Die sieben Säulen einer gesunden Ernährung - Müller

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Vollständig überarbeitete Neufassung vom 12.08.2010 (1. Fassung von 2001)
Die sieben Säulen einer gesunden Ernährung
Von Henning Müller-Burzler
Die große Bedeutung einer gesunden Darmflora
Für die gesunde Ernährung des Menschen gibt es mittlerweile eine Vielzahl von
verschiedenen Empfehlungen, die sich teilweise aber auch widersprechen. Ganz gleich wie
Sie sich daher bisher ernährt haben, wirklich gesund wird Ihre Ernährungsweise erst dann,
wenn sie die Mindestbedingungen für eine gesunde Darmflora erfüllt. Denn kein Mensch
kann dauerhaft gesund bleiben, wenn er eine kranke Darmflora mit einem zusätzlichen Befall
von Dünn- und Dickdarmpilzen hat.
Die wichtigsten krankmachenden Pilzstämme sind im Dünndarm der Mucor racemosus
und entsprechend weitentwickelte Stadien des Aspergillus niger und im Dickdarm die
verschiedenen Candidapilze. Alle Pilzstämme können grundsätzlich ins Blut übertreten und
über das Blut verschiedene Organe und Körperbereiche befallen. So kann der Mucor
racemosus unter anderem bei der Entstehung von Arteriosklerose, Krampfadern, grauem Star
und Haarausfall eine bedeutende Rolle spielen. Der Aspergillus niger kann hingegen eine
wichtige Ursache für Arthritis, rheumatische Erkrankungen und Krebs sein. Und die
Candidapilze sind häufig haupt- oder mitverantwortlich für Kopfschmerzen und Migräne,
Rücken- und Nackenverspannungen, Ischialgien und Lumbalgien, Hautpilze und depressive
Verstimmungen.
Allerdings wirken sich diese Krankheitsursachen in ihrer vollen Intensität meistens erst ab
dem 30. bis 40. Lebensjahr aus. Darüber hinaus benötigen sie je nach Erkrankung und
genetischer und psychischer Veranlagung eine unterschiedlich lange Zeit, bis die
entsprechenden Symptome auftreten. Dennoch können diese natürlich auch schon in der
frühen Kindheit in Erscheinung treten, was in der heutigen Zeit immer häufiger geschieht.
Spätestens ab dem 40. Lebensjahr haben wir unsere jugendlichen Vital- und Abwehrkräfte
jedoch aufgebraucht, weshalb ab diesem Alter alle Fehler und Übertretungen in unserer
Lebensweise deutlich stärker zu Buche schlagen. Dies betrifft natürlich auch die
ernährungsbedingten Fehler, die mit zunehmendem Alter dann immer stärker zur Auswirkung
kommen können.
Eine gesunde Darmflora steht nicht nur in enger Beziehung zu unserem Immunsystem,
sondern sie ist auch für die Bildung von lebenswichtigen Vitaminen (Vitamin K im
Dickdarm, Vitamin B12 und andere B-Vitamine im Dünn- und Dickdarm) und dem Enzym
Phytase verantwortlich. Die Phytase spaltet die Phytinsäure auf, die vor allem in Getreide und
getreideähnlichen Samen, Nüssen und Ölsamen und Hülsenfrüchten vorkommt und die
Resorption von Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink und Kupfer durch eine
Komplexsalzbindung teilweise verhindert. Durch die Aufspaltung der Phytinsäure können
diese Mineralstoffe nicht mehr gebunden werden, wodurch sich deren Verwertung deutlich
erhöht.
Darüber hinaus verhindert eine gesunde Darmflora das Wachstum von krankmachenden
Darmpilzen. Das bedeutet, dass wir uns ausschließlich um eine gesunde Darmflora kümmern
müssen, um im Dünn- und Dickdarm pilzfrei zu sein. Auf diese Weise können schwere
Pilzerkrankungen des Darms innerhalb von ein bis zwei Wochen völlig verschwunden oder
zumindest so weit reduziert sein, dass sie keine Beschwerden mehr machen.
Um eine derart gesunde Darmsituation zu erreichen, müssen ein paar Ernährungsregeln
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eingehalten werden. Diese sind teilweise seit einigen Jahrzehnten bekannt, teilweise wurden
sie aber auch erst von mir in den 1980er und 1990er Jahren entdeckt und erforscht. Seitdem
gebe ich sie in meiner Praxisarbeit, auf meinen Seminaren und in meinen Büchern an andere
Menschen weiter. Wenn diese Regeln missachtet werden, führt dies immer zu
Darmflorastörungen und Darmpilzen und langfristig auch zu Stoffwechselstörungen und
Krankheiten.
1. Raffinierter Zucker: der stärkste Darmflora-Killer
Raffinierter Zucker (= Saccharose) und seine Nebenprodukte, wie Kandiszucker, reiner
Traubenzucker (= Glukose) und Fruchtzucker (= Frukose), aber auch alle auskristallisierten
weißen und braunen Zuckerarten schwächen immer unsere Darmflora. Es gibt keine anderen
Nahrungsmittel, die für unsere Darmflora so schädlich sind, wie diese isolierten und
auskristallisierten Zuckerarten. Warum unsere gesunden Darmbakterien so sensibel auf diese
unnatürlichen Zuckerarten reagieren, kann bis heute nicht eindeutig beantwortet werden. Es
ist jedoch eine seit Jahrzehnten erfahrungswissenschaftlich bewiesene Tatsache.
