zB Flachlandtapir

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P-T Kraus
Vögel
Die Pinguine
(z.B. Bild: Adelie-Pinguin Pygoscelis adeliae)
Familie: Pinguine (Spheniscidae)
Pinguine können nicht fliegen. Dafür sind sie besser als alle anderen Vögel an das Leben im Meer angepasst.
Sie sind vorzügliche Schwimmer und Taucher und benutzen ihre kräftigen Flügel um sich durch das Wasser zu
stoßen. Sie fliegen also sozusagen unter Wasser. Sie steuern mit den Schwimmfüßen und dem kurzen Schwanz.
An Land laufen sie aufrecht und watscheln unbeholfen. Die meisten Pinguine leben in der Antarktis und auf
dem Inseln nahe dem südlichen Polargebiet, eine Art lebt allerdings sogar auf den Galapagos-Inseln in der Nähe
des Äquators. Da die meisten Pinguine in extremer Kälte leben können, besitzen sie eine dichte Schicht
glänzender, wasserundurchlässiger Federn, die sie warm und trocken hält. Es gibt etwa 18 Pinguin-Arten. Der
kleinste Pinguin ist der Zwerg-Pinguin mit ungefähr 40 cm, der größte ist der Kaiserpinguin mit ungefähr 115
cm Höhe. Alle Arten sehen mit ihren schwarzen oder blaugrauen Rückenfedern und weißem Bauch ähnlich aus.
Einige besitzen Halskragen oder farbige Streifen am Hals oder am Kopf. Die Männchen und Weibchen sind
gleich gefärbt. Pinguine sind gesellige Vögel. Wenn sich ein Paar trifft, dann reiben die Vögel zur Begrüßung
die Köpfe aneinander. Pinguine putzen sich gegenseitig auch das Gefieder. Da sie an Land nicht sehr beweglich
sind, gleiten Pinguine beim Watscheln auf dem Eis oft aus. Oft legen sie sich deshalb auf den Bauch und rodeln
so über das Eis, denn sie sind dabei viel schneller als zu Fuß.
Im Wasser erreichen Pinguine eine Geschwindigkeit von 5-10 km/h.
Alle Pinguine tauchen im Meer nach Beute, oft in großen Tiefen. Die großen Pinguin-Arten können mehr als 45
m tief Nahrung suchen. Der tiefste dokumentierte Tauchgang eines Königspinguins beträgt 250 m.
Einige Pinguine brüten auf der Erde, ein paar Arten (vor allem die der Antarktis) bebrüten ihre Eier, indem sie
sie auf den Füßen in einer Hautfalte tragen. Dort sitzen dann auch die Küken vor der Kälte geschützt.
Text von: Roxy Schmidt (Neukirchen, 10 Jahre)
Foto: Lutz Peine (vielen Dank für die Nutzungserlaubnis)
Die Qualle
z.B. Ohrenqualle Aurelia aurita
Hohltiere, Familie: Ohrenquallen (Ulmariidae)
Quallen leben im Meer und sehr selten auch im Süßwasser. Es gibt sehr viele verschiedene Arten. In
Deutschland leben allerdings nur wenige Quallenarten, die bekannteste ist die Ohrenqualle. Quallen sind
durchscheinend, manchmal sogar ganz durchsichtig. Sie bestehen fast nur aus Wasser (mehr als 98 %). Die
Ohrenquallen in der Nord- und Ostsee sind etwa 20-30 cm groß.
Die 4 halbkreisförmigen rosa- oder lilafarbenen Abzeichen in der Mitte der Qualle sind die Geschlechtsorgane.
Quallen haben eine glockenförmigen Schirm, den sie zum Schwimmen rhythmisch zusammenziehen. Unten am
Schirm haben sie Fangfäden, mit denen sie ihre Beute fangen. Dazu benutzen sie giftige Nesselzellen in ihrem
Körper. Nesselzellen sind winzige Körperbausteine, die innen mit Gift gefüllt sind und nach außen einen
kleinen Stachel als Auslöser haben. Wenn etwas gegen diesen Stachel kommt, platzt die Zelle und schleudert
eine kleine Spitze an einem Faden heraus. Die Spitze verletzt das Beutetier und das Gift, das in die Wunde
kommt, vergiftet es. Dann wird das Beutetier in die Qualle hineingezogen. Das Innere der Qualle ist ihr
Magenraum, die Qualle ist ganz hohl (deswegen nennt man sie und ihre Verwandten auch Hohltiere). Quallen
fressen z.B. kleine Fische.
Natürlich explodieren die Nesselzellen auch, wenn größere Tiere oder Menschen gegen die Qualle kommen.
Allerdings ist das Gift vieler Quallen so schwach, dass sie uns Menschen nicht schaden. Zum Beispiel die
Ohrenquallen haben so ein schwaches Gift. Es gibt allerdings auch Quallen, deren Nesselgift uns verletzen kann.
In der Nord- und Ostsee sind das z.B. die Gelbe Nesselqualle, die Blaue Nesselqualle oder die Kompassqualle.
Die Gelbe Nesselqualle wird von den Leuten an der Küste auch Feuerqualle genannt. Sie brennt etwa so wie
eine kräftige Brennnessel. Man kann auch etwas Fieber bekommen, wenn man eine Nesselqualle berührt.
Text von: Gemeinschaftsarbeit Natur-AG (Neukirchen, Kinder 9-11 Jahre)
Der Rotfußfalke
Falco vespertinus
Familie: Falken (Falconidae)
Der Rotfußfalke ist ein kleiner bunter Greifvogel. Männchen und Weibchen sehen ganz unterschiedlich aus:
Das Männchen ist grau mit roten Beinfedern und das Weibchen ist gelbbraun mit dunklen Flügeln und roten
Beinfedern. Die Vögel sind 30 cm groß und haben eine Flügelspannweite von 70 bis 72 cm.
