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Staatskanzlei
Demografischer Wandel in Ostdeutschland
Menschen gehen, Wölfe kommen?
Stefan Krappweis
16.05.2016
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
0
Welt
20. Jahrhundert:
Bevölkerungsexplosion
Bei gleich bleibender Fruchtbarkeit (2,83 Kinder
je Frau 1995-2000) würden in 150 Jahren
244 Milliarden Menschen, in 300 Jahren
134 Billionen Menschen auf der Erde leben.
UN, World- Population in 2300, S. 2
http://www.un.org/esa/population/publications/longrange2/Long_range_report.pdf
Tragfähigkeit der Erde (max. Zahl von
Menschen, die versorgt werden können):
ca. 12-15 Milliarden Menschen (1765)
Staatskanzlei
Anstieg um 1 Mrd.
nach Jahren:
9. Mrd. 26
8. Mrd. 15
7. Mrd. 14
6. Mrd. 12
5. Mrd. 13
4. Mrd. 14
3. Mrd. 33
2. Mrd: 123
http://www.dsw-online.de/pdfs/wb_wachstum.pdf
16.05.2016
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
1
Welt 2100: Ende des Wachstums
Höchststand 2100:
9,06 Mrd. EW
UN-Prognose Weltbevölkerung
mittleres Szenario
EW-Anteil in %
2000
2100
Afrika
Asien
Europa
Nordamerika
Lateinamerika
Ozeanien
13,1
60,6
12,0
5,2
8,6
0,5
Staatskanzlei
24,9
55,4
6,5
5,2
8,1
0,5
2100: Asien und Afrika mehr als 80 %
der Weltbevölkerung
10000
Welt
9000
9,064
8,919
8,494
7000
6,071
6000
4000
3000
Mittleres Szenario: ab 2050
2000
1000
0
Asien
5,222
5000
8,499
8,751
8,972
Africa
Asia
Europe
Latin America, Caribbean
Northern America
Oceania
Welt
8000
Europa: -190 Mio EW
100 Jahre unterhalb der natürlichen
Reproduktion (2,1 Kinder pro Frau in
Europa), danach natürliche
Reproduktion
in Mio. EW
5,019
3,680
Afrika
1,803
796
728
316
2000
2,254
Europa
632
448
2050
Nordamerika
538
474
2100
550
490
2150
574
509
2200
594
523
2250
611
534
2300
WORLD POPULATION IN 2300, Highlights; http://www.un.org/esa/population/publications/longrange2/Long_range_report.pdf
16.05.2016
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
2
Zukünftige Geburtenziffern weltweit
Staatskanzlei
BiB-Mitteilungen 2/2004
TFR = total fertility rate
(zusammengefasste Geburtenziffer)
http://www.bib-demographie.de/publikat/bib-mit2_2004_KarteTFR.pdf
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3
Demografischer Wandel in Ostdeutschland
Staatskanzlei
Gliederung
1.
2.
3.
4.
5.
6.
16.05.2016
Faktoren, Kennzahl, Paradoxien
Trends Europa, Deutschland, Brandenburg
Folgen für Brandenburg
Wer ist gefordert?
Gestaltungsmöglichkeiten
Prioritäten für mehr Geburten (alte/neue Länder)
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4
Faktoren demografischer Entwicklung
Geburtenrate










Staatliche Alterssicherung,
soziale Sicherung
Kinderschutz (Arbeitskräfte in
Bauern-/Handwerkerhaushalten)
Bildungsstand;
Individualisierung
Erwerbstätigkeit
Einkommen/BIP
Familienstand (ledig, verheiratet)
Arbeitsmarkt/Arbeitslosenquote
(Weltwirtschaftskrise, Wendekrise)
Mittleres Gebäralter
Mutterschutz
Lebensstandardsicherung bei
Babypause (finanz. Unabhängigkeit
vom Mann: bezahlte Elternzeit,
Kindergeld, Steuerregelungen)

Kinderbetreuung
16.05.2016
Lebenserwartung/
Sterberate
Gesellschaftlich:
 Frieden
 Medizinische Versorgung
 Hygiene, Desinfektion
 Arbeitsbedingungen (Bergwerk
oder Büroarbeit)
 Unfallverhütung
(Arbeitsschutz, Verkehr)
 Umweltschutz (Smog, S02)
Individuell:
 Ernährung (Hunger, Vitamine)
 Hygiene, Desinfektion
 Konsum (Tabak)
 Lebensgewohnheiten (Frau,
Mann)
 Fitness
Staatskanzlei
Wanderung






Gesellschaftliche
Lebensbedingungen (persönliche
Freiheit, Asyl)
Einkommensgefälle
Arbeitsplatzangebot
(Hochqualifizierte,
Wissenschaftler),
Existenzgründungshilfe
(Steuerfreiheit)
Natürliche Lebensbedingungen,
Attraktivität (Florida, Mallorca,
Fremdenverkehrsgebiete)
weiche Standortfaktoren,
Infrastrukturausstattung (Bsp. Kita
auf dem Telegrafenberg in Potsdam)
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5
Geburtenrate - Fertilitätsmaß
Staatskanzlei
Zusammengefasste Geburtenziffer (total fertility
rate TFR):
• durchschnittl. Kinderzahl einer
Frau (wenn Geburtenzahl des
betrachteten Jahres von ihrem
15.-49. Lebensjahr gelten würde)
• Deutschland: 1,3
• EU:
1,47
• Welt:
2,83
16.05.2016
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6
Sterberate: kein Limit bei Lebenserwartung
Staatskanzlei
Lebenserwartung 2300
keine Obergrenze absehbar
Spitzenreiter Japan:
108 Jahre (Frauen),
104 Jahre (Männer)
Schlusslichter Liberia und Mali:
88 Jahre (Frauen)
87 Jahre (Männer)
MDC: more developed countries
LDC: less/least developed countries
Deutschland:
Anstieg Lebenserwartung: 3 Monate pro Jahr,
in 4 Jahren um 1 Lebensjahr,
Rentenalter (65/60) unverändert seit 1916
WORLD POPULATION IN 2300, Highlights, S. 5f; http://www.un.org/esa/population/publications/longrange2/Long_range_report.pdf
16.05.2016
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7
Alterung
Die Welt altert -
21. Jahrhundert:
durchschnittliches Alter der Bevölkerung in Jahren
Alterung
50
very „old Europe“
45
Mittleres Szenario:
ab 2050 100 Jahre
unterhalb natürl.
