Gutschrift-Lastschrift-Verfahren: Näherungsverfahren Annahme

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Technische Universität München
 Gutschrift-Lastschrift-Verfahren:

Näherungsverfahren

Annahme, dass bereits Verrechnungspreise für die innerbetrieblichen
Leistungen vorhanden sind.

Ermittlung aus:
► früheren Perioden
► dem Vergleich mit gleichartigen am Markt gehandelten Leistungen
und deren Preisen
► der Planung als Planverrechnungspreise
Kostenrechnung: Kapitel 3
85
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 Treppenumlage:

Kostenstellenumlageverfahren: Leistungsbeziehungen zwischen
Vorkostenstellen werden nur in einer Richtung berücksichtigt.

Bildung der Verrechnungspreise für innerbetriebliche Leistungen:
► Zu den primären Gemeinkosten werden die Kosten für die
Inanspruchnahme von Leistungen von bereits abgerechneten
Vorkostenstellen addiert.
► Die Summe wird durch die Leistungsabgabe an die noch nicht
abgerechneten Vorkosten- und Endkostenstellen dividiert.

Führt nur zu einem exakten Ergebnis, wenn
► keine Eigenverbräuche vorliegen und
► zwischen Vorkostenstellen nur Leistungsbeziehungen in eine
Richtung bestehen.
Kostenrechnung: Kapitel 3
86
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Innerbetriebliche Leistungsverrechnung bei der Computer
Assembly GmbH mit dem Treppenumlageverfahren
 Verrechnungssätze werden gebildet, indem die primäre Gemeinkosten und die
verrechneten Kosten von bereits abgerechneten Kostenstellen durch die
Leistungsabgabe an nachfolgende Kostenstellen dividiert werden; Eigenverbrauch
wird nicht berücksichtigt.
k1 = (10.000 + 0) / (120.000 – 0) = 0,0833 € pro kWh
k2 = (100.000 + 250) / (6.400 – 500 – 400) = 18,23 € pro m²
k3 = (120.000 + 167 + 9.114) / (4.700 – 350 – 650 – 200) = 36,94 € pro h
.
Kostenrechnung: Kapitel 3
87
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 Blockumlage:

Ähnlich dem Treppenumlageverfahren, jedoch keinerlei Berücksichtigung
von Leistungsbeziehungen zwischen den Vorkostenstellen

Streichung sämtlicher Leistungsbeziehungen zwischen den
Vorkostenstellen

Exaktes Ergebnis nur, wenn die Vorkostenstellen nur Leistungen an
Endkostenstellen abgeben
Kostenrechnung: Kapitel 3
88
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Innerbetriebliche Leistungsverrechnung bei der Computer
Assembly GmbH mit dem Blockumlageverfahren
 Verrechnungssätze für die Vorkostenstellen:
k1 = 10.000 / (120.000 – 0 - 3.000 - 2.000) = 0,09 € pro kWh
k2 =100.000 / (6.400 – 500 – 400 – 500) = 20,00 € pro m²
k3 = 120.000 / (4.700 – 350 – 650 – 200) = 34,29 € pro h
Kostenrechnung: Kapitel 3
89
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 Überblick über die Ergebnisse der unterschiedlichen Verfahren der
innerbetrieblichen Leistungsverrechnung:
Kostenrechnung: Kapitel 3
90
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 Überblick über Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung:
Verfahren Gleichungsverfahren
Iteratives
Verfahren
GutschriftLastschriftVerfahren
Treppenumlageverfahren
Blockumlageverfahren
Merkmale
Genauigkeit der
Abbildung der
Leistungsbeziehungen von
Vorkostenstellen
Exakt
Näherung,
Genauigkeit steigt
mit Anzahl der
Iterationen
Näherung,
Genauigkeit
abhängig von
verwendeten
Verrechnungspreisen
Exakt, wenn nur
einseitige Leistungsbeziehungen zwischen
Vorkostenstellen
bestehen, ansonsten nur
Näherung
Exakt, wenn keine
Leistungsbeziehungen
zwischen den
Vorkostenstellen
bestehen, ansonsten
nur Näherung
Erfassungsaufwand
Sämtliche
innerbetriebliche
Leistungsströme
Sämtliche
innerbetriebliche
Leistungsströme
Sämtliche
innerbetriebliche
Leistungsströme
Innerbetriebliche
Leistungsströme
lediglich in eine Richtung
Innerbetriebliche
Leistungsströme
lediglich an
Endkostenstellen
Verrechnungspreise
Verrechnungspreise (oder
Gesamtkosten)
müssen periodisch
neu ermittelt
werden
Ermittlung der
Verrechnungspreise für
Leistungsverrechnung nicht
erforderlich
Verrechnungspreise sind
vorgegeben
Verrechnungspreise
müssen periodisch neu
ermittelt werden;
Höhe der
Verrechnungspreise
variiert mit der
Reihenfolge der
abgerechneten
Vorkostenstellen
Verrechnungspreise
müssen periodisch
neu ermittelt werden;
Relation aus
Primärkosten und
der Leistungsabgabe an
Endkostenstellen
Kostenrechnung: Kapitel 3
91
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 Kostenarten- oder Einzelkostenverfahren:

Weiterverrechnung nur derjenigen Kosten, die einer innerbetrieblichen
Leistung einer Vor- oder Endkostenstelle direkt als Einzelkosten
zurechenbar sind (Einzelkostenverfahren)

Durch diese Beschränkung bleibt die Verrechnung einer
außergewöhnlichen Leistung ohne Rückwirkung auf die Verteilung der
Gemeinkosten in den übrigen Bereichen der innerbetrieblichen
Leistungsverrechnung.

Die einer innerbetrieblichen Leistung direkt zurechenbaren Kosten
können im BAB als eigene Kostenart (Zeile) bei den primären
Gemeinkosten geführt werden oder sie sind bereits in anderen
Kostenarten (Zeilen) enthalten.

Insbesondere geeignet für innerbetriebliche Leistungen, die außerhalb
des gewöhnlichen Leistungsspektrums liegen, und wenn nur in geringem
Umfang innerbetriebliche Leistungen verrechnet werden
Kostenrechnung: Kapitel 3
92
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 Kostenträgerverfahren:







Behandlung einzelner innerbetrieblicher Leistungen als eigene Kostenträger
Eigene Spalte im BAB für jeden Innenauftrag (Ausgliederungsstelle)
Einzelkosten von Innenaufträgen werden den entsprechenden
Ausgliederungsstellen direkt zugeordnet.
Gemeinkosten für die Inanspruchnahme von Leistungen anderer
Kostenstellen werden mit Hilfe von Zuschlagssätzen verrechnet.
Einsatz des Kostenträgerverfahrens insbesondere bei außergewöhnlichen
Leistungen (z.B. Bau von eigenen Anlagen, die mehrere Kostenstellen –
auch Endkostenstellen – durchlaufen)
Vollständiger Verbrauch des Leistungspotentials in der betrachteten Periode
 Umlage der Kosten der Anlagen auf Leistungsempfänger
Kein vollständiger Verbrauch des Leistungspotentials in der betrachteten
Periode:
 Kosten der Anlage werden über ein Bestandskonto aktiviert und gehen
über Abschreibungen in die jeweiligen Perioden ein.
Kostenrechnung: Kapitel 3
93
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3.5
Ermittlung von Zuschlagssätzen für die Kalkulation
 Zuschlagssätze für die Gemeinkostenverrechnung von den Endkostenstellen
auf die Kostenträger
 Bestimmung von Bezugsbasen:


Den Gemeinkosten entsprechende (Einzel-)Kostenbeträge
Mengengrößen (z.B. Fertigungsstunden, Maschinenstunden)
 Je Endkostenstelle wird mindestens ein Gemeinkostenzuschlagssatz ermittelt.
 Gemeinkostenzuschlagssätze dienen anschließend der Kalkulation der
Produktkosten.
Kostenrechnung: Kapitel 3
94
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Ermittlung von Zuschlagssätzen bei der Computer Assembly GmbH
Kostenrechnung: Kapitel 3
95
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Aufgabe zu Kapitel 3
Ein Maschinenbauunternehmen ist in die drei Vorkostenstellen Werkstatt, Gebäudeinstandhaltung
und Strom sowie die zwei Endkostenstellen Fertigung und Verwaltung gegliedert. Folgende
Informationen stehen Ihnen zur Verfügung:
Werkstatt
Gebäudeinstandhaltung
Strom
Primäre Gemeinkosten
[€]
50.000
60.000
28.500
Bezugsgröße
140.100 h
55.600 m²
190.000 kWh
Die primären Gemeinkosten der Fertigung belaufen sich auf 60.000,- €, diejenigen der
Verwaltung auf 20.000,- €.
Von
Leistungsabgabe an
Werkstatt
[h]
Gebäudeinstandhaltung [m²]
Strom
[kWh]
Werkstatt
100
0
65.500
Gebäudeinstandhaltung
40.000
600
2.400
Strom
0
0
0
Fertigung
80.000
45.000
120.000
Verwaltung
20.000
10.000
2.100
Kostenrechnung: Kapitel 3
96
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Aufgabe zu Kapitel 3
a) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise für die innerbetriebliche
Leistungsverrechnung mit dem Blockumlageverfahren.
b) Führen Sie die innerbetriebliche Leistungsverrechnung mit dem
Treppenumlageverfahren durch. Wählen Sie dabei eine sinnvolle Reihenfolge
der abzurechnenden Vorkostenstellen.
c) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise für die innerbetriebliche
Leistungsverrechnung mit dem Gleichungsverfahren.
Kostenrechnung: Kapitel 3
97
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Lösung zu Kapitel 3
a) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise für die innerbetriebliche Leistungsverrechnung
mit dem Blockumlageverfahren.
Blockumlageverfahren
Preis für eine Arbeitsstunde der VKS Werkstatt (kW):
50.000€
kw 
 0,50€
(140.100 h - 100 h - 40.000 h)
Preis für einen m² der VKS Gebäude (kG):
60.000€
kG 
 1,09€
(55.600 m² - 600 m²)
Preis für eine kWh der VKS Strom (kS):
kS 
Kostenrechnung: Kapitel 3
28.500€
 0,23€
(190.000 kWh - 65.500 kWh - 2.400 kWh)
98
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Lösung zu Kapitel 3
b) Führen Sie die innerbetriebliche Leistungsverrechnung mit dem
Treppenumlageverfahren durch. Wählen Sie dabei eine sinnvolle Reihenfolge der
abzurechnenden Vorkostenstellen.
Folgende Verrechnungsreihenfolge ist sinnvoll: Zunächst werden die Kosten der
Kostenstelle Strom verrechnet, da sie keine Leistungen empfängt. Anschließend
sollten die Kosten der Werkstatt verrechnet werden, da diese nur Leistungen der
Kostenstelle Strom und ihre eigenen Leistungen bezieht. Als letztes werden dann die
Kosten der Gebäudeinstandhaltung verrechnet.
Preis für eine kWh der VKS Strom (kS):
kS 
28.500€
 0,15€
190.000 kWh
Preis für eine Arbeitsstunde der Werkstatt (kW):
kw 
50.000 €  65.500 kWh * 0,15 € /kWh
 0,43€
140.100 h - 100 h
Preis für einen m² der VKS Gebäudeinstandhaltung (kG):
kG 
Kostenrechnung: Kapitel 3
60.000 €  2.400 kWh * 0,15 € /kWh  40.000h * 0,43€ /h
 1,41€
55.600 m - 600 m
99
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Lösung zu Kapitel 3
b) Treppenumlageverfahren
Vorkostenstellen
Strom
Primäre
Gemeinkosten [€]
Sekundäre
Gemeinkosten [€]
Werkstatt
Gebäudeinst.
28.500
50.000
60.000
60.000
20.000
-
9.825
59.825
360
17.200
77.560
18.000
34.400
63.450
315
8.600
14.100
175.850
43.015
Gesamte
Gemeinkosten [€]
Kostenrechnung: Kapitel 3
Endkostenstellen
100
Fertigung
Verwaltung
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Lösung zu Kapitel 3
c) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise für die innerbetriebliche Leistungsverrechnung
mit dem Gleichungsverfahren.
Für jede Vorkostenstelle wird eine Gleichung aufgestellt:
Strom: 28.500,- € = 190.000 kWh · kS
Werkstatt: 50.000,- € + 100 h · kw + 65.500 kWh · kS = 140.100 h · kW
Gebäudeinstandhaltung: 60.000,- € + 40.000 h · kW + 600 m² · kG + 2.400 kWh · kS = 55.600 m² · kG
Auflösen der Gleichung (1) nach kS:
kS = 28.500,- € / 190.000 kWh
kS = 0,15 €/kWh  Verrechnungspreis für die Kostenstelle Strom
Einsetzen von kS in Gleichung (2) und nach kW auflösen:
50.000,- € + 65.500 kWh · 0,15 €/kWh = 140.000 h · kW
50.000,- € + 9.825,- € = 140.000 h · kW
kW = 0,43 €/h Verrechnungspreis für die Kostenstelle Werkstatt
Einsetzen von kS und kW in Gleichung (3) und nach kG auflösen:
60.000,- € + 40.000 h · 0,43 €/h + 2.400 kWh · 0,15 €/h = 55.000 m² · kG
60.000,- € + 17.200,- € + 360,- € = 55.000 m² · kG
kG = 1,41 €/m²  Verrechnungspreis für einen m² Gebäudeinstandhaltung
Kostenrechnung: Kapitel 3
101
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
Gliederung zu Kapitel 4
4.
Kalkulation
4.1 Aufgaben und Ausgestaltung der Kalkulation
4.2 Kalkulation und Kostenverrechnung bei Einzel- und Serienfertigung
4.3 Kalkulation und Kostenverrechnung bei Massen- und Sortenfertigung
Kostenrechnung: Kapitel 4
102
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
4.1 Aufgaben und Ausgestaltung der Kalkulation
 Kalkulation = Erfassung der im Produktionsprozess anfallenden Kosten und
