Botanik - ritzlhof.heim.at

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BOTANIK
Abendschule für Gartenbau
2003/2004
BEIKRÄUTER
deutscher Name
botanischer Name
Familie
Persischer Ehrenpreis
Veronica persica
Braunwurzgewächse Scrophulariaceae
Sonstiges
Buch Seite
248/250
BLV 186
Gänsefuß
Chenopodium album
Gänsefußgewächse –
Chenopodiaceae
BLV 194
Hühnerhirse
Echinochloa crus-galli
Gräser
Internet
Vogelknöterich
Polygonum aviculare
Knöterichgewächse –
Polygonaceae
34
krauser Ampfer
Flohknöterich
Rumex crispus
Polygonum persicaria
Knöterichgewächse –
Polygonaceae
Knöterichgewächse –
Polygonaceae
BLV 196
32
BLV 196
34
Internet
Gänsedistel
Sonchus oleraceus
Korbblütler –
Asteraceae
BLV 138
Gemeiner Beifuß
Artemisia vulgaris
Korbblütler –
Asteraceae
BLV 198
Franzosenkraut
Galinsoga ciliata
Korbblütler –
Asteraceae
BLV 98
Scharfgarbe
Achillea millefolium
Korbblütler –
Asteraceae
293
RAUHBLÄTTRIGER
LÖWENZAHN
Leontodon hispidus
GÄNSEBLÜMCHEN
Bellis perennis
Korbblütler Asteraceae
Korbblütler Asteraceae
BLV 96
320
Internet
288
BLV 98
Feinstrahl
Erigeron annuus
Korbblütler –
Asteraceae
Internet
GEWÖHNLICHE
KUHBLUME
Taraxacum officinale
Korbblütler _
Asteraceae
320
HIRTENTÄSCHEL
Capsella bursa pastoris
Wegrauke
Klettenlabkraut
Sisymbrium officinale
Galium aparine
Kreuzblütler Brassicaceae
Kreuzblütler Brassicaceae
Labkrautgewächse Rubiaceae
BLV 138
86
BLV 88
78
BLV 126
270/272
rote Taubnessel
kleine Brunelle
gefleckte Taubnessel
Wegmalve, Käsepappel
Lamium purpureum
Prunella vulgaris
Lamium maculatum
Malva neglecta
Schwarzer
Nachtschatten
Solanum nigrum
Beinwell
Symphytum officinale
kriechendes Fingerkraut
ROTKLEE
Potentilla reptans
Trifolium pratense
Lippenblütler Laminaceae
234
BLV 158
Lippenblütler Laminaceae
Lippenblütler –
Laminaceae
238
BLV 178
Lippe gefleckt
234
BLV 158
Malvengewächse –
Malvaceae
172
BLV 148
Nachstschattengewäch
se – Solanaceae
262
Internet
Rauhblattgewächse –
Boraginaceae
226
BLV 176
Rosengewächse –
Roseaceae
126
BLV 116
Schmetterlingsblütler Fabaceae
Stickstoffsammler
Stickstoffsammler
152 – 154
BLV 146
WEISSKLEE
Trifolium repens
Schmetterlingsblütler Fabaceae
152 - 154
Indisches Springkraut
Impatiens glandulifera
Springkrautgewächse –
Balsaminaceae
172
Schlitzblättriger
Storchenschnabel
Geranium dissectum
Strochschnabelgewäch
se – Geraniaceae
158/160
Spitzwegerich
Plantago lanceolata
Wegeriche Plantaginaceae
266
Breitwegerich
Plantago major
Wegeriche Plantaginaceae
266
Gartenwolfsmilch
Euphorbia peplus
Wolfsmilchgewächse Euphorbiaceae
162
ANATOMIE
= innerer Aufbau
ZELLE
Kleinster Bestandteil einer Pflanze; Einheit für Zellen = µm (Mykrometer) = 1/1000 mm
Größe einer Zelle von 0,5 m – mikroskopisch klein
Form einer Zelle: vielgestaltig
BESTANDTEILE der ZELLE
Wesentliches Merkmal der pflanzlichen Zelle ist, dass sie eine hart, feste Zellwand hat (Unterschied zur
tierischen bzw. menschlichen Zelle)
Fest wird die pflanzliche Zelle durch:
-
Zellulose
Lignin (Holzstoff)
Suberin (Korkstoff)
Kieselsäure (vor allem bei Gräsern = Grashalm, Schachtelhalm)
TÜPFEL
= Ausnehmungen in der Zellwand, Weg in der Zellwand – dient als "Kontaktstelle" zu anderen Zellen
ZELLLAIB
= innerhalb der Zellwand
Der Zelllaib besteht aus:
a)
PROTOPLAST
Der Protoplast besteht aus Plasma (gelee-artig)
b)
Im Protoplast befindet sich der Zellkern = Hirn der Zelle; der Zellkern steuert Abläufe und die Vermehrung –
DNS; auf der DNS befinden sich Chromosomen
c)
Plastiden = Farbstoffträger
Chloroplasten =
grün, Tragen das Blattgrün (Chlorophyll),
wird für die Photosynthese benötigt
Chromoplasten = tragen das Gelb-, Orange-, Rot-Spektrum, Karotine
Karotine findet man in Blüten, Früchten, Herbstfärbung
Leukoplasten =
farblos;
Leukoplasten können Zucker in Stärke umwandeln
Zucker ist in Wurzeln und Früchten enthalten
Plastiden sind untereinander umwandelbar
z.B.: Kartoffel wird oberirdisch grün (giftig); durch Sonneneinstrahlung entsteht Chlorophyll – Pflanze will alle Teile
zur Photosynthese verwenden = Leukoplasten in Chloroplasten umgewandelt
Herbstfärbung und Fruchtverfärbung
Chloroplasten in Chromoplasten umgewandelt
Karotten oberirdisch grün
Chromoplasten in Chloroplasten umgewandelt
PANASCHIERUNG:
= Stellen an denen kein Chlorophyll ist; braucht hellen Standort, da mit weniger Chlorophyll die Pflanze versorgt
werden muss
d) Vakuole = Hohlraum im Plasma
Hohlraum ist mit Zellsaft gefüllt
ZELLSAFT enthält
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
Wasser
Salze
Zucker
Eiweiß
Gerbstoffe:
Durch Gerbstoffe konserviert sich die Pflanze selbst,
schützt sich vor Fäulnis, Gerbstoffe sind bitter
z. B. in der Eichenrinde
Alkaloide (Gifte): Schützen die Pflanze vor Fraß
- Nikotin
- Coffein
- Morphin
- Chinin
Anthocyam:
im Zellsaft gelöster Farbstoff
- ist für das "Blutlaub" verantwortlich
- Blütenfarbe = abhängig vom PH-Wert (z. B. Hänsel und
Gretel, Hortensien = bei Blaufärbung hoher PH-Wert, sauer)
Blutlaubigkeit ist ein Sonnenschutz für die Pflanze;
wird im Schatten grün
ZELLTEILUNG
Zellteilung erkennt man am Wachstum
Wachstumszonen:
Knospen
Kambium
Wurzelspitze
- Längenwachstum
- Dickenwachstum
1 Chromosom besteht aus 2 Chromatiden; Zuerst spiralisieren sich die Chromosomen (lange DNS-Schnur wird zur
Spriale = Zeichen, dass die Zelle teilungsbereit ist), dann ordnen sich die Chromosomen an der Äquatorialebene an;
anschließend werden Polkappen und Spindelfasern gebildet; an den Spindelfasern werden die Choromatiden zu den
Polen gezogen; es erfolgt die Neubildung von Kernhüllen und Nucleoli, die Bildung der Zellwand und Ergänzung der
Chromatiden.
