mehrfach kurze Erholungsphasen durch PR

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Stressursachen
- Es gibt viele Auslöser für Stress: Zeitdruck,
Ärger, ein ständig klingelndes Telefon,
permanenter Lärm.
- Stress entsteht überall: in der Arbeitswelt, in der
Familie, im gesellschaftlichen Zusammenspiel.
Man kann den
 Alltagsstress von einschneidenden
 Lebensereignissen unterscheiden.
-
Der Alltagsstress besteht in einer Anhäufung
von vielen lästigen Kleinigkeiten und erzeugt oft
mehr Stress als ein einzelnes größeres
Stressereignis. Das bedeutet auf die Dauer
einen Langzeiteffekt und damit auch eine
erhebliche, nicht zu unterschätzende Gefahr.
− Wissenschaftliche Untersuchungen belegen,
dass
psychische Belastungen + Stress
eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von
gesundheitlichen Beschwerden
spielen.
− Diese gilt sowohl für

psychovegetative Störungen (z. B.
nervöse Magen-Darm-Beschwerden,
Spannungskopfschmerzen)
als auch für

chronische Krankheiten (wie etwa die
koronaren Herzerkrankungen).
- Aus diesem Grund werden heutzutage die
Wünsche immer drängender gestellt:

Sich jederzeit ohne Hilfsmittel entspannen zu
können,

dauerhaft ohne Medikamente und Drogen
und ohne deren Nebenwirkungen den
Stress abzubauen,

allerlei körperliche Beschwerden zu lindern,
ohne Operationen, ohne große Hilfsmittel,

Ruhe und Gelassenheit auf geistiger Ebene,
ohne kostspielige Kuren oder Reisen zu
erlangen.
- Entspannungstraining kann die Fähigkeit
verbessern:

