Ausgabe 20/08 GRATIS ZUM MITNEHMEN OSTEOPOROSE AKTUELL Das Gesundheits-Jour nal für mehr Lebensqualität ■ Die Suche nach der geeigneten Therapie ■ Stimmt die Knochendichte? ■ Rezepte für starke Knochen Mit Serviceteil der OSTEOPOROSE SELBSTHILFE WIEN Foto: Vendettafilm Interview mit Andrea Nürnberger „Die Natur ist mein Fitness-Studio!“ Brustkrebs: Sie können viel tun – fangen Sie gleich heute an! Genetische Beratung und Untersuchung für Angehörige aus Risikofamilien kostenlos B rustkrebs ist die häufigste bösartige Tumorerkrankung der Frau. Allein in Österreich sind im letzten Jahr etwa 5.000 Frauen neu erkrankt. Während der Großteil der Brustkrebserkrankungen sporadisch, das heißt ohne erbliche Grundlage auftritt, sind 5 % bis 10 % der Erkrankungen durch genetische Faktoren bedingt. Typischerweise treten sie dann gehäuft in einer Familie auf, oft findet man bei weiblichen Familienmitgliedern auch Fälle von Eierstockkrebs. Viele dieser erblichen Brustkrebserkrankungen werden durch Veränderungen in einem der beiden Gene BRCA 1 oder BRCA 2 ausgelöst. Genetische Untersuchung Frauen, in deren Familien gehäuft Brust- und/oder Eierstockkrebserkrankungen aufgefallen sind, sollten sich im Hinblick auf BRCA Genveränderungen beraten lassen: Zunächst wird ein Familienstammbaum mit allen erkrankten Familienmitgliedern erstellt und danach eine genetische Untersuchung im Rahmen einer Blutabnahme angeboten. Sollte sich tatsächlich eine Veränderung in einem der beiden BRCA Gene finden, bieten wir ein spezielles Vorsorgeprogramm an, um neu aufgetretene Tumorerkrankungen möglichst früh entdecken zu können. Beratungen in 37 Zentren in ganz Österreich Beratungen werden an der Abteilung für Spezielle Gynäkologie im AKH Wien und an 36 weiteren Zentren in ganz Das Team der Abteilung für Spezielle Gynäkologie am AKH Wien Österreich durchgeführt. Genetische Untersuchungen auf Veränderungen im BRCA 1 und 2 Gen werden österreichweit jedoch nur an der Abteilung für Spezielle Gynäkologie durchgeführt. Kontaktieren Sie uns, wenn in Ihrer Familie eine vererbliche Erkrankung von Brust- und/oder Eierstockkrebs vorliegen könnte. Für Angehörige aus Risikofamilien kostenlos! Kontakt: Abteilung für Spezielle Gynäkologie, Brustgesundheitszentrum Wien Universitätsklinik für Frauenheilkunde, AKH Wien Währinger Gürtel 18–20, 1090 Wien Tel.: +43 (0)1 40400-7829, täglich von 8.00 bis 12.00 Uhr E-Mail : [email protected] Mit Patienten-Service-Programm aktiv zum Behandlungserfolg beitragen WERBUNG Die regelmäßige Einnahme Ihres Osteoporose-Medikamentes, knochenfreundliche Ernährung mit Kalzium und Vitamin D, ausreichend Bewegung sowie eine gesunde Lebensweise sind wichtige Bausteine Ihrer Osteoporose-Therapie. Durch ein Patienten-Service-Programm erhalten Sie demnächst Unterstützung bei Ihrer Osteoporose-Therapie mit Bisphosponat. Mit der beigepackten Anforderungskarte „Aktiv gegen Osteoporose“ können Sie kostenlos und unverbindlich Informationsbroschüren an- 2 fordern, in der die häufigsten Fragen zu Osteoporose wie Sturzprävention, Kalzium und Vitamin D, gesunde Ernährung, richtige Bewegung, Kochen für Knochen beantwortet werden. Die Informationsbroschüren erhalten Sie in regelmäßigen Abständen per Post. Eine Initiative von Telefon: 01 / 80185-1512 OSTEOPOROSE AKTUELL 20/08 Das Überangebot im Supermarkt verleitet zum Kauf größerer Mengen 5 Die geeignete Therapie zu finden ist nicht leicht Es gibt viele Möglichkeiten, Osteoporose zu behandeln 6 Interview mit Andrea Nürnberger Die vielseitige Schauspielerin erzählt, wie sie zum Theater kam, über ihre Traumrollen und ihre Filmkarriere 9 Ein innovatives Medikament, das zweifach wirkt Eine neue Substanz hemmt den Knochenabbau und fördert Knochenneubildung 10 Stimmt die Knochendichte? Risiko-PatientInnen ist eine Knochendichtemessung dringend zu empfehlen 12 Immer gut zu Fuß Wandern ist gut für Gelenke, Knochen und Muskeln 13 Rezepte für starke Knochen Knochenstarke Ernährung ist keine Hexerei 14 Serviceseiten der Osteoporose Selbsthilfe Wien (OSH) ■ Netzwerk Osteoporose ■ Vorträge, Termine Impressum: Redaktion, Herausgeber, Anzeigenservice: MedEvent Gligorow GmbH, Kurt-Tichy-Gasse 4/2.01, 1100 Wien, Tel.: 01/545 38 10, Fax: 01/545 38 10-25, E-Mail: [email protected], www.osteoporoseaktuell.at; Redaktionelle Mitarbeit: Christian Ruthner; Redaktion Medizin: Prim. Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Preisinger, Präsidentin der OSH Wien, e.h.; Grafik & Design: Konstantin Riemerschmid, Tel.: 0676-767-1130; Druck: Friedrich VDV, Linz; OSTEOPOROSE AKTUELL erscheint 4 x jährlich; © 2008 Herausgeber. Die MedEvent-Redaktion bedankt sich bei den Ärzten für die Beiträge in dieser Ausgabe, für die inhaltliche Qualitätskontrolle der Beiträge, in denen sie zitiert werden, sowie für die freundliche Unterstützung. Für die Seiten der Osteoporose Selbsthilfe Wien zeichnet das Netzwerk Osteoporose verantwortlich. Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Verleger und Herausgeber: MedEvent Gligorow GmbH; Geschäftsführerin: Maria Gligorow; Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Medienprodukten insbesondere OSTEOPOROSE AKTUELL berichtet viermal jährlich zu Fragen über Gesundheit, Präventionsmaßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten sowie über eine gesunde Lebensführung; Firmensitz: A-1100 Wien, Kurt-Tichy-Gasse 4/2.01; Tel.: +43 1 545 38 10, Fax: +43 1 545 38 10-25, [email protected], www.medevent.cc; Firmenbuch: HG Wien; Firmenbuchnummer: FN 273160g; UID: ATU62313017; Gerichtsstand: Wien Osteoporose geht uns alle an! Im Durchschnitt erkrankt jede dritte Frau und jeder sechste Mann im Laufe ihres/seines Lebens an Osteo- Prim. Univ.