Zellen

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Binde- und Stützgewebe: Formen
 Bindegewebe
 Stützgewebe
 Zahnhartsubstanz
Binde- und Stützgewebe: Bestandteile
 Zellen
 Fasern
 Interzellularsubstanz (IZS)
= Grundsubstanz + Mineralien
Mesenchymzellen

stammen selbst aus dem Mesoderm
- Ausnahme: epitheliales Mesenchym des Thymus !
 Stammzellen
- für alle Binde- und Stützgewebe + glatte Muskulatur
 verzweigte, fortsatzreiche Zellen (sternförmig)
- basophil und zytoplasmaarm
- bilden lockeres 3D-Netzwerk
- dazwischen amorphe, solartige Interzellularsubstanz
Fibroblasten und Fibrozyten
fortsatzreiche Zellen, stehen miteinander in Verbindung
- Zytoplasma schlecht anfärbbar
- Kern: elliptisch bis spindelförmig, mehrere Nucleoli
- bilden Fasern und Grundsubstanz

Fibroblasten:
- organellreich
- hoch syntheseaktiv
- Prokollagen
- GAG's
- Kollagenase

Fibrozyten:
- ruhend, nicht synthetisch aktiv (Erhaltungsstoffwechsel)
Retikulumzellen

fortsatzreiche Zellen
- stehen miteinander in Verbindung
 bilden die Basis des retikulären Bindegewebes
 sezernieren Retikulinfasern