Leider gehören zu diesen für unsere Darmflora schädlichen Zuckerarten auch der weiße
und braune Rohrohrzucker (= auskristallisierter und teilweise gewaschener Zucker aus
Zuckerrohr) sowie der weiße und braune Rohzucker (= auskristallisierter und teilweise
gewaschener Zucker aus Zuckerrüben), die seit einigen Jahren unter anderem in vielen
Bioprodukten verwendet werden. Der Verzehr dieser Produkte führt daher zu denselben
Darmflorastörungen wie der Kontakt von raffiniertem, weißem Industrie- beziehungsweise
Haushaltszucker mit unseren Darmbakterien. Die Aufnahme von nur 5 Gramm raffiniertem
Zucker oder braunem Rohrohrzucker pro Tag – das entspricht einem gehäuften Kaffeelöffel
voll – reichen bereits aus, dass die Darmflora erkrankt.
Die einzigen natürlichen Zuckerarten, die keine Darmflorastörungen verursachen, sind der
nicht auskristallisierte Vollrohrzucker (= getrockneter Zuckerrohrsaft) und der Vollzucker (=
getrockneter Zuckerrübensaft). Die bekanntesten Produktnamen für Vollrohrzucker sind im
deutschsprachigen Raum Rapadura, Sucanat und Mascobado und für Vollzucker Ur-Süße. In
Österreich gibt es noch den Wiener Vollzucker.
Darüber hinaus können alle natürlichen Süßmittel unbedenklich verwendet werden. Dazu
gehören neben echtem Honig alle eingedickten natürlichen Frucht- und Pflanzensäfte, wie
zum Beispiel Apfeldicksaft, Birnendicksaft, Ahornsirup, Agavensirup und Zuckerrübensirup.
Etwas weniger vollwertig, für die Darmflora aber noch unbedenklich, sind Getreidesirups und
Getreidemalzextrakte, wie Reissirup, Weizensirup oder Gerstenmalzextrakt, sowie
Zuckerrohrmelasse und Zuckerrübenmelasse. Desweiteren können auch Milchzucker und mit
Milchzucker gesüßte Produkte verwendet werden. Dazu gehört vor allem mit Milchzucker
gesüßte Ersatznahrung für Babys. Der Milchzucker gehört zwar, ebenso wie der weiße
Haushaltszucker, zu den isolierten Industriezuckerarten, für die menschliche Darmflora ist er
hingegen eher neutral, sofern man keine Milchzuckerintoleranz hat.
Je mehr auskristallisierten weißen oder braunen Zucker wir daher zu uns nehmen, umso
kränker wird die Darmflora. Einerseits verändert sich dadurch das Mengenverhältnis der
einzelnen Bakterienstämme zueinander und andererseits nimmt die Gesamtmenge der
gesunden Darmbakterien dadurch ab. Je weniger gesunde Bakterien jedoch im Darm sind,
umso leichter können sich im Dünn- und Dickdarm verschiedene krankmachende Bakterienund Pilzstämme höher entwickeln und ausbreiten. Eine gesunde Darmflora hält hingegen das
Wachstum aller pathologischen Bakterien- und Pilzstämme in Schach.
Weitere gesundheitliche Nachteile aller isolierten und auskristallisierten weißen und
braunen Zuckerarten sind, dass sie aufgrund ihres großen Vitamin- und Mineralstoffmangels
ab einer bestimmten Menge unseren Körper übersäuern und zu mehr oder weniger
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ausgeprägten Vitamin- und Mineralstoffmängeln führen.
Fazit: Möchten wir eine gesunde Darmflora und einen gesunden Stoffwechsel haben,
sollten wir als erstes auf alle raffinierten und auskristallisierten weißen und braunen
Zuckerarten verzichten. Zum Süßen unserer Nahrung sollten ausschließlich Honig,
Vollrohrzucker, Vollzucker, eingedickte Frucht- und Pflanzensäfte, Melasse oder die
verschiedenen Getreidesirups und Getreidemalzextrakte verwendet werden.
2. Vollkorngetreide plus raffinierter Zucker ist gleich Gift
In der zweiten Ernährungsregel geht es ebenfalls um die raffinierten und auskristallisierten
weißen und braunen Zuckerarten und zwar in Kombination mit anderen Nahrungsmitteln.