-Prof. Dr. porose. Bei den über 80-Jährigen sind Elisabeth Preisinger zwei Drittel aller Frauen betroffen. Osteoporosebedingte Knochenbrüche führen zu chronischen Schmerzen, Behinderungen und damit zu einem erheblichen Verlust an Lebensqualität. In Österreich wird Osteoporose noch immer unterschätzt! Osteoporose früh erkennen! Osteoporose muss so früh wie möglich erkannt und behandelt werden, damit Frakturen so effektiv und schnell wie möglich verhindert werden können! Osteoporose diagnostizieren! Die Knochendichtemessung wird zur Früherkennung von Osteoporose herangezogen. Mit einem Knochendichtemessgerät kann schmerzfrei festgestellt werden, ob ein Knochendichteschwund vorliegt. Dies ist ein wichtiger Risikofaktor für Knochenbrüche! Osteoporose behandeln! Wenn Knochenschwund diagnostiziert wird, kann dieser heute durch medikamentöse Therapie gestoppt werden. Zur Behandlung der Osteoporose stehen hoch wirksame – zum Teil neu entwickelte – Medikamente zur Verfügung. Medikamente, welche den Knochenabbau verhindern und andere, welche verlorene Knochensubstanz wieder aufbauen. Selbst im fortgeschrittenen Stadium sind diese Medikamente wirksam und verbessern die Lebensqualität nachhaltig! Die drei Osteoporose-Säulen Die Osteoporose-Behandlung steht auf drei Säulen: ■ Bewegungsprogramm ■ Ausgewogene Mischkost mit viel Kalzium und Vitamin D ■ Medikamentöse Therapie Diese drei Säulen sind für den Behandlungserfolg wichtig! Osteoporose ist eine ernstzunehmende und behandelbare Krankheit! Ihre Dr. Elisabeth Preisinger, Vorstand des Instituts für Physikalische Medizin und Rehabilitation am Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel der Stadt Wien, Präsidentin der Osteoporose Selbsthilfe Wien, e.h. 3 Foto: H. Kaindl 4 Veränderte Einkaufsgewohnheiten Liebe Leserin, lieber Leser! Foto: pixelio.de Inhalt OSTEOPOROSE AKTUELL 20/08 Typische Beschwerden B ei Osteoporose ist die Knochenmasse deutlich reduziert. Zusätzlich ist die Mikroarchitektur der Knochen gestört. Typische Beschwerden sind besonders leicht und häufig auftretende Knochenbrüche (z.B. Wirbelkörperbrüche, hüftgelenksnahe Brüche oder Brüche im Bereich des Unterarms). Mit der Zeit kann es oft auch unbemerkt zu Deformationen mehrerer Wirbeln kommen, was oft in Form eines Rundrückens (Buckels) deutlich sichtbar wird. Auch verlieren diese PatientInnen an Körpergröße. Wirbelkörperbrüche können Zeichen einer Osteoporose sein Vor allem Frauen sind betroffen An Osteoporose erkranken vor allem Frauen nach den Wechseljahren, einer der Gründe ist die hormonelle Umstellung. Aber auch Männer können an Osteoporose leiden. Will man das Auftreten der Krankheit verhindern und bleibende Schäden vermeiden, sind Vorbeugung – vor allem durch entsprechende Ernährung und Bewegung – und Früherkennung besonders wichtig. Das gilt besonders für Frauen, deren ältere weibliche Familienmitglieder bereits an Osteoporose leiden. Da es auch genetische Ursachen für die Erkrankung gibt, ist bei solchen Frauen das Risiko, selbst Osteoporose zu entwickeln, besonders hoch. ■ Veränderte Einkaufsgewohnheiten D as Problem, dass immer mehr Menschen unter Fettsucht leiden, kann nicht nur durch das Ermutigen zu gesünderer Ernährung und mehr Bewegung gelöst werden. Wissenschaftler des University College London (http:// www.ucl.ac.uk) fordern, dass die Regierungen anspruchsvollere Konzepte entwickeln. „Arbeitsbedingungen, Unterstützungen für Nahrungsmittel, Stadtplanung und Werbebeschränkungen sind von entscheidender Bedeutung“, schreiben die Forscher im British Medical Journal (http://www.bmj.com). Kleine, häufig von Familien geführte Geschäfte werden durch große Supermärkte ersetzt. Das veränderte Angebot wirkt sich direkt auf die Art des Einkaufens aus. Es werden größere Mengen weniger gesunder Lebensmittel eingekauft. Auch die Werbeindustrie trägt ihren Teil zu dieser Entwicklung bei. Vor allem Kinder interessierten sich mehr für Lebensmittel, die reich an gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz sind. Die Wissenschaftler verweisen auf das Beispiel Norwegen. Dort wird eine Kombination aus finanzieller Unterstützung, Beeinflussung der Preise und klare Ausschilderung der Inhaltsstoffe auf den Lebensmitteln selbst, bereits mit Erfolg eingesetzt. ■ Quelle: pressetext austria Foto: pixelio.de Am Besten lebt sich’s mit Normalgewicht Das Überangebot in Supermärkten wirkt sich direkt auf die Art des Einkaufens weniger gesunder Lebensmittel aus 4 Eine im Vergleich zu früher um mehr als vier Zentimeter geringere Körpergröße kann auf Wirbelkörperbrüche hinweisen. Übergewicht ist jedoch kein Risikofaktor der Osteoporose – medizinisch spricht vieles dafür, ein normales Gewicht zu halten. Untergewicht erhöht allerdings das Osteoporose-Risiko, weil es meist mit Kalziummangel und einer geringeren Knochenmasse verbunden ist. OSTEOPOROSE AKTUELL 20/08 Die geeignete Therapie zu finden ist nicht leicht patientenratgeber07:Layout 1 29.01.2008 14:23 Uhr Seite 21 Es gibt viele Möglichkeiten, Osteoporose zu behandeln O steoporose ist eine in Österreich weit verbreitete, ernst zu nehmende Erkrankung: Jede dritte Frau und jeder sechste Mann ist davon betroffen. Wichtig ist, gemeinsam mit Ärzten die geeignete Therapie zu finden – und vor allem längerfristig konsequent zu verfolgen – denn ein frühzeitiger oder gänzlicher Therapieabbruch gefährdet den Erfolg der Behandlung und erhöht das Risiko von Knochenbrüchen. Dank der Quartalsspritze muss der Wirkstoff nur einmal pro Jahreszeit verabreicht