Von der Selbstverwirklichung zur - seminare

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Von der Selbstverwirklichung
zur Beziehungsökologie.
Vom schwierigen Umgang mit dem Ich
in Psychotherapie und Seelsorge.
Dr. med. Samuel Pfeifer
Klinik Sonnenhalde, Riehen
Evang. Hochschule Tabor, Marburg
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Eigenes Ego als höchstes Ziel?
„Wir gehen auf eine Diktatur
des Relativismus zu, die nichts
als sicher anerkennt und als
ihr höchstes Ziel das eigene
Ego und die eigenen Wünsche
hat.“
» Kardinal Joseph Ratzinger,
heute
Papst Benedikt XVI
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Ich
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Ich-Sucht und die Folgen
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Rockgruppe TRIO
Alles was du willst, wenn du willst, das muss sein.
Alles was du brauchst, nimm‘s dir auch, es muss
sein.
Alles was dich stört, schmeiss es weg, lass es sein,
lass es sein.
Alles was dich nervt, mach kaputt, mach kaputt,
kurz und klein.
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Schluss mit lustig
 „Die bürgerliche Freiheit der Selbstbestimmung … ist rasend schnell
zur hedonistischen Schwundstufe der Selbstverwirklichung
pervertiert. Dabei ist Selbstverwirklichung, wie der grosse
Psychotherapeut Victor E. Frankl meint, nichts anderes als ‚ein
manipulatives Tarnwort für übersteigerten Egoismus‘. Ich, ich und
noch mal ich!“
 So rückt die Spassgesellschaft den einzelnen Menschen mit seinen
Wünschen und Bedürfnissen in den totalen Mittelpunkt. … Was den
Spass bremst, muss weg. Und seien es die einfachsten Regeln des
Zusammenlebens.
Peter Hahne
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Übersicht
 Selbstverwirklichung
 Selbstverleugnung
 Kritik der beiden Begriffe
 Selbstkonzept und Selbstwertgefühl
 Beziehungsökologie statt Selbstverwirklichung
 Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!
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1.1. Definition Selbstverwirklichung
 Selbstverwirklichung meint in der Alltagssprache die möglichst
umfassende Ausschöpfung der individuell gegebenen Möglichkeiten,
Talente, Sehnsüchte und Wünsche. Der Begriff hat für seine
konservativen Kritiker einen negativen Beiklang von Egoismus und
mangelndem Familiensinn….
 In der Psychologie hat Abraham Maslow den Begriff prominent
gemacht. Innerhalb einer Hierarchie der Bedürfnisse setzte er ihn an
die oberste Stelle bzw. die letzte Stelle in der Reihung Körper /
Sicherheit / Liebe / Anerkennung / Selbstverwirklichung.
Quelle: Wikipedia
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Du bist du und ich bin ich
Ich tu, was ich tu; und du tust, was du tust.
Ich bin nicht auf dieser Welt, um nach deinen
Erwartungen zu leben,
Und du bist nicht auf der Welt, um nach den
meinen zu leben.
Du bist du, und ich bin ich,
Und wenn wir uns zufällig finden, - wunderbar.
Wenn nicht, kann man auch nichts machen.
» Fritz Perls
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1.2. Selbstverleugnung
Das Originalzitat
 Jesus: „Will mir jemand nachfolgen, der
verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf
sich und folge mir! Denn wer sein Leben
erhalten will, der wird‘s verlieren; wer sein
Leben verliert um meinetwillen, der wird‘s
finden.“
» Matthäus 16:24-25
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Leibfeindlichkeit?
 „Der Geist des Herrn jedoch will, dass das Fleisch
abgetötet und verachtet, gering geschätzt und
schimpflich behandelt werde.“
» Franz von Assissi (nicht bullierte Regel).
 Buchtitel 2005:
„Bitte schlag mein Ego tot!“
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Der Weg zur Ekstase?