Varianten:
- fibroblastische Retikulumzellen
- histiozytäre Retikulumzellen
Makrophagen
 Monozyten  Histiozyten  (Gewebs)-Makrophagen
 vielgestaltige (polymorphe) Zellen
- Kerne: relativ klein, dunkler und z.T. eingebuchtet
- Zytoplasma: meist basophil, Grenzen erkennbar
- relativ wenig ER und Ribosomen
- zahlreiche Lysosomen und Endozytose-Vesikel
 Phagozytoseaktivität
 lagern z.T. Vitalfarbstoffe ein
 präsentieren Antigenabschnitte an MHC-II-Rezeptoren
 ein Stimulus (z.B. Entzündung) führt zur amöboiden Bewegung
Mastzellen
 im lockeren BG oder im Stroma von Organen
 in der Adventitia kleiner Gefäße
 runde oder polymorphe Zellen
- mit Toluidinblau, Methylenblau, Azur II anfärbbar
- basophile Granula (metachromatisch)
- Heparin, Serotonin, Histamin
- Laktoferrin, Lysozym, Tryptase
- binden IgE an Rezeptoren:
 allergische Reaktion
Wirkung von Histamin
 Erweiterung von Arterien und Arteriolen im Schleimhaut-BG
 Öffnung der Interzellularspalten im Gefäßendothel
 Lokale Rötung
 Austritt von Serum  Schwellung
 Kontraktion von Bronchialmuskeln
 Asthma
 Auslösung von Entzündungen
- Tumor (Schwellung)
- Calor
(Wärme)
- Rubor (Rötung)
- Dolor
(Schmerz)
Lymphozyten
 besonders im retikulären BG (lymphatisches Gewebe)
 oft in der Nähe von Gefäßen
 Formen:
- T- Lymphozyten
- zytotoxische Zellen
- Helfer-Zellen
- Supressor-Zellen
- Gedächtnis-Zellen
- B-Lymphozyten
- reif: Plasmazellen
- Gedächtnis-Zellen
- natürliche Killerzellen
Fasern
 kollagene
Kollagen (Typ I)
 Retikulin-
Kollagen (Typ III)
 elastische
Elastin, Fibrillin
Fibrilläres Kollagen
I
lockers + straffes BG, Knochen
II
alle Knorpelarten
III
Retikulinfasern
V
mit Typ I und III
XI
mit Typ II
Fibrillen-assoziiertes Kollagen
IX
auf Typ II-Fibrillen
XII
auf Typ I-Fibrillen
Nicht-fibrilläres Kollagen
IV
Basalmembran, Lamina densa
VI
straffes und lockeres BG, Gelenkknorpel
VII
Haut: Ankerfibrillen
VIII
Kornea: DESCEMET-Membran
X
Knorpel in Epiphysenfugen, Gelenkknorpel
Kollagene Fasern
- aus Kollagen Typ I
- 3 helixartig umeinandergewundene Polypeptidketten
 Tropokollagenmolekül
- besonders zugfest (nicht dehnbar)
 BG besitzt hohe mechanische Widerstandskraft
- Lederhaut, Sehnen, Bänder
- Knorpel, Knochen, Dentin
- z.T. zu dicken Bündeln zusammengelagert (500 nm)
- beim Erhitzen entsteht eine klebrige, starre Lösung (= Leim)
Retikulinfasern
- aus Kollagen Typ III
- zarte, netzartig verzweigte Fasern
- agyrophil, Gitterfasern
- Bestandteil
- von Basalmembranen
- im Stroma vieler Organe
- Leber, Niere, Drüsen
- Knochenmark, Lymphatische Organe
- Fettgewebe, Muskelgewebe (Endomysium)
- periphere Nerven (Endoneureum)
- Blutgefäße (Adventitia)
Elastische Fasern
- Fasern aus Tropoelastin- und Fibrillinmolekülen
- gut dehnbar (100-150%)
- Vorkommen:
- Dermis
- elastische Bänder (nativ: gelb)
 Ligamenta flava
- Arterien: Membrana elastica interna
- Aorta: elastische Lamellen
- elastischer Knorpel
- Trachea, Lunge
- Elastica- Färbung:
Resorcin-Fuchsin; Orcein
Embryonales Bindegewebe
 frühe Form: Mesenchym
- lockeres Schwammwerk
von Mesenchymzellen
- undifferenzierte IZS, keine Fasern
 gallertiges Bindegewebe
- kollagene und Retikulinfasern
- IZS: gallertige Substanz,
- überwiegend Hyaluronsäure: Wharton-Sulze
- hohe Wasserbindungskapazität
- Vorkommen: Nabelschnur + Chorionplatte
- umhüllt die fetalen Blutgefäße
Retikuläres Bindegewebe
- Vorkommen
- lymphatische Organe, rotes Knochenmark
- Zellen:
- fibroblastische Retikulumzellen
- phagozytierende Retikulumzellen
- dendritische Retikulumzellen: Immunzellen
- Retikulumzellen bilden agyrophile Fasern
- in deren Maschen zahlreiche freie Zellen
- außerhalb der lymphatischen Organe:
- Retikulinfasern werden von Fibroblasten gebildet
 stabilisieren viele Organe (z.B. Leber, Niere)
Lockeres faseriges Bindegewebe
 Stütz-, Hüll- und Füllgewebe
 Fasern aller 3 Typen bilden Geflechte
 als Stroma im ganzen Körper verbreitet
= interstitielles Gewebe zwischen Organen und Organteilen
- umhüllt dabei Gefäße und Nerven
- bildet submuköse Gewebsschicht in der Wand von Hohlorganen
(z.B. im Darmrohr)
- weiche Hirnhäute (Arachnoidea, Pia mater)
- Chorioidea des Auges
Straffes faseriges Bindegewebe
-an Stellen hoher mechanischer Belastung
-Zellen treten gegenüber Fasern zurück
- geflechtartig in:
- Organkapseln; Dura mater, Sklera
- Gelenkkapseln, Muskelfaszien
- Stratum reticulare der Lederhaut
- Aponeurosen
- Periost, Perichondrium
- Innenschicht der Herzklappen
- parallelfaserig in:
- Sehnen und Bändern
- Sehnenfasern aus Kollagen Typ I
- Tendinozyten (Flügelzellen)
Elastisches Bindegewebe
- meist: elastische Bänder
- Eigenfarbe gelb: Ligamenta flava
- engmaschige elastische Netze
+ kollagene + Retikulin- Fasern
- Vorkommen:
- Nackenband
- Ligg. flava zwischen den Wirbelbögen
- Lig. vocale
- elastische Membranen
- Wand von herznahen Arterien
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