Marketinginstrumente

Werbung
Marketinginstrumente
- Kommunikationspolitik -
Seminararbeit im Fach Marketing-Kommunikation und Konsumverhalten
Psychologie für Wirtschaftswissenschaftler
Gutachter: Dr. Kathrin Heinitz
Arbeitsbereich Wirtschaftsund Sozialpsychologie
Im Studium der Volkswirtschaftslehre (Diplom)
Freie Universität Berlin
Institut für Erziehungswissenschaften und Psychologie
Sommersemester 2008
Cornelia Ludwig
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Volkswirtschaftslehre (Diplom), 5. FS
Mtr.-Nr.: 4104048
Anschrift:
Schönhauser Allee 103
10439 Berlin
Wolfgang
Berlin, den 25.08.2008
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
1
Inhaltsverzeichnis
1
2
3
4
5
6
7
Einleitung ...................................................................................................................... 2
Marketing ...................................................................................................................... 2
2.1
Definition Marketing ............................................................................................... 2
2.2
Marketinginstrumente .......................................................................... 3
2.3
Marketing-Mix ........................................................................................................ 5
2.3.1 Definition ............................................................................................................ 5
2.4
Marketingplanung .................................................................................................. 6
Kommunikationspolitik (promotion) ........................................................................... 6
3.1.1 Begriff der Kommunikation ................................................................................. 6
3.1.2 Verschiedene Definitionen: ................................................................................ 6
3.1.3 Grundelemente zur Entstehung von Kommunikation: ......................................... 7
3.2
Ziele der Kommunikationspolitik ............................................................................. 8
3.3
Kategorisierung von Kommunikationsinstrumenten ...............................................10
3.3.1 Zielgruppenabgrenzung ....................................................................................10
3.3.2 Instrumente der Kommunikationspolitik .............................................................11
3.4
Werbung (Mediawerbung ) ....................................................................................11
3.4.1 Medien ..............................................................................................................12
3.4.2 Printmedien ......................................................................................................13
3.4.3 Zeitungen ..........................................................................................................14
3.4.4 Zeitschriften ......................................................................................................14
3.4.5 Rundfunkmedien (Fernsehen und Hörfunk).......................................................15
3.4.6 Fernsehen .........................................................................................................16
3.4.7 Hörfunk .............................................................................................................16
3.4.8 Außenwerbung ..................................................................................................16
3.4.9 Werbeflächen und Street Furniture....................................................................17
3.4.10
Verkehrsmittelwerbung ..................................................................................17
3.4.11
Medien der Ladenwerbung ............................................................................18
3.4.12
Verkaufspunkt (Point Of Purchase, POP) ......................................................18
3.4.13
Verpackungen im POP ..................................................................................19
3.4.14
Kino ...............................................................................................................20
3.4.15
Neue Medien .................................................................................................20
3.4.16
Product Placement ........................................................................................21
3.4.17
Zusätzliche Medien .......................................................................................22
3.4.18
Direktmedien .................................................................................................22
3.4.19
Guerilla-Taktik ...............................................................................................23
3.5
Verkaufsförderung ................................................................................................24
3.6
Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations) ..................................................................26
Persönlicher Verkauf...................................................................................................29
Zusammenfassung ......................................................................................................30
Literaturverzeichnis ....................................................................................................31
Anlagen ........................................................................................................................33
7.1
Erklärung ..............................................................................................................33
7.2
Kopien der Studentenausweise .............................................................................34
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
2
1 Einleitung
en kompliziertesten Dingen unseres Lebens und führt oft
1
Niemand hat die Wahl zwischen Kommunikation und Nichtren will, kommuniziert trotzdem
- nonverbal. Diese nonverbale Kommunikation kann nur schwer bewusst gesteuert werden.2
Hier liegt die Chance für Werbetreibende und -planer.
Folgende Seminararbeit befasst sich mit der Thematik der Kommunikationspolitik. Nach
einer kurzen Einführung zur besseren Einordnung der Kommunikationspolitik als Teil des
Marketing-Mix werden wir uns mit der Kommunikation und Kommunikationspolitik
beschäftigen.
2 Marketing
2.1 Definition Marketing
Verkauf, Vertrieb und
Distribution von Gütern gerichtet sind, heute eine unternehmerische Konzeption, die davon
ausgeht, dass sich alle Aktivitäten zur optimalen Erfüllung der Unternehmensziele am Markt
zu orientieren haben. Marketing ist somit die systematische Ausrichtung aller
Unternehmensfunktionen an den Bedürfnissen der Abnehmer (Kundenorientierung). Zur
3
1
Pepels (1997), S. 5
vgl. Pepels (1997), S. 5
3
Meyer`s Lexikon
2
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
2.2 Marketinginstrumente -
Abbildung 1: Das Marketinginstrumentarium
4
Es gibt Dutzende von Marketing-Instrumenten und Einteilungen in Gruppen, die
gebräuchlichste Einteilung jedoch stammt von McCarthy. Er gliedert die
Promotion.5
Produkt (product):
Grundlegendstes Mittel im Marketing-Mix ist das Produkt. Das Produkt ist das konkrete
Angebot des Unternehmens an den Markt, einschließlich seiner Ausstattungsmerkmale, der
Verpackung (hierauf werden wir im Weiteren noch eingehen), des Markenimages und des
Kundendienstes.
Preis (price):
Ein weiteres wichtiges Element im Marketing-Mix ist der Preis, also der Geldbetrag, den die
Kunden für das Produkt zu zahlen haben. Hierbei kann man noch unterscheiden zwischen
Groß- und Einzelhandelspreisen, Rabatten, Nachlässen und Finanzierungskonditionen. Der
Preis sollte dem vom Käufer empfundenen Nutzenwert des Produkts angemessen sein.6
4
vgl. Heidemann, S. 8, von http://www.economics.phil.unierlangen.de/bwl/lehrbuch/hst_kap2/markemix/image81.gif
5
vgl. Kotler (2001) S. 138
6
vgl. Kotler (2001) S. 140
3
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
4
Distribution (place):
Die Distribution umfasst die einzelnen Maßnahmen, um das Produkt für den Kunden leicht
zugänglich zu machen, so dass der Zielmarkt mit den Produkten und Dienstleistungen
wirtschaftlich effizient versorgt wird.7
Kommunikation/Absatzförderung (promotion):
Dieses Marketinginstrument stellt den Schwerpunkt unserer Arbeit dar. Kommunikation
umfasst die einzelnen Maßnahmen des Unternehmens, um dem Markt die Vorzüge seiner
Produkte zu vermitteln und die Zielkunden zum Kauf zu bewegen.8
Anbieters dar.
Er behauptet, dass die Unternehmen im Wettbewerb gewinnen, die sich besser als ihre
nden
wirtschaftlich vorteilhaft, für den Kunden mühelos erfüllbar und mit Bereitstellung leicht
verständlicher und trotzdem umfassender Informationen bedienen.9
4 Ps
Product (Produkt)
Price (Preis)
4 Cs
Customer needs and wants (Kundenbedürfnisse und
Wünsche)
Cost to the customer (Kosten für den Kunden)
Place (Distribution)
Convenience (Konvenienz, Mühelosigkeit des Zugriffs)
Promotion
(Kommunikation)
Communication (Kommunikation,
Informationsverfügbarkeit)
10
Verdeutlichung der vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten:
Eine Möglichkeit der Darstellung der verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten dieser
1, P2, P3, P4). Offensichtlich ergeben sich daraus
Abertausende von Kombinationsmöglichkeiten11. Es wird deutlich, vor welchen
Schwierigkeiten MarketingJedoch sind die Marketingplaner nicht ganz so frei in all ihren Entscheidungen, wie es
scheint, denn nicht alle Marketing-Mix-Variablen können kurzfristig geändert werden. In
einigen Details sind die Marketingplaner also von Vornherein eingeschränkt.
Im Regelfall kann ein Unternehmen den Preis und die Werbeausgaben kurzfristig ändern.
Eine Änderung des Umfanges des Betriebspersonals und eine Änderung der Werbeaussage
dauern bereits etwas länger, da dies sorgfältig vorbereitet und geprüft werden muss. Am
längsten dauern die Entwicklung neuer Produkte und eine Umgestaltung der Absatzkanäle.
Folglich können zwischen den Entscheidungsperioden nicht so viele kurzfristige Änderungen
7
vgl. Kotler (2001) S. 140
vgl. Kotler (2001) S. 140
9
vgl. Kotler (2001) S. 141 f
10
Abbildung übernommen aus Kotler (2001), S. 141
11
vgl. Kotler (2001) S. 139
8
Cornelia Ludwig
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5
im Marketing-Mix vorgenommen werden, wie dies aus der Zahl der theoretischen
Gestaltungselemente geschlossen werden könnte.12
Ein weiterer Punkt, der für die Marketingtreibenden zu entscheiden ist, ist die Verteilung der
verfügbaren Marketingmittel auf die einzelnen Produkte, Distributionskanäle, Werbeträger
und Absatzgebiete.13 Bei dieser Entscheidung über die strategische Mittelzuteilung nützt es
den Marketing-Managern, Nachfragereaktionsfunktionen abzuschätzen, die anzeigen, wie
die Umsatzhöhe bei unterschiedlichem Mitteleinsatz verändert würde.14
employed and from their multiple interaction with each other; other words from the marketing
15
Auf diesen Marketing-Mix werden wir im Folgenden eingehen.
2.3 Marketing-Mix
2.3.1 Definition
-Mix eines Unternehmens ist der kombinierte und koordinierte Einsatz der
Marketinginstrumente mit dem Ziel, durch eine harmonische Abstimmung der Instrumente16
Ausprägungen die Unternehmens-Mix geht es um die Frage, welche Marketinginstrumente wie
auszugestalten und mit welcher Intensität einzusetzen sind, um die Marketingziele zu
17
. In der Regel steht für die Gesamtheit der Marketinginstrumente ein
Gesamtbudget zur Verfügung, welches den einzelnen Instrumenten Teilbudgets zuweist18.
