WDR Sinfonieorchester Köln Samstag, 06.11.2010 · 20.00 Uhr WDR

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WDR Sinfonieorchester Köln
Samstag, 06.11.2010 · 20.00 Uhr
So klingt nur Dortmund.
WDR Sinfonieorchester Köln
Jukka-Pekka Saraste Dirigent
Abo: Orchesterzyklus II – Meisterkonzerte
In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handyklingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen
während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!
2,50 E
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Anton Bruckner
Gemälde von Ferry Beraton, 1888
Anton Bruckner (1824 – 1896)
Sinfonie Nr. 8 c-moll (1887/1890)
Allegro moderato
Scherzo. Allegro moderato – Trio. Langsam
Adagio. Feierlich langsam, doch nicht schleppend
Finale. Feierlich, nicht schnell
– Ende ca. 21.30 Uhr –
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Programm
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Gigantisch
Auf dem Gipfel – Bruckners Sinfonie Nr. 8
Anton Bruckner Sinfonie Nr. 8 c-moll
Eine Aufführung von Bruckners Sinfonie Nr. 8 stellt immer noch etwas Besonderes dar. Ein abendfüllendes Werk mit nur (?) vier Sätzen? Eine spätromantische Zeitreise in die Musiklandschaft
schroffer Klanggebirge, reich an melodischen Feinheiten, tief wie ein Bergsee und mit dynamischen Steigungen hinauf zu den höchsten Gipfeln. Das Werk beeindruckt auch 118 Jahre nach
seiner Uraufführung. Es steht ohne direkten Vorgänger anderer Komponisten da, und Bruckners
Ideen haben auch nur wenige im 20. Jahrhundert aufgegriffen, darunter vielleicht Mahler, Sibelius
oder Messiaen. Das Werk fordert von Dirigent, Orchester und Zuhörern gleichermaßen Konzentration, einen langen Atem und große Ruhe. Die vier Sätze weisen, wie oft bei Bruckner, keine allzu
großen Tempounterschiede auf. Eher sind es Taktarten und rhythmische Motive, die den Charakterunterschied bilden. Zentraler Satz des Werkes ist der dritte – ein wahrhaft gigantisches Adagio.
Biografische Notizen
1885, zum Zeitpunkt der Komposition der 8. Sinfonie, skizziert Anton Bruckner seinen Werdegang
und schreibt lakonisch: »Geboren 1824 zu Ansfelden in Oberösterreich. Sängerknabe im Stifte St.
Florian von 1837-1840. Lehrer von 1841-1855, nebenbei auch die letzten fünf Jahre Stiftsorganist
zu St. Florian. Domorganist in Linz 1855-1868. Hoforganist seit 1868 und auch Professor am Conservatorium. Meine strengen Studien absolvierte ich bei Professor Sechter von 1855-1861 in Wien,
wo ich mich immer längere Zeit aufhielt. Dann bis 1863 Composition in Linz bei Otto Kitzler aus
Dresden. Im Jahre 1869 conzertierte ich auf der Orgel in Nancy und Paris; 1871 in London 6mal
in der Alberthalle, 5mal im Kristallpalast mit größten Erfolgen. Compositionen: Drei große Messen,
Te deum, Streichquintett, sieben Sinfonien, Chöre etc. etc. etc. NB. Seit 1875 bin ich Lector an der
Universität [Wien, Anmerkung des Autors]. A. Bruckner.«
Das glücklicherweise inzwischen überholte und eingeschränkte Bild vom verschrobenen
Dorfschullehrer aus der oberösterreichischen Provinz, dem außer Gottesfurcht, Orgelspiel und
verklemmter Persönlichkeit wenige Attribute zugeschrieben wurden, widerlegen die Fakten des
Lebenslaufs: Ja, Bruckner braucht lange auf seinem Ausbildungswege, er schreibt erst spät im
Leben seine Sinfonien (so wie Brahms!) – aber er ist einer der bedeutenden Organisten Europas,
er lernt das kompositorische Handwerk bei Simon Sechter, der bereits Franz Schubert unterrichtet,
er entwickelt seine kompositorischen Fähigkeiten bis zu seinem Tode konsequent weiter, er lässt
sich nicht beirren. Vor dem Hintergrund, dass die Orgel sein »tägliches« Instrument ist und er nicht
regelmäßig über ein Orchester verfügen kann, verwundert es keinesfalls, dass Bruckner einen
individuellen Weg der Instrumentation beschreitet.
