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Das Altern
FLORIAN UND MATHIAS
Inhalt
 Unterscheidung und Abgrenzung
 Vom Altern betroffene Organismen und Ausnahmen
 Altersbedingte Veränderungen beim Menschen
 Genetik
 Genetische Veränderungen
 Modellorganismen
 Alternstheorien
 Geschlechtsunterschiede
 Maßnahmen gegen das Altern
Unterscheidung und
Abgrenzung
- ALLGEMEINES
- UNTERSCHEIDUNG
Allgemeines
 fortschreitender, nicht umkehrbarer biologischer
Prozess
 meisten Organismen sind betroffen
 maximale Lebensspanne der betroffenen
Organismen wird maßgeblich durch Altern bestimmt
 es gibt viele verschiedene Antworten auf die Frage
warum Organismen altern, jedoch bis heute keine
wissenschaftlich akzeptierte umfassende Antwort, da
viele Mechanismen des Alterns noch unverstanden
Unterscheidung
 Primäres Altern (physiologisches Altern):
 zelluläre Alternsprozesse unabhängig von Krankheiten, welche
maximal erreichbare Lebensspanne definieren (beim
Menschen etwa 120 Jahre)
 kann bisher beim Menschen nicht verhindert werden, in
verschiedenen Tiermodellen (Bakterien, Pilze, Pflanzen, Tiere
die einfach gezüchtet und untersucht werden können) konnte
jedoch durch bestimmte Maßnahmen (Kalorienrestriktion [3050% reduzierte Nährstoffaufnahme], die Gabe von Rapamycin
[Immunsuppressivum]) das primäre Altern verlangsamt
werden
Unterscheidung - Fortsetzung
 Sekundäres Altern:

Folgen äußerer Einwirkungen, welche maximal erreichbare
Lebensspanne verkürzen wie z.B. Krankheiten, Bewegungsmangel,
Fehlernährung, Suchtmittelkonsum
 Seneszenz ist altersbedingte Zunahme der Sterberate
und/oder Abnahme der Fruchtbarkeit
 maximale Lebenspanne von Organismus zu Organismus
unterschiedlich (Eintagsfliege – Schildkröte), wobei bei
meisten Organismus durch Krankheiten, Unfälle oder
Fressfeinde diese nicht erreichen; beim Menschen
nähern sich immer mehr Menschen der maximalen
Lebensspanne an
 weitere nicht biologische Formen des Alterns vorhanden
(psychologisches/soziales Altern)
Vom Altern betroffene
Organismen und Ausnahmen
Betroffene Organismen und Ausnahmen
 alle Organismen mit somatischen (diploiden) Zellen
und Gameten (Keimzellen; haploide Zellen) altern
und sind sterblich
 niedere Organismen, die keine Trennung in Gameten
und somatische Zellen aufweisen altern nicht und
sind potenziell unsterblich (z.B. Prokaryoten,
Protozoen wie Amöben und Algen und Arten mit
ungeschlechtlicher Teilung wie Süßwasserpolypen)
 eine Vielzahl von Pflanzen nicht betroffen wie z.B.
die Stieleichel
Betroffene Organismen und Ausmahmen - Fortsetzung
 Wenige höhere Organismen ebenfalls nicht
betroffen, wobei aufgrund der Beweislage noch nicht
ausreichend wissenschaftlich bewiesen



Klippenbarsch (205 Jahre altes Exemplar nachgewiesen)
Amerikanische Sumpfschildkröte
Nacktmull
 Diese potenziell unsterblichen Organismen sterben
jedoch in der Regel durch äußere Einflüsse wie
ökologische Veränderungen, Fressfeinde etc.
Altersbedingte Veränderungen
beim Menschen
Altersbedingte Veränderungen beim Menschen
 an Sinnesorganen
 an Hormonsystem
 an Herz-Kreislauf-System und Atemtrakt
 an Urogenitaltrakt
 an Blut- und Immunsystem
 an Skelett und Muskulatur
 an Nervensystem
 Aufgrund dessen, höhere Sterblichkeitsrate durch meist
altersbedingte Erkrankungen wie Herzkrankheiten, Krebs,
Schlaganfälle
Genetik
Genetik
 extreme Unterschiede zwischen Spezies durch
genetische Voraussetzungen
 Anteil der genetischen Disposition an
Lebenserwartung liegt bei etwa 20 bis 30%
 Altern wird durch andauernde Ansammlung
somatischer Schäden hervorgerufen, die Folge der
Begrenztheit des menschlichen Körpers sind
(bezüglich auf Wartung und Reparatur)
 Altern ist in Natur Begleiterscheinung, da Tiere
selten am Alter, sondern durch externe Ursachen
umkommen oder einen Fortpflanzungstod erleiden
(Spinnen, Lachse, Kraken, Beutelmäuse)
Genetische Veränderungen
Genetische Veränderungen
 Fadenwurm (maximale Lebenspanne von wenigen Wochen)
und Mensch (maximale Lebenspanne von etwa 120 Jahren)
haben in Evolution gemeinsamen Vorfahren, welcher
vermutlich ähnliche maximale Lebensspanne wie Fadenwurm
hatte


durch Mutation/Selektion stieg der Wert über das 2000-Fache
Suche nach Genen, die fürs Altern verantwortlich sind birgt Problem, da
in Natur
 spontane Mutationen Gene betreffen können, die unmittelbar
Einfluss aufs Altern haben
 Erbkrankheiten (Progerie) bei denen die Betroffenen 5 bis 10mal schneller Altern; mittlere Lebenserwartung beträgt etwa
14 Jahre, da Anfällig für Krankheiten wie Herzinfarkte,
Schlaganfälle
Genetische Veränderungen - Fortsetzung
 Dwarf-Mäuse sind Mutanten der Farbmaus, welche bedingt
durch spontane Genmutationen Defizit an
Wachstumshormonen aufweisen, wodurch die maximale
Lebenspanne um 68% (Weibchen) bzw. 49% (Männchen)
höher als bei Mäusen ohne Mutationen ist; betroffene Mäuse
sind unfruchtbar (alle Weibchen, meisten Männchen) und
sind um etwa 67% leichter als der Wildtyp
 Forkhead-Box-Protein O3 (FOXO3) tritt nachweisbar bei
überdurchschnittlich Älteren Menschen vermehrt auf