werden Vorzeitiger Therapieabbruch erhöht das Frakturrisiko Was viele nicht wissen Frauen über 45 verbringen wegen osteoporosebedingter Knochenbrüche mehr Tage im Krankenhaus als zum Beispiel wegen Diabetes, Herzinfarkt oder Brustkrebs. In Österreich erleiden jährlich etwa 325.000 Frauen eine vertebrale Fraktur – also einen Wirbelkörpereinbruch – auf Grund von Osteoporose! Ziel jeder Therapie ist die Reduktion des Frakturrisikos, also die Verringerung der Gefahr, auf Grund porös werdender Knochensubstanz Wirbel- und Knochenbrüche zu erleiden. Die einfache und bequeme Medikamenteneinnahme erhöht die Therapietreue Patientenfreundliche Therapien Die geeignete Therapie zu finden ist nicht immer leicht: Im Wissen um die Wichtigkeit der sogenannten „Therapietreue“ – also das konsequente Einnehmen der ärztlich verschriebenen Medikation – haben Pharmaunternehmen deshalb einige moderne Medikamente entwickelt. Die Medikamenteneinnahme wird dadurch so einfach und bequem wie möglich gemacht. Sogenannte Bisphosphonate zählen dabei zu den bewährtesten Medikamenten. Eine wichtige Rolle für Osteoporose-Patienten spielt auch die Form des Arzneimittels. Besonders schwierig ist die Situation für Frauen, die aus den verschiedensten Gründen keine Medikamente oral einnehmen können – beispielsweise dann, wenn Schluckbeschwerden vorliegen, gastrointestinale Probleme auftreten oder die für die Einnahme erforderliche, aufrechte Körperhaltung über einen längeren Zeitraum nicht eingenommen werden kann. Die Verabreichung als Quartalsspritze bietet Vorteile und ist zu 100 % im Blut verfügbar Spritzen statt Schlucken Eine neue Therapieoption ist die Quartalsspritze mit dem Wirkstoff Ibandronat. Das Arzneimittel stammt vom Schweizer Pharmaunternehmen Roche und wird nur viermal im Jahr in Form einer einfachen, kurzen Injektion vom Arzt verabreicht. Die Quartalsspritze wird intravenös appliziert und ist – im Gegensatz zu oralen Medikamentenformen – zu 100 % im Blut verfügbar. Außerdem ist die Verabreichung unabhängig von einer Mahlzeit. ■ 5 OSTEOPOROSE AKTUELL 20/08 „Ich nehme jede neue Heraus Die Schauspielerin Andrea Nürnberger erzählt, wie sie zum Theater kam, über ihre Traumrollen, ihre Filmkarriere und warum sie Manager coacht und Seminaristen unterrichtet OA: Frau Nürnberger, Sie haben am Max-ReinhardtSeminar in Wien Schauspiel studiert. Wie sind Sie zum Schauspiel gekommen? Nürnberger: Als Kind hatte ich große Freude, mich zu verkleiden, etwas ganz anderes darzustellen – in die Haut unterschiedlicher Menschen zu schlüpfen hat Spass gemacht. Meine Mutter, die in jungen Jahren auch Schauspielerin war, hatte eine große Truhe zu Hause, die unglaubliche Schätze verbarg, in Form von alten Kostümen und gut riechenden bunten Tüchern. Schauspielerin zu werden war also nahe liegend. Als Jugendliche wollte ich auch Ärztin werden – mein Vater, den ich sehr liebte, war Chirurg und nahm mich im Sommer immer auf Visite mit – entschied mich aber dann doch für das Abenteuer Schauspiel. OA: Sie haben viele Jahre in Berlin gelebt und als Schauspielerin gearbeitet, waren mit Heribert Sasse – ebenfalls Schauspieler und damals Intendant – verheiratet und haben aus dieser Ehe zwei Kinder. Wie konnten Sie Beruf und Familie vereinbaren? Nürnberger: Wir lieben beide die Schauspielerei. In der Ehe war das ein großes Glück und wir haben gut zusammen gearbeitet. Ich hatte große Rollen am Theater gespielt, das war eine wunderbare Herausforderung für mich und hat mein darstellerisches Spektrum sehr erweitert und auch die Freude zu meinem Beruf sehr vertieft. Es hat mich sehr frei gemacht in Bezug auf meine Selbstfindung als Mensch und Frau. Das eigentliche Familienleben stellte aber große Anforderungen an uns – wir haben einen autistischen Sohn – eine Aufgabe, die nicht leicht zu bewältigen war und ist. Unsere Tochter Ruth – sie ist Heilmasseurin – unterstützt mich sehr in ihrer Empathie und ist mir eine große Hilfe. OA: Gab es spürbare Auswirkungen auf Ihr Leben und Ihre Theaterarbeit durch die Berliner Mauer? Nürnberger: Berlin war in den in 80ern eine Enklave von kreativen Künstlern. Berlin war unglaublich lebendig und es gab ein enormes Gemeinschaftsgefühl unter den Künstlern. Ich erinnere mich noch gerne als ich einmal in Ostberlin eine Hörfunkrolle übernahm – als Österreicherin war dies damals möglich – und ich jeden Abend beim Check6 „Es macht mir sehr viel Freude, die Seelenlandschaft eines anderen Menschen nachzuzeichnen!“ ANDREA NÜRNBERGER, SCHAUSPIELERIN point Charlie von einer großen Limousine abgeholt wurde und einen ganz anderen Lebensraum betrat – das war sehr aufregend für mich. OA: Als Schauspielerin haben Sie große Erfolge in Berlin gefeiert und sind doch vor einiger Zeit in Ihre Geburtsstadt Wien zurückgekommen. Was hat Sie zu dieser Entscheidung veranlasst? OSTEOPOROSE AKTUELL 20/08 forderung an“ Kurzbiografie: Andrea Nürnberger OA: Im preisgekrönten Film „Mein Russland“ – eine Wiener Komödie – spielen Sie eine resolute Wienerin, deren Sohn eine Russin heiratet. Liegt Ihnen das Komödiantische? Nürnberger: Ja sehr! Leider werden Schauspielerinnen meines Alters zu wenig komödiantische Rollen angeboten. OA: Im Film „Die Testamentmaschine“, der auch im Österreichischen Fernsehen gezeigt wurde, spielen Sie eine dominante Frau und Mutter – was hat Sie im Speziellen an dieser Rolle interessiert? Nürnberger: Im Speziellen hat mich an dieser Rolle interessiert, dass ich eine viel ältere Frau darstellte – völlig ungeschminkt und mit einem Lebenshintergrund, der mir sehr fremd war. Man verwendet sich als Schauspielerin immer