Produktion Analogmedien ZF

Werbung
Produktion Analogmedien ZF
Einführung / Druckvorstufe
Herausforderungen heute
 Die Mediennutzung verändert sich und damit auch die Werbewirkung einzelner
Medien und Werbemittel.
 Die Nutzung der Massenmedien nimmt ab – quantitativ und qualitativ.
 Interaktive, digitale Medien legen hinsichtlich Reichweite und Intensität
kontinuierlich zu.
 Die Anforderungen an die Kommunikationsverantwortlichen für Off- & OnlineMedien nehmen zu. Im Print-Bereich sind es die vielen neuen Möglichkeiten durch
den Digitaldruck wie Personalisierung, Druck von Kleinstauflagen, Einsatz von Tools,
etc.
 «Time to Market» sorgt als weiterer Faktor für Dauerstress im Marketing.
Was heisst das für den Print-Bereich?
 Crossmedia steht im Zentrum moderner Kommunikationsplattformen und umfasst
das Zusammenspiel von Off- und Online-Medien: Internet, Web-TV,
Mobiltelefonie,Apps, gedruckte Medien und klassische Medien wie TV, Radio,
Aussenwerbung und Anzeigen.
 Print-Lösungen sind immer Teil einer integrierten Crossmedia-Strategie.
Was heisst das fürs Marketing?
Editorial Shopping verknüpft journalistische Inhalte und E-Commerce. Dahinter steht die
Absicht, den Leser durch redaktionelle Beiträge mit Bezug zur persönlichen Lebenswelt
emotional anzusprechen und passende Produkte direkt zu verkaufen. Das funktioniert über
Inhalt, der einzelne Produkte in einen Gesamtkontext einbaut und dem Kunden Geschichten
erzählt, statt einzelne Produkte zu bewerben.
Definition Corporate Publishing
Corporate Publishing bezeichnet die einheitliche interne und externe, journalistisch
aufbereitete Informationsübermittlung eines Unternehmens über alle erdenklichen
Kommunikationskanäle (offline, online, mobile), durch welche ein Unternehmen mit seinen
verschiedenen Zielgruppen permanent/periodisch kommuniziert. Neben Endkunden sind
auch Mitarbeiter, Händler, Zulieferer, Aktionäre etc. relevante Zielgruppen, die mit den für
sie interessanten Unternehmensinformationen versorgt werden.
Wirkungsebene externer Medien
Marketingziele
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Marketing und Kommunikationsaktivitäten vernetzen
Dialog mit dem Kunden
Verkaufsförderung
Cross Sale
Kundeninformationen generieren
Refinanzierung
Kommunikationsziele
Kundenbindung
Image, Marke
Positionierung
Kompetenzvermittlung
Journalistische Ziele
Unterhaltung
Nutzwert
Glaubwürdigkeit
Interaktion Zeitschrift/Leser
Kommunikationswert
Eigenständiges Konzept
Erscheinungsbild
Kundenbindung wird immer wichtiger
CP-Produkte als journalistisch geprägte Kommunikationsplattformen erhalten als Instrument
der Kundenbindung eine immer grössere Bedeutung. Corporate Publishing dient wie andere
Kommunikationsinstrumente einem übergeordneten Ziel:
▪Bekanntheit einer Marke fördern
▪Markenbotschaften vermitteln
CP-Produkte planen
 Strategische Ebene: Wie erreiche ich mein Ziel?
o Einbettung in die Unternehmensstrategie
o Print-Produkt als Instrument der integrierten Unternehmenskommunikation
o Soll Dialog fördern
o Form/Inhalt gebunden an das CI/CD
o Produkt soll Sichtweise des Unternehmens vermitteln

Taktische Ebene: Wie wende ich die zur Verfügung stehenden Mittel an?
o Das Produkt muss dem Leser einen Mehrwert bieten
o ▪ Verantwortlichkeiten & Prozesse klar definieren
o ▪ Regelmässige Erscheinungsweise
o ▪ Vermittlung relevanter Inhalte

Operationelle Ebene: Wie sieht die Umsetzung aus?
o Inhalte & Gestaltung sind zentral, sie sind immer zu prüfen
o Einsatz eines CMS prüfen
o Sicherstellen, dass die strategischen und taktischen Vorgaben eingehalten
werden
Die Sprache
 Verständlichkeit: Konkrete Sprache, logische und einfache Sätze
 Anreiz: Bildhafte Sprache
 Wirksamkeit: Der Leser soll von der Botschaft überzeugt werden. Gute
Argumentationsstruktur.
 Stil: Der gewählte Stil muss zur Unternehmenskommunikation passen.
Der Content
 Kreativer Inhalt erweckt Marken zum Leben
 Content muss journalistischen Kriterien genügen (Aktualität, Relevanz, Exklusivität)
 Storytelling – erzählte Geschichten transportieren Botschaften auf nachhaltige Weise
Storytelling
Statt bloss in Daten und Fakten zu berichten, sollten Firmen wo immer möglich eine
Geschichte erzählen: über ihre Marke, über ein Produkt oder über ein Projekt. Ein Beispiel
von Swarovski Optik zeigt exemplarisch wieso: Kein technisches Beiblatt sagt über die
Qualität des Produkts so viel aus wie die Geschichte jenes Jägers, der sein Fernglas im
Winter verliert und das Glas nach der Schneeschmelze voll funktionsfähig wieder findet.
Die Qualität
 Qualität schafft Vertrauen
 Leser und Leserinnen wollen ernst genommen werden
 Qualitätsmarken erfordern entsprechende CP-Produkte
Die Kontinuität
 Kontinuität schafft Vertrauen
 Mindestens viermal pro Jahr sollten Kontakte stattfinden
 Botschaften entwickeln Wirkung, wenn Kontinuität gewährleistet ist
Der Mehrwert (Added Value)
 Mehrwert erzeugt Wertschätzung
 Leserbindung
 Goodies für Leser: Ticketservice, Aktionen, Events, Beratung, etc
Die Individualität
 Nur wer sich von einer Botschaft angesprochen fühlt, setzt sich mit ihr auseinander
 Zielgruppengerechte Ansprache ist ein Muss
 Unterscheidbarkeit: CP-Produkte müssen sich von anderen abheben
 Ziel ist die Aufmerksamkeit des Lesers
Die Regionalisierung und Internationalisierung
 CP-Medien überschreiten Grenzen, adaptieren Sprachen und Mentalitäten
 Anpassung an regionale Begebenheiten und Ausprägungen
 Unterschiedliche Kulturkreise als Herausforderung
Die Crossmediale Vernetzung / Integrierte Kommunikation
Die verschiedenen Medienkanäle müssen zusammenspielen und sind immer integriert zu
betrachten.
