Hashimoto-Thyreoiditis

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Hashimoto-Thyreoiditis
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bei Ihnen wurde eine Hashimoto-Thyreoiditis (auch:
chronische Autoimmunthyreoiditis) diagnostiziert.
Bitte lesen Sie sich die folgenden Informationen gut
durch. Dies wird Ihnen helfen, die Erkrankung und
die Behandlungsmöglichkeiten besser zu verstehen.
Was geschieht bei einer Hashimoto-Thyreoiditis?
Diese nach einem japanischen Arzt benannte
Erkrankung ist eine chronische Entzündung der
Schilddrüse. Sie gehört zu den so genannten Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem
bestimmte eigene Körperzellen (in diesem Fall die
Schilddrüsenzellen) angreift und zerstört.
gefunden, genügen jährliche Kontrollen. Bei einer
eventuellen Schwangerschaft haben Patientinnen
mit Hashimoto-Thyreoiditis ein erhöhtes Risiko, an
einer Unterfunktion der Schilddrüse oder einer
Schilddrüsenentzündung (nach der Geburt) zu erkranken.
4. Was Sie selbst tun können: Machen Sie die Schilddrüsentabletten zu einem fixen Bestandteil Ihres
Morgenrituals. Nach der Einnahme sollten Sie etwa
30 Minuten warten, ehe Sie ein Frühstück und Heißgetränke zu sich nehmen! Eine regelmäßige Jodzufuhr etwa durch Multivitaminpräparate sollte nicht
erfolgen (Achtung auch bei Röntgenuntersuchungen mit Kontrastmittel!).
5. Therapieziel: Ziel der Behandlung ist ein normales
Leben ohne wesentliche Einschränkungen. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie lebenslang
Schilddrüsenhormone einnehmen müssen.
Was Sie über die Behandlung wissen sollten
1. Beschwerden: Die Beschwerden sind je nach
Stadium der Erkrankung ganz unterschiedlich. Am
Anfang kann es zu einer Überfunktion der Schilddrüse kommen. Diese wird manchmal gar nicht
bemerkt, kann sich allerdings in Symptomen wie
Herzklopfen, Unruhe, Schlafstörungen und Gewichtsverlust trotz unveränderter Nahrungsaufnahme
äußern. Nach einiger Zeit entsteht jedoch eine
Unterfunktion der Schilddrüse mit einem Mangel an
Schilddrüsenhormonen. Dabei kann es zu Trägheit,
Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Muskelschwäche, Haarausfall, erhöhter Kälteempfindlichkeit und Gewichtszunahme trotz gleich bleibender Kalorienzufuhr
kommen.
2. Behandlung: Die beschriebene, meist kurzfristige
Überfunktion der Schilddrüse wird nicht mit Medikamenten zur Senkung der Schilddrüsenhormonkonzentration („Thyreostatika“) behandelt, da diese in
diesem Fall nicht wirken. Falls nötig, können Medikamente gegen den beschleunigten Herzschlag, so
genannte Betablocker, verschrieben werden. Die
schließlich entstehende Unterfunktion wird mit der
täglichen Einnahme von Schilddrüsenhormon meist
erfolgreich behandelt. Nehmen Sie diese Medikamente konsequent meiner Empfehlung entsprechend ein.
3. Therapiekontrolle: Wenn eine Therapie mit Schilddrüsenhormonen begonnen wurde, sollte nach drei
Monaten eine Kontrolle der Blutwerte erfolgen, um
festzustellen, ob die Dosierung der Medikamente
angepasst werden muss. Ist einmal die richtige Dosis
Lage der Schilddrüse unterhalb des Kehlkopfes: Zwei
Lappen sind über einen schmalen Mittelteil miteinander
verbunden.
Notizen:
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