Philosophie im Überblick

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Philosophie im Überblick
Philosophie und Informatik
H. Bärwolff
Inhalt der Vorlesung:
Gegenstand der Philosophie/Informatik
Kurze Geschichte der Philosophie
Subjektivität und Empfindung
Platons Höhlengleichnis und das Internet
Logik und Rationalismus
Quantenkryptografie und Informatik
Superchips, KI und Computer-Seele-Problem
Ausblick (Informatik und Erkenntnis)
Berührungspunkte beider
Disziplinen
Š Computer-Seele-Problem
Š Können Rechner den Evolutionszweig des
Menschen verlassen (KI) ?
Š Rechnereinsatz und Arbeitsumfeld
Š Logik und Erkenntnistheorie (Programmierung)
Š Das Internet und der Mensch als soziales Wesen
Š Streben nach Erkenntnis (Rechnereinsatz)
Š etc............
Was bedeutet Philosophie ?
Š „Mutter“ aller Wissenschaften
Š Liebe zur Weisheit
Š Die ersten philosophischen Ansätze gehen auf die
Antike zurück
Š Wer noch staunen und sich wundern kann, hat das
Zeug zum Philosophen
Š „Anleitung“ zum Glücklichsein
Š Philosophieren heißt auch diskutieren
Gegenstand der Philosopie
Š „Das Wahre, das Gute, das Schöne“
Š Logik
Š Ästhetik
Š Erkenntnistheorie
Š Metaphysik
Š Ethik
Š Neuere Teildisziplinen
Die griechische Philosophie
Vorsokratische Zeit
Die Naturphilosophen z. B.
Thales von Milet ( 624 – 546 v. Chr.)
Es geht ihm um das Wesen der Dinge
Die Grundfragen von Thales sind:
Was ist das Wesen von alledem,
woraus alles entspringt?
Was ist der Ursprung von allem?
Die griechische Philosophie,
Vorsokratische Zeit
Pythagoras u. die Pythagoreer ( um 600 v.
Chr.)
Er war ein Mathematiker, Astronom,
Philosoph und Mystiker
Pythagoras ist ein Beispiel, daß man auf
mystische oder deduktive Weise durchaus in
die Nähe der Wahrheit gelangen kann.
Die griechische Philosophie,
Vorsokratische Zeit
Die Eleaten
Xenophanes ( um 600)
Die Begründung der Erkenntnis- und
Religionskritik
Parmenides ( um 540)
Zenon ( 495 - 445) Problemantinomien
Heraklit und Demokrit (Atombegriff)
Achilles und die Schildkröte
Š Ein berühmtes Paradoxon des Altertums
Š Widerspruch zwischen Denken und
Erfahrung
Š Formal logisch aus Sicht der Antike unlösbar
Š Infinitesimale Größe wird benötigt
Š „Alles ruht, alles ist in Bewegung“
Die griechische Philosophie,
Sokratische Zeit
Sokrates ( 469 – 399 ) Ethiker (Dialoge)
Sokrates befaßte sich vorrangig mit der
Erforschung des Menschen und der
Möglichkeit seiner Selbsterkenntnis
Die Wahrheitsfindung von Sokrates ist die
sogenannte Sokratische Methode(Elenktik)
Rationalismus und Empirismus
Š Das Verhältnis von Rationalismus und Empirismus
ist eines der großen philosophischen
„Schlachtfelder“
Š In der Antike dominiert „Ratio“
Š In der Renaissance erste empirische Ansätze
Š Der Rationalist Descartes und die Empiristen
Š Kant versucht beides zu vereinigen
Š Der Philosoph Popper (Neuzeit)
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Die griechische Philosophie;
Platon und Aristoteles
Der Idealismus Platons
Platon weißt auf das himmlische Ideenreich
Der Realismus Aristoteles
Aristoteles weißt auf die Irdische Werdewelt
(Wissenschaftssystematiker)
Höhlengleichnis
Höhlengleichnis und Internet
Š Das Gleichnis stellt den Aufstieg zu den Ideen dar
Š Alles Erkennen und Lernen ist Anamnesie
Š Es gibt eine reale Welt jenseits der virtuellen Welt,
die bedeutsam ist
Š Es existieren vielfältige Vergleiche zur heutigen
Zeit (Internet, etc.)
Š Die virtuelle Welt darf Beziehungen nicht ersetzen
Logik und Erkenntnistheorie
Die griechische Philosophie
Die ethisch-religiösen Schulen
Die Stoa
Der Epikurismus
Der Skeptizismus
Der Neuplatonismus
Die Philosophie des Mittelalters
Die Patristik (Augustinus)
( Frühzeit der Kirche ca. 2. - 7. Jh.)
Die Scholastik (Th. V. Aquin)
( ab dem 9.Jh.)