Alltagsbelastungen günstig zu bewältigen,

Gesundheit zu stärken,

Lebensqualität zu erhöhen.
− Es ist kein allumfassendes Patentmittel zur
Lösung aller Lebensprobleme, aber das
regelmäßige Praktizieren des Trainings ist im
Sinne eines gesundheitlichen Schutzfaktors ein
wichtiger Beitrag, um die seelische und
körperliche Gesundheit zu bewahren und zu
stärken.
− Um durch Entspannung zu einer erholsamen
vertieften Ruhe zu kommen, gibt es verschiedene Verfahren.
− In Deutschland ist das AT das bekannteste
Verfahren. Vielleicht, weil es von J. H. Schultz
in den 20er Jahren des vorigen Jahrhundertes
in Deutschland entwickelt wurde. Etwa zur
gleichen Zeit wurde die Progressive Relaxation
von Edmund Jacobson in den USA vorgestellt.
PR nach Jacobson
− Edmund Jacobson (1885-1976, Chicago), Arzt
und Physiologe, untersuchte Anfang des 20.
Jahrhunderts in der Harvard-Universität auf
wissenschaftlicher Grundlage die Prozesse der
Entspannung.
− Aufgrund seiner Muskeluntersuchungen konnte
Jacobson belegen, dass ein Zustand der Ruhe
und Entspannung besonders deutlich und
zuverlässig mit einer Abnahme des Muskeltonus korrespondiert, bzw. ein Mensch, der
innerlich angespannt oder ängstlich ist, ist meist
auch muskulär angespannt.
(Wie bei Volksweisheiten:
 Angst im Nacken,
 ständig auf dem Sprung sein,
 Sorgen in’s Gesicht geschrieben,
auch erkennbar).
 Nachweis durch:
 EMG oder
 Armhebeprobe
− Andererseits kann man sich nach einer
Massage ruhiger und wohler fühlen – dies als
Bsp. für das Wechselspiel zwischen Psyche
und Körper.
− Auf die Wechselbeziehung zwischen psychischer und muskulärer Spannung nimmt die
PR Jacobsons Bezug.
Durch das Training wird in systematischer
Weise eine Herabsetzung der Spannung der
Willkürmuskulatur erreicht, wodurch wiederum
eine psychische Entspannung hervorgerufen
wird.
− Jacobson wies nach, dass sich Gefühle,
Erregung, Unruhe im Zusammenhang mit
Muskelanspannung und Entspannung
veränderten im Sinne einer reziproken
Beeinflussung zwischen Gehirn und peripheren
Strukturen. Der Zugang zur Entspannung wird
dem Übenden daher über die Willkürmuskulatur
durch differenzierte und systematische
Anspannungs- und Entspannungsübungen
vermittelt.
− Heute wird allerdings nicht mehr die extrem
umständliche Originalform der PR, sondern die
verkürzte Form nach Bernstein und Borkovec
angewendet.
Auch sind die verschiedensten Varianten
entwickelt und ausprobiert worden.
− Das Verfahren ist Basismethode verschiedener
Körpertherapien.
− In Verhaltenstherapie und psychodynamischen
Therapien integriert.
− Dient als Grundlage für Meditationen.
− Das Verfahren wurde in die PsychotherapieRichtlinien als übendes Entspannungsverfahren aufgenommen.
 Durch
 überschaubare Durchführungsbestimmung,
 gute Trainierbarkeit und
 einfache Lerneffekte
ist diese Entspannung gut vermittelbar und
erlernbar.
 Trotzdem sollte bei der Vermittlung der
Methode nicht nur schematisch und
mechanistisch verfahren werden.
 Der Erfolg jedweder Technik hängt vom
Geschick des Therapeuten ab, eine gute und
verständnisvolle Beziehung zum Patienten
aufzubauen.
 Durch Entspannung bestehen gleichsam
Beziehungen zu physiologischen, kognitiven,
gefühlsmäßigen Prozessen. Dies schafft die
Möglichkeit, ganzheitlich auf Krankheit und
Gesundheit einwirken zu können.
 Ziel dieses Kurses ist es, die Progressive
Relaxation als Entspannungsverfahren
darzustellen sowie in die Erlernbarkeit und
Anwendbarkeit einzuführen.
Nervensystem
Zentrales Nerven-
Vegetatives Nerven-
system (Gehirn,
system (Nervennetz im
Rückenmark)
ganzen Körper)
dem alle willentlich
das alle unwillkürlichen
gesteuerten Vorgänge
Körpervorgänge steuert
unterliegen
(Körperbewegungen,
(z. B. Atmung, Blutkreis-
Sinneswahrnehmungen,
lauf, Stoffwechsel,
Denken, Kommunikation
Wärme- und Wasser-
mit der Umwelt u. ä.)
haushalt, Schlaf-WachRhythmus).
Vegetatives Nervensystem
Die Abläufe werden dort durch zwei gegenläufig
wirkende Regelsysteme gesteuert:
das sympathische und das parasympathische
Nervensystem
Eine Aktivierung des
Eine Aktivierung des
Sympathikus bedeutet
Parasympathikus wirkt
Anspannung, Aktivität,
sich aus in Form von
Leistungsbereitschaft,
Ruhe, Erholung, Ent-
Stress; diesem Teil des
spannung, Regene-
Nervensystems sind
rieren.
auch die Alarmreaktionen zuzuordnen;
wesentliches Hormon
zur Übertragung von
Nervenimpulsen ist
das Adrenalin.
- Entspannungsreaktionen sind an bestimmten
physiologischen und psychologischen Kennzeichen festzustellen:
 Verlangsamung und Gleichmäßigkeit der
Atmung
 Verminderung des Sauerstoffverbrauches
 Absinken der Herzfrequenz
 Absinken des Blutdruckes
 Entspannung der Skelettmuskulatur
 Veränderung der elektrischen Hirnaktivität
(EEG (!) -Veränderungen)
 Zunahme der Hautleitfähigkeit (a. Z. einer
vegetativen Aktivierungsdämpfung)
 Steigerung der Hirndurchblutung
aber auch
 Gelassenheit – weniger Affekte, Erregungsund Angstzustände
 Mentale Frische
 Schmerzlinderung bzw. bessere Akzeptanz
der Störung
 Mehr Selbstbestimmung durch
Selbstbeeinflussungsmöglichkeiten
 Vertiefte Innenschau
 Leichterer Schutz vor Außenreizen
Stressniveau
Überwiegen des
Sympathikus
VV ohne PR
Stressreiz
VV
VV
vegetative
VV
Stressniveau
mit PR
VV
VV
Normallage
PR
Überwiegen des
Parasympathikus
Vorphase
PR
Alarmphase
PR
(mehrfach kurze
Erholungsphasen
durch PR)
Gesundheitsförderung durch
Entspannungstraining
Anwendungsbereiche
− Senkung des allgemeinen und situativen
Erregungs- (Spannungs)-niveaus und
Nervosität wie bei Stress und Überforderungssituationen, Irritationen des
vegetativen Nervensystems mit bspw.
„nervösen“ Magen-Darm-Beschwerden sowie
Spannungskopfschmerz.
- Angstentlastung und Abbau von phobischer
Symptomatik. Sensibilisierung der Wahrnehmung von Angst durch das Erkennen von
Muskelverspannungszuständen im Sinne eines
„Frühwarnsystems“, Abschirmung störender
Gefühlsschwankungen.
− Verbesserung von gerichteter Aufmerksamkeit, klaren Vorstellungen, Gedächtnis und von
Lernvorgängen. Abbau von Konzentrationsstörungen.
− Erleichterung der therapeutischen Kommunikation und Entwicklung einer positiven therapeutischen Beziehung.
− Beseitigung belastender Imagination.
- Begleitende Therapie bei schweren
organischen Erkrankungen, bspw. bei
Carzinom bessere Bewältigung der
belastenden Therapie und der Krankheit
überhaupt, Möglichkeit einer aktiven
Therapiebeteiligung.
− Verbesserter Heilungsverlauf bei Störungen im
Bereich des Herz-Kreislauf-Systems, der
Atemwege, bei Schmerzbewältigung sowie