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Es ist selten kompositorischer Zufall, dass bestimmte Sinfonien den musikalischen Olymp erreichen: Beethovens 9. Sinfonie, Schuberts »Große C-Dur«, Dvořáks »Aus der neuen Welt«, bei Mahler
sicherlich mehrere Sinfonien, Richard Strauss’ »Alpensinfonie«, Schostakowitschs Sinfonie Nr. 7.
Zumeist bedarf es einer ganz speziellen Mischung aus kompositorischer Reife und Meisterschaft,
eines Erfolgs bei der Uraufführung oder einer späteren Initialaufführung und einer zeitlosen, generationenübergreifenden Faszination des Werkcharakters, seiner Wirkung im Konzertsaal, seiner
inneren Aussage oder seiner einmaligen Stellung in der Musikgeschichte. Was nun ist das wirklich Besondere an Bruckners vorletzter Sinfonie? Nüchtern betrachtet erreicht Bruckner nach lebenslanger Beschäftigung mit Kompositionstechniken, Kontrapunktstudien und Orgelpraxis einen
»natürlichen« Gipfelpunkt seiner Kunst. Anton Bruckner ist in seiner Komponistenlaufbahn nichts
zugeflogen – es war ein langer Weg, von vielen Rückschlägen, vom Unverständnis der Dirigenten
und Orchestermusiker sowie der konservativen Musikkritik nachhaltig gestört, bis Bruckner diesen Kompositions- und Lebenserfolg erzielen konnte. Die 8. Sinfonie bezieht ihre einmalige Stellung innerhalb der sinfonischen Literatur der 1890er-Jahre aus der großformatigen Disposition,
der perfektionierten Instrumentationstechnik und der gigantischen dynamischen Architektur.
Die vier Sätze des Werkes sind groß angelegte Charakterstücke, die dem Evolutionsgedanken
folgen – eine musikalische Idee wird aus dem Nichts geformt und stetig weiterentwickelt. Dieses
Steigerungsprinzip gehört zum Kern von Bruckners Kompositionstechnik und erreicht seinen Höhepunkt in der Sinfonie Nr. 8. Offene Schlüsse, die den Hörer vor das vermeintliche Nichts großer
Generalpausen stellen, deren Spannung aber die Musik erst groß erscheinen lässt, abbrechende
Crescendi, die den Charakter noch nicht fertig gestellter Skulpturen haben und doch drängend in
die Zukunft der Musik weisen, der schroffe Wechsel zwischen voll tönendem Orchester-Tutti und
einsamen Melodielinien von Soloholzbläsern oder Solohorn – diese Ingredienzen seiner Werkkunst
machen Bruckner auf der Weltkarte der Musik und auch in der Romantik einmalig. Natürlich steht
für das Organum plenum des Orchesters die vom Komponisten so virtuos beherrschte Königin der
Instrumente, die Orgel, Pate. Aber es ist eben doch ein originaler Orchesterklang, der zwar in Blöcken, aber in verschiedensten Registern gesetzt ist: Mal erklingen die Bratschen gemeinsam mit
den Celli, dann die Celli alleine (im Adagio), dann der Streicherapparat ohne das Fundament der
Kontrabässe, was dem Klang eine eigentümliche Leichtigkeit verleiht. Solo-Passagen der Holzbläser reihen sich aneinander, ihre einsamen Girlanden bilden eine individuelle Verbindung zwischen
den riesigen Klangmassiven. Die so genannten Wagner-Tuben, die von vier der acht Hornisten
geblasen werden und die einmalige dunkel-wohlige Klangfarbe in den Blechbläsersatz bringen,
differenzieren sich klanglich von der obertonreichen Brillanz der Trompeten und Hörner. Dies alles
sind von Bruckner geschaffene Klangszenarien, die in ihrer kompositorischen Mischung für einen eigenständigen Klang, einen speziellen »Bruckner-Sound« sorgen. Und auch wenn Bruckner
Werke
nach Bayreuth pilgert und vom dortigen Meister Richard Wagner die Orchesterbesetzung für seine
späten Sinfonien adaptiert, so läuft Eduard Hanslicks hilflose Kritik der »Übertragung von Wagners
dramatischem Stil auf die Sinfonie« inhaltlich doch ins Leere. Wagners Orchestrierung orientiert
sich am Mischklang, den unterschiedlichen Farbvaleurs und unterscheidet sich fundamental von
Bruckners Stil. Und auch die Idee von Wagners Musikdrama findet sich so natürlich nicht in Bruckners Sinfonien wider.