Rotfußfalken leben in Asien und im östlichen Europa, sie kommen manchmal als Wintergäste zu uns.
Rotfußfalken fangen hauptsächlich Insekten, sie leben gesellig und brüten gerne in kleinen Kolonien.
Der Rotfußfalke legt im Mai oder Juni 4-5 braun gefleckte Eier, die etwa 4 cm groß sind. Männchen und
Weibchen brüten ungefähr 28 Tage. Die Jungen bleiben nochmal 28 Tage im Nest und werden auch noch von
den Eltern gefüttert, wenn sie schon fliegen können.
Text von: Katharina Neumann (Löhrstorf, 9 Jahre)
Vögel
Der Höckerschwan
Cygnus olor
Familie: Entenvögel (Anatidae)
Der Höckerschwan ist ein großer Wasservogel. Er hat einen langen Hals und ein weißes Federkleid. Sein
Schnabel ist orangerot. Seinen Namen hat er bekommen, weil er einen schwarzen Höcker auf dem Schnabel hat.
Beim Männchen ist der Höcker größer als beim Weibchen. Sonst kann man die Geschlechter nicht
unterscheiden.
Höckerschwäne sind in Mitteleuropa meistens Jahresvögel, das heißt, sie sind das ganze Jahr über zu
beobachten, fliegen aber ein bisschen hin und her und suchen sich im Winter offene Wasserflächen. Viele
Höckerschwäne sind sehr zutraulich, sie sind zum Teil Nachkommen von Vögeln, die früher in Parks und auf
Teichen ausgesetzt wurden. Echte und ursprünglich wilde Höckerschwäne leben vor allem in Nordeuropa.
In der Brutzeit bauen die Schwäne ein großes Nest auf dem Boden. Meistens wird es im Schilf angelegt, am
Ufer oder auf kleinen Inseln. Gerne wird ein Standort ausgewählt, der möglichst unzugänglich ist. Das Nest ist
ein großer Haufen aus Schilfhalmen und –blättern, teilweise auch aus abgebrochenen Ästen. Es wird vom
Männchen angefangen, später bauen beide Partner gemeinsam. Schwäne brüten an kleinen und großen
Gewässern, auch an salzhaltigen Gewässern an der Küste. Meistens sind Schwäne am Brutplatz aggressiv und
vertreiben andere Vögel oder auch Menschen, die dem Nest zu nahe kommen.
Das Schwanenweibchen legt 5-7 (selten 4-12) sehr große (über 11 cm) sehr hell graugrünliche Eier. Die Eier
werden im Abstand von zwei Tagen gelegt. Hauptsächlich das Weibchen brütet. Nach einer Brutzeit von 34-38
Tagen schlüpfen die jungen Schwäne. Sie haben ein dichtes graubraunes Dunenkleid und sind Nestflüchter, das
heißt sie können gleich selbst schwimmen. Nach 1-2 Tagen folgen sie ihren Eltern bereits und fressen
selbstständig. Das Weibchen hilft bei der Nahrungssuche, es reißt Pflanzen ab und zerkleinert diese, so dass die
Jungen sie fressen können.
Mit ungefähr 4 Wochen sind Schwäne ganz selbstständig.
Text von: Vanessa Groß (Siggenermühle, 9 Jahre), Laura Walter (Heringsdorf, 8 Jahre),
Marlene Jochmann (Heringsdorf, 8 Jahre), Mara Lehmann (Klingstein, 8 Jahre)
Der Tapir
(z.B. Flachlandtapir)
(Tapirus terrestris)
Familie: Tapire (Tapiridae)
Tapire sind entfernt mit den Nashörnern verwandt. Sie sehen ein bisschen schweineähnlich aus, sind aber
deutlich größer. Von den 4 Arten von Tapiren leben die drei braunen Arten in Süd- und Mittelamerika, der
schwarzweiße Schabrackentapir lebt in Südostasien.
Die in Zoos am häufigsten gehaltene Art ist der Flachland-Tapir aus Südamerika, er ist in Südamerika das
größte Säugetier. Flachland-Tapire werden etwa 2 m lang und 1 m hoch (der Mittelamerikanische Tapir,
Tapirus bairdi wird bis zu 1,20 m hoch und 300 kg schwer). Tapire leben gerne in der Nähe von Wasser, sie
sind gute Schwimmer und können auch tauchen. Der Flachland-Tapir hat ein kurzes Fell und eine bürstenartige
kurze Mähne. Nase und Oberlippe gemeinsam bilden einen sehr beweglichen kurzen Rüssel. Mit diesem Rüssel
kann der Tapier seine Nahrung zuerst riechen und dann verspeisen. Er frisst überwiegend Blätter und kleine
Zweige von Bäumen, weniger häufig werden Gras, Früchte und Wasserpflanzen gefressen. In Gebieten wo
Menschen leben, ist der Tapir nur in der Nacht aktiv. Wo keine Menschen wohnen, ist er weniger scheu und
auch abends und morgens unterwegs. Tapire sind meistens Einzelgänger, in der Natur sieht man nur sehr selten
zwei oder drei Tiere gemeinsam.
Nach einer Tragzeit von mehr als einem Jahr bekommt die Tapirmutter ein Junges.
Tapire können bis zu 30 Jahre alt werden.
Text und Zeichnung von: Robin Hildenbrandt (Wolfsburg, 12 Jahre) und Oliver Maus (Wolfsburg, 12 Jahre)
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