Geothermie

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Dietrich Bonhoeffer Gymnasium Wiehl
Geothermie
Facharbeit im Physik Projektkurs
Abiturjahrgang 2013
vorgelegt von
Robert Kessel
Abgabetermin: 16.11.2012
Note: ______ Punktzahl:___
Kursleiter: Herr Geck
______________
(Unterschrift)
1
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung...........................................................................................................................3
2 Grundlagen über die Geothermie.......................................................................................3
2.1 Geschichte..................................................................................................................3
2.2 Aufbau der Erde als Motor der Geothermie...............................................................4
3 Geothermische Quellen......................................................................................................5
3.1 Aquifere......................................................................................................................6
3.2 Hot-Dry-Rock Verfahren............................................................................................6
4 Geothermische Heizwerke.................................................................................................7
5 Aus Wärme wird Strom......................................................................................................8
5.1 Flash- Prozesse...........................................................................................................8
5.2 Kalina- Prozess...........................................................................................................9
6 Wärmepumpen.................................................................................................................10
6.1 Kompressions- Wärmepumpe .................................................................................10
6.2 Absoptions- Wärmepumpe.......................................................................................11
6.3 Adsoroptions- Wärmepumpe....................................................................................12
7 Bedingungen zur Nutzung der Geothermie......................................................................13
8 Vor- und Nachteile der Geothermie..................................................................................13
9 Fazit..................................................................................................................................14
2
1 Einleitung
In der folgenden Arbeit möchte ich die Geothermie näher untersuchen, und dabei
insbesondere auf die Funktionsweise, die Wärmepumpen, und auf die Vor- und
Nachteile eingehen.
Die meisten Menschen wissen nicht über die Möglichkeiten der erneuerbaren
Energien, welche uns heutzutage zur Verfügung stehen, Bescheid. Deshalb
geraten sie oft in Vergessenheit.
Mit dieser Arbeit möchte ich viele aufkommende Fragen zur Geothermie als
erneuerbare Energie beantworten und die Notwendigkeit der Geothermie in naher
Zukunft untersuchen.
Hierzu werde ich zunächst erläutern, was Geothermie allgemein bedeutet.
Anschließend werde ich die verschiedenen geothermischen Quellen untersuchen
und darstellen.
Des weiteren werde ich mich mit dem Aufbau geothermischer Heizwerke
beschäftigen und auf die geothermische Stromerzeugung eingehen. Es folgt eine
Erläuterung zu den verschiedenen Wärmepumpen, welche zur Nutzung der
Geothermie benötigt werden, und deren Funktionsweisen.
Letztlich gehe ich auf die Nutzung der Geothermie ein und stelle die Vor- und
Nachteile dar.
2 Grundlagen über die Geothermie
2.1 Geschichte
Die Geothermie ist neben anderen regenerativen Energien ebenfalls eine Global
gesehen langfristig nutzbare Energiequelle, welche die Menschheit bis zu
100.000 Jahre lang mit Energie versorgen könnte.
Dabei wird die Geothermie schon seit Jahrtausenden gezielt verwendet.
Archäologische Funde beweisen, dass amerikanische Ureinwohner
geothermische Quellen schon seit mehr als 10.000 Jahren zum Kochen, Baden
3
und als Schutz gegen Kälte benutzen.2
Ein weiteres geschichtliches Beispiel sind die Römer, dessen Volk für ihre
Thermalbäder bekannt war und somit auch geothermische Quellen nutze.
Die ersten industrielle Anwendungen gab es jedoch erst um das Jahr 1777 in der
Region Larderello, Italien. Aus den dort auftretenden Quellen wurde Borsäure aus
dem Dampf und der Ablagerungen der Quellen extrahiert.
Fortlaufend entdeckte Alexander von Humboldt 1791 die geothermische
Tiefenstufe, welche 3,8°C/100m beträgt, und somit auch den geothermischen
Gradienten, welcher 3K/100m beträgt.
1827 entsteht in Larderello die erste Anlage zur Nutzung der Erdwärme.