 „Man fragte einmal den ehrwürdigen Pater Johannes
vom Kreuz, wie man zur Ekstase komme. Dieser
antwortete, indem man den eigenen Willen verleugne
und den Gottes tue. Denn Ekstase sei nichts anderes als
ein Über-sich-Hinausgehen der Seele und Sich-von-GottErgreifen-Lassen und das geschehe nur dem, der Gott
Folge leiste. Das nämlich bedeute vom Eigenwillen
fortgehen, und so befreit vom Ballast gehe man in Gott
auf.“
» Johannes vom Kreuz (1542 – 1591)
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2. Kritik an den Konzepten
Selbstverwirklichung
und Selbstverleugnung
Plakative Aussagen
Differenzierte Analysen
2.1. Kritik der Selbstverleugnung
 „Das ‚Liebe deinen Nächsten‘ war ihm so tief
eingebleut wie das Hassen seiner selbst, und so
war sein ganzes Leben ein Beispiel dafür, dass
ohne Liebe zu sich selbst auch die Nächstenliebe
unmöglich ist, dass der Selbsthass genau
dasselbe ist und am Ende genau dieselbe
grausige Isoliertheit und Verzweiflung erzeugt
wie der grelle Egoismus.
» Hermann Hesse, Steppenwolf
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Verzicht auf Selbsterkenntnis?
 „Sich auf Gott zu fokussieren ohne uns selbst tiefer
kennen zu lernen, mag eine äußere Form der
Frömmigkeit erzeugen. Sie wird aber immer eine Kluft
zwischen äußerem Schein und der Wirklichkeit erzeugen.
Dies ist gefährlich für jede Seele – bei geistlichen Leitern
aber kann sie katastrophale Folgen für diejenigen haben,
die sie führen.“
David Benner: „The Gift of Being Yourself. The Sacred
Call of Self-Discovery”
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2.2. Kritik der Selbstverwirklichung
 „Selbstverwirklichung ist ein Ausdruck einer
tiefen Verzweiflung, weil der Mensch es nicht
schafft, etwas anderes als sich selbst in den
Mittelpunkt zu stellen.“
(Viktor Frankl)
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Kritik der Selbstverwirklichung
 „Auf dem Weg zu Selbstverwirklichung und Autonomie
haben wir die Fähigkeit verloren, die wir heute dringend
bräuchten: Die Fähigkeit mit anderen Menschen zu leben
und an ihrem Schicksal wirklich Anteil zu nehmen. Wir
sind so beschäftigt, dass die anderen weitgehend
Staffage für unser Leben geworden sind. Sie spielen für
uns nur insoweit eine Rolle, als wir sie für unsere
Selbstdarstellung brauchen.“
» Ursula Nuber, Psychologie Heute (1993)
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Neue Ursachen der Depression
 „Der Mensch ist emanzipiert, aber er trägt
schwer an seinen neuen Freiheiten und an
seiner Verantwortung. Er kann zwar nicht mehr
schuldig werden, aber er kann an den neuen
Herausforderungen scheitern und versagen.“
» Alain Ehrenberg in seinem Buch:
Das erschöpfte Selbst. Depression und Gesellschaft in der
Gegenwart. Campus.
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3. Psychologische Konzepte des
Selbstwertgefühls
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Konzepte der Persönlichkeits-Pathologie
Deskriptive Konzepte
Von der Psychotherapie abgeleitete Konzepte
Das Ich ist immer noch ein Rätsel
Neurobiologische und
psychologische Forschungen
zeichnen bis heut kein klares
Bild von dem, was wir als „ICH“
oder als „SELBST“ bezeichnen.
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Ich-Psychologie vs. Psychotherapie
 Ich-Psychologie versucht, die Funktion des Selbst als
strukturelle und integrative Instanz zu beschreiben und
zu erforschen. Wesentlich sind hier auch die Konzepte
der Persönlichkeitspsychologie.
 Psychotherapiekonzepte, die aus der klinischen
Erfahrung ihren Klienten persönlicher Erfüllung („Glück“)
im Spannungsfeld mit den Anforderungen der
Gesellschaft und den verinnerlichten Werten („ÜBERICH“), sowie mit den eigenen Trieben und Strebungen
(„ES“) vermitteln wollen.
