Satzbau Satzbau – Wortstellung im Satz

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Satzbau
Diese und andere Erläuterungen gibt es als Arbeitsblätter mit Übungen auch zum Ausdrucken in unserer
Deutschen Grammatik mit Übungen.
Inhalt
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Wortstellung im Satz (Hauptsatz, Frage, Nebensatz, Konjunktionen)
Relativsätze (Relativpronomen)
Konditionalsätze
o Liste der Konjunktionen
Satzbau – Wortstellung im Satz
Diese und andere Erläuterungen gibt es als Arbeitsblätter mit Übungen auch zum Ausdrucken in unserer
Deutschen Grammatik mit Übungen.
Wortstellung im Hauptsatz
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An 1. Position steht oft das Subjekt.
An 1. Position kann aber auch ein anderes Element stehen, wenn es besonders betont werden soll. (In
dem Fall steht das Subjekt hinter dem finiten Verb.)
Das finite Verb steht immer an 2. Stelle.
Partizip II und infinite Formen stehen immer am Satzende.
Merke dir folgendes Schema:
finites
1. Position
Verb
Subjekt
ind.
Objekt
dir.
Objekt
Zeit
Subjekt
indirektes
Objekt
direktes
Objekt*
Zeit
dir
das Buch
gestern
das Buch
gestern
Ich
habe
Dir
habe
ich
Das Buch
habe
ich
dir
Gestern
habe
ich
dir
gestern
das Buch
In der
habe
ich
dir
das Buch
Schule
* Das direkte Objekt kann auch hinter Zeit/Ort stehen.
Beispiel: Ich habe dir gestern in der Schule das Buch gegeben.
Ort
gestern
Ort
in der
Schule
in der
Schule
in der
Schule
in der
Schule
Partizip II
Infinitiv
gegeben
gegeben
gegeben
gegeben
gegeben
Wortstellung in Fragen
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Das finite Verb steht an 1. Position. Dahinter folgt das Subjekt. Der Rest des Satzes ist wie im normalen
Hauptsatz.
Beispiel: Habe ich dir das Buch gestern in der Schule gegeben?
Fragewörter stehen am Satzanfang (vor dem finiten Verb).
Beispiel: Wann habe ich dir das Buch gegeben?
Bei Fragen nach dem Subjekt fällt das Subjekt weg; das finite Verb muss in diesem Fall in der 3. Person
Einzahl stehen.
Beispiel: Wer hat dir das Buch gegeben?
Δρ. Π. Μελίδης
1
Wortstellung in Nebensätzen
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Nebensätze können nicht alleine stehen – sie benötigen immer einen Hauptsatz.
Beispiel: Ich weiß nicht, ob er dir hilft.
Nebensätze können am Satzanfang stehen – in diesem Fall bildet der Nebensatz die erste Position und
der Hauptsatz beginnt mit einem finiten Verb.
Beispiel: Ob er dir hilft, weiß ich nicht.
Konjunktionen
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Hauptsätze und Nebensätze sind oft mit Konjunktionen verbunden. Wo das finite Verb steht, ist von der
Konjunktion abhängig. (siehe Liste der Konjunktionen im Anhang)
Beispiele:
Er spricht gut Deutsch, denn er war ein Jahr in Deutschland.
Er spricht gut Deutsch, weil er ein Jahr in Deutschland war.
Er spricht gut Deutsch, schließlich war er ein Jahr in Deutschland.
Satzbau – Relativsätze
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Mit einem Relativsatz kann man eine Sache näher beschreiben, ohne einen neuen Satz zu beginnen. Im
Deutschen stehen Relativsätze immer in Kommas.
Relativpronomen
Nominativ Akkusativ
Dativ
Genitiv
männlich der / welcher den / welchen dem / welchem dessen
sächlich das / welches das / welches dem / welchem dessen
weiblich die / welche die / welche der / welcher deren
Plural die / welche die / welche denen / welchen deren
Beispiele
Das ist der Mann. Der Mann spricht Deutsch.
→ Das ist der Mann, der Deutsch spricht.
Das ist der Mann. Ich kenne den Mann.
Akkusativ:
→ Das ist der Mann, den ich kenne.
Das ist der Mann. Ich gab dem Mann ein Buch.
Dativ:
→ Das ist der Mann, dem ich ein Buch gab.
Das ist der Mann. Ich kenne die Frau des Mannes.
Genitiv:
→ Das ist der Mann, dessen Frau ich kenne.