GEWEBE
= zusammenhängende Zellen, die gleich aussehen
Bildungsgewebe = MERISTEME
Knospen
Wurzelspitzen
Kambium
1.) VEGETATIONSKEGEL = kegelförmige Bildungsgewebe – Knospen und Wurzelspitzen
Bildungsgewebe sind zarte, junge Gewebe
– benötigen Schutz
(Siehe Kopie)
– durch Blattanlage bei der Knospe
- durch Wurzelhaube (KALYPTRA) bei der
Wurzelspitze
2.) KAMBIUM = Seitenwachstum
Die Wachstumsschicht (Kambium)
Hs - Holzspeicherzellen , Tr – Treppengefäße , R – Ringgefäße , Sp – Spiralgefäße ,
Gz – Geleitzelle, Tü - Tüpfelgefäße
Das Kambium entsteht aus dem Prokambium und ist als Meristem ein
teilungsfähiges Gewebe. Es ist für das sekundäre Dickenwachstum der
Bäume verantwortlich. Wenn es sich während des Wachstums weiter
teilt, bildet es zuerst einen geschlossenen Kambiumring. In jedem
Vegetationszyklus werden nach innen und außen neue Zellen gebildet, die
sich dann spezialisieren.
Kambium ist für das Dickenwachstum verantwortlich; ein Großteil der Zellteilung erfolgt nach innen; ohne Kambium
stirbt der Baum – keine Versorgung!
DAUERGEWEBE
1.) HAUTGEWEBE = EPIDERMIS
Hauptfunktion der Epidermis ist der Schutz der Pflanze vor Sonneneinstrahlung (UV), Krankheitserreger,
Wasserverlust (Austrocknung)
A) CUTICULA
= Wachsausscheidung; von der Pflanze erzeugt, durch die Haut gedrückt (flüssig); wird an der Oberfläche fest
Funktion:
- soll Wasser abperlen lassen – Krankheitserreger können nicht eindringen
- durch die Wachsschicht kann weniger Wasser aus der Pflanze verdunsten
B) SPALTÖFFNUNGEN = STOMA/STOMATA
= Öffnungen in der Haut, die zum Gasaustausch ( CO2 - O2 Kohlendioxyd – Sauerstoff) und zur Wasserabgabe
dienen
Spaltöffnungen bestehen aus Schließzellen, die Pflanze selbst öffnen und schließen kann (z. B. bei großer Hitze
werden die Spaltöffnungen geschlossen um die Verdunstung zu verringern)
Die Spaltöffnungen befinden sich an der Blattunterseite
- Schutz vor eindringendem Wasser
- der meiste CO2-Gehalt befindet sich in der Bodenluft
100e Stomata/mm² (Interessant ist, dass durch Untersuchungen festgestellt wurde, dass von 100 Jahren die
Pflanzen im allgemeinen mehr Stomata hatten – Ursache Treihausgas!)
C) HAARE
Pflanzen, die Haare haben, stehen meist an einem trockenen Standort; durch Haare wird der
Feuchtigkeitsgehalt erhöht, die Oberfläche bleibt feuchter (Wassertropfen werden zwischen den Haaren
festgehalten) – Verdunstungsschutz - Haare leben nicht
Schutz durch Haare für die Pflanze durch Reflektion (weiße, helle Haare) von UV-Strahlen und als Schutz vor
Fraß
Usambara-Veilchen – Haare, die leben, d. h. Haut-Oberfläche durch lebende Haare vergrößert – Verdunstung
vergrößert = benötigt feuchten Standort!
- Borsten:
= harte Haare; z. B. Rauhblattgewächse (Vergissmeinnicht, Boretsch,
Sonnenblume,...); hart durch eingelagert Kieselsäure – hält Schädlinge ab
- Brennhaare:
z. B. Brennnessel
an der Unterseite Verdickung (Speicher), vorne Tasthaar
Bei Berührung bricht die Spitze ab; aus dem Reservoir wird Ameisensäure wie durch eine
Injektionsnadel verspritzt – dient der Schädlingsabwehr
- Drüsenhaare:
Prinzip wie bei Brennhaaren, es werden jedoch ätherische Öle freigesetzt (Geruch); z. B.
Lavendel, Duftpelargonie, Kräuter – dient ebenfalls der Schädlingsabwehr
- Flughaare:
dienen der Samenverbreitung – z. B. Löwenzahn
- Klimmhaare:
Pflanze kann sich an anderen Pflanzen festhalten – z. B. Klette
- Wurzelhaare:
mit freiem Auge nicht erkennbar, einzellige Ausstülpungen an der Wurzel; an den
Wurzelhaaren werden Wasser und Nährstoffe aufgenommen; Wurzelhaare sehr kurzlebig (ca.
3 Tage); werden jedoch ständig durch Meristeme nachgebildet.
2.) GRUNDGEWEBE = PARENCHYME
meistens Füllgewebe
Funktion:
- für die Photosynthese,
- für Speicherung (Wasser, Nährstoffe)
- für die Durchlüftung
3.) FESTIGUNGSGEWEBE
Festigungsgewebe haben eine oder mehrere verstärkte Zellwände
SKLERENCHYM
Zelle total verstärkt – tote Zelle – kein Austausch mit anderen Zellen möglich
z. B. Nussschalen, beim Steinobst der Kern, die Steinchen im Birnenfleisch (Steinzellen), im
Holz die Holzfasern (zum Großteil tote Zellen)
KOLLENCHYM
nur eine Seite verstärkt – Zelle lebt und stützt die Pflanze
z. B. Taubnessel – Kantenstränge an den Seiten eines Stengels
4.) LEIT(UNGS)GEWEBE
beim Menschen sind die Leitungsgewebe die Adern;
Pflanzen – Blattadern Blattadern = sichtbare Leitgewebe
Blattadern bestehen aus Gefäßbündeln (=Bündelung von
mehreren Röhren); Gefäßbündel setzen sich aus verschieden
aussehenden Röhren zusammen und zwar aus
a) PHLOEM = Siebteil = Bastteil
das Phloem liegt am Gefäßbündel außen und hat einen
kleineren Durchschnitt
Im Phloem wird Wasser + Assimilate (z. B. Zucker) nach
unten transportiert.
b) XYLEM = Gefäßteil = Holzteil
Das Xylem liegt am Gefäßbündel innen und hat einen
größeren Durchschnitt; transportiert werden Wasser
und Nährsalze aus dem Boden nach oben
5.) AUSSCHEIDUNGSGEWEBE
Ausscheidungsgewebe schützen die Pflanze vor Selbstvergiftung und Platzproblemen
Ausscheidungen
gasförmig
flüssig
Ausscheidung durch die
Spaltöffungen = Stomata
SEKRET
ein Sekret nutzt der Pflanze
ORGAN
SEKRET
EXKRET
EXKRET
reine Entsorgung
Beispiel
Nektarie
Nektar – soll Bestäuber
anlocken
Blüten
Milchröhren
Milch – dient als
Fraßschutz,
Wundverschluß
Wolfsmilch, Ficus,
Diffenbachia
Harzkanäle
Harz – Wundverschluß
Nadelbäume
Wasserdrüsen =
Hydathoden
Wasser
Frauenmantel
MORPHOLOGIE
= äußerer Aufbau
WURZEL
Wurzeln werden bei der Pflanze aus erstes gebildet; sie sind meist unterirdisch (Ausnahme: Luftwurzeln); wachsen zum
Erdmittelpunkt und haben nie Blätter
AUFGABEN DER WURZELN:
a) Verankerung
b) Wasser- und Nährstoffaufnahme
c) Vermehrung
- Aufnahme an den Wurzelhaaren
- Leitung
- Speicherung
AUFBAU
Bestandteile:
Wurzelhaut = Rhizodermis
Zentrum = Zentralzylinder: enthält Mark, dient der Leitung
Perizykel = Trennschicht zwischen Zentrum und Rinde
Bestandteile:
Kalyptra = Wurzelhaube = Schicht verschleimender Zellen
Zellteilungszone
Zellstreckungszone:
Meristeme bilden zuerst runde Zelle, die in der Zellstreckungszone länglich
werden
Wurzelhaarzone
Leitungszone
VERSCHIEDENE WURZELN
Keimwurzel:
im Samen angelegt, durch Zellteilung entwickelt
Hauptwurzel:
die erste Wurzel
Nebenwurzel:
aus der Hauptwurzel verzweigte Wurzeln
Faserwurzel:
feine Nebenwurzeln
Adventivwurzeln:
sprossbürtig, d. h. Wurzeln, die an Stecklingen, am Sproß gebildet werden –
vegetative Vermehrung; z. B. Erdbeeren, Kriechender Weißklee
Pfahlwurzeln:
starke Hauptwurzeln, Nebenwurzeln untergeordnet
Luftwurzeln:
vor allem bei Pflanzen, die auf anderen Pflanzen sitzen
Atemwurzeln:
bei Pflanzen, die im Stumpf wachsen; dienen der Luftversorgung – z. B.
