskonstituierende Bedeutung der Burgen und prägen die
Kulturlandschaft bis heute. Dazu gehört die Cadolzburg. Ab 1260 dient sie als Sitz der Burggrafen von Nürnberg – als Ersatz für die aufgegebene Nürnberger Burg. An Kern- und Vorburg hat sich schon früh eine ummauerte Marktsiedlung angeschlossen. Die Kernburg umfasst einen Palas an der Nordseite, einen schlanken Bergfried am Tor (um 1250) sowie einen
eindrucksvollen Halsgraben.
Die südwestlich von Nürnberg gelegene Burg Abenberg war der Hauptsitz der im 11. Jahrhundert erstmals erwähnten Abenberger, die als Vögte der Bamberger Bischofskirche bzw.
Grafen des Radenz- und Rangaues großen Einfluss erlangten. Bei Abenberg handelte es sich
um eine Spornburg mit einem ausgeprägten Halsgraben. Vom Palas sind noch einige Fenster
erhalten, die auf eine Wiese blickten. Wolframs von Eschenbach Parzival Buch V (entstanden
kurz nach 1200) zufolge haben dort Ritterturniere stattgefunden, nun aber, so der Dichter,
gäbe es keine Turniere mehr, weder auf der Gralsburg noch auf dem vereinsamten anger
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z’Abenberc. Nach einem burggräflichen Intermezzo hatte ab 1296 das Hochstift Eichstätt die
Burganlage in Händen.
Die Burganlage Colmberg, im oberen Altmühltal gelegen, wurde im 12. Jahrhundert erbaut
und lag vermutlich auf Reichsgut, schriftlich erwähnt ist sie allerdings erst 1269. Die Burg
dürfte von den Herren von Hohenlohe erbaut sein (die seit 1128 dort nachweisbar sind),
1269 kommt sie mit den Grafen von Truhendingen in Verbindung, die sie dann wiederum am
17. Juli 1318 an die Zollern in einem Kaufvertrag veräußerten. Die Colmberg wurde wie die
Cadolzburg und Abenberg ab dem 15. Jahrhundert Amtssitz.
Die seit 1140 belegten Reichsministerialen von Pappenheim gründeten eine kleine Landesherrschaft mit dem Zentrum der gleichnamigen Burg. Die Burg liegt auf einem Felssporn in
einer Flussschlinge der Altmühl. Erneut haben wir das Ensemble Vor- und Kernburg. Die
Kernburg besteht aus einem Bergfried, der bis in das 12. Jahrhundert zurückreicht, einem
Palas und eine Kapelle über dem Tor. Der Halsgraben, der die beiden Burgen voneinander
trennt, wurde 15 Meter tief in den Felsen hineingesprengt.
Die Burg Virnsberg wurde zum Schutz der
Straße von Rothenburg nach Nürnberg
wohl in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet (wie auch Oberdachstetten,
Leonrod). Im Jahre 1235 gelang es den im
Raum an der Oberen Zenn expandierenden
Burggrafen von Nürnberg, einen Teil der
Burg Virnsberg zu erwerben. Dazu zählten
auch Besitzungen, die zur Burg gehörten.
Konkret waren dies hier die Dörfer Egenhausen, (Nieder-)Dachstetten und Ebenhof.
Die Burgen Virnsberg, Flachslanden, Oberund Unterzenn bzw. Unteraltenbernheim
bildeten nunmehr die militärischen wie
wirtschaftlichen Zentren der burggräflichen
Herrschaft. Am 12. Juni 1294 übertrug
Burggraf Konrad II., der Fromme, dem Orden von dem Teutschen Haus die Burg
Virnsberg zu ewigem Besitz, zusammen mit
26 Orten. Als Anlass für diese Stiftung kann
der Eintritt von Konrads beiden Söhnen
Friedrich und Konrad in den Orden gesehen werden. Der Orden baute die Burg als Sitz einer
Komturei aus. Sie war eine der reichsten in der Ballei Franken und hatte Besitz in 44 Orten,
229 Hintersassen waren ihr tributpflichtig. Nahezu 80% des frühneuzeitlichen Besitzes gehen
auf die Schenkungen von 1260 und 1294 zurück. Und erneut ist es eine Burg, die den Besitz
und den Herrschaftsanspruch absicherte. Sie besteht aus einem polygonalen Burgbering mit
einem mächtigen Bergfried in der Mitte.