45 Jahre später, im Jahre 1913, wurde der erste natürlich beheizte
Niederdruckdampfkessel entwickelt. Durch dessen Innovation gelang es im Jahre
1913 das erste mal Erdwärme in Elektrizität umzuwandeln. 2
2.2 Aufbau der Erde als Motor der Geothermie
Dieses Nutzen verdanken wir allerdings nur dem Schalenförmigen Aufbau unserer
Erde. Dank ihm bemerken wir an der Oberfläche nichts davon, dass ca. 99% der
Erde eine Temperatur von über 1000°C hat.
3
Die meiste Wärme findet sich in dem Erdkern. So muss die Wärme sich durch die
verschiedenen Erdschichten ca. 40km weit hocharbeiten.
1
Das ist der Grund dafür, warum es zur Nutzung der Geothermie erforderlich ist,
kilometertiefe Tiefenbohrungen durchzuführen.
2
2
3
1
Buch der Synergie
Buch der Synergie, 14.11.12
Planet Wissen, 14.11.12
Regenerative Energiesysteme
4
1
Desto schneller die Temperatur an Tiefenmetern zunimmt, desto besser ist eine
Gegend für die Nutzung der Geothermie geeignet.
So herrschen in Deutschland allgemein beste Bedingungen. Dank der
Rheintiefenebene herrscht in einer Tiefe von 3000m schon eine Temperatur von
ca. 150°C.
Dieser Wert macht es möglich, dass das technische Potenzial in Deutschland rund
300000TWh beträgt, was dem 600fachen des deutschen Jahrenstrombedarfes
entspricht.
Nach dem durchschnittlichen Tiefengradienten, welcher 1°C/33m beträgt, hat man
bei einer Tiefe von 3000m nur eine Temperatur von ca. 100°C.
Ein normaler Wert für Tiefenbohrungen sind 3000-4000m. 1
3 Geothermische Quellen
Die Wärme aus dem inneren der Erde kann uns auf der Erdoberfläche auf
verschiedenste Weisen deutlich werden.
Das beste Beispiel für die enorme Hitze und die damit verbunden Kräfte durch
entstehende Gase, sind Vulkane. Immer wieder verursachen sie
Naturkatastrophen durch das ausspeien von geschmolzenem Gestein, also
Magma, bzw. auf der Erdoberfläche Lava. Hier sieht man in einem
Negativbeispiel, was die Erdwärme anrichten kann.
So ist selbst bei der Geothermie nicht viel von der Energiegewinnung sichtbar.
Meist sieht man Oberirdisch nur einen Bohrturm, dessen mit Diamant besetzte
Meißel sich in die Tiefe bohrt.
Um bei bestimmten Untergründen ein Einstürzen der Wand des Bohrlochs zu
verhindern, wird in größeren Abschnitten ein Stahlrohr hinab gelassen und mit
speziellem Zement im Loch befestigt.1
1 Regenerative Energien S. 314
1 Regenerative Energiesysteme S.316
1 Regenerative Energiesysteme S.317
5
3.1 Aquifere
Die bekannteste geothermische Quelle sind die Heißwasser Aquiferen, die
sogenannten Thermalquellen. Diese können auch als Geysire vorkommen, jedoch
erfordert dies ausgesprochen selten vorkommende Bedingungen.
Es sind Wasservorkommen welche unterirdisch „beheizt“ werden.
Diese Art sich einen Vorteil durch die Erdwärme zu verschaffen, wurde schon seit
mehreren tausend Jahren ausgeübt.
Thermalquellen bieten die Möglichkeit, Energie aus der Erdwärme zu gewinnen,
ohne sie in Strom umzuwandeln.
So werden in Reykjavik, der Hauptstadt Islands, ca. 89% aller Haushalte durch
geothermische Energie geheizt. 4
Thermalwasser hat den entscheidenden Vorteil anderen geothermischen Quellen
gegenüber, dass es direkt für die technische Nutzung verwendet werden kann.