mit all seinen Mitteln, die einem zur Verfügung stehen – aber man ist nicht die Rolle. Mit allen meinen Darstellungen verbindet mich eine große Hingabe – aber niemals eine Bewertung – die Moral muss man beim Spielen ja vergessen – die Figur findet sich ja nicht böse. Es ist eine eigene Art von Energie, diese muss man in sich aktivieren. ▼ OA: Gastspiele haben Sie von Hamburg über Jerusalem bis nach Tokio geführt, Sie geben Seminare in der Wüste Tunesiens, coachen Schauspieler wie Manager und geben Unterricht. Wie machen Sie das? Nürnberger: Aus den vielen Jahren Bühnen- und Filmerfahrung habe ich eine eigene Methode entwickelt, die ich gerne weitergebe – beratend und unterrichtend. Durch den immer größer werdenden Stress und Erfolgsdruck im Berufs- und Privatleben ist es äußerst wichtig, Entspannung und ein sich Wohlfühlen für Körper, Geist und Seele zu finden. Ich biete Seminare mit Techniken an, die Foto: Vendettafilm (2) OA: Sie sind als Filmschauspielerin ebenso erfolgreich, denn 2002 haben Sie für die „Margit“ in dem Film „Mein Russland“ den Max-Ophüls-Preis erhalten – ist Film eine neue Herausforderung für Sie? Nürnberger: Das Filmedrehen ist ein ganz anderer Beruf – schon rein von der Energie her. Filmen verlangt auch eine sensiblere Spielweise, da die Kamera wie ein Vergrößerungsglas wirkt. Es macht mir sehr viel Freude, innere Seelenzustände mit sparsamen Mitteln auszudrücken und die Seelenlandschaft eines anderen Menschen nachzuzeichnen. Es laufen als Schauspielerin Prozesse in dir ab, die völlig unabhängig von der darzustellenden Person sind. Ich kann mich gut auf meine Intuition verlassen. Der sorglose Umgang mit Osteoporose In Österreich ist jede dritte Frau und jeder sechste Mann von Knochenschwund betroffen. Etwa 40 % aller Frauen über 50 erleiden einen osteoporosebedingten Knochenbruch. Viele der Betroffenen wissen jedoch nichts von ihrer Erkrankung. In auf Osteoporose spezialisierten Zentren erfolgt mit speziellen bildgebenden Verfahren, der Knochendichtemessung, laborchemischen Untersuchung und unter Berücksichtigung der Risikofaktoren eine exakte Abklärung. Moderne Medikamente verhindern das Fortschreiten der Erkrankung und somit Knochenbrüche, wenn die Erkrankung rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Zur Behandlung einer hochgradigen Osteoporose kann Parathormon eingesetzt werden. Es fördert den Knochenaufbau und senkt das Risiko für neue Wirbeleinbrüche um bis zu 90 %. Am Krankenhaus Hietzing steht den Betroffenen eine Expertengruppe für eine exakte Abklärung der Diagnose sowie für eine weitere Behandlung der Osteoporose zur Verfügung. Kontakt: Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Schwerpunkt Osteoporose, Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel, Wolkersbergenstraße 1, 1130 Wien Anmeldung telefonisch: 01/80 110 - 2416 Ambulanz: Montag bis Freitag von 7.30 bis 15.00 Uhr WERBUNG Nürnberger: Familiäre Gründe waren ausschlaggebend, wieder nach Wien zurück zu kommen. Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien, Tanzausbildung bei Lola Braxton, Gesang bei Milaya Lodron, Energie- und Mentaltraining bei Alena Maggi und Dr. Greta Wiesner. Seit 1978 auf der Bühne. Rollendebüt am Theater in der Josefstadt mit „Maria Magdalena“ und „Armut“, dann viele Jahre in Berlin: Am Renaissancetheater in „Liebelei“, „Glaube, Liebe und Hoffnung“, „Liliom“, „Mach‘s noch mal Sam“, am Schillertheater als Lady Macbeth in „Macbeth“, als Marie in „Woyzeck“ und als Nora viel umjubelt in Ibsens „Nora“. Max-Ophüls-Preis für die beste Darstellerin in „Mein Russland“. Zahlreiche Film- und TV-Rollen wie Tatort, Salzbaron, Serienfilme wie Deutsch Klasse, Ringstraßenpalais, Iris und Violetta und in Amsterdam den Film Gödel. Coacht Schauspieler wie Manager und unterrichtet Seminaristen in Energiearbeit und Schauspiel. 7 OSTEOPOROSE AKTUELL 20/08 OA: Was schmeckt Ihnen persönlich am besten? Nürnberger (lacht): Ich habe Glück – mir schmeckt fast alles, ich bevorzuge aber die asiatische Küche ANDREA NÜRNBERGER mit viel Gemüse und der ganzen Vielfalt an Gewürzen und variiere gerne mit Fisch. Dazu gibt’s Reistee oder Yasmintee und im Winter Ingwertee. Am liebsten koche ich aber Gemüsesuppe, mit Gemüsen der Jahreszeit, die kann ich gut vorkochen und hab‘ dann immer was für meine Freunde, die auch unangemeldet zu Besuch kommen. Das ist zudem gesund und einfach zuzubereiten. Meine Familie isst das auch gerne. Ich trinke kaum Alkohol, ab und zu aber ein Glas Rotwein oder Champagner und liebe meinen selbst gemachten Apfelstrudel. ■ Foto: Bonusfilm „Im Freien kann ich gut Kraft tanken!“ Andrea Nürnberger in der Rolle der Margit, für die sie 2002 mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet wurde bewusst, gezielt und jederzeit im Alltag umzusetzen sind. Durch Improvisationsspiele zum Beispiel, kommt man rasch ans eigentliche Problem und sich selbst sehr nahe. Diese Technik fördert außerdem die eigene Kreativität. OA: Sie wirken immer fröhlich und dynamisch. Wie erhalten Sie sich Ihre Fitness? Nürnberger: Ich versuche gesund zu leben und bewege mich täglich viel an der frischen Luft, für mich die beste Art von Fitness. Im Freien kann ich Kraft tanken, lachen und richtig atmen, das bringt Lebensfreude und ich fühle mich dann sehr lebendig. Ich liebe die Natur, vor allem das Wasser. Mein Element ist das Wasser und ich schwimme auch viel. Ernährungstipps ■ Nicht zu viel auf einmal, lieber öfter wenig essen ■ Viel Salat, Gemüse, Obst, Teigwaren, Erdäpfel ■ Schonende und fettarme Zubereitung ■ Schmackhaft mit frischen Kräutern würzen Karl Brieber