Die Parameter der Sinfonie – Größe des Werkes, Dimensionen der Sätze, riesenhafte Crescen-di
– dürften im Jahre 1892 auf die Musikwelt noch wesentlich stärker gewirkt haben, als es uns heutigen Hörern anmutet. Und doch ist Bruckner mit einem halbstündigen Adagio seiner Sinfonie Nr.
8 immer noch ein seltener Fall. Bruckner erreicht dieses Ausmaß seiner Sätze durch Weitung der
Dimension, Vergrößerung der Motivik, Streckung der Steigerungen, die Form der variierten Wiederholung großer Abschnitte und durch langsame Tempovorgaben. Bruckner lässt seiner Musik innere
Zeit, er setzt auf die Klangentfaltung auf der Zeitachse und schafft so das erste ca. 80-minütige
Werk dieser Gattung. Ein Adagio von einer derartigen Spannung und kompositorischen Weitung ist
nach Bruckner lediglich von Gustav Mahler in dessen Sinfonien Nr. 3 und 9 wieder geschrieben
worden. Auch Schostakowitsch nimmt sich in seiner 7. und 8. Sinfonie die Gedankenfreiheit der
unendlichen Weite der Melodie und ihrer Ausformung. Diese Kompositionen des 20. Jahrhunderts
wären ohne Bruckners Wegweisung so vielleicht nicht geschrieben worden. Das einzige Vorbild,
auf das sich Bruckner sinfonisch zu beziehen scheint, ist in dieser Hinsicht Franz Schuberts CDur-Sinfonie »Die Große«, deren »himmlische Längen« Robert Schumann zu preisen wusste. Und
tatsächlich haben Schubert und Bruckner denselben Kompositionslehrer gehabt.
In den Jahren vor 1890 sieht sich Bruckner ebenfalls genötigt, seine erste bis vierte Sinfonie
sowie die Messen in e-moll und f-moll grundlegend neu zu fassen – auch hier entstehen beinahe
komplett neue Werke auf dem Fundament der Erstfassungen. Oft wird, weil Bruckner hier eben
den Fremdmeinungen folgt, von einer anzuzweifelnden Eigenmotivation des Komponisten ausgegangen. Doch Bruckner hätte sich wohl nicht erneut derart intensiv mit seinen Werken beschäftigt,
wenn er nicht an die Verbesserungen durch diese Arbeit geglaubt hätte. Bei allem Respekt für die
sehr interessanten Urfassungen – in unseren Ohren erscheinen die Zweitfassungen heute doch
perfekter, geschliffener und letztlich ausgereifter.
Am 18. Dezember 1892 wird die Sinfonie Nr. 8 in Wien unter der Leitung Hans Richters uraufgeführt. Diese Uraufführung ist ein Triumph für den Komponisten und sein Werk. Der Komponist
Hugo Wolf berichtet darüber am 23. Dezember in einem Brief an den Tübinger Universitätsmusikdirektor: »Diese Sinfonie ist die Schöpfung eines Giganten und überragt an geistiger Dimension, an
Fruchtbarkeit und Größe alle anderen Sinfonien des Meisters. Der Erfolg war trotz der unheilvollen
Kassandrarufe, selbst von Seiten Eingeweihter, ein fast beispielloser.« Selbst hartnäckige Gegner
der Kompositionsweise Bruckners zollen diesem Werk ihre Anerkennung, so Richard Heuberger,
der die Instrumentation als einen »Sieg virtuoser Orchestrationstechnik« bezeichnet. Der BrahmsFreund und -Biograph Max Kalbeck konstatiert: »Die Sinfonie übertrifft die früheren Arbeiten
Bruckners durch Klarheit der Disposition, Übersichtlichkeit der Gruppierung, Prägnanz des Ausdrucks, Feinheit der Details und Logik der Gedanken.« Nur Eduard Hanslick, der Gefürchtete unter
den Wiener Musikkritikern und notorische Wagner- und Bruckner-Gegner, ätzt weiter gegen den
Meister aus St. Florian und bekennt, dass ihn die Sinfonie »als Ganzes befremdet, ja abgestoßen«
habe. Die unsachliche Kritik gipfelt in der Befürchtung, dass »diesem traumverwirrten Katzenjammerstil« die Zukunft gehören könnte.
Zur Entstehung und Uraufführung
Der erfolgreichen Uraufführung im Jahre 1892 geht eine für Bruckner typische Odyssee voraus.