4.6.BURGEN ALS HERRSCHAFTLICHE KLEINZENTREN – DER SPESSART ZWISCHEN MAINZ, WÜRZBURG UND
RIENECK
Im Spessart konkurrierten um die Herrschaft die Erzbischöfe von Mainz, die Bischöfe von
Würzburg sowie die Grafen von Rieneck, Wertheim und Hanau. Diese Auseinandersetzungen
generierten eine hohe Anzahl an kleineren und größeren Burgen, meist in Flussnähe.
Zu den relativ kurzlebigen Burgställen gehören die Ketzelburg in Haibach und die Burg
Waldenberg bei Kleinwallstadt. Bei aller Unterschiedlichkeit stellt sich bei beiden ein und
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dasselbe methodische Problem, nämlich die fehlenden bzw. nur in geringem Ausmaße vorhandenen schriftlichen Quellen, die zu den archäologischen Befunden in Beziehung gesetzt
werden müssen. Diesen Mangel hat die bisherige Lokalforschung mit vielen Legenden und
Spekulationen übertüncht. Über die mittelalterlichen Erbauer und Bewohner sowie über die
Funktion des 50x35 m großen Burgstalls der Ketzelburg wissen wir nichts, die archäologischen Funde machen eine niederadelige Wohnburg wahrscheinlich, die aus unbekannten
Gründen bereits nach wenigen Jahrzehnten wieder verlassen wurde. Die Burg könnte eine
Rolle in der Auseinandersetzung der Rienecker mit den Mainzern gespielt haben, sie könnte
eine Burg von Ministerialen gewesen sein, es bleibt aber bei einer letztlich dürftigen „Spurensuche“.
Für die wesentlich größere Burg Waldenberg gibt es immerhin eine Urkunde aus dem Jahre
1227, durch die ein Lehensvertrag zwischen dem Mainzer Erzbischof Siegfried II. von
Eppstein und dem Mainzer Kämmerer Friedrich von Kälberau bestätigt wird. Ob das hier genannte castrum Waldenberc mit dem Alten Schloss bei Kleinwallstadt gleichzusetzen sei, ist
unwahrscheinlich.
Die Archäologie konnte am Alten Schloss eine polygone Anlage nachweisen, mit einer bis zu
10 m hohen Umfassungsmauer, die stellenweise bis zu zwei Meter dick war. Im Inneren sind
keine festen Steinbauten, sondern nur Holzunterkünfte nachweisbar. Es dürften niemals ein
Bergfried und ein Palas errichtet worden sein. Die Wasserversorgung wurde durch eine Zisterne sichergestellt. Der Erbauer, die Mainzer Erzbischöfe oder die Rienecker Grafen, ist unklar. Letztlich handelt es sich bei dieser Anlage um eine Burg, die rasch errichtet und ebenso
rasch auch wieder beseitigt worden ist.
Die bisherigen Funktionen der Randenburg als Mainzer Amtssitz sollte gegen Ende des 14.
Jahrhunderts eine neue Burg erfüllen, die über der Siedlung Wilmundsheim, dem heutigen
Alzenau, neu erbaut wurde. Sie wurde bis spätestens 1399 fertiggestellt. Eine Stadtentwicklung (1401 Stadtrecht) unterblieb, Alzenau war ‚nur‘ mainzischer Amtssitz.