Frau Nürnberger, wir danken für das Gespräch! „Mit Stimme und Körpersprache authentisch sein“ SEMINA RTIPP Den spielerischen Weg zum freien Selbstausdruck durch Improvisation und Atemtechnik finden. Entspannung und Wohlfühlen für Körper, Geist und Seele in Gruppenarbeit oder Einzelcoaching. Termine: laufend Ort: Wien und Djerba (Tunesien). Leitung: Andrea Nürnberger, Tel.: 0664 / 402 58 07 ■ Salz sparsam verwenden ■ Mehr Vollkornprodukte ■ Öfter auf Wurst und rotes Fleisch verzichten ■ Wenig Süßes ■ Fett und fettreiche Lebensmittel meiden ■ Wenig Alkohol und Kaffee trinken Der Steuerratgeber für alle Gesundheitsberufe Mag. Karl Brieber Wirtschaftstreuhänder Umfassende wirtschaftliche Beratung an einem Ort: Steuerberater ✔ Vorbereitung von steueroptimalen Entscheidungen Unternehmensberater bei Gründung, Erwerb, Veräußerung oder Stilllegung der Praxis Mag. Karl Brieber ✔ Buchhaltung ✔ Lohnverrechnung 1010 Wien, Seilerstätte 18–20 ✔ Jahresabschluss ✔ Steuererklärungen Tel.: 01 / 512 92 12, 01 / 532 60 60 ✔ Betreuung von Betriebsprüfungen [email protected] ✔ Vertretung vor Behörden 8 OSTEOPOROSE AKTUELL 20/08 Ein innovatives Medikament, das zweifach wirkt Zum ersten Mal steht eine Osteoporose-Therapie zur Verfügung, die den Knochenabbau hemmt und gleichzeitig die Knochenneubildung fördert D as Knochengewebe bleibt ein Leben lang aktiv, um die durch die tägliche Belastung zwangsläufig auftretenden Ermüdungserscheinungen „micro-cracks“ am Knochengerüst zu beheben. Beim gesunden Erwachsenen wird ständig rund 10 % des Knochens umgebaut. Besteht zwischen Knochenaufbau und -abbau ein Gleichgewicht, bleibt die Knochenmasse erhalten und die Belastbarkeit des Knochens gewährleistet. Verminderung der Knochenmasse im Alter Beim älteren Menschen verändert sich der Knochenstoffwechsel – der Abbauprozess überwiegt zunehmend den Aufbau- und Reparaturprozess. Kommen verschiedene weitere Faktoren – genetische und hormonelle, der Lebensstil oder bestimmte Medikamente – dazu, dann wird die Knochenmasse vermindert, der Knochen porös und es kommt zum Auftreten von Knochenbrüchen, wobei diese auch ohne wirkliches Trauma auftreten wie z. B. Wirbelbrüche bei bettlägerigen PatientInnen, die husten oder niesen müssen. Diese Erkrankung nennt man Osteoporose. In Österreich sind etwa 750.000 Menschen – nach Schätzungen also jede dritte Frau und jeder sechste Mann – von Osteoporose betroffen. Eine gezielte Bewegungstherapie und die tägliche Aufnahme von Kalzium und Vitamin D helfen mit, die Lebensqualität bei bestehender Osteoporose zu verbessern Vor allem Frauen sind betroffen Frauen nach dem Wechsel sind – aufgrund der hormonellen Veränderungen – davon am stärksten betroffen, da manche Frauen bei Eintritt in die Menopause mit dem Absinken der weiblichen Hormone in nur drei bis fünf Jahren bis zu einem Drittel ihrer Knochenmasse verlieren! Univ.-Doz. Dr. Astrid Fahrleitner-Pammer Effektive Wirksamkeit Seit Kurzem gibt es nun ein Medikament, das durch seinen ganz besonderen Wirkmechanismus das Spektrum der osteoprotektiven Substanzen bereichert! Die einfache Einnahme und die hohe Wirksamkeit ist wichtig für die Lebensqualität der betroffenen Patientinnen Diese innovative Substanz „Strontiumranelat“ hemmt den Knochenabbau und beeinflusst zugleich den Knochenaufbau positiv. Die bislang verfügbaren Medikamente verhindern entweder primär die Knochenresorption (wie z. B. Bisphosphonate), was jedoch mit einer konsekutiven Hemmung der Knochenneubildung einhergeht oder der Knochenaufbau wird primär gefördert (Parathormon), wobei in weiterer Folge jedoch auch der Knochenabbau gesteigert wird. Weniger Knochenbrüche Wie internationale Studien an tausenden Patientinnen zeigten, reduziert Strontiumranelat deutlich das Risiko für Wirbelkörperfrakturen. Bei Frauen über 74 Jahre mit niedriger Knochendichte (T-Score < –3) zeigte sich auch eine Risikoreduktion für Hüftfrakturen: Und zwar nach drei Jahren ein um 36 % und nach fünf Jahren ein um 43 % niedrigeres Risiko! Werden diese Brüche vermindert, bedeutet das für die Patientinnen auch in Zukunft ihr Leben selbst aktiv gestalten zu können. ■ Kontakt: Univ.-Doz. Dr. Astrid Fahrleitner-Pammer Klinische Abteilung für Endokrinologie und Nuklearmedizin an der Universitätsklinik für Innere Medizin Auenbruggerplatz 15, 8036 Graz 9 OSTEOPOROSE AKTUELL 20/08 Stimmt die Knochendichte? Risiko-PatientInnen ist eine Knochendichtemessung dringend zu empfehlen B ei der sogenannten Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) wird die Knochenmineraldichte (KMD) ermittelt. Die Quantifizierung sowie die Verlaufsbeobachtung des Mineralsalzgehalts der Knochen gehört zu den Grundlagen der Osteoporosediagnostik und kann mittels verschiedenartiger Untersuchungstechniken erfolgen. Mit der DXA-Methode (Dual-Energy X-Ray Absorptionme- Die Knochendichte wird mit dem T-Wert angegeben try) werden Lendenwirbel und Oberschenkelhals geröntgt, da an diesen Knochen die Veränderungen am häufigsten und deutlichsten sind. Anhand der Bilder wird die Knochendichte, T-Wert genannt, festgestellt. Werte zwischen –1 und –2,5 deuten auf eine Osteoporose-Vorstufe oder Osteopenie (Knochenarmut) hin. Liegt der T-Wert über –2,5 besteht eine Osteoporose. Die Durchführung einer Knochendichtemessung ist sinnvoll bei Verdacht auf Osteoporose, bei Vorhandensein von zumindest einem Risikofaktor für Osteoporose und für Frauen ab 65 und Männer ab 70 Jahre. Univ.