Das Problem - karl

Werbung
p
Eigenschaften
XAT
p*
XNE
●
Links von X*:
X*
X
Zahlungsbereitschaft > GK
==> Nettogewinn, wenn mehr hergestellt wird.
●
Rechts von X*
Kosten letzte Einheit > Zahlungsbereitschaft
==> Verbesserung, wenn weniger hergestellt
wird.
●
X*: Günstigste Allokation.
Umwelt
Das Problem: Externalitäten
Umwelt - 1: Externalitäten -
1
Umwelt - 1: Externalitäten -
4
p
Programm
●
Marktlösung allgemein
●
Externe Effekte
●
Marktversagen bei externen Effekten
Bedingungen u.a.
●
●
XNE reflektiert die
(Grenz-) Kosten der
Herstellung.
X :
X
reflektiert ALLE Kosten
X*
und alle Nutzen,
die bei der Herstellung des Gutes anfallen.
●
XNE :
reflektiert ALLE Nutzen
●
==>
2
die Kosten / Nutzen gehen in die Kalküle ein
●
die Kosten / Nutzen sind bekannt
5
Externe Effekte: Das Problem
p
XAT
●
Negative Externalitäten
Ein Teil der Kosten (des Konsums oder der
Herstellung) fällt bei anderen (Externen) an.
Diese müssen nicht entschädigt werden
==> Geht nicht ins Kalkül des Akteurs ein.
●
Positive Externalitäten:
Ein Teil des Nutzens fällt bei Dritten (Externen)
an. Diese müssen dafür aber nicht zahlen.
==> Geht nicht ins Kalkül des Akteurs ein.
p*
NE
X
X*
Umwelt - 1: Externalitäten -
●
X
Umwelt - 1: Externalitäten -
Marktlösung
XNE reflektiert die
(Grenz-)
Zahlungsbereitschaft
p*
AT
NE
Umwelt - 1: Externalitäten -
●
XAT
X
3
Umwelt - 1: Externalitäten -
6
Beispiele für Externalitäten
●
Nachfrage
Kohleverstromung erzeugt C02. C02 erzeugt
globale Erwärmung.
●
●
Pink Floyd führt "The Wall" am Reichstag auf.
●
Die Fischer Chöre singen am Reichstag "I wish
I had a hammer"
●
Sie kaufen sich ein Handy.
●
Ansiedlung weiterer Betriebe in einem
Gründerzentrum (denken Sie an Sillicon Valley)
●
Umwelt - 1: Externalitäten -
7
Frage: Was ist mir
eine weitere
Verbesserung der
Luftqualität wert
(Grenzzahlungsbereitschaft)
p
NE
Gesellschaftliche NE
= Addition der
privaten
Luftreinhaltung
Umwelt - 1: Externalitäten -
10
Negative Externe Effekte in der Produktion
p
Bitte denken Sie sich selbst einige Beipiele aus.
●
Durch die Produktion
werden Dritte
beeinträchtigt.
●
Also sind die wahren
Kosten höher (rot)
(oder der wirkliche
Nutzen ist niedriger).
●
popt
p*
==> Zu viel, zu billig.
Xopt
Umwelt - 1: Externalitäten -
8
N.B.: Nicht-Rivalität
●
●
●
Viele externe Effekte
sind nicht rival:
Der soziale Wert
ergibt sich als
Addition der
Wertschätzungen
(rot)
Umwelt - 1: Externalitäten -
X
11
Positive Externe Effekte im Konsum
Zahlungsbereitschaft
Eine Verbesserung
der Luftqualität nützt
allen.
x*
Umwelt - 1: Externalitäten -
p
●
Durch die Produktion
des Gutes haben
Dritte Vorteile.
●
(Also sind entweder
die wahren Kosten
niedriger)
●
oder der wirkliche
Nutzen ist höher (rot)
ges.
Wert
Z2
Z1
Luftqualität
●
9
p*
popt
Zu wenig, zu teuer.
Umwelt - 1: Externalitäten -
x*
Xopt
X
12
Allgemein: Marktlösung bei EE
●
●
●
positive Externalitäten
●
Es wird zu wenig hergestellt.
●
Das Gut ist zu teuer (daher wird nicht genug davon
gekauft).