Reproduktion
(2,1 Kinder pro Frau),
danach natürliche
Reproduktion
Staatskanzlei
Europa
47,7
Nordamerika
40,2
40
37,7
35
30
25
20
35,4
29,8
29,2
27,8
23,6
22
20,1
19
Austral./Ozean.
39,9
Asien
39,8
38,7 Latein-Am./Karibik
36,8
Welt
30,7
26,4
Afrika
27,5
26,1
24,2
18,3
15
1950
2000
2050
Vgl. Informationen zur politischen Bildung Nr. 282/2004 Bevölkerungsentwicklung, S. 15, eigene Darstellung,
Quelle: Bevölkerungsprognose UN, WORLD POPULATION IN 2300, Highlights; http://www.un.org/esa/population/publications/longrange2/Long_range_report.pdf
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8
Demografischer Wandel - Paradoxien
Staatskanzlei
Industrieländer
 Je größer Wohlstand (Pro-Kopf-Einkommen), desto geringer Geburtenrate
(demografisch-ökonomisches Paradoxon)
Alte Bundesländer:
 Steigendes Einkommen/Bildung, sinkende Kinderzahl (DINKS; DCC)
Transformationsländer:
 (Wirtschafts)krisen schweißen die Paare zusammen
(Scheidungsrate), Kinder kommen nicht heraus
Brandenburg/Neue Länder:
 Nicht Arbeitslose wandern, sondern gut Qualifizierte
 Je mehr wir in Bildung investieren, umso größer die Gefahr der Abwanderung
 Trotz Kinderbetreuung Geburtenrate niedriger als im (schlecht betreuten)
Südwesten
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Warum Kinder?
Staatskanzlei
Wirtschaftliche und emotionale Gründe?
http://www.tu-chemnitz.de/phil/soziologie/nauck/scripte/Sozialstruktur03.pdf
16.05.2016
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10
Mehr Wohlstand – weniger Kinder
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Staatskanzlei
11
Europa: Schrumpfung
Staatskanzlei
Fruchtbarkeit
in Transformationsländern
im „roten Bereich“
Quelle: Demografische Forschung, 2004 Nr. 4,
http://www.demografische-forschung.org/archiv.htm
Grünbuch demographischer Wandel: http://ec.europa.eu/employment_social/social_situation/green_paper_de.html
http://ec.europa.eu/employment_social/news/2005/mar/comm2005-94_de.pdf
16.05.2016
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
12
Deutschland: Schrumpfung
Staatskanzlei
bis 2050
von 82,5 auf 65-75 Mio. EW
Variante 5: - 7,5 Mio. EW
(Zuwanderung: 200.000 EW/Jahr)
Variante 1: - 17,5 Mio. EW
(Zuwanderung: 100.000 EW/Jahr)
Deutschlands drei demografische
Weltrekorde:
1. früheste Schrumpfung infolge niedriger
Geburtenrate 1969/1972 (DDR/BRD)
2. höchster Anteil Kinderloser
3. Stärkste Zuwanderung je EW
1980er Jahre: 1.022 EW/100.000 EW, USA: 245 EW)
Herwig Birg, Deutschlands Weltrekorde GRUNDKURS
DEMOGRAPHIE - ERSTE LEKTION, FAZ, 22.2.2005
Quelle: Statistisches Bundesamt, Bevölkerungsprognose
2050, http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevoelkerung_2050.pdf
16.05.2016
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
13
Deutschland: Schrumpfung
Staatskanzlei
bis 2050 je nach
Zuwanderung
von 82,5 auf 65-75 Mio. EW
- 7,5 Mio. EW
(Zuwanderung: 200.000 EW/Jahr)
- 17,5 Mio. EW
(Zuwanderung: 100.000 EW/Jahr)
Geburtendefizit pro Jahr:
2000: 72.000 EW
2050: 576.000 EW
Quelle: Statistisches Bundesamt, Bevölkerungsprognose 2050, S. 27
http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevoelkerung_2050.pdf
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Bevölkerungsentwicklung – alte Länder
Hauptbewegungen in alte Länder:
1. Vertriebene 1945-1950: 8 Mio.
(Anteil 16 %)
2. Aussiedler (dt.
Siedlungsgebiete im Ausland)
1950-heute: 4,3 Mio.
