„Das Messer im Fuß“ Best Of Abenteuer Diagnose vom 05.07.16 Zur

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„Das Messer im Fuß“ Best Of Abenteuer Diagnose vom 05.07.16
Zur Beachtung:
Die Informationen und Kontakte sind auf dem Stand zum Zeitpunkt der
Erstausstrahlung (ESD) der einzelnen Fälle
Abenteuer Diagnose: „Messer im Fuß“ -Tumor am Nervus Ischiadicus ESD 23.09.14
Tumoren an peripheren Nerven sind in der Regel gutartig. Sie entwickeln sich aus den
Zellen der Nervenhülle, den sogenannten Schwann-Zell und werden daher
Schwannome genannt. Bei Druck auf den Tumor kommt es zu starken elektrisierenden
Missempfindungen. Mit fortschreitendem Wachstum des Tumors kann es schließlich
auch zu Lähmungserscheinungen kommen. Margret R. leidet über 20 Jahre unter
Beschwerden, die durch einen solchen Tumor am Ischiasnerv ausgelöst wurden. Der
Ischiasnerv (Nervus ischiadicus) ist der längste und kräftigste Nerv im menschlichen
Körper. Er tritt aus der unteren Lendenwirbelsäule und dem Steißbein aus dem
Wirbelkanal aus. Von dort zieht er durch die Gesäßmuskulatur, vorbei am Hüftgelenk
über die Hinterseite des Oberschenkels bis zur Kniekehle. Dort teilt er sich und zieht in
zwei Strängen an der Hinterseite und der Innenseite des Unterschenkels bis in den Fuß.
Der Tumor von Magarete R. liegt genau dort, wo der Ischiasnerv aus dem Becken
austritt. Gerade beim Sitzen oder Liegen lastet hier besonders viel Druck auf dem
Nerven und dem Tumor. Daher sind die Schmerzen besonders abends und in
Ruhephasen stark. Unter mikroskopischer Sicht wird der Tumor operativ entfernt. Dabei
muss darauf geachtet werden, dass nur die Nervenfaser durchtrennt wird, die Ursprung
des Tumors ist. Sonst drohen bleibende Lähmungen und Gefühlsstörungen im Bein. Bei
Margret R. verläuft die Operation erfolgreich. Bereits direkt nach dem Eingriff ist sie
beschwerdefrei. Und die Wahrscheinlichkeit, dass das so bleibt ist groß, denn Rezidive
dieser gutartigen Tumoren sind extrem selten.
Interviewpartner im Beitrag:
Dr. med. Rudolf Harvarik
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik
Schusterstr. 5
19300 Grabow
Tel. (038756) 569256
Prof. Dr. Uwe Kehler
Chefarzt der Abteilung für Neurochirurgie
Asklepios Klinik Altona
Paul-Ehrlich-Straße 1, 22763 Hamburg
Tel. (040)18 18 81 16 71, Fax: (040) 18 18 81 49 11
Internet: www.neurochirurgie-aka.de, E-Mail: [email protected]
Hinweis: Die Redaktion erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit der angegebenen
Adressen und Buchhinweise.
Abenteuer Diagnose – Mit dem Rücken zur Wand (Pyoderma Gangraenosum) ESD
30.09.14
Pyoderma Gangraenosum ist eine sehr seltene Autoimmunerkrankung, die
normalerweise nur die Haut betrifft. Die Abwehrzellen des Immunsystems fressen sich
von den Blutgefäßen durch das Gewebe – bis sie in die oberen Hautschichten gelangen.
Hier bilden sie große eitrige Abszesse, die sehr schmerzhaft sind. Häufig ist die
Vorderseite des Unterschenkels betroffen. Aber auch jede andere Stelle der Haut kann
betroffen sein.
Pyoderma gangraenosum tritt häufig bei Personen auf, die unter Morbus Crohn, Colitis
ulcerosa oder rheumatischen Erkrankungen wie Rheumatoider Arthritis leiden. Neben
der akuten Wundbehandlung, wird Pyoderma Gangraenosum mit Immunsuppressiva,
die das Immunsystem unterdrücken, behandelt.
Interviewpartner im Beitrag:
Dr. med. Stefan Schmiedel
Facharzt für Innere Medizin / Infektiologie
Leiter Bereich Sektion Klinische Infektiologie, Sektion Tropenmedizin, Bernhard-NochtKlinik
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistraße 52, 20246 Hamburg
Tel. (040) 741 00
PD Dr. Siegbert Faiss
Internist
Chefarzt Gastroenterologie
Asklepios Klinik Barmbek
Rübenkamp 220, 22291 Hamburg
Tel. (0 40) 18 18-82 38 11
Fax: (0 40) 18 18-82 38 09
E-Mail: gastroenterologie.barmbek@
asklepios.com
Dr. Philipp Haubold
Internist
Asklepios Klinik Barmbek
Asklepios Klinik Barmbek
Rübenkamp 220, 22291 Hamburg
Hinweis: Die Redaktion erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit der angegebenen
Adressen und Buchhinweise.
Abenteuer Diagnose – Phantomschmerzen (Morbus Behçet) ESD 16.09.14
Beim Morbus Behçet handelt es sich um eine Gefäßentzündung (Vaskulitis), die alle
Organe des Körpers betreffen kann. Das Immunsystem gerät dabei außer Kontrolle:
Aggressive Abwehrzellen greifen aus heiterem Himmel die Wände von Blutgefäßen an
und scheiden Entzündungsstoffe aus. Es entsteht ein Entzündungsherd, der auf das
benachbarte Gewebe übergreift. Wiederkehrende, schmerzhafte offene Stellen im
Mund, die nur langsam abheilen, sind typisch. Auch im Geschlechtsbereich können
Geschwüre auftreten. Typisch sind außerdem Entzündungen der Augen, Veränderungen
der Haut, Durchblutungsstörungen der Venen und Gelenkentzündungen (Arthritis).
Genauso plötzlich wie sie gekommen sind, ziehen sich die aggressiven Zellen wieder
zurück. Die Entzündung verschwindet, bis die Abwehrzellen an anderer Stelle erneut
zuschlagen. Die Ursache der rheumatischen Erkrankung ist noch unbekannt. Morbus
Behçet tritt am häufigsten in den Ländern entlang der ehemaligen Seidenstraße (vom
Mittelmeer über die Türkei bis nach Japan) auf – aber auch in Mitteleuropa und
Amerika. Morbus Behçet trifft vor allem junge Erwachsene, überwiegend Männer, doch
auch Kinder können daran erkranken. Typisch für Morbus Behçet sind Geschwüre im
Mund (Aphten).
Interviewpartner im Beitrag:
Dr. Karl-Herbert Gruber, Allgemeinmediziner
Sörensenstraße 46, 24143 Kiel
Dr. Pontus Harten, Facharzt für Innere Medizin, Rheumatologie
Sophienblatt 1, 24103 Kiel
Tel. (0431) 600 50 07
Internet: www.rheumapraxiskiel.de
Prof. Dr. Frank Moosig, Facharzt für Innere Medizin,
Internistische Rheumatologie und Hämatologie/Internistische Onkologie
Komissar. Leitender Arzt Klinik für Rheumatologie und Immunologie
Klinikum Bad Bramstedt
Oskar-Alexander-Straße 26, 24576 Bad Bramstedt
Tel. (04192) 90 25 76, Fax (04192) 90 23 89
www.klinikumbadbramstedt.de
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