Jedoch sind Thermalquellen relativ selten, und die Kosten zur Nutzung der
Energie recht hoch. So kostet alleine das Bohren ca. 1 Mio. €/km . Ein weiteres
Problem dabei stellt die Ungewissheit, ob das Vorkommen für eine langfristige
Nutzung ausreichend ist, und die Frage wie hoch der Salzgehalt ist, dar. 1
Zu dem Prinzip der Gewinnung der Erdwärme bei Aquiferen, später mehr.
3.2 Hot-Dry-Rock Verfahren
Erdenergie kann aber auch unabhängig von Aquiferen gewonnen werden, nämlich
durch das Hot-Dry-Rock Verfahren. Es werden 3 – 5km Tiefe Bohrungen
angesenkt. Es bilden sich in der Tiefe Hohlräume, in welche nun kaltes Wasser
gepresst wird. Durch die dortige Erwärmung dehnt es sich aus und sprengt
weitere Hohlräume in das Gestein. In diese neu entstandenen Hohlräume wird
nun kaltes Wasser injiziert und nach Erwärmung wieder nach oben befördert. 1
Wegen den nicht allzu häufig vorkommenden Heißwasserqullen in Deutschland,
ist dieses Verfahren in Deutschland das meist verwendete.
4 Erneuerbare Energiequellen, 14.11.12
1 Regenerative Energiesysteme S.316
1 Regenerative Energiesysteme S.317
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4 Geothermische Heizwerke
Geothermische Heizwerke finden ihren Einsatz in Thermalwassergebieten.
Da eine Tiefenbohrung in Thermalwassergebieten mit erheblichen Kosten
verbunden ist, ist es für den wirtschaftlichen Betrieb erforderlich eine relativ große
Heizleistung zu erbringen.
Ein Vorteil hierfür ist die Verteilung der Wärme über ein Nah- oder Fernwärmenetz.
Wie in der Abbildung zu sehen ist, befördert eine Förderpumpe heißes
Thermalwasser an die Oberfläche.
Durch den relativ hohen Salzgehalt und eine gewisse natürliche Radioaktivität
kann das Thermalwasser jedoch nicht direkt zur Wärmeversorgung genutzt
werden. So ist ein sogenannter Wärmetauscher erforderlich, welcher dem Wasser
seine Wärme entzieht und ein Fernwärmenetz abgibt.
Durch das Loch einer zweiten, zuvor angelegten Bohrung, gelangt das abgekühlte
Wasser wieder in die Erde und wird dort wieder aufgeheizt.
Geothermisches Heizwerk
1
Dieser Kreislauf wiederholt sich nun so lange, bis die Erde an diesem Punkt durch
die technischen Verfahren so weit abgekühlt ist, dass eine technische
Energiegewinnung nicht mehr lohnt. Dies dauert ca. 30 Jahre. 1
1 Regenerative Energiesysteme S. 319
1 Regenerative Energiesysteme S. 318
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5 Aus Wärme wird Strom
Es genügt jedoch nicht nur ein Wärmenetz als Endenergie aus der Geothermie zu
gewinnen, denn Dieses ist nur lokal wirklich sinnvoll und effektiv.
Also ist es nötig aus der gewonnen Wärme Strom zu erzeugen.
Jedoch ist die geothermische Stromerzeugung komplexer als die Bereitstellung
von einfacher Heizwärme.
So sind einige Prozesse erforderlich, um aus geothermischer Wärme Strom zu
erzeugen.
Durch die für die Kraftwerktechnik relativ gering herrschenden Temperaturen
waren neue Konzepte gefordert. So entstanden die:
–
Direktdampfnutzung1
–
Flash- Kraftwerke1
–
ORC- Kraftwerk1
–
Kalina- Kraftwerke1
Prinzip des geothermischen ORC-Kraftwerks 1
5.1 Flash- Prozesse
Steht das Thermalwasser bereits als Dampf zur Verfügung, so kann es direkt in
einer Dampfturbine genutzt werden. Ist dies jedoch nicht der Fall, werden Flash
Prozesse verwendet.
Heißes, unter Druck stehendes Thermalwasser wird teilentspannt, wodurch sich
bei sinkender Temperatur der Dampfanteil erhöht. Durch einen Separator und
Tropfenabscheider wird der Dampf vom Restwasser getrennt.
