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Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
Markus Kertz
Abschlussreferat
28.01.2002
Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
Abschlussreferat
Überblick
Computer und Lernen
Leistungsmotivation
Motivation und kognitive Strukturen
Fragestellungen und Hypothesen
Methode
Ergebnisse und
Diskussion
Markus Kertz
28.01.2002
Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
Abschlussreferat
I) Stand der Forschung
1. Computer und Lernen
CAL ... Computer Assisted Learning
Befunde aus der CAL Forschung nach Krendl & Lieberman (1988):
• Intensivere Nutzung der zur Verfügung gestellten Lernzeit (Daiute 1985)
• Positive Effekte auf Menge und Güte des Lernoutputs (Cohen & Riel 1986)
• Beschleunigte Entwicklung mathematischer Skills (Henderson et al 1986)
• Höheres Interesse am Themengebiet (Ybarrondo 1985)
Grundsätzlich positive Effekte in motivationalen Bereichen
Markus Kertz
28.01.2002
Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
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I) Stand der Forschung
1. Computer und Lernen
ITS(s) = Intelligent Tutoring System(s)
Del Soldato & Du Boulay (1995):
 Adaptivität bezüglich motivationalen Komponenten
 Domain based planning + motivational planning
 Effekte des motivational planners wurden nicht empirisch überprüft
 Der Erhebung und Modifizierung des Motivationszustandes liegt kein
fundiertes psychologisches Motivationsmodell zugrunde.
Markus Kertz
28.01.2002
Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
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I) Stand der Forschung
2. Leistungsmotivation Das Modell von Atkinson (1957)
Handlungsresultate in
Leistungssituationen
Beurteilung nach einem
Tüchtigkeitsmaßstab
Erfolg (Stolz)
Misserfolg (Scham)
Antizipation
Hoffnung auf Erfolg
Markus Kertz
Furcht vor Misserfolg
28.01.2002
Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
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I) Stand der Forschung
2. Leistungsmotivation Das Modell von Atkinson (1957)
T=MxPxI
Ts = Ms x Ps x Is
Tf = Mf x Pf x If
Tr = Ts + Tf
Tr = (Ms - Mf) x (Ps - Ps2)
Verhaltensvorhersagen in vier Typen leistungsbezogenen Verhaltens:
• Aufgabenwahl
(Atkinson & Litwin, 1960)
+/• Anspruchsniveau- Zielsetzung (Heckhausen, 1963 bzw. Schmalt, 1976) +
• Ausdauer und Persistenz
(Feather, 1961, 1962, 1963)
• Leistungseffizienz
n.y.s.i.n.y.d. Effekt
+/(-)
+/-
Grund: möglicherweise Messproblematik
Markus Kertz
28.01.2002
Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
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I) Stand der Forschung
3. Motivation und kognitive Strukturen
Untersuchung von Lin, McKeachie und Naveh-Benjamin (1999):
• Methode der Wissensstrukturerfassung: ordered-tree technique
• Motivationsvariablen: - Test anxiety
- Expectancy for success (nach Atkinson, 1957)
• Ergebnisse:
Test anxiety - amount of organization
r = .31 s.
Test anxiety - similarity of structures
r = -.27 s.
Test anxiety - Leistung i. d. LV
r = -.30 s.
Expectancy for success - Leistung
r = .37 s.
 Die Motivationsvariablen wurden mittels Fragebogen erhoben
 Zur Analyse von Wissensstrukturen stehen auch andere theoretische
Konzepte zur Verfügung
Markus Kertz
28.01.2002
Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
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II) Fragestellung und Hypothesen
1.) Unterscheiden sich Personen hinsichtlich der kognitiven
Repräsentanz von erworbenem Wissen in Abhängigkeit von ihrer
individuellen Motivtendenz HE vs. FM?
H1: Personen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Wissensstrukturen
(Verteilung der symmetrischen Distanzen) in Abhängigkeit von ihrer
individuellen Motivtendenz.
2.) Unterscheiden sich Personen hinsichtlich der kognitiven
Repräsentanz von erworbenem Wissen in Abhängigkeit von der Art des
Wissenserwerbs?
H1: Personen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Wissensstrukturen
(Verteilung der symmetrischen Distanzen) in Abhängigkeit von der Art des
Wissenserwerbs.