Eine weitere Burg im Kahlgrund ist Hüttelngesäß. Ob die Befestigung den Bewohnern von
Niedersteinbach als Zufluchtsort diente, oder ob sie zum Schutz der drei als Erwerbsquelle
wichtigen Mühlen diente, ist nicht zu belegen. 1403 erwirbt der Erzbischof von Mainz Johann
II., der Erbauer der Burg Alzenau, das ewige Öffnungsrecht an der Burg Hüttelngesäß. Am
Rande des Spessarts finden sich dann auch noch die Äbte von Fulda als Herrschaftsträger. Ihr
Ort war die Burg Stolzenberg bei Soden. Soden war bedeutend für seine Salzgewinnung,
weshalb eine Befestigung auf dem Bergkegel zum Schutz der wertvollen Salzvorräte wahrscheinlich erscheint (vgl. auch die Salzburg bei Bad Neustadt/Saale).
Wildenstein verdankt seine Existenz den Auseinandersetzungen der Grafen von Rieneck mit
dem Erzbistum Mainz. Aufgabe der Burg war es, den südwestlichen Eckpunkt des
Rieneck’schen Territoriums zu sichern, etwa die vielen neuen Rodungssiedlungen oder das
Zisterzienserinnenkloster Himmelthal. Wildenstein konnte gegen Mainz gehalten werden.
Erstmals genannt wurde das castrum Rinecke im Jahre 1179. Es liegt auf einem langgezogenen Bergvorsprung über dem Tal der Sinn, der nach drei Seiten relativ steil abbricht. Die
problematische Verbindung zu dem Bergplateau wurde durch einen Halsgraben gesichert
und mit Hilfe eines ungewöhnlichen Siebeneckturms abgesichert. Dieser wurde um 1168
errichtet mit Hilfe eines Quadermauerwerks, das stellenweise eine Mauerdicke von 4 m erreicht. Im ersten Stock befindet sich der obligate Hocheingang. Im Turm selbst befindet sich
im 2. Stock eine stauferzeitliche Kapelle in Kleeblattform mit Kreuzgewölbe. Sie diente wohl
den privaten Zwecken des Burgherrn. Die Burg mit seinen Türmen bilden ein weit in das
Sinntal sichtbare Herrschaftsmanifestation der Rienecker.
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Die Aufgaben der vorgestellten Burgen (auch Bartenstein) konzentrierten sich im Hochmittelalter nicht nur auf den militärischen Bereich, sondern sie dienten zunehmend als Wirtschafts-, Verwaltungs- und Gerichtssitze. Hinzu kam die Sicherung der Straßen.
4.7.BURGEN IM ODENWALD: DIE HERRSCHAFT DER HERREN VON DÜRN
Zwischen Main und Neckar gab es nun den Versuch einer Herrschaftsbildung, nämlich jener
der Edelfreien von Dürn. Ihre Herkunft ist umstritten, schriftlich fassbar sind sie mit Ruprecht
1171. Ab den 1190er Jahren tritt zunehmend Ruprechts Sohn Ulrich I. (1192-1201) ins Rampenlicht. Er wird wohl meist – so ist zu vermuten, aber kaum zu belegen – den Hausbesitz
verwaltet haben, während sein Vater mit dem König durch Europa zog. Ulrich I. hat den imposanten Burgenbau von Wildenberg begonnen, der dann von seinem Sohn Konrad I. vollendet wurde. Ulrich ist ebenfalls in königlicher – aber wesentlich weniger als sein Vater und
verstärkt in würzburgischer Nähe feststellbar. Zur Sicherung des eigenen Besitzes spielten
dabei die altbekannten Faktoren eine bedeutsame Rolle, so die Burgen Dürn, Wildenberg,
Limbach und Rippberg als herrschaftliche wie militärische Mittelpunkte, das 1236 gegründete Zisterzienserinnenkloster Seligental bildete das geistliche Zentrum. Im Jahre 1333 erlosch
die Familie im Mannesstamm.
