EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika AG BIOCHIP-Mosaiken für die serologische Diagnostik der Katzenkratzkrankheit Antikörper gegen Bartonella henselae, Bartonella quintana (oben), Bartonella clarridgeiae und Afipia felis (unten) Nachweis durch indirekte Immunfluoreszenz mit einem BIOCHIP-Mosaik aus vier Substraten. Bartonella henselae ist der maßgebliche Erreger der Katzenkratzkrankheit (KKK), einer in der Regel selbstlimitierenden Infektion, bei der eine regionale Lymphadenitis im Vordergrund steht. Nach einer Kratz- oder Bißverletzung durch meist junge infizierte Katzen entwickelt sich bei der Hälfte der Patienten (vorwiegend Kinder) innerhalb einer Woche eine papulopustulöse Primärläsion, die schnell abheilt. Nach einer weiteren Woche tritt eine schmerzhafte Lymphknotenschwellung auf, die ein beträchtliches Ausmaß annehmen und sich zu einer chronisch-abszedierenden granulomatösen Entzündung entwickeln kann. Die Patienten klagen des weiteren über Allgemeinsymptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Erbrechen. Bei eingeschränkter Immunität (HIV-Patienten) verursacht Bartonella henselae disseminierte Formen der KKK, die charakterisiert sind durch dolente, gefäßreiche Läsionen der Haut (bazilläre Angiomatose) sowie durch Manifestationen in der Leber (Peliosis hepatis) oder in jedem anderen visceralen Organ. Die Katzenkratzkrankheit beschränkt sich nicht auf die Pädiatrie, sondern sie muß auch bei der Differentialdiagnose der Lymphadenitis des Erwachsenen berücksichtigt werden. Bei HIV-Patienten ist bei jedem Fieber unklarer Genese auch eine Bartonella-Infektion in Erwägung zu ziehen. Bartonella-henselae-Infektionen werden viel zu selten erkannt oder oft erst spät im klinischen Verlauf diagnostiziert. Deshalb sollten Antikörper gegen Bartonella hen- selae mittels indirekter Immunfluoreszenz, ELISA oder Westernblot in allen Verlaufsstufen untersucht werden. Die Fluoreszenz liefert bisher die zuverlässigsten Ergebnisse. IgM- und/oder IgG-Antikörper sind meist schon zum Zeitpunkt der Lymphknotenschwellung nachweisbar. Niedrige Titer kommen allerdings auch bei klinisch unauffälligen Personen vor, die Durchseuchung gesunder Blutspender beträgt 28% (Patienten mit KKK: 81%). Deshalb sind nur Titeranstiege innerhalb weniger Wochen diagnostisch signifikant. Weitere Erreger, die im Zusammenhang mit der KKK diskutiert werden bzw. serologische Kreuzreaktionen mit Bartonella henselae zeigen, sind Bartonella quintana, Bartonella clarridgeiae und Afipia felis. EUROIMMUN AG · D-23560 Lübeck · Seekamp 31 · Telefon: 0 45 1 / 58 55-0 · Telefax: 58 55-591 · E-Mail: [email protected] FI_219b_I_DE_A01