Die Stabheuschrecke

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Reihe: Tiere
Die Stabheuschrecke
Format: HDTV, DVD Video, PAL 16:9 Widescreen, 10
Minuten, 2007
Sprache: Deutsch
Adressaten: Sekundarstufe 1 und 2
Schlagwörter: Phasmiden, Stabheuschrecke, Insekt,
Phytomimese, Parthenogenese, Holometabolie, Wandelnde Blätter, Häutung.
Kapitel: Phytomimese
Ernährung und Körperbau
Unvollkommene Verwandlung
Parthenogenese
Ein Film von Rainer Hahn
Mitarbeit:
Pavol Spišák, Juraj Gallo, Annerose Hahn
Sprecher: Michael Sikora
Inhalt: Die Stabheuschrecke ist ein Beispiel für mehrere
Besonderheiten in der Tierwelt. Sie besitzt die Fähigkeit
zur Phytomimese, d.h. sie tarnt sich, indem sie mit ihrem
Aussehen Pflanzenteile nachahmt. Sie ist parthenogen,
d.h. sie pflanzt sich ohne Befruchtung der Eizellen fort.
Des Weiteren ist sie ein Beispiel für die so genannte „Unvollkommene Verwandlung“ (Holometabolie), was bedeutet, dass sie ihr Aussehen beim Wachsen nicht verändert. Der Film zeigt in eindrucksvollen Makroaufnahmen die Lebensweise dieser tropischen Phasmiden.
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Filmtext:
Phytomimese
Die Stabheuschrecken sind in den subtropischen und tropischen Ländern zuhause. Sie gehören zu einer eigenen
Ordnung, den Phasmiden. Streng genommen sind sie eigentlich keine Schrecken, da sie nicht springen können.
Stattdessen bewegen sie sich bedächtig. Dafür ist die Riesenstabschrecke mit 280 mm Länge das längste bekannte
Insekt überhaupt! Da sie nicht fliehen können, hat die Evolution ihnen einen anderen Schutz ermöglicht: Auf verblüffende Weise ähneln sie kleinen Ästchen! In der Ruhestellung werden die Vorderbeine dicht neben den Kopf ge-
legt, was diesen Eindruck noch verstärkt.
Außerdem vollführen sie gelegentlich wippende Bewegungen, als wären sie vom Wind bewegt. Tagsüber bleiben sie so auf der Stelle sitzen und sind für Fressfeinde nur
schwer zu entdecken. Und wenn doch, lassen sie sich einfach fallen, liegen regungslos am Boden und sind so noch
schwerer zu finden. Diese Form der Nachahmung von
Pflanzenteilen bezeichnet man als Phytomimese. Auch die
anderen Phasmiden verfügen über diesen Trick der Evolution. Diese hier werden z.B. als "Wandelnde Blätter" bezeichnet.
Ernährung und Körperbau
Stabheuschrecken sind reine Vegetarier. Sie sind nachtaktiv, und so fressen sie vor allem in der Dunkelheit die Blätter
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verschiedenster Bäume und Büsche.
Hier sieht man die Fühler und die Mundwerkzeuge.
Von den sechs kräftigen Beinen reicht schon eines, um
den ganzen Körper zu halten. Die Füße verfügen über Hacken, die selbst auf einer Glasscheibe Halt finden. Bei Gefahr kann das Tier Beine an Bruchstellen abwerfen. So sieht
man nicht selten Exemplare, denen ein oder mehrere Beine fehlen.
Unvollkommene Verwandlung
Hier ist eine kleine Stabheuschrecke gerade geschlüpft. Sie
ist hellbraun, später wird sie grün. Noch arbeitet sie daran,
die langen Beinchen zu sortieren. Die hinteren Beine stecken noch im Ei, das eine Weile mitgeschleift wird. Auch
das Schlüpfen erfolgt nachts und schon bald macht sie
sich auf die Futtersuche.
Die kleine Stabheuschrecken werden als Nymphen bezeichnet. Bis sie ausgewachsen sind, vergehen einige Monate. Bis dahin muss sie sich vier- bis fünfmal häuten! Hierzu
hängt sie sich unter ein Blatt, bricht die alte Haut auf und
"schlüpft" aus dieser heraus. Dies ist für das Tier sehr anstrengend und auch riskant, so dass die Häutung schon
einmal mehrere Stunden dauern kann. Deshalb sehen wir
diesen Vorgang im Zeitraffer. Nach einer Ruhepause beginnt die Schrecke damit, ihre alte Haut aufzufressen!
Selbst wenn die Stabheuschrecke schon Beine verloren
hat, können diese nach der Häutung wieder - zumindest
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rudimentär -vorhanden sein. Nach der Häutung ist das Tier
ein bis zwei Zentimeter länger als zuvor und deshalb auch
entsprechend dünn. Doch schon bald wird sie sich wieder
dicker gefressen haben. Da die kleinen Nymphen nur
wachsen und sich ihr Aussehen kaum verändert, spricht
man von einer unvollkommenen Verwandlung. Sind die
Tiere ausgewachsen und beginnen sie damit, Eier zu legen, nehmen sie wieder ein braune Färbung an.
Parthenogenese
Bei den Stabheuschrecken sind Männer überflüssig. Die
Eizellen müssen nicht befruchtet werden. Und so kommen
männliche Tiere bei den Stabheuschrecken auch nur
höchst selten vor. Der Fachbegriff für diese Art der
Fortpflanzung ist Parthenogenese. Jede Nacht lässt das
Tier drei bis vier Eier einfach auf den Boden fallen. Die Eier
sind nur zwei Millimeter groß und verfügen über einen Verschluss. Diesen können die Nymphen nach einer Entwicklungszeit von einigen Monaten aufstemmen, um das Ei zu
verlassen. Mehr als tausend Eier kann eine Stabheuschrecke im Laufe ihres Lebens legen.
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Lösungsvorschläge zum Arbeitsblatt:
1. Riesenstabschrecke
2. hellbraun – grün – braun
3. 6 Beine
4. Sie kann nicht springen.
5. 1b, 2c, 3a
6. 3 bis 4 pro Nacht
7a. Sie sieht aus wie ein kleiner Ast; sie kann reglos
am Boden liegen
7b. Wandelnde Blätter sehen aus wie ein grünes
Blatt.
8. Mindestens 6
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Arbeitsblatt:
1. Nenne das längste bekannte Insekt!
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2. Welche Farbe hat die Stabheuschrecke
nach dem Schlüpfen ________________________
beim Heranwachsen ________________________
als ausgewachsenes Tier? _____________________
3. Wie viele Beine hat die Stabheuschrecke?
_________________________________________
4. Was unterscheidet die Stabheuschrecke von den echten Heuschrecken?
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5. Ordne folgende Begriffe den jeweils richtigen Erklärungen zu. (Schreibe den jeweiligen Buchstaben zu der entsprechenden Zahl).
1. Phytomimese
2. Parthenogenenese
3. Unvollkommene Verwandlung
a. Wachstum ohne Veränderung des Aussehens
b. Nachahmung von Pflanzenteilen
c. Fortpflanzung ohne Befruchtung
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6. Wie viele Eier kann eine Stabheuschrecke legen?
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7a. Wie ist die Stabheuschrecke vor Fressfeinden geschützt?
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7b. Welchen Schutz entwickelten andere Phasmiden?
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8. Wie viele Phasmiden, auch ‚wandelnde Blätter’ genannt, kannst du auf dem Bild sehen?
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