Negative Externalitäten
●
Es wird zu viel hergestellt
●
Das Gut ist zu billig (sonst würde weniger davon
verkauft)
Die Marktlösung ist suboptimal.
Umwelt - 1: Externalitäten -
13
Coase
●
Obstbauer: Obstbäume tragen mehr, wenn sie
bestäubt werden.
●
Bienenzüchter: Bienen bestäuben Obstbäume.
Umwelt
Lösungsansätze: Coase
●
Beseitige den Grund für das Marktversagen
und laß dann den Markt entscheiden.
Umwelt - 3: Coase -
●
Verhandlungslösung:
●
Der Obstbauer kann den Bienenzüchter dafür
bezahlen, daß der mehr Bienenvölker hält.
●
==> Der Bienenzüchter internalisiert die Effekte
seiner Bienen auf die Obsternte.
1
Umwelt - 3: Coase -
Programm
Internalisierung
●
●
Die radikale Marktlösung: Eigentumsrechte
●
Coase-Theorem
●
Anmerkung: Verteilungswirkungen
●
Probleme:
●
Transaktionskosten
●
Nicht-Ausschließbarkeit: Trittbrettfahrer
Umwelt - 3: Coase -
●
Mittel: Vergib bei externen Effekten Rechte
●
entweder auf saubere Luft :
Der Verschmutzer muß den Betroffenen das Recht
zur Emission abkaufen
●
oder auf Luftverschmutzung
Die Betroffenen bezahlen den Verschmutzer für
Luftreinhaltung
Es entsteht eine (effiziente) Marktlösung,
gleichgültig, wer die Rechte erhält.
(Die Effekte / Kosten werden internalisiert.)
2
Umwelt - 3: Coase -
Grobe Idee
●
●
●
Effekte, die bei anderen anfallen und
●
für die ich nicht zahlen muß
5
Marktlösung bei Coase
Externe Effekte sind
●
4
Lösung: Wenn ich dafür zahlen muß, werden
die Effekte internalisiert – ich beziehe sie in
mein Kalkül ein.
==> Vergib Rechte, die man handeln kann.
●
Der Staat müßte also nicht in den Markt
eingreifen, er müßte nur Eigentumsrechte
definieren.
●
Der Markt bestimmt
●
die optimale Menge
●
den optimalen Preis
Das Problem ist aus dieser Sicht nicht der
Markt, sondern der fehlende Markt (= die
fehlenden Eigentumsrechte)
Umwelt - 3: Coase -
3
Umwelt - 3: Coase -
6
Kritikpunkte
●
(a) Prohibitive Transaktionskosten (Anzahl der
Beteiligten Parteien, Verhandlungskosten)
●
(b) Verteilungsabhängigkeit des Ergebnisses:
Ausgangslage: Keine Rechte definiert
Coase: Es ist egal, wem die Rechte zugeteilt
werden, es stellt sich in jedem Fall eine
effiziente Allokation ein.
Umwelt - 3: Coase -
Gegeben diese Zahlungsbereitschaften, wären
ca. 5,5 Fluppen optimal
7
Anmerkung: Verteilungswirkung
●
Umwelt - 3: Coase -
Es fehlt der Hinweis: Es gibt im Allgemeinen unendlich
viele (Pareto-)effiziente Allokationen.
●
Def. Paretoeffzienz: Ich kann niemanden mehr
verbessern, ohne jemand anderen schlechter zu
stellen. Diese ist erfüllt
●
Wenn einer alles hat und der Rest der Menschen
verhungert.
●
Wenn alle gleich viel haben.
●
Sind diese beiden Verteilungen gleich zu beurteilen?
Umwelt - 3: Coase -
Das Recht zu Rauchen ist handelbar.
Das Vermögen des Rauchers steigt
==> seine Nachfrage nach Fluppen steigt
(Einkommenseffekt)
Marktlösung:
„Optimum“ = 7,5 Fluppen
8
Verteilungsabhängigkeit: Beispiel
Umwelt - 3: Coase -
Unterschiedliche Verteilung der Rechte
bedeutet unterschiedliches Ausgangsvermögen
●
Unterschiedliches Vermögen bedeutet
unterschiedliche Nachfrage
Umwelt - 3: Coase -
11
Recht auf saubere Luft
Beispiel: Ein Raucher und ein Nichtraucher
ziehen zusammen.
