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Sozialpsychologie WS 10/11
Henrik Singmann
Session 6
Definitionen
subliminal
 unterschwellig
1. Below the threshold of conscious perception.
Used of stimuli.
2. Inadequate to produce conscious awareness
but able to evoke a response.
supraliminal
 überschwellig
 Being above the threshold of consciousness
or of sensation.
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Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 6
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Bargh & Chartrand (1999). American Psychologist
THE UNBEARABLE
AUTOMATICITY OF BEING.
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Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 5
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Automatic vs. Controlled Processes
Bewusste Prozesse
 bewusst
 benötigen Anstrengung
 intendiert
 sind kontrollierbar
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Unbewusste Prozesse
 ohne Bewusstsein
 ohne Anstrengung
Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 5
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Wie und Wo beeinflussen automatische
Prozesse unser Erleben und Verhalten?
 Wahrnehmung führt zu Verhalten (Perceiving
is for Doing): The Perception-Behavior Link
 Ziele Und Motivation (Goals and Motivation)
 Automatische Affektive Prozesse (Subjective
Experiences)
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Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 5
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Wahrnehmung
 Priming ältere Menschen
 negativer Einfluss auf soziale Interaktionen:
Primen von hostility mit Schwarzen
 positiver Einfluss auf soziale Interaktionen:
Mimicry
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Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 6
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Wahrnehmung-Verhalten Fazit
Offensichtlich können nicht bewusst
wahrgenommene Schemata, Stereotype,
Verhalten oder Objekte direkt entsprechendes
Erleben oder Verhalten auslösen.
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Ziele steuern Verhalten & motivieren
 Unser aktuellen Ziele bestimmen zu einem Großteil
unser bewusstes Verhalten
 Die Umwelt kann möglicherweise Ziele automatisch
aktivieren
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Situation aktiviert Ziel
Bargh et al. 1995
 VPs mit/ohne Verbindung von Macht & Sex
 Sequentielles Priming mit Macht, Sex, Neutral
 AV: Reaktionszeiten
 Bei starker Verbindung von Macht & Sex
- Macht beschleunigt erkennen von Sex (nicht
umgekehrt)
 Keine Verbindung von Macht & Sex:
- Keine Beschleunigung
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Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 5
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Affektive Prozesse: Automatische Evaluation
 Emotionen sind kognitiv angereicherte Affekte
 Stimmungen sind länger anhaltende
schwache Emotionen
 Wir evaluieren Objekte automatisch
 Genug evaluativ geladene Objekte primen die
damit kongruente Stimmung
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Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 5
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Stimmung und Richtung
Chen & Bargh (1999):
 VPs müssen Joystick entweder auf sich zu
ziehen (approach, positiv) oder wegdrücken
(avoidance, negativ).
 Kongruenzeffekt gefunden:
- Wenn man ziehen muss (approach) reagiert man
schneller bei positiven Worte
- Wenn man drücken muss (avoidance) reagiert man
schneller bei negativen Worten
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Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 5
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Zusammenfassung
 Alle diese Effekte OHNE das den VPs der
Einfluss bewusst war.
 Wow!!!
 So soll ich, du, er, sie, wir alle funktionieren?
 Aber was ist mit den Gedanken die ich mir
den ganzen Tag mache? Alles nur Fassade?
 Ich will zu meiner Mami…
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ATTRIBUTION
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Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 6
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Social Percpetion
 Nonverbale Kommunikation
-
6 oder 7 Basisemotionen im Gesicht
Augenkontakt
Körpersprache
Körperkontakt
Täuschung/Lügen
 Attribution
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Was ist das?
Wie attribuieren wir?
Attributionsfehler
Anwendungsfälle der Attributionstheorie
Präsentationstitel
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Social Percpetion
 Nonverbale Kommunikation
-
6 oder 7 Basisemotionen im Gesicht
Augenkontakt
Körpersprache
Körperkontakt
Täuschung/Lügen
 Attribution
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Was ist das?
Wie attribuieren wir?
Attributionsfehler
Anwendungsfälle der Attributionstheorie
Präsentationstitel
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Nonverbale Kommunikation I
Basisemotionen
 Wut/Zorn
 Angst/Furcht
 Ekel
 Überraschung
 Fröhlichkeit
 Traurigkeit
 (Verachtung)
 FACS – Facial Action Coding System
 „Lie to me“ - Fernsehserie
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Paul
Ekman
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Nonverbale Kommunikation II
 Augenkontakt
- Vermehrter Augenkontakt wird als freundlich
wahrgenommen
- Augenkontakt vermeiden wird als unfreundlich,
schüchtern wahrgenommen
- Not too much: Starren geht gar nicht
 Körpersprache
- Auch informativ
- Schwierig Forschung mit zu machen
- Psychologen sollten versuchen Aussagen über
Körpersprache in der Öffentlichkeit zu vermeiden
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Nonverbale Kommunikation III
 Berührung
-
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Wer? (Freund, Fremder, Geschlecht)
Wie? (Dauer, Intensität, Ort)
Wo? (soziale Situation)
Wenn angemessen, dann positiv.
