Landestheater Schwaben - Frischer Wind betritt - mm

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Landestheater Schwaben - Frischer Wind betritt die Bühne Der Stern poetisch, sinnlich und politisch-kämpferisch
Dr. Kathrin Mädler, Intendantin (ab 2016/2017), Peter Kersten Oberspielleiter und stellv. Intendant, Anne
Verena Freybott, Chefdramaturgin, sowie Silvia Stolz, Leiterin Kommunikation und Dramaturgin (beide ab
2016/2017), stellen in heutiger Pressekonferenz das neue Erscheinungsbild, die inhaltliche Neuausrichtung und
den Spielplan 2016/2017 des Landestheaters Schwaben in Memmingen vor.
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DIE SPIELZEIT 2016/2017:
O WUNDER!
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In der ersten Saison 2016/2017 unter der Intendanz Kathrin Mädlers erwarten
das Publikum 17 Premieren, darunter vier Uraufführungen, eine
Deutschsprachige Erstaufführung – dabei sind neben zeitgenössischen
Autoren und eigenen Stückentwicklungen auch klassische Stoffe und große
sinnliche Geschichten. Mal emotional-ernsthaft-nachdenklich, mal brillantkomisch-unterhaltend, lokal und global, ist der neue Spielplan gefärbt.
Ein neu gemischtes Ensemble, interessante Regiehandschriften und junge
Bühnen- und Kostümbildner erwarten das Publikum des Landestheaters
Schwaben. Zudem gibt es neue spannende Formate, wie ein Theater-TanzProjekt oder eine Kooperation mit der MEWO Kunsthalle und zahlreiche
Theater-Extras – zwei Stücke inszeniert die Intendantin zudem selbst.
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VIELES WIRD NEU! AUCH DAS ERSCHEINUNGSBILD
Die Basis des neuen Designs ist als Logo der Stern - poetisch, sinnlich und
politisch-kämpferisch zugleich, soll er vom Landestheater nach ganz Schwaben und darüber hinaus ausstrahlen.
Er steht für Leidenschaft, Spielfreude und Mut. Die Rauten innerhalb des Sternes spiegeln wieder, dass das
Theater sich als Theater der Stadt Memmingen und in der Funktion als Landesbühne als Stadttheater vieler
Gastspielorte versteht.
Das neue Corporate Design hat die Grafikerin und Illustratorin Meltem Balkaya aus Nürnberg entworfen, die
unter dem Label »Melodesign« arbeitet. Ihre Illustrationen für das Landestheater Schwaben ersteigen aus dem
Musterdesign. Diese individuell entwickelte komplexe Bildsprache, die als »musterhaftes Illustrieren von
Inhalten« bezeichnet werden kann, verbindet Grafikdesign und Kunst auf spezielle, reizvolle und
spannungsgeladene Weise miteinander.
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SAISONERÖFFNUNG
Das Landestheater Schwaben startet am 17. September 2016 mit einem Theaterfest voller großer und kleiner
Wunder in die Saison und lädt zum gemeinsamen Feiern ein. Die erste Premiere des Theaterjahres wird am 30.
September 2016 Henrik Ibsens Epos des getriebenen modernen Menschen, PEER GYNT, sein. Regie führt
Kathrin Mädler, die neue Intendantin.
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DER SPIELPLAN: O WUNDER!
Das Spielzeitmotto O WUNDER! steht für ein Theater, das berühren und bewegen, anstecken und anregen will.
Ein Theater, das Gegenwartskunst ist, indem es den Augenblick aufspürt, die richtigen Fragen stellt und den
Zuschauer ein kleines bisschen verändert in die Welt entlässt. Und so steht O WUNDER! für einen Spielplan,
der auf eine krisenhafte Zeit reagiert, in der Systeme auseinanderfliegen,
Ängstlichkeit und Verzagtheit sich zu Fanatismus verdichten. Gefragt sind jedoch Offenheit, Mut und
Aufklärung. Warum auf Wunder warten? Das Theater hat schon immer mit groß
en Figuren gezeigt, dass der Einzelne, der Idealist, die Welt schultern und verändern kann. So muss nicht zuletzt
das Theater selbst Wunder geschehen machen.
