Tödliche Lungenerkrankung oft zu spät entdeckt

Werbung
Bericht, der am 18.09.2013i n der online Ausgabe der Salzburger Nachrichten erschienen ist:
Tödliche Lungenerkrankung oft zu spät
entdeckt
18.09.2013
Sie kann binnen fünf Jahren zum Tod führen und ist damit gefährlicher als viele
Tumorerkrankungen, sie kann aber auch lange Zeit stabil bleiben: die seltene, aber unheilbare
Lungenerkrankung IPF (Idiopathic Pulmonary Fibrosis), zu Deutsch die idiopatische
Lungenfibrose. Etwa 1100 bis 1700 Österreicher dürften an dieser Atemwegserkrankung
leiden, die zu einer fortschreitenden Vernarbung des Lungengewebes führt.
Die schlechte Nachricht ist: Es handelt sich um eine seltene Krankheit, und darüber hinaus
passen ihre Symptome auch zu anderen Krankheitsbildern. Daher wird sie oft erst spät
erkannt und diagnostiziert.
Die bessere Nachricht ist: In neuesten, hochauflösenden Computertomographen (HRCT) kann
die IPF in 70 Prozent der Fälle zweifelsfrei diagnostiziert werden. Die andernfalls notwendige
Gewebeentnahme (Biopsie) kann daher bei einem Großteil der betroffenen Patienten
entfallen.
Michael Studnicka, der Leiter der Universitätsklinik für Lungenkrankheiten in Salzburg,
meint: „Auch wenn diese Krankheit nicht heilbar ist, kann eine frühe Diagnose und eine rasch
einsetzende Therapie den Krankheitsverlauf verzögern.“ Ziel der Therapie ist es, eine – den
Umständen entsprechend – gute Lungenfunktion so lang wie möglich zu erhalten.
Ein Medikament, das den Krankheitsverlauf bremsen kann, ist seit zwei Jahren in Österreich
zugelassen und wird seit einem Jahr auch von den Krankenkassen erstattet. Eingesetzt wird
auch eine Langzeit-Sauerstofftherapie.
Zusätzlich können die Patienten durch körperliches Training ihre Lungenfunktion verbessern.
Ein solches Training stärkt das Herz-Kreislauf-System. Dadurch kommt mehr Sauerstoff in
das Körpergewebe und der Sauerstoff wird in den Muskeln auch besser umgesetzt.
„Sportliche Aktivität kann die Grenzen verschieben, das heißt, dass ich dann bei normaler,
alltäglicher Belastung die Atemnot weniger spüre“, sagt Studnicka.Informationsveranstaltung
für Patienten: Mittwoch, 25. September 2013, um 17.30 Uhr an der Volkshochschule.
Strubergasse 26, 5020 Salzburg. Die Selbsthilfegruppe für COPD; Lungenfibrose und
Langzeit-Sauerstoff-Therapie (LOT Austria) wendet sich an Patienten mit COPD oder
Lungefibrose (IPF) sowie jene, die wegen ihrer Lungenerkrankung vom Arzt Sauerstoff
verordnet bekommen haben.
Herunterladen