-Prof. Dr. Thomas Rand Befundinterpretation Die Werte an Lendenwirbel und Oberschenkel sind oft sehr unterschiedlich und müssen deshalb vom Röntgenologen immer individuell interpretiert werden. Dabei werden auch das Alter und die Risikofaktoren der PatientInnen berücksichtigt. Die Knochendichtemessung ist bei Verdacht auf Osteoporose sinnvoll ■ Wechseljahre: Die Abnahme weiblicher Hormone beschleunigt den Knochenabbau. Gefährdet sind besonders Frauen mit später erster Regelblutung oder früher Menopause ■ Vererbung: Etwa 50% der Betroffenen haben Verwandte mit Osteoporose ■ Lebensweise: Übermäßiger Konsum von Alkohol, Koffein und Zigaretten sowie Untergewicht verringern die Knochendichte ■ Kortison-Einnahme: Betrifft vor allem Rheuma- und Asthma-Kranke, die Kortison einnehmen müssen Gesund essen = gesund leben Wenn Sie fünfmal täglich Obst und Gemüse – auch Tiefkühlkost ist geeignet – essen, tun Sie etwas Gutes für Fitness und Wohlbefinden und beugen Krankheiten vor. In Obst und Gemüse stecken reichlich Vitamine, Ballast- und Mineralstoffe. Damit steigern Sie Ihre Leistungsfähigkeit und Lebensfreude. Außerdem ist Obst und Gemüse auch arm an Kalorien. 10 Foto: www.uniklinikum-giessen.de RISIKOFAKTOREN: Weitere diagnostische Möglichkeiten Ein eventuell weiteres Vorgehen wird von sonstigen ärztlichen Untersuchungen (z. B. Krankengeschichte, körperliche Untersuchung, Röntgenbilder, Laborparameter) abhängig gemacht. Ist es schon zu einem Knochenbruch gekommen, muss eine medikamentöse Therapie eingeleitet werden. Kalzium- und Vitamin-D-Tabletten sind die Basistherapie jeder Behandlung der Osteoporose. Um den Erfolg einer eingeleiteten Osteoporose-Therapie zu überprüfen, empfiehlt es sich, die Knochendichtemessung ■ in einem Zeitraum von zwei Jahren zu wiederholen. Kontakt: Univ.-Prof. Dr. Thomas Rand Institut für Radiologie, Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel der Stadt Wien Wolkersbergenstraße 1, 1130 Wien Tel.: 01/80 110-2256; E-Mail: [email protected] OSTEOPOROSE AKTUELL 20/08 Foto: pixelio.de Auf einen Blick Arthrose: Entsteht durch Abnutzung geschädigter oder zerstörter Gelenkknorpel. Fibromyalgie: Weichteilrheumatismus, betrifft Bindegewebe, Sehnen, Bänder und Muskeln (Fibromyalgie-Syndrom). Glasknochenkrankheit: Osteogenesis Imperfecta („unvollkommene Knochenbildung“) führt zu vermehrten Knochenbrüchen. Defekte Kollagenbildung beeinträchtigt Haut, Zähne, Gelenke, Augen, Gehör und Herz in unterschiedlichem Maße. Vererbungsrisiko und Neumutation. Hexenschuss: Auch Lumbago. Der Schmerz tritt schlagartig und stechend in der Lendengegend auf. Meist nach Heben von schweren Lasten oder stundenlangem Sitzen. Morbus Bechterew: Langsam fortschreitende Erkrankung der Wirbelsäule und der angrenzenden Gelenke. Zunehmend Bewegungseinschränkung und Krümmung der Wirbelsäule. Oft werden einzelne oder mehrere Gelenke vollständig steif. Morbus Scheuermann: Eine im Jugendalter auftretende Wachstumsstörung der Brustwirbelsäule (Adoleszenzkyphose). Bildung eines sogenannten Rundrückens. Osteomyelitis: Griechisch „ osteo“ für Knochen und „myelos“ für Mark: Knochenmarkentzündung. Bei der endogenen Osteomyelitis dringen Krankheitskeime von einem Infektionsherd außerhalb des Knochens in das Knochenmark ein. Osteoporose: Verringerung der Knochenmasse, poröse Knochenstruktur (Knochenschwund). Knochen brechen leicht. Häufiges Auftreten nach der Menopause. Typische Bruchstellen sind Wirbelsäule, Hüfte oder Unterarm. Rheuma: Griechisch „fließender Schmerz“. Die Erkrankung geht entweder auf eine Entzündung oder auf Verschleißerscheinung zurück. In manchen Fällen spielt auch die genetische Veranlagung eine Rolle. Skoliose: Griechisch „skolios“ für krumm. Keine gerade verlaufende Wirbelsäule. Krankhafte Verbiegungen zur Seite. Auch Schiefrücken genannt. Für Ihre Knochengesundheit WERBUNG Um beweglich zu bleiben sind starke Knochen ein „Muss“! Kalzium und Vitamin D3 sind für die Knochengesundheit unentbehrlich. In jedem Lebensalter ist unser Skelett auf eine ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D3 angewiesen! Unser Körper kann Kalzium nicht selbst herstellen, daher muss es über die Nahrung zugeführt werden. Da heutzutage sehr viele Menschen über keine ausgewogene Ernährung verfügen, sollte Kalzium zusätzlich eingenommen werden, um den Tagesbedarf abzudecken. Vitamin D3 kann der Körper zwar selbst produzieren, aber er benötigt dafür ausreichend Sonnenlicht. Gerade im Herbst und Winter ist daher eine Nahrungsergänzung in Form von Osteo-Aktiv empfehlenswert. Osteo-Aktiv ist eine praktische, moderne Kautablette, die man auch lutschen kann. Osteo-Aktiv enthält 500 mg Kalzium und 200 I.E. Vitamin D3 und schmeckt erfrischend gut nach Brombeere. Osteo-Aktiv ist lactose- und glutenfrei und auch für Diabetiker geeignet. Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. www.meda.at Knochenarbeit ganz nach meinem Geschmack! KALZIUM+VITAMIN D3 MIT WOHLGESCHMACK. FÜR MEHR KNOCHENKRAFT. SCHMECKT HERRLICH FRUCHTIG NACH BROMBEERE. Nahrungsergänzungsmittel aus Ihrer Apotheke. 