1
1
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1
Regenerative Energiesysteme S. 320
Regenerative Energiesysteme S. 319
Regenerative Energiesysteme S. 320
Regenerative Energiesysteme S. 321
Regenerative Energiesysteme S. 320
8
Dieser Dampf lässt sich nun in der Dampfturbine nutzen, und wird danach wieder
in die Tiefe gepresst.
Dieser Vorgang kann auch mit 2 Entspannungsstufen stattfinden, mit dem
Unterschied, dass das Verfahren dann Double-Flash-Prozess genannt wird.
Dieses Verfahren erhöht den Wirkungsgrad geringfügig.
Um nun Elektrizität aus den Wasserdampfturbinen zu gewinnen sind
Temperaturen über 150°C notwendig. Jedoch sind diese nicht immer durch die
Erdwärme gegeben. Dennoch gibt es für Temperaturen ab 80°C die sogenannten
ORC-Prozesse (Organic Rankine Cycles), zu sehen in der vorangehenden
Abbildung. Im Dampfturbinenprozess wird anstelle des Wassers ein anderer Stoff
verwendet, zum Beispiel Isopentan oder PF5050. Dieser verdampft bereits bei
geringeren Temperaturen. Diese Stoffe haben eine Verdampfungstemperatur von
30°C bei Umgebungsdruck.1
5.2 Kalina- Prozess
Bei dem Kalina- Prozess wird als Arbeitsmittel ein Zweistoffgemisch verwendet,
zum Beispiel Wasser und Ammoniak. Zusammen ergeben die beiden Stoffe ein
Zweiphasengemisch. Beim verdampfen dieses Gemisches bleibt die Temperatur
nicht konstant, was die thermodynamischen Prozesseigenschaften, im Gegensatz
zu den anderen beiden bereits vorgestellten Prozessen, enorm verbessert.
Hierdurch wird ein höherer Wirkungsgrad erreicht, was zu einer höheren
Energiegewinnung führt. Wie in der folgenden Abbildung zu erkennen ist, wird die
Flüssigkeit in einem Separator abgetrennt. Die Turbine wird durch den stark
ammoniakhaltigen Dampf angetrieben. Wie bei den anderen Prozessen,
verflüssigt der Kondensator wieder den Dampf. Anschließend bringt eine
Speisepumpe die Flüssigkeit wieder auf Betriebsdruck. Über einen
Wärmetauscher gibt die zuvor im Separator abgetrennte Flüssigkeit ihre Wärme
an den Kreislauf ab. Schließlich wird Sie vor dem Kondensator wieder in den
Kreislauf hinzugefügt.1
1 Regenerative Energiesysteme S. 320
1 Regenerative Energiesysteme S. 321
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6 Wärmepumpen
Unter einer Wärmepumpe wird vereinfacht eine, elektrisch oder mechanisch,
angetriebene Pumpe, welche Heizwärme aus einer Niedertemperaturwärmequelle
erzeugt, verstanden.
Sie lassen sich in drei verschiedene Wärmepumpen unterteilen:
Die Kompressions-, Absorption-, und Adsorptionswärmepumpe.
Sie unterscheiden sich durch ihre verschiedenen Funktionsprinzipien, welche sie
für verschiedene Bereiche optimal nutzbar machen.
6.1 Kompressions- Wärmepumpe
Das Funktionsprinzip der Kompressions- Wärmepumpe ist dem des
Kühlschrankes relativ verwandt: Durch das zuführen von Niedertemperaturwärme
(Wärme in einem Bereich bis ca. 130°C) wird in einem Verdampfer ein Kältemittel
(meist FKW) verdampft. Ein Verdichter, welcher mit einer externen Arbeitsernergie
betrieben wird, verdichtet das dampfförmige Kältemittel. Dies kommt hierdurch auf
einen hohen Betriebsdruck, sodass es sich stark erwärmt. Durch ein
Expansionsventil kann der Druck reguliert, bzw. so vermindert werden, dass das
Kühlmittel wieder abkühlt und erneut zum Verdampfer gelangt, wo es dann erneut
genutzt werden kann.1
1 Regenerative Energiesysteme S. 323 - 324
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Diese Wärme lässt sich nun als Nutzwärme, also zum Bespiel zum Betrieb einer
Raumheizung oder zur Wassererwärmung, nutzen.
