VO1 - Revolution

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Architekturgeschichte 2
VO1 - Revolution
Il Modernismo: Jugendstil in Katalanien;
Gaudi: Sagrada Familia, Casa Vincens, Palau Güell, Casa Batllo, Casa Mila;
Josep M. Jujol: Pfarrkirche Vistabella, Torree de la Crev
Böhmischer Kubismus
Deutscher Expressionsimus: Peter Behrens (AEG), Hand Scharoun (Philharmonie Berlin),
Bruno Taut (Glas Pavillion, „Alpine Architektur“), Wenzel Hablik, Walter Gropius (Denkmal
für Märzgefallene, Adolf Meyer Haus), Fritz Höger (Chilehaus)
Die Organiker: Hermann Finsterlin (Haus der Andacht), Friedrich Kiesler (Endlos Haus),
Huge Häring (Gut Garkov bei Häring),
Erich Mendelsohn 1887 – 1953: führt Poelzigs Werk weiter; beeinflusst durch Jugenstil und
Futurismus: Einsteinturm 1921: aus Stahlbeton konzipiert allerdings aus Materialknappheit
aus Ziegel ausgeführt; expressive Gestalt; dynamisch, stromlinienförmig, denkmalhafter
Charakter;
Später: Fabrikbauten und Wohnhäuser: immer noch expressiv modelliert, allerdings auf
kristalline und kontrollierbare Formen reduziert; „das Gebäude als einheitliche Masse
verstehen“, Kaufhaus Schalke
Anthroposophische Architektur:
Rudolf Steiner 1861 – 1925: Bauformen aus Stahlbeton; durch innere Funktionen und starke
Symbolik geformt: Zweites Goetheaneum 1928; starke plastische Ausprägung; kraftvoller
Ausdruck; Raumeinheiten im größten Maße flexibel; Expressionismus;
Amsterdamer Schule: Piet Kramer (Wohnbau), van der Mey (Scheepvaarthuis),
Karl Ehn: Karl Marx Hof 1930: bekannteste Gemeindebau in Wien; längster Wohnbau der
Welt; 5500 Bewohner, 1382 Wohnungen; Gemeinschaftseinrichtungen: Kindergärten,
Wäscherein, Ärzte, etc.; Ehn war ein Schüler Otto Wagners; repräsentative Monumentalität;
Wohnbaustil mit modernen, expressionistischen und traditionellen Elementen;
VO2 - 1907 – 1917 Das Deutsche Jahrzehnt
Deutschland anfangs noch Rückständig in (industrieller) Entwicklung; Reparationen an
Frankreich; Politische, kulturelle (gestalterische) und gesellschaftliche Umbrüche
Liberalismus
Sozialismus: Sozialdemokratie, Kommunismus
Werkbundästhetik: klare Architektursprache, neue Sachlichkeit, gerade Konstruktion,
Wertschätzung von Arbeit und Industrie („made in Germany“)
Friede (Reichtum) der Nation wird durch Export erhalten;
2. Industrielle Revolution: Elektrizität; ausgehend von Berlin; „Elektropolis“: Siemens
Transatlantikkabel, Borsigs Lokomotiven, OSRAM Glühlampen (für weltweiten Bedarf
produziert), AEG elektronische Apperate, Otto Lilienthals Flugzeug- und Zeppelinbau,
Chemiegroßkonzerne Agfa und Schering; Produktionssteigerung durch Nachtschicht; Auto
mit Verbrennungsmotor;
Berlin expandiert innerhalb von drei Jahrzehnten extrem; kann plötzlich mit Paris und London
mithalten; unglaublich stark wachsende Industrie bringt viel Arbeit für Architekten; viele
europäische Architekten wollen nach Deutschland;
1907: Deutscher Werkbund gegründet; 12 Künstler und 12 Firmen; Peter Behrens, Theodor
Fischer, Josef Hoffmann, Wilhelm Kreis, Bruno Paul, Richard Riemerschmied, Paul SchultzeNaumburg, Fritz Schumacher, Henri van der Velde, Später: Karl Ernst Osthaus, Walter
Gropius, Bruno Taut, Wilhelm Oswald;
Kultivierung der industriellen Produktion; die handwerkliche Arbeit zu veredeln und sie mit
Kunst und Industrie zu verbinden; übernimmt teils die Lehren Morris’ und der Arts and Craft
Bewegung aus England; allerdings werden weder das Handwerk noch die Serienproduktion
bevorzugt; Werkbund möchte Kunst, Industrie und Handwerk unter einen Hut bringen;s
Peter Behrens 1868 - 1940: war ursprünglich Maler, wurde 1907 künstlerischer Berater der