 Print schiebt Themen an
 TV/Radio schaffen Impulse
 Online aktualisiert
 Print vertieft Themen nachhaltig
Die Kernaufgaben der Produktion
1. Die Produktion sichert die gewünschte Qualität
2. Die Produktion steuert & beeinflusst das Timing
3. Die Produktion steuert die Kosten, den Einkauf
4. Die Produktion ist Know-how-Lieferant
Diesen vier Punkte ist Beachtung zu schenken, will man eine erfolgreiche Realisation der
geplanten Projekte/Werbemittel erreichen!
Die Produktions-/Prozessplanung
1. Die Qualitätssicherung
Verschiedenste Faktoren können das Endprodukt gefährden. Zum Beispiel:
 Wahl des falschen Lieferanten (auch kostenwirksam!)
 Wahl/Einsatz des falschen Materials
 Ungenügendes Material (z.B. Bilder, aufgrund falschem Briefing)
 Unklare Kenntnisse der gewählten Umsetzung
 Unklare Angaben über Details wie Verpackung, Versand, Lieferbestimmungen,
Verarbeitung
 Technische Einschränkungen
 Auslassen von Vorab-Tests & Abklärungen zum Material
2. Das Timing
Viele Situationen können den geplanten Ablauf erschweren:
 Unklare oder fehlerhafte Angaben
 Unnötige Loops (Vorgaben nicht gemacht > Briefing)
 Bestimmte Vorgaben, die nicht eingehalten werden können (im Druck, in der
Fertigung, etc.)
 Nachträgliche Anpassungen in der Gestaltungsphase
 Kurzfristige Anpassungen bei Auflagen, Umfang, etc. (Beachte: Papierbestellung 4-6
Wochen vorab!)
 Fehlendes Know-how seitens Kunde & Agentur (Produktionszeiten,
Kostensensibilität, etc.)
3. Das Einkaufs-/Kostenmanagement
Dieser Punkt ist zentral und wichtig für den Kunden. Verschiedene Probleme können hier
entstehen, wie z.B.:
 Aufgrund des vorgegebenen Zeitdrucks und manchmal auch aufgrund fehlender
Manpower wird der Einkauf immer wieder zu wenig professionell umgesetzt. Man
beschränkt sich auf die bekannten Lieferanten & Abläufe.
 Grundsätzliche Schwierigkeiten bei der Beurteilung von KVs, aufgrund diverser
Faktoren wie Zeit, Unklarheiten im Leistungsbeschrieb, fehlendem Know-how.
 Unnötiger Mehraufwand aufgrund fehlender Budget- oder Lieferantenvorgaben im
Briefing.
Wichtig hierbei:
 Klare Vorgaben und Einhaltung gewisser Fristen optimieren die Resultate beim
Einkauf.
 Prüfung von Optimierungs-Möglichkeiten in diesem Bereich, wie z.B. Auslagerung der
gesamten Produktion, externer Einkauf gewisser Leistungen, Einzelmassnahmen wie
Bündelung von Jobs, Volumendeals, etc.
4. Produktion als Know-how-Lieferant
 Früher Miteinbezug der Produktion/Publishing-Spezialisten erspart späte
Überraschungen und Mehrkosten
 Die Produktion ist Ideen- und Informations-Lieferant für die perfekte Umsetzung der
kreativen Ideen
 Schulung des Personals notwendig
 Die Produktion als Projektleitung für produktionsintensive Projekte sinnvoll
Was macht der Markt?
Produktionstechnisch gesehen, ist in den letzten Jahren vieles passiert. Alle Anbieter, ob
Werbeagenturen, Fotografen, Lithografen, Druckereien, versuchen, aufgrund der
Kostenerosion, andere Teil-Bereiche zu besetzen:
 Der Fotograf macht auch Bildbearbeitung
 Der Lithograf fotografiert und bietet DTP-Leistungen an
 Die Werbeagenturen bieten die gesamte Druckvorstufe inhouse an
 Die Druckereien bieten die gesamte Palette an
Diese Verschiebungen können Probleme und Qualitätseinbussen mit sich bringen, wie zum
Beispiel:
 Unübersichtlichkeit aus Sicht des Kunden (wer macht was genau)
 Entstehung von Doppelspurigkeiten (und somit höhere Kosten)
 Mangelnde Qualität (fehlendes Know-how)
Wo steht die Fotografie?
 Die Digitalfotografie dominiert den Markt
 Bildagenturen als Alternative
 Der Fotograf retuschiert die Bilder meist selber
 Klärung der Copyright-Kosten (buy outs)
Wo steht die Druckvorstufe?
Die Bildbearbeitung/Retuschen/Datenaufbereitung wird vielfach von den
Agenturen selbst ausgeführt (bedingt Profis!)
 Es wird immer mehr ohne Proof gearbeitet > Qualität?!
 Digitaler Workflow für die Produktion von Drucksachen (z.B. Kataloge, Periodikas),
Einsatz von DB-Tools wie Censhare / K4
 Mediadatenbanken für Kunden ab einer gewissen Grösse notwendig
Wo steht der Druck?
 Offset- & Digitaldruck sind die gängigsten Druckverfahren im Akzidenzbereich,
Auflagen sinken, Personalisierung nimmt zu
 Siebdruck wurde im Plakatdruck durch Offset-/Digitaldruck mehrheitlich verdrängt
 Drucksachen-Webshops bedrängen den klassischen Markt (z. B. maxiprint.ch,
flyerline.ch, druckerei24.ch)
 Ökologie ist Alltag (FSC-Label > fsc-papier.de, klimaneutrales Drucken Climate
Partner, www.climatepartner.com)
 Einsatz Tools/Apps: Verlinkung Offline- mit Onlinemedien (z.B. durch QR-Code «Quick
Response» > Mobile Tagging)
Wo steht die Realisation / Produkt?
