Follow the Rabbit hat dieses bisher unentdeckte Kleinod aus der

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Credit: Peter Manninger
Der Salamander von F.K. Waechter
Eine Räuberpistole mit Würsten
Follow the Rabbit (ehem. Theater Mundwerk)
Österreichische Erstaufführung
Follow the Rabbit hat dieses bisher unentdeckte Kleinod aus der Feder des Universalkünstlers
F.K. Waechter als spannendes One-Man-Objekttheater mit Würsten zur Uraufführung gebracht
Die Welt eine Brettljause, sie dreht sich schnell. Mögen die Menschen fröhlich darüber lachen,
doch: Es geschieht Unheil im Heimatdorf Salm. Ein falscher Vater, ein Dieb auf langen MettBeinen, Lust und Entfremdung zwischen Gurke und Landjäger, griebenschmalzige
Familiengeschichten, Rivalität an Schinkenscheiben und Perlzwiebel. Aber auch zarte Liebe
zwischen Krakauer und Knackwurst, gefunden im Meer auf dem abenteuerreichen Weg nach
Amerika. Es folgt: eine abenteuerliche Flucht und am Ende natürlich: Hochzeit.
Eine Live-Video-Animation gespickt mit Wurst, Witz und Tücke zwischen Traum und
Wirklichkeit um böse Doppelgänger, einen sprechenden Salamander und die Jagd nach der
ganzen Welt von A bis Z.
Regie: Simon Windisch
Hauptdarstellerin: Die Brettljause
Erzähler: Martin Brachvogel
Produktion: Nadja Brachvogel
Alter: 12+
Aufführungsrechte: Verlag der Autoren
Termine:
Mi
20. November
Do
21. November
Fr
22. November
Sa
23. November
Mo
16. Dezember
Di
17. Dezember
Mi
18. Dezember
Do
19. Dezember
19:00 | Österreichische Erstaufführung
10:00
10:00
19:00 | Theaterstammtisch
19:00
10:00
10:00
19:00
Pressekontakt: Stefanie Lehrner, TaO! Theater am Ortweinplatz, Ortweinplatz 1, 8010 Graz, 0316 846094-20
Mail: [email protected] Web: www.tao-graz.at
Zum Märchen „Der Salamander“
Der Vater wird vo m Hund gebissen. Beim Wurstessen. Drei Tage war er
fort, nun ist er zurück – wie ausgewechselt. Als erstes bringt er heimlich
Opa um. Als zweites zählt er den kostbaren Wurstschatz der Familie: zweihundertzwölf! Hunger
in den Nachkriegsjahren. Über Nacht verschwinden Würste! Gestohlen! Der jüngste Sohn stellt
den Dieb. Der tauscht mit ihm ein Buch. Ein wertvolles Lexikon. Aber nur den ersten Teil: „Die
ganze Welt von A bis B“. Und nun? Was ist „wichtiger“? Wurst oder Wissen?
Auf der Suche nach der wertvollen Enzyklopädie „Die ganze Welt von A bis Z“ begeben sich drei
Brüder vom ländlichen Hof in den Trubel der Großstadt. Schnell erliegen die beiden älteren den
Versuchungen der Metropole. Nur Max, der stets unterschätzte jüngste Bruder, verliert sein
Ziel nicht aus den Augen.Die Geschichte „Der Salamander“ vereint klassische Motive des
Zaubermärchens mit satirischen Elementen, die den Text brechen und oft humoristisch oder
absurd erscheinen lassen.
Autor
Friedrich Karl Waechter wurde im Jahr 1937 in Danzig geboren. 1945 floh Wächter mit seiner
Mutter und seinen zwei Geschwistern über die Ostsee nach Warnemünde – sein Vater war zu
diesem Zeitpunkt bereits dem Krieg zum Opfer gefallen. Nach seiner Ausbildung zum Grafiker
an der Kunstschule Alsterdamm in Hamburg arbeitete er zunächst als Werbegrafiker. Daneben
erstellte er bereits erste Cartoons für die Zeitschrift „Twen“. Durch diese Veröffentlichungen
wurde die Gründungsredaktion der Satirezeitschrift „pardon“ auf Waechter aufmerksam, für
die er ab 1962 als Chefgrafiker tätig wurde. Für „pardon“ entwickelte der Künstler nicht nur
das Signet, sondern auch zusammen mit Robert Gernhardt und F.W. Bernstein die doppelseitige
Nonsens-Rubrik „Welt im Spiegel“.
Aufgrund von künstlerischen Differenzen verließ Waechter 1970 „pardon“ und veröffentlichte
stattdessen Kinderbücher – den Beginn machte „Der Anti-Struwwelpeter“. Ab Mai 1975 begann
er als Cartoonist für das „ZEITmagazin“ zu arbeiten und war später Mitbegründer der
Satirezeitschrift „Titanic“.
