Das Programmheft zum Nachlesen

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SEIT 1923
11. Dezember 2016
KARL-HEINZ STEFFENS
DAS WESENTLICHE IST DIE MUSIK
„Ich denke, dass Musik in der
Luft ist, sie ist allgegenwärtig,
die Welt ist voll davon, und
man nimmt sich einfach soviel,
wie man davon braucht.“
Edward Elgar
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PROGRAMM
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11. DEZEMBER 16
Sonntag / 16.00 Uhr
RSB PHILHARMONIE-ABO GOLD
PHILHARMONIE BERLIN
KARL-HEINZ STEFFENS
Andreas Brantelid / Violoncello
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
EDWARD ELGAR
(1857 – 1934)
RALPH VAUGHAN WILLIAMS
(1872 – 1958)
Konzert für Violoncello und
Orchester e-Moll op. 85
›Adagio – Moderato
›Lento – Allegro molto
›Adagio
›Allegro
„A London Symphony“ –
Sinfonie Nr. 2 G-Dur
›Lento – Allegro risoluto
›Lento
›Scherzo (Nocturne).
Allegro vivace
›Andante con moto – Maestoso alla marcia
Pause
Konzert mit
Bundesweit. In Berlin auf 89,6 MHz;
Kabel 97,55 und Digitalradio.
Übertragung heute Abend, 20.03 Uhr.
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Steffen Georgi
NOBEL FLIESST
ENGLAND DAHIN
EDWARD ELGAR
KONZERT FÜR VIOLONCELLO
UND ORCHESTER E-MOLL
OP. 85
BESETZUNG
2 Flöten (2. auch Piccolo),
2 Oboen, 2 Klarinetten,
2 Fagotte, 4 Hörner,
2 Trompeten, 3 Posaunen,
Tuba, Pauken, Streicher
DAUER
ca. 28 Minuten
VERLAG
Novello, London
ENTSTEHUNG
1919
URAUFFÜHRUNG
27. Oktober 1919
London
Felix Salmond, Violoncello
Edwar Elgar, Dirigent
„Nobilmente“ steht als Vortragsanweisung über dem weitschwingenden Rezitativ des
Solocellos, mit dem Edward
Elgar sein Cellokonzert im Jahre
1919 eröffnet. Der aufrechte
Royalist Elgar, der wie kein
zweiter Komponist in England
das opulente „Edwardianische“
Zeitalter verkörperte, reflektierte
im Cellokonzert den Niedergang der Zivilisation in Europa
während des Ersten Weltkrieges.
Die „Sinfonie eines Londoners“,
wie der fünfzehn Jahre jüngere
Ralph Vaughan Williams seine
1914, also vor dem Krieg und vor
Elgars Cellokonzert, entstandene
Sinfonie Nr. 2 verstanden wissen
wollte, nahm diesen Niedergang
unter Bezug auf das letzte Kapitel
des Romans „Tono-Bungay”
(1909) von H. G. Wells voraus.
MASTER OF THE
KING’S MUSICK
Aufrechte Haltung, tadellose
Kleidung, knappe klare Kommandos – so wird der Dirigent
Edward Elgar
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EDWARD ELGAR – CELLOKONZERT E-MOLL
Edward Elgar beschrieben. Und
der Komponist? Edward William
Elgar, der wichtigste „native“
Komponist auf den britischen
Inseln seit Henry Purcell
(1659 –1695), brauchte mehr als
40 Jahre, bis er sich aus dem
väterlichen Haus eines Musikalienhändlers und Organisten
zu seinem Platz als „einer der
größten Musiker unserer Zeit“
(Richard Strauss) vorgearbeitet
hatte. Die Uraufführungen der
„Enigma“-Variationen (1899) und
des Oratoriums „The Dream of
Gerontius“ (1900) erzielten in
London und Birmingham unter
der Leitung des berühmten
Wagner- und Brahms-Dirigenten
Hans Richter große Erfolge. Elgar
wurden in den folgenden Jahren
höchste nationale und internationale Anerkennungen zuteil, darunter acht Ehrendoktorwürden
(zuerst 1900 in Cambridge).
1904 erhob ihn der König in den
Adelsstand. 1924 wurde Sir
Edward zum „Master of the
King’s Musick“ ernannt.
GRÖSSE UND GRAM
Geprägt von der deutschen Musik
des späten 19. Jahrhunderts,
verleugnet Elgars Stil nicht
die Nähe zu Liszt, Wagner und
Strauss. Der 1857 geborene
Generationsgenosse von Mahler,
Debussy und Sibelius lebte im
nach-viktorianischen England zu
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einer Zeit, als die wirtschaftliche
Vormachtstellung des British
Empire als unantastbar galt. Der
Erste Weltkrieg zerstörte Elgars
Weltbild grundlegend. Das Zeitalter, für dessen Werte und Ideale
er stets gelebt hatte, war für
immer verloren. Aufgefordert zu
einer Friedensbotschaft nach
dem Ende des Krieges, sah er
sich angesichts der erschütternden Grausamkeiten des Krieges
dazu außer Stande. Stattdessen goss er 1918/1919 seine
Resignation in das Konzert für
Violoncello und Orchester.
mitteilte: „Ich bin sehr beschäftigt zu schreiben und habe das
Cellokonzert nahezu beendet –
eine wirklich große Arbeit, und
ich hoffe gut und lebendig.
Im Sommer 1919 lud er den
Cellisten Felix Salmond nach
Brinkwells ein, um mit ihm das
Konzert durchzugehen. Am 27.
Oktober 1919 spielte Salmond
gemeinsam mit dem Royal
Philharmonic Orchestra unter
Elgars Leitung die Uraufführung
in London.
