duell der roten giganten

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WISSENSCHAFT
Verhaltensforschung
DUELL DER ROTEN GIGANTEN
B. COLEMAN INC.
In den Urwäldern von Borneo hat die kanadische Anthropologin Biruté Galdikas jahrzehntelang mit Orang-Utans
gelebt. Die scheuen, einzelgängerischen „Waldmenschen“, wie die Affen von den Eingeborenen genannt werden,
gewährten der Forscherin ungeahnte Einblicke in ihre Gewohnheiten und ihr soziales Verhalten.
Orang-Utan auf Borneo: Nachrichten vom merkwürdigen Leben eines unschuldigen Verwandten
wei Monate lang durchlitt die junge
Anthropologin alle Qualen der grünen Hölle Borneos: Auf den Streifzügen durch den dampfenden Dschungel zerstachen ihr Sandfliegen und Moskitos jeden Quadratzentimeter Haut.
Wenn sie durch schwarze Gewässer watete, sogen sich Egel am ganzen Körper
fest und quollen dann, blutgesättigt, aus
Socken und Unterwäsche.
Nachts durcheilten große Wolfsspinnen das notdürftige Quartier der Forscherin. Ganze Armeen von Feuerameisen verscheuchten sie gelegentlich aus
ihrer Hängematte.
Schlimmer als all diese Plagen jedoch,
so erinnert sich Biruté Galdikas, 49,
„waren Ungeduld, Frustration und die
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Angst zu versagen“: Als 25jährige war
sie ausgezogen, den „Waldmenschen“
zu studieren, auf malaiisch „Orang
Utan“.
Doch die großen rothaarigen Baumaffen sind „Meister im Versteckspielen“
(Galdikas). Sie hangeln sich einzeln und
leise, nicht in lärmenden Trupps wie andere Affen, durch die dunklen Wipfel
des Regenwaldes. Dort oben blieben die
Orangs für die ungeübten Augen der
Kanadierin zunächst unsichtbar: Nur im
Sonnenlicht leuchtet das grellfarbene
Haar der Orangs, das schattige Laub
hingegen verschluckt alle Farbe.
Erst nach Wochen hatte sich Biruté
auf das richtige Suchbild eingestellt.
Formlose schwarze Schatten verrieten
ihr die Anwesenheit der großen Tiere.
Endlich, am Heiligabend 1971, konnte
sie ihr Notizbuch füllen. Erstmals hatte
sie einen ganzen Tag lang einem OrangUtan-Weibchen mit Baby folgen und die
beiden beobachten können.
Beth und Bert, wie sie ihre Erstlinge
nannte, eröffneten die Karriere der
Wissenschaftlerin als Primatologin von
Weltrang. Was die Britin Jane Goodall
für die Schimpansen ist, die Amerikanerin Dian Fossey für die Gorillas, wurde
Biruté Galdikas für die Orang-Utans,
eine Menschenaffenart, die wegen ihrer
einzelgängerischen Lebensweise lange
als kaum erforschbar galt.
Alle drei Affenforscherladys haben
mit dem 1972 gestorbenen Anthropolo-
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tel „Meine Orang-Utans“ im Scherz
Verlag erscheint) vervollständige sich
„die berühmteste Trilogie der Primatenforschung“, kommentierte die britische
Wissenschaftszeitschrift Nature**.
Welche Schwierigkeiten die mutige
Forscherin zu meistern hatte, bescheinigte ihr ihre britische Kollegin. „Um an
Informationen zu gelangen und Verhaltensweisen zu beobachten, die ich mit
etwas Glück an einem einzigen Tag sehen kann“, so Jane Goodall, „braucht
Biruté ein Jahr.“
Schimpansen und Gorillas leben die
meiste Zeit am Boden und tummeln sich
in größeren Verbänden. Die scheuen
Orangs hingegen machen sich für Eindringlinge unsichtbar oder versuchen,
sie zu vertreiben. Zielsicher warfen die
„Waldmenschen“ aus ihren Verstecken
mit abgestorbenen Bäumen nach der
Forscherin. Ihr sei nur deshalb nichts
geschehen, weil die Baumruinen sich in
Lianen verhedderten, berichtet Biruté.
