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Pissouri 2006
Pissouri 2006
Zypern - Fis 2007
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Späte spontane Schwangerschaft
und Geburt
 Frauen, die spät gebären haben häufig eine sehr hohe
Lebenserwartung; unter den Hundertjährigen ist der
Anteil von Frauen, die nach ihrem 40. Lebensjahr spontan
noch ein Kind bekamen, deutlich erhöht.
 Es wird vermutet, dass die Fähigkeit ohne ART im vierten
Lebensjahrzehnt noch Kinder zu gebären, Ausdruck einer
Verlangsamung des Alterungsprozesses ist, der es wiederum
ermöglicht, ein hohes Alter zu erreichen. Möglicherweise ist
dabei auch eine späte Menopause von Bedeutung (Hypothese) .
 Auch ältere Erstgebärende haben heute eine genauso große
Chance ein gesundes Kind zur Welt zu bringen wie jüngere
Frauen, bei optimaler medizinischen Betreuung.
Zypern - Fis 2007
2
Späte spontane Schwangerschaft
und Geburt
 Bei Frauen im Alter von 42 Jahren endet fast jede
zweite Schwangerschaft vorzeitig mit dem Verlust
des Kindes.
 Das Risiko von tödlichen Lungenembolien ist bei über
35-jährigen Schwangeren deutlich höher als bei 20-Jährigen.
 Das Risiko von genetischen Erkrankungen ist deutlich erhöht
(Trisomie 18 und 21).
 Immer mehr Frauen bzw. Kinderwunschpaare nehmen
in immer späteren Jahren die ART in Anspruch.
 Ob für sie die gleichen Voraussetzungen, wie bei den späten
spontan Konzipierenden und Gebärenden gelten, kann auf
Grund der kurzen Zeit, in der diese erfolgreich Techniken
angewandt werden, noch nicht
Zypern -gesagt
Fis 2007 werden.
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Theorien und Hypothesen über Zusammenhänge
späte Schwangerschaft und Lebensalter
Lebensalter

ist mehrheitlich auf
genetische Faktoren
zurückzuführen
X Chromosom
Y Chromosom
DNS
Lebensalter

Vorteil später Schwangerschaft
durch hohe Östrogenisierung
während der Gravidität und
niedrige E2 Werte während des
Stillens
Zypern - Fis 2007
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Theorien und Hypothesen über Zusammenhänge
späte Schwangerschaft und Lebensalter
Lebensalter

späte Kinder – intensive
Auseinandersetzung mit Ihnen
z.B. zusammen lernen, Sport
gemeinsam betreiben, etc.
mit Kindern zusammen sein in
späteren Jahren, eine Art von
Jungbrunnen?
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Theorien und Hypothesen über Zusammenhänge
späte Schwangerschaft und Lebensalter
Lebensalter

eine Kombination von Allen ?
genetisch
Schwangerschaft
hormonell
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späte Auseinandersetzung
mit Kindern
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„Lebenszyklus“ von Frauen heute und früher
Heute (2005/2006)
Früher (um 1850)
Menarche
12,4 a
Primordialfollikel 500 000 - 1 Million
Alter Erstgebärender
29,6 a
Anzahl der Kinder/Familie
1,34
Stilldauer (in Monaten)
3,6
Menopausenalter
51/52 a
Lebenserwartung der Frau
81,3 a
Durchschnittliche Zahl von
Menstruationen ca.
400 – 550
Menarche mit
95% der Frauen erleben die
Menopause und leben danach noch
30 Jahre und mehr
95% der Frauen starben 6-8 Jahre
nach Eintritt der Menopause
14,5/15,5 a
Primordialfollikel 500 000 - 1 Million
Alter Erstgebärender
20,4 a
Anzahl der Kinder/Familie
Stilldauer (in Monaten)
Menopausenalter
Lebenserwartung der Frau
Durchschnittliche Zahl
von Menstruationen ca.
Zypern - Fis 2007
5-6
20
45/47a
53,4 a
50 – 130
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Einflussfaktoren auf das
Geburtenverhalten einer Generation
 Zukunftsoptimismus versus Zukunftspessimismus
 Pluralität der Lebensformen
 Vereinbarkeit von Familie und Beruf
 Finanzielle Situation von Familien
 Verlässliche Partnerschaft
 Gesellschaftliche Akzeptanz berufstätiger Mütter
 Hohe Wertschätzung des Kindes
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Trend zur späten ersten Mutterschaft
In der westlichen Gesellschaft wird seit etwa
rund 15 Jahren ein zunehmender Trend zur späten
ersten Mutterschaft (1.Kind ab 35 Jahren) festgestellt
Gründe für den späten Kinderwunsch