ABGESANG AUF
EINE EPOCHE
Auf das eingangs erwähnte „Nobilmente“-Rezitativ des Solocellos
folgt ein Moderato-Satz im 9/8Takt, dessen fließende, melodische Periode im Verlauf von fünf
Varianten nach und nach an Kontur gewinnt. Das Thema durchläuft
heftige emotionale Stürme, bis
es vom Violoncello an den stillen
Ausgang zurückgeholt wird.
Als ob es Startschwierigkeiten
gäbe für das virtuose Scherzo mit
Perpetuum-Mobile-Qualitäten,
sucht das Solocello in der LentoEinleitung des zweiten Satzes
nach dem rechten Motiv für das
nachfolgende Dahinrauschen.
Dann kommt ein Adagio, poetisch
wie von Robert Schumann, nobel
wie nur von Elgar. Bevor das
sprichwörtlich schwermütige
Violoncello auf seinen herrlichen
Kantilenen davonschwimmen
Anrührend altmodisch, aber
überaus sensibel reagierte der
62-jährige Sir Edward damit auf
die politischen und kulturellen
Verwerfungen, die der Krieg über
Europa gebracht hatte. Elgar
komponierte große Teile des
Werkes im Sommer und Herbst
1918 in Brinkwell bei London,
einer stillen Landschaft mit
ausgedehnten Wäldern. Und
wenn die Wahrnehmung der
„Dämmerung von wundervollen
Sonnenaufgängen“ ein Indiz für
die Wahrnehmung von Frieden,
von vorsichtiger Hoffnung ist,
dann enthält das Cellokonzert
doch eine Friedensbotschaft.
Dazu passt, was Elgar am 26.
Juni 1919 einem Freund brieflich
VORNEHMER ABSCHIED
kann, gebietet ein tänzerisches
Rondo Einhalt. Entrückt trauert
das Cellokonzert in einer letzten,
ausgedehnten Adagio-Passage
mit sinkenden Tongesten der großen romantischen Vergangenheit
nach. Doch das Soloinstrument
versachlicht schließlich die Klage
und drängt das Orchester zu
einem raschen Schluss.
Lange Zeit genoss das Cellokonzert von Elgar auf dem europäischen Festland nicht den ihm
gebührenden Respekt. Zu stark
waren die Umbrüche und Verwerfungen, mit denen die Grundfesten der abendländischen Musik
von den Neutönern ins Wanken
gebracht worden waren. Vor
allem die theoretischen Eiferer
hatten für traditionell denkende
und fühlende Komponisten nur
Hohn und Spott übrig. Im Falle
des Cellokonzertes von Edward
Elgar ist es der unvergleichlichen
Interpretationskunst der jungen
englischen Cellistin Jacqueline du
Pré zu danken, dass dem Konzert
seit den 1960er-Jahren jene
natürliche Autorität zuwuchs, die
ihm heute einen renommierten
Platz im Cellorepertoire zugesteht.
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EIN PLÄDOYER
FÜR DEN INNEREN
FRIEDEN
RALPH VAUGHAN WILLIAMS
SINFONIE NR. 2
BESETZUNG
3 Flöten (3. auch Piccolo),
2 Oboen, Englischhorn,
2 Klarinetten, Bassklarinette,
2 Fagotte, Kontrafagott,
4 Hörner, 2 Trompeten,
2 Cornets, 3 Posaunen, Tuba,
Pauken, Schlagzeug, 2 Harfen,
Streicher
DAUER
ca. 57 Minuten
VERLAG
Stainer & Bell Ltd.
London
ENTSTEHUNG
1912–1913
Revisionen 1918, ca. 1935
URAUFFÜHRUNG
27. März 1914
London
Ralph Vaughan Williams,
Dirigent
Ralph Vaughan Williams war ein
so bescheidener wie gewissenhafter Musikerfinder, der stets
von historisch gesichertem
Territorium ausging. Das ihm
verliehene Attribut des „Vaters
der neueren englischen Musik“
meint drei Wesensmerkmale
seines Künstlertums. Zum einen
war er auf schier natürliche
Weise englisch. Zum anderen
trug er dazu bei, nach drei
Jahrhunderten „Fremdherrschaft“
den Komponisten des Königreiches auf der Insel einen eigenen
Zugang zu den Errungenschaften
des beginnenden 20. Jahrhunderts zu eröffnen. Schließlich
erlangte Vaughan Williams durch
seine hohe ästhetische und
menschlich-allgemeine Moral
eine natürliche Autorität für die
nachfolgenden Generationen.
Seine Lauterkeit war von solcher
Reinheit, dass es daran nichts
anzugreifen oder gar umzustürzen gab.
Ralph Vaughan Williams holte
sich Rat von Charles Villiers
Stanford und Hubert Parry, den
Ralph Vaughan Williams
12
RALPH VAUGHAN WILLIAMS – SINFONIE NR. 2
Musikexperten der viktorianischen Epoche, er stand der englischen Palestrina-Gesellschaft
vor, um den Stil des italienischen
Renaissancemeisters zu studieren, er setzte sich mit früher
englischer Musik aus dem elisabethanischen Zeitalter auseinander, er sammelte gemeinsam mit
Gustav Holst englische Volkslieder. Scheinbar geschah dies nicht
mit jener polemischen Absicht,
mit der Gustav Mahler zeitgleich
dem Fin de siècle den Spiegel
vorhielt, mit der Hans Pfitzner
seinen „Palestrina“ sich gegen
die Entgrenzung der Musik stemmen ließ, mit der Béla Bartók
den Spagat zwischen Volks- und
Kunstmusik wagte.
Vaughan Williams’ Musik ist
anzuhören, dass ihm jegliche
Aggressivität untauglich erschienen sein muss, um im Leben
etwas zu erreichen. Statt Polemik
und Sichentgegenstemmen
verkörpert der integre Komponist
solche raren Werte wie Bescheidenheit, Freundlichkeit, Beobachtungsgabe, Zuhörenkönnen,
Geduld, Nachsicht und Zuversicht.