In Wildenberg deuten die vielen künstlerischen Ausprägungen auf das Selbstbewusstsein
und Standesbewusstsein der Besitzer der Burg hin. Sie lag an einer wichtigen Verbindungsstraße zwischen Main und Neckar. Das unter der Vogtei der Dürner stehende Kloster Amorbach lag ebenfalls nicht weit entfernt. Außerdem lag die Burg in einem weiten Forst- und
Jagdgebiet. Die Höhenburg liegt auf einem Bergsporn und ist auch heute noch eine beeindruckende Burgruine aus der Stauferzeit. Die Anlage ist rechteckig mit einer jeweiligen Länge
von ca. 80 Metern. Gegen die Bergseite, also an der neuralgischen Stelle, steht der Bergfried
mit einer Ecke gegen den Feind gewandt. Davor breitete sich die hohe Schildmauer aus. An
der Südseite befindet sich ein Torturm, in dessen Obergeschoß sich eine Kapelle befand (ein
Apsiserker deutet darauf hin). Letztere war dem hl. Georg, dem Ritterheiligen par excellence
geweiht. Der große Palas steht an der Talseite. Die Fensterarkaden im Obergeschoss bestechen durch ihre künstlerische Vielfalt.
Wolfram von Eschenbach (1170-1220) erwähnt die Burg in seinem Werk Parzifal und vergleicht die Feuer, die in den riesigen Kaminen der Gralsburg brennen mit denen auf Burg
Wildenberg: Sô grôziu fiwer sît noch ê sach niemen hie ze Wildenberc. – „So große Feuer hat
noch keiner hier in Wildenberg gesehen, weder seither noch ehedem“ (Parzival Buch 5, Abschnitt 230, Vers 13).
4.8.STAUFERZEITLICHE BURGEN AM MAINVIERECK
Für die Staufer waren Mainviereck und Spessart in ihrer Königspolitik wichtig. Die Bedeutung
der Pfalzen Frankfurt und Würzburg, die Neuanlage von Gelnhausen und Seligenstadt zeigen
verstärkte Königspräsenz an, die Straßen zwischen den Pfalzen wurden zunehmend zentral
und verlangten eine königliche Sicherung. Dank Barbarossas Bemühungen gelang es, zwischen Klingenberg und Stadtprozelten ein Königsterritorium aufzubauen, das von Reichsministerialen verwaltet wurde. Die wichtigste dieser Familien waren die Herren von Schüpf, die
seit 1138 den Titel eines Reichsschenken führten. Sie stammten aus Unterschüpf bei Boxberg. Mainübergänge und Kreuzungspunkt mehrerer Straßen ließen das Gebiet um Prozelten
und Klingenberg attraktiv erscheinen. An diesen Fernstraßen sind im Spessartbereich auch
mehrere Freigerichte mit Königsleuten nachweisbar, besonders im Nordwesten.
Die Clingenburg wurde vor 1177 von Conradus Colbo, dem Mundschenken Kaiser Friedrich
Barbarossas erbaut (also einem Schüpfer). Zu diesem Zeitpunkt nannte er sich bereits nach
der Burg: Conradus de Clingenberg. Mildenberg blieb, im Jahre 1226 erwähnt, über Jahrhun-
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derte im Besitz der Mainzer Erzbischöfe. Die Burg bestand zunächst aus einem einfachen
Bergfried, einigen Wirtschaftsgebäuden aus Holz sowie einer Ringmauer. Die Burg sollte die
Zollstation im Tal schützen. Auf der Burg saß ein Mainzer Burggraf.
Freudenberg dürfte vom Würzburger Bischof Heinrich III. von Berg (1191-1197) erbaut und
von Konrad I. von Querfurt (1198-1202) vollendet worden sein. In einer Tauschurkunde mit
Kloster Bronnbach aus dem Jahre 1200 wird das territorium, in quo edificatum est castrum
Frouwedenberch genannt. Damit setzte sich Würzburg in einer herrschaftlich umstrittenen
Gegend fest: Gegen die Erzbischöfe von Mainz, die Herren von Dürn, die Reichsschenken von
Schüpf-Klingenberg, die auch auf der Henneburg saßen und anschließend gegen den Deutschen Orden.