Sumpfzypresse
Stelzwurzeln:
z. B. bei Mangroven; Mangroven wachsen im Einzugsbereich von sinkendem
und steigendem Wasserstand im Brackwasser
Kletter- und Haftwurzeln:
z. B. beim Efeu
Saugwurzeln:
Schmarotzer besitzen Saugwurzeln; z. B. Mistel, Trennung vom Wirt nicht
möglich, verwächst mit ihm und saugt den Wirt aus
Zugwurzel:
z. B. beim Aronstab, Zugwurzel zieht die Wurzel in Tiefe - Winterschutz
Wurzelknolle:
verdickte Wurzel, Speicherfunktion, z. B. Dahlie
Wurzelballen:
Wurzeln mit anhaftender Erde
Rübe:
besonders dicke Pfahlwurzel; zur Speicherung, im Querschnitt keilförmig, z.
B. Karotte
Büschelwurzel:
vor allem bei Gräsern, Büschel gleichstarker Wurzeln
die Büschelwurzel (einzelne Wurzel) ist Teil des homorhizen Wurzelsystems
Homorhizes Wurzelsystem:
Keimwurzel stirbt ab und wird durch viele gleichstarke Büschelwurzeln
ersetzt – einkeimblättrige Pflanzen
Allorhizes Wurzelsystem:
Keimwurzel wächst weiter und ist Hauptwurzel
Tiefwurzler:
Vorteile: Wasser aus großer Tiefe, guter Stand
Flachwurzler:
Vorteil: kann auch auf seichten Böden wachsen
SPROSS
Der Spross ist das oberirdische System der Pflanze; trägt die Blätter
AUFGABEN DES SPROSS:
a) leitet
b) stützt
c) speichert – vor allem Wasser
d) trägt – die Blätter
AUFBAU Seite 13, Abb. 15
Bestandteile:
Nodium/Nodien
Verdickungen am Spross;
enthält die meisten Nährstoffe –
an dieser Stelle treibt der Spross
am leichtesten Wurzeln
(Stecklingsvermehrung)
Internodium/Internodien:
Teil zwischen den Nodien
Seiten- oder Achselknospen:
sitzen in der Blattachsel –
zwischen Spross und Blattstiel
Terminalknospe:
letzte Knospe am Spross
KNOSPE Seite 12, Abb. 9
Die Knospe wird geschützt von Knospenschuppen; sie sind vor allem im Frühjahr sichtbar; gebildet werden sie im
Herbst und dienen als Winterschutz – fallen im Frühjahr beim Austrieb der Blätter ab.
a) NACKTE KNOSPE
hat keine Knospenschuppen; d. h. im Frühjahr sind die eigentlichen Blätter schon erkennbar, z. B. Sambucus
(Holler)
b) BEIKNOSPEN
Reserve bzw. Versicherung für die Pflanze – stirbt die erste (größte) Knospe ab, werden von der Pflanze die
normalerweise produzierten Hormone nicht mehr ausgesendet und die nächste Knospe beginnt zu wachsen
(Hemmung durch Hormone fehlt),
Beispiele für Pflanzen mit Beiknospen: Lonicera (Heckenkirsche), Walnussbaum
c)
SCHLAFENDE AUGEN
nicht als Knospe erkennbar; treibt aus wenn die anderen ausfallen oder durch eine Viruserkrankung
d) BRUTKNOSPEN = BULBILLE
z. B. bei bestimmten Arten von Lilien = kleine Knospen, die von der Pflanze abfallen; aus diesen entwickeln sich
neue Pflanzen
e) BLÜTENKNOSPE – runde Form
Seite 12, Abb. 12
f)
BLATTKNOSPE – längliche, spitze Form
Seite 12, Abb. 11
VERSCHIEDENE SPROSSE
Rosette:
z. B. Hauswurz, Gänseblümchen, Spitzwegerich
Internodien extrem kurz; Blätter dicht an dicht =
niedriger Blattkreis
Langtrieb:
Internodien lang
Kurztrieb:
Internodien kurz
z. B. Lärche – kleinen Warzen sind Kurztriebe, Ansatz des Nadelkranes
erkennbar
Stängel, Schaft, Halm, Stamm:
Seite 12, Abb.14
Ausläufer = STOLON
Spross der waagrecht wächst, an der Erdoberfläche,
ober- oder unterirdisch; bewurzeln leicht
z. B. oberirdisch – Erdbeer
unterirdisch – Brennnessel, Erdholler, ...
Stamm:
verholzter Spross
Strauch:
mehrere Einzelstämme
Halbstrauch:
Pflanze, die verholzt, Spitze bleibt krautig
z. B. Lavendel, Pelargonien
Sprosssukkulenz:
Spross, der Wasser speichert – z. B. Kaktus
Windender Spross:
ein Spross der sich um eine andere Pflanze oder um einen Gegenstand
windet; Vorteil: näher am Licht
z. B. Blauregen, Schwarzäugige Susanne, Ackerwinde, Zaunwinde
Sprossranken:
Seitensprosse zum Klettern, z. B. Kürbis, Wein
Stacheln:
Ausbildungen der Haut, lassen sich leicht ausbrechen
z. B. Rose
Sprossdorn:
spitzer, umgewandelter Seitenspross, lässt sich schwer
ausbrechen, z.B. Feuerdorn, Berberitze, Zierquitte
Rhizom:
kriechender, dicker Spross = Erdstamm
dient der Speicherung
z. B. Iris
Sprossknolle:
runde Verdickung, dient ebenfalls der Speicherung
ober- und unterirdisch
z. B. Kartoffel, Kohlrabi
Zwiebel:
verdickte Knospe; schuppenförmiger Aufbau
z. B. Tulpen, Küchenzwiebel, Amaryllis
Krautige Sprosse:
a) einjährige = annuelle
b) zweijährige = bienne
c) ausdauernd = perenne
verholzende (verholzte) Sprosse:
Dickenwachstum = Kambium
Wie entstehen Jahresringe?
z. B. Cosmea, Ringelblume, ...
z. B. Zuckerrübe, Pflanzen, die im ersten Jahr eine Rosette bilden und im 2.
Jahr blühen – Königskerze, Marienglockenblume
im ersten Jahr krautig
- Baum
- Strauch
- Halbstrauch
durch jahreszeitliche unterschiedlichen Transportmengen, werden weite
Gefäße (große Transportmengen – Frühjahr) und enge Gefäße (Winter)
gebildet – verschieden dichte Gefäße sind farblich unterschiedlich
BLATT
AUFGABEN
-
chemische Fabrik der Pflanze – Photosynthese
Wasser- und Nährstoffaufnahme (z. B. Tillandsien)
Speichern (Dickblattpflanzen)
Vermehrung (Brutblatt)
AUFBAU
Am Blattgrund setzt das Blatt am Spross an.
