Was ist eine Droge?

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Schadensminderung im
Justizvollzug
Hauptmodul Teil 1
Training Criminal Justice Professionals
in Harm Reduction Services for Vulnerable Groups
gefördert von der
Europäischen Kommission
Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz
Teil 1
Drogen
2
Übung
Activity:
Richtige und falsche Aussagen
True and false
statements
on
drugs
über Drogen
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Vortrag
Drogen
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Was ist eine Droge?
Definition der WHO:
„...Wirkstoff, der im lebenden Organismus die
Wahrnehmung, die Stimmung, das Denken, das
Verhalten oder die Motorik verändert"
(WHO,1993)
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
Warum konsumieren Menschen
Drogen?
6
Wie werden Drogen konsumiert?
Drogen können
 geschluckt werden (zum Beispiel in Form von Tabletten
oder Flüssigkeiten wie Alkohol),
 inhaliert werden (zum Beispiel beim Rauchen von Tabak
oder Marihuana),
 geschnupft werden (zum Beispiel Kokain) oder
 injiziert (d.h. gespritzt) werden (zum Beispiel Heroin).
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Wirkung von Drogen
Welche Wirkung eine bestimmte Droge auf den
Menschen hat, hängt unter anderem ab von:
 Der Art der konsumierten Droge
 Der konsumierten Menge
 Der Art der Einnahme der Substanz
 Individuellen Eigenschaften wie Geschlecht, Gewicht, Alter und
psychische Verfassung
 Der sozialen Umgebung
 Früheren Erfahrungen mit dieser Droge
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Drogenabhängigkeit
Anzeichen einer Drogenabhängigkeit






Starker Wunsch und Zwang, die Droge(n) zu
konsumieren
Schwierigkeiten, das Konsumverhalten zu
kontrollieren
Entzugserscheinungen nach dem Absetzen der Droge
„Gewöhnung“
Hoher Stellenwert des Drogenkonsums
Anhaltender Konsum der Droge trotz anderer
schädlicher Folgen
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Drogenentzug
Mögliche Entzugssymptome:






Schüttelfrost
Schwindelgefühle und Übelkeit
Durchfall
Muskelkrämpfe
Stimmungsschwankungen
Psychosen
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Ursachen von
Drogenabhängigkeit
 Drogenabhängigkeit ist eine komplexe Störung, die
von biologischen, psychologischen und sozialen
Faktoren beeinflusst wird
 Drogenabhängigkeit ist eine Krankheit und kann als
chronisch-rezidivierend angesehen werden
 Häufig liegen dem Drogenkonsum psychische
Erkrankungen zugrunde:
 Bei über 50% der Menschen mit einer substanzbedingten
Störung liegt gleichzeitig eine psychische Störung vor
(Regier et al., 1990)
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Vortrag
Verschiedene Arten von Drogen und ihre
Wirkungen
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Alkohol I.

Weltweit am häufigsten konsumierte Droge

Wirkungen: Gesprächigkeit, Herabsetzung der
Hemmschwelle, Gedächtnisverlust, Dämmerzustände, Bewusstlosigkeit, tödliche Überdosierungen