Von 1884 bis 1887 schreibt der Oberösterreicher an seinem Opus magnum. Der berühmte Dirigent
und Münchner Hofkapellmeister Hermann Levi findet sich in dem Werk nicht zurecht. Levi bittet
den Bruckner-Freund Franz Schalk dem Komponisten zu vermitteln, dass er, Levi, die Sinfonie so
nicht aufführen könne. Die Instrumentation sei »unmöglich«, ihn erschrecke »die große Ähnlichkeit
mit der Siebenten« und »das fast Schablonenmäßige der Form«. Das Finale sei für ihn ein »verschlossenes Buch«. Schalk übermittelt dies tatsächlich an Anton Bruckner, bei dem diese Kritik die
von den Freunden so erwartete psychische Krise auslöst. Erst zwischen 1889 und 1890 widmet
sich Bruckner, der grundsätzlich die gut gemeinte Kritik seiner Freunde ernst nimmt, der Umarbeitung der Sinfonie, die von Marginalien bis zu fast vollständig neu komponierten Sätzen reicht.
Die so genannte Urfassung der Achten darf im Vergleich zur heute erklingenden Version als eigenständiges Werk betrachtet werden, aus dessen Substanz Bruckner die zweite Fassung schafft.
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Werke
Zur Fassung – Haas oder Nowak
Im heutigen Konzert erklingt die Fassung des Musikwissenschaftlers Robert Haas aus dem Jahre
1939, über die der Dirigent Daniel Barenboim sagt: »Die Haas-Fassung, die ja eine Mischfassung
zwischen der ersten ursprünglichen Fassung Bruckners und der zweiten Fassung ist, schafft eine
erheblich bessere Balance zwischen den Themen, als es bei der arg gekürzten zweiten Fassung
Bruckners der Fall ist. So kann ich den leise verdämmernden, unspektakulären Schluss des ersten Satzes erhalten, wie auch eine der schönsten Modulationen des ganzen Werkes im dritten
Satz.« Haas macht mehrere von Bruckner selbst bestimmte Striche rückgängig. So stellt er den
vermeintlich ursprünglichen Willen des Komponisten wieder her. Pierre Boulez, der Komponist, der
Bruckners Achte sogar mit den Wiener Philharmonikern in St. Florian dirigiert hat, ist ebenfalls
Anhänger der Haas-Version und der Öffnung der Striche. Die späteren Kürzungen störten »manchmal die Symmetrie, die Logik und die Konzentration«. Dennoch erklingt in unseren Konzertsälen
mindestens ebenso häufig wie die Haas-Version die so genannte Nowak-Edition – ein nicht enden
wollender Streit, der für den Konzerthörer von Randbedeutung ist.
Gespür für die großen Steigerungen und mystischen Momente und der späte Günter Wand (RCA).
Geheimtipps der Berliner sind die Live-Mitschnitte von Carlo Maria Giulini und Klaus Tennstedt
(beide Testament Records). Ein weiteres großes Bruckner-Orchester ist das Concertgebouworkest
Amsterdam mit Aufnahmen unter Georg Szell (Audio Legends), Eduard van Beinum (Philips Classics), Riccardo Chailly (Decca) und dreimal Bernard Haitink, dessen letzte Aufnahme der Sinfonie ein überragend klingender Konzertmitschnitt dem Jahre 2005 ist (RCOlive). Das Orchester
des heutigen Abends, das WDR Sinfonieorchester Köln, weist eine mehr als Respekt einflößende
Aufführungs- und Aufnahmegschichte der Bruckner-Sinfonie auf: Der gestrenge Otto Klemperer
macht 1957 den Anfang (Medici), 1966 spielt Joseph Keilberth das Werk mit großen Bögen und
seiner Wagner-Erfahrung ein (Orfeo) und Günter Wand startet seine beeindruckende Spätkarriere
mit den Bruckner-Sinfonien beim WDR (RCA).
Gehört im Konzerthaus
Bruckners Sinfonie Nr. 8 stand zuletzt im Februar 2004 auf dem Konzerthaus-Spielplan. Die Dresdner Philharmoniker spielten das Werk unter Marek Janowski, dem früheren Chefdirigenten des
Orchesters.
Audiophil
Bei uns spielen Sie
die erste Geige.
