Toxo-listeria allemand 05.10.05

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TOXOPLASMOSE
Was verursacht Toxoplasmose ?
Toxoplasmose wird durch den von Katzen in Form von
(für das bloße Auge unsichtbaren) Oozysten zusammen mit
den Fäkalien ausgeschiedenen Erreger Toxoplasma gondii
übertragen. Die Oozysten werden erst 2 bis 3 Tage nach
ihrer Ausscheidung infektiös. 70% der Katzen in unseren
Regionen sind seropositiv aber lediglich 1% der Katzen
scheidet Oozysten mit dem Kot aus. Die Oozysten
überleben 18 Monate bei 20°C (vergrabener Kot) und bis
zu 2 Monaten in gekühltem Fleisch.
Wer ist anfällig für Toxoplasmose ?
Haustiere und Nutztiere (Schafe, Geflügel, Ziegen, Rinder,
Schweine, Katzen…) sowie der Mensch. Verschiedene
Berufe bergen eine größere Ansteckungsgefahr : Landwirt,
Gärtner und Gartenbauer, in der Fleischverarbeitung tätige
Personen, Tierärzte, Laborangestellte und Berufe des
Gesundheitswesens,
sowie
Risikogruppen
(siehe
Listeriose).
Wie kann ich an Toxoplasmose erkranken?
Durch den Verzehr von Lebensmitteln die verunreinigt
sind mit ansteckenden Oozysten, die man in der Nähe von
Ablegungsorten von Katzenkot findet: Katzenklo, Garten,
Gemüsebeet, Obstgarten, … (Vorsicht bei unzureichend
gewaschenen, erdverschmierten Früchten und Gemüse
(Salat, ...)) oder Fleisch von Tieren, die mit Oozysten
infiziertes Grünzeug gefressen haben (vorzugsweise
Schafe, Freilandhühner, Rinder, Schweine…).
Wie macht sich Toxoplasmose bemerkbar?
Bei Erwachsenen (mit Ausnahme von Schwangeren)
verläuft eine Toxoplasmoseinfektion meistens beschwerdefrei und im allgemeinen treten keinerlei Symptome auf.
Vereinzelt (1-3 Wochen nach der Ansteckung) können sich
Lymphknotenschwellungen, ein vages Unwohlsein,
nervöse Beschwerden (oder ein grippeähnliches
Krankheitsbild mit Fieber, Muskelschmerzen, Halsweh,
Kopfschmerzen …) bemerkbar machen.
Bei Schwangeren kann der Parasit über die Plazenta zum
Fötus gelangen und ihn infizieren. Die Schwere der
Erkrankung des Ungeboren hängt vom Stadium der
Schwangerschaft ab und ist am Anfang der
Schwangerschaft am höchsten.
• Eine Infektion bei der Empfängnis ist zwar äußerst
selten aber dann sehr risikoreich für das Ungeborene.
• Die Erkrankung verläuft am schlimmsten bis zur 16.
Schwangerschaftswoche, die Gefahr der Übertragung
auf den Fötus ist ziemlich begrenzt: es erfolgt
entweder eine Fehlgeburt oder eine Schädigung des
Ungeboren (vorwiegend im Gehirn).
• Nach der 26. Schwangerschaftswoche steigt die
Wahrscheinlichkeit einer Übertragung bis zur Geburt,
aber die Ernsthaftigkeit der Krankheit nimmt stark ab.
Frühgeburten und Augenerkrankungen können
auftreten.
Auch wenn der Säugling normal geboren wird, kann er
anschließend an Herzstörungen oder Hirnerkrankungen
leiden, erblinden oder sterben.
Wie weiß ich, ob ich infiziert bin?
Dazu reicht eine Blutuntersuchung. Frauen, bei denen der
vor der Schwangerschaft erfolgte Test positiv verlaufen ist,
sind dauerhaft durch eine langfristige Immunität geschützt
und es besteht kaum Gefahr. Bei Schwangeren, deren Test
negativ verlaufen ist, kann monatlich sichergestellt
werden, dass keine Infektion stattgefunden hat. Im Falle
einer Erkrankung wird die Mutter mit Medikamenten
behandelt und der Fötus wird streng überwacht.
Wie kann ich Toxoplasmose vermeiden?
Ø Beachtung der Hygieneregeln (siehe Listeriose).
Ø Vermeidung jeglichen Kontaktes mit dem Katzenklo
und der Gartenarbeit oder dabei zumindest Handschuhe tragen.
Ø Gründliches Händewaschen nach jeder Berührung
(Streicheln, ...) mit Katzen (und Hunden).
Ø Keine Katzen mit rohem Fleisch füttern.
Die 2 GRÖSSTEN ÄNGSTE DER SCHWANGEREN
Frauen
Listeriose
und
Toxoplasmose
LISTERIOSE
Was verursacht Listeriose?
Listeriose wird durch Listeria monocytogenes, ein überall
in der Umwelt (im Erdboden, in der Luft und auf den
Pflanzen) nachweisbarer Erreger, ausgelöst. Tiere und
Menschen können den Erreger übertragen ohne selbst zu
erkranken und somit tierische Produkte (Fleisch, Fisch,
Milch,…) infizieren. Menschen stecken sich jedoch
meistens an Lebensmitteln an.