Also müssen die Marketing-Verantwortlichen die übergeordneten
Strategien formulieren, mit denen sie die gesteckten Marketingziele erreichen wollen und
andererseits auch die programmatische Umsetzung planen. Für die Planung gibt es
verschiedene Möglichkeiten. Am besten ist jedoch, man stellt fest, was an
Marketingaktivitäten erforderlich ist, um einen bestimmten Umsatz oder Marktanteil zu
erreichen, und daraus ergibt sich dann das erforderliche Marketig-Budget. Dieses Budget
muss dann, wie bereits genannt, auf die einzelnen Instrumente des Marketing-Mix verteilt
werden19. Oft ist es jedoch so, dass das Budget bereits vorher feststeht. Hier gilt es dann, für
das genannte Budget die effektivsten Marketingaktivitäten zu entwickeln.
t. Damit wird zum
Ausdruck gebracht, dass mit dem Marketing-Mix spezifische kreative Fähigkeiten, das heißt
die schöpferische Note, bei der Entwicklung von Marketingkonzeptionen angesprochen sind.
n ist die Notwendigkeit eines
20
12
vgl. Kotler (2001) S. 140
vgl. Kotler (2001) S. 140
14
vgl. Kotler (2001) S. 140
15
Busch/Seidespinner/Unger(2007), S. 5
16
Bruhn (2005), S. 11
17
Meffert (1998), S. 881
18
vgl. Meffert (1998), S. 881ff
19
vgl. Kotler (2001) S. 138
20
Meffert (1998), S. 882
13
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Seminararbeit-Marketinginstrumente
6
2.4 Marketingplanung
Meffert (1998)21 unterscheidet zwischen instrumentebezogener Mix-Planung und
produktbezogener Mix-Planung.
Bei der instrumentebezogenen Mix-Planung werden die vier absatzpolitischen Instrumente
in der Regel als gleichrangig betrachtet. Jedoch ist hierfür eine gewisse Homogenität des
Produktprogrammes Voraussetzung. Deswegen ist für die Praxis die produktbezogene
Planung typisch.
n einzelnen Instrumenten des Marketing-Mix bestehen zahlreiche gegenseitige
Abhängigkeiten. Die Berücksichtigung derartiger Interpendenzen ist bei der Festlegung des
Marketing-Mix von zentraler Bedeutung, da von diesen ein erheblicher Einfluss auf die
22
Effizienz und Effektivität des gesamten Marketing-
3 Kommunikationspolitik (promotion)
Jedes der klassischen vier Marketing-Instrumente ist bei der Planung einer
Marketingstrategie wichtig. Dies übersteigt jedoch den Umfang dieser Arbeit. Deswegen
(und, weil es die Aufgabenstellung so verlangt) liegt der Fokus dieser Seminararbeit auf der
Kommunikationspolitik.
3.1.1 Begriff der Kommunikation
Die Gründe für die Notwendigkeit von Kommunikationspolitik liegen auf der Hand. Die
Produkte des Konsumgütermarktes sind sich häufig zum Verwechseln ähnlich. So dass
Hersteller herausstechen müssen, um dem Kunden überhaupt aufzufallen.23
Deswegen ist es sinnvoll, zuerst einmal den Begriff Kommunikation zu definieren und in
seinen Grundzügen zu erläutern.
3.1.2 Verschiedene Definitionen
Instrumentaleinsatz mit der Absicht, die Meinungsrealität im Markt den eigenen
24
Gemäß Bruhn (2005):
die Übermittlung von Informationen und Bedeutungsinhalten zum
Zweck der Steuerung von Meinungen, Einstellungen, Erwartungen und Verhaltensweisen
25
heir part, are to exert influence, generate
26
21
Meffert (1998), S. 884
Meffert (1998), S. 885
23
vgl. Pepels (1997), S. 7
24
Pepel (1997), S. 14
25
Bruhn (2005), S. 1
26
Busch/Seidespinner/Unger(2007), S. 6
22
Cornelia Ludwig
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7
3.1.3 Grundelemente zur Entstehung von Kommunikation:
Bei der Kommunikation muss es zum Austausch von Signalen (wahrnehmbaren Reizen)
kommen. Besitzen diese Signale einen Bedeutungsinhalt so spricht man von Zeichen.
Unter dem Begriff Nachrichten versteht man die Kombination von Zeichen (unter Einhaltung
von Verknüpfungsregeln). Ist diese Nachricht auch noch von Bedeutung für Adressaten
(entspricht sie dem Neuigkeitscharakter), so handelt es sich um eine Information.27
Grundbegriffe der Kommunikation
Syntaktik: Untersuchung der Signale hinsichtlich ihrer Struktur
Semantik: Untersuchung der Zeichen hinsichtlich der Codierung ihres Bedeutungsinhaltes
Pragmatik: Untersuchung der Wirkung von Nachrichten auf Empfänger
Sigmatik: Untersuchung der Beziehung der Information zum realen Werbeobjekt
Kommunikationskette
Zusammenfügend gibt es also eine Kommunikationskette, gemäß derer der Sender, also der
Werbetreibende, eine intendierende Botschaft verbreiten will. Seine Gedanken müssen also
in Signale umgewandelt werden. Diesen Vorgang nennt man Codierung, also
den kombinierten Einsatz der Modalitäten Text, Bild, Gefühl, Geschmack, Duft und/oder Ton
28
Um von den Rezipienten wahrgenommen zu werden, müssen die Signale
mittels eines Sendegeräts transportiert werden. Dies ist beim Menschen im einzelnen die
Stimme. Um aber mehr Menschen mit ihren Botschaften erreichen zu können, bedienen sich
die Werbetreibenden der Medien. Auf die Medien werden wir im Weiteren noch zu sprechen
kommen.29
Auf Seite der Rezipienten ist nun ein Empfangsgerät erforderlich, das die Signale empfangen
kann. Beim Menschen sind diese Empfangsgeräte die fünf Sinneswahrnehmungen: Sehen,
Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken. Mittels der Wahrnehmung werden die Signale
aufgenommen und anschließend entschlüsselt (decodiert). Hierzu werden die Signale von
den Rezipienten registriert, interpretiert und zu konsistenten Bündeln zusammengefügt.30
Abbildung 3: Elemente der Kommunikation
27
vgl. Pepels (1997), S. 10
Bruhn (2005), S. 4
29
vgl. Pepel (1997). S. 10 f
30
vgl. Pepel (1997). S. 10 f
31
entnommen aus Pepel (1997). S. 10
28
31
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Seminararbeit-Marketinginstrumente
8
Leitideen durch Modalitäten (Text, Bild, Gefühl, Duft und/oder Ton), um bei den Rezipienten
durch Aussagen über Produkte/Leistungen/Marken/Unternehmen die gewünschten
Wirkungen im Sinne der unternehmenspolitisch relevanten Kommunikationsziele zu
32
3.2 Ziele der Kommunikationspolitik
Gegenstand der Kommunikationspolitik sind sämtliche Entscheidungen und Handlungen zur
Gestaltung und Übermittlung von Informationen an marktrelevante Bezugsgruppen, um diese
33
Sie betrifft die Entscheidungen über die Gestaltung von
Informationen und über die Art von Informationen, die vom Unternehmen auf den
Absatzmarkt gerichtet sind.34 Während der Kommunikationsbegriff nur das
Gestaltungsspektrum kommunikativer Aktivitäten absteckt, geht es beim Begriff der
Kommunikationspolitik um zielgerichtete Entscheidungen, die die konkrete Ausrichtung der
Kommunikation betreffen.35
- und Kommunikationssituation bildet
den Ausgangspunkt aller im Rahmen der Kommunikationsplanung anstehenden
36
Um die zentralen Funktionen der Koordination, Steuerung, Kontrolle und Motivation zu
erfüllen und Planungs- und Entscheidungsprobleme zu lösen, müssen zuerst einmal die
Kommunikationsziele festgelegt werden. Diese wiederum leiten sich aus den
übergeordneten Marketingzielen ab.37
Bekanntheit
Akzeptanz
Profilierung
Abbildung 4: Fließschema der hierarchischen Ordnungen der kommunikationspolitischen
Ziele38
Bekanntheit: ist Vorraussetzung dafür, dass das Produkt überhaupt in den
Entscheidungsprozess mit einbezogen wird
Akzeptanz: aus dieser Bekanntheit und der daraus resultierenden positiven Einstellung
entsteht die Akzeptanz gegenüber dem Produkt
Profilierung: erst hierdurch kann erzielt werden, dass sich das Produkt von den
Konkurrenzprodukten abhebt39
32
Bruhn (2005), S. 4
Kuß/Tomczak (2004), S. 232
34
vgl. Berndt (1995), S. 273
35
Bruhn (2005), S. 1
36
Meffert (1998), S. 658
37
vgl. Meffert (1998), S. 660
38
inhaltlich übernommen aus Kuß/Tomczak (2004), S. 233
39
vgl. Kuß/Tomczak (2004), S. 232
33
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9
Weitere Ziele und Funktionen der Kommunikationspolitik:
Die Ziele der Kommunikationspolitik richten sich auf die Beeinflussung des Verhaltens auf
dem Markt.
Der Sinn einer kommunikativen Zielsetzung liegt in der Aufstellung von Vorgaben, anhand
derer einerseits die Aktivitäten auf die gewünschten Konsequenzen hin ausgerichtet werden
können und die andererseits einen Bewertungsmaßstab darstellen, mit dessen Hilfe der
spätere Erfolg konkreter Maßnahmen evaluiert werden kann.40
Kommunikationszielen kommen somit verschiedene Funktionen zu:41
1.
Entscheidungs- und Steuerungsfunktion: Die Planung der
Kommunikationsinstrumente sowie deren Einsatzkombination werden an den
gesetzten kommunikativen Zielen ausgerichtet. Der Kommunikation soll damit eine
klare und spezifizierte Richtung vorgegeben werden, an der sämtliche
Kommunikationsentscheidungen zu orientieren und zu bewerten sind.