Die Philosophie wird von der Kirche inspiriert
Wichtige Vertreter der RenaissancePhilosophie
Giordano Bruno
1548-1600
R. Descartes
„Cogito ergo
sum“
Erfindungen und Entdeckungen
Kolumbus
Der Kompaß
Entdeckte Amerika
Fallgesetze
Der Buchdruck
Erste Rechner
etc.
Wichtige Vertreter der NeuzeitPhilosophie
Immanuel Kant
Friedrich
Nietzsche
Thomas Hobbes Francis Bacon
Immanuel Kant
Š
Š
Š
Š
Š
Š
Š
Wichtiger deutscher Aufklärer (1724-1804)
Zweihundertste Todestag im Februar 2004 !
Kategorische Imperativ (Ethik)
Kritik der reinen Vernunft
Kritik der praktischen Vernunft
Kantscher Apriorismus
Versucht Rationalismus und Empirismus zu
vereinen (viele bedeutende Beiträge)
Š Erster Fachphilosoph
Erfindungen im 19. Jh.
und erste Filmpremiere
Das Telefon
Der Ottomotor
Erste Filmvorführung und viele weitere Erfindungen
„Multimedia“
Handlungs- und
Wissenschaftsphilosophie
Š Marx (Die Philosophen haben über
Jahrhunderte die Welt interpretiert, wir
wollen Sie verändern)
Š Maxwell(sagt theoretisch die elektromagn.
Wellen voraus, die später durch H. Hertz
gefunden werden (Belebung der exp. Wiss.)
Š Induktive und deduktive Methode als
wissenschaftliche Methode
Das 20. Jahrhundert
Š Starke Durchdringung von Philosophie und
einzelnen Wissenschaftsdisziplinen
Š In der zweiten Hälfte entstehen elektron. Rechner
und die Informatik als Wissenschaft
Š Die Möglichkeiten der Informatik werfen
philosophische Probleme auf
Š Die Fortschritte in der Mikro-/Makrophysik und
Gentechnologie sind durch die Informatik geprägt
Mathematische und symbo-lische
Logik(Peano, Frege)
Š Wegbereiter der modernen Informatik
Š Junktoren-, Quantorenlogik, Kalkül, Syntax
Š Relationen, Klassen und Identitäten
Š Klassenparadoxon, Logisches Quadrat
Š Fragmentarische Programmcodes entstehen
Erste objektorientierte Ansätze
Quantentheorie, Informatik und
Zufall
Š 14. 12. 1899 Strahlungsformel M. Planck
Š E=h * ν ; h ist kleinste Wirkung
Š Lineare. harmonische Oszillator mit
diskreten Energiestufen
Š Die Natur macht Sprünge
Š unübersehbare Konsequenzen
Š Dualismus Welle Teilchen (HUR), etc.
Moorsches Gesetz
Quanten- Molekular- und
Optoelektronik
Künstliche Intelligenz
Š Wir werden in einigen Jahren Rechner haben, die
um sechs oder sieben Größenordnungen
leistungsfähiger als bisher bekannte Systeme sind
(Molekulare-, Quanten- und Optocomputer)
Š Wie gehen wir mit diesen Systemen um ?
Š Werden diese Systeme in der Lage sein, den
menschlichen Evolutionszweig zu verlassen ?
Š Viele weitere Fragen werfen sich auf
Selbstlernende Strukturen und
neuronale Netze
Š Die kognitiven Fähigkeiten des Menschen
sind bisher unübertroffen
Š Aber leistungsfähige Parallelrechner in
Verbindung mit neuronalen Netzen lösen
komplexe Probleme und generieren neue
Probleme
Š Wir stehen an der Schwelle zu einem
Paradigmenwechsel
Kann ein Rechner eine Seele haben?
Was bedeutet Seele ?
Š Unzerstörbar
Š Lebendig
Š Lebt weiter
Š Gefühle (Freude & Trauer)
Š Empfindungen
Š Gut, Böse
Definition der Seele:
Š Des Menschen Innerstes
Š Ursprünglich Hauch, bewegte Luft; ein
Lebensprinzip, das auf Pflanzen, Tiere und
Menschen( so bei Aristoteles ), auch auf die Welt
ganzheitlich bezogen wird
Š Drang nach Unsterblichkeit (Platon)
Š Aristoteles: „Wäre das Auge ein Lebewesen, so
wäre die Sehkraft seine Seele“
Gibt es eine Seele?
Š Zitat von dem berühmten Pathologen
Geheimrat Rudolf Virchow:
„ Ich habe sehr viele Leichen seziert,
aber eine Seele habe ich nicht
gefunden.“
Fragestellung :
Hat mein Computer eine Seele?
Besser:
Bekommt ein System eine Seele vom
Menschen zugesprochen?
Š Die Frage, ob ein bestimmtes künstliches
System Seele hat oder nicht, ist empirisch
nicht entscheidbar (auch beim Menschen
lässt sich die Existenz nicht beweisen)
Š Es läßt sich trefflich darüber diskutieren
(Weizenbaum, etc.)