Mildenberg – Freudenberg und die rieneckische Burg Landesehre erinnern mit ihren Namen
an die hochmittelalterliche Literatur mit ihren Artus- und Lanzelot-Epen, letztlich an höfische
Literatur. Die Namen zeigen einen gewissen Einfluss der höfischen Literatur auf die Politik,
die ihrerseits diese Begriffe als „höfisch-politische Propaganda gegenüber dem lokalen Gegner“ nutzt (Wilhelm Störmer).
Kollenburg wurde von Conradus Colbo Schenk von Schüpf (1132-1185) erbaut. Um 1200 errichteten die Schenken von Klingenberg mit der Henneburg über Stadtprozelten eine der
größten Burganlagen in dieser Gegend. Der Deutsche Orden war anschließend in Prozelten
annähernd zwei Jahrhunderten präsent. Bis zum Tausch des Ortes 1483/84 mit dem Erzbistum Mainz gelang es dem Orden, neben der Kommende eine Stadt und ein Spital am Mainufer aufzubauen.
4.9.EINE GESCHEITERTE HERRSCHAFTSAUSBILDUNG: DIE HERREN VON SCHLÜSSELBERG
Im Raum zwischen Aisch und Fränkischem Jura hat sich im 12. und 13. Jahrhundert eine
Adelsherrschaft herausgebildet. Die Herkunftsregion der Herren von Schlüsselberg ist der
Aischgrund, genauer Adelsdorf, wonach sie sich 1128-1203 benannten (de Otlohesdorf).
Nach 1172 benannte sich ein weiterer Familienzweig nach der Burg Greifenstein, ab 1219
bzw. 1223 hießen die Angehörigen nur noch ‚von Schlüsselberg‘.
Neben der Nähe zu den Bamberger Bischöfen gehörte der Familie ein umfangreicher Allodialbesitz, der überwiegend auf einer umfangreichen Rodungstätigkeit fußte. Und dazu gehörten natürlich auch Burgen, die zum Teil von schlüsselbergischen Ministerialen besetzt waren:
 Der Stammsitz Adelsdorf
 Burg Senftenberg mit deren Besitz im Regnitztal und am Albrand
 Greifenstein in der Fränkischen Alb, besonders im Aufseß- und Leinleitertal
 Burgen Streitberg und Neideck im Wiesenttal, die dortige wichtige Straße nach Böhmen kontrollierten
 Rabeneck im Oberen Wiesenttal
 Burg Waischenfeld, die 1216 als Erbfall an die Schlüsselberger fiel
 Rabenstein, der von der schlüsselbergischen Ministerialenfamilie Groß
 Gößweinstein im Zentrum der Fränkischen Alb
 Burgen Stierberg und Betzenstein an der Ostgrenze des schlüsselbergischen Besitzes,
in Nachbarschaft zu den mit den Schlüsselbergern verwandten Landgrafen von
Leuchtenberg
Die größte Herrschaftsausdehnung und reichsgeschichtliche Bedeutung erreichten die
Schlüsselberger unter ihrem letzten Vertreter Konrad, der besonders eng mit Kaiser Ludwig
dem Bayern verbunden war. In beiden Fällen war der Dank des Herrschers sicher: 1315 erhielten das schlüsselbergische Waischenfeld und 1323 Ebermannstadt Stadtrechte.
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Im Jahre 1347 sahen die Nachbarn die Chance gekommen, die Herrschaft der Schlüsselberger im Rahmen kriegerischer Auseinandersetzungen in den Kämpfen zwischen Ludwig dem
Bayern und Karl IV. zu beenden. Im September 1347 belagerten die Burggrafen Neideck, der
Bamberger Bischof ließ zeitgleich die Burg Rotenstein bei Greifenstein eingreifen und der
Würzburger belagerte Tunfelt und Schlüsselau. Der letzte Schlüsselberger Konrad wurde am
14. September bei der Belagerung Neidecks durch ein Geschoß tödlich verwundet und im
Hauskloster Schlüsselau begraben, wenige Wochen vor dem Tod seines Förderers, des wittelsbachischen Kaisers (11. Oktober 1347). Damit war die Familie der Schlüsselberger im
Mannesstamm erloschen.