Mit Entwicklungen, wie sie um
1910 von Strawinsky oder von
Schönberg losgetreten wurden,
hat Ralph Vaughan Williams
nichts im Sinn. Aus deren Sicht
mag der Engländer hoffnungslos
anachronistisch gewesen sein.
Gleichwohl hat der „englische
Sibelius“ mit seinen acht Sinfo-
13
nien einen eigenständigen
Beitrag zur Sinfonik des 20. Jahrhunderts geleistet. Die Neugier
des deutschen Konzertpublikums
auf Ralph Vaughan Williams gilt
es noch zu wecken.
DIE SINFONIE EINES
LONDONERS
Die Sinfonie Nr. 2 steht trotz
ihrer vermeintlichen stilistischen Anachronismen absolut
auf der Höhe ihrer Zeit. Sie ist
dem englischen Komponisten
George Butterworth (1885–1916)
postum gewidmet. Mit Butterworth verband Vaughan Williams
die Leidenschaft für englische
Volkslieder und -tänze. Gemeinsam unternahmen die beiden
Freunde mehrere Reisen in das
ländliche England, um Volkslieder
zu sammeln, von denen sie sich
stilistisch beeinflussen ließen.
Auf Butterworth‘ Anregung erweiterte Vaughan Williams eine von
ihm zuvor komponierte sinfonische Dichtung zur ersten großen
Instrumentalsinfonie seines
Œuvres, zur London Symphony.
Die handschriftliche Partitur
der Sinfonie ging zu Beginn des
Ersten Weltkriegs bei einem
Verlag in Deutschland verloren,
daraufhin rekonstruierte sie
Butterworth aus den Orchesterstimmen. Kurze Zeit später meldete er sich zum Militärdienst.
George Buttworth fiel 1916 im
Reflexionen auf der Themse bei Westminster, 1880
Gemälde von John Atkinson Grimshaw (1836–1893)
Alter von 31 Jahren in der Schlacht
an der Somme bei Pozières,
getroffen von der Kugel eines
deutschen Scharfschützen.
Nach ihrer ersten Aufführung am
27. März 1914 in der Londoner
Queen‘s Hall erhob der „Observer“ die Sinfonie in den Rang des
bedeutendsten Orchesterwerkes,
das Vaughan Williams bisher
komponiert hatte. Zugleich stellte
der aufmerksame Musikkritiker
die individuelle Sicht des Komponisten auf seine Heimatstadt als
singuläre Qualität fest, er meinte,
die Sinfonie befasse sich „statt
mit der großen Stadt eher mit
dem Leben eines einzelnen Londoners“. Vaughan Williams gab
dem 1920 indirekt recht, indem
er nach allzu oberflächlichen
Etikettierungen seiner Musik
durch interpretierende Spurensucher vorschlug, den Titel der
Sinfonie zu ändern in „Symphony
by a Londoner“.
Mit programmatischen Erläuterungen war er (wie Gustav
Mahler) sehr vorsichtig, engten
sie nach seiner Meinung den
Zugang zur Musik mehr ein, als
dass sie ihn beförderten. Gleichwohl räumte er 1925 ein, dass
nach dem sanften Anklingen der
Glocken von Westminster Abbey
in der langsamen Einleitung der
Sinfonie Nr. 2 im nachfolgenden
Allegro risoluto „vielleicht der
Lärm und Trubel Londons bei
dessen gleichzeitiger und stets
zugrunde liegender Ruhe angedeutet“ sei. Über den langsamen
Satz zitierte er einen fremden
Eindruck, der einen November-
14
RALPH VAUGHAN WILLIAMS – SINFONIE NR. 2
nachmittag auf dem Bloomsbury
Square assoziierte, um hinzuzufügen, „dies mag als Anhaltspunkt
für die Musik dienen, ist jedoch
nicht notwendigerweise eine
Erklärung für die Musik“. Für das
Scherzo-Nocturne regte Vaughan
Williams an, der Zuhörer möge
sich vorstellen, „nachts an der
Uferpromenade in Westminster
zu stehen, eingehüllt in die
fernen Straßengeräusche von
The Strand“. Über das Finale
schließlich teilte Vaughan Williams dem Biographen Michael
Kennedy (1926–2014) mit, dass
der Epilog Bezüge zu H.G. Wells‘
Roman „Tono-Bungay“ (1909)
aufweise. Dort prophezeite der
Dichter im letzten Kapitel einen
„letzten großen Satz in einer Sinfonie Londons, in dem das etablierte System der alten Ordnung
völlig untergeht und verschluckt
wird.“ Anlässlich einer Bootsfahrt
auf der Themse schrieb er weiter:
„England und das Königtum,
Britannien und das Empire, der
alte Stolz und die alte Hingebung,
achteraus, sinkt auf den Horizont – vorbei – vorbei. Der Fluss
fließt vorbei, London fließt vorbei,
England fließt vorbei.“
AUS RUHIGER NACHT
ZUM GRELLEN LICHT
Mysteriös beginnt die Sinfonie.
Aus dem Raunen der tiefen Streicher des Orchesters steigen in
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dreifachem Pianissimo die ersten
zaghaften Nebelschwaden auf.