Wenn man daher einmal raffinierten Zucker oder Rohrohrzucker in irgendeinem Produkt zu
sich nimmt oder in einem Essen angeboten bekommt, sollte man zumindest darauf achten,
dass dieser nicht mit Vollkorngetreide und deren Produkten, Hülsenfrüchten, Nüssen oder
Ölsamen, wie Mandeln, Haselnüssen, Walnüssen, Sonnenblumenkernen oder Sesamsamen,
zusammen gegessen wird. Denn Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte und alle Nüsse und
Ölsamen vertragen sich im Magen-Darm-Trakt absolut nicht mit den raffinierten und
auskristallisierten Zuckerarten. Durch solche Kombinationen kommt es zu bioelektrischen
Spannungen im Verdauungstrakt mit der Folge von Unwohlsein bis hin zu vielfältigen
Magen-Darm-Beschwerden, wie Blähungen, Bauchschmerzen oder Sodbrennen. Die
Darmflorastörungen, die durch solche Kombinationen entstehen, sind noch stärker als von den
raffinierten und auskristallisierten Zuckerarten allein.
Meiden Sie daher möglichst die Kombination von Vollkornbrot mit Marmelade oder NussNougat-Creme, wenn diese raffinierten Zucker (= Zucker, Gelierzucker, Saccharose) oder
Rohrohrzucker enthalten. Genauso ungesund ist eine zuckerhaltige Süßspeise, die zu oder
nach einem Essen verzehrt wird, das Vollkorngetreide, wie Vollkornnudeln, Vollkornreis oder
Hirse, Hülsenfrüchte, Nüsse oder Ölsamen enthält. Zu den krankmachenden Nahrungsmitteln,
die diese Regel ebenfalls verletzen, gehören natürlich auch alle mit raffiniertem Zucker oder
Rohrohrzucker gesüßten Vollkorn- und Nussprodukte, wie Vollkornkuchen, Nusskuchen,
Müsliriegel und Müslimischungen, Cornflakes und alle anderen geflockten, gepoppten oder
gekrunchten Getreideerzeugnisse.
Eine Weißmehlsemmel mit konventioneller Marmelade oder ein Weißmehlkuchen mit
raffiniertem Zucker sind zwar keineswegs gesund, sie schädigen die Darmflora jedoch nicht
so stark wie die Kombination von raffiniertem Zucker mit Vollkorngetreide.
3. Krank durch Vollkorngetreide mit Fleisch, Fisch und Ei
Vollkornprodukte sind gesund. Ebenso enthalten Fleisch, Fisch und Eier wertvolle
Inhaltsstoffe. Nehmen wir jedoch Vollkorngetreide zusammen mit Fleisch, Fisch oder Eiern
in einer Mahlzeit zu uns, entstehen, je nach der verzehrten Menge, dieselben
Darmflorastörungen und Darmpilze wie durch die Aufnahme von raffiniertem Zucker oder
Rohrohrzucker. Darüber hinaus erzeugt diese Kombination ebenfalls bioelektrische
Spannungen im Magen-Darm-Trakt.
Aus diesen Gründen sollte man zu Fleisch, Fisch und Eiern am besten immer nur Gemüse,
Salate und Kartoffeln oder ausschließlich Obst essen. In Verbindung mit Weißmehlnudeln,
geschältem Reis oder hellen Brotsorten aus ausgemahlenem Mehl (405er- bis 1050er-Mehl)
ist diese Kombination zwar weniger darmfloraschädigend, gesund sind solche Mahlzeiten, vor
allem wegen ihrer übersäuernden Eigenschaften, aber nicht. Wenn man daher auf das
Wurstbrot nicht verzichten möchte, sollte die Wurst keineswegs mit Vollkornbrot zusammen
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in einer Mahlzeit verzehrt werden. Diese Empfehlung betrifft selbstverständlich auch solche
Brote, die nur einen geringen Vollkornanteil haben.
Vollkornbrot, Vollkornnudeln und alle anderen Vollkornprodukte vertragen sich hingegen
wesentlich besser mit Gemüse, Salaten, Kartoffeln, allen pflanzlichen und tierischen Ölen und
Fetten, Käse und anderen Milchprodukten, Hülsenfrüchten, Tofu und Sojaerzeugnissen in
einer Mahlzeit. Möchten Sie einen Vollkornkuchen backen und benötigen Sie dafür ein oder
zwei Eier als Bindemittel, sollte die Eimenge grundsätzlich so gering wie möglich gehalten
werden. Besser ist es aber auf jeden Fall, auf Eier im Vollkornkuchen zu verzichten und den
Kuchen, so weit möglich, ohne Eier zu backen.
4. Darmpilze durch Getreide und Gemüse mit sauren Früchten
Wer bereits keinen raffinierten Zucker oder Rohrohrzucker mehr isst und auch die
Kombination von Vollkorngetreide mit Fleisch, Fisch und Eiern in einer Mahlzeit meidet,
kann dennoch einige Fehler in der Ernährung machen. Es gibt nämlich noch weitere
Kombinationsfehler, wodurch man ebenfalls starke Darmflorastörungen und bioelektrischen
Spannungen im Magen-Darm-Trakt bekommen kann.
