PowerPoint-Präsentation

Werbung
Deutsche Sporthochschule Köln
Institut für Molekulare und Zelluläre Sportmedizin
Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik
Medizinische Aspekte des Höhentrainings
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Gliederung
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
1. Physikalische Besonderheiten der Höhe
2. Akklimatisationsmechanismen des Menschen
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentrainingsplanung
2 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Höhenstufen
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
5300m – 8848m extreme Höhen
Todeszone ab 7000m
2500m – 5300m große Höhen
höchste Siedlung 5340m höchster Arbeitsplatz 6200m
1500m – 2500m mittlere Höhen
vollständige Kompensation möglich
3 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Veränderung
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
Luftdruck
Wasserdampfdruck
Sauerstoffpartialdruck
Erdanziehungskraft
Lufttemperatur
Strahlungsintensität
4 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Luftwiderstand geringer
Wasserdampfdruck geringer
Luftdruck
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
-> entspricht Rückenwind von ca. 1,5 m/s
-> Vermehrter Flüssigkeitsbedarf
5 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
VO
Sauerstoffpartialdruck
Höhe
Luftdruck
O2-Partialdruck
[m]
[mmHg]
0
2000
4000
6000
8000
760
596
462
354
267
2 max
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
[mmHg]
O2-Partialdruck
in Lunge
[mmHg]
O2 %
Normobare
Hypoxie
149
115
87
64
46
104
76
50
38
32
21
16,3
12,7
9,2
6,3
verringert sich ab 1500m um ca. 10%/1000m
bei einer Höhe von 4000m entspricht das ca. 70 % der VO
2 max
6 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Reaktionen
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
Auswirkungen akuter Hypoxie auf den menschlichen Organismus
Pretorius 1970
7 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Hypoxieregelmechanismen
SaO2 PaO2
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
Training
Gene
 VEGF
 Protein Synt.
 Herzfrequenz
 Herzkraft
 SV
 HMV
 Ventilation
 Perfusion
Gasaustausch
in der Lunge
 EPO
 Erythropoese
 VEGF
 Kapillarisierung
 Myoglobin
 Mitochondrien
 RBC
 Hb
 O2 Angebot
 O2 Gewinnung/Ausnutzung
 aerobe Leistung
8 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
akute Anpassung:
Anpassung
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
Steigerung des HMV (Herz-Minuten-Volumen)
das Volumen an Blut, dass pro Minute vom Herz gepumpt wird
Steigerung des AMV (Atem-Minuten-Volumen)
das Volumen an Luft, dass pro Minute eingeatmet wird
Abnahme des Plasmavolumen
chronische Anpassung: gesteigerte Erythropoese
(Bildung und Entwicklung der Erythrozyten (rote Blutkörperchen))
Anpassung im Bereich des Muskels
(Steigerung des Myoglobingehaltes, Zunahme der Mitochondrien)
9 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Herzminutenvolumen
Ruheherzfrequenz
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
akute Hypoxie
HMV
HMV
HMV
(Ruhe)
(submaximal)
(maximal)
chronische Hypoxie
HMV
HMV
HMV
VO2
max
(Ruhe)
(submaximal)
(maximal)
= MHV max * periphere O2-Ausschöfpungmax
10 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Atmung
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
Glumeruli, Nervenbündel im
Bereich der Carotis, Aorta und im
Hirnstamm messen:
O2, CO2 und pH des Blutes
Steigerung des
Atemminutenvolumens
10-42 % moderate Höhen
100 % Mt. Everest
Mairbäurl, Heimo 2000
 vermehrte Atemarbeit
 vermehrter Wasserverlust
11 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Blutvolumen
Verminderung des Blutvolumens durch
gesteigerte Diurese