Die Harfe streut in die nächtliche
Stimmung eher beiläufig das
Geläut der Westminster Abbey
ein. Die Nacht im Eingangs-Lento
ist dunkel, aber ruhig. Dahinein,
plötzlich, kracht ein Faustschlag des vollen Orchesters im
dreifachen Fortissimo. Als ob
die Moderne hereinbricht in die
gute alte Zeit wie ein Alptraum,
zieht der Schlag eine johlende
und gleißende Meute von Tönen
hinter sich her: alle abwärts gerichtet, alle grell und laut. Allegro
risoluto, das ist die Gegenwart,
der gnadenlos helle Tag, wie ihn
ein träumender Londoner nicht
länger ignorieren kann. Also fügt
er sich in den abstrakten Lärm
mit betriebsamer Geschäftigkeit,
die dank ihrer folkloristischen
und tänzerischen Qualitäten
zunehmend Lebensfreude und
unbekümmerte Heiterkeit verbreitet. Doch die fremde Gewalt
schlägt erneut brutal dazwischen.
Wie in einer Sinfonie von Gustav
Mahler oder später bei Dmitri
Schostakowitsch, versuchen sich
auch bei Ralph Vaughan Williams
die einzelnen Instrumente hörbar
von dem Schock zu erholen.
Nach einigem Umherirren probieren sie wieder ihre lebensfrohen
Melodien. Aber diesmal dauert es
länger, bis andere sich anstecken
lassen, und es bleibt vorsichtiger, gedämpfter, unsicherer als
beim ersten Mal. Erst eine von
den Individuen eines solistischen
Streichquartettes gemeinsam
mit einer Harfe entdeckte Insel
von purer Klangschönheit vermag
das ganze Orchester zu einem
beseelten Gesang zu inspirieren.
Es kommt, wie es kommen muss:
Erneut stört das Faustschlagmotiv, diesmal leise, wie eine
bedrohliche Ahnung. Die charakteristischen Abwärtsskalen versuchen sich in die immer wieder
aufflammende Lebensfreude zu
mischen, bleiben aber Fremdkörper, die letztlich durch ihre
Dominanz alles runterziehen. Am
Ende zeigt das brutale Motiv zum
vorerst letzten Mal sein wahres
Gesicht. Rigoros nimmt es die
musikalische Substanz in Besitz.
Eine Fluchtbewegung der letzten
Lebensfrohen und Nichtgewalttätigen wird vom energischen
Schluss des Satzes unterbunden.
aparte Kombination aus Flöte
und Trompete – beide spielen
unisono, dabei extrem leise und
lyrisch. Nach einer Generalpause
stimmt eine Solobratsche eine
lichte, naturhaft-archaische
Melodie auf Volksliedbasis an,
die zuerst zögernd, dann dankbar
von vielen Instrumenten aufgegriffen und weitergesponnen
wird. Auf diese Weise entwickelt
sich – unter namhafter Beteiligung des Englischhorns – eine
Hymne der bejahenden Erhabenheit. Solche Musik hat in England
eine große, gute Tradition. Aber
sie sinkt zurück in die Friedhofsruhe des Anfangs. Wispernde,
raschelnde Streicher untermalen
noch einige sehnsüchtig-schöne
Bläserträume. Dann beendet die
zarte Melodie der Solobratsche
den Lento-Satz.
SEHNSUCHT NACH
DER NATUR
Das Scherzo soll nach dem Willen
des Komponisten eine weitere
nächtliche Szene darstellen.
Allegro vivace huscht ein Reigen
emsiger Geister im schnellen
6/8-Takt durch die Reihen des
Orchesters. Und gleich noch
mal von vorn. Ganz wie in den
unsterblichen Scherzi von Felix
Mendelssohn Bartholdy – der
in England unüberhörbar seine
Spuren hinterlassen hat – stiften
sie zwar Unruhe, aber keinen Unfrieden. Ein derb auftrumpfendes
Wie kommentiert der zweite
Satz, Lento, das vorangegangene Geschehen? Er hebt mit
Grabesstimmung an. Gedämpfte
Streicher und ein einsames Englischhorn malen eine Atmosphäre
des Fahlen und Kühlen, wie sie
auch in einer Sinfonie von Jean
Sibelius erklingen könnte. Wieder
tritt die Harfe hervor, dann ein
solistisches Horn, später die
REIGEN DER GEISTER
16
RALPH VAUGHAN WILLIAMS – SINFONIE NR. 2
Trio im 9/8-Takt bleibt Episode,
überlässt erneut dem Scherzo
das Feld, das nun in einer Variante auftritt. Wieder mischt sich ein
9/8-Trio ein, und wieder ergreift
das Scherzo die Initiative, noch
einmal modifiziert. Doch dann
geht ihm die Puste aus. Oder
es fallen ihm vor Müdigkeit die
Augen zu. Jedenfalls kommt die
Bewegung allmählich zum Stillstand. Dunkle Schwaden legen
sich über die letzten munteren
Themenreste. Dann ist es still.
LOB DER
BESCHEIDENHEIT
Andante con moto beginnt die
Haupttraumphase dieser Londoner Nachtmusik, das Finale.
Die Einleitung im Forte, sogleich
angeschoben mit Hilfe eines
Crescendos und der Spielanweisung „appassionato“ in Richtung
Pathos. Doch das bleibt aus. Der
langsame Marsch, der das Finale,
Maestoso alla marcia, ausmacht,
beginnt leise und im Duktus
eines Trauermarsches. Vielleicht
ist es auch nur ein behutsamer
Marsch jener, die nicht grandios
auftrumpfen wollen, weil solches
ihnen einfach zuwider ist. Jedenfalls bleibt ihre stille Feier nicht
unentdeckt. Die Störenfriede
aus dem ersten Satz schleichen
wieder heran, zuerst leise und
wie zufällig, dann rasch platzgreifend und pausbäckig. Der
Marsch scheint sich zu wehren,
er gerät buchstäblich aus dem
17
Tritt, hinkt demonstrativ auf den
banal bohrenden Synkopen, die
das Brutalomotiv im Schlepptau
mitführt.
Dann geschieht ein kleines
Wunder. In einem Moment
der lärmenden Unachtsamkeit
gewinnt das erhabene Maestoso
des Marsches wieder an Boden.