So vertragen sich alle Lebensmittel, die – abgesehen von einem mehr oder weniger großen
Wassergehalt – überwiegend aus komplexen, das heißt langkettigen Kohlenhydraten bestehen,
nicht mit sauren Früchten in derselben Mahlzeit. Das betrifft vor allem alle Getreidesorten
und deren Produkte, wie Brot, Nudeln oder Kuchen, die getreideähnlichen Samen Quinoa,
Amaranth und Buchweizen, alle Hülsenfrüchte und Sojaprodukte sowie Kartoffeln, Maronen,
Pilze und sämtliche Gemüse- und Salatsorten. Diese Lebensmittel sollten daher nie mit
fruchtsäurereichen Früchten oder Fruchtsäften zusammen gegessen werden.
Der Magen sollte wieder absolut leer sein, was je nach der verzehrten Mahlzeit zwischen
30 Minuten und 6 Stunden dauern kann, bis man beispielsweise nach einem Getreidegericht
saures Obst oder fruchtsäurereiche Säfte zu sich nehmen kann. Viel gesünder ist es daher,
morgens Obst zu essen oder einen frischgepressten Obstsaft zu trinken, eine gewisse Zeit zu
warten und erst dann Brot oder ein Getreidemüsli zu sich zu nehmen. Ein morgendlicher
Obstsaft hat nach ungefähr 30 Minuten den Magen wieder verlassen. Nach zwei Äpfeln und
ein oder zwei Bananen sollte man nach dem letzten Bissen hingegen schon 45 bis 60 Minuten
warten. Isst man dazu jedoch auch Nüsse oder Ölsamen, kann sich die Wartezeit bis zur
nächsten Mahlzeit je nach der verzehrten Menge bereits auf zwei bis vier Stunden ausdehnen,
da die fett- und eiweißreichen Nüsse und Ölsamen wesentlich länger im Magen verdaut
werden als das Obst für sich allein.
Ein Müsli mit Vollkorngetreide (Frischkornbrei, Flocken etc.) oder getreideähnlichen
Samen sollte daher niemals saure Früchte enthalten. Dazu zählen auch Äpfel!
Fruchtsäurearme Früchte passen hingegen schon eher zum Vollkorngetreide. Dazu gehören
Bananen, Birnen, Datteln, Feigen, Weinbeeren, Rosinen, Korinthen und Papayafrüchte.
Anstelle eines Apfel- oder Zwetschgenkuchens mit Vollkornmehl backen Sie besser einen
Bananen- oder Birnenkuchen. Zum Süßen des Kuchens sollten Sie dann natürlich
Vollrohrzucker, Vollzucker, Honig oder ein anderes fruchtsäurearmes, natürliches Süßmittel
verwenden. Wollen Sie dennoch einen Apfelkuchen backen, sollten Sie dafür kein
Vollkornmehl, sondern ein 405er- oder 1050er-Mehl verwenden, da sich diese schon besser
mit Äpfeln vertragen. Darmflorastörungen bekommt man dadurch allerdings schon, wenn
auch weniger starke!
Salate macht man aufgrund dieser Ernährungsregel nicht mit Zitronensaft, sondern
mit Essig (Obstessig, Wein- und Branntweinessig) an. Denn Essigsäuren vertragen sich
grundsätzlich wesentlich besser mit Getreide und Gemüse in einer Mahlzeit als Fruchtsäuren.
Es gibt zwar auch einige fruchtsäurereichere Gemüsesorten, wie Tomaten oder Blumenkohl,
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in der Kombination mit Getreide oder deren Produkten wirken sich diese jedoch nicht negativ
aus. Denken Sie bezüglich dieser Kombinationsregel bitte auch daran, dass man keinesfalls
Gemüsesäfte mit Obstsäften mischen oder saure Früchte, wie zum Beispiel Äpfel, mit
Karotten oder Salat zusammen essen sollte – daher Vorsicht vor entsprechenden
Fertigprodukten und fehlerhaft kombinierten Smoothies!
5. Darmflorastörungen durch rohes Getreide und rohe Nüsse mit Salz
Neben diesen schon etwas bekannteren Ernährungsregeln gibt es aber noch eine fünfte, kaum
bekannte Regel, die ebenfalls von großer Bedeutung für unsere Darmflora und Gesundheit ist.
Es handelt dabei sich um die schlechte Verträglichkeit von rohem Getreide sowie rohen
Nüssen und Ölsamen zusammen mit Kochsalz beziehungsweise naturbelassenem Meer-,
Stein- oder Kristallsalz.
Alle rohen Samen im ungekeimten und gekeimten Zustand vertragen sich nicht mit
anorganischen Salzen, insbesondere nicht mit natriumhaltigen Salzen, wie das normale
Kochsalz oder Natron (Natriumbikarbonat), in einer Mahlzeit. Das betrifft alle rohen
Getreidesorten sowie rohe getreideähnliche Samen, alle rohen Nüsse und Ölsamen, aber auch
mittelgroße Keimsaaten, wie die Senfsamen. Die Kombination von Salz und anderen
anorganischen Mineralsalzen mit solchen Lebensmitteln kann ebenfalls starke Magen-DarmStörungen mit entsprechenden Darmfloraerkrankungen verursachen. Rohe Hülsenfrüchte,
inklusive deren Keimlinge und Sprossen, gehören zwar grundsätzlich auch dazu, da diese
Lebensmittel aber im rohen Zustand wegen des blausäurehaltigen Phasins und der
Trypsininhibitoren giftig sind, sollten sie immer gekocht oder gebacken verzehrt werden.