Dieses Kältemittel weißt jedoch nicht nur Vorteile auf. Treten nämlich nur 2 kg des
Kältemittels R123a aus, so entspricht dies dem Treibhauspotenzial von 2600 kg
CO2, was der Menge der Verbrennung von 130000kWh Erdgas entspricht. Also ist
bei dem Umgang mit diesem Stoff höchste Vorsicht geboten und damit verbunden
sind hohe Sicherheitsmaßnahmen, was wiederum höhere Kosten bedeutet. 1
6.2 Absoptions- Wärmepumpe
Die Absorptions- Wärmepumpe funktioniert, wie ihr Name bereits besagt, durch
Absorption. Unter Absorption versteht man die Aufnahme eines Gases oder einer
Flüssigkeit durch eine andere Flüssigkeit, ähnlich wie beim lösen von CO2 in
Mineralwasser.
In der folgenden Abbildung ist zu erkennen, dass anstelle des mechanischen
Verdichters der Kompressions- Wärmepumpe, ein thermischer Verdichter (baut
Druck durch Temperaturen auf) vorhanden ist. Damit dies funktioniert, wird die
Absorption genutzt.
Ein sorbierbares Kältemittel ( also ein Kältemittel, welches absorbiert werden
kann) mit niedriegem Siedepunkt wird gewählt. Bei der sorbierung, von zum
Beispiel Ammoniak, entstehen hohe Temperaturen.
Mit Hilfe von Niedertemperaturwärme wird das Ammoniak wie bei der
Kompressions- Wärmepumpe verdampft.
Der entstandene Dampf wird nun von einem Lösungsmittel, wie zum Beispiel
Wasser, im Absorber absorbiert.
Die dabei entstehenden Temperaturen lassen sich nun über einen Wärmetauscher
als Nutzwärme wieder abführen. 1
1 Regenerative Energiesysteme S. 324
1 Regenerative Energiesysteme S. 325 - 326
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Funktionsprinzip einer Absorptions- Wärmepumpe
1
6.3 Adsoroptions- Wärmepumpe
Ähnlich wie bei der Absorptions- Wärmepumpe, funktioniert die AdsorptionsWärmepumpe durch die Eigenschaft verschiedener Stoffe, andere Stoffe zu
adsorbieren. Stoffe die diese Eigenschaft besitzen sind zum Beispiel Aktivkohle,
Silicagel oder Zeolithe. Es wird sich der Effekt der Adsorption zu Nutze gemacht,
um Wasserdampf zu adsorbieren, ihn also zu binden.
Durch die Adsoption startet eine stark exotherme Reaktion. Hierbei wird viel
Energie freigesetzt und es werden Temperaturen von bis zu 300°C erreicht.
Um unter diesen Bedingungen Wasser als Arbeitsmedium zu nutzen, muss ein
Vakuum erzeugt werden.
Im Gegensatz zu den anderen beiden Wärmepumpen wird die AdsorptionsWärmepumpe in 2 Phasen betrieben:
1.: Ein Gasbrenner treibt in einem Wärmetauscher das im Feststoff (zum Beispiel
Zeolith) gebundene Wasser aus. Um dieses wieder zu kondensieren, gelangt es in
einen zweiten Wärmetauscher. Dieser führt die Nutzwärme bei hohen
Temperaturen ab. Wenn nun das Wasser verdampft ist, kann der Brenner
ausgeschaltet werden und der 2. Schritt beginnen. 1
1 Regenerative Energiesysteme S. 326
1 Regenerative Energiesysteme S. 326 - 327
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2.: Die Niedertemperaturwärme wird über den zweiten Wärmetauscher
hinzugefügt. Das hierdurch verdampfende Wasser gelangt an den mit Zeolith
beschichteten Wärmetauscher. Das Zeolith adsorbiert den Wasserdampf.