Sie ist bez. Beratung, Qualität, Timing und Einkauf nach wie
vor unabdingbar
 Sie ist in den Agenturen noch wichtiger geworden, da viel Income generiert wird
 Die Produktion entscheidet über viel Geld, deshalb ist in diesem Bereich viel
Bewegung drin und immer wiedermal Thema für Optimierungen
 Tendenz Abnabelung des Bereichs Produktion steigend
o Outsourcing / Partner
o Firmen wie HHGlobal oder Charterhouse
Die Produktion
Die Stellung der Produktion innerhalb einer Agentur Neben Strategie, Beratung, Kreation
und Text ist die Produktion eine wichtige Position innerhalb der Werbeagentur. Die
Produktion kontrolliert normalerweise das DTP und ist für die gesamte Realisation aller
Werbemittel verantwortlich.
Die Produktion ist eine Drehscheibe innerhalb der Agentur. Sie hat die Aufgabe, die
kreativen Ideen so zu steuern, dass sie technisch realisierbar sind und dass das Endprodukt
dem entspricht, was sich die Kreation vorgestellt hat. Denn was nützt eine schöne Idee,
wenn sie nicht umgesetzt werden kann? Vor allem ist es müssig, nachdem die Idee
präsentiert wurde, dem Kunden mitteilen zu müssen, dass sie so gar nicht realisierbar ist.
Folgende Punkte sind zu berücksichtigen:
1. Frühzeitiger Miteinbezug der Produktion, um Überraschungen in der Endphase von
vornherein auszuschliessen und terminliche Engpässe zu vermeiden.
2. Detailliertes Briefing für alle Beteiligten.
3. Ein breites Fachwissen ist zwingend notwendig und Garant für eine perfekte
Umsetzung.
Die vier Grundfragen der Produktion
1. Wie ist die Arbeit zu produzieren? > Wahl des richtigen Vorgehens und Verfahrens.
2. Wer macht sie? > Auswahl des richtigen Lieferanten
3. Wie viel? Zu welchem Preis? > Kosten
4. Wie schnell? > Timing
Die einzelnen Phasen der Produktion
 Briefing
Input Kunde, Vorbesprechung Schulterblick, Debriefing, Fragerunde
 Konzeptphase
Konzeptentwicklung und -präsentation Media-Strategie Grobbudget/-timing
 Layoutphase
Umsetzung der gewählten Konzept-Idee Shootingorganisation Erste Textvorschläge
Grundlayout, Reinlayout, Detailbudget und Grobtiming
 Realisationsphase
Detailgestaltung, Adaptationen Def. Texterarbeitung inkl. ev. Übersetzungen Erstellung
der Reinzeichnung (DTP) inkl. Datenaufbereitung
 Produktionsphase
Datenkontrolle Lithoarbeit inkl. Proofs Druck (inkl. Konfektionierung, Lettershop,
Versand)
 Administrationsphase
Belege, Archivierung Rechnungsstellung, -kontrolle Kunden-Feedback
Die verschiedenen Aufgaben der Produktion
Austausch mit Kreation & Beratung bez. Umsetzungsmöglichkeiten
 enge Zusammenarbeit mit Beratung bez. allen Details
 Produktionseinkauf (Kosten für Litho, Druck, Lettershop, etc.)
 Koordination der Realisation aller Werbemittel (ev. über Tools)
 Detail-Timings
 Bereinigung aller Details zur Realisation (Format, Raster, Farben, etc.)
 Auswahl der Materialien (Papierwahl, Produktionswahl, etc.)
 Farbabstimmung an der Druckmaschine
 Ansprechpartner für alle Lieferanten
 Kostenmanagement
Die Druckvorstufe, Litho, Bildbearbeitung
Ziel jeder Reproduktionsweise ist die möglichst originalgetreue Wiedergabe einer Vorlage
(z.B. Foto, Zeichnung/Illustration, Schrift). Endprodukt der Litho ist immer die Druckdaten &
Proofs für den Druck.
 Reproduktion heisst Wiedergabe, Vervielfältigung von Bild/Text.
 Die angelieferte Daten werden in druckfertige Feindaten verarbeitet.
 Der Bildkontrolle kommt eine zentrale Bedeutung zu > Kontroll-Proofs
 Der Drucker benötigte vormals Lithos bzw. Offsetfilme, heutzutage nur noch Daten
(Feindaten).
 Die Feindaten werden auf die Druckplatte belichtet (sog. Computer-to-Plate).
 Der Drucker erstellt das fertige Printprodukt.
Die Farbseparation
Wir unterscheiden die zwei Farbmischungen:
1) Bildschirm: additive Farbmischung (RGB), siehe A
Drei Lichtpunkte der Primärfarben RGB strahlen übereinander und addieren ihre
Lichtenergie zu den drei Sekundärfarben CMY und der Tertiärfarbe Weiss.
2) Druck: subtraktive Farbmischung (CMY), siehe B
Drei Farbflächen der Primärfarben CMY überdecken sich teilweise. Durch die lasierenden
Druckfarben entstehen die drei Sekundärfarben RGB und die Tertiärfarbe Schwarz.
Der Reproduktionsvorgang
 Unsere Reproduktionsverfahren basieren auf dem Prinzip der subtraktiven
Farbmischung.
 Die subtraktiven Grundfarben sind Blau (Cyan), Gelb (Yellow) und Rot (Magenta).
 Mit diesen drei Farben und deren Mischung untereinander können praktisch alle
Farbnuancen erreicht werden.
 Leider fehlen diesen Bildern die Tiefe, und dafür wird Schwarz (Black) eingesetzt. Das
ergibt die Druckfarben CMYK.
Das farbige Bild wird in die vier einzelnen Grundfarben des Drucks zerlegt:
Blau (C für Cyan)
Rot (M für Magenta)
Gelb (Y für Yellow)
Schwarz (K für Kontrast, BlacK)
Beim Druck werden die Farben übereinander gedruckt und ergeben in ihrer Mischung eine
immense Vielfalt von Farbtönen. Damit die Farben nicht aufeinander zu liegen kommen,
erhält jede Farbe einen spezifischen Winkel.