Schlafstörungen und Entwöhnungen.
− Verbesserung des Allgemeinbefindens und des
Fitseins.
 Verbesserung der Erholungsfähigkeit
 Verbesserung der Muskelleistung
 Verbesserung der Durchblutung
Kontraindikationen und Grenzen
− Bei Kindern wäre es günstig, dass sie fähig
sind, sich zumindest wenige Minuten zu
konzentrieren.
(spezielles Programm)
− Ähnlich ist es bei alten Menschen.
− Bei ausgesprochenem Schwachsinn sind
Grenzen gesetzt.
(individueller körperlicher Einsatz)
− Bei Lähmungen, Krankheit, Verletzungen und
Operationen, evtl. mental wirksame Methode
anwenden oder Übungen mit intakten
Körperteilen und Vertrauen darauf, dass die
Entspannung generalisiert.
- Keine Anwendung bei:
 produktiven Psychosen oder Präpsychosen
 schweren Zwangszuständen
 schweren Bewusstseinseinschränkungen
(Medikamente, Depression)
Einstimmung des Patienten
auf das Erlernen der PMR
Im Folgenden sind wesentliche Inhalte der Einführung in die PMR in einer Argumentationssentenz zusammengefasst.
1. Sie werden ein Verfahren zur Vermeidung Ihrer
Spannungen (je nach Indikation), progressive
Muskelrelaxation genannt, erlernen. Es wurde
von dem Physiologen Jacobson in den
dreißiger Jahren erstmalig vorgestellt und bis
heute mehrfach vereinfacht und verbessert.
2. Sie werden lernen, alle Muskeln in bestimmter
Reihenfolge anzuspannen und zu lockern.
3. Dabei sollen Sie alle Empfindungen, die im
Zusammenhang von Anspannung und
Entspannung auftreten, sehr differenziert
wahrnehmen, so dass Sie diese auch
außerhalb unserer Übungen erkennen und
lokalisieren können.
4. Sich zu entspannen kann man also lernen wie
jede andere Fertigkeit, z. B. wie Schwimmen
oder Radfahren.
5. Ohne Ihre aktive Mitarbeit und Ihr regelmäßiges
Üben wird das Verfahren jedoch ohne Erfolg
bleiben. Nicht ich tue etwas mit Ihnen, sondern
Sie tun etwas für sich. Ich kann Sie nur anleiten
und Ihnen helfen.
6. Warum Anspannung, wenn wir Entspannung
erreichen wollen?
a) Im Wachzustand ist immer ein individuell
verschiedener Anspannungszustand
vorhanden, den wir meist jedoch nicht bewusst
differenzieren können. Die willkürliche
Anspannung soll uns diesen Zustand überhöht
verdeutlichen.
b) Wir wollen eine Verringerung der Muskelanspannung unter das alltägliche An spannungsniveau erreichen. Dies geschieht
am leichtesten, wenn die Muskeln kurz kräftig
angespannt werden.
c) Durch gezielte Anspannung einzelner
Muskelgruppen werden auch leichter
Verkrampfungen in diesen erkannt.
d) Letztlich ergibt sich ein guter Kontrasteffekt,
der es erlaubt, beide Zustände zu vergleichen.
Durchführungsbedingungen der Übung
Die äußere Umgebung
Behandlungszimmer
− Soll ein ruhiger, angenehmer Raum sein.
− Störungen sollen anfangs verhindert werden.
− Keine all zu lauten Geräusche.
− Nicht zu helles Licht (Tageslicht oder Kunstlicht
gedämpft, nicht von Sonne geblendet,
Leselampe für Therapeut).
− Bei der Verteilung im Raum  die Tür
freilassen  zur Sicherheit für Zuspätkommer,
Agoraphobiker und Ängstliche.
Sitzen oder Liegen
− Bequeme Sessel, Liegen oder Matten.
− Keine Anstrengung durch Körperhaltung, sonst
Ablenkung von der Konzentration und
bestimmte Muskeln können nicht entspannt
werden.
− Zur Unterstützung sind Decken oder Kissen
empfehlenswert (Lordosekissen), wegen
geeigneter Temperatur Decken und Socken.
− Durchaus Lage verändern, wenn sie unbequem
ist.
− Im Sitzen entweder angelehnte Sitzposition
oder Droschkenkutscherhaltung.
Kleidung
− Bequeme, locker sitzende Kleidung.
− Keine Brille.
− Keine Uhr, Ringe, Ohrringe.
− Keine Schuhe.
− Gürtel geöffnet.
− Keine Krawatte.
Während der Sitzung
− Geschlossene Augen (wenn möglich).
Der visuelle Kanal bedient 80 % des sensorischen Input`s, daher Aufmerksamkeit
auf die innere Wahrnehmung richten.
− Orientierung auf die Signale des Therapeuten.
Kein sprachlicher Austausch mit dem
Therapeuten während der Übung, evtl. durch
Hand- oder Fingerzeichen.
− Problemklärung nach der Sitzung.
Ablauf des Entspannungsvorganges
 Der Patient bringt sich in eine so entspannt wie
mögliche Lage.
 Der Patient soll sich auf die Muskelgruppen
konzentrieren, die angesprochen werden.
 Auf ein vereinbartes Signal des Therapeuten
hin wird die Muskelgruppe angespannt (bspw.
Signal „jetzt“).
 Die Anspannung soll 5 bis 7 Sekunden
andauern (für die Fußmuskulatur kürzer). Dabei
Konzentrierenlassen auf das Spannungsgefühl
(wie sich dabei die Muskulatur anfühlt).
 Auf ein weiteres Zeichen hin wird die Muskelgruppe gelockert (bspw. Signal „gut entspannen“).
 30 bis 40 Sekunden Entspannung nachempfinden lassen. Konzentrieren auf die
Muskelgruppe (evtl. Atmung einbeziehen,
achten auf die Empfindung in den Muskeln,
wenn sie locker werden).
 Wiederholung des Komplexes.
 Vergleichenlassen der Muskelgruppen. Nach
Ansprechen der letzten Muskelgruppe noch 2
bis 3 Minuten tiefe Entspannung empfinden
lassen am Ende der Übung.
 Nach der Beendigung der gesamten Übung
Rücknahme (Atem tief, Arme fest, Augen auf).
Fragen, wie es war, welche Schwierigkeiten
es gab, Gefühle bei der Entspannung beschreiben lassen. Prüfen, wo noch Verspannung ist (Empfindungen, Störungen,
Zeitgefühl, Erfolge).
 Hinweis auf die Notwendigkeit kontinuierlichen
häuslichen Übens.
Jeden Tag 2 x 15 bis 20 Minuten im
Abstand von 3 Stunden und Protokoll
führen.
Vorübung
 Rechte Hand zur Faust ballen – deutlich – aber
nicht verkrampft.
 Spannungsgefühl in Hand und Unterarm
beachten, Abtastung der gespannten
Muskulatur von Hand und Unterarm.
 Zeit nehmen und Entspannung beobachten.
Nachspüren und die entspannte Hand und
Unterarm betasten. Lockerheit und Weichheit
der Muskulatur spüren.
Andere Vorübung
 Beide Unterarme ruhen auf der Lehne oder
Oberschenkel.
 Beide oder eine Hand im Handgelenk nach
dorsal flexieren.
 Spannung spüren.
 Dann loslassen, mehr und mehr lösen,
Nachspüren.
Reihenfolge der Muskelgruppen
Obwohl die Reihenfolge der Muskelgruppen in
einem Übungsprogramm beliebig gewählt werden
kann, empfiehlt es sich im Interesse des Übungsfortschrittes, dieses für den jeweiligen Patienten
oder die jeweilige Patientengruppe konstant zu
halten.
Beispiel einer Langform
Gliederung in vier Übungsteile
1. Hände und Arme
 Hand (Faust, z. B. rechts)
 Hand (Faust, z. B. links)
 Oberarm (anbeugen, Bizeps)
 Oberarm (strecken, Trizeps)
2. Gesicht und Schultern
 Stirn (runzeln)
 Augen (zusammenkneifen)
 Kiefermuskeln (zusammenbeißen)
 Lippen (aufeinanderdrücken)
 Nacken (Kopf nach hinten in den Nacken)
 Schultern (hochziehen)
3. Leib