3. Übersiedler 1950-Mauerbau:
2,6 Mio.
Ausländer 1965-heute: 6,6 Mio.
(insgesamt 7,3 Mio.)
4. Gastarbeiter
Staatskanzlei
Einwohnerentwicklung BRD und DDR
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
5. Asyl
DDR-EW in 1000
BRD-EW in 1000
19.000
17.188
16.614
16.028
15.120
16.745
Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr
1939 1948 1950 1960 1970 1980 1989 1990 2000
6. Innerdeutsche Ost-WestWanderer seit 1989: 1,5 Mio.
http://www.destatis.de/download/d/datenreport/datrep04gesch.pdf
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Bevölkerungsentwicklung – Neue Länder
Hauptbewegungen neue
Länder:
Einwohnerentwicklung Neue Länder und Berlin-Ost
 Vertriebene (Neubürger,
Umsiedler) 1945-1950:
20.000
4,1 Mio. (Anteil 22 %)
18.000
 Übersiedler 1950Mauerbau: -2,6 Mio.
 Innerdeutsche Ost-WestWanderer (Saldo) bis
2003: seit 1989: -1,5 Mio.
Staatskanzlei
EW in 1000
19.000
EW/km²
19.000
17.000
180
160
16.745
17.188
16.614
140
16.028
16.000
15.120
15.000
14.000
120
100
Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr
1939 1948 1950 1960 1970 1980 1989 1990 2000
http://www.destatis.de/download/d/datenreport/datrep04gesch.pdf
16.05.2016
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
16
Bevölkerungsentwicklung – Neue Länder
Staatskanzlei
Einwohnerzahlen der neuen Länder 1990 und 2002
in Mio. EW
6,0
4,8
5,0
1990
4,3
4,0
3,0
2002
2,9
2,6 2,6
2,5
1,9 1,7
2,0
2,6 2,4
1,0
0,0
Brandenburg
16.05.2016
MecklenburgVorpommern
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Thüringen
17
Deutschland: Bevölkerungs(um)verteilung
Staatskanzlei
1990-1999 (nach Kreisen):
 Fernwanderung ín Alte Länder zur Arbeit
 Nahwanderung aus den Kernstädten ins
Umland in die größere Wohnung
(Suburbanisierung)
Quelle: BBR
Einwohnerzahlen der neuen Länder 1990 und 2002
in Mio. EW
6,0
4,8
5,0
1990
4,3
4,0
3,0
2002
2,9
2,6 2,6
2,5
1,9 1,7
2,0
2,6 2,4
1,0
0,0
Brandenburg
16.05.2016
MecklenburgVorpommern
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Thüringen
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
18
Geburtenrate: Vergleich alte/neue Länder
Staatskanzlei
zusammengefasste Geburtenziffern
3.0
1.800
Mecklenburg-Vorpommern
Brandenburg
2.5
1.600
Thüringen
Sachsen
2.0
Sachsen - Anhalt
1.400
1.5
Westdeutschland
1.200
Ostdeutschland
1.0
1.000
0.5
800
0.0
1950
1960
1970
1980
1990
2000
Quelle: Statistisches Bundesamt
16.05.2016
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002
Jahre
Datenquelle: Statistisches
Bundesamt,
Statistische Landesämter
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland,
Stadtgruppe
Berlin, 19.3.2005
19
Deutschland: Alterung
Staatskanzlei
Altersaufbau Deutschland
Von der Pyramide zur Pappel
1910
16.05.2016
1964
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
2050
20
Deutschland: Alterung
Staatskanzlei
Demografische Alterung in Deutschland
1871-2030
Anteil der Altersgruppen in %
70
60
55
50
40
56
54
55
54
50
47
43
48
unter 20 Jahre
37
20 bis unter 60 Jahre
31
30
20
14
10
58
55
29
16
31
über 60 Jahre
26
19
19
22
20
28
31
23
21
17
15
15
8
0
1871
1950
1960
1970
1980
1990
1998
2010
2020
2030
Quelle: Geißler, R., Die Sozialstruktur Deutschlands, 3. Aufl., Bonn 2002, eigene Darstellung
16.05.2016
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
21
Brandenburg
2002
Staatskanzlei
2020
2050
Kinderjahrgänge wie zu Kriegszeiten
Altersschwerpunkt des
„Brandenburger
Lebensbaumes“
verschiebt sich
immer weiter
nach oben
Demografisches
Echo des
Wendeknicks
16.05.2016
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
22
Brandenburg: Umverteilung
Staatskanzlei
+ 63.000 EW (+6,6 %)
-182.000 EW (-7 %)
-244.000 EW (-14,9 %)
16.05.2016
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23
Brandenburg – Umverteilung
16.05.2016
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Staatskanzlei
24
Brandenburg – Verdichtung und Entleerung
Staatskanzlei
Bevölkerungsdichte
1990 2002 2020
 Weitere Verdichtung im
Berliner Umland
 Äußerer Entwicklungsraum
z.T. mit weniger als 20
Ew./km2 so dünn besiedelt
wie Skandinavien
16.05.2016
Einwohner je km²
< 35
35 bis < 45
45 bis < 55
> 55
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
25
Brandenburg
Staatskanzlei
2001 bis 2020
 mehr Zuwanderung (Berlin,
Ausland) als Abwanderung
(alte Länder): +87.000 EW
 aber zu wenig Geburten: 268.300 EW
= -182.000 EW (-7 %)
(entspricht EW-Zahl des Landkreises MärkischOderland)
2002 2003
Geburten-/Sterbesaldo: - 8.794 -8.892
 Wanderungssaldo: -1.871 +1.034
 Verhältnis
4,7:1
16.05.2016
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
26
Alter
100
Brandenburg
95
Staatskanzlei
90
85
80
75
70
65
60
 Alterspezifische
Wanderungssalden
(Summe der Jahre 1991 bis 1999) mit
anderen Bundesländern (gestapelte
Werte)
55
50
45
40
35
30
25
20
15
10
5
- 10
- 8
- 6
- 4
- 2
0
+ 2
+ 4
+ 6
1 000 Personen
Bln. männl.