Mit unprätentiöser Größe setzt
es sich allmählich durch, steigert den Trauermarschgestus
zu hymnischer Schwere, die
nichts Vorwurfsvolles oder sonst
wie Aggressives hat. Ein letztes
Mal versucht das bedrohliche
Element zu stören. Dann mahnt
die Westminster-Abbey-Glocke,
verkörpert von herrlich diskreten
Harfen-Flageoletts, freundlich
zur (Nacht)ruhe. Ein Epilog mit
derselben Grabesschwärze wie im
zweiten Satz, durchsetzt von einigen schmerzhaften Dissonanzen,
verleiht dem Ende der Sinfonie
einen gewissen Frieden. Da nimmt
sich eine Solovioline ein Herz, löst
sich und zeigt schüchtern einen
Weg auf: Er führt nach oben! Die
tiefen Streicher geleiten das Werk
zurück auf seinen Anfang, es
verklingt pppp, zuletzt „niente“.
Das Konzert
im Radio.
Aus Opernhäusern, Philharmonien und Konzertsälen.
Jeden Abend.
Konzert
So bis Fr • 20:03
Oper
Sa • 19:05
bundesweit und werbefrei
In Berlin auf UKW 89,6
DAB +, Kabel, Satellit, Online, App
deutschlandradiokultur.de
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DIRIGENT
19
KARL-HEINZ STEFFENS
Karl-Heinz Steffens kann auf eine
besondere Karriere als Dirigent
zurückblicken: Nachdem er 2007
seine Tätigkeit als Soloklarinettist
der Berliner Philharmoniker beendet hatte, wurde er noch während
der laufenden Spielzeit zum
Generalmusikdirektor der Staatskapelle Halle und zum künstlerischen Direktor des Opernhauses
ernannt (2007–2013). Zu Beginn
der Saison 2009/2010 übernahm er als Chefdirigent die
Deutsche Staatsphilharmonie
Rheinland-Pfalz, mit der er in der
aktuellen Saison einen BrucknerZyklus zur Aufführung bringt. Seit
August 2016 bekleidet Karl-Heinz
Steffens zudem die Position des
Musikdirektors der Norwegischen
Nationaloper in Oslo, an der er
in der laufenden Spielzeit u. a.
„Tosca“, „Cosi fan tutte“ und
„Pelléas et Mélisande“ dirigiert.
Als Gast leitete er die Berliner
Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Münchner Philharmoniker sowie namhafte Orchester
u. a. in Wien, London, Paris,
Kopenhagen, Helsinki, Zürich,
Birmingham, Dresden und die
Rundfunk-Sinfonieorchester in
Berlin, Köln, Frankfurt, Hamburg,
Leipzig und Stuttgart. 2015/2016
gab er seine Debüts in Turin und
Lissabon sowie beim Orchestra
del Maggio Musicale Fiorentino
nebst Wiedereinladungen durch
das Orchestre Philharmonique
de Radio France und das Orchestre
Philharmonique de Monte-Carlo.
In der Saison 2016/2017 kehrt er
zurück zum Helsinki Philharmonic Orchestra, zu den Dresdner
Philharmonikern, zum Nederlands
Philharmonisch Orkest und zum
Rundfunk-Sinfonieorchester
Berlin. Mehrmals ist er in dieser
Saison auch wieder mit dem Philharmonia Orchestra zu erleben.
Nach seinem Debüt an der
Staatsoper Unter den Linden in
Berlin 2008 mit „Fidelio“ dirigierte
er dort „Tosca“, „La Traviata“, „Die
verkaufte Braut“ und „Ariadne
auf Naxos“. 2012 gab Steffens
mit „Don Giovanni“ sein Debüt
an der Mailänder Scala und
dirigierte diese Produktion auch
am Bolschoi-Theater in Moskau.
Später kehrte er mit „Götterdämmerung“ und „Cosi fan tutte“ nach
Mailand zurück. Im Mai 2016 gab
Karl-Heinz Steffens sein Debüt am
Opernhaus Zürich mit „Cosi fan
tutte“.
Neben Zyklen mit Sinfonien
von Beethoven, Schubert und
Bruckner sind besonders seine
CD-Einspielungen mit der
Deutschen Staatsphilharmonie
Rheinland-Pfalz unter dem Motto
„Modern Times“ international
gefeiert. Für die Aufnahme der
wichtigsten Orchesterwerke Bernd
Alois Zimmermanns erhielt sein
Orchester den ECHO Klassik 2015
als „Orchester des Jahres“ von der
Deutschen Phono-Akademie.
20
SOLIST
ANDREAS BRANTELID
Andreas Brantelid wurde 1987
als Kind schwedisch-dänischer
Eltern in Kopenhagen geboren und
erhielt ersten Cellounterricht von
seinem Vater Ingemar. Im Alter
von vierzehn Jahren debütierte er
mit Elgars Cellokonzert beim Royal
Danish Orchestra in Kopenhagen.
Heute ist Andreas Brantelid einer
der gefragtesten Künstler aus
Skandinavien. Zu den herausragenden Orchesterengagements
der jüngsten Zeit zählten Konzerte
mit dem London Philharmonic
Orchestra, dem City of Birmingham
Symphony Orchestra, BBC Symphony und BBC Philharmonic, dem
Tonhalle-Orchester Zürich, Mahler
21
Chamber Orchestra, Brussels
Philharmonic, Yomiuri Nippon
Symphony Orchestra, Netherlands Radio Philharmonic, Seattle
Symphony, mit dem hr-Sinfonieorchester sowie allen führenden
Orchestern Nordeuropas. Er
arbeitete dabei mit Dirigenten wie
Andris Nelsons, Esa-Pekka Salonen, Philippe Herreweghe, Vasily
Petrenko, Thomas Dausgaard,
Pablo Heras-Casado, Andrew
Manze, Jonathan Nott, Sakari
Oramo, Jukka-Pekka Saraste,
Robin Ticciati und Heinrich Schiff
zusammen.
