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P RE S S E M I T TE I L U N G
CFK-Bauteile in großen Stückzahlen präzise
mit dem Laser bohren
Vier Unternehmen und das Laser Zentrum Hannover e.V.
(LZH) haben sich in einem neuen Verbundprojekt das Ziel
gesetzt, das Laserbohren von Verbundwerkstoffen für den
Serieneinsatz in der Luftfahrtindustrie weiter zu
entwickeln. Im Mittelpunkt steht dabei der Aufbau von
effizienter und an die Erfordernisse der Luftfahrt
angepasster Anlagen- und Prozesstechnik.
 Pressemitteilung
Hannover, 04. November 2016
 Kontakt
Dr. Nadine Tinne
Marketing & Communications
+49 511 2788-238
[email protected]
Verbundwerkstoffe, wie beispielsweise kohlenstofffaserverstärkte
Kunststoffe (CFK), besitzen ein hohes Leichtbaupotenzial und
werden daher bereits in großem Umfang in der Luftfahrt
eingesetzt. Diese Materialien besitzen zwar herausragende
Eigenschaften, wie ein geringes Gewicht bei gleichzeitig hoher
Stabilität, sind aber nur mit hohem Aufwand zu bearbeiten.
Mechanische Verfahren bringen hierbei einen hohen
Werkzeugverschleiß und daraus resultierende Qualitätsprobleme
mit sich.
Laserstrahlung anstelle von Hartmetallbohrern
Insbesondere für die Luftfahrt besitzt das Bohren von CFK ein
außerordentliches Marktpotenzial. Steigende Stückzahlen bei
den Flugzeugherstellern sowie die hohe Anzahl an Bohrungen
für Niet- und Schraubverbindungen erfordern zuverlässige,
schnelle und kostengünstige Prozesse, um im internationalen
Wettbewerb zu bestehen. Hier bietet sich das Laserstrahlbohren
als Alternative an.
Im Projekt „Laserstrahlbohren von Kompositwerkstoffen für
Luftfahrtanwendungen“ (LABOKOMP) konzentrieren sich die
Projektpartner auf die Entwicklung angepasster
Bearbeitungsstrategien unter Verwendung einer neuen
hochgepulsten Laserstrahlquelle.
Redaktion:
Dr. Nadine Tinne | Marketing & Communications | +49 511 2788-238 | [email protected]
Laser Zentrum Hannover e.V. | Hollerithallee 8 | 30419 Hannover | +49 511 2788-0 | www.lzh.de
Um den Prozess industrietauglich zu gestalten, soll den
Anwendern schließlich auch eine maßgeschneiderte System-,
Handhabungs- und Überwachungstechnik zur Verfügung stehen.
Nur so kann die hochpräzise und dynamische Handhabung
sowie die Bearbeitung hochqualitativer Serienbauteile gelingen.
Eine Spannvorrichtung für alle Bauteilvarianten
Die kleinen und mittelständischen Unternehmen INVENT GmbH
und KMS Technology Center GmbH sowie die Großunternehmen
TRUMPF Laser GmbH und Premium AEROTEC GmbH
entwickeln in dem Projekt automatisierte Spann- und
Positioniersysteme, in die unter anderem eine
Schwingungserkennung und –dämpfung integriert wird. Anders
als bei vielen konventionellen Trennverfahren kann hier eine
einzige Spannvorrichtung für alle Bauteilvarianten eingesetzt
werden. Um einen ganzheitlichen Gesamtprozess zu erreichen,
werden zudem die Zu- und Abfuhr von Prozessgasen und
Emissionen sowie die Kühlung der Werkstücke optimiert.
Effizienter durch maßgeschneiderte Laserprozessführung
Untersuchungen und Werkstoffprüfungen mit dem Ziel, die
thermische Belastung von lasergebohrten CFK-Bauteilen zu
minimieren und gleichzeitig mittels maßgeschneiderter
Prozessführung die Effizienz zu steigern, bilden die
Arbeitsschwerpunkte der LZH-Experten aus der Gruppe
Verbundwerkstoffe in der Abteilung Produktions- und
Systemtechnik. Neben der Fertigung von Kleinbauteilen in
großen Stückzahlen soll die neuartige Prozessstrategie zukünftig
auch auf die Montage von Großstrukturen übertragen werden.
Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderinitiative „KMUinnovativ: Photonik“ für eine Laufzeit von drei Jahren gefördert.
Zu dieser Pressemitteilung gibt es ein Bild.
Redaktion:
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Laser Zentrum Hannover e.V. | Hollerithallee 8 | 30419 Hannover | +49 511 2788-0 | www.lzh.de
Bild 1: Laserbohrungen in einem Flugzeugbauteil aus CFK. (Foto: LZH)
Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
Als unabhängiges gemeinnütziges Forschungsinstitut steht das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) für
innovative Forschung, Entwicklung und Beratung. Das durch das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft,
Arbeit und Verkehr geförderte LZH widmet sich der selbstlosen Förderung der angewandten Forschung auf dem
Gebiet der Photonik und Lasertechnologie. 1986 gegründet arbeiten inzwischen über 170 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter am LZH.
Der Fokus des LZH liegt auf den Bereichen Optische Komponenten und Systeme, Optische
Produktionstechnologien und Biomedizinische Photonik. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von
Naturwissenschaftlern und Maschinenbauern ermöglicht innovative Ansätze für Herausforderungen
verschiedenster Bereiche: von der Komponentenentwicklung für spezifische Lasersysteme bis hin zu
Prozessentwicklungen für die unterschiedlichsten Laseranwendungen, zum Beispiel für die Medizintechnik oder
den Leichtbau im Automobilsektor. 17 Ausgründungen sind bis heute aus dem LZH hervorgegangen. Das LZH
schafft so einen starken Transfer zwischen grundlagenorientierter Wissenschaft, anwendungsnaher Forschung
und Industrie.
Redaktion:
Dr. Nadine Tinne | Marketing & Communications | +49 511 2788-238 | [email protected]
Laser Zentrum Hannover e.V. | Hollerithallee 8 | 30419 Hannover | +49 511 2788-0 | www.lzh.de
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