Zurechnung zu Produkten
 Verwendung der Informationen aus der Kalkulation:
Planung
Kontrolle
 Produktionsprogramm
 Beschaffungsentscheidungen
 Absatz- und
Listenpreise
 Kostenkontrolle
 Erfolgskontrolle
Dokumentation
 Bestandsbewertung
 Ergebnisse der Kalkulation:
 Herstellkosten = Materialkosten + Fertigungskosten
 Selbstkosten
= Herstellkosten + Verwaltungskosten + Vertriebskosten
Kostenrechnung: Kapitel 4
103
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
Praxisbeispiel – Verkaufskalkulation in Industriebetrieben
Selbstkosten
+
Gewinnaufschlag (in % der Selbstkosten)
=
Barverkaufspreis
+
Skonto (in % des Zielverkaufspreises)
=
Zielverkaufspreis
+
Rabatt (in % vom Netto-Listenverkaufspreis)
=
Netto-Listenverkaufspreis
+
Umsatzsteuer (in % vom Netto-Listenverkaufspreis)
=
Brutto-Listenverkaufspreis
Kostenrechnung: Kapitel 4
104
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
Praxisbeispiel – Bezugskalkulation in Handelsbetrieben
Rechnungs- oder Listenpreis inkl. Umsatzsteuer
–
Umsatzsteuer (in % des Netto-Rechnungspreises)
=
Netto-Rechnungspreis
–
Rabatt (in % des Netto-Rechnungspreises)
=
Zieleinkaufspreis
–
Skonto (in % des Zieleinkaufpreises)
=
Bareinkaufspreis
+
Transportkosten (Frachten, Verpackungskosten)
+
Bezugsnebenkosten (Versicherung, Zollgebühren)
=
Einstandspreis
Kostenrechnung: Kapitel 4
105
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
Abgrenzung und Gliederung von Kostenträgern
Klassifikationsmerkmal
Arten von Kostenträgern
Produktionsstufe
End- und Zwischenprodukte
Bestimmung
Absatz- und Wiedereinsatzgüter
Technische Verbundenheit
Unverbundene und Kuppelprodukte
Güterart
Materielle und immaterielle Güter
 Kalkulation = Kostenträgerstückrechnung
Praxisbeispiel – Dienstleistungen
 Unternehmensberatungen: McKinsey&Company, The Boston Consulting Group, …
 Dienstleistung: Beraten von Unternehmen bei strategischen und operativen
Fragestellungen
 Kostenträger: „Beratungsauftrag für eine strategische Neupositionierung“
Kostenrechnung: Kapitel 4
106
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
Zusammenhang Programmtyp und Kalkulationsverfahren
Programmtyp
Beispiele
Unternehmensbeispiele
Einzel
fertigung
Tanker, Großanlage,
Maßkleidung, Spielfilm
HDW, Linde,
Constantin Film
Serien
fertigung
Visitenkarten, Modelle
einer Automarke, Wein,
Stangenware
Daimler,
Trigema
Sorten
fertigung
Zeitschrift, Chemikalien,
Bier, Mikroprozessoren
Vahlen Verlag,
BASF, Heineken,
AMD
Strom, Zement, Bleistift
EnBW, Heidelberg
Zement, Pelikan
Massen
fertigung
Kostenrechnung: Kapitel 4
107
Kalkulationsverfahren
- Zuschlagskalkulation
- Maschinensatzkalkulation
- Divisionskalkulation
- Äquivalenzziffern
kalkulation
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
Zusammenhang Programmtyp, Produkteigenschaften und
Kalkulationsverfahren
 Einzel- und Serienfertigung:
 Auftragskalkulation
 Stückkosten = Auftragskosten / Auftragsvolumen
 Sorten- und Massenfertigung:
 große Stückzahlen relativ homogener Produkte
 Stückkosten = Kosten je Fertigungsbereich / Fertigungsmenge
 Fertigung materieller Güter:
 Bewertete Bestandsänderung = Herstellkosten der gefertigten Güter
– Herstellkosten der abgesetzten Güter
 Fertigung immaterieller Güter:
 Keine bewertete Bestandsänderung
Kostenrechnung: Kapitel 4
108
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
4.2
Kalkulation und Kostenverrechnung bei Einzel- und
Serienfertigung
Ausgangspunkt der Zuschlagskalkulation
Einzelkosten
Gemeinkosten
 direkt dem einzelnen Auftrag/
Kostenträger zurechenbar
 nicht direkt dem einzelnen Auftrag/
Kostenträger zurechenbar
Schlüsselung über Bezugsgrößen,
z.B. Gesamtzuschlag
 Abschreibungen, Werkzeugkosten
 Materialeinzelkosten
 Fertigungseinzelkosten /
Fertigungslöhne
Kostenrechnung: Kapitel 4
109
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
Kalkulation bei Special Bikes mit einem Gesamtzuschlag
 Auftrag A57: 10 Mountainbikes
 Direkt zurechenbare Kosten
 Entnahme Materiallager:
 Zeiterfassung:
 Lizenzgebühr:
 Versand:
2.300 €
175 h ≙ 1.800 €
840 € (Sondereinzelkosten der Fertigung)
135 € (Sondereinzelkosten des Vertriebs)
 Wahl der Bezugsgröße durch Zobel: Fertigungszeit
 jährliche Fertigungszeit:
19.200 h
 jährliche Gemeinkosten:
1.680.000 €
 Berechnung Fertigungsstundenzuschlag:
Gemeinkost en
1.680.000 €
=
= 87,50 € pro Fertigungs stunde
Fertigungs zeit (in Stunden) 19.200 Stunden
Kostenrechnung: Kapitel 4
110
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
Fertigungsstunden als Bezugsgröße der Kalkulation
Fertigungsmaterial
2.300,-
Fertigungslohn
1.800,-
Sondereinzelkosten der Fertigung
840,-
Gemeinkosten
(Zuschlag 87,50 € je Fertigungsstunde)
Sondereinzelkosten des Vertriebs
135,-
Selbstkosten von A57
20.387,50 €
Selbstkosten je Stück
Kostenrechnung: Kapitel 4
87,50 · 175 h = 15.312,50
20.387,50 € / 10 Stk = 2.038,75 €
111
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
 im Beispiel:
 alternativ:
mengenmäßiger Gesamtzuschlag
wertmäßiger Gesamtzuschlag
Zuschlagsprozentsatz
=
Summe der Gemeinkosten des gesamten Unternehmens
 100
Einzelkosten
 Beispiel: Fertigungslöhne als Bezugsgröße der Kalkulation bei Special Bikes:
 jährliche Fertigungslöhne:
350.000 €
 jährliche Gemeinkosten:
1.680.000 €