Highlights der Saison 2016/2017
sind seine Debüts als Solist beim
Orchestre de la Suisse Romande,
SWR Symphonieorchester, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, in
Rotterdam, Bamberg, Potsdam,
Düsseldorf, Ankara sowie beim
Iceland Philharmonic Orchestra.
Kammermusikalisch konzertiert
er u. a. beim Beethovenfest Bonn,
Bozar Brüssel, Bergen Festival, BR
Klassik. Mit dem norwegischen
Pianisten Christian Ihle Hadland
führt Andreas Brantelid sämtliche
Cellosonaten von Beethoven auf.
Im Dezember 2017 wird er auf eine
China-Tournee mit dem London
Philharmonic Orchestra gehen. Zu
seinen Kammermusikpartnern gehören der Pianist Bengt Forsberg,
der Geiger Nils-Erik Sparf, sowie
Daniel Barenboim, Gidon Kremer,
Joshua Bell, Vadim Repin, Nikolaj
Znaider, Lawrence Power und
Paul Badura-Skoda. Mit Veronika
Eberle und Shai Wosner hat er ein
Klaviertrio gegründet. Andreas
Brantelid, der zahlreiche Preise bei
internationalen Wettbewerben gewonnen hat, veröffentlichte bisher
fünf CDs. Er spielt das Violoncello
„Boni-Hegar“ von Stradivari aus
dem Jahr 1707, eine Leihgabe des
norwegischen Kunstsammlers
Christen Sveaas. Andreas Brantelid
lebt in Nærum bei Kopenhagen
zusammen mit seiner Frau und
seinen zwei Töchtern.
22
RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN
23
RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER
Das Rundfunk-Sinfonieorchester
Berlin (RSB) geht zurück auf die
erste musikalische Funkstunde
des deutschen Rundfunks im
Oktober 1923 und konnte seine
Position inmitten der Berliner
Spitzenorchester und in der
ersten Reihe der deutschen
Rundfunkorchester nachhaltig
ausbauen. Von 2002 bis 2015
stand Marek Janowski an der
Spitze des RSB, ab 2017/2018
übernimmt Vladimir Jurowski
die Position des Chefdirigenten
und Künstlerischen Leiters. Die
vormaligen Chefdirigenten (u. a.
Sergiu Celibidache, Rolf Kleinert,
Heinz Rögner und Rafael Frühbeck de Burgos) formten einen
flexiblen Klangkörper, der in
besonderer Weise die Wechselfälle der deutschen Geschichte
im 20. Jahrhundert durchlaufen
hat. Bedeutende Komponisten traten selbst ans Pult des
Orchesters oder führten als Solisten eigene Werke auf: Paul Hindemith, Sergei Prokofjew, Richard
Strauss, Arnold Schönberg und
Igor Strawinsky sowie in jüngerer
Zeit Krzysztof Penderecki, Peter
Ruzicka und Jörg Widmann.
BERLIN
Besonders anziehend ist das
RSB für junge Dirigenten der
internationalen Musikszene. So
waren zuletzt Lahav Shani, Jakub
Hrůša und Alondra de la Parra
zu Gast, in den Jahren zuvor
u. a. Andris Nelsons, Yannick
Nézet-Séguin, Vasily Petrenko
und Alain Altinoglu. Frank Strobel
sorgt regelmäßig für exemplarische Filmmusik-Konzerte.
Die Zusammenarbeit mit
Deutschlandradio trägt reiche
Früchte auf CD. Zu den Höhepunkten unter den Aufnahmen
zählen der konzertante Wagnerzyklus (PENTATONE) und die Einspielung aller Sinfonien von Hans
Werner Henze (WERGO). Auch mit
Labels wie capriccio, Orfeo und
Sony Classical wird regelmäßig
produziert. Mit Sachverstand und
Einfühlungsvermögen engagieren
sich zahlreiche Musikerinnen
und Musiker des RSB in ambitionierten Konzerten und Projekten
für Kinder und Jugendliche. Seit
mehr als 50 Jahren ist das RSB
zudem auf wichtigen nationalen
und internationalen Podien präsent. Neben regelmäßigen Asientourneen gastiert das Orchester
bei europäischen Festivals und in
deutschen Musikzentren.
