(maligne) Krebserkrankung des Magens

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Magenkrebs
Das Magenkarzinom ist eine bösartige
(maligne) Krebserkrankung des Magens
Zehn von 100.000 Menschen
erkranken jährlich an Magenkrebs. Risikofaktoren sind ungünstige Ernährungsgewohnheiten, Magenschleimhaut-Entzündung (chronische Gastritis), Polypen, Zigarettenrauch und Alkoholkonsum.
An 90 Prozent aller Magenkrebserkrankungen ist das in der Magenwand lebende Bakterium Helicobacter pylori beteiligt.
Beschwerden, die auf Magenkrebs
hinweisen können, sind neu aufgetretene Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Abneigung gegen Fleisch,
Appetitlosigkeit und ein Druckgefühl
im Oberbauch. Wenn der Tumor in
Blutgefäße einwächst, kann es zur
Blutung in den Magen und in der
Folge zu kaffeesatzartigem Erbrechen
oder schwarz gefärbtem Stuhl kommen (Teerstuhl). Bei einer Magenspiegelung (Gastroskopie) mit Ge-
websprobenentnahme (Biopsie) kann
Magenkrebs schon im Frühstadium
erkannt werden. Bei länger anhaltenden Magenbeschwerden oder
bestehenden Risikofaktoren sollte in
jedem Fall eine Gastroskopie erfolgen,
um auszuschließen, dass ein Krebs
dahinter steckt.
Falls sich der Verdacht auf Magenkrebs bestätigt, schließen sich weitere
Untersuchungen an, bei denen das Stadium der Erkrankung festgestellt wird.
Die wichtigste Therapie bei Magenkrebs ist die Operation, ergänzend
werden Strahlen- und Chemotherapie
angewendet. Die Heilungschancen
sind insgesamt gut.
Anatomie des Magens
Der Magen schließt sich unterhalb
des Zwerchfells an die Speiseröhre an
und ist eine dem eigentlichen Darm
vorgeschaltete, etwa 25 bis 30 Zen-
timeter lange Erweiterung des Verdauungswegs.
Sein Fassungsvermögen variiert von
ca. 30 Milliliter beim Neugeborenen
bis etwa 1,6 bis 2,4 Liter beim Erwachsenen. Größe, Form und Lage können
stark in Abhängigkeit von Füllungszustand, der Körperlage bzw. dem
Körperbau, sowie dem Lebensalter
und der Muskelanspannung variieren.
Der Eingang des Magens am Ende der
Speiseröhre wird Kardia genannt. Am
Abschluss dichtet der Pförtner den
Magen gegen den Zwölffingerdarm ab.
Der Magen wird in fünf Abschnitteunterteilt:
• Kardia Speiseröhreneinmündung
• Fundus Magengewölbe unterhalb
des linken Zwerchfells
• Korpus Körper, größter Magenabschnitt
• Antrum Abschnitt vor dem Magenausgang
• Pylorus Pförtner am Magenausgang
zum Zwölffingerdarm
Die Magenwand ist aus vier Schichten aufgebaut.
Von innen nach außen:
• Schleimhaut (Mukosa)
• Gefäß- und Verschiebeschicht
(Sub-mukosa)
• Muskelschicht (Muskularis)
• Bauchfell (Serosa)
Funktion des Magens
Die Magenschleimhaut hat zahlreiche
Drüsen, welche neutralen Schleim
zum Schutz der Schleimhautoberfläche gegen aggressive Magensäure
und Verdauungssekrete produzieren.
Der Magen dient als Zwischenspeicher der aufgenommenen Nahrung
und deren Vorbereitung für die eigentliche Verdauung im Darm.
Hierfür wird die Nahrung mit Magensäure und verschiedenen Verdauungssekreten gut durchmischt. Der so erzeugte Speisebrei wird portionsweise über bis zu acht Stunden - an den
Zwölffingerdarm weitergegeben.
Die Steuerung der Abgabe des Speisebreis an den Darm erfolgt durch einen
Muskel im Pförtner. Dieser kann den
Magenausgang verschließen und damit die Weiterleitung der Nahrung
zum Darm beeinflussen.