Markus Kertz
28.01.2002
Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
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III) Methode
1. Design
• 2x2 faktorielles Design ohne Meßwiederholung
• UV1: Motiv (HE vs. FM)
• UV2: Art des Wissenserwerbs (RATH vs. P & B)
• AV: Verteilung der symmetrischen Distanzen
• Gruppenversuch mit Vor- und
Hauptuntersuchungsphase
Markus Kertz
Art des Lernens
• SVn: des Ortes und der Zeit - konstant
der Person:
• Englischkenntnisse
• Vorwissen
• Computererfahrung
• Alter
• Geschlecht
Motiv
Hoffnung auf
Erfolg
Furcht vor
Misserfolg
RATH
Papier
&
Bleistift
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Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
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III) Methode
2. Stichprobe
Voruntersuchung (30.11. – 5.12.2001):
• 128 Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Schulstufe
• Rekrutiert an 3 allgemeinbildenden höheren Schulen in Graz
• Kontrolle personenbezogener SVn
Bildung von Matched Pairs:
• Matchingvariable: Ausprägung des Motivs HE vs. FM
• 25 Paare HE, 37 Paare FM - zufällig RATH vs. P&B zugeordnet
Hauptuntersuchung (10.12. – 20.12.2001):
• insgesamt 116 TeilnehmerInnen
• nach Gleichverteilung in den Zellen verblieben 84 Personen
• Geschlecht: 50 weiblich, 34 männlich
• Alter: von 16 bis 19 Jahre; MW=16,57; s=0,73
Markus Kertz
28.01.2002
Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
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III) Methode
3. Material
RATH
Relational Adaptive Tutoring Hypertext WWW-Environment
Ein ITS Prototyp (Albert & Hockemeyer) mit Lerninhalt „Elementare
Wahrscheinlichkeitstheorie“ (Held, Hockemeyer, Hermann & Albert)
Basiert auf der Verknüpfung der Wissensraumtheorie (Doignon &
Falmagne) mit einer relationalen Formalisierung von Hypertext
Held (1993): zur elementaren Wahrscheinlichkeitstheorie
• Zum Erlernen des Stoffgebiets sind 10 Wissenserfordernisse gegeben
• 6 Klassen von Aufgaben wurden auf Basis von 3 Aufgabenkomponenten konstruiert
Markus Kertz
28.01.2002
Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
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III) Methode
3. Material
Aufgabenstruktur
Die 6 Klassen von Aufgaben
bei RATH
Markus Kertz
Struktur der Aufgaben und
Lerninhalte
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Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
Abschlussreferat
III) Methode
3. Material
Weitere Versuchsmaterialien:
• Instruktionen
• Personalblatt
• Multi Motiv Gitter (Retest Reliabilität .77 - .92)
• P & B Version von RATH
• Vokabelliste (nach Haudum, Leitner & Liberti 2001)
• Nachbefragungsbogen
• Versuchsleiterbogen
• Klausur:
18 Aufgaben - 3 pro Aufgabenklasse
nach Held (1993) bzw. Haudum, Leitner & Liberti (2001)
4. Apparatur
• Computeranlagen mit Internet-Zugang
• SPSS, Programm „di“
Markus Kertz
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III) Methode
Abschlussreferat
ca. 30 Minuten
5. Ablauf
Untersuchungszeitpunkt t1
Einleitung
• Instruktion
• Personalblatt
Zwischenphase
Multi Motiv
Gitter
Bildung von
matched pairs nach
Motiv HE vs. FM
MW=12,67d
MW=66,07; s=22,49
ca. 40 Minuten
Untersuchungszeitpunkt t2
Hoffnung auf
Erfolg
Paare
RATH
Papier & Bleistift
• Instruktion
Furcht vor
Misserfolg
Paare
Markus Kertz
RATH
Klausur und
Nachbefragung
Papier & Bleistift
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IV) Ergebnisse und Diskussion
1. Überblick
• Klassifikation der Resultate in der Klausur:
- gelöst
Descriptive Statistics
- nicht gelöst
N
Minimum
Maximum
- nicht bearbeitet
Anzahl der gelös ten
Auf gaben
84
Anzahl der nic ht
bearbeit eten Auf gaben
84
,00
18,00
Mean
St d. Dev iation
8, 3095
5, 0324
• Kriterium für die Klausur: 2 von 3 Aufgaben gelöst = Klasse gelöst
,00
16,00
4, 1429
• Mittels „di“ wurden anhand
der erstellten
Patternfiles
und des
84
,00
6, 00
4, 1310
Strukturfiles
Anzahl
der gelös ten die Verteilungen der symmetrischen Distanzen
84
,00
6, 00
2, 7976
Auf gabenk las sen
errechnet.
Anzahl gelöst er Examples
Valid N (lis twise)
4, 2600
1, 4377
1, 8418
84
11 Personen mit dem
Pattern 000000
Markus Kertz
28.01.2002
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IV) Ergebnisse und Diskussion
1. Überblick
Verteilung der symmetrischen Distanzen über n
Descriptive Statistics
N
Minimum
Distanzen n=84
84
Valid N (listwise)
84
Maximum
,00
2, 00
Mean
,2738
St d. Deviation
,4747
Distanzen n=84
Frequency
Valid
Markus Kertz
Percent
,00
62
73,8
1, 00
21
25,0
2, 00
1
1, 2
Total
84
100, 0
28.01.2002
Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
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IV) Ergebnisse und Diskussion
1. Überblick
Verteilung der Distanzen in der Potenzmenge
Descriptive Statistics
N
Minimum
Distanzen Potenzmenge
64
Valid N (listwise)
64
Maximum
,00
Mean
3, 00
1, 2813
Std. Deviation
,7862
Distanzen Potenzmenge
Frequency
Valid
Markus Kertz
Perc ent
,00
10
15,6
1, 00
29
45,3
2, 00
22
34,4
3, 00
3
4, 7
Total
64
100,0
28.01.2002
Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
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IV) Ergebnisse und Diskussion
1. Überblick
Chi2 Anpassungstest: Vergleiche mit der Potenzmenge
Motiv
Art des Lernens
Markus Kertz
RATH
Papier
&
Bleistift
Hoffnung auf
Erfolg
Furcht vor
Misserfolg
Chi2 = 58,43
Chi2 = 67,98
Chi2 = 126,23
s.s.
s.s.
s.s.