Unser Programmheftautor Ulrich Schardt empfiehlt
Über 40 verschiedene Aufnahmen lassen sich beim Autor dieser Zeilen finden. Da fällt die Auswahl
schwer. Die 8. Sinfonie ist sicher eines der beliebtesten und meist eingespielten sinfonischen
Werke der Romantik. Ich beschränke mich bei meinen Empfehlungen bewusst auf Aufnahmen
von vier Orchestern. Die Wiener Philharmoniker, die sich bei den Uraufführungen (nicht nur) der
Sinfonien Bruckners so unendlich schwer taten, haben dies durch großartige Aufführungen und
Aufnahmen in den letzten Jahrzehnten mehr als wieder gutgemacht. Ich empfehle die klassische
Strenge von Carlo Maria Giulini (DG), den späten Karajan (DG), für den sich die Geigen mit ihrer Klangschönheit zerreißen und Bruckner den Wiener Himmel öffnen, oder den unspektakulär
perfekten, überlegen disponierenden, oft unterschätzten Bernard Haitink (Philips Classics). Die
Berliner Philharmoniker haben das Werk auch vielfach eingespielt. Hier bestechen die rhythmische
Präzision Harnoncourts (Warner Classical), zweimal Karajan (EMI und DG) mit seinem untrüglichen
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WDR Sinfonieorchester Köln
Das WDR Sinfonieorchester Köln im KONZERTHAUS DORTMUND
Das 1947 entstandene WDR Sinfonieorchester Köln zählt zu den international renommierten Sinfonieorchestern. Seinen hervorragenden Ruf erwarb es sich in Zusammenarbeit mit den Chefdirigenten Christoph von Dohnányi, Zdeněk Mácal, Hiroshi Wakasugi, Gary
Bertini, Hans Vonk und Semyon Bychkov. Daneben standen so namhafte Gastdirigenten wie
Claudio Abbado, Karl Böhm, Fritz Busch, Herbert von Karajan, Erich Kleiber, Otto Klemperer,
Lorin Maazel, Sir André Previn, Zubin Mehta, Sir Georg Solti und Günter Wand am Pult des
Orchesters.
Das WDR Sinfonieorchester Köln kann man schon als Stammgast in Dortmund bezeichnen; die Beziehungen zwischen Orchester und Konzerthaus sind eng. So gab das Ensemble seit 2003 hier zahlreiche Konzerte, zuletzt im März 2010 mit der Uraufführung von Fazil Says »Istanbul-Sinfonie«.
Eindrucksvolle Belege für den außerordentlichen Rang des WDR Sinfonieorchesters Köln und
seine stilistische Vielseitigkeit sind die erfolgreichen Konzertreisen durch Europa, Russland, Japan, China, die USA und Südamerika sowie die regelmäßigen Radio- und Fernsehübertragungen
und die zahlreichen Schallplatteneinspielungen, die musikalische Maßstäbe setzten.
Neben der Pflege des klassisch-romantischen Repertoires machte sich das WDR Sinfonieorchester Köln vor allem durch seine Interpretationen der Musik des 20. Jahrhunderts einen Namen. Luciano Berio, Hans Werner Henze, Mauricio Kagel, Krzysztof Penderecki, Igor Strawinsky, Karlheinz
Stockhausen und Bernd Alois Zimmermann gehören zu den zeitgenössischen Komponisten, die
ihre Werke, zum großen Teil Auftragskompositionen des Senders, mit dem WDR Sinfonieorchester
Köln aufführten.
Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters Köln war von 1997 bis 2010 Semyon Bychkov.
Unter seiner Leitung hat sich das Profil des Orchesters weiter geschärft. Zahlreiche CD-Veröffentlichungen mit Werken von Richard Strauss, Johannes Brahms, Dmitri Schostakowitsch,
Gustav Mahler, Giuseppe Verdi, Sergej Rachmaninow und Richard Wagner zeugen von der
besonderen Qualität der 12-jährigen musikalischen Partnerschaft.
Die unter Semyon Bychkovs Leitung entstandene Aufnahme von Richard Strauss’ Einakter »Daphne« mit dem WDR Sinfonieorchester Köln erhielt den »ECHO Klassik« 2006 als
»Operneinspielung des Jahres«. Anfang 2008 wurde die Produktion der Dvo řák-Oper »Der König und der Köhler« mit dem WDR Sinfonieorchester Köln unter der Leitung von Gerd Albrecht
mit dem »MIDEM Classical Award« ausgezeichnet. Die CD-Produktion »Canto di speranza« mit
Werken von Bernd Alois Zimmermann unter der Leitung von Heinz Holliger erhielt Anfang 2009
den renommierten Preis »Diapason d’Or«.
Der Finne Jukka-Pekka Saraste ist seit Beginn der Spielzeit 2010/11 neuer Chefdirigent des
WDR Sinfonieorchesters Köln und folgt damit Semyon Bychkov nach 13-jähriger Amtszeit.
