A. Wissenschaftstheoretische Grundlagen

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Arbeits- und
Präsentationstechniken 1
Teil A: Wissenschaftstheoretische
Grundlagen
Prof. Dr. Richard Roth
WS 2012/13
APT 1
Prof. Dr. Richard Roth
1
Inhaltsverzeichnis
A. Wissenschaftstheoretische Grundlagen
1 Wissenschaft – was ist das?
2 Wissenschaft – wozu?
3 Die Systematik der Wissenschaften – ein Überblick
4 Was heißt, wissenschaftlich arbeiten?
5 Methoden der Wissenschaft
6 Wissenschaftliche Aussagen
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Die drei Bedeutungsdimensionen
von Wissenschaft
Beschreibung
Wissenschaft
als=
Deskriptive
Aufgabe
Tätigkeit
Wissenschaft
als
Institution
Wissenschaft
als
Ergebnis
Bemühungen zur
Der organisationale bzw.
Gewinnung und Erweiterung
institutionale Rahmen, in dem
Das Ergebnis der Bemühungen
in Form von Aussagen,
Hypothesen und Theorien
der Erkenntnisse
wissenschaftliche Tätigkeit
stattfindet
„Forschen und Lehren“
„Wissenschaftliche Disziplinen
bzw. Fachgebiete“
„Universitäten, Hochschulen und
Forschungseinrichtungen“
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3
Ziel und Hauptfunktionen von
Wissenschaft
Generelles Ziel:
Erweiterung der
Erkenntnis
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Fundierende
Kritische
Utopische
Funktion
Funktion
Funktion
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Aufgaben/ Funktionen von
Wissenschaft
Beschreibung
=
Deskriptive Aufgabe
Erklärung
=
Explikative Aufgabe
Sachverhalte, Phänomene,
Probleme beschreiben
(Definitionen, Begriffe bilden...)
Antwort auf die Frage:
„Was ist/ war der Fall?“
Sachverhalte, Phänomene,
Probleme erklären
Antwort auf die Frage:
„Warum ist/ war das der Fall?“
Sie bilden die
Grundbausteine
für die
Gestaltung
=
Pragmatische bzw.
prognostische
Aufgabe
Beschriebene und erklärte
Sachverhalte in Handlungen,
Anwendungen, Techniken
umsetzen.
Es geht um die Vorhersage von
Handlungskonsequenzen.
Antwort auf die Frage:
„Was wird der Fall sein,
wenn...?“
Theoriebildung
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Die Systematik der Wissenschaften
Formalwissenschaften
Realwissenschaften
„Angewandte“
oder
Handlungswissenschaften
( Theoretische und
praktische Zielsetzung)
Konstruktion von
Zeichensystemen inkl.
Regeln (ohne Bezug auf
empirische Fakten)
Mathematik
Logik
Hilfsfunktion
Philosophie
Beschreibung und Erklärung der empirischen Realität
Kultur
Natur
Analyse menschlicher Handlungen
Sozial- und
Kulturwissenschaften
Soziologie
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„Reine“
oder
Grundlagenwissenschaften
(Theoretische Zielsetzung
dominierend)
Ökonomie
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Naturwissenschaften
IngenieurWissenschaften
WI,FM, EI, BI
Physik
Chemie
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Der wissenschaftliche Prozess
Problem
Problem
Problem
Problem
Problem
untersuchen
D.h.
beschreiben
erklären
und
Dies geschieht
systematisch
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intersubjektiv
nachvollziehbar
methodengestützt
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begründungsorientiert
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Charakterisierung von
Wissenschaftlichkeit
Adjektive zur Kennzeichnung von Wissenschaftlichkeit
bei der Beschreibung
präzise, genau, sorgfältig, konsistent, widerspruchsfrei
bei der Erklärung
präzise, stringent (schlüssiger, beweiskräftiger Zusammenhang),
falsifizierbar
bei der Gestaltung/ Prognose
begründungsorientiert, theoretisch fundiert, theoriengeleitet
Deshalb:
• intersubjektiv nachvollziehbar
(Beweise, Belege, Theorien aufdecken,
vollständig, transparent)
• systematisch
(Einhaltung von bestimmten Regeln, Prinzipien,
Abläufen)
• begründungsorientiert
(durch direkte (evidente) oder indirekte Beweise
(Argumentation, Experimente)
• methodengestützt (durch exakte (Rechen-/
mathematische Methoden) und inexakte
(Heuristiken, Analogien, Erfahrungsregeln)
Methoden)
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Grundlegende wissenschaftliche
(Denk-)Methoden
Definition
Unterscheidung
Einteilung
Urteilen heißt
Entscheidungen treffen
Begründung
Konstruktion von
Argumentationsschritten
ohne Lücken
Unterscheiden-Können
bedeutet
Kritikvermögen
RealDefinition
= Erklärung des
Sachverhalts;
Beschreibung/
Bezeichnung des
"Wesens"/der Natur
einer Sache;
Realitätsbehauptung!
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Nom inalDefinition
Zerteilung
= Vereinbarung über
den Gebrauch von
Ausdrücken bzw.
Festsetzung über
ihren Gebrauch;
Zweckmäßigkeit,aber
keine Aussage über
die Realität!
Zusammenfassung
Gliedern
Zwei spezielle Aspekte:
Klassifikation
Typenbildung
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Wissenschaftliche Aussagen
Wahrheitsfähige
Nicht-Wahrheitsfähige
Aussagen
Aussagen
Empirische Aussagen
Logische Aussagen
Normative Aussagen
Metaphysische
Aussagen
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