2.
Koordinationsfunktion: Die Formulierung von Kommunikationszielen tragen zur
Verhaltensabstimmung zwischen den Beteiligten innerhalb einer Abteilung, wie z.B.
der Werbeabteilung, zur verschiedenen Kommunikationsabteilungen usw. bei.
3.
Motivations- und Befriedigungsfunktion: Die Personen werden darüber in Kenntnis
gesetzt, wie ihre kommunikativen Aktivitäten auszurichten sind und welche Resultate
von ihnen erwartet werden. Sie identifizieren sich dadurch eher mit den angestrebten
Kommunikationszielen und sind motiviert, zu ihrer Realisierung beizutragen. Der
Zielerreichungsgrad kann damit auch als Indikator für die Höhe der Zufriedenheit der
Beteiligten aufgefasst werden.
4.
Kontrollfunktion: Die Zielformulierung dient der nachfolgenden Kontrolle der
Kommunikationsarbeit, d.h., der Erfolg der bisherigen Kommunikationsaktivitäten wird
anhand des Zielerreichungsgrades gemessen.
Weiterhin ist eine Differenzierung in ökonomische und psychographische
Kommunikationsziele möglich.42
Ökonomische Kommunikationsziele:
Hierzu zählen vor allem monetäre Größen wie Gewinn, Umsatz, Kosten und Marktanteile.
rerseits lässt sich die
Wirkung der kommunikativen Maßnahmen auf die Größen nur schwer deuten, da ja letztlich
verantwortlich ist.43
Psychographische Kommunikationsziele:
Sie stehen bei der Kommunikationspolitik im Mittelpunkt. Hierbei wird auf die drei Bereiche
der kognitiven, affektiven und konativen Reaktionen zurückgegriffen. Grundsätzlich sollte
erst eine hohe Firmen- und Markenbekanntheit zum Ziel gesetzt werden, bevor
Einstellungen und Images Gegenstände der Kommunikationsziele bilden.44
40
Bruhn (2003)
vgl. Steffenhagen/Funke (1986)
42
vgl. Meffert (1998), S. 660
43
vgl. Meffert (1998), S. 660
44
vgl. Meffert (1998), S. 660 f
41
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10
3.3 Kategorisierung von Kommunikationsinstrumenten
45
Bündelung von Kommunikationsmaßnahmen nach ihrer
3.3.1 Zielgruppenabgrenzung
Es muss zwingend festgelegt werden, für welche Märkte, Teilmärkte und Zielgruppen die
einzelnen Ziele gelten sollen.
des kommunikationspolitischen Instrumentariums anzusprechenden Adressaten
46
Planung der Kommunikationsaktivitäten wie beispielsweise Botschaftsgestaltung und
47
Berndt (1995) unterteilt in einseitige und wechselseitige Kommunikation sowie
innerbetriebliche und außerbetriebliche Kommunikation. Hierzu zeigt folgende Abbildung
eine Übersicht.
Abbildung 5: Kategorisierung von Kommunikationsinstrumenten48
45
Bruhn (2005). S. 3
Bruhn (2005), S. 3
47
Meffert (1998), S. 663
48
aus der Präsentation des SS 04 (kapitel6_2.pdf)
46
Folie 1
Cornelia Ludwig
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11
Einseitige Kommunikation liegt beispielsweise vor, wenn Anzeigen in Zeitungen geschaltet
werden, ohne dass die Zielpersonen zu einer sofortigen Reaktion bewegt werden sollen.
Bestes Beispiel für eine wechselseitige Kommunikation ist das Verkaufsgespräch.49
Zielgruppen können sowohl in interne als auch in externe Personenkreise dargestellt
werden, nach denen sich die Kommunikationsstrategien ausrichten.50
3.3.2 Instrumente der Kommunikationspolitik
Nachfolgend sind die Instrumente der Kommunikationspolitik in einer Übersicht dargestellt.
Abbildung 6: Instrumente der Kommunikationspolitik51
Die genannten Funktionen und Ziele der Kommunikation sind bei allen
Kommunikationsinstrumenten zu finden. Es treten dennoch einige Besonderheiten bei der
Zielbestimmung bei einzelnen Kommunikationsinstrumenten auf. Im Folgenden werden wir
auf Besonderheiten der Werbung, Verkaufsförderung, des persönlichen Verkaufs,
Direktmarketing und Öffentlichkeitsarbeit näher eingehen.
3.4 Werbung (Mediawerbung )
Werbung ist ein Instrument in der Kommunikationspolitik, einem Teilbereich des MarketingMix. Hier steht sie neben dem Sponsoring sowie der Verkaufsförderung , der
Öffentlichkeitsarbeit , dem Event-Marketing, den Messen und Ausstellungen, der
persönlichen Kommunikation und dem Direktmarketing.
Nach Kotler ist Werbung wie folgt definiert:52
Zur Werbung gehört jede Art der nicht-persönlichen Vorstellung und Förderung von Ideen,
Waren oder Dienstleistungen eines eindeutig identifizierten Auftraggebers durch den Einsatz
bezahlter Medien.
49
vgl. Berndt (1995), S. 273
Bruhn (2005), S. 3
51
http://www.teialehrbuch.de/Kostenlose-Kurse/eBusiness/images/abb_8_1.gif
52
vgl. Kotler/Bliemel (2001)
50
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12
Durch den Einsatz der Werbung wollen die Unternehmen auf die Nachfrager im Sinne ihrer
Marketingziele bzw. spezieller Kommunikationsziele einwirken. Es soll also beispielsweise
die Bekanntheit oder Sympathie eines Produktes oder Unternehmens gesteigert werden, um
dadurch letztlich höhere Marktanteile, Umsätze oder Deckungsbeiträge zu erzielen, also die
absatzmarktorientierten Unternehmensziele zu erreichen.
Die klassische Werbung hat von allen Instrumenten in der Kommunikationspolitik des
Marketings die größte Bedeutung. Die Voraussetzung für den Erfolg der klassischen
Werbung ist die Akzeptanz der Werbung bei den Konsumenten. Als klassische Werbung
wird Werbung in Insertions-/Printmedien (Zeitungen, Publikumszeitschriften, Special-InterestZeitschriften, Fachzeitschriften) und in Audio-/Videomedien (TV, Kino, Rundfunk) bezeichnet.
Ein Vorteil der Werbung besteht darin, dass gleichzeitig viele Informationsempfänger
angesprochen werden und somit die Kosten pro Kommunikationskontakt verhältnismäßig
gering sind. Aufgrund der hohen Informationsüberlastung der Konsumenten und der damit
einhergehenden Informationsselektion sowie bestehender Vorurteile gegenüber werblicher
Beeinflussung ist die Werbewirkung eingeschränkt.53
Die Mediawerbung ist eine Form der unpersönlichen Kommunikation, eine Form der
mehrstufigen, indirekten Kommunikation, welche sich öffentlich und ausschließlich über
technische Verbreitungsmittel (den Medien), einseitig, mittels Wort-, Schrift-, Bild und/oder
Tonzeichen, an ein disperses Publikum richtet.54 Ferner ist die Mediawerbung eine Form der
Kommunikation, die sich mittels Wort-, Schrift-, Bild- und/oder Tonzeichen vollzieht.55 Hier ist
an gestaltete Druckstücke (Anzeigen, Plakate, Prospekte, Kataloge usw.) wie auch an
Appelle via Rundfunk oder Fernsehen zu denken.56
Die Media Werbung bedient sich dabei unterschiedlicher Erscheinungsformen, die von
Kommunikationsträgern übertragen werden.
3.4.1 Medien
Die große Gruppe der Medien kann in sechs Medienklassen eingeteilt werden:57
Rundfunkmedien
Printmedien
Medien der Außenwerbung
neue Medien
Ladenwerbung
andere Medien
Innerhalb dieser Medienklassen gibt es bestimmte Medientypen, aus welchen wiederum
Werbeträger
den Werbetreibenden die Möglichkeit, Botschaften an die genau definierten homogenen
Gruppen zu senden, was die Wirksamkeit verbessert und die Verschwendung von
finanziellen Mitteln in Grenzen hält. 58
Die Abstufung verläuft also wie folgt: Medienklassen
53
Kuß/Tomczak (2004)
vgl. Bruhn (2003)
55
vgl. Steffenhagen (2000)
56
vgl. Bruhn (2003)
57
Fill (2001). S. 327
58
Fill (2001). S. 328
54
Medientypen
Werbeträger
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
13
Im Folgenden werden wir Kriterien zur Auswahl von Medienklassen nennen und auf jede
oben genannten Medienklassen ein wenig intensiver eingehen.
Kriterien für die Auswahl von Medienklassen:
Die Kosten:
Natürlich sind die Kosten ein sehr wichtiger Punkt für Marketingtreibende. Hier gibt es zwei
Arten von Kosten:59
absolute Kosten:
Das sind die Kosten, die für die Zeit oder den Raum, die oder der in einem
bestimmten Werbeträger eingekauft wurde, anfallen. Diese Kosten müssen bezahlt
werden und wirken sich unmittelbar auf den Kapitalfluss eines Unternehmens aus.
relative Kosten:
Hiermit sind die Kosten für den Kontakt mit jedem Mitglied der Zielgruppe gemeint.