Farbergänzungen
 Schmuckfarben: zusätzlich zu den CMYK-Farben > Pantonefarben/HKS Diese
Pantonefarben werden als zusätzliche 5. Farbe eingesetzt. Oft im CD für Logos oder
als Zusatzfarbe bei Imageprodukten wie z.B. Geschäftsberichten.
 Folienfarben (Heissfolienprägung): Gold, Silber, Sonderfarben
Rasterung und Rasterweiten
Damit bei schwarzweissen Reproduktionen überhaupt Grauwerte entstehen können,
müssen druckfähige Elemente erzeugt werden. Das gilt auch bei Farbbildern oder grafischen
Darstellungen in den einzelnen Farbauszügen (Cyan, Magenta, Yellow und Black – die sog.
CMYK-Farben). Dazu bedarf es eines Rasters bzw. einer Auflösung der Halbtöne in grössere
und kleinere Rasterpunkte. Die Rasterweite gibt die Anzahl der Rasterpunkte je Zentimeter
an, gemessen in der Richtung ihres kürzesten Abstandes. Die Feinheit des Rasters wird also
in Zahlen ausgedrückt: z.B. 34er, 54er, 60er, 90er.
Ein 60er-Raster hat auf der Länge eines Zentimeters folglich 60 Punkte und auf einem
Quadratzentimeter 3600 Punkte. Heute werden Rasterungen nur noch mit Scannern elektromechanisch-digital abgetastet. Die Wahl der Rasterweite ist einerseits vom
Bedruckstoff/Material und anderseits von den qualitativen Anforderungen ans Bild
abhängig.
 Die Feinheit des Punktesystems richtet sich nach der Papierqualität.
 Bei Zeitungspapier müssen die Rasterpunkte weiter auseinanderliegen, damit die
Fläche zwischen den Punkten nicht zuschmiert.
 Bei gutem Papier mit glatter Oberfläche kann der Punktraster relativ fein sein.
 grobe Oberfläche = grober Raster, feine Oberfläche = feiner Raster
Hauptkategorien der Reproduktion
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen schwarzweissen und farbigen, oder genauer
zwischen einfarbigen und mehrfarbigen Reproduktionen.
Vierfarbige Bilder: Als weltweiter Standard für den Farbbildaufbau bei nahezu allen
Anwendungen und Druckverfahren hat sich die Europaskala durchgesetzt (CMYK).
Duplex: Ein Duplex-Bild besteht aus Schwarz + eine Buntfarbe.
Strich-Bilder: Strichbilder sind in der Regel schwarzweiss, selten einfarbig bunt. Strichbilder
enthalten nur schwarze und weisse Stellen, also keine Halbtöne (Rasterungen)
Bildabnahme: Colormanagement, Andruck/Proofs Um das Endprodukt vor dem eigentlichen
Druckprozess farblich zu kontrollieren, gibt es unterschiedliche Verfahren.
Maschinen-Andruck: Das Anfertigen eines Andruckes ist aufwändiger, zeitintensiv und
kostspieliger. Mit diesem Verfahren wird an der Druck-Maschine mit dem gewählten Papier
ein Testdruck erstellt. Grosser Vorteil dieses Verfahrens ist, dass sämtliche Papiersorten
eingesetzt werden können. Damit kommt der Andruck dem Auflagendruck am nächsten.
Digital-Proof: Das Digital-Proof ist relativ schnell und kostengünstig. Wird heutzutage meist
eingesetzt, ausser es sei Spezialpapier gewünscht.
Gut zum Druck
Check:
- Seitenzahlen
- Bilder
o platziert wo?
o Ausschnitte
o Seitenverkehrt?
- Farben in etwa korrekt? & am richtigen Ort?
- Rubriken
- Titelseite
- Letzte Änderungen
- Namen
- Schriftqualität (schwarz/weiss)
Drucker: technische Umsetzung
Vierfarbig gedruckt:
4/4 : Broschüre, auf jeder Seite mit 4 Farben bedruckt
4/0: Plakat, nur auf einer Seite mit 4 Farben bedruckt
DIN-Formate
DIN A-Reihe: Papier
DIN B-Reihe: Nochmals grössere Verpackung (Ordner, etc.)
DIN C-Reihe: Verpackungen (Couverts, etc.)
Der Druck
Druckverfahren
 Buchdruck / Hochdruck
 Offsetdruck
 Siebdruck
 Tiefdruck
 Digitaldruck (immer populärer, auch mit 3D Drucker), lohnt sich bis ca. 2500 Stück,
darüber lohnt sich Offset Druck eher
 Flexodruck
Buchdruckverfahren
Offsetdruck
Beim Offsetdruckverfahren befinden sich die druckenden und die nichtdruckenden Partien
der Druckform auf einer Ebene. Die druckenden Partien sind farbführend, die
nichtdruckenden Formelemente sind farbabweisend.
Es ist ein indirektes Flachdruckverfahren, bei dem die Farben von der Druckplatte zunächst
auf einen elastischen Zwischenträger, das Gummituch, und dann auf den Bedruckstoff
übertragen wird.
Siebdruck
Der Siebdruck
- ▪ Auch Serigrafie, screen printing genannt
- ▪ Siebdruck ist ein Durchdruckverfahren
- ▪ Als Druckform wird die Siebdruckschablone verwendet. Sie ist meist ein feines
Gewebe aus Seiden-, Kunststoff- oder Metallfäden.
- ▪ Durch die nicht von der Schablone abgedeckten offenen Maschen des Siebes wird
die Farbe übertragen.
- ▪ Die Siebdruckform ist also die Kombination «Sieb mit Schablone»
- Typische Siebdruckerzeugnisse ▪ Textilien, Stoffe, ▪ Bedruckte T-Shirts, ▪ Bedruckte
Spielwaren, ▪ Frontplatten von Radios etc., ▪ Armaturentafeln von Automobilen,
Messgeräten etc., ▪ Verpackungen (Plastiktragtaschen), ▪ Werbeplakate
(grossformatig).