 Die Pronomen welcher / welches / welche usw. verwenden wir nur selten, z. B. damit nicht 2× das
gleiche Wort hintereinander steht.
Beispiel: Das ist die Frau, die die Post austrägt. → Das ist die Frau, welche die Post austrägt.
 Vor dem Relativpronomen kann eine Präposition stehen.
Beispiel: Das sind die Freunde, mit denen ich in den Urlaub fahre.
 sich das Relativpronomen auf einen ganzen Satz, verwenden wir was.
Beispiel: Ich habe vergessen, was ich kaufen wollte.
Nominativ:
Δρ. Π. Μελίδης
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Satzbau – Konditionalsätze
Diese und andere Erläuterungen gibt es als Arbeitsblätter mit Übungen auch zum Ausdrucken in unserer
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Konditionalsätze (auch: Bedingungssätze) drücken aus, dass eine Handlung nur unter einer bestimmten
Bedingung stattfindet. Die Bedingung wird mit wenn eingeleitet.
Typ 1 – Reale Bedingung
In beiden Satzteilen verwenden wir Präsens:
Beispiel: Wenn ich Zeit habe, gehe ich heute Abend ins Kino.
Typ 2 – Irreale Bedingung (Gegenwart)
Die irreale Bedingung (Gegenwart) beschreibt eine Situation in der Zukunft oder Gegenwart. Es ist aber
unwahrscheinlich oder sogar unmöglich, dass die Bedingung erfüllt wird.
In beiden Satzteilen verwenden wir Konjunktiv II (bzw. die Umschreibung mit würde).
Beispiel: Wenn ich Zeit hätte, würde ich heute Abend ins Kino gehen.
Typ 3 – Irreale Bedingung (Vergangenheit)
Die irreale Bedingung (Vergangenheit) beschreibt eine Situation in der Vergangenheit. Die Bedingung wurde in
der Vergangenheit nicht erfüllt.
In beiden Satzteilen verwenden wir Konjunktiv II (für vergangene Situationen).
Beispiel: Wenn ich Zeit gehabt hätte, wäre ich gestern Abend ins Kino gegangen.
Anmerkungen zum Satzbau
Die Bedingung steht im Nebensatz und beginnt mit wenn. Wenn ist eine Subjunktion – das finite Verb muss am
Satzende stehen. (siehe Liste der Konjunktionen)
 → Wenn ich Zeit habe, …
 → Wenn ich Zeit hätte, …
 → Wenn ich Zeit gehabt hätte, …
Die von der Bedingung abhängige Handlung steht im Hauptsatz. Das finite Verb steht im Hauptsatz immer an
zweiter Position; an 1. Position steht meist das Subjekt. Steht nun aber ein Nebensatz vor dem Hauptsatz,
übernimmt der Nebensatz die erste Position; das Subjekt steht in diesem Fall hinter dem finiten Verb.
Vergleiche folgende Sätze:
 Ich gehe ins Kino, wenn ich Zeit habe.
→ Wenn ich Zeit habe, gehe ich ins Kino.
 Ich würde ins Kino gehen, wenn ich Zeit hätte.
→ Wenn ich Zeit hätte, würde ich ins Kino gehen.
 Ich wäre ins Kino gegangen, wenn ich Zeit gehabt hätte.
→ Wenn ich Zeit gehabt hätte, wäre ich ins Kino gegangen.
Δρ. Π. Μελίδης
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Konjunktionen und Satzbau
Konjunktionen
Satzbau nach
Konjunktion
Beispiel
Liste
der
Konjunktionen
Subjunktionen
KonjunktionalAdverbien
Subjekt + … + finites Verb
Subjekt + finites Verb + …
(finites Verb steht am
finites Verb + Subjekt + …
Satzende)
Er spricht gut Deutsch, denn Er spricht gut Deutsch, weil
Er spricht gut Deutsch,
er war ein Jahr in
er ein Jahr in Deutschland schließlich war er ein Jahr in
Deutschland.
war.
Deutschland.
allerdings
also
andererseits
anschließend
außerdem
dabei
dadurch
als
dafür
bevor
dagegen
bis
damit
da
danach
damit
dann
dass
darauf
aber
ehe
darum
denn
falls
davor
doch
indem
dazu
entweder
nachdem
deshalb
oder
obwohl
deswegen
sondern
seit
einerseits
und
seitdem
ferner
sodass
folglich
solange
genauso
sooft
immerhin
während
inzwischen
weil
jedoch
wenn
schließlich
seitdem
später
trotzdem
vorher
weder … noch
zuvor
zwar
Δρ. Π. Μελίδης
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