Sie klären die Frage, wie viel in der Wohnung
gequalmt werden darf "über den Markt"
●
10
Freier Qualm für freie Bürger
(Unter geeigneten Annahmen) führt der Markt auf ein
effzientes Ergebnis
●
●
Keine Verhandlung,
weil keine Rechte definiert:
Der Raucher raucht
10 Fluppen
Das Einkommen der Nichtraucherin steigt
(= um die Einnahmen
aus dem Verkauf von Qualmrechten)
Sie kann sich mehr saubere Luft leisten.
„Optimum“
(= Marktlösung): 4,.. Fluppen
9
Umwelt - 3: Coase -
12
Die Verteilung der Rechte ist zwar formal egal
(beide Male entsteht ein Optimum)
aber das Optimum liegt bei unterschiedlichen
Verschmutzungsgraden.
Indem die Politik über die Verteilung der Rechte
entscheidet, entscheidet sie
(und eben nicht: "der Markt")
über den Verschmutzungsgrad, der sich nachher
einstellt.
(Wobei sie die Konsequenzen ihrer Entscheidung ex ante
nicht kennen kann
und sie ex post auch nicht (oder nur: teuer) korrigieren kann
(Eigentumsschutz).)
Umwelt - 3: Coase -
13
Asymmetrische Information
●
Ein weiteres Problem:
Der Raucher kennt die "wahre"
Angebotsfunktion der Nichtraucherin nicht.
●
Beide haben einen Anreiz, ihre "wahren"
Präferenzen zu verschleiern, um so einen
höheren Preis (für Qualm bzw. saubere Luft)
durchzusetzen.
Umwelt - 3: Coase -
14
Beurteilung Coase
●
Coase schließt die Probleme seiner Lösung
definitiorisch aus (Transaktionskosten,
asymmetrische Information).
●
Unter diesen Annahmen ist seine Lösung
formal effizient, aber substantiell nicht
bestimmt.
●
Die Lösung ist
●
unpraktikabel
●
verlogen
Umwelt - 3: Coase -
15
Vermeidung
●
Umwelt
Quod? Quomodo? Quibus auxiliis?
Weniger herstelle
● weniger pro Einheit emittiere.
Daher ist es besser, sich die Vermeidungskosten
anzusehen, als das Gütermarktdiagramm.
(Denn in dem wäre ja nur die Mengenänderung
berücksichtigt, nicht auch die Technikänderung.)
●
●
Umwelt - 4 Grenzvermeidungskosten -
Wenn der Schaden durch die Produktion von
Gut X entsteht, kann ich Verschmutzung
reduzieren, in dem ich
1
Umwelt - 4 Grenzvermeidungskosten -
Vermeidungskosten /
Grenzvermeidungskosten
Programm
●
●
Wenn Einigkeit besteht, daß Umweltschutz
nicht dem Markt überlassen werden kann, dann
stellen sich die beiden Fragen:
●
●
Wieviel soll zugelassen / vermieden werden?
●
Grenzschaden und Grenzvermeidungskosten
Mit welchen Instrumenten soll das
durchgesetzt werden?
●
Kriterien an Instrumente (nächste Folien)
●
Diskussion der Instrumententypen (übernächster
Foliensatz)
Umwelt - 4 Grenzvermeidungskosten -
4
Vermeidungskosten =
●
Entgangener Umsatz durch geringere Produktion
●
+ zusätzliche Ausgaben durch andere Technik für
verbleibende Produktion
●
Grenzvermeidungskosten:
●
Was kostet es mich, meine Verschmutzung um eine
weitere Einheit zu reduzieren?
2
Umwelt - 4 Grenzvermeidungskosten -
5
Umwelt als Produktionsinput
Gewinn
●
Quod?
●
Umwelt - 4 Grenzvermeidungskosten -
3
Umweltnutzung stiftet
einen Nutzen bei der
Produktion
●
Veringerte Kosten der
Herstellung
●
Gewinn aus zusätzlich
verkauften Einheiten
Umax: maximaler Nutzen
/ Gewinn aus
Umweltbelastung
erreicht
Umwelt - 4 Grenzvermeidungskosten -
Umweltbelastung
Umax
6
Vorteil
Umweltnutzung:
Vorteil
●
●
Also nimmt der
Nutzen der
Umweltnutzung mit
dem Grad der
Umweltnutzung
langsamer zu.