Der Digitaldruck
 Der Digitaldruck erreicht (noch) nicht die Qualität herkömmlicher Druckverfahren, es
ist jedoch festzuhalten, dass der Unterschied kleiner wird.
 Bei kleinen Auflagen ist der Digitaldruck günstiger und schneller.
 Personalisiertes Drucken oder Printing-on-Demand sind ihr Vorteil.
 Für alle kleinen Auflagen im 4-Farben oder s/w-Bereich, die keinen grossen Umfang
& Auflage haben.
 Im Digitaldruck können nur bedingt Schmuckfarben gedruckt werden.
 Ideal für personalisierte Mailings, Einladungen, low-en d Prospekte, Diplomarbeiten,
Schulungsunterlagen, Plakate, etc.
Das Ausrüsten
 Schneiden
 Falzen
 Rillen
 Perforieren
 Stanzen (Loch-/Formstanzung)
 Zusammentragen
 Klammerheftung / Klebebindung / Fadenheftung
Das Falzen
Die Bruchstelle heisst Falz, Bruch oder Bruchfalz, das Produkt nennt man Falzbogen. Der Falz
erfolgt so, dass die einzelnen Seiten der Drucksache in der richtigen Reihenfolge zu liegen
kommen. Das Papiergewicht spielt beim Falzen eine wichtige Rolle. Drucksachen aus
stärkerem Material (Papiergewicht ab 170gm/2) müssen vor dem Falzen gerillt werden!
Das Perforieren
Unter Perforieren wird das Anbringen von feinen Loch- oder Strichlinien verstanden. Das
erleichtert das Abreissen und Umbiegen. Bestens bekannt bei Einzahlungsscheinen oder
Geschäftsantwortkarten.
Die Grundfalzarten
Es gibt zwei Grundfalzarten mit zahlreichen Varianten und Kombinationsmöglichkeiten.
 Der Kreuzbruchfalz Die Falzbrüche erfolgen rechtwinklig über Kreuz.
 Der Parallelfalz. Die Falzbrüche erfolgen parallel zueinander, wobei vier Arten
unterschieden werden
Der Drahtheftung
 Die gefalzten Bogen werden in der richtigen Reihenfolge ineinander gesteckt und im
Falz (Bund) mit Drahtklammern geheftet.
 Geeignet für Produkte mit geringerem Umfang
 Optimales Öffnungsverhalten (lay-flat Verhalten) ▪ Günstige Bindeart /
Ausrüstverfahren
Der Klebebindung
 Die gefalzten Bogen werden in der richtigen Reihenfolge aufeinandergelegt
 Die Rückenfalze werden abgefräst, die Einzelblätter am Rücken mit Leim bestrichen
und in einen auf die Rückenbreite vorgefalzten Umschlag geklebt und getrocknet
 Nach der Drahtheftung die zweithäufigste Bindeart
 Es gibt verschiedene Klebstoffe zur Auswahl. Heute wird meistens PUR-Klebstoff
eingesetzt ▪ Alternative zur Klammerheftung bei grösserem Umfang
 Leicht teurer als die Klammerheftung
Die Fadenheftung
 Die älteste, sicherste und stabilste Bindetechnik
 Die aufeinander gelegten Falzbogen werden mit Faden zum Buchblock vernäht
 Eignet sich speziell für Bücher und Broschüren mit grosser Beanspruchung
 Teuerste Bindeart
Die WIRO-/Spiralbindung
 Ideales Öffnungsverhalten (lay-flat Verhalten)
 Eignet sich vor allem für Arbeitsunterlagen, mit denen gearbeitet werden muss
 Teurer als die Klammerheftung
Die Veredelung
Bei der optischen Aufwertung von Printmedien spielt neben der Wahl der Papiere die Art der
Veredelung eine wichtige Rolle. Heute versteht man darunter verschiedenste Verfahren, die
alle dazu dienen, die Oberfläche von Druckerzeugnissen zu behandeln und zu verbessern.
Die Veredelung dient auch und vor allem der optischen Hervorhebung gewisser Inhalte.
Verschiedene Lackierungsmöglichkeiten
Der Drucklack matt & glanz / Dispersionslack:
 Erhöhung des Druckfarbenglanzes
 Verbesserung der Scheuerfestigkeit
 Schutz des Druckgutes (vor allem bei Flächen!)

Diese Lacke werden meist inline aufgebracht UV-Lackierung: Diese Lacke trocknen
und härten unter UV-Strahlung aus. In Sekunden ergeben sich abriebfeste, harte,
hochglänzende oder matte Oberflächen. Teures Verfahren, meist offline vollzogen!
Die Laminage
Die Produkteauswahl und technischen Möglichkeiten sind breit. Beim Heiss- oder
Kaltlaminieren wird die Papieroberfläche mit einer Kunststofffolie überzogen. Dadurch kriegt
das Druckgut einen besseren Schutz und eine deutliche optische Aufwertung. Einsatz bei
Speisekarten, Pressemappen, u.ä.
Die Prägung
 Prägen heisst das Aufbringen eines Reliefs auf eine Drucksache.
 Es ist zwischen Hoch- und Tiefprägung zu unterscheiden.
 Blindprägung: das Relief erscheint auf dem Papier ohne Farbe.
 Folienprägung: beim Prägevorgang wird gleichzeitig eine Folie unter Hitze
miteingeprägt.
Weitere Veredelungsarten
 Laserstanzungen/Lasergravur
 Effektfarben (Gold- und Silberdruckfarben, etc.)
 Hologramme (Lentikulareffekte)
 etc.
Das «Gut zum Druck»
 Wird von der Druckerei erstellt (als PDF oder als physisches GzD)
 Ist die Freigabe der Druckdaten durch den Auftraggeber/Kunde
 Produktionssicherheit für den Drucker
 Mit der Unterschrift geben Sie die Produktion frei
Was müssen Sie prüfen?
 Stand/Inhalte der verschieden Elemente wie Text, Bilder, Tabellen
 Vollständigkeit der Elemente
 Richtige Seitenabfolge/Ablauf (physisches GzD sinnvoll!)
Nachhaltige Produktion – Was bedeutet FSC?