Zuletzt arbeitete er verstärkt als Theaterautor und Regisseur und schrieb in seinen letzten
dreißig Lebensjahren zahlreiche Theaterstücke und Märchen, die durch ihren sprachlichen und
spielerischen Witz bestechen. Um diesen immer weiter zu treiben, verfasste der Autor oftmals
unterschiedliche Fassungen von ein- und demselben Stück. So ist auch von „Der Salamander“
eine Märchen- und eine Erzähltheaterfassung erschienen. Im September 2005 erlag F.K.
Waechter einem Lungenkrebsleiden.
http://www.fkwaechter.de/
Team
Simon Windisch | Regie
Theaterpädagoge und Regisseur im TaO! und bei freien Theatergruppen
u.a.: „Stilles Blut“ (TaO!) / „Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor“ (follow
the rabbit) / „Zwerg Nase“ (follow the rabbit) / „Nichts. Was im Leben wichtig ist“ (TaO!)
Nadja Brachvogel | Produktion
Gründerin von follow the rabbit, Schauspielerin und Regisseurin
u.a.: „Max und Moritz“ (follow the rabbit) / „Ente, Tod und Tulpe“ (follow the rabbit)
Martin Brachvogel | Schauspiel
Gründer von follow the rabbit, Schauspieler und Regisseur
u.a. „Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor“ (follow the rabbit) / „Zwerg
Nase“ / (follow the rabbit) / „Cyrano“ (TaO!) / „Kabale und Liebe“ (TaO!)
Pressekontakt: Stefanie Lehrner, TaO! Theater am Ortweinplatz, Ortweinplatz 1, 8010 Graz, 0316 846094-20
Mail: [email protected] Web: www.tao-graz.at
Textausschnitt
„Der Salamander“ ist ein modernes Märchen, das in der Nachkriegszeit
spielt. Als sich die Mutter zurückerinnert, werden Hunger und der Wert von Nahrungsmitteln
in dieser Zeit thematisiert:
MUTTER
Der Birnbaum blühte. Der Krieg war vorbei. Jedes Fensterglas war
zersprungen. Kühe und Pferde lagen tot in der Sonne und hatten Splitter im
Leib von Granaten. Splitter lagen vor meinen Füßen, wohin ich auch ging. Mein
Vater saß auf der Bank vor dem Haus, strich seinen Bart, steckte ein
Tabaksblatt zum Röllchen gedreht in sein Mundstück aus Bernstein und
rauchte. [...] Ging es ihm gut, so glaubte er die Würste in der Räucherkammer
singen zu hören:
Und wird die Welt am Ende sein,
Es bleibt die Wurst, gemacht aus Schwein.
Und weint dein Weib allein daheim,
Es bleibt die Wurst, gemacht aus Schwein.
Und liegst du schlummernd und schimmernd am Grunde des Rhein,
Es bleibt die Wurst, gemacht aus Schwein.
Er hatte auf Schweine gesetzt. Die hatten den Krieg heil überstanden. Nun war
er der Reichste von Sahms. Hunger kannten wir nicht. Den kannten nur die in
der Stadt und die Flüchtlinge aus dem Osten. Auf allen vier Wegen nach Sahms
lag ein zerborstener Panzer. Dort spielten die Kinder. Krieg.
Pressestimmen zur Uraufführung in Frankfurt:
"Friedrich Karl Waechter hat in seinem bislang noch nicht gespielten Stück „Der Salamander“
das geradlinige Märchenschema aus dreifacher Prüfung und dreifacher Belohnung mit absurden
Einfällen von der Blutwurstmahlzeit bis zum bissigen Hund mäandern lassen. (...) Als Bühne
seines Objekttheaters dient ein überdimensionales Jausenbrett voller Würste, Gurken und
Schinkenscheiben, und das Geschehen wird mittels zweier Schreibtischlampen und einer
Kamera auf eine Riesenleinwand übertragen. Bedeutungsschwere Ansprüche und triviale
Reaktionen werden im Dialog zwischen vegetarischen und fleischlichen Lebensmitteln ins
Bildschema eines Frühstücksgedecks geholt, die optischen Unterschiede zwischen einem
Kavalier und seiner Angebeteten mit einer runzligen Mettwurst und einem knackigen Wiener
Würstchen verkörpert. (...) Und weil man mit Essen nicht spielen darf, verputzt der Darsteller
den Großteil seiner Requisiten. Sie haben es auch alle verdient gefressen zu werden, wenn nicht
schon vom bösen Wolf, so vom Brachvogel." [Frankfurter Allgemeine Zeitung]
Pressekontakt: Stefanie Lehrner, TaO! Theater am Ortweinplatz, Ortweinplatz 1, 8010 Graz, 0316 846094-20
Mail: [email protected] Web: www.tao-graz.at
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