ABL männl.
NBL männl.
Quellen:
LDS Brandenburg,
Bln. wbl.
ABL wbl.
NBL wbl.
Landesumwelt amt Brandenburg,
Ref erat Raumbeobacht ung
16.05.2016
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27
3. Folgen für Brandenburg
Staatskanzlei
Finanzen: Mindereinnahme:
(Länderfinanzausgleich, Soli II und Bundesergänzungszuweisungen
basieren auf Einwohnerzahl)
 2.300 €/Jahr/EW
 400 Mio. € im Jahr 2020
Jahr 2020
 Haushaltsdefizit 2020: 3,5 Mrd. €
 Kreditfinanzierungsquote von 12,1 % auf 30 %
16.05.2016
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
28
Anpassen
Betreuung - Anpassung
vollzogen:
 von 26.000 auf 9.000
Stellen
(-65 %) (2001 zu 1992)
Staatskanzlei
Bildung - Grundschulen:
 bisher aufgelöst: 175 (80 % im äE)
 noch aufzulösen: 40
 langfristiger Bestand:
– 450, (Mehrzahl einzügig),
– davon 45 „Kleine Grundschulen“
(jahrgangsübergreifende Klassen)
Einzugsbereich je Grundschule:
4.700 EW bzw. 65 km² (M-V: 54 km²)
16.05.2016
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
29
Anpassen
Bildung - Sekundarstufe I:
(Gesamtschulen, Gymnasien,
Realschulen)
Staatskanzlei
Bildung - Sekundarstufe II:
Gymnasiale Oberstufe (an
Gymnasien, Gesamtschulen, OSZ)
 Bisher aufgelöst: 70
 Noch aufzulösen: 157
 Langfristiger Bestand: 232
Gegenwärtiger Bestand: 162
Zukünftiger Bestand: 90-100
Zukünftiger Einzugsbereich:
 Gymnasium: 350 km²
Ziel: Reduzierung Schulformen
 sonstige Sek-1-Schule: 195 km²
 Sek I: Sekundarschule (Real- und
(Schleswig-Holstein: 154 km²)
(Schleswig-Holstein: 36 km²)
Gesamtschule zusammenlegen)
 Sek II: nur noch Gymnasien und
OSZ
16.05.2016
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30
Wirtschaft
Arbeitsmarkt:
 Fachkräftemangel trotz
Langzeitarbeitslosigkeit
Staatskanzlei
Wohnungsleerstand:
 Konzentration auf „Plattenbau“
und unsanierte Altbauwohnungen
 125.000 WE in den Städten
(>5.000 EW)
Sinkende Nachfrage:
 Branchen mit unelastischer
Nachfrage im äE: (nicht
preis-, sondern
einwohnerabhängig)
– Ernährung
– Handwerk
16.05.2016
 40.000 WE in Gemeinden
(< 5.000 EW)