●
Das optimale Niveau der
Umweltverschmutzung ist nicht 0, sondern U*
●
Die korrespondierenden Kosten
(intern + extern)
der Umweltnutzung müssen pU betragen.
(mit pU = Preis für Umweltnutzung.)
●
Soweit sie nicht privat anfallen (EE),
müssen sie öffentlich durchgesetzt werden.
U‘nutzung
Grenzvorteil
U'max
Der Grenzvorteil der
Umweltverschmutzung fällt
also.
U‘nutzung
Umwelt - 4 Grenzvermeidungskosten -
7
Umwelt - 4 Grenzvermeidungskosten -
Schaden
●
Der private Nutzen beinhaltet
die intern anfallenden
Kosten
Umgekehrt steigt der
Schaden mit dem
Grad der
GrenzUmweltnutzung.
pU
U‘nutzung
U*
gesamtwirtschaftlich
optimale
Umweltnutzung
schaden
Anm: Es genügt für ein
GG, daß der Grenzschaden nicht fällt.
U‘nutzung
●
Vorteil =
Nutzen – Schaden
●
max Vorteil ==>
Grenznutzen !=
Grenzschaden.
Umax
optimale Umweltnutzung
aus dem betriebswirtschaftlichen
Kalkül
8
Auf Grund externer Effekte
aus volkswirtschaftlicher Sicht
entstehende Übernutzung
(EE, die der Betrieb /
der Umwelt
HH nicht im Kalkül hat)
erforderliche
Umwelt
4
Grenzvermeidungskosten
zusätzliche Vermeidung
Optimale Umweltnutzung
Der Nutzen
der Umweltnutzung
ergibt sich aus:
U‘nutzung
optimale Vermeidung
Umwelt - 4 Grenzvermeidungskosten -
●
Mit Herrn Klett landen Sie immer hier
Grenzschaden,
Grenznutzen
Umweltnutzung:
Schaden
10
Grenzschaden,
Grenznutzen
G'nutzen
Anm. zu Herrn Klett
G'Schaden
●
Wenn ein Unternehmen um sein Umweltimage besorgt
ist, heißt das formal nur:
Sein Grenznutzen aus der Verschmutzung sinkt, weil
diese sich auf die NE nach seinen Produkten auswirkt.
●
Wenn ein Unternehmer "umweltbewußt" ist und sich
das einen Teil seines Gewinns kosten läßt, wäre das
als höherer Grenzschaden abzubilden
(Opportunitätskosten der Verschmutzung: schlechtes
Gewissen). Die gesellschaftlichen Wirkungen sind
dann immer noch nicht in der Marktlösung.
pU
U*
U‘nutzung
Umax
optimale Vermeidung
Umwelt - 4 Grenzvermeidungskosten -
11
9
Umwelt - 4 Grenzvermeidungskosten -
12
Anm.: Kosten der Vermeidung
●
Kosten sind Einkommen (von jemand anders).
Soweit richtig.
●
Aber: Höhere Kosten entstehen durch höheren
Faktoreinsatz.
(Gesamtwirtschaftlich sind nur Löhne und
Gewinne Kosten.)
●
Also: Höhere Kosten pro Einheit Output
= höherer Faktoreinsatz pro Einheit Output
= geringerer Output pro Faktor
= niedrigere Reallohnsätze ...
Umwelt - 4 Grenzvermeidungskosten -
13
Quomodo?
Kriterien an Instrumente:
Umwelt
- Treffsicherheit
- Kosten inkl. Transaktionskosten
Quod? Quomodo? Quibus auxiliis?
Umwelt - 4 Grenzvermeidungskosten -
- Anreizwirkungen (dynamische Effizenz)
1
Umwelt - 4 Grenzvermeidungskosten -
Programm
●
Wenn Einigkeit besteht, daß Umweltschutz
nicht dem Markt überlassen werden kann, dann
stellen sich die beiden Fragen:
●
Wieviel soll zugelassen / vermieden werden?
