Waermelehre-2-2

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Jan Philip Nissen und Francis Wilken
27.11.2006
Physikalisches Praktikum für Anfänger - Teil 1
Gruppe 2 – Wärmelehre
2.2 Spezifische und latente Wärmen
1 Einleitung
Die spezifische Wärme von Wasser gibt an,
wieviel Energie man zu 1 kg Wasser zuführen
muss, um diese um 1°C zu erwärmen. Beim
Kochen ist diese Zahl ein leider nicht zu
verändernder Kostenfaktor. Wenn man die
spezifische Wärme c kennt, welche bei Wasser
temperaturabhängig ist, so kann man berechnen,
wie viel Energie (Arbeit) man mindestens
aufbringen muss, um den Topf mit Wasser zum
Sieden zu bringen. Mit Hilfe der latenten Wärme
von Wasser können wir außerdem berechnen,
wie viel Energie man mindestens aufbringen
muss, um das Wasser vollständig zu
Wasserdampf zu erhitzen. Dabei muss man
allerdings noch die Abwärme an die Umgebung berücksichtigen. Die latente Wärme
(Verdampfungswärme) gibt nämlich an, wie viel Energie man aufbringen, um eine 1 kg
Wasser zum Verdampfen zu bringen, ohne dass die Temperatur dabei ansteigt. Latent
heißt sie deshalb, weil die Aufnahme bzw. Abgabe dieser Wärme nicht zu einer
Temperaturänderung führt. Die latente Wärme spielt auch in der Meteorologie eine
wichtige Rolle, in Bezug auf die Phasenübergänge des Wassers in der Erdatmosphäre.
Auf einer feuchten Erdoberfläche oder gar Wasserfläche wird ein Großteil der
Sonnenenergie in die Verdunstung von Wasser investiert. Dabei werden 2257 Kilojoule
pro Kilogramm Wasser umgesetzt. Eine Änderung der Lufttemperatur tritt dabei nicht auf,
die Energie wird also sozusagen im gasförmigen Aggregatzustand des Wassers
gespeichert. Die große spezifische Wärmekapazität von Wasser hat eine wichtige
Bedeutung für das Klima unserer Erde. Das Meer speichert im Sommer infolge seiner
hohen spezifischen Wärmekapazität bedeutende Energiemengen, ohne sich dabei stark
zu erwärmen. Diese Energie wird im Winter wieder abgegeben. Das Klima am Meer ist
daher das ganze Jahr über relativ ausgeglichen.
Die spezifische Wärme von Wasser:
– fest(0°C) 2,060
– flüssig
4,183
– gasförmig 2,020
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2 Aufbau
Die spezifische Wärme von Wasser
Das Kalorimeter wird mit 120g destillierten Wasser gefüllt. Von nun an wird alle 30
Sekunden die Temperatur T notiert. Nach 3 Minuten wird die Heizung eingeschaltet und
erwärmt. Nach einer gewissen Zeit wird die Heizung ausgeschaltet und wieder 3 Minuten
gewartet. Dabei werden die Zeit t, die Spannung U und die Stromstärke I notiert. Von der
Spannung und der Stromstärke wird nachher der Mittelwert gebildet.
Die Schmelzwärme des Wassers
Bei diesem Versuch wird ein ähnliches Kalorimeter verwendet wie beim vorigen Versuch.
Das Kalorimeter wird mit 120g destillierten Wasser gefüllt. Von nun an wird alle 30
Sekunden die Temperatur T notiert. Nach 3 Minuten werden ein oder zwei Eiswürfel in das
Wasser gelegt. Wenn das Eis komplett geschmolzen ist wird wieder 3 Minuten gewartet.
Dabei wird immer auch die Zeit t notiert.
Spezifische Wärme von Metallen
Bei diesem Versuch wird ein ähnliches Kalorimeter verwendet wie beim vorigen Versuch.
Das Kalorimeter wird mit 120g destillierten Wasser gefüllt. Nach 3 Minuten wird das
bereits erhitzte Metall in das Wasser gegeben. Dabei wird in kurzen Abständen die
Temperatur gemessen. Wenn die Temperatur sich angeglichen hat wird wieder 3 Minuten
gewartet.
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3 Die spezifische Wärme von Wasser - Messwerte
Durchführung 1
t /min
U /V
I /A
T /° C
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Durchführung 2
t /min
U /V
I /A
T /° C
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4 Die spezifische Wärme von Wasser - Auswertung
Als erstes wird der Mittelwert von der Stromstärke I berechnet. Dies geschieht nach
folgender Formel:
n
I = 1⋅∑ I k
n k=1
Nun wird der Mittelwert von der Spannung U berechnet:
n
1

U = ⋅∑ U k
n k =1
Jetzt lesen wir die Werte für  T aus dem Graphen ab:
Wir stellen die Formel (2) um:
1 U⋅I⋅t Heiz
c= ⋅
−W
m
T


m=120 g
W =40
J
K
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5 Die Schmelzwärme des Wassers - Messwerte
Durchführung 1
t /min
T /° C
t /min
T /° C
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Durchführung 2
t /min
T /° C
t /min
T /° C
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6 Die Schmelzwärme des Wassers - Auswertung
Das Eis erwärmt sich nicht auf über 0°C, weil zuerst die Schmelzwärme überwunden
werden muss. Außerdem wird die Außenschicht vom Eis permanent durch den Kern des
Eiswürfels gekühlt. Der Kern hat nämlich eine Temperatur von maximal 0°C.
Jetzt lesen wir die Werte für T A und T E aus dem Graphen ab und bestimmen m E :
Wir stellen die Formel (4) um:
m ⋅c W ⋅T A−T E −mE⋅c W⋅T E −T 0
q s= W W
mE
mW =120 g
W =40
J
K
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7 Spezifische Wärme von Metallen - Messwerte
Durchführung 1
t /s
T /° C
t /s
T /° C
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Durchführung 2
t /s
T /° C
t /s
T /° C
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8 Spezifische Wärme von Metallen - Auswertung
Jetzt lesen wir die Werte für T A und T m aus dem Graphen ab und bestimmen m M :
Wir stellen die Formel (5) um:
 c ⋅m W ⋅T m−T A 
c M= W W
m M⋅T M −T m 
mW =120 g
W =40
J
K
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