Feine Unterschiede zwischen PC
und Menschen
Š Ein Mensch weiß etwas über sein Ego – aber
ein Computer weiß nichts über sich
Š Der Computer weiß nicht, was die Signale in
ihm bedeuten
Š Die Maschine hat kein Bewusstsein
Feine Unterschiede zwischen PC
und Menschen
Š „Der Computer kann von Haus aus gar nichts“
Š Ein Schachcomputer ärgert sich nicht über eine
verlorene Partie
Š Das Gewinnen der Schachpartie ist nicht das Ziel
des Schachcomputers, es ist das Ziel seines
Programmierers
Š Wie will der Computer beschreiben, was er über ein
Bild denkt ?
Gibt es einen Bauplan für unsere
Seele?
Š Hirnforscher versuchen an der Uni Bamberg
mit Computermodellen die Antwort zu
finden
Š Noch nie haben so viele Menschen an der
Erforschung dieses Rätsels gearbeitet wie
heute und fast täglich entdecken die
Neurowissenschaftler etwas Neues
Mensch und Computer
Š Die Forscher stellen bestimmte Hypothesen
über den Charakter dieser Prozesse auf und
bauen sie dann als Informationsverarbeitende Prozesse im Computer nach
Š „Und wir schauen, ob das entsprechende
Programm unter den gleichen Umständen
etwas ähnliches tut wie Menschen“
James
Š James ist ein High-Tech-Wesen und anderen
„KI´s“ überlegen, denn die Bamberger
Psychologen verliehen dem Programm nicht nur
Grips, sondern statteten ihren Computer auch mit
künstlichen Gefühlen aus.
Š „James ist ein psychologisch, motiviertes Modell
vom Menschen. In James eingebaut haben wir die
Gedächtnisstruktur vom Menschen, so wie wir sie
uns vorstellen. Wir haben Motivation und
Emotionen eingebaut.“
James
Š James lebt auf einer Insel,
die er kennen lernen muss
Š Er hat Hunger und Durst
und muss zusehen, das er
entsprechend Nahrung
aufnimmt und Orte findet,
wo er Wasser aufnehmen
kann
James
Š Wenn James z.B. bei der Ernte eine Enttäuschung erlebt,
können die Forscher exakt den Grad seines Schmerzens
nach empfinden und verfolgen, warum James leidet
Š In der zweiten Versuchsreihe müssen Menschen die
gleichen Aufgaben wie James erfüllen
Š Die Psychologen können nun beobachten, wie das
künstliche und das menschliche Gehirn, die Konflikte lösen
Š Das Verhalten von James wird mit den Reaktionen der
Menschen verglichen
James
Š Menschen sind flexibler. Sie
wechseln mehr ihre Strategie
Š James wechselt sie auch, aber
nur ein wenig
Š Menschen haben
Selbstreflexionsphasen, also
überlegen sie und können sich
umstrukturieren
Š Das kann James nicht
James
Š James ist Heute auf dem Entwicklungsstand eines
Kleinkindes
Š Er nimmt seine Umwelt war, fühlt und handelt
Š Er ist nicht in der Lage eigene Gedanken zu
entwickeln und selbstständige Sätze zu formulieren
Š Hirnforscher rechnen damit, dass James sich
genauso schnell wie ein Mensch entwickelt
Die Evolution der Maschinen
Š Einige Forscher schätzen, dass bereits ab
2015 normale Computer die Rechenleistung
des menschlichen Gehirns erreichen
Š Doch was passiert, wenn sich Maschinen
tatsächlich wie wir Menschen verhalten?
Š Müssen wir ihnen dann nicht die gleichen
Rechte einräumen, wie wir sie uns
zugestehen?
Bald Utopie oder Realität ?
Der Gedanke, dass der Mensch eine
künstliche Seele erschaffen kann, ist
erschreckend und faszinierend zugleich.
Er drückt die größte, wissenschaftlichtechnische Utopie aus, die man sich
überhaupt vorstellen kann
Teilchenphysik und
Informatik(DESY)
Struktur der Materie
Informatik und Teilchenphysik
Š Die moderne Teilchenphysik wirft mächtige
philosophische Fragestellungen auf, die nur in
Verbindung mit einer „High-Tech-Informatik“ zu
lösen sind.
Š „Wie sieht die Welt im Innersten aus und was hält
sie zusammen“ (Faust)
Š Der Frage ist nur durch den Einsatz von
Superrechnern und Beschleunigern beizukommen
Š Ist sie überhaupt lösbar ?
Quo vadis
?
Neue arbeits- und
sozialphilosoph. Ansätze
Neue Ökophilosophie
Neue Ethik der Bescheidenheit
Systemische Philosophie
Wissenschaftsphilosphie
„Damit ich habe fertig“
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
Ich hoffe Ihr Interesse geweckt zu
haben
Viele Quellen im Netz
www.sofies-welt.de
www.philo.de , etc.
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