●
●
4
Treffsicherheit
●
Frage: Kann ein gegebenes Umweltziel mit
dem Instrument auch erreicht werden?
Grenzschaden und Grenzvermeidungskosten
Mit welchen Instrumenten soll das
durchgesetzt werden?
●
Kriterien an Instrumente (diese Folien)
●
Diskussion der Instrumententypen (übernächster
Foliensatz)
Umwelt - 4 Grenzvermeidungskosten -
2
Umwelt - 5 Kriterien -
Quomodo ?
5
Kosten
Kriterien an Hand derer die Instrumente zu
beurteilen sein werden:
- Treffsicherheit
●
Wie teuer ist die Erreichung des Ziels mit dem
gegebenen Instrument?
●
(Kosten der technischen Umsetzung)
- Kosten inkl. Transaktionskosten
- Anreizwirkungen
(statische und dynamische Effizienz)
Umwelt - 4 Grenzvermeidungskosten -
3
Umwelt - 5 Kriterien -
6
Transaktionskosten
●
Wie teuer ist es, das Instrument einzusetzen.
(Kosten der Implementation des Instruments)
●
Informationsanforderungen
●
Kontrollaufwand
●
Verhandlungskosten ....
Umwelt - 5 Kriterien -
7
Anreizwirkungen
●
Wie wirkt sich das Instrument auf das Verhalten
/ die Strategie der Betroffenen aus?
●
Statische Effizienz
(gegebene Rahmenbedingungen / Technik):
Führt das Instrument zur Vermeidung zu
niedrigsten Kosten?
●
Dynamische Effizienz:
(Wirkung auf Veränderung der
Rahmenbedingungen)
Wie wirkt das Instrument auf den technischen
Umwelt - 5 Kriterien Fortschritt?
8
Kriterien
●
Treffsicherheit
●
Kosten
●
Anreizwirkungen
●
statisch
●
dynamisch
Umwelt - 5 Kriterien -
9
Beispiel: Flottenverbrauch: Kosten
●
Umwelt
Quibus Auxiliis?
Instrumente: Beurteilung
Umwelt - 5 Instrumente -
(Coase hatte ich ja schon erschlagen ...)
●
Zu diskutierende Instrumente:
●
Auflagen / Ge- / Verbote
●
Steuern
●
Zertifikate
●
(a) Emissionsärmere Karren bauen
●
(b) Weniger fahren / z.B. Fahrgemeinschaften
bilden
●
Flottenverbrauch: Setzt nur bei (a) an ==>
komplette Vermeidung muß von (a) getragen
werden ==> Grenzvermeidungskosten höher.
●
Fragen: Wie stehts mit (b)?
Was bewirkt ein höherer Spritpreis?
1
Umwelt - 5 Instrumente -
Übersicht
●
Um die Emissionen im Straßenverkehr zu
senken, können Sie
4
Anreizwirkung: Statische Effizienz
Quelle:
http://www.wissenschaft.de/archiv/-/journal_content/56/12054/1590146/Und-es-bewegt-sich-doch/
Umwelt - 5 Instrumente -
2
Umwelt - 5 Instrumente -
Auflagen, GE- / Verbote
Dynamische Effizienz
●
Staat gibt erlaubte Emissionen vor.
●
●
Gut bei: Treffsicherheit (allerdings: Kontrolle der
Einhaltung)
Daher überlegen, wenn räumliche Verteilung wichtig
(Immissionen: SO2, NOx, Feinstaub )
Die Auflagen werden erfüllt (wenn die Strafen
hoch genug sind).
●
Aber kein Anreiz zu darüber hinausgehender
Vermeidung
(Wirkung auf technischen Fortschritt:
Es lohnt nicht, in die Richtung zu entwickeln)
●
Schwach bei: Kosteneffizienz
●
Anreizwirkungen:
●
●
Verschleierung der Kostenfunktion
●
Kein Anreiz zu weiteren Einsparungen (dyn. Effizienz
verletzt).