Brustkorb (tief atmen)

Bauchmuskeln (Bauch nach außen
drücken)

Bauchmuskeln (Bauch nach innen ziehen)

Rücken (Schulterblätter nach hinten)
4. Beine

Oberschenkel und Gesäß (anspannen)

Unterschenkel (Füße hochziehen)

Füße (Zehen nach unten rollen)
Befragung des Patienten
Die Befragung dient dazu, den Entspannungszustand des Patienten nach dem Training einzuschätzen und den weiteren Therapieverlauf
zu strukturieren:
1. Wie fühlen Sie sich? Schätzen Sie anhand
unserer Entspannungs-Skala den jetzt erlebten
Zustand der Entspannung ein.
2. Traten misshellige Nebenerscheinungen auf
(störende Gedanken, Muskelschmerzen)?
3. Reichten die Zeiten zur Entwicklung klarer
Anspannungs- und Entspannungszustände
aus?
3. Bedürfnis nach Veränderung der Körperhaltung
beim Üben?
4. Spezielle Fragen nach Muskelgruppen, die
nicht voll entspannt werden konnten.
Anmerkung:
Bei zweimaligem Misserfolg andere A nspannungstechnik für die Muskelgruppe
verwenden.
Kann ein Patient kein Entspannungsgefühl
erkennen, versucht man folgende Möglichkeiten:
 Finden eines anderen Spannungsmodus für
die jeweilige Muskelgruppe.
 Modifizieren der begleitenden sprachlichen
Ausdrucksweise.
 Nach Wiederholen des Entspannungsvorganges einer bestimmten Muskelgruppe
weitergehen zur nächsten und verweisen auf
ein klärendes Gespräch im Anschluss des
Entspannungszyklus (dadurch werden beim
Patienten Enttäuschung aber auch Leistungsdruck vermieden).
Andere Möglichkeiten, die Muskeln
anzuspannen
Oberarm
Ellenbogen abwärts drücken,
zum Rumpf heranziehen
Stirn
Stirn runzeln, Augenbrauen nach
oben ziehen
Nacken
Kopf rückwärts an die Unteralge
pressen
Brust,
tief einatmen, Luft anhalten und
Schultern
aufwärts ziehen der Schultern oder
Schulterblätter, nach vorn ziehen
Bauch
Bauch einziehen oder herausstrecken
Oberschenkel Bein ganz langsam anheben
Unterschenkel wegstrecken der Zehen
Diese Beispiele können beliebig fortgesetzt werden.
 Subjektives Erleben von Spannung und
Entspannung.
 Sensibilitätstraining von 0 bis 100 und zurück,
um differenzierte Wahrnehmung in der
Muskulatur zu verbessern.
 Anspannung und Entspannung sollen als
gegensätzliche Zustände empfunden und gelernt
werden.
Üben von verschiedenen Positionen auf der
0 bis 100-Skala mit den einzelnen Muskelgruppen.
Spannung-Entspannungs-Schätzskala
0
25
50
75
100
völlige
Entspannung
sehr
entspannt
Mittelbereich
zwischen
Entspannung
und
Anspannung
sehr
angespannt
extreme
Spannung
Die Skala dient der Verständigung zwischen
Therapeuten und Patienten über subjektives
Erleben von Spannung bzw. Entspannung.
Erläuterung der Skala:
− völlige Entspannung (am Strand liegend,
warmer Sommertag)
−
sehr entspannt, aber nicht völlig
− Mittelbereich zwischen Entspannung und
Anspannung
− ziemlich angespannt, aber nicht extrem
− extreme Anspannung, Gefühl stärkster
Anspannung, welches der Patient kennt
Hausaufgaben
1. Notwendigkeit des regelmäßigen selbständigen
Übens für Therapiefortschritt wiederholt betonen.
2. Patient darauf verweisen, dass sich die
Auswirkungen der Entspannung auf seinen
Gesundheitszustand erst allmählich einstellen,
dass der gezielte Einsatz von Entspannung in
echten Lebenssituationen erst nach gründlicher Übung möglich ist, dass sich anfangs
sein Befinden unter Umständen nicht bessern
wird, dass auch Rückschläge im Befinden
durchaus möglich sind.
3. Protokollführung erläutern
Datum
Uhrzeit
vorher
nachher
8.30 h
60
20
Bemerkungen
TT.MM.JJ
I
anfangs Konzentrationsschwierigkeiten
Spannung in Schultern
nicht ausreichend gelöst
II
20.00 h
80
10
viel Aufregung, Über stunden
Kopfschmerzen nach der
Übung besser
4. Auftrag an die Patienten:
Wiederholen Sie das heutige Übungsprogramm
täglich zweimal und führen Sie darüber
Protokoll.
Wochen-Protokoll der Progressiven
Muskelentspannung
Das regelmäßige Üben der PR wird anfangs durch
eine genaue Protokollierung erleichtert.
Tragen Sie in das Protokoll ein,
- wenn Sie die Übung nicht durchgeführt haben,
? wenn Sie die Übung zwar durchgeführt haben,
aber nicht zufrieden waren,
+ wenn Sie die Übung wie besprochen
zufriedenstellend durchgeführt haben,
+ + wenn Ihnen die Übung sehr gut gelungen ist.
Bemerkungen
Montag
morgens
mittags
abends
Dienstag
morgens
mittags
abends
Mittwoch
morgens
mittags
abends
Donnerstag
morgens
mittags
abends
Freitag
morgens
mittags
abends
Samstag
morgens
mittags
abends
Sonntag
morgens
mittags
abends
Entspannungsverfahren
mit sieben Muskelgruppen
(bis 20 min)
1. Muskeln des dominanten Armes und der
dominanten Hand