Dennoch gelang es der in Deutschland geborenen Kanadierin litauischer
Abstammung, in die Welt der Orangs
einzutauchen. Kleider und Schuhe moderten, Infektionskrankheiten schüttelten sie immer wieder, ihr Mann verließ
sie mitsamt Kind, doch Biruté hielt an
ihrem Vorhaben fest: „Ich war dazu bestimmt, die Orang-Utans zu studieren.“
Aus ihrer tiefen Verbundenheit mit
„unserer unschuldigen Affen-Verwandtschaft“ macht Biruté Galdikas kein
Hehl. Im Lauf der Jahre wurde sie, ähnlich wie die 1985 in ihrem afrikanischen
Camp ermordete Dian Fossey, zur Vorkämpferin für ihre Affenart: Das Aufpäppeln und Auswildern von OrangJungen, die illegal gefangen und deshalb
konfisziert wurden, ist ihr mittlerweile
mindestens ebenso wichtig geworden
wie die rein wissenschaftliche Arbeit
und ihre Professuren an der kanadischen Fraser-Universität und an der
Universität in Jakarta.
Diese Zuneigung führte auch dazu,
daß Affenforscherin Galdikas sich einem Forschungsprojekt verweigerte,
mit dem die Routen der Tiere durch den
Urwald telemetrisch aufgezeichnet werden sollten: „Es gab keine Garantie,
daß die unter die Haut operierten Minisender völlig ungefährlich für die Tiere
waren.“
Raubbau an der uralten Spezies, die
mittlerweile vor allem durch Waldvernichtung von der Ausrottung bedroht
ist, hatten die menschlichen Vettern
schon im vergangenen Jahrhundert betrieben. Als Darwins Abstammungslehre zunehmend populär wurde, wuchs
auch das Interesse der Öffentlichkeit an
den Menschenaffen. Die Folge: Immer
mehr europäische und amerikanische
Zoos ließen sich Orang-Utans von Sumatra und Borneo heranschaffen.
Mit eingeborenen Helfern kreisten
holländische Tierfänger größere Urwaldgebiete ein, fällten alle Bäume bis
auf eine einzige Gruppe, in die sich die
Affen zurückgezogen hatten. Vom Hunger aus ihrem Versteck getrieben, gerieten ganze Orang-Familien in die Netze
der Fänger, viele Tiere wurden beim
Fang getötet oder gingen auf dem
Schiffstransport zugrunde. Aber auch
hinter den Zoogittern überlebten nur
wenige – von Menschen übertragene
Krankheiten, vor allem Tuberkulose,
rafften die in Gefangenschaft gehaltenen Affen hinweg.
Wenig zimperlich verfuhren in der
Vergangenheit auch die Naturforscher
mit ihren Studienobjekten. Um den
„Pongo pygmaeus“, so der wissenschaftliche Name für den Orang-Utan, zu stu-
dieren und zu sezieren, erschossen sie
zuhauf Exemplare dieser Affenart. In
ehrfürchtigem Abstand dagegen hielten
sich die Eingeborenen: Die Indonesier
sahen in den rotzotteligen Wesen mit
den langklafternden Armen eine geheimnisvolle wilde Menschenvariante:
Die Orangs könnten sprechen, täten es
aber nicht, um nicht zur Arbeit gezwungen zu werden.
„Schwächlich und mickrig“ kam sich
Forscherin Galdikas vor, als sie im Wald
von Kalimantan, wie Borneo auf indonesisch heißt, plötzlich Throatpouch gegenüberstand: TP war der erste OrangUtan, der sich an die Anwesenheit der
B. GALDIKAS
gen Louis Leakey, Entdecker bedeutender Menschen- und Menschenaffenfossilien in Ostafrika, einen gemeinsamen
geistigen Ziehvater. Alle drei rückten
den geliebten Primaten behutsam, aber
so beharrlich auf den Pelz, daß sie ungeahnte Einblicke in das Verhalten der
Tiere gewannen.