Problem bei Marktzutritten
Umwelt - 5 Instrumente -
5
3
Umwelt - 5 Instrumente -
6
Logik
Maßnahme
Auflagen /
Ver- / Gebote
Treffsicherheit
Kosteneffizienz
√
_
Anreizkompatibilität
p
stat. Eff.
dyn. Eff
(Informationsproblem)
_
●
Annahme: Ich kenne die
gesellschaftlich optimale
Lösung.
p
Z.B. aus
Foliensatz1. ;-)
opt
p*
(Pigou-)
Steuer
Zertifikate
Xopt
Umwelt - 5 Instrumente -
7
x*
X
Umwelt - 5 Instrumente -
10
Steuern / Zertifikate:
Gemeinsame Logik
●
Erzwinge den Preis, der auf die effiziente
Menge führt.
●
Die Rahmenbedingungen werden vorgegeben,
innerhalb des Rahmens suchen die Akteure die
von ihnen präferierte Lösung
●
(Vorteil: Verhalten wird nicht vorgeschrieben /
erzwungen.)
Umwelt - 5 Instrumente -
(Pigou-)Steuer
8
●
Der Preis muß so
weit steigen, daß nur
noch die effiziente
Menge nachgefragt /
abgesetzt werden
kann.
p
XATG
●
Setze popt durch.
(Steuer)
●
Dann kann nur noch
xopt abgesetzt werden.
XATP
p*G
(Finde (und etabliere)
das p, das auf der NE
x* erzeugt.)
11
dann kann ich entweder p vorgeben:
Steuer p
Im Marktdiagramm
●
Umwelt - 5 Instrumente -
●
X*G
x
popt
Was man nicht
absetzen kann, stellt
man auch nicht her.
Xopt
Umwelt - 5 Instrumente -
9
Umwelt - 5 Instrumente -
x*
X
12
Praktisch: Verschiebe AT
●
Pigou-Steuer: Erhebe
eine Steuer, die der
Höhe der Externen
Effekte entspricht.
XATG
p
XATP
p*G
t
Zertifikate
optimaler
Steuersatz
X*G
x
anderfalls könnten sich
Schwarzmärkte einstellen
Umwelt - 5 Instrumente -
13
Umwelt - 5 Instrumente -
Steuerkeil
●
Pigou-Steuer: Erhebe
eine Steuer, die der
Höhe der Externen
Effekte entspricht.
16
oder ich kann x* vorgeben
AT
G
X
p
p
●
XATP
p*G
t
●
optimaler
Steuersatz
●
X*G
x
Gebe xopt vor.
(Mengenbeschränkung /
Zertifikate)
popt
Dann klappt die AT
nach oben.
Auf der NE stellt sich
popt ein
Xopt
Umwelt - 5 Instrumente -
14
Praktisch: Verschiebe AT
●
●
●
Die Verbraucher müssen
pV zahlen – sie fragen
weniger nach.
p
Die Anbieter erlösen aber
nur pA (die Steuern sackt
der Staat ein). Sie stellen
weniger her.
N.B.: Steuern ≠ Kosten:
könnten an die HH
zurückgegeben werden
Umwelt - 5 Instrumente -
X
17
Also: Gib die Menge vor
XATG
pV
x*
Umwelt - 5 Instrumente -
●
XATP
●
t
Beschränke die
Zertifikatemenge (Z)
auf X*G.
p
XATG
XATP
p*G
Der optimale Zertifikatepreis ist gleich
dem PigouMarktpreis
Steuersatz
Zertifikat
X*G
X*G
x
x
pA
15
Umwelt - 5 Instrumente -
18
Handelbare Zertifikate: Logik
●
●
Staat:
●
Im Optimum äquivalent.
Effizienz: Grenzkosten = Grenzvorteil √
●
Lege die zulässige Verschmutzungsmenge fest.
●
●
Vergib Rechte (in dieser Menge) zu verschmutzen.
●
Firmen:
●
●
Wahl: entweder vermeiden
oder: Zertifikate erwerben
●
Wer günstiger vermeiden kann, vermeidet
bei wem Vermeidung teuerer wäre kauft Zertifikate.
Umwelt - 5 Instrumente -
●
Zertifikatepreis steigt
●
Erste Firmen beginnen zu vermeiden, weil
Zertifikate teurer werden, als Vermeidung.
●
Wenn der Preis so weit gestiegen ist, daß nur
noch die erlaubte Menge emittiert wird ==>
Gleichgewicht.