AEG; gestaltete vom Briefkopf bis zur Fabriks- und Arbeiterarchitektur; Industrialisierung
von Gebrauchgütern;
Turbinenhalle 1909: klassizierende Moderne; Industrietempel zur Anbetung der Maschine;
Deutsche Botschaft in St.Petersburg 1912: Ausdruck des neuen deutschen Staatsbewusstsein;
Walter Gropius 1883 - 1969: arbeitete im Büro von Behrens; zusammen mit Adolf Meyer:
Faguswerke 1911: Stahlskelett ermöglicht Außenhaut aus Glaswänden: erste Curtain Wall
Fassade, kubistische Elementarisierung;
Musterfabrik 1914 im Rahmen der Werkbundausstellung;
1919 Gründer des Bauhaus in Weimar;
1926 Bauhaus Dessau: Eisenbetonskelett mit Ziegelmauerwerk, Pilzdecken im Untergeschoß,
begebare Dächer;
Hans Poelzig 1869 - 1936: arbeitete vor dem 1. Weltkrieg vor allem im Bereich der
Industriellen Architektur; Leiter der Kunstgewerbeschule Breslau,
danach: aus Marktbasilika aus dem 19. Jahrhundert entwickelte er das Große Schauspielhaus
in Berlin; trotz Behinderungen der Nachkriegszeit holte er das Bestmögliche aus den
Begebenheiten; schuf starke Emotionen; „besser man vergewaltigt den Zweck und schafft ein
echtes Kunstwerk, als man lässt den kalten Verstand triumphieren“;
offenes Kontrastverhältnis zu den Maschinen, technischen Entwicklungen und den alles
rationalisierenden Architekten;
Entwurf Bismarckturm, Werdemühle Breslau;
Bruno Taut 1880 - 1938: auf industrielle und plastisch-künstlerische Aspekte wie auch
besonders auf gesellschaftspolitische und soziale Notwendigkeiten bedacht;
Jugendstilhaftes Frühwerk: Glaspavillion 1914 Werkbundaustellung: vereinte Technik und
Imagination; „Märchenhafte Wirkung“;
Großsiedlung Berlin-Britz zusammen mit M. Wagner 1927: Hufeisenförmig, vorbildliche
soziale Funktionen; Wohnbauten und Arbeitsplatz, Läden, Restaurants, etc. integriert;
Später: Scharoun, Berlin Siemensstadt 1931;
„Monument des Eisens“, Glaspavillion Werkbundausstellung; Akazienhof
Max Berg 1870 – 1947: Jahrhunderthalle in Breslau 1913; Höhepunkt moderner
Ingenieurskunst; Pionierarbeit in moderner Architektur; übertrifft erstmals seit der Antike das
Pantheon; 65m Spannweite; wird allerdings bald durch neue Experimente und noch größere
Leistungen übertroffen;
VO3 – Bauhaus
Weimer 1919: Gropius vereinigte Kunstakademie und Kunstgewerbeschule; drei Disziplinen:
Architektur, Skulptur, Malerei; Sammlung allen künstlerischen Schaffens zur Einheit,
Wiedervereinigung der künstlerischen Disziplinen; Einheitskunstwerk: keine Grenzen
zwischen monumentaler und dekorativer Kunst;
Arbeitsgemeinschaft führender und werdender Künstler; herausragende Künstler der Zeit als
Lehrer: Kandinsky, Klee, Schlemer, Marcks, Feininger, Itten;
Material und Form frei von vorgefassten Lehrmeinungen neu aufzufassen und zu
interpretieren; Überprüfung sämtlicher Werkbegriffe; es wurden auch Musik, Tanz und
Literatur miteinbezogen;
Später wurde mehr die industrielle Produktion in den Mittelpunkt gestellt; vor allem in
Dessau direkter Kontakt mit industriellen Unternehmen;
Dadaismus
De Stijl
Russischer Konstruktivismus: streng gegenstandslose Stilrichtung der Malerei, Neuanfang bei
den grundlegenden geometrischen Formen, Farbflächen, (Malewitsch)
Dessau 1923: Meisterhäuser; Klee, Kandinsky, Mies van der Rohe;
Ab 1928 wurde Meyer Leiter des Bauhaus;
Ab 1930 Mies van der Rohe; Bauhaus entwickelte sich zu einer elitären Architekturschule;
1932 Übersiedelung nach Berlin; 1933 Schließung durch Nationalsozialisten;
VO4 – Die Dynamisierung der Welt
1918: Ende des 1. Weltkriegs
Die antibürgerliche Kunst der Avantgarde, Visionen werden in dynamischen Bildern
entworfen;
Mies van der Rohe:
Elemantarismus und Purismus, sieht Industrialisierung als Allheilmittel aller (sozialen,