 im eV seit 1998 rückläufig, im äE
stark ansteigend
 Insolvenzgefahr bei 50
Unternehmen mit mehr als 15 %
Leerstand
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31
4. Wer ist gefordert?
Staat
Staatskanzlei
Private
Bund
 soziale Sicherungssysteme
 Ost-West-Angleichung
 Aufbau Ost
 Familienpolitik (u.a. Betreuung)
 Zuwanderung
Land
 Haushaltskonsolidierung
 Krankenhäuser, Bildung, Jugend,
Kultur, Sport
 Strukturförderung
Kommunen
 Daseinsvorsorge
16.05.2016
Wirtschaft
 Familienfreundlichkeit rechnet sich
Versorgungswirtschaft
 Flächenversorgung bei sinkender
Nachfrage gewährleisten: Ärzte, Energie,
Post, Telekom, Rundfunk, Wasser,
Abwasser, Abfall, Finanzdienstleistungen
Gesellschaftliche Organisationen
 Verantwortung in nichtstaatlicher
Trägerschaft (Subsidiarität)
Engagement
 gemeinwohlorientierte Dienstleistungen
(Öko-Ranger)
 Ehrenamt
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
32
5. Gestaltungsmöglichkeiten (Bund, Länder)
Staatskanzlei
a) Familienpolitik, Bevölkerungspolitik
b) Zuwanderungspolitik
c) Wirtschaftspolitik (GA; Behörden, Bundeswehr)
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a) Familienpolitik
Kinderwunsch und „Kosten“-Frage
Industrieländer mit wachsender
Frauenerwerbsbeteiligung
Problem Erwerbsunterbrechung/
Babypause der Frau:
 mit wachsendem Einkommen/Bildung
höhere Einkommensausfälle
(Opportunitätskosten)
 Verschlechterung adäquater Erwerbsund Aufstiegschancen auf dem
Arbeitsmarkt nach Wiedereinstieg
(Karrierebruch)
 materielle Unabhängigkeit vom Mann
16.05.2016
Staatskanzlei
Forsa/Ifo-Umfrage für „Eltern“:
„Warum keine Kinder“?:





Richtiger Partner fehlt: 44 %
Karrierehemmer: 42 % (Mütter)
Berufliche Unsicherheit: 40 %
Verlust Unabhängigkeit: 34 %
Höhere Kosten: 29 %
Empfehlung Ifo:
Statt Ehegattensplitting Familiensplitting wíe in
Frankreich (alle Mitglieder zählen)
dpa 11.1.2005
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34
„Frauen 2002 – Wünsche, Werte,
Wirklichkeit“
Staatskanzlei
Unabhängig sein:
Für Frauen in Deutschland steht nach einer
Emnid-Umfrage für die Commerzbank finanzielle
Unabhängigkeit bei der Lebensplanung an erster
Stelle.
 Wichtigste Ziele der Lebensplanung
1. Finanzielle Unabhängigkeit 94 %
2. Wunsch nach Kindern: 88 %
3. Mann fürs Leben: 85 %
Tagesspiegel: 19.9.02
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Kinderlose Akademikerinnen
Staatskanzlei
 hohe Kinderlosigkeit von 40 % schon in 1970er Jahren.
– Hochschulabschluss: 2 % der 35-39-Jährigen (2000: 10 %)
 Ohne Kind: Akademikerinnen: 40 %, Abiturientinnen: 30 %,
Mittlere Reife 25 %, Hauptschule: 20 %
Heike Wirth und Kerstin Dümmler: Zunehmende Tendenz zu späteren Geburten und Kinderlosigkeit bei
Akademikerinnen - Eine Kohortenanalyse auf der Basis von Mikrozensusdaten, Informationsdienst Soziale
Indikatoren Ausgabe 32, 7/2004
 http://www.berufstaetige-muetter.de/base/show_article.php?c=3&u=&a=199
 http://www.gesis.org/Publikationen/Zeitschriften/ISI/index.htm
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Sinkende Kinderzahl bei Akademikerinnen
Staatskanzlei
BMFSFJ: Bevölkerungsorientierte
Familienpolitik –
ein Wachstumsfaktor.
http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Broschue
renstelle/PdfAnlagen/Bev_C3_B6lkerungsorientierteFamilienpolitik-einWachstumsfaktor,property=pdf.pdf
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Qualifikation und Kinderlosigkeit
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Staatskanzlei
38
Ländervergleich
Staatskanzlei
USA: 2,0 (2001)
Marshall Petain,
Radioansprache 17.
Juni 1940: „Zu wenig
Kinder, zu wenig
Waffen, zu wenig
Verbündete: Wir sind
besiegt“, Charles de
Gaulles, Aufruf März
1945: „Frankreich
braucht 12 Mio.
Babys“,
Informationen zur politischen
Bildung, Heft 285, S. 22
Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern Europas erklären
http://www.familienhandbuch.de/cms/Familienforschung_Emanzipation.pdf
16.05.2016
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Adenauer 1956:
„Kinder bekommen
die Leute sowieso“
Irland: geringer Anteil
der Sozialausgaben
am BSP (14,6 %),
Schweden: 31,3 %,
Tsp. 12.5.04
„Kinder als
Sozialversicherung“
wie in USA 39
Ländervergleich: Familie und Beruf
Staatskanzlei
Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern Europas erklären
http://www.familienhandbuch.de/cms/Familienforschung_Emanzipation.pdf
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40
Ländervergleich: Kinder ohne Trauschein
Staatskanzlei
„Familie braucht keine Ehe“
„Scheidungshäufigkeit Indikator
für Gleichberechtigung“
(durch Erwerbstätigkeit
abgesichert nach Trennung)
Italien: 1/7, Schweden: ½ so
viele Scheidungen wie
Eheschließungen
Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern Europas erklären
http://www.familienhandbuch.de/cms/Familienforschung_Emanzipation.pdf
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Ländervergleich: Sozialausgaben
Staatskanzlei
 Vergleich
Frankreich/Deutschland
 In Familienfreundlichkeit
investieren, aber an
richtiger Stelle
Bsp. Deutschland: Anreize für
langes Pausieren
 Kindergeld (nach Luxemburg das
zweithöchste Europas)
 Erziehungsgeld für 36
Monate
 Ehegattensplitting
Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern Europas erklären
http://www.familienhandbuch.de/cms/Familienforschung_Emanzipation.pdf
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Ländervergleich:
Betreuung unter 3-Jährige
Staatskanzlei
Schnelle Rückkehr in Beruf
führt zu mehr Kindern:
Betreuung der 1-3-Jährigen
Nur schwacher
Zusammenhang zwischen
Anteil betreuter Kinder
zwischen 3-6 Jahren und
Kinderzahl je Frau: keine
schnelle Rückkehr in Beruf
Quelle:
Emanzipation
oder Kindergeld?
möglich,
Karriereknick.
