Sprache und Ethik - Akademie für Ethik in der Medizin

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Arbeitsgruppe „Sprache und Ethik“ Tätigkeitsbericht 2013/14 Koordinatoren: Mechthild Herberhold, herberhold@ethik‐konkret.de Theda Rehbock, theda.rehbock@t‐online.de Mitglieder: Heike Baranzke, Wuppertal; Beatrix Biewald, Friedberg; Joachim Boldt, Freiburg; Silke Domasch, Berlin; Constanze Fiebach, Essen; Katharina Führholzer, Münster; Markus Greß‐Heister, Kaiserslautern; Elisabeth Heister, Kaiserslautern; Mechthild Herberhold, Altena; Brigitte Huber, München; Johannes Huber, Dresden; Hans‐Werner Ingensiep, Essen; Fabian Kliesch, Heidelberg; Sigrid Kraus, Kaiserslautern; Lars Leeten, Hildesheim; Karin Michel, Wuppertal; Theda Rehbock, Dresden; Ulrike Ritterbusch, Essen; Elsa Romfeld, Mannheim; Karin Scheer, Essen; Christine von Busch‐Hartwig, Heidelberg; Katharina Woellert, Hamburg. Zielsetzung und Arbeitsschwerpunkte: Seit ihrer Gründung im Jahr 2009 beschäftigt sich die Arbeitsgruppe mit der ethischen Bedeutung der Sprache und Kommunikation in der Praxis der Gesundheitsberufe. Dies geschieht – entsprechend der (zum Teil mehrfachen) Zugehörigkeit der Mitglieder verschiedenen akademischen Disziplinen und Bereichen der Praxis (Philosophie, Theologie bzw. Seelsorge, Medizin, Pflege, Linguistik, Literaturwissenschaft) – aus verschiedenen praktischen und theoretischen Perspektiven und unter verschiedenen Gesichtspunkten. Allen gemeinsam ist die Erfahrung, dass ethische Probleme und Konflikte in der Praxis eng verknüpft sind mit unzureichender, mangelnder oder misslingender Kommunikation mit dem Patienten, aber auch mit Angehörigen, mit Kollegen der eigenen Berufsgruppe und auch anderer Professionen. Ein besonderer Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit und Diskussion war im vergangenen Jahr die Frage nach dem Einfluss und den ethischen Implikationen verschiedener Sprachformen für das Denken, Handeln und Kommunizieren in der Praxis des Umgangs mit Patienten. Auf dem daraus entstandenen Workshop im Rahmen letzten Jahrestagung der AEM in München haben wir diese Frage am Beispiel der verschiedenen möglichen sprachlichen Darstellungsformen (medizinisch, alltagssprachlich, literarisch) von ethischen Fallbesprechungen diskutiert. Die Beiträge zu diesem Workshop werden demnächst in dem Sammelband zur Jahrestagung publiziert. Momentan findet eine Neuorientierungsphase mit der Suche nach einem gemeinsamen Themenschwerpunkt statt, an dem wir gezielt weiter arbeiten wollen. Zur Debatte stehen unter anderem: die Sensibilisierung für die Bedeutung der Sprache in der Aus‐ und Weiterbildung der Gesundheitsberufe; der Zusammenhang zwischen sprachlichen Formen der Kommunikation mit institutionellen Strukturen und kulturellen Rahmenbedingungen; die ethische Bedeutung der Sprache in medizinischen Dokumenten wie Leitlinien, Patientenverfügungen, Informationsmaterialien; die Beziehung zwischen sprachlichen und leiblichen Ausdrucks‐ und Kommunikationsformen in Grenzsituationen psychischer oder mentaler Störungen und Erkrankungen; die Bedeutung der Sprachreflexion und Sprachkritik für die ethische Problematik der Wahrheit, Wahrhaftigkeit und Lüge in Aufklärungsgesprächen. Zu diesem Zweck der inhaltlichen Orientierung schreiben wir schon seit einer Weile auch an einem gemeinsamen Positionspapier, das als Rahmen für weitere Schwerpunktsetzungen und konkrete Projekte dient. Bei den Treffen (an jeweils etwa 3 Samstagen und einem Wochenende pro Jahr) werden jeweils die gemeinsame Lektüre und Diskussion von Texten zum Thema und konkrete praktische Bezüge durch Beiträge der AG‐Mitglieder, zum Teil auch durch Fallbesprechungen, miteinander verbunden. Alle an unserer AG Interessierten sind herzlich eingeladen, bei uns mitzuarbeiten. Publikationen Hans Werner Ingensiep/Theda Rehbock (Hrsg.), Die rechten Worte finden… Sprache und Sinn in Grenzsituationen des Lebens, Königshausen & Neumann, Würzburg 2009 (Dokumentation der ELSA‐
Klausurwoche 2007, aus der die AG entstand, viele der jetzt aktiven AG‐Mitglieder haben darin einen Beitrag publiziert.) Constanze Fiebach/Mechthild Herberhold/Johannes Huber/Fabian Kliesch/Theda Rehbock, „Macht Sprache Ethik? Der Einfluss sprachlicher Darstellungs‐ und Kommunikationsformen auf ethische Entscheidungen“, Beitrag für den Sammelband zur AEM‐Jahrestagung 2013, erscheint demnächst. Gez. Theda Rehbock 
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