technischen und künstlerischen) Probleme;
Bürohäuser aus Stahl und Glas (Entwurf Berlin Friedrichstraße 1919)
Einfamilienhäuser aus Backstein und Barcelona Pavillion 1929 als verfeinerte dynamisierte
räumliche Weiterentwicklung;
letzter Bauhausdirektor; versucht Bauhaus unpolitisch auszulegen; „less is more“ entwickelt
er erst später; seine Anfänge waren sehr politisch (sozialistisch, kommunistisch, revolutionär);
bevor er in Amerika erfolgreich werden konnte musste er seinen expressionistischen Nachlass
zerstören;
Dynamismus, Konstruktivismus: russische Avantgarde;
Futurismus, faschistische Auslegung (Italien): Manifest Le Futurisme; totale
Revolutionierung von Literatur und Kunst, Gleichsetzung von Kunst und Leben; provokativer
Tabubruch;
1917: russische Revolution; Rückstände in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft; wurde anfänglich
von fast allen europäischen Künstlern unterstützt, später distanzierten sich viele, Architekten
unterstützten Revolution weiter; wollten auch Abschaffung des Eigentums (bolschewistische
Revolution);
Sozialistischer Realismus: ab 1932 beschlossen und später verbindlich für das ganze
sozialistische System; dominierte bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion;
Wladimir Tatlin: Denkmal der III. Internationale; Gegenentwurf zum Eifelturm; erinnert an
100 Jahre bürgerliche Revolution; Statik und Bewegung harmonisch vereint;
Sollen die Menschen die Kunst verstehen und begreifen oder soll die Kunst die Menschen
aufnehmen und weiterführen?
Malewitsch: schwarzes Quadrat auf weißem Grund; nimmt die Revolution vorweg; utopischer
Charakter; elementare Umgestaltung der Welt; UNOWIS („Verfechter der neuen Kunst“)
1919: Kunst in alle Bereiche erweitern;
El Lissitzky, der Konstrukteur: Architekt, Designer, Raumgestalter und Denker der
Revolution; muss Russland verlassen; Prounenraum: das „schwarze Quadrat“ als Raum
ausgebildet;
Chagall
WChUTEMAS 1920: Lehranstalt in Moskau, ähnlich dem Bauhaus, bedeutendstes Zentrum
russischer Avantgarde;
Futurismus: totale Revolution von Literatur, Kultur; Gleichsetzung von Kunst und Leben;
Bekenntnis zur Großstadt, Industrie, Schnelligkeit; radikale Politisierung, die sich hinter
kulturellen, künstlerischen Konzepten versteckt;
Die Architekten suchen nach Parteien, die ihre Ideen und Gedanken unterstützen, ihre
Gebäude umsetzen; ästhetische Sprache von Bildern, Plakaten, Architektur wird Teil der
politischen Überzeugung; Expressionismus will den Menschen die Freiheit geben ihr Leben
selbst zu definieren; im Zuge der Weltwirtschaftskrise und politischer Unsicherheit wollen die
Menschen aber vordefinierte Sicherheit; Politiker schaffen Staatsmärchen: Prunkbauten,
Paläste der Demokratie; Qualifizierung des öffentlichen Raums (U-Bahn in Moskau);
daher ändert sich Architektursprache in den 1930ern erneut; bürgerlich, klassizistische
Formen, angestrahlte Ikonen, Inszenierungen;
Sozialistischer Realismus
VO5 – Unterschiede
Adolf Loos 1870 – 1933: Befreiung vom Ornament („Ornament und Verbrechen“), in der
dekorativen Inspiration von Olbrich sieht er kulturelle Verschwendung, er steht für
Bescheidenheit und Zurückhaltung; weg von der repräsentativen Architektur; sozialer
Gedanke; Entwurf rationalisieren, Funktionalität und Leistungsfähigkeit; einfacher Stil, glatte
Flächen, wertvolle Materialien;
Haus am Michaelerplatz 1910: verzicht auf alle nicht strukturellen Elemente; erster Bau des
europäischen Rationalismus; seine Schmucklosigkeit leitet er aus der Vereinfachung des
traditionellen Repertoires her; die aufgegebenen Stilwerte werden durch die strenge
Beibehaltung anderer ausgeglichen (strenge Symmetrie etc.)