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Deception: Irreführen/Lügen
…
 Tun wir andauernd, weil
 Wie gut sind wir darin Lügen zu erkennen?
- Ein bißchen besser als der Zufall.
 Wie erkennt man Lügen?
-
sehr kurze Microexpressions
Interchannel Discrepancies
Augenkontakt
Übertriebener Gesichtsausdruck
einfachere (weniger komplexe) Sprache, weniger
Details
- weniger auf das Selbst bezogen
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Kleine Filmpause
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Social Percpetion
 Nonverbale Kommunikation
-
6 oder 7 Basisemotionen im Gesicht
Augenkontakt
Körpersprache
Körperkontakt
Täuschung/Lügen
 Attribution
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Was ist das?
Wie attribuieren wir?
Attributionsfehler
Anwendungsfälle der Attributionstheorie
Präsentationstitel
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Was ist Attribution?
 Fritz Heider: Der Mensch ist ein „naiver
Wissenschaftler“/ „Alltagspsychologe“. Wir
versuchen das Verhalten anderer zu
verstehen.
 Attribution ist die Ursachenzuschreibung die
wir vornehmen um das eigene oder Verhalten
anderer zu erklären.
 Hauptdimension: internal oder external
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Präsentationstitel
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Wie attribuieren wir? Internal vs. External
Harold Kelley: Kovariationsprinzip
 Konsistenz: zeigt Akteur das selbe Verhalten
in ähnlichen Situation?
Wenn Konsistenz hoch:
 Konsens: Handeln auch andere Personen in
derselben Situation so? (hoch external)
 Distinktheit: Verhalten spezifisch für
Stimulus/Situation? (hoch internal)
Wenn Konsistenz niedrig: Ausnahme
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Wie attribuieren wir? Weitere Dimensionen
Bernard Weiner
 Stabilität: Sind die Ursachen stabil oder
variabel? (Einfluss auf Erwartung)
 Kontrollierbarkeit: Sind die Ursachen
kontrollierbar oder unkontrollierbar? (Einfluss
auf Bewertung)
 Beispiel Leistungssituation:
- Ein Fußballspieler, dessen Elfmeter gehalten
wurde, sucht die Ursache
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Attributionsfehler
 Fundamentaler Attributionsfehler – FAE
- kultureller Effekte des FAE
 Actor-Observer Bias
 Self-Serving Bias
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FAE
 Allerdings neigen Menschen dazu diesen Einfluss
der Situation zu ignorieren
 Beispiel (Jones & Harris, 1967):
- Sie lesen einen Aufsatz eines anderen Studierenden
über Fidel Castro.
- Der Aufsatz ist entweder pro oder contra Fidel Castro.
- Ihnen wird mitgeteilt, dass der Autor entweder freiwillig
eine bestimmte Position gewählt hat oder dass ihm
aufgetragen wurde eine bestimmte Position zu
beziehen.
- Was ist die wahre Meinung des
Aufsatzsatzschreibenden?
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Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 6
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Jones & Harris (1967), Experiment 1
Vermutete Einstellung
zu Castro
70
60
50
40
30
20
10
Choice
Pro-Castro
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No-Choice
Anti-Castro
 Skala reicht von 10
(extrem anti-Castro) bis
70 (extrem pro-Castro)
 Paradoxer Effekt:
Obwohl bekannt ist, dass
der Text unter
situationalem Einfluss
entstanden ist, wird
trotzdem eine
entsprechende
Persönlichkeit vermutet.
 Fundamentaler
Attributionsfehler: FAE
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Jones & Harris (1967), Experiment 2
Einstellung zu Castro
70
60
50
40
30
20
10
Choice
Pro-Castro
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No-Choice (NC)
Anti-Castro
self NC - NC
Ambivalent
 Zusätzliche
Bedingungen:
Zuerst selbst einen
Aufsatz schreiben
(ohne Wahl) und
anschließend
Einstellung
bewerten.
 Zusätzlicher
Aufsatz mit
ambivalenter
Richtung.
Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 6
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FAE und Kulturunterschiede
 Staaten bzw. Kulturen können sich hinsichtlich
der Wertschätzung von Individualismus
unterscheiden
 Großer Wert auf Selbstverwirklichung
(individualistisch)
 Großer Wert auf Gruppenzugehörigkeit
(kollektivistisch)
 In kollektivistischen Kulturen geringerer FAE
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Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 6
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Actor-Observer Bias
 Bei sich selber eher externale Attribution
 Bei anderen eher internale Attribution
 Aktuelle Metaanalyse stellt diesen generellen
Effekt in Frage (Malle, 2006)
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Self-Serving Bias
 Bei negativem Ergebnis eher externale
Attribution
 Bei positivem Ergebnis eher internale
Attribution
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Anwendungsfälle
 Attribution und Depression
 Attribution und sexuelle Belästigung am
Arbeitsplatz
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Für nächste Woche
 Lesen des restlichen Kapitel 3
16.05.2016
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