Wie sich die unterschiedlichen
Kinderzahlen in den Ländern Europas
erklären
http://www.familienhandbuch.de/cms/Fa
milienforschung_Emanzipation.pdf
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43
Ländervergleich
Krippe (unter 3-Jährige)
Staatskanzlei
Kita (3-6-Jährige)
Quelle: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2004/kindertagesbetreuung_2002i.pdf
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BundesLändervergleich
Staatskanzlei
Kinderbetreuungskosten
je Einw ohner und Jahr
(Krippe, Kita, Hort; Land
und Kommune)
Berlin
Brandenburg
Rheinland-Pfalz
Baden-Württemberg
Saarland
Niedersachsen
Schleswig-Holstein
Bayern
242 €
190 €
184 €
117 €
114 €
112 €
99 €
96 €
Quelle: Süddeutsche Zeitung 21.12.04
Statistisches Bundesamt: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2004/kindertagesbetreuung_2002i.pdf
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Kinderbetreuung „lohnt sich“
Staatskanzlei
Fruchtbarkeit
 Mehr Kinder, höhere Fruchtbarkeit (Ländervergleich)
 Erwerbstätigkeit Frauen
Bildung
 Weniger Kinder in Sonderschule
 Weniger Sitzenbleiber
 Bessere Ausländerintegration (Schulerfolg von Kindern aus Migrantenfamilien, 9 % Gymnasiasten ohne
vorherige Ganztagskita, 39 % mit)
 Verkürzung Schul- und Ausbildungszeit (Fruchbarkeitseffekt: Senkung Gebäralter)
Finanzen
 Weniger Ausgaben bei Sozialhilfe
 Mehr Einnahmen bei Sozialkassen, Steuern
u.a. DIW-Wochenbericht, Berliner Morgenpost 27.10.04, Stern, Heft 52/2004
http://www.stern.de/politik/deutschland/index.html?id=533666&nv=ct_cb
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b) Zuwanderungspolitik
Staatskanzlei
 Variante 9: + 300.000 Zuwanderer
(stabile EW-Zahl)
 Variante 5: + 200.000 Zuwanderer
(-7,5 Mio. EW)
Zuwanderer je 100.000 EW in 1980er
Jahren pro Jahr:
 USA: 245
 Kanada: 479
 Australien: 694
 Deutschland (alte Länder): 1.022.
„Desinformation und Desinteresse
haben zu einem falschen Selbstbild
geführt: Deutschland ist weltoffener
als andere Länder.“
Herwig Birk, Grundkurs Demografie, Erste Lektion,
Deutschlands Weltrekorde, FAZ 22.2.2005
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47
Gestalten: Zuwanderungspolitik
Staatskanzlei
Aufenthaltserlaubnisse (befristet) für
 Ausländische Studenten (§ 16 Aufenthaltsgesetz),
 ausländische Beschäftigte mit Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit (§ 18
Aufenthaltsgesetz),
 Selbständige, wenn sie mehr als 1 Mio. € investieren oder 10 Arbeitsplätze schaffen (§ 21
Aufenthaltsgesetz),
Niederlassungserlaubnisse (unbefristet, ohne Nebenbestimmungen) für Hochqualifizierte (§
19 Aufenthaltsgesetz), d.h.
 Wissenschaftler mit besonderen Kenntnissen,
 Lehrpersonen und wiss. Mitarbeiter mit herausgehobener Funktion,
 Spezialisten, und leitende Angestellte mit besonderer Berufserfahrung, wenn ihr
Einkommen um das Doppelte über der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen
Krankenversicherung liegt.
Integrationserfordernisse, Sprachkompetenz: Schlüsselfunktion Kitabetreuung von
Zuwandererkindern
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„Gefühlte“ Zuwanderung im Osten
Staatskanzlei
Frage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Baaske an Schüler
einer 9. Klasse in Schwedt:
“Wie hoch schätzt ihr den Ausländeranteil in Schwedt?“
„ 24 Prozent, 20, 22 , rufen die Schüler
„1,7 Prozent!, jeder 57. Schwedter ist ein Ausländer“
„Ihr müsst was im Kopf haben“, Märkische Oderzeitung, 18.5.2005
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c) Wirtschaftspolitik
Staatskanzlei
Arbeitsplätze schaffen:
 Bundesbehörden und Einrichtungen im Osten ansiedeln
(s. Föderalismuskommission)
 Regionalpolitik (Strukturfonds der EU, Ziel-1-Gebiet, GA-Mittel)
 Infrastrukturgefälle ausgleichen, Standort Neue Länder
aufwerten: Straßen, Schiene, Wasserstraße, Verkehrsprojekte deutsche Einheit
 Soli II: Aufbau Ost-Mittel bis 2019
 Beraterkreis der Bundesregierung zum Aufbau Ost (u.a.
