Workshop „Mathematische Ökonomie“

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Einführung
Wiederholung „Mathematische
Ökonomie“
Wintersemester 2007/2008
PD Dr. Alexander Spermann
Einführung
Allokationsbegriffe im Überblick
Allokation I
Aufteilung der verfügbaren Zeit auf Arbeits- und Freizeit
Allokation II
Aufteilung des Einkommens auf Konsumausgaben und Ersparnis
Allokation III
Aufteilung der Konsumausgaben auf die einzelnen Gütergruppen
Allokation IV
Aufteilung des Vermögens auf die verschiedenen Anlageformen
Allokation V
Risikoallokation bei Entscheidungen unter Unsicherheit
(Erwartungsnutzenkonzept)
Allokationsbegriffe im Überblick:
Grafische Präsentation
Quelle: Westphal, Uwe (1988),Makroökonomik, S. 126
Verfügbare Zeit
Arbeitszeit
Freizeit
Einkommen
Ersparnis
Konsumausgaben
Vermögen
Gütergruppen
Anlageformen
...........
............
............
............
Einführung
Einführung
Modell 3
Zwei-Güter-Modell
x2
c2
Modell 2
Intertemporales Modell
y=c
U (x1, x2)
+ +
- p1/p2
y  p1 x1  p2 x2
x2

y
p
 1 x1
p2 p2
Steigung der Budgetgeraden
dx2
p
 1
dx1
p2
Modell 1
Einkommen-Freizeit Modell
U (c1, c2)
+ +
x1
-(1+r)
U (y, F)
+ +
c1
F
-w
1. Periode: y = c1+s
2. Periode: s(1+r) = c2
intertemporale Budgetrestriktion
y (1+r) - (1+r) c1 = c2
T = 24 h
w (T-F) = y = pc, mit T-F=N
Steigung der Budgetgeraden
Steigung der Budgetgeraden
dc2
 (1  r )
dc1
dy
 w
dF
Einführung
Modell 1: Einkommen-Freizeit Modell und Arbeitsmarkt
y
A

Kompens. Budgetgerade
B
C
F
-w (1-tL)
w/p
-w
A => B:
B => C:
A => C:
Empirisch:
NS
+
F
+
-
SE
EE
GE
SE > EE
?
NS
NcS
Elastizität:
 w, N
EE
SE
NS
s

dN w

dw N
Einführung
Modell 2: Intertemporales Modell und Kapitalmarkt
c2
A => B:
B => C:
A => C:
Empirisch:
A
 B
C
c1
+
-
SE
EE
GE
SE > EE
c1
-(1+r(1-tR))
r
S
Sc
Elastizität:
 r,
EE
SE
S
S

dS r

dr S
s
+
?
Einführung
Modell 3: Zwei-Güter Modell mit Gütermarkt
x2

p1
p1
A => B:
B => C:
A => C:
B
C
A
SE
EE
GE
x1
x2
-
+
?
x1
 p1  t1
p2
D = Hicks-NE
EE SE

Elastizität:
t1
 p,
NE= Marshall-NE
x1
x

dx p

dp x
1.Sitzung: Arbeitsmarkt: Arbeitsangebot und-nachfrage
Teil A: Arbeitsangebot
1. Formale Analyse des Einkommen-Freizeit Modells
Nutzenfunktion:
Budgetrestriktion: Y = w (T - F)
U (Y, F)
Y = Einkommen
F = Freizeit (in Stunden)
w = Lohn
T = Zeit (24 Stunden)
1.1 Lagrangefunktion Z
Z  U (Y , F )   Y  wT  F 
1.2. Einsetzverfahren (Lösung durch totale Ableitung)
U (Y(F), F)
Nutzenfunktion U
in Abhängigkeit von Y und F
wobei Y(F) = w(T - F)
2. Zeichnen Sie folgende Arbeitsangebotskurven in Reallohn-Beschäftigungs-Diagramme:
2.1 Elastisch
2.2 Unelastisch
2.3 Fall a: SE>EE
2.4 Fall b: SE<EE
2.5 Fall c: SE=EE
Teil B: Arbeitsnachfrage
1. Gewinnmaximale Beschäftigung als Optimierungskalkül der Unternehmen
Bestimmen Sie die gewinnmaximale Beschäftigung eines Unternehmens im Fall eines kompetitiven
Gütermarktes in folgenden Teilschritten:
1.1 Bestimmen Sie die Umsatzfunktion (Hinweis: In einem kompetitiven Gütermarkt ist der Preis
ein Datum)!
1.2 Bestimmen Sie die Gewinnfunktion bei konstantem Kapitalstock!
Bestimmen Sie die Bedingung erster Ordnung!
1.3 Interpretieren Sie die Bedingung für die gewinnmaximale Beschäftigung für einen gegebenen
Reallohn!
1.4 Bestimmen Sie und interpretieren Sie die Steigung der Arbeitsnachfragefunktion!
1.5 Drücken Sie die Arbeitsnachfragefunktion als Inverse der Bedingung erster Ordnung aus!
Die erste Ableitung der inversen Funktion x entspricht dem Reziprok der 1. Ableitung der originären
Funktion y:
dx
1
y  f ( x)