11 OSTEOPOROSE AKTUELL 20/08 Immer gut zu Fuß Spass im Schnee - die richtige Kleidung sorgt für optimalen Schutz Wandern ist gut für Gelenke, Knochen und Muskeln W andern liegt wieder im Trend. Viele Menschen machen sich zu Fuß auf den Weg. Egal ob Sie trainiert oder untrainiert sind – generell gilt: Wandern darf ruhig anstrengend sein! Als Proviant eignen sich besonders belegte Vollkornbrote, Paradeiser, Gurken, Paprika, Nüsse, Äpfel und Müsliriegel gut.Sorgen Sie für ausreichende Flüssigkeitszufuhr und nehmen Sie mindestens zwei Liter Wasser, Tee oder stark verdünnte Obst- oder Gemüsesäfte mit. Wer einige Stunden beim Wandern unterwegs ist, muss auch mit einem Wetterumschwung rechnen. Nur mit richtiger Kleidung macht Wandern auch Spass. Zwiebelprinzip Drei Schichten sind angesagt: Die auf der Haut soll trocken halten und die Körperfeuchtigkeit gleich an die nächste Schicht weitergeben. Das können Funktionsfaser und Seide am besten. Die mittlere Schicht soll isolieren und gegebenenfalls Schweiß zwischenspeichern. Wolle oder Fleece sind hier bestens geeignet. Die äußere Schicht soll vor Nässe schützen und den Schweiß an die Außenluft weiterleiten. Hier sind moderne Textilien allen Naturfasern weit überlegen. Weiterer Vorteil: Die Funktionsfaser trocknet nach Regen innerhalb von 15 bis 60 Minuten. Fotos: pixelio.de, Archiv Gut bestrumpft Rutschende und feuchte Socken können in Wanderschuhen Blasen verursachen. Deswegen müssen Strümpfe nicht nur perfekt sitzen, sondern auch die Fußhaut trocken halten. Baumwolle ist hier meist ungeeignet. Manche Wanderer kommen mit Trekking-Socken aus Wolle besser zurecht, andere schwören auf Funktionsfaser. Das muss jeder einmal selbst ausprobieren. Allerdings: Die Mühe um die Socken ist vergebens, wenn die Wanderschuhe nicht optimal passen. Mit der richtigen Ausrüstung kann man die schöne Winterlandschaft bei einer Wanderung doppelt genießen! 12 Bestes Schuhwerk Wanderschuhe müssen nicht nur perfekt passen, sie sollten möglichst auch über die Knöchel reichen, um in diesem empfindlichen Bereich Verletzungen zu verhindern. Wasserdichte Schuhe schützen bei Regen vor nassen Füßen. Sonnenschutz Im Winter werden Sonne und Wind leicht unterschätzt. Ins Gepäck gehört daher eine Sonnenbrille und eine Mütze. Ein leichtes Stirnband schützt zwar die Ohren, aber je nach Haardichte ist die Kopfhaut der Witterung ausgesetzt. Ab mittleren Höhenlagen ist eine Sonnencreme mit höherem Schutzfaktor notwendig. Gegen trockene Lippen schützt ein Pflegestift, gegebenenfalls auch mit Sonnenschutzfaktor. ■ Rauchfreie Schutzhütten Der Österreichische Alpenverein hat die Rauchfreiheit aller Schutzhütten beschlossen. Die Alpenvereinsjugend – mit der Begründung, dass viele Familien mit Kindern und Jugendlichen auf den Schutzhütten unterwegs seien – war Auslöser für diesen Entschluss. Dazu kommt die enge räumliche Situation in vielen Hütten, die manchmal bis zu hundert Jahre alt sind, sowie die ständige Verschärfung der Brandschutzbestimmungen. Damit ist der größte Gastronomie- und Beherbergungsbetrieb Österreichs mit 14.000 Schlafplätzen, rund 1 Million Besuchern pro Jahr und 22.000 MitarbeiterInnen rauchfrei. Auch wenn sich mancher Hüttengast erst ans Rauchverbot gewöhnen wird müssen, die MitarbeiterInnen, ob Raucher oder nicht, litten bisher unter der Rauchglocke und sind jedenfalls von der neu gewonnenen Rauchfreiheit begeistert. Quelle: Österreichische Ärztekammer OSTEOPOROSE AKTUELL 20/08 Rezepte für starke Knochen: Knochenstarke Ernährung ist keine Hexerei Unser Knochensystem freut sich über kalziumreiche Mischkost! Grünes Gemüse enthält zum Beispiel viele Vitamine, wertvolle Spurenelemente und ausreichend Ballaststoffe. Probieren Sie folgende Rezepte einfach aus! Apfel-Kren-Aufstrich Für 2 Personen Und so wird’s gemacht: Zwiebel klein würfeln, Äpfel mit Schale fein raspeln. Topfen mit Gervais und Butter fein verrühren und mit den Zwiebelwürfeln gut mischen. Die fein geraspelten Äpfel einrühren, Kren hinein reiben, salzen, abschmecken und eventuell leicht zuckern. Mit Vollkornbrot oder -gebäck ein gesunder Aufstrich! Zutaten: ■ 250 g Topfen (10% F.i.T.) ■ 1 Packung Gervais (62,5 g, 65 % F.i.T.) ■ etwas Butter, Salz, ev. etwas Zucker ■ 2 mittelgroße Äpfel ■ Kren, frisch gerieben oder aus dem Glas ■ 1 kleine Zwiebel 1 Portion enthält etwa 203 mg Kalzium Gratin mit Ziegen- oder Schafkäse Zutaten: ■ 200 g Karfiolröschen ■ 250 g Brokkoliröschen ■ 150 g milder Ziegen- oder Schafkäse ■ 250 g Joghurt, fettarm ■ 50 g geschnittene Mandeln Für 4 Personen und zugedeckt etwa fünf Minuten dämpfen. Die geschnittenen Mandeln in etwas Fett rösten. Gemüse in eine feuerfeste Auflaufform geben. Ziegenkäse mit dem Joghurt in einer Schüssel verrühren, bis es keine Klümpchen mehr gibt. Die Mischung mit einem Löffel über das Gemüse verteilen. Drei bis fünf Minuten backen bis der Käse leicht bräunlich wird. Mit den gerösteten Mandeln bestreuen und servieren. 1 Portion enthält etwa 350 mg Kalzium Und so wird’s gemacht: Wenig Wasser (etwa 3 cm) in einem Kochtopf zum Köcheln bringen. Karfiol und Brokkoli in einen Dampfgarer-Korb geben Quelle: Evelyn H.Luder. Rodale Verlag, www.amazon.at Apfelrisotto Fotos: pixelio.de (2), Archiv Für 2 Personen Zutaten: ■ 500 g Äpfel ■ 1 kleine Zwiebel ■ etwas Butter, etwas Zimt ■ 300 g Naturreis ■ 1 l Gemüsebrühe ■ 100 ml trockener Weißwein ■ 50 g geriebener Parmesan 1 Portion enthält etwa 390 mg Kalzium Quelle: Uniqua VitalClub Und so wird’s gemacht: Äpfel schälen, in kleine Würfel schneiden und dünsten. Zwiebel hacken und in Butter leicht bräunen. Den Reis dazugeben und mit der Gemüsebrühe aufgießen. Bei geringer Hitze ca. eine Stunde köcheln lassen. Dann erst den Wein dazu gießen und weiter köcheln lassen, bis die Flüssigkeit aufgenommen ist. Den Parmesan einrühren und mit Zimt würzen. Zum Schluss die gedünsteten Apfelstücke untermischen. 