Häufigkeit
Das Magenkarzinom war bis in die
1940er Jahre in den meisten europäischen Ländern sowie in Nordamerika die häufigste Krebserkrankung. Seither ist die Erkrankungszahl
stetig gesunken, und Magenkrebs ist
nur noch die vierthäufigste Krebstodesursache bei Männern und die fünfthäufigste bei Frauen. Als Grund für
diese Abnahme werden veränderte Ernährungsgewohnheiten vermutet.
Der Häufigkeitsgipfel liegt jenseits des
50. Lebensjahrs, jedoch treten ca.
zehn Prozent der Fälle bei Patienten
zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr
auf. In noch jüngeren Jahren ist Magenkrebs sehr selten.
Ursachen
Die genauen Ursachen sind bislang
nicht eindeutig geklärt. Es gibt jedoch
eine Reihe von Risikofaktoren, welche
die Erkrankungswahrscheinlichkeit
erhöhen.
Genetische Risikofaktoren Das Risiko, an Magenkrebs zu erkranken, steigt
bei erblicher Belastung. Es besteht ein
fast 4-fach erhöhtes Risiko bei Erkrankung von Familienmitgliedern ersten
Grads (Eltern, Kinder, Geschwister).
Menschen mit der Blutgruppe A sind
ebenfalls häufiger betroffen.
Exogene Risikofaktoren Die Ernährung spielt eine durch äußere Einflüsse entstandene Ursache eine große
Rolle. Während in Japan, China, Finnland, Chile, Kolumbien und Venezuela
besonders viele Einwohner an Magenkrebs erkranken, haben die Nachfahren von Japanern, die in die USA
ausgewandert sind, kein erhöhtes Risiko mehr.
Aus dieser Beobachtung wird geschlossen, dass vor allem Ernährungsgewohnheiten und weniger die erbliche Veranlagung für das gehäufte
Auftreten von Magenkrebs verantwortlich sind:
• Der hohe Nitratgehalt geräucherter
und gesalzener Nahrung soll durch
bakterielle oder zubereitungsbedingte (zB Braten oder Grillen) Umwandlung von Nitraten zu Nitriten
und deren Verbindung mit Eiweiß
zu krebserregenden Nitrosaminen
das Magenkrebsrisiko steigern.
• Da Nitrat in vielen Gemüsearten
vorkommt, sollten diese immer
frisch verzehrt werden, bevor sie in
Nitrosamine umgewandelt werden
können.
• Außer den Nitriten können über die
Nahrung auch bestimmte Gifte von
Schimmelpilzen, die Aflatoxine, die
als Risikofaktoren in Verdacht stehen, aufgenommen werden.
• Rauchen gilt ebenfalls als Risikofaktor für Magenkrebs, da krebserregende Bestandteile des Tabakrauchs
mit dem Speichel gelöst werden
und so in den Magen gelangen.
• Alkohol - besonders in konzentrierter Form - schädigt die Mund-, Speiseröhre- und Magen-Schleimhäute.
• Zu heiße Speisen gelten ebenso wie
Eiweiß- und Vitaminmangel durch
einseitige Ernährung als Magen
schädigend.
Symptome
Ein Magenkarzinom kann eine Magenblutung auslösen. Bei stärkerem
Blutaustritt in den Magen führt dies
zur Schwarzfärbung des Stuhls oder
zum Erbrechen von dunklem Blut.
Wenn der Tumor den Magenausgang
einengt, kann die aufgenommene
Nahrung den Magen nicht mehr ungehindert in Richtung Darm verlassen. Völlegefühl, Übelkeit und Erbrechen sind die Folgen.
Nach dem Erbrechen, eventuell auch
von Nahrungsresten vom Vortag, tritt
vorübergehende Erleichterung ein und
das Druckgefühl verschwindet. Durch
den Rückfluss von Magensäure oder
Adenokarzinom
Nahrungsbrei in die Speiseröhre kann
Sodbrennen entstehen.
Ungewollte Gewichtsabnahme, Blutarmut (Anämie), Schluckbeschwerden,
Leistungsknick oder leicht erhöhte Körpertemperatur können ebenfalls auftreten. Bei fortgeschrittenen großen
Tumoren, insbesondere bei schlanken
Menschen, kann dieser mitunter getastet werden.