Bei Gräsern gibt es zusätzlich das Blatthäutchen und die Blattöhrchen. (Wichtige Merkmale zur Bestimmung von
Gräsern)
BLATTMERKMALE
A) BLATTFORM
B) BLATTRAND
ganzranding = glatt
gesägt
gezähnt = wie abgebissen
gekerbt = negativ abgebissen
gebuchtet = Wellenlinie
C) EINFACHES oder ZUSAMMENGESETZTES BLATT
Unpaarig gefiederte Blätter = ungerade Anzahl von Einzelblättern
Paarig gefiederte Blätter = gerade Anzahl von Blättern
D) BLATTSTELLUNG – wie sitzen die Blätter am Spross
E) NERVATUR = Anordnung der Blattnerven
- netzardrig
- paralleladrig
- fiedernervig
VERSCHIEDENE BLÄTTER
KEIMBLATT
NIEDERBLÄTTER
Keimblätter können ober- und unterirdisch sein;
- Einblättrige Keimblätter
Gräser, Orchideen
- zweiblättriger Keimblätter
Großteil der Pflanzen
- Vielblättrige Keimblätter
Nadelbäume
z.B. Zwiebelschuppen
LAUBBLATT
HOCHBLATT
anders gefärbte Blätter, dienen zur Anlockung von Bestäubern
z. B. Spathiphyllum, Bractee, Christusdorn
FANGBLÄTTER
Venusfliegenfalle; Kannenpflanze, Sonnentau
BLATTSUKKULENZ
Wasserspeicherung
z. B. Geldbaum, Zierpfeffer
NEBENBLÄTTER
am Blattgrund befinden sich blattadrige Ausstülpungen
z. B. Rosen
BLATTRANKEN
Blätter, die zu Blattranken umfunktioniert sind
z. B. Erbsen
BLATTDORNEN
Anstelle eines Blattes, ist ein Dorn ausgebildet
- Abwehrfunktion
- Wasserverdunstung reduziert
NISCHENBLATT
z. B. Geweihfarn – zusätzliches Blatt, bei dem Humus gesammelt wird
(Standplatz in Baumkronen – abfallendes Laub wird aufgefangen und
kompostiert)
ZISTERNE
z. B. Bromelien = Wassersammelbehälter (Wasser wird in einem BlattTrichter gesammelt und an die Pflanze abgegeben
BLÜTE
= gehört zu den Blättern
AUFGABE
- Anlockung von Bestäubern (generative Vermehrung)
AUFBAU
Die Blüte besteht aus
- Schauapparat:
Blütenblättern oder Kronblätter
- Staubgefäße:
Pollensack
Staubfaden
)
) männliche Geschlechtsteile
- Stempel:
Narbe
Griffel
Fruchtknoten
)
) weibliche Geschlechtsteile
)
VERSCHIEDENE BLÜTEN
a) Zwiddrige Blüte = hat beide Geschlechtsteile
b) eingeschlechtliche Blüte = nur 1 Geschlechtsteil (es gibt weibliche und männliche Blüten)
c)
sterile Blüten = keine Geschlechtsteile; dienen nur der Anlockung (z. B. die Außenblüten der Hortensie); durch
Züchtung keine männlichen Geschlechtsteile = Staubgefäße = Blüte gefüllt
EINHÄUSIGE PFLANZEN
= Pflanze hat weibliche und männliche Blüten
ZWEIHÄUSIGE PFLANZEN
= Pflanze hat entweder weibliche oder
männliche Blüten
z. B. Kiwi, Sanddorn
BLÜTENSTÄNDE
= Anordnung mehrerer Blüten
Ähre = z. B. Getreide; aufrecht, sitzende Blüten
Kolben = z. B. Mais; Blüten auf einer verdickten Achse
Traube = Blüten auf einem Stiel
Rispe = z. B. Hafer
Dolde = von einem Punkt ausgehend gestielte Blüten
Korb = Blüten auf einem Teller
Zapfen = Nadelbäume; verholzende Schuppen
Kätzchen = hängende Ähre, z. B. Erle
BESTÄUBUNG
= Blütenstaub
SELBSTBESTÄUBUNG
Blütenstaub von einer Pflanze kann auf
derselben Pflanze verarbeitet werden
- Selbstbestäubung (innerhalb einer Blüte)
- Nachbarbestäubung (zwischen zwei Blüten)
FREMDBESTÄUBUNG
Blütenstaub von einer anderen Pflanze der
selben Art
- zweihäusige Pflanze
- selbststeril (durch Hormone in den
Erbanlagen)
- vormännliche bzw. vorweibliche Blüten
(Geschlechtsteile nicht zur selben Zeit reif –
Selbstbefruchtung dadurch verhindert z. B. Haselnuß)
WER BESTÄUBT?
Anpassung der Pflanze an den Bestäuber und umgekehrt
1.)
WIND:
unzuverlässig = Blüte sehr offen; keine Blütenblätter (sind hinderlich), große Mengen an Pollen
2.)
TIERE:
- Insekten
- Vögel
- Fledermäuse
Schwebfliegen, Schmetterlinge, Bienen, Hummeln, Fliegen
Kolibri
Anlockung durch Geruch, Farbe und Formen (Nachahmung von Geschlechtsorgan von Tieren)
3.)
WASSER:
4.)
MENSCH:
Züchtung
BESTÄUBUNG
= Verschmelzung von Eizelle und Pollenkorn
Narbe = "Landeplatz" für das Pollenkorn; Pollenkorn bleibt auf dem Nabensaft kleben – keimt, Pollenschlauch wächst
durch den Stempel – Pollenkorn teilt sich auf 2 Teile – wandert zur Eizelle – der erste Teil verschmilzt mit der Eizelle
zum Embryo, der 2. Teil mit der Keimsackzelle zum Nährgewebe = (Endosperm) = doppelte Befruchtung
FRUCHTKNOTEN
Fruchtknotenwand
wird zur Fruchtwand
Samenanlage
Eizelle
sekundäre
Embryokern
Samenhülle
wird zum Embryo
wird zum Endosperm
(Nährgewebe)
wird zur
Samenschale
= SAMEN
FRUCHT
PARTHENOKARPIE = Jungfernfrüchtigkeit
= Früchte ohne Samen z. B. Banane, Hausgurke, manche Citrusfrüchte, Weintrauben ohne Kerne
= Pflanzen nicht durch Samen vermehrbar
SAMEN
- Samenschale + Embryo + Nährgewebe (= Endosperm) z. B. Maiskorn
FRÜCHTE
1. STREUFRUCHT = Frucht öffnet sich und verstreut Samen
a)
b)
c)
d)
Balgfrucht
Hülse
Schot
Kapsel
Rittersporn, Pfingstrose
Erbse, Bohnen, Goldregen, Robinie
hat immer eine Trennwand; Kreuzblütler z. b. Senf, Raps
Mohn
2. SCHLIESSFRÜCHTE
a) saftige Schließfrüchte
- Steinfrucht z. B. Kirsche, Kokosnuss
- Beere z. B. Kürbis, Weinbeere, Tomate (Samen in inneren
Fruchtschicht)
- Kernfrüchte z. B. Apfel, Birne
b) trockene Schließfrüchte: - Nussfrüchte: Haselnuß, Eichel, Bucheckerl
- Spaltfrüchte: Ahorn
VERBREITUNG VON SAMEN
-
selbsttätig
Wind
Wasser
Tiere
Mensch
z. B. Springkraut
Ahorn, Löwenzahn, Lindenblüten
Kokosnuss
im Kot von Tieren; z. B. Mistel, Holunder
PHYSIOLOGIE
der Pflanzen
= innerer Vorgänge
LEBENSBEDINGUNGEN
= Wachstumsfaktoren
1.) LICHT
a) Photosynthese:
zentraler chemischer Vorgang des Lebens – Pflanze erzeugt
Zucker + Sauerstoff
b) Längenwachstum:
bei Lichtmangel Vergeilung = blasse, wässrige Triebe, lange
Internodien = Etolierung
c) Blütenbildung:
Licht beeinflusst Blütenbildung – Kurztag, Langtag, kritische
Tageslänge, tagneutral
d) Keimung:
lichtgeförderte und lichtgehemmte Samen
2.) LUFT
Luft besteht aus
a) Luftstickstoff (N2):
= 78,9 % der Luft
Leguminosen wandeln das N2 der Luft in ihrem Gewebe
(Knöllchenbakterien) in pflanzenverfügbaren Stickstoff um
b) Sauerstoff (O2):
= 20,94 % der Luft
Sauerstoff wird von der Pflanze zur Atmung benötigt
c) Kohlendioxid (C02):
= 0,03 % der Luft
Kohlendioxid ist für den Treibhauseffekt verantwortlich
(Sonnenstrahlen die durch das Glas eines Treibhauses gehen,
verändern sich in ihrer Wellenlänge und können dadurch nicht
mehr austreten – Erwärmung)
CO2 isoliert – d. h. Wärme kann nicht mehr in den Weltraum
entweichen
CO2 entsteht als Abgas bei Verbrennung
(Abbrennen von Urwäldern – CO2 entsteht und kann durch
fehlende Pflanzenflächen nicht abgebaut werden, fossile
Brennstoffe (Öl, Kohle) = versteinertes CO2)
Folgen = Klimaänderung
- Abschmelzen der Gletscher
- Polkappen schmelzen
- Meersspiegel steigt
- verstärkte Sturmtätigkeit
- Überschwemmungen
- Steppenzonen verwüsten
- Klimazonen werden extremer
- Wasserknappheit
- gefährliche Krankheiten (Lepra, Malaria, ..)