Wer ist anfällig für Listeriose ?
Die meisten Menschen erkranken nicht durch den Genuss
von mit Listeria verseuchten Lebensmitteln. Einzelne
Gruppen weisen jedoch ein höheres Erkrankungsrisiko auf.
Dabei handelt es sich vorwiegend um Schwangere und
Neugeborene, jedoch auch um Personen mit einem
geschwächten Immunsystem (Krebs-, Diabetesund
Transplantationspatienten, AIDS-Kranke, …) oder um
ältere Menschen.
Warum ist Listeriose so gefährlich ?
Bei Schwangeren kann Listeriose als leichter Schnupfen
zusammen mit Kopfschmerzen, Fieber, Muskelschmerzen
und manchmal mit Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und
Krämpfen auftreten. Bei schwerem Krankheitsverlauf kann
es zu ernsthaften Lungen- und Herzproblemen kommen.
Beim Neugeborenen bewirkt Listeriose Schwierigkeiten
beim Trinken und Atmen und kann bei weniger als 60
Tagen alten Säuglingen eine gefährliche Infektion
auslösen. Säuglinge können sich ebenfalls in ihrer Umwelt
anstecken.
Wie weiß ich, ob ich infiziert bin?
Listeriose lässt sich durch eine Blutuntersuchung
diagnostizieren. Falls die vorstehend erwähnten Symptome
auftreten, suchen Sie bitte schnellstmöglichst Ihren Arzt
auf. Durch eine Behandlung mit Antibiotika kann die
Übertragung auf das Ungeborene vermieden werden.
Wie kann ich mich vor einer Infektion schützen?
Der Erreger Listeria ist resistent gegen Temperaturen im 0°CBereich und vermehrt sich demzufolge in den im Kühlschrank
gelagerten Lebensmitteln, wenn auch langsam. Durch
Verfahren wie Pasteurisieren und Kochen wird der Erreger
abgetötet. Die Ansteckung kann zwar ebenfalls nach diesen
Verfahren, jedoch vor der Verpackung, stattfinden.
Aufgrund der Umstellung ihres Hormonhaushaltes tragen
schwangere Frauen ein 20 Mal höheres Risiko, an
Listeriose zu erkranken, als ein gesunder Erwachsener. Die
Krankheit kann über die Plazenta auf den Fötus übertragen
werden ohne dass sich die Mutter krank fühlt. Dadurch
können Frühgeburten, Fehlgeburten oder schwerwiegende
Gesundheitsprobleme des Neugeboren hervorgerufen
werden (z.B. Hirnhautentzündung).
Vermeiden Sie den Genuss von :
Wie macht sich Listeriose bemerkbar?
Ø gekochtem, jedoch kalt serviertem Fleisch (z.B.
Vor dem Auftreten von Krankheitszeichen können mehrere
Tage oder sogar Wochen vergehen. Eine Person kann also
erkrankt sein, ohne dass sie es bemerkt. Aus diesem Grund
ist Vorbeugung so wichtig.
Ø Rohmilch oder Rohmilchprodukten (Rohmilchkäse),
Weichkäse wie Brie, Camembert, Feta, …
Ø rohem oder geräucherten Fisch (z.B. Lachs) und
Meeresfrüchten
Ø rohem Fleisch und rohen Eiern
Kaltbraten, Fleischpastete)
Ø im
voraus
zubereiteten
und
kaltgelagerten
Mischsalaten und rohen Sprossen (Soja, Luzerne, …)
Hygieneregeln :
1. Reinigen
Ø Rohe Früchte und Gemüse gründlich waschen.
Ø Hände waschen. Kochgeschirr und -besteck
nach Gebrauch sorgfältig reinigen.
2. Trennen
Ø Rohe und gekochte Nahrungsmittel trennen.
Ø Rohes Fleisch getrennt von Früchten und
Gemüse zubereiten.
Ø Nicht dieselben Gegenstände für rohe und
gekochte Nahrungsmittel benutzen.
Ø Haustiere, Fliegen und sonstige Insekten, sowie
Nagetiere von Nahrungsmitteln fernhalten.
3. Kochen
Ø Rohe tierische Nahrungsmittel durchgaren
(Fleisch, Fisch, Eier, Innereien, …).
Ø Vorbereitete Gerichte und Reste schnellstmöglichst, vorzugsweise nach dem Kochen,
verzehren (über 60°C Innentemperatur).
4. Kühlen
Ø Lebensmittel unter 4°C oder über 60°C lagern.
Ø Lebensmittel schnell kühlen.
Ø Kühlschrank regelmäßig auswaschen.
Ø Lebensmittelverfalldatum beachten.
Diese Vorsichtsmassnahmen
gegen sonstige Krankheiten.
schützen
gleichermaßen
Für ausführlichere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:
• Ihren Arzt
• für die Mitglieder der 'Cellule de Concertation
Santé-Agriculture' unter deren Schirmherrschaft
die vorliegende Broschüre erstellt wurde, an die
folgenden Abteilungen:
LNS Contrôle Alimentaire :
Adm. Services Vétérinaires :
Inspection Sanitaire :
491191-367
478-2542
478-5662
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