2. Muskeln des nichtdominanten Armes und der
nicht dominanten Hand
3. Gesichtsmuskulatur
4. Nackenmuskulatur
5. Brust-, Schultern-, Rücken- und
Bauchmuskulatur
6. Muskeln des dominanten Beines und Fußes
7. Muskeln des nicht dominanten Beines und
Fußes
Schwierigkeiten beim Erlernen der
Entspannung
 Der Patient sollte angehalten werden, sich auf
die Entspannungsgefühle zu konzentrieren,
statt seine Gedanken während der Übung
wandern zu lassen.
 Unterstützung durch evtl. individuelles
Verändern des Standardverfahrens.
 Sprachliche Ausdrucksweise modifizieren, nach
hartnäckigen mangelndem Entspannungsempfinden erst einmal weitergehen und später
besprechen.
 Unterscheiden zwischen wichtigen und nebensächlichen Problemen (lösen oder soll uns nicht
stören).
 Der Patient soll durch auftretende Probleme
nicht beunruhigt oder entmutigt werden. Signale
sind evtl. keine Störfaktoren, sondern Zeichen
des beginnenden Entspannungsprozesses.
Mögliche Schwierigkeiten
Krämpfe der Muskeln
− Entsprechende Muskelgruppen weniger und
kürzer anspannen (v. a. in Unterschenkel- und
Fußmuskulatur Anspannung nur 5 Sekunden)
oder gar nicht, evtl. Muskeln zu stark angespannt.  Besser etwas länger einen
mittleren Spannungszustand einnehmen.
- Unter Umständen Entspannung unterbrechen
und Muskulatur bewegen.
- Danach vorhergehenden Entspannungszustand
wiederherstellen, verkrampfte Muskulatur nur 3
bis 5 Sekunden anspannen.
− Bei Wiederholung der Verkrampfung eine
andere Methode zur Anspannung gemeinsam
suchen.
− Sorgsam eruieren.
− Bei Schmerzen Muskelgruppen auslassen und
mit übergreifender Entspannung rechnen.
Bewegung
− Trotz Hinweis, entspannte Muskeln nicht zu
bewegen, häufig „Zappeln“, „Kratzen“,
„Strecken“.
− Nur ansprechen, wenn Bewegung durchgängig
ist.
− Eventuell unzureichende Erklärung bzw.
Anweisung, den Muskel beim Entspannungsvorgang nicht zu bewegen; der Patient soll nicht
steif daliegen wie eine Leiche, sondern wie ein
Schlafender, der sich gelegentlich bewegt.
− Bei Unbequemlichkeit soll sich Patient
bewegen.
Lachen oder Sprechen
− Häufig am Anfang des Trainings.
− Löschung durch Nichtbeachtung, wenn nicht
hervorgerufen durch:
 Verhalten des Therapeuten
 Missverständliche Anweisung
− Wiederholung der Anweisung.
− Geäußertes Wohlbefinden sollte nicht
ignoriert werden.
− Mögliche Probleme danach besprechen.
Äußerliche Geräusche
− Geräusche anfangs so gering wie möglich
halten.
− Der Patient muss den Therapeuten hören
können.
− Geräusche als reale Situation des Lebens
immer mehr einbeziehen.
− Geräusche während des Lernens mehr und
mehr zulassen, spätere generalisierte
Anwendbarkeit.
Spasmen und Ticks
− Zuckungen, Ticks, krampfhaftes Ziehen,
besonders bei anfänglich sehr angespannten
Patienten mit wenig Entspannungserfahrung.
 Muskelspasmen.
− Erklärung der Situation der Muskelentspannung
wie beim Einschlafen.
− Beruhigung des Patienten durch Vermittlung,
dass Zuckungen Zeichen von Entspannung
sind.
− Wenn Zucken als störend empfunden wird,
dann: Muskulatur kurz anspannen und wieder
entspannen.
Sich aufdrängende Gedanken
− Der Patient soll keinen leeren Kopf haben.
Entspannung wird unterstützt durch positive
Gedanken. Gedanken sollen nicht unterdrückt
werden. Gedanken, die sonst nicht da sind –
sind evtl. Entspannungszeichen. Gedanken
kommen und gehen lassen – verschwinden
durch die Übung.
− Ablenkung durch Angst und Aufregung
Bei ängstigenden Gedanken:
Entweder sofortiges direktes Ansprechen,
 wenn Patient therapeutische Hilfe benötigt,
 wenn äußere Umstände verantwortlich sind.
oder
 Der Therapeut kann mehr Aufmerksamkeit
auf sich lenken, er kann mehr reden. Keine
Pause mehr als 5 bis 10 Sekunden. Patient
soll auf Therapeut hören.
 Patient soll sich auf alternative Gedanken
konzentrieren.
 Vereinbarung von neutralen oder
angenehmen Vorstellungen, evtl. auch
schon vorher als Einstimmung.
 Einbau in den Entspannungsvorgang.
- Sexuelle Erregung
 Reaktion ist nicht ungewöhnlich, bedingt
auch durch das Setting, Erlebnisse,
Erinnerungen.
 Bei auftretender Angst Sitzung unterbrechen
und Problem besprechen.
Schlaf
- Es bestehen EEG-Unterschiede zwischen
Entspannung und Schlaf. Eigentlich nicht
schlimm, aber TN fehlt eine Übung.
- Vor der Übung evtl. Zeichen vereinbaren zur
Einschlafkontrolle.
- Schlaf aber auch sichtbar durch das Befolgen
der Anweisungen und der Rücknahme.
- Therapeut muss lauter werden, aber Patient
nicht erschrecken.
Prophylaxe:
- Mindestens 8 Stunden Schlaf.
Training möglichst nicht früh morgens oder