Langfristiger intensiver Konsum kann zu
schwerwiegenden und tödlichen Folgen für die
Gesundheit führen (z.B. zu Leberzirrhose)
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Alkohol II.
 Kritische Konsum
 Männer: mehr als 40 Gramm reinen Alkohol täglich
(=1 Liter Bier)
 Frauen: mehr als 20 Gramm reinen Alkohol täglich
(=1/2 Liter Bier)
(WHO, 2000)
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Tabak
 Eine der am häufigsten konsumierten Drogen der
Welt
 Erwünschte Wirkungen: erhöhte Wachsamkeit
und Aufmerksamkeit, verminderter Appetit
 Mit einer Vielzahl von gesundheitlichen
Problemen verbunden (Atemwegserkrankungen,
Herzkrankheiten und Krebs)
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Cannabis
 In den Industrieländern die am dritthäufigsten konsumierte
Droge
 Wird gewöhnlich geraucht oder oral eingenommen
 In Form von Marihuana oder in Form von Haschisch
konsumiert
 Mögliche Wirkungen: Euphorie, Entspannung, verzerrte
Wahrnehmung, gesteigerter Appetit, Beeinträchtigung der
kognitiven und psycho-motorischen Fähigkeiten,
Angstzustände und Paranoia
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Amphetamine und Methamphetamine
 „Stimulanzien des zentralen Nervensystems“
 Namen in der Szenesprache: Speed, Crystal, Meth und Ice
 Können geschluckt, geschnupft, geraucht und gespritzt
werden
 Symptome des Konsums: beschleunigte(r) Atmung und
Herzschlag, erhöhter Blutdruck und geweitete Pupillen
 Unerwünschte Nebenwirkungen: unregelmäßiger Herzschlag,
Zittern, Koordinationsstörungen, Kreislaufzusammenbruch
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Ecstasy
 Gehört zur Gruppe der „Stimulanzen des zentralen
Nervensystems“
 Wird normalerweise geschluckt (seltener geschnupft,
geraucht oder gespritzt)
 Erwünschte Wirkungen: Euphorie (Hochgefühl),
gesteigerte Sinneswahrnehmung
 Unerwünschte Nebenwirkungen: unregelmäßiger
Herzschlag, Koordinationsstörungen, Kreislaufzusammenbruch, Überhitzung des Körpers
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Kokain
 Gehört zur Gruppe der „Stimulanzen des zentralen
Nervensystems“
 Kokain wird gewöhnlich geschnupft; Crack (ein
hochwirksames Kokainderivat) wird geraucht
 Wirkungen: heftige Stimmungsschwankungen
einschließlich Euphorie (Hochgefühl), Dysphorie
(gereizte Missstimmung, depressive Stimmung) und,
im Extremfall, Kokainpsychosen und Herzprobleme
 Kokain macht sehr leicht süchtig
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LSD und andere Halluzinogene
 “Magic mushrooms”, LSD
 Bewusstseinsverändernde, psychedelische Drogen
 Erwünschte Wirkungen: Beeinträchtigung der
Wahrnehmung von Zeit und Ort, visuelle Halluzinationen
und Synästhesien (man sieht Geräusche und hört
Farben)
 Unerwünschte Wirkungen: Schwindelanfälle,
Orientierungslosigkeit, Angstzustände, Depressionen
und Flashbacks
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Benzodiazepine
 Gehören zu den Sedativa/Hypnotika
 Helfen in geringen Dosen gegen Angstzustände; wirken
in hohen Dosen beruhigend und einschläfernd
 Können legal verschrieben werden (Valium) tauchen
jedoch regelmäßig auf dem Schwarzmarkt auf
 Benzodiazepine werden geschluckt oder gespritzt
 Alkohol verstärkt die Wirkung
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Opioide
 Opioide setzen die Funktion des zentralen
Nervensystems herab
 Werden therapeutisch als Schmerzmittel
eingesetzt
 Heroin ist ein verhältnismäßig wirksames Opioid
und gelangt schnell vom Blutkreislauf ins Gehirn
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Heroin I.
 Kann gespritzt, geschnupft oder geraucht werden
 Erwünschte Wirkungen: Benommenheit,
Euphorie, verminderte Angst, Schmerzminderung
 Unerwünschte Wirkungen: verlangsamte Atmung,
starke Sedierung, Abhängigkeit und Überdosis
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Heroin II.
 Bei der Heroinabhängigkeit handelt es sich um
eine chronisch-rezidivierende Erkrankung
 Heroin bewirkt sehr starke psychische und
physische Entzugserscheinungen
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Polyvalenter Konsum
 “Der Konsum von mehr als eine Art von Drogen
gleichzeitig oder in Folge“
 Die jeweiligen Gesundheitsrisiken unterscheiden
sich, je nach der Kombinationen von Drogen
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