24
RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN
1. VIOLINEN
Erez Ofer / Erster Konzertmeister
Rainer Wolters / Erster Konzertmeister
N. N. / Konzertmeister
Susanne Herzog /
stellv. Konzertmeisterin
Andreas Neufeld / Vorspieler
N. N. / Vorspieler
Philipp Beckert
Susanne Behrens
Marina Bondas
Franziska Drechsel
Anne Feltz
Karin Kynast
Anna Morgunowa
Maria Pflüger
Richard Polle
Prof. Joachim Scholz
Bettina Sitte
Steffen Tast
Misa Yamada
Henriette Klauk*
Christopher Kott*
Grace Lee*
2. VIOLINEN
Nadine Contini / Stimmführerin
N. N. / Stimmführer
Maximilian Simon /stellv. Stimmführer
David Drop / Vorspieler
Sylvia Petzold / Vorspielerin
Rodrigo Bauza
Maciej Buczkowski
Brigitte Draganov
Martin Eßmann
Juliane Färber
Neela Hetzel de Fonseka
Juliane Manyak
Enrico Palascino
Christiane Richter
25
Anne-Kathrin Seidel
Xenia Gogu*
Kai Kang*
Bomi Song*
BRATSCHEN
Alejandro Regueira
Caumel / Solobratschist
Lydia Rinecker / Solobratschistin
Gernot Adrion / stellv. Solobratschist
Joost Keizer / Vorspieler
Christiane Silber / Vorspielerin
Claudia Beyer
Alexey Doubovikov
Jana Drop
Ulrich Kiefer
Emilia Markowski
Carolina Alejandra Montes
Ulrich Quandt
Samuel Espinosa*
Yasin Gündisch*
Maria Rallo*
VIOLONCELLI
Prof. Hans-Jakob
Eschenburg / Solocellist
Konstanze von Gutzeit / Solocellistin
Ringela Riemke / stellv. Solocellistin
Jörg Breuninger / Vorspieler
Volkmar Weiche / Vorspieler
Peter Albrecht
Christian Bard
Georg Boge
Andreas Kipp
Andreas Weigle
Aidos Abdullin*
Yura Park*
Felix Eugen Thiemann*
KONTRABÄSSE
Hermann F. Stützer / Solokontrabassist
N. N. / Solokontrabassist
Stefanie Rau /stellv. Solokontrabassistin
N. N. / Vorspieler
Iris Ahrens
Axel Buschmann
Nhassim Gazale
Georg Schwärsky
Alexander Edelmann*
Rui Pedro Guimaraes Rodrigues*
FLÖTEN
Prof. Ulf-Dieter Schaaff / Soloflötist
Silke Uhlig / Soloflötistin
Rudolf Döbler / stellv. Soloflötist
Franziska Dallmann
Markus Schreiter / Piccoloflöte
OBOEN
Gabriele Bastian / Solooboistin
Prof. Clara Dent-Bogányi /
Solooboistin
HÖRNER
Dániel Ember / Solohornist
Martin Kühner / Solohornist
Ingo Klinkhammer /stellv. Solohornist
Felix Hetzel de Fonseka
Uwe Holjewilken
Anne Mentzen
Frank Stephan
TROMPETEN
Florian Dörpholz / Solotrompeter
Lars Ranch / Solotrompeter
Simone Gruppe
Patrik Hofer
Jörg Niemand
POSAUNEN
Hannes Hölzl / Soloposaunist
Prof. Edgar Manyak / Soloposaunist
Hartmut Grupe
József Vörös
Jörg Lehmann / Bassposaune
Florian Grube / stellv. Solooboist
Gudrun Vogler
Thomas Herzog / Englischhorn
TUBA
Georg Schwark
KLARINETTEN
Michael Kern / Soloklarinettist
Oliver Link / Soloklarinettist
Peter Pfeifer / stellv. Soloklarinettist PAUKEN/SCHLAGZEUG
Jakob Eschenburg / Solopaukist
Arndt Wahlich / Solopaukist
Tobias Schweda / stellv. Solopaukist
Frank Tackmann
und Es-Klarinettist
Daniel Rothe
Christoph Korn / Bassklarinette
FAGOTTE
Sung Kwon You / Solofagottist
N.N. / Solofagottist
Alexander Voigt / stellv. Solofagottist
Francisco Esteban
Clemens Königstedt / Kontrafagott
HARFE
Maud Edenwald
* Orchesterakademie
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ABENDPROGRAMM
NACHRICHTEN UND EMPFEHLUNGEN
Exklusiv für
unsere
Abonnenten
Nach unserem letzten Konzert am 2. Advent trafen vier
Abonnenten die mexikanische Leiterin des Abends Alondra de
la Parra und erfuhren bei einem Glas Sekt so einiges über das
Leben der Vollblutdirigentin.
Einige unserer PHILHARMONIE-GOLD-Abonnenten können
heute zum Abschluss des Abends dem
CELLISTEN ANDREAS BRANTELID
HINTER DER BÜHNE BEGEGNEN
– das RSB-Team wünscht eine spannende Unterhaltung!
Sie wollen auch beim nächsten Meet & Greet dabei sein?
Seien Sie stets über alle besonderen Veranstaltunge
und Aktionen für RSB-Abonnenten informiert und tragen
Sie sich hierfür bitte in den Verteiler für den AbonnentenNewsletter ein. Die Möglichkeit dazu haben Sie bei
jedem Konzert an unserem RSB-Stand im Foyer oder Sie
senden Ihre Mailadresse und Ihren Namen mit dem
Betreff „Abo-Newsletter“ einfach an [email protected].*
Ihr RSB
* Es werden ausschließlich RSB-Abonnenten in den Verteiler aufgenommen.
FILMPHILHARMONIC AWARD
FÜR DAS RSB
In Anerkennung der Verdienste
des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin um das Genre „Film
und Musik“ hat die Europäische
FilmPhilharmonie dem RSB den
FILMPHILHARMONIC AWARD
2016 verliehen. Der Preis wird seit
2011 vergeben an Klangkörper,
Kulturinstitutionen und Personen,
die sich in besonderer Weise um
die künstlerisch anspruchsvolle
Aufführung von Filmmusik im
Konzertsaal verdient gemacht
haben. Die feierliche Übergabe
der „Chaplin-Gabel“ an die Vertreter des Orchesters erfolgte am
13. September 2016 in Berlin.
„KLANGRAUM K“ – DER NEUE
RSB-KAMMERMUSIK-BLOG
Die Kammermusik nimmt seit
vielen Jahren eine besondere Stellung innerhalb des Wirkens der
RSB-Musiker ein, da die Programme
von ihnen selber erdacht und
erarbeitet werden. Dabei kommen
teils langgehegte Herzenswünsche zum Tragen, es werden
unbekannte Repertoireperlen
entdeckt, und die Musiker lernen
sich untereinander noch einmal
anders kennen. Ihre Gedanken zu
den Programmen, der Vorbereitung und den Konzerten schreiben
die Musiker ab jetzt im neuen
Kammermusik-Blog „Klangraum K“
nieder. Viel Freude beim Mitlesen
auf klangraum-k.de!