direkt nach dem Mittagessen.
- Therapeut soll Lautstärke und Eintönigkeit
überprüfen.
- Patient soll sich auf die Stimme des
Therapeuten konzentrieren.
- Verkürzung der Entspannungszeit.
- Evtl. bei hartnäckigem Einschlafen Übung im
Sitzen absolvieren.
Husten und Niesen
- Bei kurzzeitigem Auftreten Hinweis, es nicht zu
unterdrücken.
- Bei Erkältung abbrechen und neu
vereinbaren.
- Bei Raucherhusten
 flacheres Atmen oder
 Atemübung rauslassen.
Unvermögen, bestimmte Muskelgruppen zu
entspannen
- Üben mit anderen Anspannungstechniken.
- Evtl. Training entwickeln bei unberücksichtigten
Muskelgebieten (untere Rückenpartie).
Verspätete oder verzögerte Entspannung
− Es braucht alles seine Zeit.
− Zu großer Leistungsdruck am Anfang –
weicht gegen Ende.
− Verminderung von Druck und Spannung am
Ende nach kontinuierlichem Training.
Ungewöhnliche Empfindungen
- Größe und Lage einzelner Körperteile.
- Mangelnde Raumorientierung kann Anzeichen
für erfolgreiches Lernen sein (wie beim
Einschlafen).
- Körperlosigkeit
Eher tiefe Entspannung.
- Temperaturempfindung bzw. Kribbeln oder
Leichtigkeit (10 bis 15 %) u. ä. sind meist
Entspannungszeichen.
- Empfindung eher genießen als fürchten.
Wenn trotzdem beängstigend, kurz Augen
öffnen, ohne sich zu bewegen.
- Problem des „Falschatmens“ durch
Analysierung automatischer Bewegung 
„Atem fließen lassen“.
- Unterschiedliche Sensibilität
Hände > Rücken durch Zahl der Nervenpunkte.
- Vermitteln von Kontrolle ist immer möglich.
- Verringerung der Entspannung bei neuem
Lernschritt – durch Orientierungsreaktion –
nach Übung besser.
Kontrollverlust über Verhalten und Emotionen
Bei ungewohnten oder von früher bekannten
Situationen:
- Auf das subjektive Erleben und auf Erlebnisse
des Patienten muss noch ausführlicher
eingegangen werden.
- Noch behutsamere Einführung. Licht an,
aufrecht sitzen, Augen offen.
- Später schrittweise Zurückführen auf die
Standardsituation.
- Betonung, dass sich positive Erwartungen
erfüllen. Ziel: Kontrollverbesserung der
Emotionen!
Innere Erregung
- Nach Entspannung, inneres Spannungsgefühl. Obwohl peripher entspannt, innere
Unruhe.
- Hängt mit Muskulatur zusammen, die nicht
vom Willen kontrolliert wird. Glatte Muskulatur. Einfluss des Parasympathikus.
- Einfluss auf Herzschlag und Atmung ist
abhängig vom Trainingszustand und der Tiefe
der Entspannung.
Mangelndes Befolgen der Anweisung
- Wiederholung der Anweisungen.
- Erinnern an die Absprachen des
Standardverfahrens.
- Bekräftigung und Korrektur.
- Bei unkooperativem Verhalten Probleme lösen.
 persönlichkeitsstrukturelle Probleme
 Patient-Therapeut-Beziehung
 unklares Arbeitsbündnis
 Übertragungsphänomene
- Durch den Therapeuten:
 Ist nicht sicher und zuversichtlich bei seiner
Anleitung.
 Über- oder unterfordert den Patienten.
 Ist zu starr und rigide – geht nicht flexibel auf
individuelle Erfordernisse des Patienten ein.
- Durch den Patienten (unbewusst):
Entspannung wird nicht lustvoll erlebt, sondern
beängstigend durch:
 Angst vor dem Versagen (Leistungsaspekt,
Über-Ich-Problem)
 Angst vor der Lust (sich gehen lassen)
 Macht-Ohnmacht-Problematik –
Entspannung als unliebsames Gefühl der
Minderwertigkeit empfunden
 Alltägliche Gewohnheiten verändern sich –
verdrängte, unliebsame Gefühle treten ins
Bewusstsein, bspw.
 sich nicht zuwenden dürfen
 unbewusst nicht gesund sein wollen
 nicht recht haben dürfen
(pathogene Überzeugungen)
 Widerstand gegen den Therapeuten
 Widerstand gegen therapeutische
Abhängigkeit
 Wiederbelebung frühkindlicher Konflikte
Therapeutenvariable
- Kein mechanisches Vorgehen.
- Individuelle und situative Varianten berücksichtigen.
- Patient in seiner Gesamtheit sehen.
- Gemeinsames Erforschen des wahren
Sachverhaltes, sowohl somatische als auch
psychische Faktoren integrieren.
- Mit Abhängigkeitsproblematik bewusst
umgehen.
- Gefühlsbetone und empathische Vermittlung.
- Aufmerksamkeit und Spürigkeit für den
Patienten.
- Vertrauen, Sicherheit und Zuversicht
ausstrahlen.
- Methode sachkundig und kompetent darstellen.
- Situationsbezogene Sprechweise und
Stimmmodulation (Anspannung-Entspannung).
- Einstellung der Umgebungsbedingungen.
- Individuelle Motivierung des Patienten.
Übungsprobleme
− Äußere Umstände (Ort, Zeit etc.)
 Wie viel Zeit möchte sich der Patient geben?
 Geeignete Zeitpunkte des Übens
 Wie viel Zeit erhält der Patient durch die
Umwelt (Familie, Beruf etc.)?
 Raumaspekt (entweder sitzen oder liegen)
− Zu wenig Spannungsverminderung