Nahezu 25 Jahre nachdem Biruté, die
jüngste im Dreierbunde, im Dschungel
von Borneo ihre Forschungsstation
„Camp Leakey“ einrichtete, hat nun
auch sie das abenteuerreiche Resümee
ihrer Verhaltensstudien veröffentlicht.
Mit Galdikas’ Band „Reflections of
Eden“ (der im September unter dem Ti-
Affenforscherin Galdikas, Pfleglinge*
Unwiderstehlicher flaumiger Haarkranz
Menschenfrau gewöhnte und sie monatelang in seiner Nähe duldete.
Auf 90 Kilogramm schätzte Biruté
das Gewicht des mürrischen, reizbaren
Riesen, dessen gewaltiger Kehlsack
ihm den Namen gab: Schmatzend,
kreischend und brüllend warf er, bei
der geringsten Provokation, Baumstümpfe um und riß Farne und Sträucher aus.
Krachend war TP den Baum hinuntergerutscht und hatte die Forscherin
* Mit Orang-Jungen Sugito (auf dem Arm) und Sobiarso (an der Hand).
** Biruté Galdikas: „Reflections of Eden – My
Years with the Orangutans of Borneo“. Little,
Brown / Gollancz; 408 Seiten; 24,95 Dollar.
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ORANGUTAN FOUNDATION INTERNATIONAL
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mend, nicht unterwerfend
angestarrt – „mit flammenzu beobachten.
dem Blick und gesträubAuch sozial und biolotem Haar“. Doch am Ende
gisch, meinte Leakey, seiwurde keine der Gruselgeen weibliche Wissenschaftschichten, die über Angrifler besser auf die von ihm
fe der mächtigen Männpropagierten Langzeitstuchen auf Menschen umgedien vorbereitet. Hingabe
hen, wahr.
über viele Jahre, wie beim
„Was ich als aggressive
Großziehen von Kindern,
Absichten gedeutet hatte“,
ist die Voraussetzung für
berichtet Galdikas, „war
den Erfolg. Viele männlieinfach Angeberei.“ Nachche Primatologen hingedem Throatpouch auf seigen, so erinnert sich auch
ne Weise klargemacht hatBiruté, seien ungeduldig
te, wer Herr im Haus ist,
von einer Affenart zur anließ er sich weiter seine
deren gewechselt.
Termiten schmecken. Von
Aus Hunderten von innun an kam TP regelmäßig
dividuellen Orang-Utanaus den Baumkronen herBiographien filterte Biruté
ab: „Er führte mich in das
Galdikas neue Erkenntnismerkwürdig einzelgängerise über den schwersten
sche Leben eines erwachHangelkletterer Asiens –
senen Orang-Utan-Manvon der Vielfalt seiner
nes ein.“
pflanzlichen und tierischen
Nur äußerst selten beErn ährung, die mehr als
obachtete Biruté das Zu400 ausgewählte Speisen
sammentreffen von TP
umfaßt, bis zu Eigentümmit anderen Männchen.
lichkeiten des LiebesleDoch die Hartnäckigkeit
bens, das in Kopulationen
und
Unerschrockenheit
von Angesicht zu Angeder von tropischem Fieber
sicht gipfelt, gelegentlich
und
eintöniger
Kost
auch in Vergewaltigungen.
geschwächten Forscherin
Daß „Sex eine mächtige
lohnte sich. Am Ende Orang-Utans im Regenwald: „Meister im Versteckspiel“
Kraft ist, die Orang-Utans
konnte sie als erste einen
Männern vor“) witzelten Zeitungen
Zweikampf der einsamen Riesen um ein
zueinanderzieht“, fand Biruté durch die
über Jane Goodall, bevor sie durch ihre
Weibchen dokumentieren.
jahrelange Beobachtung von Georgina
Langzeitstudien und Filme zur internaund den verschiedenen männlichen Tie„Wie Sumo-Ringer, Kinn an Kinn“,
tional gefeierten Primatologin aufstieg.
ren bestätigt, mit denen das junge
so schildert die Wissenschaftlerin das
Ähnlichen Verdächtigungen sahen sich
Weibchen wanderte und Kontakt aufDuell, griffen TP und ein plötzlich hinDian Fossey und Biruté Galdikas ausgenahm.
zugekommener anderer „orangeroter
setzt.