und Bakterien
Folgen für die Pflanzen – Wasser wird knapper
Verursacher des Treibhauseffektes
- CO2
- Methangas ("Rülpsgas" der Kühe)
- Ozon = 03
- FCKW
- Lachgas
d) Restlichen
Luftbestandteile:
Edelgase (z. B. Radon – radioaktiv)
Ozon – es gibt 2 Arten von Ozon (das atmosphärische Ozon und
das bodennahe Ozon)
Atmosphärische Ozon filtert das schädliche UV-Licht; in einer
Höhe von ca. 40 – 50 km
FCKW zerstört Ozon (FCKW braucht 20 Jahr um in eine Höhe von
50 km zu kommen) – Ozonloch
dadurch dringt verstärkt schädliches UV-Licht bis zur
Erdoberfläche durch
Folgen:
- Hautkrebs
- Plankton im Meer reagiert und geht tiefer
- Mikroorganismen wandern ebenfalls tiefer
Bodenozon (= "schlechtes Ozon")
Sauerstoffmoleküle werden zerstört = Auswirkung auf die
Schleimhäute + Atemwege
- Verbindungsglied zwischen Ozonloch + Treibhauseffekt =
OZON
Ozonloch, bodennahes Ozon
Die Ozonschicht befindet sich in 15 – 45 km Höhe und schützt die Erde vor den gefährlichen, kurzwelligen
UV-Strahlen der Sonne. Das Ozonloch entsteht durch das Treibgas FCKW (Fluor-Chlor-Kohlen-Wasserstoffe).
Dieses wird verwendet in Spraydosen, Kühlmittel (z. B. Kühlschränken) und bei der Erzeugung von
Schaumstoffen. Die Folgen sind Hautkrebs und vieles mehr. Der Schutz erfolgt durch Sonnencremen mit sehr
hohem Sonnenschutzfaktor und langer Kleidung besonders in der Mittagshitze. Eine Verbesserung kann nur
weltweit durch Konferenzen, Verbote und Reduktion von FCKW erfolgen.
Bodennahes Ozon entsteht durch Naturereignisse (z. B. Blitz-Entladung) und durch menschlichen Einfluss
durch Abgase aus Verkehr, Industrie und Hausbrand. Stickstoffoxide und Kohlenwasserstoffe in Verbindung
mit der Sonne. Besonders gefählich ist also die Mittagshitze im Sommer.
Symptome sind Reizungen im Hals, an Haut und Nase, Atembeschwerden und Spannungsgefühl im
Brustbereich.
Gefährdete Personen sind besonders alte und kranke Menschen, Kinder und Personen, die viel im Freien
arbeiten müssen, also Gärtner, Landwirte, Bauarbeiter ..............
Warnstufe
ppb
Vorwarnstufe 100
Information
Luftgütebericht
Warnstufe 1
150
im ORF
Warnstufe 2
200
im ORF
Verhalten
Gefährdete Personen sollten sich nicht im Freien
anstrengen
Gefährdete Personen sollten nicht ins Freie
gehen. Generell im Freien nicht anstrengen
Für alle: Im Freien nicht anstrengen
3.) TEMPERATUR
a) Minimum
= einstellen des Lebensprozesses
b) Maximum
c) Optimum
-
= beste Lebensbereich
abhängig von der Pflanze und von ihrer Herkunft
Keimtemperatur
Frostkeimer:
Keimhemmung muß durch "Frost" abgebaut werden (schon ab
einem Bereich von + 5 ° C)
Frosttrocknis:
Boden gefroren, Luft warm – Folge: Pflanze treibt und hat kein
Wasser zu Verfügung.
Frostschaden:
durch Volumsvergrößerung (Eiskristalle) werden Pflanzenzellen
zerstört
Vernalisation:
Pflanze braucht Kälte, damit sie zu blühen beginnt - alle
2jährigen Pflanzen
4.) WASSER
a) Lösungsmittel
Pflanze nimmt Nährstoffe nur gelöst auf
b) Transportmittel
c) Spannungsmittel
Wasser hält die Zellwand gespannt =Innendruck der Zelle =
Turgor und dadurch erhält die Pflanze ihre Form
d) Kühlmittel
beim Übergang vom flüssigen in den gasförmigen Zustand von Wasser
entsteht Kälte
e) Assimilationsmittel
Wasser wird für die Photosynthese benötigt
f) Quellung
ohne Wasser kommt es nicht zur Keimung
5.) NÄHRSTOFFE
d)
e)
a) Hauptnährstoffe:
= Kernnährstoffe: N, P, K, Ca, Mg
b) Massenelemente:
= Mengenelemente
H = H2O (flüssig)
C = CO2 (gasförmig)
O = O2 (gasförmig)
c) Spurenelemente:
es werden nur kleine Mengen = Spuren benötigt
Cu, Fe, B (Bor), S, Mn, Mo
nur von bestimmten
Pflanzen benötigte
Nährstoffe:
schädliche Elemente:
Fe-Mangel: nur mehr die Adern eines Blattes sind grün
B-Mangel: Stippigkeit
Mo-Mangel: hauptsächliche beim Weihnachtsstern (ähnlich wie FeMangel)
Na, Si, Se, Co
Pb (Blei), Cd (Cadmium), Hg (Quecksilber), Al (Aluminium)
Cadmium = Reifenabrieb
6.) PHYTOHORMONE
= Pflanzenhormone
a)
Auxine
b)
Abscisin
= IES (Indol-Essig-Säure)
- wirkt wurzelbildend (Seradix)
verantwortlich für den Blattfall
c)
d)
Gibberlline:
Cytokinine:
führt zu Längenwachstum, Streckung, lange Internodien
wirken gegen das Altern
e)
Äthylen.
für Reifung und Alterung zuständig
(z. B. Bromelien zur Blütenbildung
LEBENSÄUSSERUNG
der Pflanzen
Woran erkennt man, dass eine Pflanze lebt?
STOFFWECHSEL = METABOLISMUS
A) Stoffaufnahme
A)
B) Stoffumwandlung
C) Ausscheidung
STOFFAUFNAHME
Wasser- und Nährstoffaufnahme
über Blatt
Vorteil: rasche Wirkung
Nachteil: Verbrennungsgefahrt
über Wurzeln (Wurzelhaare)
Vorteil: Vorratsdüngung – über längere
Zeit verfügbar (Speicherung), keine
Überdüngung
Nachteil: wirkt nicht so schnell (längerer
Transportweg)
AUFNAHMEPROZESSE
a) TRANSPIRATION:
ungesättigte Luft entzieht allen Oberflächen Wasser; durch Verdunstung an der Blattoberfläche entsteht
ein Unterdruck, der sich bis in die Wurzeln fortsetzt; über die Wurzelhaare werden Wasser und Nährstoff
in die Pflanze gezogen.