Die meisten im Handel befindlichen Getreideflocken kann man zwar nicht gerade zur
Rohkost zählen, da sie vor dem Walzen in der Regel mit Wasserdampf behandelt werden.
Jedoch sind sie noch so roh, dass sie sich nicht mit Salz in einer Mahlzeit vertragen – es sei
denn, Sie kochen daraus einen Getreidebrei oder erhitzen sie zuvor mindestens eine Stunde
lang bei 100°C im Backofen.
Möchten Sie daher morgens ein Flockenmüsli oder einen Frischkornbrei essen, sollten
Sie zur Müslimischung beziehungsweise zum Getreide einerseits nur fruchtsäurearmes Obst
ergänzen und andererseits sollte nichts Salziges dazu oder danach gegessen werden. Essen Sie
also keinesfalls ein Käsebrot nach einem solchen Müsli. Warten Sie mit gesalzenen
Lebensmitteln immer so lange, bis der Magen wieder leer ist und Sie wieder Hunger
verspüren. Das sind nach einem nicht allzu großen Müsli ungefähr vier Stunden.
Andererseits sollten Sie zwischen normalen, salzhaltigen Mahlzeiten auch keine rohen
Nüsse oder Ölsamen essen, weil diese im Magen-Darm-Trakt sehr leicht mit den Resten der
Vormahlzeit oder mit der Folgemahlzeit zusammenstoßen können. Für solche
Zwischenmahlzeiten eignen sich dann wesentlich besser geröstete Nüsse und Ölsamen, die
natürlich auch gesalzen sein dürfen. Im Brot verbackene Nüsse, Sesamsamen, Sonnenblumenoder Kürbiskerne sind natürlich ebenso wenig roh wie geröstete und gesalzene Erdnüsse,
Cashew- oder Pistazienkerne.
Eine besonders bei Kindern beliebte Speise sind Pfannkuchen. Dünne Getreidefladen, so
genannte Chapatis, werden vor allem im Nahen Osten und in asiatischen Ländern gerne
gegessen. Leider werden sowohl Pfannkuchen als auch Chapatis – vor allem wenn sie aus
Vollkornmehl zubereitet werden – häufig nicht lange genug erhitzt, so dass sie sich nicht
optimal mit Salz vertragen. Wenn Sie daher zu den Vollkornpfannkuchen oder
Vollkornchapatis Salz essen wollen, sollten Sie die Backzeiten bei etwas niedrigerer
Temperatur als üblich auf mindestens die doppelte Länge erhöhen. Das entspricht dann einer
Backzeit von sechs bis acht Minuten pro Seite.
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Ein Tipp für Naschkatzen: Falls Sie ganz normal zu Abend gegessen haben und ein oder
zwei Stunden später noch etwas Gesundes naschen wollen, essen Sie bitte keine Orangen oder
andere saure Früchte, sondern wählen Sie lieber ein paar süße Feigen oder Datteln. Möchten
Sie lieber ein paar Nüsse knabbern, wählen Sie in diesem Fall anstelle von rohen Mandeln,
Haselnüssen oder Walnüssen ein paar geröstete Nüsse oder Ölsamen, die natürlich auch
gesalzen sein dürfen. Essen Sie nach einer normalen Brotzeit dennoch saure Früchte oder rohe
Nüsse und Ölsamen, müssen Sie sich nicht wundern, wenn Sie aufgrund der starken
Darmflora- und Stoffwechselstörungen, die dadurch entstehen, morgens mit Kopfschmerzen,
Zerschlagenheitsgefühlen, Rücken- oder Nackenverspannungen aufwachen.
6. Weitere Voraussetzungen für eine gesunde Ernährung: Salz und
hochwertiges Eiweiß
Neben diesen fünf Grundregeln gibt es natürlich noch eine Menge weitere Voraussetzungen
für eine gesunde Ernährung. Bezüglich der Inhaltsstoffe sollte vor allem auf eine ausreichende
Salzzufuhr und auf genügend hochwertiges Eiweiß geachtet werden.
Salz ist nicht nur für einen gut funktionierenden Zellstoffwechsel von großer Bedeutung,
sondern es ist absolut notwendig für die Magensäurebildung. So steht die Salzmenge im
Körper in einem direkt proportionalen Verhältnis zur maximalen Magensäureproduktion.
Sinkt die Salzmenge aufgrund einer zu geringen Salzzufuhr im Körper ab, verringert sich
automatisch die Magensäurebildung. Dies kann so weit führen, dass nach mehrmonatiger
Salzkarenz kaum noch Magensäure gebildet wird. Die Magensäure ist vor allem wichtig für
die Eiweißverdauung. Kann das mit der Nahrung aufgenommene Nahrungseiweiß nicht mehr
ausreichend von der Magensäure verdaut werden, liegt die Nahrung nicht nur wie ein Stein im
Magen, sondern das unverdaute Eiweiß beginnt auch verstärkt im Darm zu faulen. Die Folgen
sind eine Menge Magen-Darm-Beschwerden, wie Blähungen, weiche, stinkende Stühle bis
hin zu Durchfällen oder hartnäckigen Verstopfungen, und starke Darmflorastörungen mit
entsprechenden Pilzerkrankungen des Darms.