Berechnung Fertigungslohnzuschlag:
Gemeinkosten
1.680.000 €
 100 =
 100 = 480 %
Fertigungslohn
350.000 €
 4,80 € Gemeinkosten je € Fertigungslohn
Kostenrechnung: Kapitel 4
112
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
Fertigungslöhne als Bezugsgröße der Kalkulation
Fertigungsmaterial
2.300,-
Fertigungslohn
1.800,-
Sondereinzelkosten der Fertigung
840,-
Gemeinkosten
(Lohnzuschlag 480%)
480/100 · 1.800 € = 8.640,-
Sondereinzelkosten des Vertriebs
135,-
Selbstkosten von A57
13.715 €
Selbstkosten je Stück
Kostenrechnung: Kapitel 4
13.715 € / 10 Stk = 1.371,50 €
113
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
Zuschlagskalkulation mit mehreren Zuschlagssätzen
Kostenstelle
Material
Bezugsgrößen
Zuschlagssatz oder -prozentsatz
 Menge des verbrauchten Materials Kostensatz je Einheit
 Materialeinzelkosten
Zuschlagsprozentsatz auf die Materialkosten


Fertigung 

Fertigungsstunden
Maschinenstunden
Menge der produzierten Leistung
Fertigungslöhne
Kostensatz je Stunde
Kostensatz je Stunde
Kostensatz je Einheit
Zuschlagsprozentsatz auf die Fertigungslöhne