Falls es zu einer Absiedelung (Metastasierung) des Tumors in Lymphknoten gekommen ist, so ist unter Umständen der Virchow-Lymphknoten
in der linken Schlüsselbeingrube vergrößert und tastbar.
Bei Lebermetastasierung kann es zu
einer Vergrößerung der Leber mit
eventuellen Druckschmerzen sowie
Bildung größerer Flüssigkeitsmengen
in der Bauchhöhle (Aszites) kommen.
Unverträglichkeiten Eine neu aufgetretene Unverträglichkeit von Obst,
Kaffee, Alkohol (besonders Wein und
Sekt), sowie eine Abneigung gegen
Fleisch und zunehmende Appetitlosigkeit sind typische Symptome.
Oft sind die Beschwerden in der Magenregion lange Zeit nur sehr gering
oder gar nicht vorhanden und die Frühzeichen von Magenkrebs werden daher für Ernährungsfehler oder „normale”
Magenbeschwerden gehalten.
Obwohl diese Symptome tatsächlich
meist harmlose Ursachen haben, sollte bei einem Anhalten über acht Wochen trotz Therapie und geregelter Lebensführung, ein Magenkarzinom
durch eine Magenspiegelung (Gastroskopie) ausgeschlossen werden. Besonders wenn Risikofaktoren vorliegen,
ist eine genaue Untersuchung ratsam.
Erkrankungen mit ähnlicher Symptomatik Einige Erkrankungen können gleiche oder ähnliche Beschwerden wie ein Magenkarzinom verursachen. Dazu gehören:
• Magengeschwür (Ulcus ventriculi)
• Speiseröhrenentzündung (Refluxkrankheit) mit Sodbrennen durch
das Zurücklaufen von Nahrungsbrei in die Speiseröhre
• Erkrankungen an Gallenwegen,
Leber oder Bauchspeicheldrüse
• Reizmagen-Syndrom, eine Funktionsstörung des Magens mit Druckund Völlegefühl
Krebszellen
unter dem Mikroskop
Diagnose
Laboruntersuchungen Wenn der Tumor in den Magen einblutet, kann
dieses Blut im Stuhl mit einem Test
(Hämoccult-Test) nachgewiesen werden. Bei einer Blutuntersuchung kann
eine Eisenmangelanämie gefunden
werden, was ein Zeichen für eine längere Blutung des Tumors ist.
Bei Magenkrebs werden die Tumormarker im Blut bestimmt. Als Tumormarker werden Substanzen bezeichnet, die bei manchen Tumorerkrankungen im Blut vermehrt vorkommen können. Wird eine erhöhte
Konzentration gefunden, so dienen
diese Marker im Verlauf der Therapie
der Erfolgskontrolle. Als Suchtest für
einen ersten Hinweis auf Magenkrebs
sind die Tumormarker nicht geeignet.
Magenspiegelung Bei der Magenspiegelung (Gastroskopie) wird ein
flexibles schlauchförmiges Instrument (Endoskop) über die Speiseröhre
in den Magen vorgeschoben.
Im Innern dieses Instruments verlaufen Glasfasern, welche von außen
eine Beleuchtung und Betrachtung
des Mageninneren erlauben. An ihrer
Spitze ist meist eine winzige Kamera
befestigt, sodass das erzeugte Bild auf
einem Monitor betrachtet und gespeichert werden kann. In einem Endoskop befindet sich außerdem eine
kleine Röhre, durch die spezielle Instrumente in den Magen vorgeschoben
werden können.
Damit kann der untersuchende Arzt
eine kleine Probe aus verdächtigen
Stellen der Magenwand entnehmen
(Biopsie), die dann im Labor unter
dem Mikroskop auf Tumorzellen untersucht wird.
Die Gastroskopie sollte immer durchgeführt werden, wenn Magenbeschwerden nicht innerhalb weniger
Wochen verschwinden. Sie ist die
beste Untersuchung, um ein eventuell
vorhandenes Magenkarzinom in einem frühen und damit möglicherweise noch heilbaren Stadium zu diagnostizieren.