Der für die Magensäurebildung (Magensäure = Salzsäure = HCl) wichtige Bestandteil des
Salzes sind die Chloridionen (= Cl--Ionen), die in ungesalzener pflanzlicher und tierischer
Nahrung in der Regel nicht in ausreichenden Mengen vorkommen. Daher müssen wir unserer
Nahrung Salz (= Natriumchlorid) zufügen. Der Salzbedarf liegt bei Erwachsenen
durchschnittlich bei 3 bis 5 Gramm pro Tag. Diese Menge habe ich durch viele
Untersuchungen bei meinen Patienten immer wieder bestätigen können. Bei Kindern ist der
tägliche Salzbedarf entsprechend ihres Körpergewichts natürlich geringer. Empfehlenswert ist
es, das raffinierte Kochsalz durch gesündere Salzarten, wie ungereinigtes Steinsalz,
Kristallsalz oder Meersalz, zu ersetzen beziehungsweise Produkte zu bevorzugen, die damit
gesalzen wurden.
Genügend hochwertiges Eiweiß ist deshalb notwendig, da alle Körperfunktionen,
inklusive unser Immunsystem, von einer ausreichenden Eiweißmenge im Blut abhängig sind.
Nehmen wir über längere Zeit zu wenig Eiweiß mit der Nahrung auf, nimmt dadurch nicht
nur die Muskelmasse kontinuierlich ab, sondern auch unsere Verdauungsorgane lassen
dadurch in ihren Funktionen mit der Zeit nach. So kann es infolge eines länger andauernden
Eiweißmangels zu einer Verringerung der Verdauungssaftbildung des Magens oder der
Bauchspeicheldrüse mit entsprechenden Magen-Darm-Beschwerden, Darmflorastörungen und
Pilzerkrankungen kommen. Dies betrifft nicht nur Personen, die eiweißarme
Ernährungsformen praktizieren, sondern auch Personen mit Essstörungen (Bulimie,
Magersucht etc.). Darmflorastörungen entstehen also nicht nur wegen der Missachtung
der fünf Ernährungsregeln, sondern sie können auch die Folge einer
Verdauungsschwäche des Magens, der Bauchspeicheldrüse oder Gallenbildung in der
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Leber sein.
Auch wenn die meisten Menschen in Europa aufgrund einer ausreichenden Zufuhr von
tierischen Eiweißquellen keinen Eiweißmangel haben, so findet man diesen bei vegetarisch
lebenden Personen hingegen schon häufiger. Vor allem Laktovegetarier, Veganer und
Rohköstler sollten daher auf eine ausreichende Eiweißzufuhr achten. Der tägliche
Eiweißbedarf liegt bei Personen mit Ideal- und Normalgewicht bei ungefähr 0,75 bis 1
Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Da pflanzliches Eiweiß in der Regel jedoch
schlechter als tierisches Eiweiß von unserem Körper verwertet werden kann, sollten vor allem
Vegetarier auf eine entsprechende Aufwertung des pflanzlichen Eiweißes achten. Als grobe
Faustregel kann man sich daher merken, dass man die Hälfte der aufgenommenen
Tagesmenge an Eiweiß entweder durch tierische Eiweißquellen, wie Fleisch, Fisch, Eier oder
Milchprodukte, oder durch Hülsenfrüchte und Sojaprodukte abdecken sollte. Veganer, die
ihren Eiweißbedarf unter anderem mit Hülsenfrüchten und Sojaprodukten abdecken, sollten
allerdings beachten, dass dieses Eiweiß unbedingt eine ebenso große Menge an Getreide-,
Nuss- oder Gemüseeiweiß benötigt, damit sich die Eiweißbausteine (Aminosäuren) im Körper
gegenseitig ergänzen können. Wer das Eiweiß aus Hülsenfrüchten ausschließlich mit relativ
geringen Eiweißmengen aus Gemüse und Obst aufzuwerten versucht, wird damit keinen
Erfolg haben können! (Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Artikel
„Vorsicht vor einem Eiweißmangel“ unter www.mueller-burzler.de.)
7. Krank durch eine Verdauungsschwäche
Trotz Beachtung und Einhaltung dieser Erkenntnisse und Kombinationsregeln gibt es immer
mehr Menschen (Erwachsene, Kinder und Babys), die unter mehr oder weniger starken
Verdauungsbeschwerden, Darmflorastörungen und Darmpilzen, Allergien und vielen weiteren
Symptomen leiden. Die Hauptursache dafür ist in den meisten Fällen eine toxische Belastung
des Körpers mit Umweltgiften, wodurch nicht nur Allergien entstehen, sondern immer
häufiger auch die Bauchspeicheldrüse in Mitleidenschaft gezogen wird (siehe auch den
Artikel „Alle Allergien sind heilbar“ unter www.mueller-burzler.de). Denn je stärker ein
Organ mit Giften belastet ist, desto schlechter arbeitet es.