Geändertes Frauenbild
Hochqualifizierte Ausbildung mit langen Ausbildungszeiten
Stärkeres berufl. Engagement – Planung von Karriere u. Kind
Finanzielle Gründe – optimale Rahmenbedingungen für ein
Kind schaffen, Leben genießen, etc.
 z.T.falsche Einschätzung der Erfolge der Reproduktionsmedizin
 Entsprechende „irritierende“ Medienberichte
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Trotz aller modernen Methoden der ART wie
 Modernste Stimulationstechniken
 IVF/ICSI
 Assisted Hatching
 Polkörperdiagnostik/PGD
 Embryo/Blastocystentransfer
 Implantationsbehandlung
ist und bleibt der vorzeitige Alterungsfaktor des Ovars
bzw. der Eizellen der limitierende Faktor für die
Erfüllung eines späten Kinderwunsches !!
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Assistierte Reproduktion (ART)
bei spätem Kinderwunsch
 Einbruch der Schwangerschaftsraten ab
dem 38. Lebensjahr!
 Über dem 40. Lebensjahr sinkt die
Schwangerschaftsrate unter 10 %
 Das Alter des männlichen Partners spielt
bezüglich der Schwangerschaftsraten nur
eine untergeordnete Rolle
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Später Kinderwunsch mittels ART
Aus DIR
Jahrbuch 2005
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Mögliche Alternativen - die bereits Realität sind
 Zellkern bzw. Zytoplasmatransfer – ethisch fragwürdig
 Oozytendonation
 Embryonenspende oder -adoption
 Surrogate mother (Leihmutterschaft)
 Präimplantationsdiagnostik (PID) Selektion?
Alle diese Methoden sind in Österreich, Schweiz und
Deutschland nach dem Fortpflanzungsmedizingesetz bzw.
Embryonenschutzgesetz verboten!
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Zukunftsaspekte in der ART
 Eizell- Embryo- und Samenbanken
 Selektion durch Präimplantationstechniken?
 Ovarian tissue banking (OTB)
 In vitro maturation (IVM)
 Autologe Ovartransplantation nach Kryopreservation
 Schwangerschaften in den Wechseljahren mit Hilfe
kryokonservierter Eizellen (aktuell durch starken
Anstieg der Lebenserwartung!)
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Neue Perspektive in der ART - Ovarian Tissue Banking
Isolation von Primordial Follikel
aus dem kryokonservierten Gewebe
Keine hormonelle
Stimulation und Punktion
 prakt. unbeschränkte
Anzahl an Transfers
In vitro Maturation
Befruchtung
Vereinfachung der
Behandlung, Steigerung
der Altersgrenze,
Keine Überstimulation!
Embryotransfer
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In-vitro-Maturation (IVM)
 Gewinnung von Ovargewebe
 Isolierung von unreifen Oozyten
(Primordialfollikel, Primärfollikel)
 künstliche Reifung (FSH / HCG) 
IVF/ICSI-Therapie
 In-Vitro-Maturation bisher nur im
Mausmodell gelungen
(Smitz et al., Hum Reprod, 1999)
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In-vitro-Maturation
 beim Menschen bislang nur mit reifen antralen Follikeln möglich
 Edwarts 1965, in vitro Maturation möglich
 Cha.et al 1991, 1. Schwangerschaft
 Derzeit etwa weltweit 500 Kinder nach IVM geboren
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In-vitro-Maturation
(Bisherige Erfahrungen in Heidelberg und Lübeck)
 Indikation: z. B. bei PCO-Patientinnen, Z. n. OHSS
 Kryokonservierung von Oozyten (Onkologie)
Vorteil: Keine Zeitverzögerung
Nachteil: noch begrenzte Erfahrung,
 zur Zeit noch z.T. sehr niedrige SS-Raten
 dzt. nur in Heidelberg und Lübeck etabliert
 Maturierungsrate ca. 60%
 Fertilisierungsrate ca. 60%
ca. ¼ der unreifen Eizellen kann nach IVM transferiert
werden
Lübeck n=80, 12 SS, bisher 5 Geburten
Heidelberg n=40, bisher 3 Geburten
SS-Rate zur Zeit 10%
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Zukunftsaspekt - Ovarian Tissue Banking
 Grosse Anzahl an Primordialfollikeln im Gewebe
vorhanden – höhere Erfolgschancen?
 Keine Stimulation, dafür aber LSK notwendig
 Kurzfristig durchführbar (Op. Freigabe)
 Natürliche Empfängnis denkbar
 Als autologe Hormonersatztherapie denkbar
______________________________________________________
Ovarielle Gewebeentnahme Bestrahlung/Chemotherapie/OP

