Pressemitteilung - Freilichtmuseum Beuren

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Landkreis
Esslingen
Pressemitteilung
Nr.
80/2013
Datum:
08.05.2013
1920er-Jahre im Blick
Als Strom, Kakao und Industriearbeit Einzug hielten
„Von Strom, Kakao und Industriearbeit“ wird die Rede sein,
wenn Kulturwissenschaftlerin Brigitte Haug am Mittwoch, dem
15. Mai, um 14 Uhr zu einer besonderen Führung durch das
Freilichtmuseum in Beuren aufbricht. Sie wird den Blick der
Museumsgäste an originalen Schauplätzen genauer auf die
1920er Jahre lenken. Diese Zeitepoche ist übrigens in dieser
Museumssaison in allen Freilichtmuseen Baden Württembergs
Thema. Frau Haug wird bei der Führung an originalen
Schauplätzen im Freilichtmuseum zeigen, wie sich so manche
Neuerung der Zeit bemerkbar machte. Das Wohnhaus mit
Schreinerei aus Ohmenhausen und ein Kolonialwarenladen,
das „Tante-Helene-Lädle“, stehen dabei im Mittelpunkt.
Die 1920er-Jahre, eine Zeit des Umbruchs und des Fortschritts,
bestechen durch neue Errungenschaften, wie Strom und
elektrisch betriebene Motoren. Auch auf den Dörfern waren
Botschafter des Fortschritts anzutreffen. In Scheune, Stall und
Haus brachte der Anschluss an die Stromversorgung der
Landbevölkerung erhebliche Erleichterung. So entstand in den
1920er Jahren aus dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie
Digel in Ohmenhausen durch Einheirat des jungen
Schreinermeisters Walz in dem Haus nach Aufgabe der
Dienstgebäude
Pulverwiesen 11
73726 Esslingen am Neckar
Telefon: 0711 3902-2030
Telefax: 0711 3902-1035
E-Mail: [email protected]
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Landwirtschaft ein moderner handwerklicher Betrieb, der mit
dem Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung und dem
Antrieb der Maschinen mit Strom Neuerungen in das Leben
seiner Bewohnerinnen und Bewohner brachte.
Nicht mehr ausschließlich das Arbeiten und Wirtschaften in der
Landwirtschaft und eine damit verbundene Selbstversorgung
standen bei Familie Walz/Digel im Vordergrund – neue,
teilweise industriell gefertigte Produkte und Waren kamen in
Umlauf, erweiterten das Ernährungsangebot und beeinflussten
durch neu geschaffene Erwerbsmöglichkeiten das
Einkaufsverhalten auf dem Land.
Es entstanden Kolonialwarenläden, die wie das „Tante-HeleneLädle“ im Freilichtmuseum in Beuren Produkte anboten, die
ehemals nicht auf dem Speisezettel standen: Reis, Kaffee oder
Kakao. Das „Tante-Helene-Lädle“ mit seiner originalen
Einrichtung aus den 1920er-Jahren - betrieben vom
Förderverein des Freilichtmuseums - wird in die Führung mit
einbezogen und hat am Veranstaltungstag zwischen 14 und 16
Uhr geöffnet. Reis und Bohnenkaffee sind heute nicht mehr im
Angebot, doch viel Bewährtes, die Zeit Überdauerndes, kann
beim Stöbern in dem „Lädle“ entdeckt werden.
Das Veranstaltungsprogramm des Freilichtmuseums für 2013
kann kostenlos angefordert werden und wird auf der Homepage
ausführlich vorgestellt. Das Freilichtmuseum des Landkreises
Esslingen in Beuren ist von Dienstag bis Sonntag sowie an
Feiertagen, auch an Pfingstmontag, von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
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Freilichtmuseum Beuren, Museum des Landkreises Esslingen
für ländliche Kultur, In den Herbstwiesen, 72660 Beuren, EMail: [email protected], Infotelefon 07025
91190-90, Fax 07025 91190-10, Homepage:
www.freilichtmuseum-beuren.de
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