Die Fähigkeit zur Übermittlung einer Botschaft:
Hierbei kommt es auf die Art und Weise an, wie die Werbebotschaft eines Werbetreibenden
der Zielgruppe übermittelt wird. Zum Beispiel verfügt das Fernsehen über viele
Kommunikationsdimensionen und kann durch Ton, Bild und Bewegung großen Einfluss auf
die Botschaft ausüben. Der Hörfunk hingegen hat nur eine Dimension. Manche Produkte
verlangen in bestimmten Phasen ihrer Entwicklung den Einsatz verschiedener Medien, damit
die richtige Botschaft übermittelt und verstanden werden kann.60
Zielgruppenprofil:
Als letztes von uns bereits erwähntes Kriterium für den Einsatz von Medien ist ein
Zielgruppenprofil erforderlich. Der Markt wird also segmentiert. Hierbei orientiert man sich
meist an demographischen Merkmalen, also möglicherweise dem Geschlecht, Alter, usw.
ie Anzahl der Personen innerhalb jener Zielgruppe sind ebenfalls bedeutsame Faktoren in
61
der MediaIm Folgenden werden wir jede Medienklasse kurz diskutieren:
3.4.2 Printmedien
62
, der für die Werbung in allen Medien aufgewendeten Gesamtsumme wird für
63
Da Menschen zu gleichbleibenden Lesegewohnheiten
neigen, kaufen oder leihen sie regelmäßig die gleichen Werbeträger. Zeitungen die sie
regelmäßig lesen, spiegeln beispielsweise, ihre Berufs-/ Freizeitinteressen wider.
Das gedruckte Wort bietet den Werbungstreibenden die Möglichkeit, ihre Botschaft auf eine
Weise zu erklären, welche die anderen Medien ihnen zum Teil nicht bieten, beispielsweise
Erklärungen in Form eines Bildes oder Fotos. Auch besteht die Möglichkeit zu begründen,
warum ein Produkt verwendet werden soll.
Involvement prä
59
Fill (2001). S. 328
Fill (2001). S. 329
61
Fill (2001). S. 329
62
Fill (2001). S. 329-331
63
Fill (2001). S. 327
64
Fill (2001). S. 330
60
64
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14
3.4.3 Zeitungen
Vorteile
Nachteile
erreichen einen hohen Prozentsatz der Bevölkerung und können
daher als Massenmedium bezeichnet werden
Anzeigen in der Zeitung werden von Lesern positiv aufgenommen,
weil die Leser die Geschwindigkeit und die Tiefe des Lesens selber
bestimmen können
sie entscheiden selbst, welche Anzeige sie lesen
der Leser sieht sich einer großen Anzahl von Anzeigen in kurzer Zeit
gegenübergestellt, deswegen haben wahrscheinlich die meisten
Zeitungsanzeigen wenig Kontakt
die Auflagenhöhe der Zeitungen bleibt hinter dem
Bevölkerungswachstum zurück
Zeitungen stehen ständig in Konkurrenz zu anderen Medien (und
anderen Zeitungen) Preiskrieg zwischen den Zeitungen
3.4.4 Zeitschriften
Vorteile
Nachteile
visuelle Qualitäten durch Einsatz von erstklassigem Material und
Technologien
große Flexibilität für den Werbetreibenden hinsichtlich der
Möglichkeiten der visuellen Dimensionen für die Präsentation der
Botschaften
auch sehr spezifische Zielgruppen können erreicht werden, große
Zahl und Vielfalt von Fachtiteln (wenig Streuverlust, viel Effizienz)
hochwertiges redaktionelles Umfeld mit hohem Prestigewert, das für
die Anzeigen, die sie enthalten, Autorität, Bestätigung und
Glaubwürdigkeit bedeutet
Zeitschriften werden häufig an andere Leser weitergegeben,
nachdem der erste Leser sie gelesen hat (zum Beispiel in
Arztpraxen)
diese Langlebigkeit erklärt den Unterschied zwischen Auflagenhöhe
und Leserschaft
die Wachstumsraten der Zeitungsleserschaften haben mit den
Steigerungen der Anzeigenpreise nicht Schritt gehalten dadurch ist
der Wert der Zeitschriftenwerbung im Vergleich zu anderen
Medientypen gesunken
langer Vorlauf der für den Druck einer Anzeige notwendig ist keine
große Flexibilität fürs Management
eine einzelne Zeitschrift erreicht nur selten die Mehrheit eines
Marktsegments
folglich müssen mehrere Zeitschriften verwendet werden, um die
potenziellen Verwender zu erreichen
die absoluten und relativen Kosten, die mit Zeitschriften verbunden
sind, sind recht hoch
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15
Ein letztes Beispiel für die Printmedien sind die Branchenverzeichnisse. Bei ihnen sind die
Werbeausgaben zwar tendenziell steigend65, jedoch für unsere Betrachtung
vernachlässigbar.
3.4.5 Rundfunkmedien (Fernsehen und Hörfunk)
Die Rundfunkmedien sind relativ jung. Man unterscheidet grundsätzlich zwei Rundfunktypen:
Fernsehen und Hörfunk.
Im Bereich der Rundfunkmedien ist Fernsehen der audiovisuelle Teil, dessen Nutzung meist
stationär und in häuslicher Umgebung stattfindet. Die Rezeption ist in den meisten Fällen
passiv und beschränkt sich im Wesentlichen auf das Sehen und/oder Hören der
ausgestrahlten Sendung. Vom Programmangebot bietet das Fernsehen im weitesten Sinne
Informationen, Unterhaltung und Sport. Die Fernsehnutzung lässt sich nach Regionalität,
Saisonalität, Tageszeit und dem gesendeten Programm differenzieren.66
Die Werbetreibende benutzen die Rundfunkmedien, wegen ihrer relativ geringen Kosten pro
erreichter Zielperson. Der größte Teil der Bevölkerung Europas hat Zugang zu einem
Fernsehen und Radio. Die Mehrheit der Zuschauer nutzt das Fernsehen passiv als eine
Form von Unterhaltung und der Hörfunk verlangt eine aktive Teilnahme, kann aber
Menschen außer Haus erreichen. Mit der Hilfe von Rundfunkmedien ist es möglich, den
Werbebotschaften visuelle und audielle Dimensionen hinzuzufügen. Die Möglichkeit, die
Produktvorteile visuell zu demonstrieren, macht die Botschaft lebendig. Um Bedeutung zu
Vermitteln, arbeitet das Fernsehen mit Bild, Ton und Bewegung, während der Hörfunk nur
seine klanglichen Mittel einsetzen kann.
Das Fernsehen veränderte die Werbung grundsätzlich. Man ersetzte Behauptungen durch
Bilder. Dies führte soweit, dass heute Rationalität und Reklame weit von einander getrennt
sind. Aus kreativer Sicht ist dieses Medium sehr flexibel und die Kosten, um die
Zielsegmente zu erreichen, sind relativ gering. Da jeder einzelne Kontakt kurz ist, müssen
die Werbebotschaften im Fernsehen wiederholt werden. Das erhöht die absoluten Kosten für
die Produktion und Sendung von Fernsehspots, die hoch sein können und dieses Medium
zur teuersten Form von Werbung machen.
Bilddominanter Kommunikation wie dem Fernsehen wird vor allem dann eine besonders
hohe Werbewirkung zugesprochen, wenn es um die Vermittlung emotionaler Botschaften
und Positionierungen geht. Auch bei der Ansprache von nur schwach involvierten
Zielpersonen und bei allgemeiner Informationsüberlastung geht man davon aus, dass die
bilddominante Kommunikation bessere Wirkung zeigt als die textdominante. Eine weitere
Besonderheit des Mediums liegt in der Bewegtheit der Bilder, die im Vergleich zu den
stehenden Bildern eine höhere Aufmerksamkeit beim Betrachter auslösen und darüber
hinaus auch den Vorteil bieten, dass sich selbst verhältnismäßig komplexe
Verwendungssituationen einfach darstellen lassen. Im Vergleich zum Hörfunk werden
Informationen nicht nur akustisch, sondern auch bildlich geliefert. Im Vergleich zu den
Printmedien sind die Bilder nicht statisch, sondern bewegt. Die Technik ermöglicht eine
Menge Tricks. Das sind gute Voraussetzungen für einen Einsatz von lebendiger,
emotionalisierender Werbung.
65
66
Breitschuh (2000)
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
16
Kein anderes Medium ist so gut wie das Fernsehen dazu geeignet, nicht nur argumentative
und informative Inhalte auf einprägsame Weise zu übermitteln, sondern die Konsumenten
auch auf emotionaler Ebene anzusprechen und Einstellungen zu prägen.
3.4.6 Fernsehen
Vorteile
Nachteile
67
Sehr flexibles Medium, dessen Wirkung durch die Kombination von
Bild und Ton entsteht
Fernsehwerbung ist prestigereicher als die der anderen Medien
die Kosten sind, relativ betrachtet, gering, weswegen das Medium
sehr kosteneffizient ist
Fernsehwerbung und damit auch die einzelnen Kontakte sind sehr
kurz. Deswegen müssen die Botschaften häufig wiederholt werden
obwohl die relativen Kosten zwar gering sind, sind die absoluten
Kosten ziemlich hoch. Das Medium Fernsehen ist für die Werbung
das teuerste
auch hier herrscht ein hoher Konkurrenzdruck zwischen den
verschiedenen Anstalten. Deswegen werben die Sender stark für
sich selbst, wodurch Produktwerbung kürzer kommt
Terminplanänderungen in letzter Minute sind nur schwerlich zu
verwirklichen
3.4.7 Hörfunk
Bereits seit seiner Einführung gilt das Radio als ein effektives Direkt-Response-Medium. Die
Nutzung des Radios erfolgt von allen Altersgruppen sehr intensiv. Von besonderer
Bedeutung ist das Radio für Jugendliche und junge Erwachsene unter 30 Jahren. Dabei
ausschlaggebend für diese beim Medienkonsum besondere Rolle ist die Nutzung des Radios
Außer -Medium: das Radio kann im Auto oder bei
transportablen Geräten auch problemlos außerhalb der eigenen vier Wände genutzt werden.