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nach Fiedler 2003
Landkarte des „Ich“ (Fiedler)
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Fazit
 Eine völlige Loslösung vom Selbst, wie sich das manche
spirituellen Utopien erhoffen, ist unmöglich.
 Jeder Mensch ist „Selbst“.
 Ein gutes Selbstwertgefühl ist die Grundvoraussetzung
eines gelingenden Lebens und darf nicht mit
Selbstverwirklichung gleich gesetzt werden.
 Destruktiv wird Selbstverwirklichung dort, wo sie
einseitig die kurzfristigen Interessen des Einzelnen – sein
Bedürfnis nach Glück – in den Mittelpunkt stellt. Hier
wird Psychotherapie anfällig für Weltanschauungen und
Ideologien.
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4. Beziehungsökologie statt
Selbstverwirklichung
Jürg Willi: Beziehungsökologie
 „In einer Zeit der Destabilisierung von
Beziehungen in Partnerschaft, Familie
und am Arbeitsplatz verschieben sich
die therapeutischen Schwerpunkte von
Problemen um Autonomie und
Befreiung von sozialen Zwängen zur
wirksamen Gestaltung von
Beziehungsprozessen. Veränderte
Zeiten erfordern veränderte
Therapieziele und neue
Therapiemodelle.“
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Jürg Willi: Beziehungsökologie
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Schutz menschlicher Ökosysteme
 „Der Mensch droht heute nicht nur an der Zerstörung
seiner natürlichen Umwelt zugrunde zu gehen, sondern
auch an der Zerstörung seiner elementaren
Gemeinschaftsstrukturen. .. Der Schutz menschlicher
Ökosysteme, insbesondere der Familie, scheint mir heute
ähnlich dringlich wie der Schutz unserer natürlichen
Umwelt.“
» Jürg Willi, Koevolution
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Gestaltung der Beziehungsnische
Beachte die
unterschiedliche
SelbstwertRegulation!
«Die Persönlichkeit entwickelt sich nicht nur durch einen
innengeleiteten Prozess, sondern (wird) massgeblich bestimmt von
den Wirkungen, die eine Person in ihrer Umwelt entfaltet,
insbesondere der persönlichen Nische, die sie gestaltet.»
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Jürg Willi: Beziehungsökologie
„Bisher galt in der Psychotherapie als
erstrebenswertes Ziel, unabhängig zu werden, sich
abzugrenzen, nicht auf andere angewiesen zu sein.
All das kann als Durchgangsstadium in einer
Therapie sinnvoll sein, aber nicht als letzte
Zielsetzung. Diese sehe ich ausdrücklich nicht im
Unabhängigwerden von der Umwelt, sondern im
besseren Gestaltenkönnen der Umwelt.“
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Veränderte Therapieziele (J. Willi)
 Wenn eine Therapie am Ende nicht zu einer
eindeutig verbesserten Gestaltung der
Beziehungsnische führt, dann ist das für mich
keine gut gelaufene Therapie.
 Wie laufen unsere Therapien, unsere Verläufe in
der Seelsorge?
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„Erfolgreiches Wirken“
 Erfolgreiches Wirken setzt mühsame
Realitätsprüfung voraus, erfordert Kritikfähigkeit,
Lernfähigkeit, Anpassungsfähigkeit,
Frustrationstoleranz, Bereitschaft zum
Aufschieben der Bedürfnisbefriedigung,
Flexibilität und gleichzeitig Beharrlichkeit.
» Jürg Willi: Ökologische Psychotherapie, S. 53
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5. Christliche Konzepte
im Umgang mit dem Selbst
Selbstwert vs. Selbstverwirklichung
Bewusstes
Zurückstellen
eigener Interessen
im Wissen um eine
tiefere Verankerung
des Selbstwertes in
Jesus Christus
(oder in einer
höheren Sache*)
Selbstwertgefühl ist das
Wissen um den
eigenen Wert, um die
eigene Würde, um die
Einmaligkeit als Person.
Es ist das Gespür für
mein Selbst, für mein
wahres Wesen, für das
Bild, das Gott sich von
mir gemacht hat. (A.