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Jukka-Pekka Saraste
Mit Beginn der Saison 2010/11 übernahm Jukka-Pekka Saraste das Amt als Chefdirigent des WDR
Sinfonieorchesters Köln, dem er seit 2001 als regelmäßiger Gastdirigent verbunden ist. JukkaPekka Saraste hat sich als einer der hervorragenden Dirigenten seiner Generation etabliert. Seine
künstlerische Arbeit ist gleichermaßen von musikalischer Tiefe wie Integrität geprägt. Er hat nicht
nur wesentlich dazu beigetragen, die Musik Skandinaviens fest im Konzertleben zu verankern,
sondern hat sich darüber hinaus durch seine große Affinität zur Musik der Spätromantik und klassischen Moderne breite Anerkennung erworben.
Saraste wurde 1956 in Finnland geboren. Seine Berufslaufbahn begann er als Geiger im Finnish Radio
Symphony Orchestra. An der Sibelius-Akademie studierte er in der Klasse Jorma Panulas Dirigieren. Von
1987 bis 2001 war er Music Director des Finnish Radio Symphony Orchestra, das er zu einem weltweit
beachteten Klangkörper formte. Von 1994 bis 2001 war Jukka-Pekka Saraste zudem Music Director
des Toronto Symphony Orchestra. Als Principal Guest Conductor war er von 2002 bis 2005 beim BBC
Symphony Orchestra engagiert. 2006 übernahm Jukka-Pekka Saraste die Position des Music Director
des Oslo Philharmonic Orchestra; zudem ist er Music Advisor des Lahti Symphony Orchestra. Für das
Finnish Chamber Orchestra gründete er das »Tammisaari Festival«, das jeden Sommer stattfindet. Als
Gastdirigent ist Jukka-Pekka Saraste regelmäßig auf den großen Konzertpodien in Europa zu erleben.
Jukka-Pekka Sarastes Diskografie umfasst sämtliche Sinfonien von Sibelius und Nielsen mit
dem Finnish Radio Symphony Orchestra sowie Werke von Bartók, Dutilleux, Mussorgsky und Prokofiew mit dem Toronto Symphony Orchestra. Mit dem Oslo Philharmonic Orchestra produzierte er
DVDs mit Werken von Sibelius und Schostakowitsch.
Jukka-Pekka Saraste im KONZERTHAUS DORTMUND
Zwei Konzerte führten Jukka-Pekka Saraste bisher in Konzerthaus: Mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra im Juni 2005 und mit dem Oslo Philharmonic Orchestra im Dezember 2008
bekräftigte der Dirigent sein Engagement für skandinavische Musik.
biografien
GroSSe Sinfonien
„Meine Strategie: von Profis profitieren.“
Höllisch gut
Die Münchner Philharmoniker unter Thomas Hengelbrock führen die Konzertbesucher vom achten Höllenkreis in romantische Höhen: Nach Simon Wills’ »Malebolge« mit Bezug auf Dantes
»Inferno« erklingen Schostakowitschs Violinkonzert Nr. 2 mit Sergej Khachatryan und Schuberts
»Große« C-Dur-Sinfonie.
Fr 17.12.2010 · 20.00
Freude schöner Götterfunken
Marc Minkowski und seine Musiciens du Louvre bringen Sie wieder musikalisch ins neue
Jahr. Im festlichen Neujahrskonzert steht in dieser Saison Beethovens Sinfonie Nr. 9 auf
dem Programm.
Sa 01.01.2011 · 17.00
Willkommen im Club!
Mittlerweile haben über 30.000 Kunden apano als ihren Partner in Sachen Alternative Investments
entdeckt. Schlaflose Nächte gehören somit der Vergangenheit an. Denn wir als Anleger nehmen
mit den apano-Anlagestrategien über bewährte und in der Praxis erfolgreiche Handelsstrategien
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Monumental und innovativ
Das London Philharmonic Orchestra unter Yannick Nézet-Séguin widmet sich nach Beethovens
Klavierkonzert Nr. 5 mit Solist Lars Vogt einem sinfonischen Großereignis: der Sinfonie Nr. 5 von
Gustav Mahler.
Fr 08.04.2011 · 20.00
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Texte Ulrich Schardt
Fotonachweise
S. 04 © Mischa Salevic / WDR
S. 08 © Bo Mathisen
S. 16 © Bo Mathisen
Herausgeber KONZERTHAUS DORTMUND
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T 0231-22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de
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