5.EINE BISCHÖFLICHE BURG IN ALTER KULTURLANDSCHAFT – DIE SALZBURG BEI (BAD) NEUSTADT/SAALE
Ein 20 m hoher Torturm geleitet die Besucher in eine der größten Burgen Frankens. Er ist
nicht nur der größte und höchste Turm der Anlage, sondern der einzige, der auf allen Seiten
ein „vollflächig kraftvolles Buckelquadermauerwerk“ (Joachim Zeune) besitzt. Ein auf Repräsentativität ausgerichteter Eingang kündet vom Ansehen des Erbauers, des Würzburger Bischofs, – aber nicht nur der Turm, sondern die gesamte Burganlage hat außergewöhnliche
Ausmaße: Das Areal umfasst eine Fläche von 10700 m2; begrenzt wird dieses von einer 450
m langen Ringmauer, meist überbaut von Gebäuden innerhalb der Mauern, teilweise ist sie
zinnenbekrönt.
Diese Burg demonstrierte nicht nur den würzburgischen Herrschaftsanspruch, sie sicherte
auch die Salzquellen am Fuße des Berges und deren Nutzung. Zur Aufrechterhaltung der
Funktionsfähigkeit der Burg wurden mehrere Dienstmannen vom Würzburger Bischof eingesetzt. Neben den militärischen wurden bei Burgen zunehmend deren administrativen Aufgaben von Bedeutung. Die Burg selbst war zudem ein Repräsentationsbau für die augenfällige
Darstellung der würzburgischen Landesherrschaft im Saaletal. Zur Vermeidung von Konkurrenz wurde die Burganlage aufgeteilt. Der Bischof übergab sie – und das unterstreicht ihre
Bedeutung für seine Landesherrschaft – in die Hände von mehreren Burgmannenfamilien
aus der Region. Damit band er diese Familien politisch an sich, zugleich ließ er keine von
ihnen übermächtig werden. Sie kontrollierten sich als eingesetzte Burgherren gegenseitig.
Die einzelnen Familien (Brende, Heustreu, Lebenhan, Eichenhausen, Hollstadt, Unsleben,
Bibra, von Ostheim, die Thüngen sowie die Steinau) beherrschten in der gesamten Burganlage insgesamt sieben Kleinburgen, es entstand eine sog. Ganerbenburg: Darunter versteht
man die gemeinsame Nutznießung einer Verteidigungsanlage mit daran gebundenem Erbrecht durch eine Gruppe von Adelsfamilien.
Jedoch kündigte sich ein Funktionswechsel an: Im Jahre 1232 gründete der Würzburger Bischof zu Füßen der Salzburg eine Stadt, eine nova civitas, das heutige Bad Neustadt. Der
formelle Sitz des Amtmanns blieb zwar noch lange Zeit die Burg, das wirtschaftliche wie wohl
auch soziale Zentrum wurde aber zunehmend die Stadt. In der Frühen Neuzeit wurde die
Burg Mittelpunkt einer landwirtschaftlichen Betriebseinheit, bot sie doch Raum für ein kleines Dorf. Wohl deshalb wurde die Salzburg Zentrum einer eigenen Flurgemarkung.
6.BURGEN UND KANONEN IM SPÄTMITTELALTER
Der Burgenbau war auch immer eine zeitlich verzögerte Reaktion auf die jeweils aktuelle
Waffentechnik. Hohe Mauern konnten hilfreich gegen Belagerungen und Erstürmungsversuchen mit Hilfe von Leitern bzw. vor Wurfgeschützen sein. Das spröde Mauerwerk verlor aber
seine Schutzfunktion durch das Aufkommen von Schießpulver und von Kanonen. Allerdings
war dies ein zeitlich langgestreckter Prozess, weil der Einsatz von Kanonen wirtschaftlich
sehr kostspielig war.