Bei Risikopatienten ist eine Gastroskopie in jährlichen Abständen sinnvoll. In der Regel wird die Gastroskopie ambulant durchgeführt und
dauert nur wenige Minuten. Das
Gefühl beim Schlucken des Schlauchs
wird häufig als unangenehm empfunden. Zur besseren Verträglichkeit bietet der Arzt meist eine leichte Betäubung mit Beruhigungsmitteln an.
Röntgen und
Computertomographie
• Magen-Darm-Passage Unter Röntgendurchleuchtung wird die Passage von zuvor geschlucktem Röntgen-Kontrastmittel beobachtet. Einengungen des Nahrungswegs oder Beweglichkeitsstörungen der Magenwand durch Krebswachstum sowie
in den Magen vorragende Tumorknoten können hiermit sichtbar
gemacht werden.
• Röntgenuntersuchungen des Brustkorbs (Röntgen-Thorax) dienen der
Suche nach Lungenmetastasen.
• Computertomographie Zur Bestimmung der Tumorausdehnung und
der Metastasensuche werden aus
den Bildern einer sich um den Körper drehenden Röntgenröhre (CTComputertomograph) Schnittbilder
errechnet. Die erzeugten Bilder zeigen Querschnitte vom Körper. Die
Größe des Tumors, seine räumliche
Beziehung zu anderen Körperstrukturen, Metastasen und vergrößerte
Lymphknoten können bildlich dargestellt und vermessen werden.
Ultraschall Mithilfe der Ultraschalluntersuchung (Sonographie) können
die Bauchorgane (Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nieren u.a.) schmerzund risikolos untersucht werden. Absiedelungen des Tumors (Metastasen)
in diesen Organen sowie größere
Lymphknotenmetastasen werden dabei aufgespürt. Die Methode kommt
ohne Röntgenstrahlung aus und kann
daher oft wiederholt werden.
Skelettszintigraphie
Die Skelettszintigraphie dient der Suche nach
Tochtergeschwülsten des Tumors im
Knochen (Knochenmetastasen). Bei
dieser Methode wird dem Patienten
ein schwach radioaktives Präparat in
die Vene gespritzt, welches sich in den
Knochen verteilt.
An Stellen mit gesteigerter Knochenneubildung, etwa durch Reparaturprozesse an Knochenmetastasen, rei-
chert sich die verabreichte Substanz
an. Da das Präparat leicht radioaktiv
ist, kann seine Verteilung im Körper
mithilfe einer Gammakamera gemessen werden.
Laparaskopie
Bei bestimmten
fortgeschrittenen Tumorstadien kann
es nötig sein, den Tumor und dessen
Ausbreitung direkt in Augenschein zu
nehmen. Dazu wird eine Laparoskopie, also eine Inspektion der Bauchhöhle mit optischen Instrumenten,
durchgeführt. Da die notwendigen operativen Schnitte hierbei klein sind, ist
die Beeinträchtigung nach diesem Eingriff von kurzer Dauer.
Staging Außer der Gastroskopie und
dem Hämoccult-Test auf verstecktes
Blut im Stuhl dienen die umfangreichen Untersuchungen bei Magen-
Galle
krebs der Feststellung des Tumorstadiums (Staging), nach dem sich die
Therapie und die Prognose richten.
Therapie
Operation Ziel der Operation ist die
vollständige Entfernung des Tumors.
Das Ausmaß der Operation hängt dabei von der Tumorgröße und dem Tumortyp ab. Mit einem Sicherheitsabstand von einigen Zentimetern wird
der Tumor herausgeschnitten. Dabei
werden umgebendes Bindegewebe,
Lymphknoten sowie eventuell die
Milz mit entfernt. Überschreitet das
Magenkarzinom die Magenwand, so
ist oft eine erweiterte Magenentfernung notwendig.
Ist eine Heilung bei Magenkrebs nicht
mehr möglich, kann unter Umstän-
Magen
Dickdarm
Dünndarm
den eine Operation zur Linderung der
Beschwerden sinnvoll sein. Dabei
wird beispielsweise der durch Tumorwachstum eingeengte oder verschlossenen Anteil des Magens oder der gesamte Magen entfernt und die Passage
wiederhergestellt.