Chi2 = 49,60
Chi2 = 42,64
Chi2 = 93,78
s.s.
s.s.
s.s.
Chi2 = 107,85
Chi2 = 109,75
Chi2 = 189,65
s.s.
s.s.
s.s.
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Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
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IV) Ergebnisse und Diskussion
2. Hypothese 1
H1: Personen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer
Wissensstrukturen (Verteilung der symmetrischen Distanzen)
in Abhängigkeit von ihrer individuellen Motivtendenz.
Motiv
Hoffnung auf
Erfolg
Art des Lernens
RATH
Papier &
Bleistift
0
1
2
3
0
1
2
3
16
5
0
0
15
6
0
0
0
31
Chi2(HE
vs. FM) = 0
1
11
n.s.
2
3
Markus Kertz
0
0
Furcht vor
Misserfolg
0
1
2
3
0
1
2
3
17
4
0
0
14
6
1
0
0 2
31
Chi
(FM vs. HE) = 0
1
10
n.s.
2
3
1
0
28.01.2002
Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
Abschlussreferat
IV) Ergebnisse und Diskussion
H1: Personen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer
Wissensstrukturen (Verteilung der symmetrischen Distanzen)
in Abhängigkeit von der Art des Wissenserwerbs.
2. Hypothese 2
Motiv
Hoffnung auf
Erfolg
Art des Lernens
Markus Kertz
RATH
Papier &
Bleistift
0
1
2
3
0
1
2
3
16
5
0
0
15
6
0
0
Furcht vor
Misserfolg
0
1
2
3
0
1
2
3
17
4
0
0
14
6
1
0
0
33
1 2
9
Chi (RATH vs. P&B) =
2
0
n.s.
3
0
0 2
Chi (P&B 29
vs. RATH) =
1
12
n.s.
2
1
3
0
1,78
2,26
28.01.2002
Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
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IV) Ergebnisse und Diskussion
3. Diskussion
• Schwächen im Design:
- Stichprobe ?
- Lerninhalt RATH ?
• Theoretische Grundlagen:
- Leistungsmotivation ?
- CAL Befunde ?
• Wahl der AV:
- Zusatz-Hypothesen
Markus Kertz
28.01.2002
Leistungsmotivation und kognitive Repräsentanz von Wissen bei RATH
Abschlussreferat
IV) Ergebnisse und Diskussion
4. Zusatz-Hypothesen
H1: Personen unterscheiden sich hinsichtlich der
mittleren Anzahl gelöster Aufgaben in Abhängigkeit von
der Art des Wissenserwerbs und der individuellen
Motivtendenz.
18
16 Summe der gelöst en Auf gaben
Dependent Variable:
Beispiel:
AK1 AK2
MW
AK3= AK4
6,23AK5 AK6 Summe
Ty pe II I Sum
VP1
10 Aufgaben
davon
2Mean Square
2 MW
2 =F 210,19
2 Sig. 0
5
14gelöst
Source
of Squares
df
Correct ed Model gelöst204, 810
VP2
10 Aufgaben
davon3 3 68,270
3 3 2,1879 0 ,041
0
3
12
a
Intercept
Leist ungsmot iv 10
Art des
Lernens
LM * Art des
Lernens
8
5800,048
1
5800,048
244, 580
,000
,762
1
,762
,032
,858
183,048
1
183,048
7,719
,007
Art des Lernens
6
21,000
1
21,000
,886
1897,143
80
23,714
Lernen mit RATH
4
Error
s.s.
Total
2
7902,000
84
Correct ed Total
0
2101,952
83
Furcht vor Mißerfolg
a. R Squared = ,097 (Adjus ted R Squared = ,064)
,350
Lernen mit P&B
Hoffnung auf Erfolg
Leistungsmotiv
Markus Kertz
28.01.2002
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IV) Ergebnisse und Diskussion
4. Zusatz-Hypothesen
Ranks
Gruppe RATH v s P&B
Anzahl der gelösten
Auf gabenklassen
Anzahl der nicht
bearbeit eten Auf gaben
N
Mean Rank
Lernen mit RATH
42
35,19
Lernen mit P&B
42
49,81
Total
84
Lernen mit RATH
42
50,39
Lernen mit P&B
42
34,61
Total
84
HE
FM
Test Statistics a
Anzahl der
gelös ten
Auf gabenk las sen
Mann-Whit ney U
Wilcoxon W
Anzahl der nic ht
bearbeit eten
Auf gaben
575,000
550,500
1478,000
1453,500
-2,782
-3,020
,005
,003
Z
As y mp. Sig. (2-t ailed)
a. Grouping Vari able: Gruppe RATH vs P&B
Markus Kertz
28.01.2002
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