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Das gewaltig grausame geschutz vnd buchsen so man heutzutag braucht … habe die militärische Bedeutung der Burgen zurückgehen lassen. Dieses Zitat stammt aus der ‚Hohen Registratur’ des Würzburger Archivars und Chronisten Lorenz Fries († 1550). Früher wären, so
Fries, die Berg- und Wasserburgen in hohem Ansehen gestanden; sie hätten die notwendigen militärischen Stützpunkte für Fehden gebildet, also für einen rechtlichen Austrag von
Streitigkeiten unter Adeligen. Früher, vor den ‚grausamen’ Feuerwaffen, seien die Burgen
nur durch langwierige Belagerungen, und damit durch Aushungerung der Besatzung, eroberbar gewesen. Neben dieser ehrlichen Art der Kriegsführung habe es aber immer List und
Verrat gegeben, die zum Ziel geführt hätten. Die alte Art der Belagerung sei aber nun, so der
politisch agierende Archivar und Ratgeber dreier Fürstbischöfe, vorbei.
Belagerung des Zabelstein im Bauernkrieg 1525: Entscheidend war das Urteil eines der Bauernführer, dass der Zabelstein nicht erobert werden könne, da dort oben Kanonen und Gewehre wären, die jeden Angriff zur Niederlage machten. Was den Bauern allerdings zunächst
verborgen blieb, war der geringe Umfang der Bewaffnung auf der Burg. Die zweite Belagerung des Zabelsteins war dann erfolgreich trotz der dort vorhanden gewesenen Feuerwaffen. Allerdings fehlte es den Verteidigern an Fachkräften, die diese hätten bedienen können.
Somit war noch einmal die alte Strategie erfolgreich, mit einem zahlenmäßig überlegenen
Belagerungsheer die wenigen Verteidiger mürbe zu machen.
Belagerung des Marienbergs im Bauernkrieg 1525 und seine Verteidigung durch Sebastian
von Rotenhan: Konkret ließ Rotenhan die Bäume aus dem bischöflichen Lustgarten entfernen, um ein freies Schussfeld zu erhalten. Der Graben wurde mit rasch errichteten Zäunen
als Hindernisse gesichert. Um die gesamte Verteidigungsanlage legte er eine zusätzliche Befestigung (hohen liechten zaun) an, um die Bauern weit möglichst auf Distanz zu halten. Zugleich wurden Zwinger, Tore, Türen sowie bereits bestehende Wehranlagen rasch in Stand
gesetzt, das hieß wohl konkret notdürftig repariert und wenn nötig entsprechend ausgebessert. Ab dem Sonntag Cantate 1525 (14. Mai) begannen die Bauern mit der Beschießung,
ohne allerdings großen Schaden anzurichten. Als Reaktion richteten sich die Burgkanonen
von der Burg auf die Stadt. Rotenhan berichtet nur von einem größeren Schaden, ansonsten
hätten die Geschütze der Bauern, da für eine Zerstörung einer solch großen Anlage wohl
ungeeignet, wenig demoliert. Am 8. Juni brach die Belagerung des Marienbergs mit der Kapitulation der Stadt Würzburg zusammen.
Die Ereignisse im Bauernkrieg stehen letztlich am Endpunkt einer Entwicklung, die waffentechnisch in der Mitte des 14. Jahrhunderts mit dem Aufkommen von Bronzebüchsen und
größeren Geschützen begann. Anfangs wird die Belagerung einer Burg im klassischen Rahmen von Fries in seiner Geschichte der Würzburger Bischöfe geschildert. So belagerte Bischof Gerhard (1372-1400) 1386 die Burg Reußenberg der Herren von Thüngen mit Reitern
und Fußsoldaten. Dieses Vorhaben scheiterte, da die Gegenwehr zu stark war. Als die Würzburger Bürger den Bischof 1432 in der kurzfristig in unmittelbarer Stadtnähe existierenden
Neuenburg angriffen, taten sie dies mit Sturmleitern, Beilen und hand buchsen. Von großkalibrigen Waffen ist keine Rede. Den endgültigen Sieg errangen sie vielmehr durch eine lückenlose Belagerung, aus der heraus der Bischof seine Anhänger durch Verhandlungen befreien musste.