FSC steht für Forest Stewardship Council, eine gemeinnützige, weltweit tätige Organisation.
Die Zertifizierung stellt sicher, dass eingesetzte Papiere nicht aus Raubbau der Natur
stammen, sondern verantwortungsbewusst im Sinne der Nachhaltigkeit umweltschonend
hergestellt wurden. Die Produktkette Chain of Custody oder CoC ist Teil der
Nachhaltigkeitsidee des FSC. CoC bedeutet für Druckprodukte, dass vom Waldbesitzer über
Zellulose- und Papierfabrik, dem Papiergrosshändler und die Druckerei alle eine
einzelbetriebliche Zertifizierung benötigen. Erst dadurch wird die gesamte Produktionskette
nachweislich erhalten und dokumentiert.
Das PEFC-Zertifikat
Das PEFC-Zertifikat steht für das Programm zur Anerkennung von ForstzertifizierungsSystemen; dem ursprünglichen Pan European Forest Certification. Dieses Zertifikat bedeutet,
dass die von den Waldbesitzern einzuhaltenden PEFC-Standards der naturnahen
Waldbewirtschaftung entsprechen. Für den Holzfluss vom Wald bis zum Verbraucher hat das
PEFC-System ebenfalls eine Zertifizierung für die gesamte Produktionskette entwickelt. So
darf das PEFC-Logo nur dann auf einem Produkt erscheinen, wenn 70% des enthaltenden
Holzes PEFC-zertifiziert ist.
CO2-neutrale Produktion
Hier werden alle Emissionen, die während eines Druckprozesses entstehen, ermittelt und
ausgewiesen. Dabei werden alle Quellen berücksichtigt:
 Papier (Rohstoff, Produktion, Herstellung, Logistik)
 Energie
 Druckvorbereitung und Vorstufe
 Druckplatten, Farbe, Feucht- und Reinigungsmittel
 Maschinenlaufzeiten, Weiterverarbeitung
 Endlogistik
Hiermit ist man in der Lage, die anfallenden Emissionen – sofern sie nach Senkungs- und
Vermeidungsstrategien nach wir vor unausweichlich präsent sind – nachträglich über den
Prozess der Klimaneutralität auszugleichen.
> climatepartner, www.climatepartner.ch
> myclimate, www.myclimate.org
Umweltengel („Blauer Engel“)
Dieses deutsche Zeichen dürfen nur geprüfte Recyclingpapiere tragen, die aus 100%
recyceltem Altpapier gefertigt wurden, wobei mindestens 51% des Rohstoffes aus unteren
bis mittleren bedruckten Altpapierqualitäten stammen.
Nordisches Öko-Label (Nordischer Schwan)
Das erste übernationale Öko-Label wurde in den skandinavischen Ländern für verschiedene
Industriezweige und deren Produkte entwickelt. Die Anforderungen für holzhaltige und
holzfreie Papiere umfassen die Emissionen bei der Herstellung, die eingesetzten
Chemikalien, das Abfallmanagement in der Fabrik und die Einhaltung lokaler Vorschriften.
Das Papier
Etwas vereinfacht kann man sagen, dass Papier aus Zellstoff, Füllstoff, Wasser und
Chemikalien besteht. Die Zutaten werden bei jedem Papier nach einer besonderen Rezeptur
zusammengestellt und so verarbeitet, dass die gewünschten Eigenschaften erzielt werden.
Der Zellstoff
In der Schule haben wir gelernt, dass Papier aus Wald gewonnen wird. Das ist stark
vereinfacht. Präziser ist: Der Zellstoff besteht aus Zellulosefasern, die meist aus Baumholz
stammen, das in Wäldern heranwächst. Zellulose kann aber auch aus Baumwolle oder Gras
gewonnen werden. Die am häufigsten verwendeten Baumarten sind Pappel, Eukalyptus,
Birke, Kiefer und Fichte, wobei die einzelnen Arten unterschiedliche Fasereigenschaften
aufweisen. So sind etwa Laubholzfasern kürzer und verleihen dem Papier eine bessere
Opazität und Formation, während die längeren Nadelholzfasern dem Papier mehr Festigkeit
geben (> längere Holzfasern).
Die Füllstoffe
Die Zellulosefasern sind also die wichtigsten Bestandteile des Papiers. Doch sie alleine
reichen nicht aus, es werden auch Zusatzstoffe benötigt. Ein Papier wird durch Füllstoffe
glatter und weicher, bekommt eine bessere Formation und höhere Opazität, die Druckfarbe
setzt sich besser ab, und die Oberfläche wird gleichmässiger und geschmeidiger, was die
Druckeigenschaften verbessert. Die gebräuchlichsten Füllstoffe sind Kalkstein und Kaolin
(Ton).
Chemikalien
Neben Füllstoffen werden dem Papier in der Herstellung Chemikalien zugesetzt. Sie sind aus
mehreren Gründen erforderlich. Zunächst, weil das Papier ohne sie überhaupt nicht
produziert werden könnte, aber auch, um dem Produkt zusätzliche Eigenschaften zu
verleihen, wie besondere Festigkeit, bessere wasserabweisende Eigenschaften und eine
bestimmte Tönung. Zum Beispiel wird Halbstoffleimung eingesetzt, damit die Fasern nicht zu
viel Feuchtigkeit aufnehmen. Oder Stärke, damit die Oberfläche druckfreundlicher und
widerstandsfähiger wird.
Wasser und Feuchtanteil
Papier enthält einen bestimmten Anteil Feuchtigkeit. In der Regel besteht das fertige Papier
zu 3,5 bis 6,5 Prozent aus Wasser. Wie hoch die Feuchtigkeit ist, richtet sich nach dem
vorgesehenen Anwendungsbereich des Papiers und dem geplanten Druckverfahren.
Flächengewicht, Dicke und Volumen
Drei wichtige und häufig herangezogene Papiereigenschaften sind Flächengewicht, Dicke
und Volumen. Das Flächengewicht ist die gebräuchlichste Masseinheit für das Gewicht eines
Papiers und ist definiert als Papiergewicht in Gramm pro Quadratmeter, beispielsweise 150
g/m2.