13 SERVICESEITE DER OSH WIEN Netzwerk Osteoporose Das Netzwerk Osteoporose, eine Initiative der Osteoporose-Selbsthilfe Wien, arbeitet für Sie, wenn Sie von Osteoporose betroffen sind oder dieser Krankheit vorbeugen wollen. Gesundheitsförderung ist uns ein Anliegen: wir informieren und beraten und sind interdisziplinär und interprofessionell vernetzt. Unsere Angebote für Mitglieder sind: ■ Einladungen zu kostenlosen Informationsabenden ■ Zusendung der Zeitschrift „Osteoporose Aktuell “, in der Sie vierteljährlich die aktuellsten Informationen und viel Wissenswertes erfahren ■ Ermäßigung bei unseren Bewegungsangeboten ■ Kostenlose Teilnahme an Gruppentreffen ■ Informationen und Adressen von OsteoporoseEinrichtungen in Wien ■ Ermäßigung in Gesundheitseinrichtungen Mit einem Beitrag von nur € 15,- im Jahr können auch Sie diese Vorteile nützen! Wenden Sie sich bei Fragen an uns: Telefon: 01/522 63 35 oder e-Mail: [email protected] Osteoporose – was gibt es Neues? Univ.-Prof. Prim. Dr. Elisabeth Preisinger Der Vorstand der OSH Wien Prim. Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Preisinger, Präsidentin, Mag. Helga Kalmár, Vizepräsidentin, Mag. Daniela Kern, Kassierin, Gudrun Langhoff, Schriftführerin; Margarete Kunz, Koordinatorin der Selbsthilfegruppen; Dkfm. Elvira Kopal, Projektmanagement; Sandra Hermann, Patientenvertreterin; Prim. Dr. Katharina Pils; Prim. Univ.-Prof. Dr. Heinrich Resch; Dr. Karl Tanzmeister Wissenschaftlicher Beirat der OSH Prim. Univ.-Prof. Dr. Johann Bröll, ÄDir. Dr. Margit Endler, Univ.-Prof. Dr. Stephan Grampp, Univ.-Prof. Dr. Paul Haber, Univ.-Prof. Dr. Harald Hertz, Univ.-Prof. DDr. Johannes Huber, ÄDir. Prim. Univ.-Prof. Dr. Klaus Klaushofer, Univ.-Prof. Dr. Ursula Köller, Univ.-Prof. Dr. Ilse Kryspin-Exner, Univ.-Prof. Dr. Gerhard Lechner, Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn, Univ.Prof. Dr. Martin Pecherstorfer, Univ.-Prof. Dr. Peter Pietschmann, ÄDir. Dr. Angelika Rosenberger-Spitzy, OA Dr. Susanne Sieghart, Univ.-Prof. Dr. Marianne Springer-Kremser, Univ.-Prof. Dr. Hans Tilscher, Univ.-Prof. Dr. Irene Virgolini, Prim. Univ.-Prof. Dr. Robert Willvonseder, Univ.-Prof. Dr. Beate WimmerPuchinger, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Woloszcuk Diagnose und Therapie der Osteoporose OA Dr. Susanne Sieghart Leiterin der Osteoporose-Ambulanz am Kaiserin-Elisabeth-Spital der Stadt Wien Donnerstag, 17. April 2008, 18.00 Uhr Donnerstag, 13. März 2008, 16.00 Uhr Medizinisches Selbsthilfezentrum Wien „Martha Frühwirt“ Obere Augartenstraße 26–28 Festsaal 1020 Wien Pensionistenwohnhaus Wieden, Ziegelofengasse 6a 1040 Wien Dauer: ca. 1 Stunde mit Diskussionsmöglichkeit! In Kooperation mit der Österreichischen Diabetikervereinigung. In diesem Vortrag wird die Bedeutung der Anamnese, die Erhebung von Risikofaktoren, besondere Laborbefunden und die Indikation und der Stellenwert der Knochendichtemessung näher erklärt. Weiters werden diverse Therapiemöglichkeiten vorgestellt, u.a. die Möglichkeit, jetzt auch Bisphosphonate intravenös verabreichen zu können, falls diese oral nicht vertragen werden Die Teilnahme an allen Vorträgen ist kostenlos! Bitte melden Sie sich bei der Osteoporose Selbsthilfe Wien an: Tel.: 01/522 63 35, Fax: 01/524 17 72 14 SERVICESEITE DER OSH WIEN Die Selbsthilfegruppen der Osteoporose Selbsthilfe Wien Selbsthilfegruppe „FEM Süd“ Leiterin: Hannelore Romfeld Jeden 1. Mittwoch im Monat um 15.30 Uhr im FEM Süd, Kaiser-Franz-Josef-Spital 1100 Wien, Kundratstraße 3 Selbsthilfegruppe „Brigittenau“ Leiterin: Alexandra Masser Jeden 3. Dienstag im Monat um 15.00 Uhr im Haus Brigittenau, 1200 Wien, Brigittaplatz 19 Selbsthilfegruppe „Wieden“ Leiterin: Gudrun Langhoff Jeden 2. Donnerstag im Monat um 15.00 Uhr im Haus Wieden, 2. Stock, Remobilisationsstation, 1040 Wien, Ziegelofeng. 6a Selbsthilfegruppe „Pötzleinsdorf“ Leiter: Michael Kaiser Jeden 1. Samstag im Monat um 11.00 Uhr in der „Gesundheitspraxis Pötzleinsdorf“, 1180 Wien, Pötzleinsdorfer Str. 2 ! Selbsthilfegruppe „Hernals“ Für diese Gruppe suchen wir eine(n) GruppenleiterIn! Bei Interesse freuen wir uns auf Ihren Anruf! Bis auf weiteres finden hier keine Treffen statt. ? Kommen Sie zu unseren Treffen – es ist keine Voranmeldung erforderlich und die Teilnahme ist kostenlos – wir freuen uns auf Sie! Osteoporose Selbsthilfe Wien: Montag, Mittwoch, Donnerstag von 9.00–12.00 Uhr, Tel.: 01/522 63 35 Antworten auf Leserfragen Frau Maria T. aus 1230 Wien:: „Ich leide unter Laktoseintoleranz und kann daher die verschriebenen Kalziumtabletten nicht einnehmen. Welche anderen Möglichkeiten gibt es, zusätzlich Kalzium aufzunehmen?“ Wenn Sie eine Laktoseintoleranz haben, dann vertragen Sie zwar keine Milchprodukte, die medikamentöse Ergänzung mit Kalzium und Vitamin D können Sie aber unbesorgt einnehmen. Eine Ausnahme wären laktosehältige Präparate Prim. Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Preisinger, Vorstand des Instituts für Physikalische Medizin und Rehabilitation am Krankenhaus Hietzing mit Neurologischen Zentrum Rosenhügel Sie haben noch Fragen zum Thema Osteoporose? Rufen Sie uns an – wir leiten Ihre Fragen zur Beantwortung Ihrer speziellen Problemsituation weiter. Antworten auf Ihre Fragen können Sie in einer der nächsten Ausgaben von „OSTEOPOROSE AKTUELL“ nachlesen. Tel.: 01/522 63 35, Fax: 01/524 17 72, E-Mail: [email protected], www.osteoporose-selbsthilfe.at Telefonzeiten: Das Osteoporose Netzwerk ist Montag, Mittwoch und Donnerstag von 9.00 bis 12.00 Uhr telefonisch für Sie erreichbar! Tel.: 01/522 63 35 15 ����������������������������������������������� ���������������������������������������������������������� ������������� Ärzte ohne Grenzen������������������������������������������� ���������������������������������������������������������� ������������������������������������������������������������ ��������������������������������� ������������������������������������� �������������������������� ��������������������������� ��������������������������