Einfluss von FOXO3 auf Lebenserwartung (Menschen)
 Gerontogene sind Gene die, wenn sie deaktiviert sind die
maximale Lebenserwartung der untersuchten
Modellorganismen (Fadenwurm, Taufliege) erhöhen, was als
Beweis dafür gilt, dass Altern durch spezifische Gene reguliert
wird
Modellorganismen
Modellorganismen
 kurzlebige Spezies wie Taufliegen, Fadenwürmer und
Farbmäuse werden für Grundlagenforschung über
Vorgänge und Ursachen des Alterns genutzt
 werden getestet auf Auswirkungen aufs Altern durch
potentielle Wirkstoffe, Ernährung, andere äußere
Einflüsse, Manipulationen des Genoms
 Genom bestimmter Spezies für Forschung besonders
interessant, da diese vergleichsweise alt werden
(Nacktmull, Little Brown Bat (amerik.
Fledermausart), Grönlandwal)
Alternstheorien
- SCHADENSTHEORIEN
- TELOMER-HYPOTHESE
- APOPTOSE
- ENTZÜNDUNGSALTERN
Schadenstheorien
 Altern kommt durch Summe von Schäden zustande
 Freie Radikale beschädigen die Organismen
 Experimente mit Radikalfängern
 werden als potentielle Wirkstoffe angesehen
 Antioxidantien wirken nur bei wenigen Organismen
 Beim Menschen vermutlich nicht
 Schäden in Aminosäurensequenzen sind
verantwortlich fürs Altern
Telomer-Hypothese
 Telomere am Ende der Chromosome verkürzen sich
ab Zeitpunkt der Geburt
 Ab einer bestimmten Telomerlänge hört die Zelle auf
sich zu teilen
 Dieser Zeitpunkt ist von Zelltyp und Spezies
abhängig
Spezies
Maximal Alter in
Jahren
Maximale Anzahl der
Zellteilungen
GalapagosRiesenschüldkröte
175
125
Mensch
110
60
Hauspferd
46
82
Haushuhn
30
35
Hauskatze
28
92
Känguru
16
46
Amerikanischer Nerz
10
34
Hausmaus
4
28
 Schaf Dolly als Beweis
 Aus Zellen mit bereits verkürzten Telomeren
 Starb deutlich vor der mittleren Lebenserwartung
 Es gibt Organismen auf die die Telomer-Hypothese
nicht zutrifft
Apoptose
 Apoptose = programmierter Zelltod
 Organismus tötet Zellen die von der Norm
abweichen gezielt ab
 Beim Altern betrifft dies besonders
Muskelfaserzellen (Herzmuskel, etc.)
Entzündungsaltern
 Vermehrte Ausschüttung von
entzündungsfördernden Zytokinen

Zytokin = Glykoprotein, das das Wachstum und die
Differenzierung der Zelle bestimmt
 Systematische und chronische Entzündung
 Entzündungen schaden Zellen
Geschlechtsunterschiede
- ASYMMETRISCHE VERERBUNGSMUSTER
- EVOLUTIONÄRE HYPOTHESEN
Asymmetrische Vererbungsmuster
 Weibchen haben zwei X Chromosomen
 Das X Chromosom ist somit teilweise geschützt
 Männchen haben ein X und ein Y Chromosom
 Eine Mutation auf dem X Chromosom wirkt sich also in jedem
Fall aus => höhere Sterberate
Evolutionäre Hypothesen
 Wettkampf unter Männchen um Weibchen
 Auswirkungen auf Wachstum und Verhalten
 Männchen verbrauchen Ressourcen auf
Fortpflanzungsstrategien

=> höhere Sterberate
Maßnahmen gegen das Altern
- KALORIENRESTRIKTION
- WIRKSTOFFE
- GENTECHNISCHE ANSÄTZE
Kalorienrestriktion
 Reduzierung der Nahrungsaufnahme (weniger
Kalorien)
 Altersbedingte Krankheiten werden verhindert bzw.
verzögert
 Leben in völliger Askese allerdings nicht praktikabel
und teilweise ungesund
 Bewirkt höhere Selbsterhaltung auf Kosten der
Fortpflanzung
Wirkstoffe
 Kein wirksames zugelassenes Heilmittel vorhanden
 Grauer Markt für vielversprechende Anti-Aging-
Hormone


Nachgewiesen unwirksam oder nachteilig
Wirken angeblich, weil sie die Hormonspiegel wieder erhöhen
 Immunsuppressivum Sirolimus (Rapamycin)
 Bei Farbmaus 9% (Männchen) bzw. 14% (Weibchen)
verlängert
 Nebenwirkungen betreffen Immunsystem
Genetische Ansätze
 Entschlüsselung des menschlichen Genoms
 Alterungs-Gene identifiziert
 Potenzial der molekularbiologischen Interventionen
an Dwarf-Mäusen gezeigt
 Beeinflussung des menschlichen Alterns noch nicht
absehbar
Danke für eure Aufmerksamkeit

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