Freiheit in Raumhöhe: jeder Raum muss genau die für ihn zweckmäßige Höhe haben)
Villa Müller;
„Etwas Neues darf man nur machen, wenn man es besser machen kann“
Heinrich Tessenow 1876 – 1950: „Hausbau und dergleichen“: diskutiert jedes Element durch,
was ist notwendig, günstig, etc; brachte Gegensätze zwischen Moderne und Vergangenheit
zusammen; Festspielhaus in der Gartenstadt Hellerau; arbeitet für das nationalsozialistische
Regime bzw. deren Organisationen, sieht darin soziale Entwicklung;
Bruno Taut 1880 – 1938: legt Wert auf alte bewährte Konstruktionen; hält sich von allzu
großen Experimenten zurück; Ziegelmauerwerk, qualifizierte Materialien, Farbe,
architektonisch gemalt; schreibt Programm für Bauhaus;
Kristaline, bewegliche Architektur, östliche Einflüsse;
„Gruß vom bunten Magdeburg“
Siedlung Berlin-Britz zusammen mit M. Wagner; gebaute Symbole: Hufeisen;
Alvar Aalto 1898 – 1976: war selber Bauarbeiter, rechnet alles auf die Löhne der Arbeiter
zurück; Eingliederung der Bauten in die Landschaft und Vegetation; finnische
Charakteristika; auch Zeitentwicklung; Buch: „Synopsis“
Sanatorium Paimo 1933: Funktionalismus; Sanatorium ragt mit seinen Flügeln in die
Landschaft aus, Zeichen für Luft, Sonne, Natur als Teil des Gebäudes; technische und
mechanische Installationen sind in das Gesamtkonzept integriert;
Le Corbusier 1887 – 1965: Ausbildung als Kraveur und Grafiker; Architekturtheoretiker,
Autor, Propagandist; baut Raum gewordene Gemälde; Farbe und Form; Hochhäuser in
ungebremster Natur; ästhetische Parade aus Spiel mit Struktur, Geometrie, absolutes
Diagramm; große Wandelfähigkeit, Flexibilität;
sucht nach Verallgemeinerung, Universalität, absoluten formalen Wahrheiten; Menschen mit
der in der Natur innewohnenden Harmonie zusammenbringen; „Einheit und Planung im
Universum wahrnehmen“;
Häuser in Serienproduktion; Stadt als Maschine, Wohnmaschine; Zelle für minimale
Anforderungen an ein Wohnhaus; einzeln oder im Block ausführbar;
Stark Künstlerisch orientiert;
5 Punkte: (ausgeführt in der Villa Savoye)
 offene Pfeilergestaltung im EG
 Durchkombinierter Dachgarten mit unterschiedlichen Funktionen
 Freier Geschoßgrundriss
 Freie Fassadengestaltung
 Horizontales Fensterband
Hans Scharoun 1893 – 1972: beeinflusst vom literarischen Existenzialismus; Villa Schminke:
Prinzip des freien Grundriss, keine rechten Winkel, eine fixen Formen, alles fließt;
Philharmonie Berlin 1961;
VO6 – Die Grammatik des neuen Bauens
Revolution der Form 1890 – 1918: erste Phase der Moderne;
Frank Lloyd Wright 1867 – 1959: Chicagoer Schule, erste Überwindung der Grenzen
zwischen Architektur, Technik und Industrie; bis 1900 wurden Maschinen als notwendiges
Übel gesehen, kein Platz in der Architektur; dann: moderne Technik als förderliches
Werkzeug, Einfachheit, Vereinfachung, Reduzierung der Elemente aufgrund der neuen
technischen Bedingungen; geometrisch begründete Standarisierung; Wright schuf
grundlegende Integration von Maschinenästhetik, Ökonomie des Bauens und der
Architekturtradition;
Architekt des Wohnens, liegende und stehende Scheiben, Stahlbau; Bauen aus dem
Handwerklichen;
Neue Schaffensphase ab 1930: „The Disappearing City“; anti-urbane Haltung;
Schlüsselwerke für die Integration von Natur und Architektur; manifestiert im „Falling
Water“ Haus 1936: empirisch gebautes Objekt;
Technik spielt in deinen Bauten große Rolle: Gebäude Johnson Wax Company:
Trägersäulensystem;
Klare Kontraste zwischen Struktur und Volumen
Betonrahmenkonstruktion
Stahlbaugerüst, eingehängte Glaskörper, symbolische Geometrie (Tatlins Turm)
Durchdringung in sich gegliederter Volumen, klare Richtungskontraste
Graphische Struktur durch Farbfassung der tektonischen Elemente; Farbe als
Interpretationsform (Bauhaus Dessau)
Bauglieder: Pilotis, Rahmen, Spanndecken, Wandscheiben, etc.