PFLANZEN schützen sich gegen Verdunstung durch
- Haare
- Wachsschicht (Cuticula)
- Stomata (geschlossene Spaltöffnungen)
z. B. Wüstenpflanzen schließen während des Tages Stomata (eine vollständige Reduktion der Transpiration
ist nicht möglich – dadurch wäre der Sog zur Wasseraufnahme unterbrochen = Tod der Pflanze)
b) OSMOSE
= Konzentrationsausgleich durch halbdurchlässige Grenzschicht (semipermeables Membran)
Obersten Zellen sind durch Wasserverlust süßer
– die darrunterliegenden Zellen beinhalten mehr
Wasser – Wasser wird an die oberste Schicht
abgegeben, um das Minus an Wasser
auszugleichen – setzt sich bis zu einem
Leitungsbündel fort (danach wirkt die
Sogwirkung = Transpiration)
Unterschied zwischen Transpiration und Osmose =
Transpiration über längere Strecken
Osmose = Transport zwischen den Zellen
"Osmose negativ" = bei Überdüngung – Entzug von Wasser
c) IONENAUSTAUSCH
Ionen = geladene Teilchen
H2O + CO2
=
H2CO3 (Kohlensäure)
-
ein H+ wird abgespalten = H+ + HCO3Wurzelzeichnung
Pflanze möchte Kalium – dafür muss die Pflanze ein anderes positiv geladenes Teilchen abgeben – durch
Abgabe von H+- Ionen wird das Substrat im Wurzelbereich im PH-Wert verändert
- Ionen der Bodenlösung werden durch Ionen aus der Pflanze ausgetauscht (+ gegen +, 2+ gegen 2+, 3gegen 3-, ....)
d) GUTTATION
Seite 129/Grundlagen
über Wasserdrüsen am Blattrand wird von der Pflanze selbsttätig Wasser hinausgepresst – dadurch
entsteht Unterdruck – Nährstoffe + H2O werden über die Wurzeln wieder aufgenommen
Wasserdrüsen = Hydathoden (z. B. beim Frauenmantel) funktionieren auch bei hoher Luftfeuchtigkeit
e) CARRIER
Träger = Carrier-Moleküle in der Zellwand – Nährstoffe werden von Carrier-Molekülen aufgenommen,
transportiert, abgeladen und Carrier gehen zurück um neue Nährstoffe aufzunehmen, .........
B) STOFFUMWANDLUNG
Was macht die Pflanze mit den aufgenommenen Nährstoffen
ASSIMILATION = STOFFANGLEICHUNG – aufgenommene Stoffe werden in körpereigene Stoffe eingebaut
a) CO2 = Kohlenstoff-Assimilation = Photosynthese
CO2 wird durch Licht aus dem Rot- und Blaubereich in Traubenzucker (C6H12O6) umgewandelt
H2O + CO2
+
Chlorophyll in den Blättern + Licht und Wärme der Sonne = C6H12O6 + 02
(gasförmig) = Abgas
Zucker wird in Stärke umgewandelt (Nachteil: Zucker zieht Wasser an ) – Stärke lässt sich besser
speichern als Zucker
Zucker wird benötigt
- Grundbaustoff (Zellulose, Fette, Eiweiß) – für den Zellaufbau notwendig
- Reservestoff
- Zucker (Fruchtzucker, Traubenzucker)
Zucker dient der Samenverbreitung (z. B.
Zucker im Apfel)
- Kohlehydrate (Aneinanderreihung von mehreren Zuckermolekülen)
- Atmung:
bei der Atmung wird Zucker verbrannt
ASSIMILATION (Überbegriff) – Einbau von körperfremden Stoffen
PHOTOSYNTHESE = Assimilation von CO2
b) DISSIMILATION = ATMUNG (Seite 130/Grundlagen)
entgegengesetzter Prozess zur Photosynthese = Vorgang der Verbrennung zur Energieerzeugung
Zucker + O2 = Energie
C6H12O6 + 02 = CO2 + H2O + Lebensenergie
Photosynthese
Atmung
Abbauprozess
X
Aufbrauprozess
erzeugt wird
X
Traubenzucker
Energie
abgegeben wird
Sauerstoff
CO2 + H2O
wann
bei Licht
so lange Zellen leben
wo
im grünen Teil, wo
Photosynthetische Teile
vorhanden sind
in jeder Zeile
C) AUSSCHEIDUNG
1.
gasförmige Ausscheidungen – Ausscheidungsorgan: Stomata
2.
flüssige Ausscheidungen
- Exkret = Ausscheidung ohne weitere Funktion
- Sekret = Ausscheidung mit Funktion
Sekret
Anlockung
Bestäuber
Exkret
Organ
Nektarie
Produkt
Nektar
X
Hydathode
Wasser
Wundverschluss
Harzkanal
Harz
Fraßschutz,
Milch(saft)röhre
Milch
Wundverschluss
Fraßschutz
Drüsenhaar
Geruch
Fraßschutz
Brennhaar
Säure
...... oder flüssig in Zellsaft abgelagert (Schleimstoffe)
Beispiel
Weihnachtsstern
Frauenmantel
Koniferen
Löwenzahn
Lavendel
Brennnessel
PFLANZENERNÄHRUNG
A)
AUTOTROPHE
Pflanzen brauchen zur Ernährung nur Chlorophyll =
Selbsternährung (Epiphyten zählen auch zu den Selbsternährern)
B)
HALBSCHMAROTZER
Halbschmarotzer verfügen ebenfalls über Chlorophyll,
brauchen jedoch auch andere Pflanzen zum Überleben (betreiben
Photosynthese) z. B. Mistel
C)
HETEROTROPHE
Heterotrophe können Chlorophyll haben oder auch nicht;
benötigen auf jeden Fall eine andere Pflanze
- PARASIT
besitzen Saugorgane, über die
Nährstoffe entzogen werden z. B. Mehltau
- SAPROPHYT
Fäulnisbewohner
z. B. Mauerschimmel, Lactobacillus
- INSECTIVOR
besitzen Chlorophyll und fangen
Tiere – fehlende Nährstoffe werden so der
Pflanze zugeführt (Seite 105/106)
Klebefalle, Kammerfalle, Klappfalle
- SYMBIONT
Zusammenleben von Pflanzen
z. B. Flechten (Alge + Pilz);
Knöllchenbakterien, Mykorrhiza
BEWEGUNG und REIZBARKEIT
Reiz = Impuls von aussen, auf den die Pflanze reagiert; auf Impuls erfolgt Reaktion = Bewegung
Grundlagenbuch Seite 131 ff
Reize
Licht
Schwerkraft
Tropismen
= Bewegung in Richtung
des Reizes
Phototropismus
z. B. Sonnenblumen
drehen sich zum Licht
Geotropismus
Wurzel wachsen zum
Erdmittelpunkt
Temperatur
Berührung, Erschütterung
Thigmo- oder
Haptotropismus
z. B. Venusfliegenfalle
Nastien
= Bewegung weg vom
Reiz
Photonastie
z. B. Mittagsblume
Thermonastie
z. B. das Öffnen der
Blüten beim Krokus
Seismonastie
z. B. Mimose
Bewegung erfolgt durch Zellteilung und das Einpumpen und Auspumpen von Flüssigkeit
FORTPFLANZUNG
1. VEGETATIVE VERMEHRUNG
= asexuelle bzw. ungeschlechtliche Vermehrung (Grundlagen Seite 157)
Bei vegetativer Vermehrung entstehen KLONE = besitzen gleiche Eigenschaften wie die Mutterpflanze
Vegetative Vermehrung durch Brutzwiebel, Brutblatt, Ausläufer, Brutknospen, Kindl, Absenker –
Pflanze vermehrt sich von Natur aus, ohne Mithilfe des Menschen = natürliche Klone
künstliche Klone = entstehen durch Menschen; z. B. Stecklinge, Meristeme, Veredlen, Teilen,
Abmoosen, Wurzelschnittlinge
CHIMÄRE = aus zwei verschiedenen Lebewesen
Vorteile der Klone
- Eigenschaften der Mutterpflanze
– oft größere Mengen an Jungpflanzen als bei der generativen Vermehrung
MERISTEM-VERMEHRUNG
embryonale Zellen werden in gelierter Nährlösung (Agar-Agar)
Kallus = Zellhäufchen; Hormone werden der Nährlösung beigefügt; Zellhäufchen werden immer wieder
in andere Nährlösungen transplantiert
z. B. Usambara-Veilchen, Rhododendron, Orchideen
Meristemvermehrung
-
virusfreie Pflanzen
wird bei Pflanzen verwendet, die sich anders schlecht vermehren
lassen
vom Aussterben bedrohten Pflanze
MUTATION
= andere Eigenschaften als die Mutterpflanze
Mutationen können verursacht werden durch
-
Gendefekt
UV-Licht
Radioaktive Strahlung
Gift der Herbstzeitlose
2. GENERATIVE VERMEHRUNG
= sexuelle oder geschlechtliche Vermehrung
weibliche Geschlechtszellen
= Stempel + Fruchtknoten
männliche Geschlechtszellen
= Staubgefäße
MUTTERZELLEN
Chromosomen
diploid = paarweise
REIFETEILUNG = MEIOSE
Keimzellen
= Chromosomen
haploid
Eizelle
Pollenkorn
BEFRUCHTUNG
ZYGOTE
= befruchtete Eizelle
durch Zellteilung entwickelt sich der Samen
Gesamtheit der Pollenkörner = Blütenstaub
GENETIK
= Vererbungslehre (Grundlagen Seite 141)
Gregor Mendel (Abt des Augustinerklosters in Brünn) beobachtete nur 1 Merkmal bei Kreuzungsversuchen
(z. B. Blütenfarbe) und leitete daraus Erbgesetze ab.