3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
O2 sensitive
Zellen der
Niere
mehr Sauerstoffträger/ml Blut
keine Vermehrung der Erythrozyten

größerer Flüssigkeitsbedarf
Schmidt Thews 2004
12 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Blutzusammensetzung
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
Entstehung der Erytrozyten
www.lab-quade.de
•
•
•
•
Erytrozyten sind kernlose
Drops ähnliche Körper
 größere Oberfläche
Hämoglobin
O 2 / CO 2 Transport
Lebensdauer 120 Tage
13 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Muskulatur
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
Verminderung des Muskelquerschnittes
vermehrte Kapillarisierung
Vergrößerung der Mitochondrien
Neubildung von Glucosetransportern und Enzymen für anaeroben Glucoseabbau
Gesteigerter Myoglobingehalt
gesteigerte Glucoseaufnahme in die Zellen
Vermehrung der Laktattransporter
14 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Steuerung der
Trainingsintensität
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
Kontrolle der Tagesdaten
Datum
Montag
12.06.2006
Dienstag
13.06.2006
Mittwoch
14.06.2006
Donnerstag
15.06.2006
Freitag
16.06.2006
Samstag
17.06.2006
Sonntag
18.06.2005
Kalenderwoche
Schlaf
[Stunden]
Körpertemperatur
[°C]
Herzfrequenz
[S/min]
Körpergewicht
[kg]
Trinkmenge
[l]
KW 24
Zunahme der Herzfrequenz in den ersten vier Tagen um bis zu 20%
Normalisierung der Werte im weiteren Verlauf
15 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Steuerung der
Trainingsintensität
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
Kontrolle der Herzfrequenz
• Gleiche Herzfrequenz entspricht ca. einer gleichen relativen Belastung
im Vergleich zum Flachland
• Generell nimmt die aerobe Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit vom
Trainingszustand um ca. 10% je 1000m Höhendifferenz ab
bei Leistungssportlern ab 600m
bei weniger gut Trainierten ab 1500m
16 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Wissenschaftliche
Ergebnisse
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
Positive Auswirkung des Höhentrainings auf die aerobe Leistungsfähigkeit
in der Höhe
Nicht eindeutig sind die Ergebnisse für die Auswirkungen auf die aerobe
Leistungsfähigkeit im Flachland
Hochindividuelle Reaktion auf Höhentraining: Responder - Nonresponder
17 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Eckpunkte zur
Höhentrainingsplanung
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
Risiken des Höhentrainings
• Individuelle Reaktion auf das Höhentraining
•Thrombosegefahr: Hämatokrit, weil Erythrozyten  und gesteigerter
Wasserverlust
•Muskelumbauprozessen: Muskelproteinverlust
18 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Eckpunkte zur
Höhentrainingsplanung
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
Medizinische Gesichtspunkte
• Beginn ohne gesundheitliche Vorbelastung (Erkältung, Übertraining)
-Check von Parametern des Eisenstoffwechsels, Blutbild,
Vit B12, ev. Substituieren
• Erhöhten Flüssigkeitsbedarf beachten ca. 1l / 1000m Höhe
• Intensivere Sonneneinstrahlung berücksichtigen
• Auf schnell wechselndes Wetter achten
• größere Anfälligkeit für Erkrankungen, rascher Wechsel der
Trainingskleidung, umsichtiger Umgang mit erkrankten Sportlern
• Anhaltende Übelkeit, Schlafstörungen und Kopfschmerzen können
Zeichen einer Höhenunverträglichkeit sein- Rückkehr ins Flachland
19 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Eckpunkte zur
Höhentrainingsplanung
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
Trainingswissenschaftliche Gesichtspunkte
• Höhentrainingslager nicht zum ersten Mal vor wichtigen Wettkämpfen
• Trainingsaufbau :
- ersten Woche mit geringer Intensität trainieren
- zweite/dritte Woche Anhebung der Belastung
- letzten Tage Drosselung der Intensität
- längere Regenerationszeiten einplanen u.a. Physiotherapie,
genügend Schlaf
20 / 22
1. Physikalische Besonderheiten
2. Akklimatisation
Eckpunkte zur
Höhentrainingsplanung
3. Höhentraining
4. Eckpunkte der Höhentr.
Trainingswissenschaftliche Gesichtspunkte
•Höhentraining sinnvoll in den Jahresplan einbetten
- geringe Trainingsintensität unmittelbar nach dem
Höhentraining ca. eine Woche
- größte aerobe Leistungsfähigkeit ca. 2-3 Wochen nach dem
Höhentraining
• Individuell große Unterschiede bei der Reaktion auf das Höhentraining
21 / 22
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
22 / 22
Herunterladen