Problem des kontinuierlichen Übens
 Wichtigkeit des Trainierens besprechen
 Psychodynamische Hintergründe
 Besprechung der Motivation des
Patienten
Formulierungsprobleme
− Unverträglichkeit mit Entspannung
 Bezug auf Schwächen und Defekte des
Patienten
 Unterlassen von Bemerkungen, die den
Patienten ängstigen oder stören, bspw.
bei Adipositas in der Entspannungsphase
nicht von Schwere und Schlaffheit sprechen,
besser: „Muskeln weich werden lassen ...“
oder nicht formulieren: „Spannen Sie Ihre
Muskeln an bis zum Zerreißen.“
Grundsatz
Der Patient sollte sich beim Verlassen des
Behandlungsraumes wohler fühlen als beim
Betreten desselben.
Hinderungen, die Entspannung zu vertiefen
 Schmerzen werden ignoriert
- Schmerz muss abgeklungen und abgeklärt
sein.
 Seelische Anspannung ist zu groß.
- anfangs Stretching
- Anspannungskraft erhöhen
- Wiederholung 4 bis 5 Mal
- zwischen den Übungen tief in den Bauch
atmen
- Nachspürphase verkürzen, still liegen, ohne
große Erwartung
 üben unter Zeitdruck
- Verfahren kontinuierlich in Ruhe praktizieren
- zusätzliches Training, evtl. kleine Programme
gestalten
 zu hoher Erfolgsdruck
- Lebensumstände und Wertungen Schritt für
Schritt verändern.
Vertiefen der Entspannung
Voraussetzung ist, in der Nachspürphase
Entspannung zu spüren.
 Atmung
Bauchatmen; tief einatmen und anspannen, mit
offenem Mund ausatmen.
 Phantasie
Anspannung –
wie das Spannen eines
Gummibandes
Entspannen –
zurückschnellen des
Gummibandes
Nachspürphase –
Farbe, die sich verändert
mit geschlossenen Augen
Musik:

Robert Schumann: Träumerei
(Kinderszenen, Op.15)

Johann Sebastian Bach: Air

Ludwig van Beethoven:
Mondscheinsonate: 1. Satz
(Sonate Nr. 14, Op. 27, Nr. 2)

Eberhard Schoener: Music for
Meditation (Ariola 62844)

Terry Riley: A rainbow in curvedoair
(CBS 64564)

Martin Buntrock: Meer

Martin Buntrock: Relax
(Bezugsadresse: M. Buntrock, Braunsfelder
Allee 18, 46286 Dorsten)
Feststellen des Fortschrittes
 Klinische Erfahrung des Therapeuten.
 Beachten der Bemerkungen des Patienten
schon beim Zurücklehnen über Entspanntsein.
 Beachten, ob Patient schon zu Beginn
entspannt ist, bspw. Überwindung, Muskeln
anzuspannen, da sie schon tief entspannt
waren; fühle sich auch ohne zu entspannen
allgemein gelassener, weniger nervös oder
aufgeregt.
 Wenn keine spontane Reaktion des Patienten
erfolgt, nachfragen: „Wie läuft es?“
 Ein Zeichen von Fortschritt kann auch die
Frage des Patienten sein, ob noch zweimal
geübt werden muss.
 Kriterien während der Entspannungssitzung
- Wenn alles glatt geht, benötigt man immer
weniger Zeitaufwand. Wenn nach 3 bis 4
Sitzungen noch keine tiefe Entspannung, dann
meist Übungsprobleme.
- zunehmendes Können =
 weniger Bewegung während der Sitzung
 Verlangsamung der Atmung
 leicht herabhängender Unterkiefer
 Gesicht entspannt
 Lippen leicht geöffnet
 Stellung der Beine – Fußspitzen in der Tendenz
von parallel bis nach 45 Grad im Liegen
 Diese Entspannungszeichen sind immer früher
zu erwarten.
Entspannungsverfahren mit vier
Muskelgruppen (weniger als 15 min)
Hier erfolgt nochmals eine Reduktion der einzeln
anzusprechenden Muskelgruppen:
1. Muskeln beider Arme und Hände
2. Gesicht und Nacken
3. Muskeln von Brust, Schultern, Rücken, Bauch
4. Muskeln beider Beine und Füße
Differentielle Entspannung
Die für eine Aktivität nicht benötigten Muskeln
werden tief entspannt und entspannt gehalten.
In den für den Bewegungsablauf notwendigen
Muskeln wird die überschießende Anspannung
gemindert.
Nutzen:
- Übungsgelegenheit für PMR
- Verminderung von Dauerspannung
- Situationsspezifische Entspannung
Das Übungsprogramm reicht von ruhigen
Bewegungen bis aktiven Verhaltensweisen.
Konditionierte Entspannung
Kopplung von tiefem Entspannungszustand und
selbst gegebenem Signalwort (bspw. Ruhe und
Entspannung).
Einsatz bei allgemeiner Anspannung und der
Angst vor belastenden Ereignissen.
Systematische Desensibilisierung
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