Der Spielplan 2016/17 befragt die Verfasstheit der scheinbar überforderten Gesellschaft, er sucht nach der
Menschlichkeit und deren Wert in Zeiten von Angst und Hass und sehnt sich nach Empathie, für die, die da
kommen und die,
die schon da sind:
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AM PULS DER ZEIT/ZEITGENOSSENSCHAFT
Das wütende Volksstück ICH BIN DAS VOLK, von Franz Xaver Kroetz 1993 anlässlich der damaligen
Anschläge auf Asylbewerber-Heime geschrieben, wühlt im braunen Untergrund unseres Landes und wird zum
Stück der Stunde, zu Pegidaund AfD (Regie: Max Claessen, Premiere 22.4.2017). In der Komödie VORHAUT
erzählen die Macher vom Ballhaus Naunynstrasse auf boule-vardeske, politisch absolut unkorrekte Art, von den
Verwerfungen unserer multikulturellen Gesellschaft (Regie: Peter Kesten, Premiere: 2.6.2017). Mit dem eigens
für das Landestheater entwickelten Theater-Tanz-Projekt GLAUBEN (UA, Premiere:
3.6.2017), fragt das Münchner Performance Kollektivsatellit Produktion nach den positiven Glaubenserlebnissen
der Menschen vor Ort.
In ZWISCHEN DEN DINGEN SIND WIR SICHER (UA), einer Uraufführung der jungen Erfolgsautorin Laura
Naumann, versuchen drei Geschwister in einer entvölkerten, apokalyptischen Welt die Reste sozialen Lebens zu
beschützen (Regie: Oliver D. Endreß,
Premiere: 1.10.2016). Kazuo Ishiguro entwirft in seinem gefeierten und emotionalen am Landestheater erstmals
dramatisierten Internats-Roman ALLES, WAS WIR GEBEN MUSSTEN (DSE) eine Gesellschaft, die
Menschen als Ersatzteillager nutzt und die
Würde ad absurdum führt (Regie & Bühnenfassung: Thomas Ladwig, Premiere: 8.10.2016).
VERBRENNUNGEN, ein Familiendrama und schon beinahe ein zeitgenössischer Klassiker von Wajdi
Mouawad, zeichnet auf berührende Weise Leben und Schicksal einer Frau, die dem Bürgerkrieg im Libanon in
den Westen entkommen ist, ohne ihrem Trauma entfliehen zu können (Regie: Kathrin Mädler, Premiere:
21.4.2017). Und im mehrfach preisgekrönten
DIE DEUTSCHE AYŞE erzählt Tuğsal Moğul (Premiere: 26.11.2016) liebevoll und sensibel die
Lebensgeschichten dreier türkischer Migrantinnen der ersten Einwanderer-Generation. Die erfolgreiche
Produktion wird vom Theater Münster übernommen.
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GROSSE KLASSISCHE STOFFE
Auch die großen klassischen Stoffe werden auf das Hier und Jetzt
überprüft: Zur Spielzeiteröffnung tobt der Ego-Shooter und
Selbstoptimierer PEER GYNT über die Bühne (Regie: Kathrin Mädler,
Premiere: 30.9.2016), bei Shakespeares ROMEO UND JULIA dreht
sich alles um die große Liebe - und ob diese das Trennende einer
Gemeinschaft überwinden kann (Regie: Robert Teufel, Premiere:
10.2.2017) und mit Theodor Fontanes EFFI BRIEST
in einer eigenen Bühnenfassung (Regie & Bühnenfassung: Pia Richter,
Premiere: 15.10.2016) ist ein poetischer Gesellschaftsroman über
bürgerliche Sehnsüchte und Träume zu erleben.
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UNTERHALTUNG PUR Theater soll auch immer Unterhaltung sein,
hier höchst amüsant: Mit
OUT OF ALLGÄU (UA, 23.12.2016) entwickelt Michael Barfuß einen
Liederabend über wohlige Heimatgefühle und das aufregend Fremde,
eigens für das Ensemble des Landestheaters und inspiriert von
Memmingen und der Region. Nick Hornbys kunstkritisches
Komödiensolo NIPPLEJESUS (Premiere: 17.2.2017) begründet eine
Kooperation mit der MEWO-Kunsthalle und wird dort gespielt, und
DER MESSIAS, die Kultkomödie und der
Publikumsrenner nicht nur zur Weihnachtszeit, ist endlich auch am
Landestheater zu sehen. Diese Komödie voller Lachsalven wird auch als
Silvester-Vorstellung gespielt.