Der Einsatz großer Steinbüchsen wird, soweit ich sehe, erstmals im August 1435 bei der Belagerung Ochsenfurts mit einer grossen buchsen bzw. mit zwo grosse stainbuchsen und im
Juni bzw. Dezember 1437 erstmals von Fries ausführlich geschildert. Fries vermerkt, dass von
diesen Waffen vierzehn Schuss auf die Stadt abgegeben worden seien, ohne den Angriff in
entscheidender Weise voranbringen zu können. Sowohl die Schusszahl wie auch die zerstö-
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rerische Wirkung hielten sich scheinbar in engen Grenzen. Die Auseinandersetzung regelten
Bischof und Domkapitel anschließend schiedsgerichtlich.
Bischof Johann zog im August 1438 mit 1000 Reitern und 3000 Fußsoldaten abermals vor die
Burg Reußenberg, offensichtlich auch mit Kanonen. Fries berichtet, die zwei Kemenaten
(Wohngebäude) der Anlagen seien zerstört worden, so dass die Belagerten nur noch Graben
und Wall (zaun) zum Schutz hatten. Die Belagerung begann am 27. August und dauerte 28
Tage, ehe die bischöflichen Truppen am 25. September zum Sturm übergingen. Dieser verlief
erfolglos, sechs Tage später zog der Bischof ab. Fries bemühte die damals herrschenden Seuchen (pestilenz) als Grund für den Abzug. Erneut führte die Beschießung durch Kanonen allein nicht zum Erfolg, obwohl es anfänglich so aussah.
Die aufgeführten Beispiele aus der Bischofschronik des Lorenz Fries zeigen mehrerlei:
1. Das Aufkommen der Feuerwaffen in den 1430er Jahren, so wie sie Fries schildert,
fällt akkurat in jene Zeitläufte, wo auch anderswo, wie etwa in Tirol in den 1420er
Jahren, entsprechende Nachrichten vorhanden sind.
2. Woher der Würzburger Bischof die Kanonen bekam, wird von Lorenz Fries nicht geschildert, jedoch dürfte der Hinweis auf das naheliegende Zentrum des Geschützgusses, nämlich Nürnberg, nicht fehlgehen.
3. Die Kanonen dürfte der Bischof, worauf die Belagerung von Prichsenstadt hindeutet,
gesammelt auf der Veste Marienberg konzentriert gelagert haben. Trotz der Modernität der Artillerie spielen im 15. Jahrhundert die Burgen eine nach wie vor dominierende Rolle bei der Herrschaftsausübung und dabei eben auch im militärischen Bereich. Trotz der Feuerwaffen waren die ‚alten’ Belagerungstechniken (noch) nicht aus
der Mode gekommen.
4. Dies dürfte zuvorderst daran liegen, dass die Experten, welche die Kanonen bedienen
konnten, die Geschützmeister, Mangelware waren und lange Zeit blieben. Ursprünglich waren sie Büchsengießer und Geschützführer in einem, jedoch durch die Einführung ortsfester Gießereien konzentrierte sich ihre Tätigkeit zunehmend auf das Bedienen der Kanonen im Felde. Geschützführer waren meist Handwerker, etwa Zimmerleute oder Schlosser, denen zugetraut wurde, dass die das Aufstellen und Abfeuern von Geschützen beherrschten.
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LITERATUR (IN AUSWAHL)
750 Jahre Partenstein. Ein Dorf im Wandel der Zeiten. Ortschronik. Partenstein 1985.
Björn-Uwe Abels, Joachim Zeune, Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland, Bd. 20: Fränkische
Schweiz, Stuttgart 1990.
Ferdinand Andraschko, Schloß Schwarzenberg im Wandel der Zeiten, Neustadt/Aisch 21967.
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