Das Papiergewicht wird in Gramm pro Quadratmeter angegeben und als Flächengewicht
bezeichnet. Die Papiere sind nach Normgewichten klassifiziert. Für die verschiedenen Arten
von Druckerzeugnissen gibt es Standardgewichtsbereiche.
Flächengewicht verschiedener Qualitäten: 0 bis 150 g/m2 = Papier 160 bis 200 g/m2 =
Halbkarton 201 bis 700 g/m2 = Karton 400 bis 2400 g/m2 = Pappe
Die Opazität
Opazität bedeutet Undurchsichtigkeit und ist ein Gradmesser dafür, wie viel Licht das Papier
durchdringt. Sie gibt Aufschluss darüber, wie stark die Druckfarbe von der Rückseite eines
Blattes durchscheint. Ein Papier mit einer Opazität von 100 Prozent ist völlig undurchsichtig,
eines mit geringerer Opazität ist relativ durchsichtig, wie etwa Butterbrotpapier oder
transparente Zeichenpapiere.
Die Faserausrichtung oder Laufrichtung
Wie die Fische im Schwarm richten sich die meisten Fasern bei der Papierproduktion in die
Richtung aus, in der die Papierbahn läuft. Diese Richtung nennt man Laufrichtung des
Papiers. Sie bewirkt, dass das Papier stärker und somit in dieser Richtung schwerer biegbar
wird.
Laufrichtung feststellen
Zum Beispiel fest mit dem Daumen- und Zeigefingernagel über die Papierkante fahren. Die
Kante, die sich am stärksten wellt, verläuft quer zur Faserausrichtung.
Das Volumen
Ein Papier gleicher Grammatur ist bei einem hohen Volumen luftig und dick, bei geringem
Volumen hingegen kompakt und dünn. Bei der Leimbindung ist ein Papier mit hohem
Volumen vorzuziehen. Damit die Bindung stabil wird, muss der Leim ins Papier eindringen,
was durch ein hohes Volumen erleichtert wird
Wir unterscheiden folgende Hauptgruppen:
1. Naturpapiere (auch Offsetpapiere genannt)
2. Gestrichene Papiere (matt oder glänzend)
3. Spezialpapiere (Etikettenpapier/Durchschreibepapiere, etc.)
Die Kriterien der Papierwahl
 Art, Dicke, Aussehen und Qualität müssen zum Inhalt passen.
 Das Papier muss für die Bildvorlagen geeignet sein.
 Sowohl im Druck als auch in der Weiterverarbeitung muss rationelles Arbeiten
möglich sein. So ergibt sich ein günstiger Preis.
 Der Papierpreis hat je nach Auflagenhöhe einen kleineren oder grösseren Anteil am
Gesamtpreis.
Der Gestaltungsprozess
Die einzelnen Schritte zum fertigen Dokument:
 Ideenskizze (Scribbles)
 Groblayout > gestaltetes Werbemittel mit prov. Bild & Blindtext (ausser Headlines)
 Reinlayout > gestaltetes Werbemittel mit Bild/Text/Logo deutsch
 Reinzeichnung > gestaltetes Werbemittel im richtigen Format inkl. allen Feinheiten
wie richtige Farbgebung, etc.
Satz & Layout
Die Reinzeichnung Unter Reinzeichnung verstehen wir die definitive Umsetzung ab
ReinLayout unter Berücksichtigung der vorgegebenen Formate, den bestimmten Farben,
dem ausgewählten Bild und der/n definierten Schrift/en. Die Reinzeichnung wird
normalerweise intern in der DTP (Produktion) erstellt. Bei kleineren Agenturen/Ateliers
erstellt der Grafiker die Reinzeichnung selbst oder überlässt diese Arbeit Dritten, wie etwa
dem Lithografen oder einer Produktionsagentur.
Die Reinzeichnung
Was muss alles vorliegen:
 Werbemittel (Anzeigen, Plakate, andere)
 Formate pro Werbemittel (bei einer Kampagne anhand eines Produktionsplanes der
Mediaagentur)
 Unterscheidung zw. Satzspiegel und randabfallendes Format
 Farben (Skala-Farben oder Spezialfarben)
 Bild: Bildausschnitt, Angaben zu Retuschen im Bild
 Text: Textstruktur (Headline, Lauf/Fliesstext, etc.), Sprachen
 Typografie: Schriftwahl (im Rein-Layout ersichtlich)
 Logos
Jede Reinzeichnung muss intern von der Beratung, der Kreation und der
Produktion kontrolliert und abgesegnet werden. Die Beurteilung der RZ am Bildschirm ist
nicht immer einfach. Es ist somit ratsam, jede RZ in der Originalgrösse auszudrucken und auf
alle Details hin zu kontrollieren. Erst dann erstellt das DTP ein PDF und schickt dieses
an alle involvierten Abteilungen zur Freigabe. Sobald die Beratung das PDF kontrolliert und
für gut befunden hat, leitet es dieses an den Kunden zur def. Freigabe weiter. Ist die
Freigabe erfolgt, kann die Datenaufbereitung erfolgen.
Die Typografie, der Satz
Die Klassifikation der Druckschriften Klassifikationsvorschläge für Druckschriften entstanden
aus dem Bedürfnis, durch eine verbindende, international gültige Konvention sowie durch
eine einheitliche Terminologie in der Fachliteratur wie in den Druckereien Ordnung in die
Vielfalt der Schriftformen zu bringen. Im Jahre 1964 wurde die Klassifikation DIN 16518
geschaffen, die bis heute Gültigkeit hat.
Die Schriftgruppen
Für Werbetreibende ist es wichtig, die Unterteilung in ANTIQUA- und
GROTESK-Schriften zu kennen. Antiquaschriften erkennt man an den Serifen, das sind die
Füsschen unten und oben an den Endstrichen. Häufig ist die Strichstärke variabel.
Groteskschriften erkennt man an ihrem linearen Aufbau. Sie haben keine Serifen und auch
keine erkennbaren Ansätze von dünnen und dicken Strichen. Viel wichtiger als die
Unterteilung in einzelne Schriftgruppen ist das Beurteilungsvermögen in Bezug auf die
Lesbarkeit. Wichtig ist auch, dass Schriften mit Serifen in der Regel besser lesbar sind, weil
die Serifen eine Art optische Leseführung bieten. Die meisten Druck-Erzeugnisse mit viel Text
sind deshalb in Antiqua gesetzt (Zeitungen, Zeitschriften, Bücher), während sich
Groteskschriften eher für Akzidenzen eignen. Es gibt jedoch auch hier Ausnahmen, die die
Regel nicht bestätigen.