Grün)
Konzept der
humanistischen
Psychologie, das in
seiner konsequenten
Anwendung * ichzentriert und nicht
kompatibel mit
christlichen Werten
ist.
Selbstverleugnung
Selbstwert
Selbstverwirklichung
Matthäus 16:24-25
* Auch Menschen, die sich für
ein Ideal einsetzen, leben
letztlich in Selbstverleugnung
für die höhere Sache (z.B.
Widerstand gegen Hitler)
vgl. Jesaja 43,4:
wert geachtet und geliebt
Selbstwert immer im Kontext
des Gottesbezuges:
„von ihm, durch ihn, zu ihm“
Römer 11,36
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* Deutungsversuche der
Selbstverwirklichung in einen
christlichen Kontext sind
inkonsequent, weil der
Mensch zum Massstab
gemacht wird.
Das Gebot der Nächstenliebe
»Du sollst den Herrn,
deinen Gott, lieben von
ganzem Herzen, von
ganzer Seele, von allen
Kräften und von ganzem
Gemüt, und deinen
Nächsten wie dich
Selbst
selbst«
(Lukas 10,27)
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GOTT
Nächster
Zwei Gebote
GOTT
1.
SELBST
2.
Nächster
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Vier Themenkreise
5.1. Die Abgrenzung des Selbst von den Ansprüchen
des Umfeldes
5.2. Fehlentwicklung: Das Selbst wird zum Massstab
geistlichen Lebens.
5.3. Selbstkritik – der Blick in den eigenen Abgrund
5.4. Selbstverleugnung als positive Strategie.
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5.1. Abgrenzung von Ansprüchen
 Die Bibel vertritt nicht eine rückgrat- und gedankenlose
Unterwerfung unter die Ansprüche und Erwartungen des
Nächsten.
 NEIN sagen ist erlaubt (Mt. 29,5)
 KONFLIKTE sind manchmal notwendig und müssen
ausgetragen werden (1. Kor. 11,19)
 Die Beziehung zu Gott gibt die Kraft, auch in widrigen
Umständen den eigenen Selbstwert aufrecht zu erhalten.
(2. Kor. 3,5; 4,7)
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5.2. Das Selbst als Massstab
 In manchen Frömmigkeitsstilen wird das Gefühl
zum Massstab von Gottes Wirken gemacht. Das
SELBST wird zum Gradmesser von Gottes
Wirken.
 Bleiben die Gefühle aus, oder werden sie durch
eine Depression getrübt, so wird auch die
Gegenwart Gottes in Frage gestellt.
» Buch: Thomas Csordas. The Sacred Self. University of
California Press 1994, ISBN: 0520083113
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5.3. Selbstkritik - Spiritualität und unser
„Schatten“
 „Wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt still, Bruder, ich will
den Splitter aus deinem Auge ziehen, und du siehst selbst nicht den
Balken in deinem Auge? Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus
deinem Auge und sieh dann zu, dass du den Splitter aus deines
Bruders Auge ziehst!“ (Lukas 6,42)
 Christliche Spiritualität nimmt auch unseren Schatten, unsere
verdrängten Selbstanteile wahr, exponiert sie der Liebe Gottes und
erlaubt es ihm, sie in die neue Person hineinzuweben, die er schaffen
will.
 Wenn ich Gott erlaube, mich so zu akzeptieren, wie ich bin, hilft das
mir, mich ebenso zu akzeptieren. Dies ist wesentlich für eine echte
geistliche Transformation.
» David Benner
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Selbstverleugnung als Problem
 Wo Selbstverleugnung zu Selbstabwertung führt.
 …zum Leiden ohne Notwendigkeit und Sinn.
 Wo Selbstverleugnung sich selbst und anderen
Lebensgenuss versagt oder verbietet – unter
Androhung von Strafe oder anderen negativen
Konsequenzen
 … legitime Wünsche und Strebungen (nach Liebe
und Wertschätzung) negativ besetzt.
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5.4. Selbstverleugnung – positive Aspekte
 Nicht das Ich ist der Masstab, sondern eine
höhere Sache – christlich und säkular.
 Viele grosse Dinge wären nicht geschehen,
hätten nicht einzelne Menschen die Interessen
der Sache über ihr eigenes Wohlergehen gestellt.