Die Bauchspeicheldrüse hat zwei wichtige Aufgabenbereiche: Zum einen steuert sie den
Zuckerstoffwechsel durch die Bildung der Hormone Insulin und Glukagon und zum anderen
produziert sie eine Menge Enzyme für die Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettverdauung. Lassen
die Funktionen dieses Organs nach, kommt es einerseits zu Störungen des
Zuckerstoffwechsels (Diabetes mellitus etc.) und andererseits wird die Nahrung dann
zunehmend schlechter im Darm verdaut. Da beide Funktionen der Bauchspeicheldrüse in den
letzten Jahren bei immer mehr Menschen nachlassen, lässt diese Entwicklung auf
Ernährungsfehler und auf eine starke Belastung dieses Organs mit Umweltgiften, chemischpharmazeutischen Medikamenten und ganz normalen Stoffwechselendprodukten schließen.
Bezüglich der bauchspeicheldrüsenbedingten Verdauungsschwächen kommt am häufigsten
eine verringerte Bildung der eiweißverdauenden Enzyme vor. Etwas seltener oder schwächer
ausgeprägt sind die Kohlenhydrat- und Fettverdauungsstörungen.
Die Folgen derartiger Verdauungsschwächen sind identisch mit dem bereits beschriebenen
Magensäuremangel: Wird mehr gegessen als verdaut werden kann, fault (Eiweiße), gärt
(Kohlenhydrate) oder verseift (Fette) die Nahrung im Darm. Die Darmflora erkrankt, Pilze
können entstehen und die Fäulnis- oder Gärungsprodukte belasten und übersäuern den
Körper. Da derartige Störungen die Wurzeln vieler chronischer Krankheiten sind, sind eine
gesunde Verdauungskraft des Magens und der Bauchspeicheldrüse sowie eine normale
Gallenbildung in der Leber von zentraler Bedeutung für unsere Gesundheit. Denn: Die
gesündeste Nahrung kann zu Gift werden, wenn sie nicht richtig verdaut wird!
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Möchte man solche Erkrankungsbilder heilen, müssen zwei Therapieziele erreicht werden:
Zum einen sollte der Körper nach und nach entgiftet werden und zum anderen müssen die
geschwächten Organfunktionen wieder normalisiert werden – sofern dies natürlich
grundsätzlich noch möglich ist.
Viele Jahre hatte ich geforscht, um herauszufinden, wie man auf natürliche Art und Weise
solche Störungen und Erkrankungen des Körpers wieder heilen kann. 1992 stieß ich
schließlich auf die Aufbau- und Entgiftungskräfte von rohen Früchten, Nüssen und Ölsamen
und von rohem, angekeimtem Getreide. Mit diesen Lebensmitteln kann man den Körper nicht
nur von allen Umweltgiften, chemisch-pharmazeutischen Medikamenten und
Stoffwechselendprodukten befreien, sondern mit ihnen lassen sich auch sämtliche
Verdauungsfunktionen des Magens, der Bauchspeicheldrüse und der Gallenbildung in der
Leber regulieren. Wer daher mit dieser Heilmethode den Körper entgiftet und seine
Verdauungskraft normalisiert hat, wird wieder alle gesunden Lebensmittel in normalen
Mengen essen können, ohne mit irgendwelchen Symptomen darauf zu reagieren. Die
Darmflora regeneriert sich von ganz allein, denn es gibt keine gesündere Nahrung für die
Dünn- und Dickdarmbakterien als eine gut kombinierte, überwiegend pflanzliche Nahrung,
wenn diese gut verdaut werden kann. Die zuvor beschriebenen Ernährungsregeln und
Erkenntnisse sollten natürlich grundsätzlich eingehalten werden.
Da für die heilkräftige Anwendung der rohen Samen, Nüsse und Früchte einiges
Hintergrundwissen notwendig ist, kann ich an dieser Stelle nur auf das Buch „Auf den Spuren
der Methusalem-Ernährung, Gesund und allergiefrei“ hinweisen, in dem ich diese Methode
ausführlich in den Kapiteln 18 bis 21 beschrieben habe.
Dennoch wird es all jenen, die verdauungskraftbedingte Magen-Darm-Beschwerden
haben, schon deutlich besser gehen, wenn sie nicht zwei oder drei große Mahlzeiten pro Tag
zu sich nehmen, sondern vier bis fünf kleinere. Die Fäulnis oder Gärung der Nahrung wird
dadurch auf jeden Fall verringert, was sich positiv auf die Darmflora und das allgemeine
Wohlbefinden auswirkt.
Gesund durch überwiegend pflanzliche und lebendige Nahrung
Falls Sie sich vor dem Lesen dieses Artikels schon mit verschiedenen
Ernährungswissenschaften und -richtungen beschäftigt haben, werden Sie vor allem auf zwei
große Themengebiete gestoßen sein: die Inhaltsstoffe und die Lebenskräfte unserer Nahrung.