von Dohnanyi)
16.05.2016
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Bundesbehörden
Staatskanzlei
Beispiel Aufbau Ost
Lt. Vorschlag Föderalismuskommission v. 27.5.1992: BT-Ds
12/2853 (neu) sind „neue Bundeseinrichtungen und –
institutionen ... grundsätzlich in den neuen Ländern
anzusiedeln“. Bundestag hat dazu festgestellt: Die
Bundesregierung „wird über die Ausführung der
Beschlüsse wachen und bei entstehenden
Schwierigkeiten Ersatzmaßnahmen unterbreiten.“
Aktuell:
 Bundesamt für Verbraucherschutz
 Minijob-Zentrale
 BND, BKA nach Berlin? (Berlin als Teil der Neuen Länder?)

Bundesinstitut für Produktsicherheit mit 100 Beschäftigten nach
Neuruppin („Neuruppin sticht Leipzig aus“ (2004)

Frankfurt/O gegen Leipzig bei Osteuropazentrum: „Der
Teufel scheißt immer auf den dicksten Haufen“ (OB
Patzelt)
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Transferleistungen
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Staatskanzlei
52
6. Prioritäten für mehr Geburten (alte Länder)
Staatskanzlei
1. Kinderbetreuung der unter 3-Jährigen
2. Bezahlte Elternzeit gekoppelt an
Nettoeinkommen
3. Familiensplitting statt Ehegattensplitting
4. Flexible Arbeitszeit, Teilzeit
5. Arbeitsplätze schaffen
16.05.2016
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Prioritäten für mehr Geburten (neue Länder)
Staatskanzlei
1. Arbeitsplätze schaffen
2. West-Ost-Einkommensgefälle für gut Qualifizierte
abmildern
3. Bezahlte Elternzeit gekoppelt an Nettoeinkommen
4. Familiensplitting statt Ehegattensplitting
5. Flexible Arbeitszeit, Teilzeit
16.05.2016
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54
Strategievorschlag:
DELFI - K³ - NW
Staatskanzlei
1. Dezentralisierung
2. Engagement
3. Lean and healthy
4. Flexibilisierung
5. Innovation
6. Kinder
7. Konzentration
8. Kooperation
9. Netzwerke
10. Wettbewerb
16.05.2016
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55
Unsere Zukunft - Leitbild
16.05.2016
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Staatskanzlei
56
Staatskanzlei
16.05.2016
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57
Anhang
16.05.2016
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Staatskanzlei
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Ursachen der Bevölkerungsbewegung
Staatskanzlei
Migration:
Zuwanderung und Abwanderung über nationale Grenzen
(Arbeit, gesellschaftliche Lebensbedingungen)
Geburtenrate
Geburtendefizit
Fernwanderung (über Bundesländergrenzen)
Alte Länder (Ausbildung, Einkommen, Karriere, Arbeit)
Hauptgruppe: junge, gut Qualifizierte
Landflucht (alle Gemeindegrößen), Stadtflucht
Nahwanderung (über Gemeindegrenzen):
Suburbanisierung, Desurbanisierung (Wohnung, Gewerbe)
Hauptgruppe: 30-50-Jährige,Doppelverdiener, Stadtflucht
Sterberate
steigende
Lebenserwartung
Re-Urbanisierung (Ausbildung, Ruhesitz)
Hauptgruppen: Auszubi, Studenten, Alte Landflucht
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EU - Schrumpfung
Staatskanzlei
Prognose 2050
Bevölkerungsrückgang ab 2015
ggü 2000
EU-15:
-10,4 %
Beitrittsländer: -17,3 %
(Ohne Malta und Zypern)
EU-Beitrittsländer-„Wendeknick“,
Transformationskrise
Slowakei
-13,4 %
Polen
-13,6 %
Tschechien
-17,6 %
Litauen
-19,1 %
Slowenien
-23,2 %
Ungarn
-24,9 %
Lettland
-28,0 %
Estland
-46,1 %
EU 15:
373 Mio. EW
12 Beitr.-Länder 04/07: 75 Mio. EW
Quelle: Die Europäische Union in Zahlen, Ausgabe 2000;
United Nations Population Division
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EU
Staatskanzlei
EU-15 - 2050
Stabile Bevölkerungszahl:
bei TFR von 1,4: 1.2 Mio.
