PowerPoint-Präsentation

Werbung
Ökologismus
Kapitel 9: Ökologismus
• Entstehung
• Weltanschauung und ideologische
Grundlagen
• Träger
• Perspektiven
Ökologismus
Ökologismus
Die Grüne Partei der Schweiz ist eine junge
Partei.
Sie ist 1983 gegründet worden und umfasst
heute 19 Kantonalparteien.
Knapp 20 Jahre nach ihrer Gründung sind die
Grünen politisch auf allen Ebenen gut vertreten.
Es gibt Grüne in kantonalen und kommunalen
Parlamenten und Exekutiven und am
Bundesgericht.
Mit 9 NationalrätInnen sind die Grünen die
stärkste nicht im Bundesrat vertretene Partei.
Die Grünen der Schweiz arbeiten eng mit den
Europäischen Grünen zusammen.
Ökologismus
Thesen zur Entstehung der
Ökologiebewegung (1)
• Entscheidungsverfahren von Markt und Demokratie
erfassen die ökologischen Probleme nicht (kollektive
Güter, Organisationsfähigkeit der Interessen)
• Arbeitsteilung, Spezialisierung und organisatorische
Ausdifferenzierung vs. Ganzheitlichkeit/ökologischgesellschaftliche Zusammenhänge
• Individualisierungsprozess: Auflösung traditioneller
Parteibindungen, politische Mobilisierung durch
individuelle Betroffenheit
Ökologismus
Thesen zur Entstehung der
Ökologiebewegung (2)
• Gesellschaftlicher Wandel: Ökologiebewegung ist
eine Folge der Infragestellung aller Lebensnormen;
Natur als beständiger Bezugspunkt
• Wertwandelsthesen des Postmaterialismus: Bei
hohem Wohlstandsniveau: Wunsch nach
Befriedigung immaterieller Bedürfnisse
• Defizitthese (Selbstverständnis der Grünen
Bewegung): Ausdruck eines politischen Wert- und
Stilwandels, der keinen Eingang ins politische
System vorfand
Ökologismus
Ökologische Weltanschauung
• Neue humanistische Ethik: Handlungsfreiheit des
Menschens ist begrenzt durch die Gesetze des
ökologischen Gleichgewichtes.
• Langfristige Perspektive: Verantwortung für die Zukunft
und für kommende Generationen
• Qualitatives Wachstum
• Antitechnokratie: sanfte Techniken, Anti-Expertentum
• Dezentralisierung: lokale Selbstverwaltung, Autonomie,
kleine Netze
• Basisdemokratie; Rotationsprinzip, imperatives Mandat,
Konsens statt Mehrheitsentscheid.
Ökologismus
Ideologische Grundlagen der
Ökologiebewegung (1)
• Selbstkritik an der neuzeitlichen Aufklärung: Kritik an
ökonomischer und mechanistischer Perspektive in
industrieller Gesellschaft
• Emanzipatorische Ziele der Moderne (individuelle
Verantwortung, Vernunft, Solidarität) werden unterstützt,
nicht aber die traditionellen Mittel der Modernisierung
(Technokratie, Bürokratie, Wirtschaftswachstum)
• Wertkonservatismus: Fortschrittsglaube beruht auf
Irrtum: Eingriffe in Natur sind nur beschränkt möglich,
sonst ökologische Katastrophen.
Ökologismus
Ideologische Grundlagen der
Ökologiebewegung (2)
• Tendenz zum systemtheoretischen Totalitarismus:
systemtheoretische Ökologie als
"Überwissenschaft„
• Weitere Elemente: Sozialismus (Solidaritäts- und
kollektives Verantwortungsprinzip mit kommenden
Generationen, Entwicklungsländern, lebenden
Dingen), Spiritualismus, Moralismus.
Ökologismus
Ideologische Ausprägungen der
Ökologiebewegung
• „Realos“: grüner Reformparlamentarismus.
• Ziel: ökologische Kreislaufwirtschaft, Ausgestaltung einer
ökologisch ausgerichteten spätindustriellen Gesellschaft,
Umsetzung innerhalb bestehender politischer Institutionen
(Integration).
• Ziel wichtiger als Mittel (Verantwortungsethik)
• „Fundis“: grüner Fundamentalismus
• Ziel: kompromissloser Einsatz für Ökologismus;
Systemopposition
• Mittel wichtiger als Ziel (Gesinnungsethik)
Ökologismus
Träger ökologischer Ideen in der Schweiz
• Historisch: Ökologiebewegung als Teil der neuen sozialen
Bewegungen, die in 1960er und 1970er Jahren entstanden
• Schweiz: Anfang 1970er Jahre: Parteien mit ökologischen
Inhalten; Rechtsaussenparteien (z.B. Nationale Aktion),
Linksaussenparteien (POCH), Ende 1970er: grüner Lokal- und
Kantonalparteien
• 1983: Versuch, nationale Partei zu gründen. Ideologische
Differenzen führen zu Aufsplitterung in „Realos“ (Föderation der
grünen Parteien der Schweiz) und „Fundis“ (Grünes Bündnis
Schweiz, Auflösung nach 1991)
• GPS: umfasst heute 19 Kantonalparteien. Politisch auf allen
Ebenen vertreten; im NR mit 9 Sitzen die stärkste NichtBundesratspartei.
Ökologismus
Perspektiven
• Kernwählerpotential: Mittelschichten, Junge, Gebildete, Frauen,
sowie Personen mit postmaterialistischen Werthaltungen und
eher linker Einordnung im L/R-Schema.
Wo ist Marktnische?
• Potential scheint derzeit ausgeschöpft, die Grünen gleichen sich
den übrigen Parteien an. Ökologie wurde über die SP hinaus
auch von andern Parteien aufgenommen.
Als Mehrheitspolitik wird Ökologie vor allem klassischökonomisch betrieben (≠ ganzheitlich): Marktinstrumente,
Abgaben, Vorschriften. Bsp: Versuch einer „ökologischen
Steuerreform“.
• Profilierung in anderen Politikbereichen nur bedingt erfolgreich
(Europapolitik, Sozialpolitik)
• Perspektiven: stark abhängig von Positionierung/Erfolg SP?
Herunterladen