Die naturwissenschaftlich geprägte Ernährungswissenschaft betrachtet unsere Nahrung vor
allem in Bezug auf ihre Inhaltsstoffe und versucht durch entsprechende Empfehlungen in
erster Linie eine ausreichende Versorgung mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen zu
erreichen. Auf der anderen Seite gibt es eine große Anzahl von Forschern und
Wissenschaftlern, die hinter die Materie zu schauen versuchen und dabei auf ganz andere
faszinierende Eigenschaften unserer Lebensmittel stoßen. Bei diesen besonderen Qualitäten
spielt dann in den meisten Fällen die Lebendigkeit beziehungsweise Rohheit der Nahrung
eine große Rolle.
Möchten wir uns nun gesund ernähren, sollten wir alle Erkenntnisse miteinander
kombinieren. Einerseits benötigt unser Körper eine bestimmte Menge an Nährstoffen,
andererseits sollte die Nahrung aber auch so natürlich wie möglich sein und einen möglichst
hohen Rohkostanteil haben. Denn die meisten Gemüse- und Obstsorten kann man roh essen.
Besonders gesund sind aber auch alle rohen Nüsse und Ölsamen – mit Ausnahme von
Erdnüssen, die botanisch zu den Hülsenfrüchten gehören und ausschließlich erhitzt
beziehungsweise geröstet verzehrt werden sollten. Zusammen mit Obst gehören rohe Nüsse
und Ölsamen zu den gesündesten Lebensmittelkombinationen, die sich besonders gut für das
Frühstück eignen. Aber auch das rohe, angekeimte Getreide mit ein wenig sortenreinem
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Olivenöl kann zu einer ausgesprochen vitalen Frühstücksnahrung werden, wenn man dessen
Qualitäten erst einmal kennen und schätzen gelernt hat. Hülsenfrüchte und Kartoffeln sollten
natürlich gekocht oder gebacken werden. Aber auch das erhitzte Vollkorngetreide, wie zum
Beispiel Vollkornbrot oder gekochte Vollkornnudeln, gehört zu den gesunden Lebensmitteln,
vor allem wenn man das gekochte oder gebackene Getreide gut kombiniert und zum Beispiel
nur mit rohem Gemüse, kaltgepresstem, pflanzlichem Öl, Kräutern und Salz zusammen isst.
Fleisch, Fisch und Eier enthalten zwar viel hochwertiges Eiweiß, Vitamin B12, Eisen und
Zink, all diese Nährstoffe lassen sich aber auch durch eine ausgewogene vegetarische
Ernährungsweise mit vollwertigen Lebensmitteln abdecken – vor allem dann, wenn wir eine
gesunde Dünndarmflora mit eigener Vitamin-B12-Bildung haben. Die Nachteile von Fleisch,
Fisch und Eiern sind unter anderem ihre stark übersäuernden Eigenschaften und dass sie
keinesfalls zu den gesündesten Lebensmitteln für unsere Darmbakterien gehören. Aus diesen
Gründen ist es sinnvoll, diese Nahrungsmittel zumindest nicht täglich auf dem Speiseplan zu
haben und sie an den anderen Tagen durch Hülsenfrüchte, Sojaerzeugnisse und
Milchprodukte zu ersetzen.
Schlusswort
Ganz gleich wie Sie sich ernähren oder welche Ernährungsrichtung Sie praktizieren, wenn Sie
die in diesem Artikel empfohlenen Ernährungsregeln einhalten, erfüllen Sie die wichtigsten
Voraussetzungen für eine gesunde, pilzfreie Darmflora. Damit schaffen Sie eine solide Basis
für ein gesünderes Leben, auf der auch die Heilwirkungen unserer Lebensmittel und anderer
natürlicher Heilmethoden erst richtig zur Wirkung kommen können.
Die wichtigsten Ernährungsregeln im Überblick
Diese Grundregeln sollten Sie kennen und beachten, wenn Sie sich nicht nur gesund ernähren,
sondern vielleicht sogar „gesund essen“ möchten:
1. Nehmen Sie so wenig raffinierten Zucker, Rohrohrzucker und andere auskristallisierte
Zuckerarten wie möglich auf.
2. Vermeiden Sie die Kombination von raffiniertem Zucker und Rohrohrzucker mit
Vollkorngetreide, Nüssen und Ölsamen und Hülsenfrüchten.
3. Essen Sie Fleisch, Wurst, Fisch und Eier nicht mit Vollkorngetreide oder deren Produkten
in einer Mahlzeit.
4. Kombinieren Sie Getreide, Hülsenfrüchte und Gemüse nicht mit sauren Früchten.
5. Essen Sie rohes Getreide und rohe Nüsse und Ölsamen nicht zusammen mit Salz.
6. Für eine optimale Magensäurebildung benötigen Erwachsene drei bis fünf Gramm Salz
pro Tag. Nehmen Sie genügend hochwertiges Eiweiß mit der Nahrung auf.
7. Sorgen Sie für eine gesunde Verdauungskraft. Sie ist die Wurzel unserer Gesundheit.
Darüber hinaus sollten Sie auf eine ausgewogene, vitalstoffreiche und lebendige Nahrung
achten und die Nahrung möglichst gut kauen. Denn „gut gekaut ist halb verdaut“.
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