Verwaltung 

Arbeitsstunden in der Verwaltung
Menge der Verwaltungsleistungen
Fertigungskosten
Herstellkosten
Kostensatz je Stunde
Kostensatz je Einheit
Zuschlagsprozentsatz auf Fertigungskosten
Zuschlagsprozentsatz auf Herstellkosten
Vertrieb
 Fertigungskosten
 Herstellkosten
Kostenrechnung: Kapitel 4
Zuschlagsprozentsatz auf Fertigungskosten
Zuschlagsprozentsatz auf Herstellkosten
114
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
Praxisbeispiel – Zuschlagskalkulation in Industriebetrieben
Materialeinzelkosten
Materialgemeinkosten
Materialkosten
Fertigungslohn
Fertigungsgemeinkosten
Herstellkosten
Fertigungskosten
Selbstkosten
Sondereinzelkosten der
Fertigung
Verwaltungsgemeinkosten
Vertriebsgemeinkosten
Sondereinzelkosten des Vertriebs
Kostenrechnung: Kapitel 4
115
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
Praxisbeispiel – Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Rohmaterial
Verpackungsmaterial
Planmaterialverlust
Materialkosten
Werktransport
Lohnfertigung
Personalkosten Fertigung
Sachkosten
Instandhaltung
Energieversorgung
Prüfkosten der Produkte
Fertigungskosten
Abschr. der Produktionsanlagen
Herstellkosten
Kostenrechnung: Kapitel 4
Abschr. des Produktionsoverhead
Abschr. des Werksoverhead
Produktionsoverhead
Werksoverhead
Overhead-Kosten
Transport zum Zentrallager
Selbstkosten
116
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
Kalkulation bei Special Bikes mit mehreren Zuschlägen
 Entscheidung Zobel: Gliederung der Gemeinkosten nach Kostenstellen
Gemeinkosten von
Special Bikes
Material
Kostenrechnung: Kapitel 4
Gabelfertigung
Montage
117
Verwaltung
Vertrieb
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
Kalkulation bei Special Bikes mit mehreren Zuschlägen
Gemeinkosten der Kostenstelle
Materialgemeinkosten
Zuschlags(prozent- ) satz
Bezugsgröße
50.000 €
Fertigungsmaterial
320.000 €
15,63%
12.500 kg
34,00 €/kg
12.500 h
71,20 €/h
Fertigungsgemeinkosten
Gabelfertigung
425.000 €
Produktgewichte
Fertigungsgemeinkosten
Montage
890.000 €
Fertigungsstunden
Verwaltungsgemeinkosten
102.350 €
Herstellkosten
2.047.000 €
5,0%
Vertriebsgemeinkosten
212.650 €
Herstellkosten
2.047.000 €
10,39%
Summe
-
1.680.000 €
Sondereinzelkosten der Fertigung gesamt: 12.000 €
Fertigungsstunden gesamt: 19.200 h (6.700 h Gabelfertigung, 12.500 h Montage)
Gesamtgewicht Auftrag A57: 125 kg
Montagezeit Auftrag A57: 54 h
Kostenrechnung: Kapitel 4
118
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
Technische Universität München
Kalkulation bei Special Bikes mit mehreren Zuschlägen
Fertigungsmaterial
2.300,-
Materialgemeinkosten (15,63% von 2.300 €)
0,1563 · 2.300 = 359,49
Materialkosten
2.659,49
Fertigungslohn
1.800,-
Fertigungsgemeinkosten
- Gabelfertigung (34 €/kg)
- Montage (71,20 €/h)
34 €/kg · 125kg = 4.250,71,20 €/h · 54h = 3.844,80
Sondereinzelkosten der Fertigung
840,-
Fertigungskosten
10.734,80
Herstellkosten
13.394,29
Verwaltungsgemeinkosten (5%)
0,05 · 13.394,29 = 669,71
0,1039 · 13.394,29 =
Vertriebsgemeinkosten (10,39%)
1.391,67
135,-
Sondereinzelkosten des Vertriebs
Selbstkosten von A57
Kostenrechnung: Kapitel 4
15.590,67 €
119
© Friedl/Hofmann/Pedell (Vahlen 2010)
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