FACHAUSDRÜCKE:
diploid
= paarweise Chromosomen
haploid
= einzelne Chromosomen
homozygot
= reinerbig
heterozygot
= gemischt erbig
Genotyp
= beschreibt wie die Gene vorliegen
Phänotyp
= beschreibt wie die Pflanze aussieht (Gene können jedoch unterschiedlich sein)
Chromosomen
= tragen die vererbbaren Teile; unter dem Mikroskop sichtbar
DNA, DNS
= Desoxyribonucleic acid bzw. Desoxyribonucleinsäure Trägermolekül für Gene
Gene
= Orte auf der DNS, wo die Erbeigenschaften festgelegt sind
Erbgänge
= wie wird etwas vererbt
dominant rezessiv
= überdeckend
intermediär
= zwischen den Eltern (z. B. rot + weiß = rosa)
Parentalgeneration
= Elterngeneration
F 1 = Filialgeneration
= 1. Tochtergeneration
Gameten
= Keimzellen
dihybrid
= in zwei Merkmalen unterschiedlich
Erbgänge einscannen
RÜCKKREUZUNG (dominant)
R = rot
r = weiß
gemischterbig
Phänotyp
r
r
R
Rr
Rr
r
rr
rr
r
r
R
Rr
Rr
R
Rr
Rr
= 50 % rot
+ 50 % weiß
reinerbig
Aufspaltungsregel =
= 100 % rot
Eigenschaften der Großeltern kommen wieder zum Vorschein
ZÜCHTUNG
= angewandte Vererbungslehre (Grundlagen Seite 144)
ZUCHTZIELE:
- Resistenzen
- Blütenfarbe
- Blütengröße
METHODEN und MATERIALHERSTELLUNG
- Kreuzung
- Selbstung
(erzwungene Selbstbestäubung = Blüte wird "verpackt" und kann sich dadurch nur selbst
bestäuben)
- Mutation
Erbänderung durch z. B. Strahlung
- Auslese
= Auslese der "Schlechteren" und Vermehrung der "Guten"
1.) AUSLESE-ZÜCHTUNG
Auswahl der Besten – Weitervermehrung (vegetativ)
Schon von den Menschen in der Urzeit betrieben (Gräser – Getreide); einfachste Methode
der Züchtung
- INDIVIDUALAUSLESE
- MASSENAUSLESE
2.
= einzelne, beste werden verwendet
= viele Gute werden verwendet, Nachkommen mehrere Pflanzen
KREUZUNGSZÜCHTUNG = KOMBINATIONSZÜCHTUNG
mindestens 2 Merkmale = Neukombination = Ergesetz Nr. 3
3.
HETEROSIS-ZÜCHTUNG
Linien (z. B. Großeltern) werden ingezüchtet (d. h. nahe Verwandte werden gezüchtet);
dabei kommt es zu Inzuchtdepressionen (d. h. Inzucht führt z. B. zu Verkrüppelungen =
schlechte Blüten); diese Inzuchtgenerationen werden gekreuzt = Heterosiseffet = nächste
Generation wird viel besser als die Urgroßeltern
4.
MUTATION
- radioaktive Strahlung
Natürlich kommt erhöhte radioaktive Strahlung im Urgestein (z. B. Granit) vor
- salpetrige Säure
- UV-Licht
Mutationen im Gebirge höher als im Tal
- Colchizin
= Gift der Herbstzeitlose
Mutationen haben meist Letalfaktoren (Faktoren, die zum Tod führen), z. B. es entstehen
Pflanzen, die kein Chlorophyll besitzen
weniger als 1 % der mutierte Pflanzen bilden positive Effekte aus – diese werden für die
Züchtung weiterverwendet
5.
GENTECHNIK
Verwendung von Agrobakterikum = bildet bei Pflanzen Gewebewucherungen
SYSTEMATIK
= Einteilung der Pflanzen
Lebewesen werden eingeteilt nach Ähnlichkeiten; durch Mutation entstanden aus Einzellern die heutige Vielfalt an
Lebewesen = EVOLUTION (Entwicklung zu höheren Lebewesen)
SELEKTION = durch veränderte Lebensbedingungen sterben immer wieder Lebewesen aus = "Der Stärkste überlebt"
Phyta = Pflanze
SCHIZOPHYTA
= SPALTPFLANZEN
I. BAKTERIEN
UNTERSCHEIDUNG nach der Form:
a)
COCCEN
kugelige Form, einzeln oder mehrere verbundene Bakterien
b)
STÄBCHEN
- Langstäbchen
- Kurzstäbchen
Bazillen
Sonderform der Stäbchen; Bazillen sind Stäbchen, die Sporen erzeugen
(Sporen sind Fortpflanzungseinheiten, die extrem widerstandsfähig sind – sie
können sogar im Weltall überleben)
Bazillen sind immer Krankheitserreger
Fortbewegung mit Hilfe von Geißeln = besonders aggressive Bazillen
c)
SPIRILLEN
spirallenförmig
VERMEHRUNG durch Spaltung (-- Name!!)
BEDEUTUNG:
schädliche Bakterien
nützliche Bakterien
Verderbskeime
z. B. Salmonellen
Milchsäure Bakterien
erzeugen Vitamin C,
Konservierung
Krankheitserreger
= Bakteriose
Lungenentzündung,
TBC, Lepra
Knöllchenbakterien
verwandeln
Luftstickstoff in
pflanzenverfügbaren
Stickstoff
Bodenbakterien
Bauen organische
Substanz ab
Bakteriosen an
Pflanzen
z. B. Feuerbrand,
Wurzelkropf
Kläranlage
Ernährung
z. B. Käse
Bakterien können Erze aus Gesteinen lösen
II. BLAUALGEN
Blaualgen haben photosynthetische Farbstoffe und können deshalb Sauerstoff produzieren
Vorkommen im Wasser und am Land
Blaualgen waren in der Urzeit verantwortlich für die Produktion von Sauerstoff
THALLOPHYTA
= LAGERPFLANZEN
Thallus = Lager; bandförmiger, fädiger Körper
I. ALGEN
ein- oder wenigzellige Algen = Plankton
PLANKTON (eher einzellig); mykrometer groß (unter dem Mikroskop sichtbar), in riesigen Mengen im
Wasser
Plankton betreibt Photosynthese und erzeugen so den Sauerstoff im Wasser = Basis der Nahrungspyramide
TANG = extrem lange Algen (bis zu 100 m lang)
EINTEILUNG VON ALGEN: (nach der Farbe)
a)
b)
c)
Grünalgen
Braunalgen
Rotalgen
- unterschiedliche Photosynthetische Stoffe; kommen bis zu einer Tiefe von 300 m vor (Rotalgen); selbst in
dieser Tiefe kann Sonnenlicht zur Photosynthese verwendet werden.
BEDEUTUNG:
-
Sauerstoffproduktion
Nahrungsgrundlage
Nahrungsmittel
Agar-Agar (Geliermittel, Nährbasis für Meristemkultur)
Eutrophierung: = Überdüngung
zuviel Phosphor und Stickstoff führt zu Übervermehrung der Algen –
Sauerstoffmangel – Kippen – Tod
II. PILZE
ENTWICKLUNG:
aus Sporen entstehen Hypen (= Pilzfaden) – Geflecht aus Pilzfäden = Myzell,
Pilzfäden entwickeln Verdickungen = Fruchtkörper = Sporenträger
EINTEILUNG:
- Urpilze:
sind "nackt" und kriechen im Boden – z. B. Kohlhernie
BEDEUTUNG:
- Algenpilze:
einfache fädige Pilze – z. B. falscher Mehltau
- Schlauchpilze:
Poren befinden sich in Schläuchen – z. B. echter Mehltau
- Ständerpilze:
Poren befinden sich auf Ständern (fingerförmig)
- Nahrungsmittel
z.