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JUNGES THEATER: AUSBAU UND AUFBAU
Ein weiterer wichtiger Aspekt innerhalb der Neuausrichtung des
Spielplans ist die Erweiterung des Kinder- und Jugendtheaters – nicht
nur für diese Spielzeit – diese wird kontinuierlich angestrebt. In dem Klassenzimmerstück KRIEG (Regie:
Christina Gegenbauer, Premiere: 16.10.2016) vertauscht die Bestseller-Autorin Janne Teller auf verblüffende
Weise die Perspektiven: Man stelle sich vor, der Krieg wäre bei uns und die Flucht in den Nahen Osten die
einzige Rettung. Neben dem Märchen zur Weihnachtszeit, in diesem Jahr PETERCHENS MONDFAHRT in
der Fassung des preisgekrönten Gegenwartsdramat
ikers Philipp Löhle (Regie: Ingrid Gündisch, Premiere: 20.11.2016), entwickelt Anne Verena Freybott mit
HEUTE HIER, MORGEN DORT (UA) ein Stück für die lokalen Kindergärten. Das auf die einzelnen
Altersstufen abgestimmte Repertoire wird bereits in der Spielzeit
17/18 erweitert, denn das Landestheater hat gemeins am mit der Autorin Katja Hensel die Förderung des Kinderund Jugendtheaterzentrums NAH DRAN! für eine Stückentwicklung erhalten. Außerdem richten sich die
Spielplanpositionen EFFI BRIEST und ALLES, WAS WIR GEBEN MUSSTEN gezielt auch an Jugendliche.
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NEUE FORMATE: BÜRGERBÜHNE UND THEATER-EXTRAS
Eine zentrale Rolle im Konzept spielt der Dialog mit dem Publikum und die Öffnung des Theaters für möglichst
alle Publikumsschichten. Die neue BÜRGERBÜHNE ermöglicht es jeder Altersklasse selbst in einem Spielclub
Theater zu spielen oder an verschiedensten Workshops teilzunehmen. Daneben gibt es zahlreiche Angebote,
zusammengefasst unter
THEATER-EXTRAS, wie Einführungen, Publikumsgespräche, Matineen, Feiern oder zwei Formate, bei denen
Überraschungen garantiert sind: In der LATE-NIGHT, die in dieser Spielzeit unter dem Titel »Wunder des
Monats« läuft, sind die Schauspieler ganz anders – absurd, menschlich und höchst spontan – zu erleben. Ganz
anders zu erleben und nicht weniger spontan ist auch die Intendantin beim LEAN IN, wenn sie in ihren Salon
einlädt.
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NEUE ABOS
Die bekannten Abos bleiben erhalten und werden durch weitere ergänzt: Neu hinzu kommt für besonders
Theaterbegeisterte das ALLES-DRIN-ABO, bei dem alle Produktionen gesehen werden können; die JUNGE
FLATRATE für das Publikum bis 25, die tatsächlich auch als Flatrate zu verstehen ist, also sooft und so viel
man möchte für 60 €; und das FAMILIEN-ABO, das Groß und Klein gemeinsam das Theater-Erlebnis
ermöglicht.
Weiterhin erhalten bleiben die verschiedenen PREMIEREN-ABOS (sechs oder neun Vorstellungen), die
WOCHENTAGS-ABOS (acht Vorstellungen), die einen Besuch an einem ausgewählten Tage offerieren, das
SONNTAGS-ABO (sieben Vorstellungen) am Nachmittag, das STUDIO-ABO (sechs Vorstellungen) und der
bisherige Publikumsrenner, das ALLES GEHT-ABO, bei dem sieben Gutscheine individuell eingesetzt werden
können.
Die Reservierung für den Abo-Verkauf beginnt ab sofort. Dies ist an der Theaterkasse möglich. Die Karten für
die Silvester-Vorstellung sind ab dem 17. September zu erwerben.
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NEUE MEDIEN
Alle Neuigkeiten, aktuelle Termine und Informationen rund um den Spielplan sind ab der kommenden Spielzeit
einem alle zwei Monate erscheinenden Leporello zu entnehmen – und natürlich der dann neu gestalteten Website
(hier).
Post date: 2016-04-29 08:09:25
Post date GMT: 2016-04-29 06:09:25
Post modified date: 2016-04-29 19:16:05
Post modified date GMT: 2016-04-29 17:16:05
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