Das Radio ist primär ein Tagesbegleiter, beispielsweise beim Aufstehen, Frühstücken, bei
der Hausarbeit, beim Autofahren oder im Beruf. Einige dieser Beschäftigungen lassen
durchaus ein zumindest punktuell konzentriertes Hören zu. Diese Nutzungsart als
akustisches Hintergrundmedium relativiert allerdings die hohe Reichweite und Kontaktdauer
und stellt besondere Anforderungen an die Gestaltung von Radiospots.68 Der Hörfunk erlaubt
spezialisierte Sendungen, die anspruchsvolle Hörergruppe anziehen, und ist ein mobiles
Medium. Die Produktionskosten sind gering. Der Hörfunk verfügt über einen hohen Grad an
passiver Akzeptanz, und die Wahrscheinlichkeit, dass die empfangenen Botschaften
behalten werden, steigt, wenn sie zusätzlich über ein anderes Medium übermittelt werden.
3.4.8 Außenwerbung
Die Außenwerbung zählt zu den typischen klassischen Medien. Durch die Verwendung von
Anschlagstellen als Kommunikationsträger wird der Einsatz von Plakaten oder
Leuchtwerbung möglich. Der Einsatz dieser Kommunikationsmittel wird als Außenwerbung
bezeichnet, wenn diese außerhalb geschlossener Räume angebracht sind. Zur
67
68
Fill (2001). S. 333
vgl. Breitschuh (2000)
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
17
Außenwerbung zählen ferner die Verkehrsmittelwerbung und die Bandenwerbung auf
Sportplätzen. Eine Response-Möglichkeit der Zielgruppe innerhalb der Außenwerbung wird
allgemein dadurch erreicht, dass einen Telefonnummer oder Adresse in die Gestaltung
integriert wird, die zu einer Kontaktaufnahme auffordert.69
subsumiert eine Vielzahl werblicher Aktivitäten, im einzelnen den Plakatanschlag an
allgemeinen Anschlagstätten, Ganzsäulen und Großflächen sowie auch SuperposterFlächen, Plakataushang in Vitrinen, beispielsweise an Wartehallen, spezielle Plakatständer
in und an Einkaufszentren, Verkehrsmittelwerbung (Werbung an und in Bussen und Bahnen)
und im weitesten Sinne auch Werbung an Gebäuden, Telefonhäuschen, Tankstellen,
Uhrensäulen als auch die Sportplatzwerbung, die Lichtwerbung und Luftwerbung.70
Bei der Außenwerbung muss im Besonderen davon ausgegangen werden, dass der
Blickkontakt in der Regel sehr flüchtig ist, denn nur in Ausnahmefällen kann mit besonderem
Interesse gerechnet werden. Diese Rahmenbedingung stellt hohe Anforderungen an die
Werbegestaltung, die erreichen muss, dass die Werbebotschaft auf einfachste, schnell
erfassbare Aussagen beschränkt bleibt und gleichzeitig einen hohen Aufmerksamkeitswert
aufweist. Ein für die Außenwerbung spezifisches Problem stellt die zielgruppenspezifische
Ansprache der Umworbenen dar. Da der einzelne Außenwerbeträger viele Kontakte mit
einem unspezifizierten, gemischten Publikum schafft, resultieren daraus hohe
Streuverluste.71 Für den Erfolg einer Außenwerbungskampagne ist die gezielte Streuung der
Plakate über die in der Stadt oder Region vorhandenen und verfügbaren Werbeträger
erforderlich. Je nach Zielsetzung kann die Plakatierung über die Stadt oder Region
beispielsweise so erfolgen, dass die Verkehrsströme, d.h. die Bewohner und Pendler in ihrer
Mobilität erfasst werden, oder, dass im unmittelbaren Umfeld bestimmter Handels- oder
Dienstleistungsbetriebe die Streuung erfolgt.72
Die Medien der Außenwerbung können daher als Nebenmedien für einen sich ergänzenden
und effektiven Kommunikationsmix angesehnen werden.
Es gibt zwei Formen von Medien für Außenwerbung: street furniture und
Verkehrsmittelwerbung.
3.4.9
Werbeflächen und Street Furniture
Es geht hier um stationäre Formen der Außenwerbung, die nicht in der Lage sind, innerhalb
kurzer Zeit eine große Menge an Informationen zu vermitteln. Einer der Hauptvorteile dieses
Mediums ist seine Fähigkeit, eine breite Zielgruppe zu erreichen. Es kann die anderen
Instrumente des Mediamix zu unterstützen, was in der Produkteinführungsphase eine
Wiedererkennung des Markennamens unterstützt. Auch zeichnet sich das Medium durch
seine große Platzierungsflexibilität aus. Die Werbebotschaften können geographisch,
demographisch oder nach Aktivität, wie auf den Wegen zur Arbeit und zum Einkaufen,
platziert werden. Aber solche Werbebotschaften können keine detaillierten Informationen
vermitteln, weil die Aufmerksamkeitsspanne kurz ist. Die Botschaft muss kurz sein und
einen hohen visuelle Reiz haben.
3.4.10 Verkehrsmittelwerbung
Die Verkehrsmittelwerbung ist eine besondere Form der Außenwerbung, bei der die
Werbung an Verkehrsmitteln angebracht wird. Am weitesten verbreitet ist hierbei die
Anbringung an öffentlichen Nahverkehrsmitteln, insbesondere Omnibussen, Straßenbahnen
oder Taxis.
69
vgl. Bruhn (2003)
vgl. Breitschuh (2000)
71
vgl. Berekoven (1995)
72
vgl. Schlossbauer (1994)
70
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
18
Bei der Verkehrsmittelwerbung unterscheidet man grundsätzlich zwischen Außen- und
Innenwerbung. Die Bemalung der seitlichen Rumpfflächen, das Anbringen von Dachschildern auf den Wagendächern sowie die Ganzbemalung zählen zu den Möglichkeiten,
außen an den Fahrzeugen zu werben. Zur Innenwerbung gehört die Anbringung von
Plakaten oder Abziehbildern in den Fahrzeugen. In Bussen und Bahnen stehen hierzu
verschiedene Flächen zur Verfügung: Heckscheibenplakat, Deckenflächenplakat, Stirnund Seitenwandplakat sowie Fahrerrücksitzfrontplakat.
Neben den Fahrzeugen öffentlicher und privater Verkehrsbetriebe stehen vielfach auch
Taxis für Werbezwecke zur Verfügung. Auch vermieten einige große Speditions- und
Transportunternehmen die Außenflächen und die Dachplanen ihrer im
Fernverkehr eingesetzten Lastwagen für Werbeanbringungen.73
Die Kontaktzeit der Botschaften, die durch Transportmedien übermittelt werden, kann lang
sein, ist allerdings von der Fahrzeit des Lesers abhängig. Aber die Kosten sind relativ gering,
hauptsächlich weil keine zusätzliche Ausrüstung für die Übermittlung der Botschaft nötig ist.
Der Nachteil ist, dass das Medium nicht in der Lage ist, alle Marktsegmente abzudecken.
3.4.11 Medien der Ladenwerbung
Medien der Ladenwerbung haben zum Ziel, die Aufmerksamkeit der Kunden gezielt zu
lenken und die Käufer zum Kauf zu stimulieren.
3.4.12 Verkaufspunkt (Point Of Purchase, POP)
Bei dieser Medienklasse gibt es verschiedene Anwendungstechniken. Man kann
beispielsweise Schaufenster, Ständer und Regale, um die Ware auszustellen, Plakate und
Informationsanschläge, außerdem Ladentisch- und Kassenauslagen nutzen, um die
Botschaft zu übermitteln.
Die naheliegendste Werbemöglichkeit jedoch, die dem Hersteller zur Verfügung steht, ist die
Verpackung des Produktes (siehe auch 3.4 13). Weitere Möglichkeiten sind beispielsweise:
Overheadschilder, Ladenvideos und Produktaufbauten an den Kassen. Letztere sollen
spontanes Kaufen stimulieren, da laut Statistik über 75% der SupermarktKaufentscheidungen im Laden selbst getroffen werden.
Vorteile
Nachteile
73
vgl. Breitschuh, 2000
POP bietet ausgezeichnete Möglichkeiten, um Aufmerksamkeit zu
erwecken und zu informieren
Ihre Überzeugungskraft ist potentiell groß, da diese Auslagen
bestimmte Produktattribute genau in dem Augenblick hervorheben
können, indem die Käufer mit dem Kaufentscheidungsprozess
beschäftigt sind
sie bietet die Chance, eine evtl. bereits bestehende Bekanntheit beim
Käufer zu verstärken
die absoluten und relativen Kosten der Ladenwerbung sind gering
das Management kann die Ladenwerbung ständig den sich
verändernden Bedingungen sehr präzise anpassen
die Botschaften wenden sich gewöhnlich an Kunden, die bereits
zumindest bis zu einem gewissen Grad beschlossen haben, das
Produkt oder eines aus ihrem Set zu kaufen, folglich bietet POPWerbung kaum Möglichkeiten zur Neukundenwerbung
kann sich als schwierig erweisen, die Kontinuität der Botschaft über
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
19
eine große Zahl von Geschäften aufrecht zu erhalten
die vorübergehende Unannehmlichkeit beschädigter und
verwirrender Displays kann die Käufer negativ beeinflussen (Schilder
und Auslagen können vom Kunden beschädigt werden)
große Mengen an POP-Material können zur Verwirrung und zu einer
beeinträchtigten Wahrnehmung des Einzelhandelsgeschäfts durch
die Käufer führen
3.4.13 Verpackungen im POP
Lange Zeit galt die Verpackung als ein Mittel zum Schutz und zur Aufbewahrung von
Produkten während des Transports und der Lagerung im Geschäft oder im Regal.