B.
Hefepilze,
Champignons, ...
- Medizin:
z. B. Antibiotika
- Verderbskeime:
Mykotoxine – reichern sich in der Nahrungskette an
- Parasiten:
z. B. Mutterkorn, Baumschwämme, Botrytis, Rostpilze
- Symbiosen:
Flechten, Mykorrhiza (Symbiose Alge + andere höhere
Pflanzen) z. B. Birken-pilz und Birke; Orchideen und
Mykorrhiza
Rotschimmel,
Blauschimmel,
III. FLECHTEN
= Symbiose aus Algen + Pilze (Grundlagenbuch Seite 26)
Symbiose = beide Teile haben Nutzen – Pilz liefert Wasser + Nährsalz; Alge liefert Assimilate (Algen
betreiben Photosynthese)
KRUSTENFLECHTEN: z. B. Landkartenflechten
- wachsen extrem langsam; können Jahrtausend alt werden
BARTFLECHTEN:
"Bärte", die auf Bäumen wachsen, benötigen hohe Luftfeuchtigkeit, kommen
vor allem im Gebirge vor
BEDEUTUNG:
- Luftgüteindikator
- Flechten enthalten Gifte – wurden im Mittelalter dazu verwendet Wölfe zu
vergiften
- Antibiotika
- Islandmoos – Verwendung in der Blumenbinderei
- Rentierflechte dient als Nahrungsmittel
- Pionierpflanzen – schaffen Lebensbasis für andere Pflanzen
BRYOPHYTA
= MOOSE
Moose besitzen große Wasserspeicherfähigkeit
I. LEBERMOOSE
lappiger flacher Körper; anfangs grün später gelb/braun (daher der Name Lebermoos);
Lebermoose sind ungeliedert und haben großen Wasserbedarf
Vermehrung durch Sporen
II. LAUBMOOSE
Laubmoose sind gegliedert; in scheinbare "Stämmchen" mit "Blättern"; Laubmoose können viel Wasser
speichern; können jedoch auch lange ohne Wasser überleben;
VERWENDUNG:
- in der Binderei
- Sphagnum
=
Torfmoos;
Torfmoos
wächst
in
Generationen
übereinander und steht immer unter Wasser – unter
Wasser = unter Sauerstoffabschluss gibt es keine
Verwesung, sondern Konservierung = Vertorfung = Torf
entsteht
in 100 Jahren wächst Torf 2 cm
Ersatzprodukte – Kompost, - Rindenkompost
PTERIDOPHYTA
= VORKEIMPFLANZEN
Grundlagenbuch Seite 27
Vorkeimpflanzen vermehren sich durch Sporen – aus dem Sporen entsteht ein Vorkeim, der entweder
männlich oder weiblich ist
ENTWICKLUNG:
GENERATIONSWECHSEL =
1. Generation
= ungeschlechtliche Generation = die eigentliche Farnpflanze
Ist die Pflanze erwachsen, bilden sich an der Blattunterseite Sporenlager –
wenn die Sporen reifen sind, platzen die Sporenlager und die Sporen fallen auf
geeignetes Substrat (feucht) – es bildet sich ein Vorkeim = Prothallium
Auf diesem Vorkeim entwickeln sich mit Hilfe von Wasser männliche und
weibliche Geschlechtsorgange = 2. Generation = geschlechtliche Generation
Wichtig ist tropfbares Wasser – nur durch Wasser können Schwärmer (=
männlichen Geschlechtszellen) zu den weiblichen Samen schwimmen
Beispiele für Vorkeimpflanzen:
Bärlapp
Selaginella (Glücksmoos)
SCHACHTELHALM = EQUISETUM
Der Schachtelhalm hat zwei verschiedene Sprosse:
Fertiler Spross:
Steriler Spross:
im Frühjahr – produziert Sporen
später im Jahr – grün, treibt nur Photosynthes
Schachtelhalm wurzelt sehr tief; hat Kieselsäure eingelagert = Kieselsäure stärkt Pflanzen (Verwendung
beim natürlichen Pflanzenschutz)
SPERMATOPHYTA
= SAMENPFLANZEN
Samen besitzen ein Nährgewebe (= Endosperm) – sind die äußeren Bedingungen schlecht, kann der Samen
für lange Zeit ruhen und keimt erst wenn die Bedingungen passen; Samenpflanzen haben besser
entwickelte Organe als andere Pflanzenarten
I. GYMNOSPERMAE =
NACKSAMIGE
Nacktsamige Pflanzen sind älter als bedecktsamige Pflanzen; bei nacktsamigen Pflanzen liegt die Eizelle frei
(ohne Schutzhülle) und kann somit leicht befruchtet werden
GINKGO = Ginkgo biloba
Es gibt nur eine einzige Art Ginkgo; sehr alte Pflanze = lebendes Fossil; der Ginkgo stellt Querverbindung zu
den Farnen dar; zweihäusig
Ginkgo-Bäume in Parks sind männliche Pflanzen, da die weiblichen Bäume nach Buttersäure riechen;
Ginkgo-Bäume sind "abgasfest"
PALMFARNE
Palmfarne werden ebenfalls als lebende Fossile bezeichnet und sind genauso wie der Ginkgo zweihäusig
Cycas revolta
Zamia pumila
CONIFEREN = CONIFERAE
Conus = Zapfen; es gibt männliche und weibliche Zapfen
Grundlagenbuch Seite 30
GEMEINE FICHTE = Picea abies
Gründe für die Beliebtheit der Fichte = Schnellwüchsigkeit; Pflanze in jedem Stadium verwendbar
(Christbaum, ....), pyramidaler Wuchs hält dem Schneedruck gut Stand Nachteile: durch die abgeworfenen
Nadeln wird der Boden versäuert und stark beschattet, Flachwurzler; bei Monokulturen Borkenkäfergefahr
Unterschied zwischen Tanne und Fichte:
Zapfen hängend, Fichte sticht, Abrissprobe = Nadel + ein Stückchen der Rinde
TANNE = Abies alba
lockerer Wuchs, Nadeln stechen nicht, Abrissprobe = Nadel ohne Borke; Wurzelsystem nach unten; wächst
nicht so schnell wie die Fichte; Zapfen aufrecht und Zapfenschuppen lösen sich ab (es bleibt nur die Spindel
stehen)
LATSCHE = Pinus mugo
kriechender Wuchs
ZIRBELKIEFER = Pinus cembra
WEYMOUTS-KIEFER = Pinus Strobus
GEMEINE KIEFER = FÖHRE = Pinus silvestris
EUROPÄISCHE LÄRCHE = Larix decidua
extreme Kurztriebe (= kleine Stopperl
WACHOLDER = Juniperus communis
es gibt natürliche Vorkommen von Wacholder in Österreich (z. B. Waldviertel); Kriechwacholder = Wirt für
den Birnengitterrost;
ABENDLÄNDISCHER LEBENSBAUM = Thuja occidentalis
wichtig für die Gewinnung von Harzen (Medizin, Herstellung von Farben und Lacken)
EIBE = Taxus baccata
Eiben sind zweihäusig; Nadel und Samen sind giftig; der Becher (= rote Hülle) ist nicht giftig; Eiben haben
sehr zähes Holz und wurden aus diesem Grund im Mittelalter zur Herstellung von Armbrüsten verwendet;
Eiben sind schnittverträglich
II. ANGIOSPERMA = BEDECKTSAMIGE
Das Deckblatt der nacktsamigen Pflanzen ist im Laufe der Jahrtausende um den Samen gewachsen
Keimblätter
Blüte
Nervatur
Wurzelaufbau
Stengelquerschnitt
Dickenwachstum
MONOKOTYLEDONEAE
= Einkeimblättrige
1 Keimblatt
3-, 6-zählig
parallel
Büschelwurzel = homorhizes
Wurzelsystem
primär = zuerst in die Breite,
dann in die Höhe
DIKOTYLEDONEAE
= Zweikeimblättrige
2 Keimblätter
4- oder 5-blättrig
netzartig
allorhizes Wurzelsystem
Leitbündel kreisförmig angeordnet
sekundär = zuerst in die Höhe, dann
in die Breite
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