●
Es sind die günstigsten
Vermeidungsmaßnahmen ergriffen worden.
●
Steuern / Zertifikate
Umwelt - 5 Instrumente -
●
Die Kosten sind niedriger als
der Zertifikatepreis / Steuersatz pro Einheit
●
Das Steueraufkommen kann ja zurück gegeben
werden. Die Frage ist nur an wen:
20
●
Grandfathering: Die Unternehmen(seigentümer)
werden zu Lasten der Kunden beschenkt.
●
Steuern / Versteigerung: Ein Teil der Kosten kann an
die Kunden zurück gegeben werden.
●
Grandfathering: Wahrscheinlich GG bei niedrigerem
Umweltschutz (Weil die Masse der Bürger ja jetzt
neben den Kosten der Vermeidung auch noch die
Extragewinne der Unternehmen zahlen muß)
Umwelt - 5 Instrumente -
23
Steuern und Zertifikate
●
Da in beiden Fällen (p*, x*) erreicht werden soll,
ist das Ergebnis in beiden Fällen gleich:
Zertifikatepreis = (Pigou-)Steuersatz
●
Steuer: Vorgabe von p* ==> x*
Vorteil: p ist bekannt (aber x schwankt / ist
unsicher)
Zerifikate: Vorgabe von x* ==> p*
Vorteil: X wird erreicht (aber p schwankt / ist
unsicher)
Umwelt - 5 Instrumente -
22
Kosten
Steuern und Zertifikate
●
Problem evtl.: Räumliche Verteilung
19
Der gewünschte Umweltstandard wird zu den
niedrigsten Kosten erreicht.
Umwelt - 5 Instrumente -
Anreizwirkungen √ (es lohnt, billiger zu vermeiden: Ich
spare Steuern / kann Zertifikate verkaufen.)
21
●
Das Problem bei Steuern:
ich weiß vorher nicht, welche Menge ich mit
welchem Steuersatz erreiche, weil ich die AT /
NE nicht wirklich kenne (Treffsicherheit)
●
Das Problem bei Zertifikaten:
ich weiß zwar vorher, welche Menge ich
erreiche. Da ich aber nicht weiß, was das kostet
(weil ich die AT und NE nicht kenne:
Zertifikatspreis), kann ich nicht sagen, welche
Menge effizient wäre ...
Umwelt - 5 Instrumente -
24
Informationskosten
●
●
Zertifikate: Zuteilung
Häufiger Einwand: Kosten der
Informationsbeschaffung:
==> Messung
(Aber die Emissionen muß ich in jeder Variante
messen ==> Fallen nur nicht an, wenn ich
überhaupt nicht internalisiere)
x* nicht bekannt, p* nicht bekannt
– ok, aber was spricht gegen trial and error?
Umwelt - 5 Instrumente -
25
Steuern / Zertifikate
●
●
●
Versteigerung
●
Grandfathering
●
Zeitliche Übertragbarkeit:
●
+ Senkt Preisvariabilität
●
- (?) Emissionen fallen in einzelnen Jahren
unterschiedlich hoch aus.
Umwelt - 5 Instrumente -
28
Preis-Entwicklung C02-Zertifikate
Steuern:
●
Nachteil: Steuersatz muß angepaßt werden, bis
optimale Menge gefunden
●
Vorteil: Die Unternehmen kennen die Kosten sicher
– größere Sicherheit bei der Investitionsplanung
●
==> I ==> Y
Zertifikate:
●
Vorteil: Treffsicherheit
●
Nachteil: Preis-/Kostenunsicherheit
Umwelt - 5 Instrumente -
26
Quelle: http://www.eex.com/de/Marktdaten/Handelsdaten/Emissionsrechte
Umwelt - 5 Instrumente -
29
Umwelt - 5 Instrumente -
30
Effizienz
●
Statisch:
Es gibt keinen Anreiz, die Kosten zu
verschleiern: Ich maximiere meinen Gewinn bei
der effizienten Menge.
●
Dynamisch:
Technische Verbesserung senken Steuerlast /
erforderliche Zertifikatemenge.
Anreiz zu technischem Fortschritt in Richtung
Verminderung der Emissionen.
Umwelt - 5 Instrumente -
27
Herunterladen