Gigant“ mit ihren muskelbepackten ArDie freundliche, neugierige Georgina
Anthropologe Leakey, der die drei
men umeinander. Ohne einander loszumit dem gestylt wirkenden MittelscheiForscherinnen auf je eine Affenart anlassen, polterten die beiden Rivalen von
tel und den schweren Lidern verhalf der
setzte, hatte dabei allerdings anderes im
den Bäumen herab, kletterten wieder
Forscherin auch zu Erkenntnissen über
Sinn. Der Grandseigneur der Anthropohinauf, bissen einander in die Schultern,
das soziale Netzwerk, das die Orangs
logie war davon überzeugt, daß Frauen
in die Ohren und in die breiten, vom
trotz ihres Hangs zur „heiteren Selbstbesser geeignet seien, Tiere teilnehKopf abstehenden Backenwülste.
genügsamkeit“ (Galdikas) besitzen.
Bis auf gut einen Meter
Zwar bilden heranwachkonnte sich Biruté in der
sende Orangs keine festen
Hitze des Gefechts den
Cliquen wie etwa menschWidersachern
nähern:
liche Jugendliche, doch
„Ihre Rücken glänzten
auch die Menschenaffen
vom Schweiß, und der Gestreifen in diesem Lebensruch ihrer stechenden Ausabschnitt mit Gleichaltridünstungen blieb über
gen umher. Am zurückdem Waldboden hängen.“
gezogensten leben die
Schließlich zog sich der
erwachsenen Männchen.
Eindringling zurück, und
„Distanzierte
FreundTP verkündete mit einem
schaften“, aber auch gelangen, gewaltigen Brüllen
pflegte Feindschaften fand
seinen Triumph.
Biruté hingegen häufiger
Männliche Mutmaßunbei weiblichen Oranggen über die sexuelle Aura
Utans. „Ihre Beziehungen
von Menschenaffen hatten
und Kontakte sind feiner
sich noch stets um die Arstrukturiert und geordnet,
beit von Affenforscherinals ich erwartete.“
nen gerankt. Mit anzügliEinfallsreich, findig und
chen Schlagzeilen („Blongeschickt in der Nachahdine zieht Schimpansen Affenforscherinnen Galdikas, Fossey, Goodall: Mutiges Trio
mung, etwa beim Entfa-
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Aus den 2000 Dokumenten, die ein
chen eines Feuers, zeigten sich ehemals
namentlich nicht genannter „Anti Smogefangene Orang-Utans, die wieder freiRauchen
king“-Lobbyist der New York Times zugelassen wurden. Ihre wildlebenden Gespielte, geht hervor, daß die Firma Philnossen dagegen nutzen, wie die Wissenip Morris – und mit ihr wohl auch andeschaftlerin beobachtete, in ihrem
re Tabakkonzerne – seit Jahren
Dschungel-Dasein keinerlei technische
Hilfsmittel.
i um die suchtauslösenden Eigenschaften des Nikotins weiß;
Nur alle acht Jahre bekommt die
Orang-Frau Nachwuchs, den sie dann,
i von den Wirkungen dieses Giftes auf
wiederum etliche Jahre lang, mit der
Gehirn, körperliche Funktionen und
sprichwörtlichen Affenliebe umsorgt.
das Verhalten des Rauchers Kenntnis
Spekulierte die Zigarettenfirma
Die Säuglingssterblichkeit, so Galdikas,
hat und
Philip Morris auf die Sucht der Rau- i mit Zigaretten experimentierte, desei „praktisch gleich Null“.
Die erwachsenen Orangs erreichen,
ren Nikotingehalt manipuliert war.
cher? Jetzt bekanntgewordene Domeist unbehelligt von Krankheiten, ein
Die nun bekanntgewordenen Interna
kumente
stützen
den
Verdacht.