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Selbstverleugnung für ein höheres Ziel
Wie arm wäre die Menschheit, würden alle nur nach
Selbstverwirklichung streben!
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5.4. Selbstverleugnung – positive Aspekte
 Bescheidenheit: „Wenn ich etwas kann, dann deshalb, weil Gott
mich dazu befähigt.“
 Bewusster Verzicht auf „Lustgewinn“, Genuss oder
Annehmlichkeiten, weil sie dem Lebensziel hinderlich sind.
 Entbehrung (bzw. aufgeschobene Bedürfnisbefriedigung) führt
vielleicht auch zu Lustgewinn.
 „Denn
wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet.“
» Franz von Assissi:
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Neue Werte - Beziehungsökologie
 Wenn unsere Gesellschaft überleben soll, braucht es
verantwortliche und lebbare Konzepte der
Beziehungsgestaltung. Das Ziel einer Psychotherapie darf
nicht nur individuelles Glück sein, sondern das Wohl des
Ganzen – in Partnerschaft, Familie und grösseren
Gemeinschaften – vom Arbeitsplatz bis hin zur Politik.
 Für eine solche therapeutische Zielsetzung sind Werte
gefragt, Werte, die sich gerade auch im christlichen
Glauben finden.
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Die Starken und die Schwachen
 Den Starken gilt das Wort: „Verleugne dich selbst
– behalte das Ganze im Auge!“
 Den Ängstlichen und Selbstwert-geschwächten
Menschen müssen wir unnötige Lasten
abnehmen und sie ermutigen zu einem
selbstbewussteren Leben – im Selbstwert, der
von Gott kommt.
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Das Bild, das Gott sich von mir macht
 Selbstwertgefühl ist das Wissen um den eigenen Wert,
um die eigene Würde, um die Einmaligkeit als Person. Es
ist das Gespür für mein Selbst, für mein wahres Wesen,
für das Bild, das Gott sich von mir gemacht hat.
 Während der Selbstbewusste sich keine Schwäche leisten
darf, erlaubt mir das Selbstvertrauen, auch schwach zu
sein. Das Selbstwertgefühl bläht sich nicht auf, es ist
vielmehr das Gefühl für den eigenen Wert in allen
Schwächen und Grenzen.
» Anselm Grün
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Fragen
 Welchen Raum darf Gott im Umgang mit dem Selbst
und mit dem Nächsten einnehmen?
 Wie kann die Beziehung zu Gott den Menschen in einem
Mass stärken, dass er auch seinem Nächsten (und
notfalls seinem Feind) in Liebe begegnen kann?
 Und wie kann die Beziehung zu Gott Ihnen die Kraft
geben, Konflikte konsequent anzugehen, ohne
egoistisch zu sein?
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Das Ich wird am Du und kann
nicht leben ohne das Wir.
« „Ich“ zu sagen macht nur in einer
Gemeinschaft Sinn. Nur noch „Ich“ zu
sagen ist eine Perversion, ein sich selbst
auflösender Akt. Das Ich ist nur denkbar im
Wir. »
Fazit von Siefer und Weber, Autoren des Buches: „ICH“ – Wie wir uns selbst erfinden“
– Campus 2006.
Calvin (1509 – 1564)
 „Es gibt keine tiefe
Gotteserkenntnis ohne
eine tiefe Selbsterkenntnis
und keine tiefe
Selbsterkenntnis ohne tiefe
Gotteserkenntnis.“
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Literatur – Powerpoint-Download
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Benner D. G. (1998). Care of Souls. Revisioning Christian Nurture and Counsel.
Grand Rapids: Baker. – ISBN
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Branden N (1995). Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls. München: Piper.
Cloud H. & Townsend J. (1998): Nein sagen ohne Schuldgefühle. Wie man
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Fiedler P. (2001). Persönlichkeitsstörungen. Weinheim: Beltz.
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Hinsch R. & Pfingsten U. (1998): Gruppentraining sozialer Kompetenz.
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Jaspers K. (1959) Allgemeine Psychopathologie. Springer,
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