Da die Verbraucher eine immer breitere Produktauswahl haben, ist die Verpackung zu einem
Mittel geworden, das dem Käufer vor allem in Konsumgütermärkten hilft,
Markenwahlentscheidungen zu treffen.74
Das Design von Verpackungen und Streifbändern ist wichtig, da die Kontinuität des Designs
in Verbindung mit der Macht, die Aufmerksamkeit potentieller Kunden zu erregen und
aufrecht zu erhalten, ein entscheidend wichtiger Teil der POP-Aktivität ist. Besonders wichtig
ist das Design bei gering involvierenden Entscheidungsprozessen.75
Die möglichen psychologischen Wirkungen von Verpackungen sollten nicht unterschätzt
werden. Außerdem informieren Verpackungen über das Produkt und sagen etwas über die
Qualität des Produkts und darüber, wie es sich von den Konkurrenzprodukten unterscheidet,
aus.76 Wenn es kaum Unterscheidungspunkte zwischen den Produkten gibt, können Käufer
die Verpackung an sich als Entscheidungskriterium benutzen.
Einflussfaktoren der Verpackung:
Farbe
kann im Kontext der Produktklasse die Kaufsituation für einen Käufer gestalten
sollte also zur Produktklasse, zur Marke und zur Unternehmenskultur passen
kann international verschieden interpretiert werden
Form
kann die physischen Attribute eines Produkts widerspiegeln (bspw. haben
Toilettenreiniger Biegungen im Hals, welche die Handhabung erleichtern sollen)
sie muss auch darüber informieren, wie das Produkt zu öffnen und zu benutzen ist
sie kann auch als Instrument der Markenidentifizierung eingesetzt werden, als ein
Reiz, an dem die Käufer eine Marke erkennen und von anderen unterscheiden (z.B.
typische Form der Coca-Cola Flasche) .77
Packungsgröße
ist wichtig, da verschiedene Zielmärkte unterschiedliche Mengen des Produkts
konsumieren (Zahnpasta in Familientuben oder in kleinen Tuben). 78
74
vgl. Fill (2001). S. 339
vgl. Fill (2001). S. 340
76
vgl. Hall (1991)
77
vgl. Filll (2001). S. 340
78
vgl. Fill (2001). S. 341
75
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
20
Nachfüllpackungen
Fördert Markentreue, weil billiger als die ursprüngliche Packung. Der Kauf hängt von der
Qualität und der Kundenzufriedenheit ab. Die Entscheidung, die Nachfüllpackung zu wählen,
wird, solange der Markenname für die Zwecke der Identifizierung und Wiedererkennung
auffällig genug ist, rascher getroffen, so wie auch der Großteil des Risikos durch den
früheren befriedigenden Gebrauch beseitigt wurde. Alle Verpackungen müssen
Informationen über die Inhaltsstoffe, Nährwerte und Sicherheitsbestimmungen einschließlich
der Angabe des Verfallsdatums enthalten.79 Bei Nicht-Lebensmitteln muss ebenfalls versucht
werden, alle Informationen zu liefern, die ein potentieller Käufer ggf. braucht.
Etikettierung
Bietet den Herstellern die Möglichkeit, die Präsentation ihrer Produkte in den Geschäften so
zu harmonisieren, dass Käufer aus unterschiedlichen Ländern die Marke immer noch
identifizieren und markentreu bleiben können.
3.4.14 Kino
Aufgrund der Zunahme der Großkinos sind auch die Ausgaben für Kinowerbung gestiegen.
Im Kino gezeigte Werbung hat all die Vorteile, die Fernsehwerbung auch hat. Das heißt, Bild
und Ton können miteinander kombiniert werden, und somit die Wirkung der Botschaft
verstärken. 80
Vorteile
Nachteile
das Publikum ist, was die Grundstimmung angeht, positiv eingestellt,
weil es in einem Film sitzt, den es bewusst gewählt hat
die Qualität der Botschaften ist überdurchschnittlich hoch,
beeindruckende Bild- und Tonqualität (Digitale-SurroundsoundSysteme)
den Botschaften im Kino wird eine sehr hohe Erinnerungsquote
beigemessen
es gibt eine gewisse Selbstselektierung. Beispielsweise geht älteres
Publikum, erheblich seltener in Kino
die Werbetreibenden müssen die Botschaften sehr genau sowohl
den Filmen als auch deren Zielpublikum zuzuordnen
3.4.15 Neue Medien
Der Begriff Neue Medien bezeichnet neue Medientechniken oder neue Medien und taucht
immer wieder im Wandel der Zeit auf. Anfänglich wurde damit das Radio bezeichnet, in den
Anfängen des Fernsehens wurde er für dieses gebraucht, und mit dem Aufkommen von
Videotext und Bildschirmtext wurden diese als Neue Medien bezeichnet. Seit Mitte der 90er
Jahre ist der Begriff für die digitalen Medien Mobiltelefon, CD, Digital Video, Digitales
Fernsehen, Internet usw. gebräuchlich. Heutzutage werden als Neue Medien meistens
Medien bezeichnet, die auf Daten in digitaler Form zugreifen, also z. B. E-Mail, World Wide
Web, DVD, CD-ROM, MP3 usw. Im engeren Sinne sind Dienste gemeint, die über das
Internet möglich sind.
Mit der Verbreitung immer preisgünstigerer Computer in den Haushalten wurden auch neue
Medienmöglichkeiten kreiert bzw. möglich. Neben Printmedien, neben Radio und Fernsehen
setzte jetzt der Siegeszug von CD-ROM und E-Mail ein. Am PC konnten nun verschiedene
79
80
vgl. Fill (2001). S. 341 ff
Fill (2001). S. 342
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
21
Wahrnehmungsmöglichkeiten kombiniert werden: Sowohl das geschriebene Wort als Text,
als auch das gesprochene Wort als Ton konnten ebenso dargestellt werden wie Musik,
Bilder und Filme.
Die neuen Medien bieten einen höheren Grad an Interaktivität zwischen Werbereibendem
und Empfänger, so dass eine direkte Response möglich ist. Die Werbetreibenden können
sehr stark geschlossene Zielgruppen mit genau abgestimmten Botschaften erreichen. Es gibt
zwei Arten von neuen Medien: offline und online. Die Offline-Medien begannen ihren
Siegeszug mit dem Film, später dem Video; der endgültige Durchbruch gelang mit Diskette
und CD-ROM. Die aktuelle Generation ist die DVD mit mehr als dem 10fachen an
speicherbarem Informationsvolumen einer CD. Offline-Medien sind separate
Informationseinheiten und haben üblicherweise eine konkrete physische Ausprägung.
Online-Medien sind dynamische Kommunikationslinks, die aufgefrischte und aktualisierte
Informationen bieten (z.B. das Internet). Mit dem Attribut "Online" bezeichnet man alle
Medien, welche dauerhaft an Netzwerke gekoppelt sind und so mit anderen Medien
kommunizieren können. Dies ist wohl die natürlichste Form technischer Kommunikation,
denn mittels informationsverarbeitender Netze kann man genau das tun und tun lassen, was
in der Natur auch geschieht: ansprechen und rückmelden, Informationen sammeln und
speichern, Informationen innerhalb kürzester Zeit abgleichen, bewerten und löschen, im
Dialog lernen. Die Vorteile dieser neuen Medien sind die Übertragungsgeschwindigkeit,
geringe absolute Kosten und die Möglichkeit, visuelle Stimuli zu geben.
3.4.16 Product Placement
81
Product Placement bedeutet, dass die zu vermarktenden Produkte direkt in den Film
integriert werden. Bei James Bond 007 zum Beispiel sind das unter anderem die Autos, die
m
Zweck unverhohlener Werbung [läuft häufig], aber nicht immer gegen einen vereinbarten
82
Product Placement ist auch bei Musikvideos und Fernsehfilmen möglich.
Vorteile
Nachteile
das Publikum wird unterstützt, sich mit den gezeigten Artikeln zu
identifizieren und sie möglicherweise auch in ihr eigenes Leben
integrieren
hohe Kontaktrate, weil die Filme erst in den Kinos gezeigt werden,
dann in Fernsehen ausgestrahlt werden und in den Videotheken und
im Handel erhältlich sind
Akzeptanz des Publikums, da diese Form der Werbung zumindest
nicht stört (Unauffälligkeit und Einbindung in den Film)
es besteht natürlich die Gefahr, dass das Produkt so unauffällig
integriert wird, dass es unbemerkt bleibt.
auch besteht die Möglichkeit, dass der Film floppt und niemand das
product placement zu sehen bekommt
die absoluten Kosten können sehr hoch sein, wodurch sich die
83
es fehlt häufig die Möglichkeit, die Produkte zu erklären und die
möglicherweise notwendigen Informationen zu vermitteln
81
Fill (2001). S. 343
Fill (2001). S. 343
83
Fill (2001). S. 344
82
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
22
3.4.17 Zusätzliche Medien
Hiermit sind beispielsweise Busfahrscheine, Golfplätze, Zapfsäulen oder Abfalleimer als
Werbeträger gemeint. Die Möglichkeiten sind hier schier unbegrenzt. Die Standorte werden
aschung, die sie auszulösen
84
3.4.18 Direktmedien
oder einer Responsevorrichtung, mit dessen Hilfe die Verbraucher oder Käufer eine
Botschaft aufgreifen, in einen sofortigen Dialog eintreten und entweder weitere Informationen
85
Gemeint sind beispielsweise Gewinnspiele im
Fernsehen oder Dauerwerbesendungen, bei denen der Kunde anrufen muss.
Wichtigste Anwendungskriterien sind: 86
Direkte Kundenansprache
Zielgenaue Gestaltung
Aktualität
Interaktivität
Gemäß Fill (2001) ist das wichtigste Ziel der Werbetreibenden persönliche Informationen für
87
die Datenbank und spätere Verkaufsförderungen und Postwurfeinsendungen
84
Fill (2001). S. 345
Fill (2001). S. 346
86
Kotler (2001). S. 959
87
Fill (2001). S. 346
85
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
23
Abbildung 7: Direktmarketing 88
3.4.19 Guerilla-Taktik
Guerilla-Marketing ist eine rein destruktive Zermürbungs- und Angriffsstrategie. Man
verschafft dem eigenen Unternehmen Vorteile, indem man die Marketingbemühungen der
Mitbewerber ver- oder behindert. Meist geschieht dies auf rechtlichem Wege. Beispielsweise
wird der Wettbewerber an der Weiterführung seiner Kampagne gehindert, bis sämtliche
fragliche Details rechtlich geklärt sind. Das angreifende Unternehmen setzt dabei nur ein
Minimum an Ressourcen ein, um die Marketingaktivitäten des Konkurrenzunternehmens in
möglichst hohem Ausmaß zu stören.