Alter von 30 bis 35 Jahren. Natürliche
aus den Jahren 1966 bis 1981 stammen
Feinde haben sie in ihrer Dschungelaus dem Philip-Morris-ForschungszenUmgebung kaum.
trum in Richmond (Virginia), wo die
it Hunderten von Prozessen wurNikotin-Untersuchungen hauptsächlich
Doch menschlicher Einfluß hat die
de die US-Tabakindustrie in den
durchgeführt worden waren. Die Enteinst reichen Orang-Bestände Sumatras
vergangenen vier Jahrzehnten
hüllungen stehen nach Ansicht des Konund Borneos auf insgesamt etwa 10 000
bedroht. Nicht einmal zwei Dutzend
greßabgeordneten Henry Waxman in
Tiere schrumpfen lassen. Obwohl die invon ihnen kamen zur Verhandlung. Am
„fundamentalem Gegensatz“ zu den bisdonesische Regierung sich für den
Ende gab es nur zwei Schuldsprüche –
herigen Aussagen des Konzerns.
Schutz ihrer Menschenaffen einsetzt,
doch nicht einmal die hatten Bestand.
fressen sich Kettensägen
in den Regenwald vor.
Wie sehr die OrangKinder von ihren Müttern abhängig sind, bekam Biruté dann auch
selber zu spüren: Von
Anfang an sprang sie als
Ersatzmutter für verwaiste Affenbabys ein.
Auch heute noch werden Jungtiere von den
indonesischen
Behörden aus den Händen
von Schmugglern und
Händlern befreit. Mittlerweile hilft jedoch, im
erweiterten Camp Leakey, eine ganze Schar
von
internationalen
Freiwilligen bei der
Aufzucht und späteren
Auswilderung der Kleinen.
Sugito, der erste ihrer
Pfleglinge, klammerte
sich Tag und Nacht an
die
Menschenmutter: Zigarettenherstellung bei Philip Morris: Wurde der Nikotingehalt manipuliert?
„Wenn ich ihn anfangs
gelegentlich abzusetzen versuchte, verDessen Anwälte und Sprecher versiGanze Bataillone von Anwälten hafiel er in Wut oder schrie mitleiderrechern seit Jahrzehnten gebetsmühlenben der amerikanischen Zigarettengend.“ Schließlich hatte sich Biruté an
haft, gesundheitsschädliche Folgen des
branche (Jahresumsatz: 48 Milliarden
das „warme, manchmal feuchte Bündel
Tabakkonsums seien nicht bewiesen;
Dollar) zu dieser makellosen Erfolgsbian meinem Körper gewöhnt“.
auch löse Nikotin keine Sucht aus.
lanz verholfen – doch jetzt, wenn nicht
Und schließlich: Der Nikotingehalt von
alles täuscht, scheint sich das Blatt zu
Ungeniert gibt die Wissenschaftlerin
Zigaretten könne vom Hersteller nicht
wenden.
zu, daß sie den „rosigen Gesichtern mit
beeinflußt werden, er werde einzig
den glänzenden braunen Augen und
Seit Freitag vorletzter Woche bemüdurch die bei der Zigarettenherstellung
dem flaumigen orangefarbenen, fast gelhen sich US-Gesundheitspolitiker und
verwendeten Tabaksorten bestimmt.
ben Haarkranz“ nicht widerstehen
Vertreter der Antiraucherbewegung
konnte, auch als sie längst eigene Kin„Der Nikotingehalt ihrer Produkte
um Forschungsberichte und Strategieder hatte.
wird von der Firma Philip Morris wepapiere, die der weltgrößte ZigarettenSugito, Akmad, Sobiarso und all die
der manipuliert noch kontrolliert“, hathersteller, der in New York ansässige
anderen Orang-Sprößlinge, schreibt die
te Konzernchef William Campbell
Konzern Philip Morris, bislang einer
Wissenschaftlerin,
„wurden
meine
noch letztes Jahr vor einem Untersubreiten Öffentlichkeit vorenthalten hatWaldfamilie, und die Wälder von Kalichungsausschuß des US-Kongresses erte und die nun auszugsweise bekannt
mantan wurden mein Zuhause“.
klärt.
wurden.
Y
Hochgefühl
im Hirn
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J. MARMARAS / W. CAMP / FOCUS
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