Hierdurch entstehen hohe Temperaturen, welche über den Wärmetauscher als
Nutzwärme abgeführt werden kann.
Ein Vorteil der Adsorptions- Wärmepumpe gegenüber der Kompressions- und
Absorptions- Wrämepumpe ist, dass sie ganz ohne giftige Materialien auskommt. 1
7 Bedingungen zur Nutzung der Geothermie
Geothermie kann nur da betrieben werden, wo Wärmepumpen durch eine
Niedertemperaturwärmequelle angetrieben werden können. Also beschränkt sich
das Einsatzgebiet auf folgende Wärmequellen:
- Grundwasser (Heißwasser)
- Oberflächenwasser (Heißwasser)
- Erdreich ( Sonde/Kollektor)
- Abwärme (z.B. von Industrie)
- Umgebungsluft
1
8 Vor- und Nachteile der Geothermie
Als größter Vorteil der Geothermie ist zu erwähnen, dass sie eine unerschöpfliche
Energiequelle ist. Hinzu kommt, dass durch sie Strom erzeugt werden kann, ohne
das Kohlenstoffdioxid freigesetzt wird, somit gilt sie auch als sehr
umweltfreundlich. Ebenfalls ist zu erwähnen, dass der Wirkungsgrad durch die
zahlreichen modernen Prozessen sehr hoch ist.
Jedoch hat auch diese regenerative Energie Nachteile. Ihre Wirtschaftlichkeit wird
in Frage gestellt, und das nicht ohne Grund. Denn ohne Kunden überwiegen die
Bohrkosten bei den Unternehmen. Um diese wieder auszugleichen wären die
Kosten des Verbrauchers umso höher.5
1 Regenerative Energiesysteme S. 327
1 Regenerative Energiesysteme S. 327
5 Daldrup, 14.11.12
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9 Fazit
Abschließend bleibt zu sagen, dass Aufgrund der Energiewende die Geothermie in
Zukunft eine immer wichtigere Rolle für uns spielen wird, und eine echte
alternative für Atomkraft werden könnte. Sie hat den Vorteil anderen regenerativen
Energien gegenüber, dass sie nahezu überall, wenn auch nicht gleich Effektiv,
genutzt werden kann. Geothermie ist ein Fortschritt in eine saubere Zukunft.
Dieser Fortschritt macht es schon heute in vielen Ländern leicht, sauber Energie
zu gewinnen.
Auch wenn es nicht immer leicht fiel, habe ich durch das anfertigen dieser Arbeit
viele neue Erkenntnisse gewonnen und konnte so mein Wissen in einigen
Bereichen der regenerativen Energien erweitern.
Außerdem hat mir das bearbeiten des Themas, dass Beschaffen der
Informationen, sowie dass anschließende Verfassen dieser Arbeit viel Spaß
gemacht.
14
Literaturverzeichnis
1: Regenerative Energiesysteme
Technologie – Berechnung – Simulation
Volker Quaschning 2011
Kapitel: Geothermie
Seten 314 – 330
2: Buch der Synergie, 14.11.2012
http://www.buch-der-synergie.de/c_neu_html/c_02_01_geothermie_allg.htm
3: Planet Wissen, 14.11.2012
http://www.planet-wissen.de/natur_technik/energie/erdwaerme/index.jsp
4: Erneuerbare Energiequellen, 14.11.12
http://www.erneuerbareenergiequellen.com/geothermische_energie.html
→ Der Gebrauch der geothermischen Energie für andere Zwecke
5.: Daldrup, 14.11.12
http://www.daldrup.eu/aktuelles/2011-06-16-SMC-Research-GeothermieKompakt-Branchenstudie-2011-Erneuerbare-Energien.pdf
15
Erklärung über die selbständige Anfertigung der Arbeit
Ich versichere, dass ich die Arbeit selbstständig verfasst und keine anderen
Quellen und Hilfsmittel als die angegebenen benutzt zu haben. Die Stellen der
Arbeit, die anderen Werken entnommen sind, sind unter Angabe der Quellen
kenntlich gemacht.
Wiehl, den
__________________
Unterschrift
16
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