Neue Materialien: Stahl, Beton, Glas;
Beton als große Entdeckung der 20er Jahre; vorher nur in Militärbauten, dann Industrie
(Speicher), Friedrich Kasler: Endloshaus 1923
Glas: Transparenz, Spiel mit Tag und Nacht, Volumen und Struktur gleichzeitig zeigen;
Flexible Raster als Ausdrucksmittel; komplexe nicht euklidische Geometrien: Spirale, Ellipse,
hyperbolische Parabloide;
Symbolik: Maschine (Schiff, Auto, Flugzeug), Pflanzen, Muschel, Amöbe, Kristall;
Stromlinienförmig, biomorph, fliegen;
Die ABC-Gruppe: Architektur ist Wissenschaft, nicht Kunst; kollektive Gestaltung,
Interdisziplinär, Ablehnung der Autorenarchitektur, gesellschaftliche Funktionen,
Materialästhetik weitestgehend ausformulieren; Forschung, Experiment;
VO7 – Die Stadt der Moderne
bis 1950er: Wohnen als Nebenfunktion (bei Arbeitern); vor allem in den neu entstandenen
Industriestädten;
Architekt muss der Kraft der Arbeiter dienen; Integrationsanspruch: durch Architektur
Menschen in Parteien, Staaten, Gruppen einbinden; alle in den Staat Amerika einbinden:
Nation building: Identität bauen, Entwicklung einer großen Erzählung, Zeichen und Symbole
einer Zukunft;
The City Beautiful Movement: Wunderwelten der Zukunft schaffen, axiale Städtegliederung,
gespiegelt, monumental; Menschen sollen in einen gemeinsamen Traum eingebunden sein;
Burnham: „make no little plans“; Phantasie nach absoluter Macht; die Welt nach Geometrie
ordnen, diktatorische Macht über die Stadt;
Sitte: Städte nach künstlerischen Grundsätzen bauen, perspektivisch ausgerichtetes Stadtbild;
Otto Wagner wendet Sittes Prinzipien in Wien an; Wien als Musterbeispiel an bildhaftem
Städtebau;
Die ideale Industriestadt; Tony Garnier:
Ist die Stadt komplett ausgestattet? Mit allen gebrauchten Infrastrukturen und Kreisläufen?
Mit Typologien für alle vorstellbaren Gruppen?
Die funktionelle Stadt: CIAM: Internationaler Congress für eine neue Architektur; haben ein
Programm aufgestellt, das bis in die 1980er in vielen europäischen Städten umgesetzt bzw. als
gestalterische Grundlage verwendet wurde;
Welche Bedeutung hat die Stadt für wen? Für wen wird gebaut?
Le Corbusier will mit seinen zeitgenössischen Entwürfen Freiheit schaffen, Garten für alle;
eine Stadt soll es den Bewohnern ermöglichen jeden Tag ihres Lebens selbst in die Hand zu
nehmen und zu ändern;
Rekonstruktion von Moskau: Gegenstück zu allen großen amerikanischen Städten; soll die
City beautiful nach Burnham werden, Russland will zeigen dass es doch geht; große
Erzählungen, während Paris noch tagt, plant Moskau schon das Gegenteil;
Rom: unter Mussolini faschistische (traditionelle) Bilder
Berlin: Albert Speer: Plan für Groß-Berlin; die großen Erzählungen vom Dritten Reich;
Germania;
Städtebau: Kampf zwischen zwei Mannschaften: Rationalismus oder Traditionalismus;
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