Diese Vorgehensweise wird nicht als eigenständige Marketingstrategie betrachtet, da das
Unternehmen nicht versucht, durch die eigene Leistung Präferenzen beim Kunden zu
erzielen, sondern mit einer Art ,,Anti-Marketing" die eigene Wettbewerbsposition durch das
Zerstören der Konkurrenz zu verbessern.
Guerillaüberraschende, originelle, geschickte, unterhaltsame und manchmal auch provozierende
Aktionen.
In der Guerilla-Vermarktung gibt es zahlreiche unkonventionelle Marketing-Taktiken, z.B.:
Mundpropaganda, den Konsumenten bei seiner täglichen Tätigkeit erreichen (z.B. durch EMails), senden einer persönlichen Nachricht via Bluetooth, Truck- und Autowerbung, T-Shirt,
Werbung auf dem Kassenbon usw.
Guerilla-Marketing setzt auf Einfachheit. Die Maßnahme sollte leicht verständlich und
unkompliziert umzusetzen sein. Dies reduziert die Kosten und erhöht die Chancen einer
selbständigen Verbreitung. Das Guerilla-Prinzip setzt auf Brain statt Budget . Im Mittelpunkt
steht die unkonventionelle, innovative, spektakuläre Kommunikationsidee. Daraus erwächst
88
aus der Präsentation des SS 04 (kapitel6_2.pdf)
Folie 6
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
24
die besondere Bedeutung spezieller Kreativitätstechniken, die bei der Planung von GuerillaMarketing-Kampagnen systematisch herausragende Ideen finden helfen.
Der Werbetreibende steht also vor einer Unmenge von Möglichkeiten, seine Werbebotschaft
zu vermitteln. Sicherlich orientiert er sich hierbei an den allgemeinen (von uns genannten)
Vor- und Nachteilen, aber auch der folgende Produktlebenszyklus kann ihm die
Entscheidung erleichtern. Mit seiner Hilfe kann der Werbetreibende sich an der Langlebigkeit
oder Beständigkeit seines Produktes oder seiner Produktgruppe orientieren und hierfür eine
geeigneten Werbestrategie mit geeigneten Werbeträgern auswählen.
Abbildung 8: Produktlebenszyklus von Kommunikationsinstrumenten 89
3.5 Verkaufsförderung
Nach Bruhn versteht man unter Verkaufsförderun
und Kontrolle meist zeitlich begrenzter Aktionen mit dem Ziel, auf nachgelagerten
Vertriebsstufen durch zusätzliche Anreize Kommunikationsziele eines Unternehmens zu
90
, bietet Verkaufsförderung einen Anreiz, den
91
Verkaufsförderung kann an Verbraucher, an
den Außendienst sowie an den Handel gerichtet werden. Je nach Adressat variiert auch die
Erscheinungsform der Verkaufsförderung, wobei zwischen kurz- und langfristiger
Verkaufsförderung unterschieden wird.
89
aus der Präsentation des SS 04 (kapitel6_2.pdf)
Bruhn (2003)
91
Kotler/Bliemel (2004)
90
Folie 2
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
25
Ziele der Verkaufsförderung
Koinecke und Großklaus (1985) differenzieren die Hauptziele der Verkaufsförderung nach
ihrer zeitlichen Dimension. Demnach liegt in einer langfristigen Perspektive eine
imageforcierende Funktion im Vordergrund und im kurzfristigen Bereich die
verkaufsforcierende Funktion, wobei die verkaufsforcierende Wirkung sowohl den Hinverkauf
in die nächste Stufe des Distributionskanals als auch den Ab- und Herausverkauf aus dieser
Stufe betreffen. Anhand der Dimension Zielarten und Aktivitäten (Zielgruppen) kann versucht
werden, die Ziele der Verkaufsförderung zu systematisieren.
Auf der ersten Zielebene geht es darum, den eigenen Außendienst mit in die
Zielüberlegungen einzubeziehen. Einerseits kann es darum gehen, die Kompetenz des
Außendienstes zu steigern (z.B. durch Schulungsmaßnahmen), anderseits konkrete
Informationen zu anstehenden VKF-Aktionen zu vermitteln.
Auf der zweiten Zielebene geht es um die handelsgerichtete Wirkungen. Auch hier kann
man einerseits von den dauerhaften Gedächtniswirkungen sprechen. Es geht darum, z.B. die
Markenbekanntheit für ein Produkt zu steigern, positive Einstellungen zum Produkt und zum
Unternehmen aufzubauen. Diese Ziele sind anderseits Mittel zum Zweck, um die finale
Verhaltenswirkungen wie Produktlistung, entsprechende Facings im Regal zu erhalten oder
eine entsprechende Anzahl von Zweitplatzierungen etc. zu erreichen.
Auf der dritten Zielebene, der konsumenten- oder allgemein abnehmergerichteten
Zielebene kann es sich um momentane augenblickliche Reaktionen/Wirkungen bzw. finale
Verhaltenswirkungen handeln. Dieser Sachverhalt ist wichtig, da empirische Untersuchungen
zeigen, dass in weit über der Hälfte aller Fälle über den Produktkauf ungeplant entschieden
wird. Displays, verkaufsfördernde Verpackungen und Sonderpreisaktionen haben
signifikanten Einfluss auf die Kaufentscheidung. Dadurch lassen sich Impuls- oder
Versuchskäufe initiieren. Auch dauerhafte Gedächtniswirkungen wie z.B. Produktkenntnis,
Markenbekanntheit, Einstellungen können durch VKF-Maßnahmen angestrebt werden.
Diese einzelnen Zielebenen sind nicht unabhängig voneinander, sondern interdependent.
Ein Verkaufsförderungsmaßnahme mit dem Ziel, eine bestimmte Anzahl von
Zeitplatzierungen zu erhalten (Zielebene Handel) bedingt zudem Zielvorgaben für den
Außendienst, um dieses Ziel zu erreichen.
Erscheinungsformen
An den Handel gerichtete kurzfristige Verkaufsförderungsmaßnahmen sind zum Beispiel
Verkaufsbriefe und Aussendungen, Displaymaterial für Schaufenster und Verkaufsräume
sowie Partneraktionen. Ein Händlerbeirat, eine Infozentrale für den Handel, Seminare und
Referate werden zu den langfristigen Verkaufsförderungsmaßnahmen gezählt.
Konsumentengerichtete Promotions richten sich an den Konsumenten. Sie können sowohl
vom Hersteller aus erfolgen (Verbraucher-Promotions, z.B. die Organisation eines Events
auf dem Parkplatz eines Supermarktes), als auch durch den Handel initiiert werden (HändlerPromotions, z.B. ein Sonderangebot mit Displayunterstützung in Folge einer
Handelspromotion).
Bei den Instrumenten der konsumentengerichteten Verkaufsförderung wird insbesondere
zwischen Preis-Promotions (z.B. Sonderangebote, Sonderpackungen, Coupons,
Treuerabatte, etc.) und Nicht-Preis-Promotions (z.B. Handzettel, Beilagen, Displays,
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
26
Warenproben, Gewinnspiele, etc.) unterschieden. Zu den kurzfristigen an den Verbraucher
gerichteten Verkaufsförderungsmaßnahmen zählen Sonderangebote, Rabatte, Gutscheine,
Handzettel, Aussendungen etc. Als langfristig werden dagegen Verbraucherzeitungen,
Produkte mit Zusatznutzen, neue Konsum-/ Anwendungsideen und Ähnliches bezeichnet.
Durch Verkaufsförderung will das Unternehmen stärkere und schnellere Kaufreaktionen
auslösen. Sie kann eingesetzt werden, um bestimmte Produktangebote besonders
herauszustellen und Absatzflauten zu überwinden. Ihre Wirkung ist meist von kurzer Dauer
und trägt wenig zum Aufbau dauerhafter Markenpräferenzen bei.92
3.6 Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations)
Nach Bruhn umfasst Public Relations (Öffentlichkeitsarbeit) sämtliche Maßnahmen, bei
denen das Unternehmen über seine vielfältigen Aktivitäten informiert und bei ausgewählten
Zielgruppen für Verständnis und Vertrauen wirbt. Dies geschieht hauptsächlich in einseitiger
Art und Weise über Medien in Form der Pressearbeit oder der Mediawerbung. Die
Öffentlichkeitsarbeit richtet sich folglich an ein disperses Publikum. Zu den Zielgruppen
gehören interne Gruppen, z.B. eigene Mitarbeiter, und externe Gruppen, wie z.B. aktuelle
und potenzielle Kunden, Aktionäre, Vertreter staatlicher Stellen bzw. der Medien.
Public Relations (Öffentlichkeitsarbeit) als Kommunikationsinstrument beinhaltet die Analyse,
Planung, Organisation, Durchführung sowie Kontrolle aller Aktivitäten eines Unternehmens,
um bei ausgewählten Zielgruppen (extern und intern) um Verständnis sowie Vertrauen zu
werben und damit gleichzeitig Ziele der Unternehmenskommunikation zu erreichen.93
Ziele der Öffentlichkeitsarbeit
Das grundlegende Ziel der Public Relations ist die Schaffung von Verständnis und Vertrauen
bei ausgewählten Zielgruppen. Vielfach wird auch von der Schaffung eines positiven Images,
Glaubwürdigkeit oder Akzeptanz gesprochen. Public Relations als Instrument der
Unternehmenskommunikation hat die Aufgabe, die Beziehung zwischen dem Unternehmen
und den ausgewählten Zielgruppen in der Öffentlichkeit zu gestalten. Dabei ist zu beachten,
dass zwischen Unternehmen und der Öffentlichkeit stets Beziehungen existieren,
unabhängig davon, ob Öffentlichkeitsarbeit betrieben wird oder nicht.