Retransplantation des ovariellen Gewebes
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Ovarian Tissue Banking - Einschlusskriterien
primäres Kriterium: Erhaltung der Fertilität
- Altersgrenze: ca. 35 - 37a
- FSH
< 10
- LSK möglich
- Keine anamnestische Bestrahlung
- Frühes Stadium der Chemotherapie
Ganzes Ovar oder Teilovarektomie?
Ovarektomie:
Lokale oder Ganzkörperbestrahlung
Tangentiale Resektion:
Chemotherapie ohne Bestrahlung
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Ovarian Tissue Banking
- LSK - Entnahmetechnik
1 Präparat zur histologischen Kontrolle
1 Präparat zur Bakteriologie
2ml Kryotubes + Kryomedium (DMSO)
Friervorgang
Lagerung im überwachten Stickstoff-Tank
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Ovarian Tissue Banking - Entnahme
ganzes Ovar
als Scheiben
Ovar
Biopsie
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1-2mm Scheiben
Reimplantation von Gewebe
orthotop autologe:
Reimplantation an die ursprüngliche
Lokalisation im kleinen Becken
Vorteil: spontane Ovulation und
Schwangerschaft möglich
Nachteil: potenzielles Rezidivrisiko
heterotop autologe:
Autotransplantation von Gewebe an
hetorotope Körperstellen (Unterarm,
Oberarm) – biolog. HRT, bei KW
Punktion, IVM und IVF
Xenotransplantation:
 Transplantation von Gewebe auf
immundefiziente Mäuse (z.B. Nacktmaus)
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Weitere Möglichkeiten Reimplantation
von ovariellen Gewebe
 Peritoneum
 Uterusnah im kleinen Becken  erreichbar
für die Tuben
 Muskellogen (M. Rectus, M. brachialis)
 „Reseeding“ als Zellsuspension in ovarielle
Rindenregion (Almodin, 2004)
In den meisten Fällen gelang der Nachweis von
Hormonaktivität und Follikelwachstum
Zypern - Fis 2007
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„Future Perspectives“
Prophylaktische bilaterale Ovarektomie bei
Risikopatientinnen (z.B. BRCA 1 & 2) aber
auch OTB bei erst späteren Kinderwunsch
ohne Erkrankung
dadurch Erhaltung der
Fertilität bei möglichen
spätem Kinderwunsch
Vorsorgliche Einlagerung zur
späteren biologischen HRT ev.
anti aging bzw. „better aging“
Therapie
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Wohin führt der Weg?
 Weitere Zunahme des Alters der werdenden Eltern
 Weitere Entkoppelung der Sexualität von der




Fortpflanzung, sowie
Entkoppelung des Gebäralters vom reproduktiven Alter
Entwicklung neuer Techniken der Reproduktionsmedizin
Zunehmend Aufgabe der „Spontangeburt“ - über
die elektive Sectio („Wunschsectio“) der
werdenden Mutter
Entkoppelung des fetalen Wachstum vom Uterus
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Mainzer Endokrinologie Tage 2008
Ein internationales Update in Gynäkologischer
Endokrinologie und Reproduktionsmedizin
11. - 12. April 2008
Johannes Gutenberg Universität Mainz
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