dy dy dx
x  f 1 ( y )
Musterlösung
1.Sitzung: Arbeitsmarkt: Arbeitsangebot und -nachfrage
Teil A: Arbeitsangebot
1.1 Lagrangefunktion Z
Z  U (Y , F )   Y  w T  F  
1 Z
 UY    0
wobei
UY 
U
Y
2 Z
 U F  w  0
wobei
UF 
U
F
Y
F
1 und 2
nach auflösen, daraus folgt:
1
U Y  
2
U F   w
1 und 2
gleichsetzen
/ multiplizieren mit 1/w
 UY  U F w
 U F UY  w

2
U F w  
1.2. Einsetzverfahren (Lösung durch totale Ableitung)
U (Y ( F ), F ) Nutzenfunktion U
in Abhängigkeit von Y und F
wobei
Y ( F )  w(T  F )
dU
dY
 UY
UF  0
dF
dF
 UY

dY
 U F
dF
dY
 U F UY
dF
dY
 w , da die Budgetrestriktion Y  w(T  F ) lautet.
dF
 w   U U
F
Y
 wU U
F
Y
w
2.1
w
w
2.2
2.3
NS
NS
NS
N
N
w
w
2.4
NS
N
2.5
NS
N
N CS (kompensiert)
N
Musterlösung
1.Sitzung: Arbeitsmarkt: Arbeitsangebot und -nachfrage
Teil B: Arbeitsnachfrage
1. Gewinnmaximale Beschäftigung als Optimierungskalkül der Unternehmen
Bestimmen Sie die Bedingung erster Ordnung im Fall eines kompetitiven Gütermarktes in folgenden Teilschritten
1.1 Bestimmen Sie die Umsatzfunktion (Hinweis: In einem kompetitiven Gütermarkt ist der Preis ein Datum!)
R ( q )  pq
q
q  f ( L, K )
fL  0
f LL  0
1.2 Bestimmen Sie die Gewinnfunktion bei konstantem Kapitalstock!
  R(q)  c
  pq  wL  r K  p  f ( L, K )  w  L  r K
L
1.3 Bestimmen Sie die Bedingung erster Ordnung!
d
 p  fL  w  0
dL
 pf L  w
 fL 
w
p
1.4 Interpretieren Sie die Bedingung für die gewinnmaximale Beschäftigung für einen gegebenen Reallohn!
Fall 1:
fL 
Fall 2:
w
 L
p
fL 
w
 L
p
1.5 Bestimmen Sie und interpretieren Sie die Steigung der Arbeitsnachfragefunktion!
w/p
f LL  0
L
1.6 Drücken Sie die Arbeitsnachfragefunktion als Inverse der Bedingung erster Ordnung aus!
Beispiel für die Konstruktion einer Inversen
dx
1
5
dy
15
1
dy
y  f (x)  x  25 
1 5
5
dx
x  f 1 ( y )  5 y  25
y x
45 0

y x
Übertragung auf Konstruktion der ArbeitsNE-funktion
w/p L
w
L  f L1 ( )
p
45 0
w
 fL
p
w/p L
Die erste Ableitung der inversen Funktion x entspricht dem Reziprok der 1. Ableitung der originären Funktion y:
dx
1
y  f ( x)

dy dy dx
x  f 1 ( y )
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