Typologisierung
Es kann ein und dieselbe PR-Aktion verschiedenen Typen der Public Relation zugeordnet
werden. Die Vielfalt der möglichen Erscheinungsformen der Public Relations kann nach drei
Abgrenzungskriterien: die Art der Nutznießer, die Art der Inhalte bzw. Botschaften sowie die
Art der Zielgruppe bzw. Rezipienten, systematisiert werden.94
Für die Typologisierung von Public Relations können unterschiedliche Abgrenzungskriterien
verwendet werden. Erfolgt die Systematisierung nach den Inhalten der PR, entstehen
Teilbereiche wie Krisen-, Finanz- oder Öko- PR. Nach der Art der Zielgruppen kann man
zum Beispiel zwischen Mitarbeiter- PR, Medien- und Pressearbeit oder Investor Relations
unterscheiden. Liegt der Schwerpunkt schließlich auf der Art der Nutznießer, lassen sich
unter anderem Produkt- bzw. Dienstleistungs- PR, Unternehmens- PR oder Personen- PR
voneinander abgrenzen.
92
vgl. Kotler/Bliemel
Bruhn (2003)
94
vgl. Naundorf (1993)
93
Cornelia Ludwig
Nutznießer
-Produkt- und
Dienstleistung- PR
-Unternehmens/Organisations- PR
-Personen- PR
-Branchen- und
Verbands- PR
-Regierungs- PR
Seminararbeit-Marketinginstrumente
Inhalte/Botschaften
Zielgruppen/
Rezipienten
-Krisen- PR
-Standort-PR
-Non-Profit-PR
-Finanz-PR
-Sozial-PR
-Öko-PR
-Aktions-PR
-Medien/Pressearbeit
-Mitarbeiter- PR
-Lobbying
-Meinungsführer- PR
-Investor Relations
27
Tabelle 1: Arten von Public Relations 95
Funktionen der PR in der Kommunikationspolitik
Funktionen der PR sind unter anderem Information, Kommunikation und Persuasion. Durch
den Einsatz von PR soll der Kontakt zu den internen und externen Umwelten des
Unternehmens verstärkt sowie Verständnis und Vertrauen innerhalb der jeweiligen
Teilöffentlichkeit erzielt werden. Damit werden langfristige Ziele wie Unternehmenserhalt,
Gewinnsteigerung oder Imageverbesserung angestrebt.
Nach Benkenstein96 gibt es sechs wesentliche Funktionen der Öffentlichkeitsarbeit. Dazu
zählen:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
die Vermittlung der Information nach innen und außen (Informationsfunktion)
der Aufbau und die Aufrechterhaltung von Kontakten zu allen
Zielgruppen(Kontaktfunktion)
der Aufbau und die Pflege des Vorstellungsbildes des Unternehmens (Imagefunktion)
die Erhöhung der Standfestigkeit des Unternehmens in kritischen Situationen
(Stabilisierungsfunktion)
die Bewahrung eines einheitlichen Stils nach innen und außen (Kontinuitätsfunktion)
sowie das Aufzeigen der gesellschafts- und sozialbezogenen Leistungen des
Unternehmens (Sozialfunktion).
Öffentlichkeitsarbeit nutzt zum Teil dieselben Mittel, die auch in der Werbung eingesetzt
werden. Sind die Medien gleich, so unterscheiden sich Öffentlichkeitsarbeit und Werbung
jedoch hinsichtlich ihrer Zielsetzung. Werbung soll eine bestimmte Handlung der Zielgruppen
auslösen, z.B. den Kauf eines Produktes, während Öffentlichkeitsarbeit auf die Einstellung
und Haltung gegenüber der Organisation wirken soll. Im wirtschaftlichen Bereich sind auch
Mischformen anzutreffen.
95
96
in Anlehnung an Naundorf (1993)
vgl. Benkenstein (2001)
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
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Zielgruppen der PR
eint eine Gruppe, gegenüber der PR tätig wird. Das folgende
Schaubild nennt einige Zielgruppen von PR, die für Unternehmen eine wichtige
Rolle spielen können:
Abbildung 9: Zielgruppen der PR
Daneben können auch Lieferanten, Interessenvertretungen, Branchenvertreter,
Kreditgeber, Schulen / Fachhochschulen / Universitäten, Verbände und
Vereinigungen, Ämter und Behörden, ja sogar Wettbewerber zu Zielgruppen
werden. Letztlich ist jedes Unternehmen individuell und unterscheidet sich von
anderen Unternehmen auch dadurch, dass es seine je eigenen Zielgruppen hat.
Diese müssen identifiziert werden.
Public Relations hat einige spezifische Vorteile, z.B. ist sie im Vergleich zur Werbung relativ
kostengünstig, da in der Regel keine Einschaltkosten der Medien anfallen. Durch die
Nutzung spezieller Kanäle können sich die Informationen besser als Werbebotschaften
durchsetzen und besitzen eine höhere Glaubwürdigkeit.97
97
vgl. Kuß,/ Tomczak (2004)
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
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4 Persönlicher Verkauf
Der Persönliche Verkauf ist in bestimmten Phasen des Verkaufsprozesses besonders
wichtig: bei Präferenzbildung, Einstellungsänderungen und Kaufhandlungen. Bei diesen
Phasen gilt der persönliche Verkauf als wirkungsvollstes Instrument der absatzfördernden
Kommunikation.98 Allgemein ist der persönliche Verkauf eher bei komplexen, hochpreisigen
und mit Risiken verbundenen Gütern sowie auf Märkten mit wenigen und größeren Käufern
99
Persönlicher Verkauf, Event Marketing, Messen.
Der Persönliche Verkauf (Personal Selling), das Event Marketing sowie Messen und
Ausstellungen sind den direkten, zweiseitigen Kommunikationsinstrumenten zuzuordnen.
Der Persönliche Verkauf ist ein Kommunikationsinstrument an der Schnittstelle zur
Distributionspolitik. Durch die mündliche Präsentation von Argumenten in einem Gespräch
mit einem oder mehreren potenziellen Käufern soll ein Verkaufsabschluss herbeigeführt
werden.
Eingehen auf die Bedürfnisse von Endverbrauchern und Absatzmittlern erfordern,
bedeutsam.100
Abbildung 10: Persönlicher Verkauf
Der Persönliche Verkauf stellt die deutlichste Form der direkten, zweiseitigen Kommunikation
zu A
Messen und Ausstellungen Sender und Empfänger persönlich in Kontakt. Zum Beispiel wird
hinsichtlich des Event Marketing bei Produkteinführungen in Form einer Großveranstaltung
die
98
vgl. Kotler (2001), S. 258 f
Kotler (2001), S. 259
100
Kotler./Bliemel (2001)
99
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
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wird. Messen und Ausstellungen dienen dazu, kommunikative Aufgaben zur Information und
Motivation der Kunden sowie zum Dialog mit den Kunden zu übernehmen.101
Nach Bruhn umfassen Messen und Ausstellungen als Kommunikationsinstrument den
Zweck der Produktpräsentation, Information eines Fachpublikums und der interessierten
Allgemeinheit, Selbstdarstellung des Unternehmens, Möglichkeit zum unmittelbaren
Vergleich mit der Konkurrenz liegt.
Wichtiges Ziel ist es daher, langfristige Partnerschaften mit Kunden zu entwickeln und
aktuelle Marktinformationen zu sammeln.
Ausstellungen sind ein wichtiges Mittel, sich Informationen über Konkurrenten, Käufer und
technische und politische Entwicklungen im Markt zu verschaffen und häufig dienen sie
dazu, den Personalbeschaffungsprozess zu erleichtern.
Bei Messen und Ausstellungen stehen die Anbieter und Nachfrager persönlich zueinander.
Die Aussteller haben die Möglichkeit zur Objektpräsentation und können aufgrund der
Vielzahl anwesender Anbieter im Konkurrenzvergleich ihre relative Wettbewerbsposition
beurteilen.
In der Praxis gibt es die Vielfalt unterschiedlicher Erscheinungsformen von Messen und
Ausstellungen. Man lässt die Vielfalt der Messarten nach folgenden Kriterien abgrenzen:
geographische Herkunft der Messebeteiligten (z.B. regionale, nationale usw.), Breite des
Angebots (z.B. Universalmessen, Spezialmessen),angebotene Güterklasse (Konsum- und
Investitionsgüter), beteiligte Branchen und Wirtschaftsstufen (z.B. Landwirtschaftsmessen,
Dienstleistungsmessen), Hauptrichtung des Absatzes (Export- und Importmesse), Funktion
der Veranstaltung (Informations- und Ordermessen), und Zielgruppe (z.B.
Fachbesuchermessen). Aber in der Praxis treten nicht diese Messetypen in Reinform auf.
Die Hauptnachteile von Ausstellungen und Messen sind große Zeitaufwand und hohe
Kosten.
5 Zusammenfassung
Wie bereits bemerkt, steht der Werbetreibende also vor einer fast unlösbaren Aufgabe. Er
muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und mit ausreichendem Budget eine der
Situation angepassten Marketingstrategie durchziehen. Hierfür stehen ihm verschiedene
werden. Das bedeu
Über printmedien bis hin zur Guerillataktik müssen alle Aktionen dem produkt und dem
Endkunden angepast sein.
Nach dieser sehr wirtschaftswissenschaftlich orientierten Behandlung des Themas der
Kommunikationspolitik muss noch hinzuge
Strategie, neben der Budgetplanung und der allgemeinen optimalen Werbeplanung, die
Kaufrate immer noch von individuellen psychologischen Komponenten abhängt.
Abschließend bleibt
102
101
vgl. Bruhn (2003)
kauft nicht, sondern Werbung hilft
Cornelia Ludwig
Seminararbeit-Marketinginstrumente
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