NEU AUF CD:
RICHARD WAGNER –
OUVERTÜREN UND VORSPIELE
Als finale Auskopplung aus dem
konzertanten Wagnerzyklus des
RSB hat PENTATONE am 1. September 2016 eine Doppel-CD mit
orchestralen Höhepunkten aus
acht der zehn Opern veröffentlicht. Ouvertüren und Vorspiele
aus „Der fliegende Holländer“,
„Lohengrin“, „Tannhäuser“,
„Tristan und Isolde“ und „Die
Meistersinger von Nürnberg“ sind
darauf ebenso zu hören wie orchestrale Auszüge aus „Parsifal“,
„Siegfried“ und „Götterdämmerung“. Als Bonustrack haben das
Orchester und Marek Janowski,
der dieses Jahr mit dem „Ring
des Nibelungen“ sein Debüt bei
den Bayreuther Festspielen gab,
zudem Wagners „Siegfried-Idyll“
eingespielt.
RSB-Hörer erhalten beim Kauf
von CDs im Online-Shop von
PENTATONE 20 % Ermäßigung.
Codewort: RSB
27
28
VORSCHAU
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23. DEZ 16
30. DEZ 16
Freitag / 20.00 Uhr
Freitag / 20.00 Uhr
RSB PHILHARMONIE-ABO GOLD
PHILHARMONIE BERLIN
MAREK JANOWSKI
Albert Dohmen /
Bass (Peter, Besenbinder)
Ricarda Merbeth /
Sopran (Gertrud, sein Weib)
Sophie Harmsen /
Mezzosopran (Hänsel)
Alexandra Steiner / Sopran (Gretel)
Christian Elsner / Tenor (Hexe)
Alexandra Hutton /
Sopran (Taumännchen)
Annika Gerhards / Sopran
(Sandmännchen)
Kinderchor der Staatsoper
Unter den Linden
Vinzenz Weissenburger /
Choreinstudierung
ENGELBERT HUMPERDINCK
„Hänsel und Gretel“ –
Märchenoper in drei Akten
(Konzertante Aufführung)
31. DEZ 16
Samstag / 16.00 Uhr
Sonderkonzert
KONZERTHAUS BERLIN
MAREK JANOWSKI
Rachel Willis-Sørensen / Sopran
Christa Mayer / Alt
Michael Weinius / Tenor
Ludovic Tézier / Bass
Rundfunkchor Berlin
Benjamin Goodson /
Choreinstudierung
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125
mit Schlusschor über Schillers
Ode „An die Freude“
Partner in der
roc berlin
Konzert mit
18.45 Uhr, Südfoyer
Einführung von Steffen Georgi
Konzert mit
VLADIMIR
JUROWSKI
Chefdirigent
ab 2017/2018
22. JAN 17
Sonntag / 20.00 Uhr
RSB PHILHARMONIE-ABO SILBER
PHILHARMONIE BERLIN
14. JAN 17
Samstag / 20.00 Uhr
RSB KONZERTHAUS-ABO SILBER
RSB KONZERTHAUS-ABO GOLD
KONZERTHAUS BERLIN
VLADIMIR JUROWSKI
Arabella Steinbacher / Violine
BOHUSLAV MARTINŮ
Doppelkonzert für zwei Streichorchester, Klavier und Pauken
PAUL HINDEMITH
Konzert für Violine und Orchester
SERGEI RACHMANINOW
„Vocalise“ op. 34 Nr. 14 –
Fassung für Orchester von
Sergei Rachmaninow
SERGEI RACHMANINOW
Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 44
18.45 Uhr,
Ludwig-van-Beethoven-Saal
Einführung von Steffen Georgi
Konzert mit
LAHAV SHANI /
Dirigent und Klavier
PAUL DUKAS
„L‘ apprenti sorcier“ (Der Zauberlehrling) - Tondichtung für
großes Orchester nach Goethes
gleichnamiger Ballade
DMITRI SCHOSTAKOWITSCH
Konzert für Klavier und Orchester
Nr. 2 F-Dur op. 102
IGOR STRAWINSKY
„L’Oiseau de feu“ (Der Feuervogel)
– Suite für großes Orchester aus
dem gleichnamigen Ballett
18.45 Uhr, Südfoyer
Einführung von Steffen Georgi
Konzert mit
31
30
Giesebrechtstraße 10
Berlin-Charlottenburg
www.blumenladen.com
die
kunst
zu
hören
IMPRESSUM
RundfunkSinfonieorchester Berlin
Text und Redaktion
Steffen Georgi
Designierter
Künstlerischer Leiter und Chefdirigent
Vladimir Jurowski (ab 2017/2018)
Gestaltung und Realisierung
schöne kommunikation
A. Spengler & D. Schenk GbR
Designierter Orchesterdirektor
Adrian Jones (ab 1. Januar 2017)
Druck
H. Heenemann GmbH & Co, Berlin
Ein Ensemble der RundfunkOrchester und -Chöre GmbH Berlin
Redaktionsschluss
2. Dezember 2016
Geschäftsführer
Thomas Kipp
Ton- und Filmaufnahmen sind nicht
gestattet. Programm- und
Besetzungsänderungen vorbehalten!
Kuratoriumsvorsitzender
Rudi Sölch
Gesellschafter
Deutschlandradio, Bundesrepublik
Deutschland, Land Berlin, Rundfunk
Berlin-Brandenburg
© Rundfunk-Sinfonieorchester
Berlin, Steffen Georgi
Programmheft 2,– €
Für RSB-Abonnenten kostenfrei
92,4
Besucherservice des RSB
Charlottenstraße 56. 10117 Berlin
Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr
T +49 (0)30-202 987 15
F +49 (0)30-202 987 29
[email protected]
www.rsb-online.de
www.fb.com/rsbOrchester
ein Ensemble der
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