Typografie
Die Entstehung des typografischen Masssystems
Anfänglich war es so, dass die Abmessungen des menschlichen Körpers als Masseinheiten
galten: zum Beispiel der Fuss, die Elle usw. Das erste durchgängige Schriftsystem wurde 1780
von François Ambroise Didot durchgesetzt (Didot-Punkt). Sein Standard hat sich bis zum
heutigen Tag weitgehend erhalten. Die Schrift wird also mit der Einheit «Punkt» gemessen.
Ein «Punkt» entspricht 0,376mm. Man spricht dabei vom Schriftgrad. Kleine Schriften
werden in «Punkt», grosse Schriften in «mm» angegeben.
Der Schriftgrad
Der Schriftgrad einer Schrift entspricht der Ausdehnung der Grossbuchstaben von der
Oberkante der Oberlänge bis zur Schriftlinie. Die Schriftgrade 6,7, und 8 Punkt werden meist
für Fussnoten, Bildlegenden oder als Grundschrift für Lexika und Wörterbücher verwendet.
Die Grade 9, 10, 11 und 12 Punkt dienen als normale Leseschrift in Büchern, Zeitschriften,
usw. Die Grade ab 14 Punkten finden Anwendung in Titeln.
Schriftschnitt und Schriftfamilien
Die meisten Schriftarten werden in mehreren Schnitten gezeichnet. Die
Variationsmöglichkeiten beziehen sich auf Strichbreite, Schriftbreite und Schriftlage. Alle
Möglichkeiten einer Schrift bezeichnet man als Schriftfamilie. Die vielen unterschiedlichen
Schriftschnitte sind auch dafür bestimmt, einen Textteil hervorzuheben, in der Fachsprache
«auszeichnen» genannt
Die Auszeichnungsmöglichkeiten
 Schriftschnitte dienen zum Auszeichnen – Hervorheben des Textes
 Verwendung von Kapitälchen (Grossbuchstaben, deren Normalhöhe der Höhe der
Gemeinen entspricht)
 Verwendung von VERSALIEN (Grossbuchstaben)
 Unterstreichen, farbige Schrift (Achtung Raster)
 Spationieren – S p e r r e n ▪ Unterlegen von Flächen
 Variieren verschiedener Schriften
Die Satzarten
Einige Tipps: Blocksatz: Schmale Breiten mit einer zu grossen Schrift ergeben unschöne und
grosse Löcher als Wortzwischenräume. Flattersatz: Linksbündiger Flattersatz ist für schmale
Spalten geeignet. Beim rechtsbündigen Flattersatz «ermüden» die Augen, da sie den
Zeilenanfang jedesmal neu suchen müssen. Wird selten eingesetzt.
Einige Fachbegriffe
 Versalien: Die Grossbuchstaben einer Schrift.
 Zeilenabstand: Beschreibt den Abstand von Schriftlinie zu Schriftlinie.
 Kopf-/Fusszeile: Ist die erste/letzte Zeile einer Seite
 Font: In der digitalen Typoproduktion der komplette vorhandene Zeichensatz einer
Schrift
 Fliesstext (Body copy): Der laufende Text in der Grundschrift ohne Titel, Lead und
Untertitel
 Initial: Grosser Anfangsbuchstabe beim Fliesstext



Durchschuss: Zusätzlicher Abstand zwischen zwei Schriftzeilen
Pagina: Fachbegriff für Seitenzahlen
Hurenkind: Alleinstehende Zeile am Beginn einer Spalte oder Seite (Diese ist
unbedingt zu eliminieren!) > Waisenkind
Lernslogans
Digitaldruck
 Der Digitaldruck hats allen gezeigt, wurde die Druckindustrie doch völlig geteilt.
 Elektrofotografie oder Tintenstrahl, hinsichtlich Qualität und Schnelligkeit die richtige
Wahl.
 Print on demand solls richten, den hohe Lagerkosten sind nun Schnee von gestern.
Offset
Offsetrosette
Farb&Wasserfreundlich
Flächendeckend
Schnell & viel
Elemente (Druckform, Gummituch, Bedruckstoff)
Typ: CYMK
Siebdruck
 Beim Siebdruck wird die Farbe durch ein Sieb gedruckt
 Gute Qualität bei kleiner Auflage
 Bei Stoff, Tapete und Kunst steht Siebdruck in der Gunst
Repetition Produktion Analogmedien
1a) RGB
1B) Aufgrund der Anpassung der Farben an die Zapfentypen der Augen
2a)
2b)
3.) Metall, Seide, Kunststoff
4.)
1.) Papiereinzug
2.) Papierkonditionierung
3.) Druckeinheit
4.) Fixiereinheit
5.) Ausgabeneinheit
5a) Bis an den Blattrand
5b) siehe Bild
6a) Papier
6b) Ordner
6c) Couvert
7.)
Konzept/ Planung
Inhalt (Text / Bild)
Gestaltung
Pre-Press mit Bildbearbeitung
Drucken und Ausrüsten
Lieferung und Distribution
8.)
links- oder rechtsbündig
Blocksatz
Zentriert
Flattersatz
Formsatz
9.)
kann intern oder extern sein
ist journalistisch aufbereitet
Unternehmen gibt eigene Medien raus
Betreibt Info-Vermittlung
Periodisch (erscheint regelmässig)
Imagebroschüre zählt eher nicht, da nicht periodisch!
Welche Ziele verfolgt CP in der Praxis?
Journalismus, Marketing, Kommunikation
CP verwendet journalistische Textsorten
Journalismus
 Informiert
 Ist verständlich
 Ist unterhaltend
 Glaubwürdig
Marketing will
 Verkaufen
 Leser in Laden / Shop locken
 Konsum
Kommunikation
 Schafft Wert
 Kundenbindung
 Kundenimage
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