Minimal invasive Chirurgie Ist der
Magenkrebs bei der Diagnosestellung
nur auf die Magenschleimhaut begrenzt, kann der Krankheitsherd per
Schlüssellochchirurgie vollständig entfernt werden.
Hierbei kommen sowohl das Herausschneiden des Tumors aus der Magenwand, als auch die photodynamische
Therapie in Frage. Bei letzterer wird
ein Farbstoff in die Vene gespritzt,
welcher über das Blut zu den Tumorzellen im Magen gelangt.
Bestrahlt man einen oberflächlichen
Magenkrebs mehrere Tage nach Verabreichung des Farbstoffs mit Laserlicht
der nötigen Wellenlänge, werden die
Tumorzellen abgetötet. Da bei diesen
endoskopischen Methoden eine Operation mit Eröffnung der Bauchdecke
vermieden werden kann, ist dieser
Eingriff besonders schonend.
Chemotherapie Die Medikamente,
die bei einer Chemotherapie zur Behandlung einer Krebserkrankung eingesetzt werden, nennt man Zytostatika. Dies sind Zellgifte, die eher
Krebszellen angreifen als gesunde
Zellen. Weil die häufigste Krebsart des
Magens, das Adenokarzinom, nur
schlecht auf Chemotherapie anspricht, spielt diese Behandlungsform
allerdings nur eine geringe Rolle bei
der Therapie von Magenkrebs.
Neoadjuvante Chemotherapie Bei
sehr großen Tumoren ohne Metastasen kann vor der Operation versucht
werden, den Tumor mit einer Chemotherapie zu verkleinern um ihn
dann leichter entfernen zu können
bzw. überhaut entfernen zu können.
Strahlentherapie Sie kommt bei Magenkrebs meist zum Einsatz, wenn
der Tumor nicht operiert werden
kann und/oder auf eine Chemotherapie nicht anspricht. Ziel ist dabei in
der Regel, den Tumor durch Strahlung
zu verkleinern, um die Beschwerden
zu lindern. Da in der Nähe des Magens strahlenempfindliche Organe liegen, wird die Strahlentherapie meist
zurückhaltend eingesetzt.
Lasertherapie Ist die Nahrungspassage durch einen großen Tumor behindert, kann versucht werden, diesen mithilfe einer Laserbehandlung zu
verkleinern. Dabei wird über das Endoskop energiereiches Laserlicht auf
den Tumor geleitet und der Tumor
von der Oberfläche her „verdampft”.
Stenteinlage Bei einer Einengung der
Nahrungswege kann mitunter ein
Kunststoffröhrchen (Tubus) oder ein
röhrenförmiges Drahtgeflecht (Stent)
eingesetzt werden, das den Weg für
die Nahrung offen hält. Dies geschieht mithilfe eines Endoskops.
Ernährungsfistel Ist die Nahrungspassage von der Speiseröhre in den
Darm mit anderen Mitteln nicht zu gewährleisten, kann eine Ernährungsfistel notwendig sein. Dabei wird durch
die Bauchhaut ein künstlicher Verbindungsweg (Fistel) von außen in
den Magen oder den Dünndarm erzeugt. Damit kann flüssige Nahrung
direkt in den Dünndarm gegeben und
die Ernährung gesichert werden.
Das äußere Ende der Ernährungsfistel
schaut aus der Bauchhaut heraus und
kann, wenn es nicht benötigt wird,
mit einem Stöpsel verschlossen unter
einem Verband unsichtbar unter der
Kleidung getragen werden.
Vorteile sind, dass der Schlauch die Beweglichkeit des Patienten nicht einschränkt und er die flüssige Nahrung Astronautenkost - selbstständig zu Hause ohne fremde Hilfe aufnehmen kann.
Immuntherapie Darunter versteht
man die Aktivierung der körpereigenen Abwehrkräfte gegen den Tumor.
In klinischen Studien wird untersucht, ob diese Behandlungsarten Erfolg versprechend sind.
Zunehmende Bedeutung gewinnt dabei die Anwendung von Mistelpräparaten. Interferone und Interleukine,
werden bei Magenkarzinomen derzeit
in klinischen Studien auf ihre Wirksamkeit untersucht. Grundsätzlich
sollten aber solche Behandlungsformen immer mit den betreuenden Ärzten besprochen werden.
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