Zuwanderern
Bisher: ca. 700.000 Zuwanderer/Jahr
100.000 Zuwanderer/Jahr = 0.1 Kinder/Frau
2050
Quelle: Wolfgang Lutz und Sergei Scherbov: Können
Zuwanderer Bevölkerungsalterung aufhalten? In:
Demografische Forschung, 2004, Jahrgang 1, Nr. 1, S. 3
http://www.demografische-forschung.org/archiv/defo0401.pdf
16.05.2016
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
61
EU - Alterung
2000-2050
Staatskanzlei
 Rentner > 65 Jahre:
+ 12 %
1. steigende Lebenserwartung
2. sinkende Geburtenzahlen
Seit Anfang 70er Jahre unter
Reproduktionsrate ( 2,1 Kinder je Frau)
Erwerbsfähige 1565 Jahre: - 10 %
1970: 2,38
2001: 1,47 (EU-15)
Kinder < 15 Jahre:
Quellen: eurostat, Statistik kurz gefasst 12/2001
Die Europäische Union in Zahlen
http://europa.eu.int/comm/publications/booklets/eu_glance/14/txt_de.pdf
16.05.2016
-5%
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Deutschland - Alterung
1)
2000
2010
2020
2050
Jugendquotient
Altenquotient2)
38,1
33,2
31,3
31,9
42,8
48,3
59,9
91,4
Staatskanzlei
Unterstützungsquotient3)
80,9
81,5
91,2
123,3
2020: 100 (20-60-Jährige) zu 91
(Nicht-Erwerbstätige)
2050: 100 zu 123
1) unter 20-Jährige auf 100 Menschen im Alter v on 20 bis unter 60
2) über 60-Jährige auf 100 Menschen im Alter v on 20 bis unter 61
3) Summe aus Jugend- und Altenquotient
Quelle: Herwig Birg, Soziale Auswirkungen der demographischen Entwicklung, Informationen zur politischen Bildung (Heft 282),
http://www.bpb.de/popup_druckversion.html?guid=KN8WS2
16.05.2016
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63
Deutschland - Alterung
Staatskanzlei
1997-2015 Forcierte Alterung im Osten
 Abwanderung der Jungen in den Westen
 Wendeknick bei den Geburten
16.05.2016
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64
Deutschland: Bevölkerungs(um)verteilung
Staatskanzlei
2000 – 2020
Osten: Starke Abnahme im
Ausnahme: Umlandkreise großer
Ballungsräume (Berlin, Dresden, Leipzig, Halle,
Rostock)
Westen: Wachstum und beginnende
Schrumpfung
Norden: Flensburg -8%, Kiel - 7 %,
Wilhelmshaven -19,9 %, Bremen -9 %
Westen: Ruhrgebiet fast durchweg:
Gelsenkirchen - 16,1 %, Wuppertal, -16,6 %,
Südwesten: Saarbrücken -9,8 %
Süden: Hof -14,2 %, Bayreuth - 10,6 %,
Nürnberg -6,3 %
Quelle: BBR-Prognose, http://www.berlin-institut.org/studie2020/frei/karte.php
16.05.2016
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65
Brandenburg: Prognose 2002-2020
16.05.2016
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Staatskanzlei
66
Brandenburg: Demografische Zeitachse
2010:
Beginn
Fachkräftemangel
1990
2000
1997/98:
Beginn Reduzierung
Primarschulstandorte
1993/94:
Schließung Kitas
1990/91:
Einsetzen starker
Geburtenrückgang
16.05.2016
2025 ?:
Weniger
Erwerbstätige und
mehr Rentner:
Rentensystem akut
gefährdet
2010 ?:
Pflegekapazitäten
werden knapp
2010
2014:
Zahl der
Hochbetagten
(>80J.) ggü. 2000
verdoppelt
2006-2011:
Reduzierung
Schulabgängerzahlen um 60%
2003/04:
Beginn Reduzierung
Sekundarschulstandorte
2020
2020/25:
Letzte
Geburtenstarke
Jahrgänge (1960-65
vor "Pillenknick")
gehen in Rente
2020:
ggü. 2001 Zahl der
Hilfebedürftihgen um
60.000 und der
Pflegebedürftigen um
35.000 gestiegen
2040 ?:
Erneuter Anstieg
Pflegebedarf
2030
2035/40:
Letzte Geburtenstarke
Jahrgänge (1960-65 vor
"Pillenknick") werden
Hochbetagte (>80J.)
2025/30: Erstes
demografisches Echo
Die nach 1990 nicht
geborenen Kinder fehlen als
Eltern - erneuter Rückgang
der Geburtenzahlen
Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005
Staatskanzlei
Nach 2040
Schätzung:
Bevölkerunfszahl
wird unter 2 Mio.
Ew. fallen
(2003: 2,574 Mio.)
2040 2050
2050: Zweites
demografisches
Echo
Die 2025/30 nicht
geborenen Kinder
fehlen als Eltern erneuter Rückgang
der Geburtenzahlen
67
Prioritäten in den alten Ländern
Staatskanzlei
„In allen westeuropäischen Ländern verzichten Frauen heute eher auf
Kinder als auf Selbstständigkeit und berufliche Entwicklung. Je
moderner eine Gesellschaft und je größer die Emanzipation der
Frauen, um so höher sind die Kinderzahlen...“
Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern Europas erklären
http://www.familienhandbuch.de/cms/Familienforschung_Emanzipation.pdf
16.05.2016
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Kinderwunsch und Kostenfrage
Staatskanzlei
 psychologisch-emotionaler Nutzen gegen
Opportunitätskosten (Opportunitätskosten =
Einkommensausfälle während Mutterschaft-Erwerbsunterbrechung,
nicht Kosten für Versorgung des Kindes)
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